DE19963759A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Antriebseinheit eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Antriebseinheit eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung der Antriebseinheit eines Fahrzeugs vorgeschlagen, bei welchem ein maximal zulässiger Wert für die Ausgangsgröße der Antriebseinheit vorgegeben wird und bei dessen Überschreiten in reduzierender Weise in die Ausgangsgröße eingegriffen wird. Der maximal zulässige Wert wird dabei auf der Basis des Fahrerwunsches unter Berücksichtigung eines minimal zulässigen Wertes, der für den Betrieb der Antriebseinheit und von ihr betriebenen Nebenverbrauchern notwendig ist, gebildet. DOLLAR A Der maximal zulässige Wert für die Ausgangsgröße wird unter Berücksichtigung wenigstens eines der folgenden Bedarfswerte gebildet: ein Bedarfswert für die von der Antriebseinheit angetriebenen Verbraucher, für die Leerlaufregelung, für die Leistungsstabilisierung. Für diesen wenigstens einen Bedarfswert wird ein Maximalwert vorgegeben, bei dessen Überschreiten durch den Bedarfswert eine fehlerhafte Bildung des Bedarfswertes erkannt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung der Antriebseinheit eines Fahrzeugs.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine derartige Vorrichtung ist
aus der DE 195 36 038 A1 (US-Patent 5 692 472) bekannt. Dort
wird im Rahmen der Steuerung der Antriebseinheit eines
Kraftfahrzeugs zu Überwachungszwecken eine eine Ausgangsgrö
ße der Brennkraftmaschine repräsentierende Größe mit einem
für diese Größe vorgegebenen maximal zulässigen Wert vergli
chen, wobei Fehlerreaktionsmaßnahmen eingeleitet werden,
wenn die Größe den vorgegebenen zulässigen Wert überschrei
tet. Beispiele für die Ausgangsgröße der Antriebseinheit
sind die Leistung der Antriebseinheit oder ein Drehmoment
der Antriebseinheit, beispielsweise das indizierte Drehmo
ment, das Ausgangsdrehmoment, etc. In einem Ausführungsbei
spiel umfaßt der die Steuerung der Antriebseinheit ausfüh
rende Rechner wenigstens zwei voneinander getrennte Program
mebenen, wobei der geschilderte Vergleich zu Überwachungs
zwecken in der zweiten Programmebene berechnet wird. Der er
sten Programmebene sind Programme vorbehalten, welche die
zur Steuerung der Antriebseinheit vorgesehenen Funktionen
berechnen.
Zur Bestimmung des maximal zulässigen Werts wird im allge
meinen, wenn kein Fahrwunsch des Fahrers vorliegt, der größ
te vorkommende Wert der Ausgangsgröße, der durch die Leer
laufregelung eingestellt werden kann, zugelassen, um eine
uneingeschränkte Fahrbarkeit zu gewährleisten. Vor allem bei
Fahrzeugen mit kleinen Motoren, geringem Rollwiderstand oder
geringer innerer Reibung wirken sich Verbraucher wie ein
Klimakompressor, ein Drehmomentenwandler, etc. sehr stark
auf die Ausgangsgröße der Antriebseinheit aus, so daß mit
Blick auf diese Verbraucher und die Fahrbarkeit in diesen
Anwendungsfällen relativ große zulässige Werte vorzugeben
sind.
Zur Verbesserung der Genauigkeit der Bestimmung des zulässi
gen Wertes der Ausgangsgröße wird gemäß der DE 197 39 565 A1
für die Nachstartphase bei kalter Antriebseinheit eine Auf
weitung des maximal zulässigen Wertes vorgenommen, wodurch
in diesem Bereich Zusatzfunktionen unbeeinflußt wirken kön
nen und gleichzeitig außerhalb dieses Bereichs eine relativ
genaue Festlegung des maximal zulässigen Wertes und daher
eine große Effektivität bei der Fehlererkennung erreicht
wird. Allerdings werden mit diesem Verfähren nur zwei Be
triebszustände unterschieden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verbesserung der Genauig
keit der Bestimmung einer maximal zulässigen Ausgangsgröße
einer Antriebseinheit anzugeben. Dies wird durch die kenn
zeichnenden Merkmale der unabhängigen Patentansprüche er
reicht.
Besonders zu beachten sind Fehlerzustände im Zusammenhang
mit der Berechnung der maximal zulässigen Ausgangsgröße. Da
her werden gemäß einem zweiten Aspekt Maßnahmen angegeben,
mit deren Hilfe eine fehlerhaft berechnete Eingangsgröße
entdeckt und/oder nach dem Entdecken eine weitreichende Kon
trolle des Fehlers erlaubt wird.
Aus der DE 43 04 779 A1 (US-Patent 5 484 351) ist bekannt,
auf der Basis von Betriebsgrößen den Bedarf an Drehmoment
eines Drehmomentwandlers eines automatischen Getriebes und
des Kompressors einer Klimaanlage zu berechnen. Aus ver
gleichbare Weise läßt sich abhängig von der die Motorbela
stung anzeigenden Größen der Bedarf an Drehmoment anderer
Verbraucher, wie einer Servolenkung, eines Generators, etc.
bestimmen.
Aus der DE 197 39 564 A1 ist ferner eine Vorgehensweise be
kannt, nach der nicht das Istmoment bzw. eine Ausgangsgröße
des Motors mit einem maximal zulässigen Wert verglichen
wird, sondern der Sollwert für das Moment oder die Ausgangs
größe.
Die Bestimmung einer maximal zulässigen Ausgangsgröße einer
Antriebseinheit wird hinsichtlich ihrer Genauigkeit verbes
sert. Vorteilhaft ist, daß ein minimaler Wert der Ausgangs
größe bestimmt wird, in dem die zum Betrieb der Antriebsein
heit notwendigen Werte der Ausgangsgröße, z. B. zum Betrieb
von Verbrauchern, Aufrechterhalten der Leerlaufdrehzahl,
etc. berücksichtigt sind, und der ermittelte maximal zuläs
sige Wert auf diesen minimalen Wert bezogen wird.
Besonders vorteilhaft ist, daß dadurch die veränderlichen
Anteile von Verbrauchern und/oder des Leerlaufreglers an der
Ausgangsgröße der Antriebseinheit bei der Bestimmung der ma
ximal zulässigen Ausgangsgröße berücksichtigt werden.
Durch die gesonderte Berechnung dieser Anteile wird ein Feh
lerfall sicher erkannt und die Fahrzeugreaktion daher be
herrschbarer.
Insgesamt wird in vorteilhafter Weise eine strengere Überwa
chung der Ausgangsgröße erreicht sowohl bei losgelassenem
Fahrpedal als auch bei betätigtem.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Funktion insgesamt einfa
cher zu applizieren wird. Es ist lediglich sicherzustellen,
daß den maximal zulässigen Wert der Ausgangsgröße abhängig
von dem Fahrerwunsch bestimmte Kennfeld größer ist als den
Sollwert der Ausgangsgröße abhängig vom Fahrerwunsch abbil
dende Kennfeld. Es ist also eine geringe Anzahl Kennfelder
zu applizieren. Die übrigen Kennfelder und -linien ergeben
sich aus bereits applizierten Werten vorhandener Funktionen.
Besonders vorteilhaft ist, daß bei dauernder fehlerhafter
Berechnung der. Verbraucheranteile, des Leerlaufregleranteils
und/oder der Leistungsstabilisierung ein Fehler erkennbar
ist und eine Begrenzung von Drehzahl und Geschwindigkeit des
Fahrzeugs erreicht wird. Damit werden im Fehlerfall heftige
Fahrzeugreaktionen vermieden und die Verfügbarkeit des Fahr
zeugs sowie die Betriebssicherheit des Fahrzeugs aufrechter
halten.
Vorteilhaft ist ferner die Anwendung der Bildung des maxima
len zulässigen Werts bei der Überwachung und ggf Begrenzung
des Sollwerts für die Ausgangsgröße des Motors gemäß dem
eingangs genannten Stand der Technik.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen
Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt
Figur ein Blockschaltbild einer Steuereinheit zur Steuerung
der Antriebseinheit eines Fahrzeugs. In den Fig. 2 und 3
sind Ablaufdiagramme dargestellt, welche bevorzugte Ausfüh
rungsformen zur Bestimmung des maximal zulässigen Werts ei
ner Ausgangsgröße der Antriebseinheit, deren Fehlerüberwa
chung und die daraus abgeleitete Fehlerreaktion darstellen.
Fig. 1 zeigt eine Steuereinheit 10 zur Steuerung einer An
triebseinheit 12, wobei die Steuereinheit 10 wenigstens ei
nen Rechner samt Speicher umfaßt, in dem die zur Steuerung
der Antriebseinheit 12 dienenden Programme abgelegt sind.
Zur Durchführung dieser Programme werden dem Rechner über
Eingangsleitungen 14 bis 18 von entsprechenden Meßeinrich
tungen 20 bis 24 Betriebsgrößensignale der Antriebseinheit
und/oder des Fahrzeugs zugeführt, die vom Rechner ausgewer
tet und bei der Bildung des wenigstens einen Stellsignals
für die Antriebseinheit 12 berücksichtigt werden. Derartige
Betriebsgrößensignale sind z. B. Signale, die die Motortempe
ratur, Fahrpedalstellung, etc. repräsentieren. Die Antriebs
einheit treibt neben dem Abtrieb gemäß der Fahrervorgabe
weitere Komponenten an, wie beispielsweise der Drehmoment
wandler eines automatischen Getriebes, Komponenten einer
Servolenkung, einen Generator, einen Klimakompressor, etc.
Sind diese Komponenten aktiv, verbrauchen sie einen Teil der
von der Antriebseinheit 12 erzeugten Ausgangsgröße, bei
spielsweise der Leistung, des Drehmoments, etc. Dieser Be
darf an der Ausgangsgröße der Antriebseinheit durch die Ver
braucher kann beispielsweise auf der Basis der aus dem Stand
der Technik bekannten Vorgehensweise ermittelt werden. In
dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind als
Komponenten beispielhaft ein Klimakompressor 26 und ein
Drehmomentenwandler 28 dargestellt, wobei die Darstellung
Steuereinheiten umfaßt, die die Komponenten steuern. Ferner
ist ein Schaltelement 30 vorgesehen, durch welches der Kli
makompressor aktiviert wird und dessen Signal somit den Ak
tivierungsstatus anzeigt. Eine Eingangsleitung 32 führt vom
Schaltelement 30 zur Steuereinheit 10, auf der ein den Sta
tus des Schaltelements 30 und damit des Kompressors be
schreibendes Signal übermittelt wird. Ferner wird über eine
Eingangsleitung 34 vom Kompressor 26 eine Größe übermittelt,
welche der Belastung der Antriebseinheit durch den Kompres
sor entspricht. Dies kann ein entsprechendes Last- oder Mo
mentensignal sein, beispielsweise aber auch den Druck im
Hochdruckbereich der Klimaanlage repräsentieren. Entspre
chend wird vom Drehmomentenwandler über die Leitung 36 ein
dem Kraftschluß im Triebstrang angebendes Statussignal und
ein die Belastung der Antriebseinheit durch den Drehmomen
tenwandler repräsentierendes Signal, beispielsweise das aus
dem Stand der Technik bekannte Momentenbedarfssignal über
tragen.
Ferner werden im Rahmen der Steuerung der Antriebseinheit,
insbesondere in Verbindung mit Brennkraftmaschinen, Zusatz
funktionen in einigen Betriebszuständen durchgeführt, wie
beispielsweise eine Heizfunktion eines Katalysators, welche
die Ausgangsgröße der Antriebseinheit unabhängig vom Fahrer
wunsch erhöhen und somit bei der Bestimmung des maximal zu
lässigen Ausgangsgrößenwertes berücksichtigt werden sollten.
Die Aktivierung zum Beispiel einer Katalysatorheizfunktion
ergibt sich aus einer entsprechenden Marke oder wenn die
stationäre Solldrehzahl des Leerlaufreglers größer als eine
vorgegebene Drehzahlschwelle ist.
Die der Steuereinheit 10 zugeführten Eingangsgrößen werden
mittels der im Rechner ablaufenden Programme in wenigstens
eine Stellgröße umgesetzt, welche über die wenigstens eine
Ausgangsleitung 40 der Steuereinheit 10 die wenigstens eine
Zustandsgröße der Antriebseinheit 12 im Sinne der Eingangs
größen steuert. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird aus
den Eingangsgrößen, insbesondere Fahrpedalstellung und Mo
tordrehzahl ein Sollmoment ermittelt, welches in Ansteuersi
gnale zur Steuerung der Drosselklappenstellung, des Zündwin
kels und/oder der Kraftstoffzumessung, etc. einer Brenn
kraftmaschine umgesetzt wird, wobei das Drehmoment der
Brennkraftmaschine sich dem vorgegebenen Sollmoment annä
hert. In diesem Zusammenhang findet die oben beschriebene
Katalysatorheizfunktion Anwendung und/oder werden die oben
beschriebenen Bedarfswerte des wenigstens einen Verbrauchers
sowie die aus dem Stand der Technik bekannte Verlustmomente
der Antriebseinheit berücksichtigt.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dabei eine Aufteilung
der Programme in wenigstens zwei Ebenen vorgesehen, wobei
der ersten Ebene Programme zugeordnet sind, die die Steue
rungsfunktion inklusive der im Stand der Technik dargestell
ten Sollwertbegrenzung durchführen, während der zweiten Ebe
ne Überwachungsprogramme zugeordnet sind, die ebenfalls im
eingangsgenannten Stand der Technik geschildert sind.
Zur Berechnung des maximal zulässigen Wertes für die Aus
gangsgröße der Antriebseinheit wird der maximal zulässige
Wert bei losgelassenem Fahrpedal nach Maßgabe einer ersten
Kennlinie abhängig von der Motordrehzahl und aus einer wei
teren Kennlinie abhängig von der Motordrehzahl die maximal
auftretenden Werte der Ausgangsgröße ermittelt. Ferner wird
ein minimaler Wert für die Ausgangsgröße ermittelt. Dieser
enthält alle die Anteile an der Ausgangsgröße, die zum Be
trieb der Antriebseinheit, zum Betrieb von Nebenverbrauchern
und/oder von Zusatzfunktionen benötigt werden. Basis des mi
nimalen Werts bilden die abhängig von der Motordrehzahl er
mittelten maximal zulässigen Werte der Ausgangsgröße bei
losgelassenem Pedal, die mittels eines Korrekturwertes für
die Kaltstartphase, welcher abhängig von Motortemperatur und
Motordrehzahl gebildet wird, eines Korrekturwerts bei akti
ver Katalysatorheizfunktion, der ebenfalls drehzahlabhängig
ist, und/oder zulässiger Verbraucherbedarfswerte korrigiert
wird. Letztere repräsentieren die maximal zulässigen Be
darfswerte der aktiven Verbraucher und/oder einer Leistungs
stabilisierungsfunktion. Diese Werte werden zu dem minimal
zulässigen Äusgangsgrößenwert zusammengefügt. Zur Bestimmung
des dem Vergleich zur Überwachung zugrundeliegenden maximal
zulässigen Wert der Ausgangsgröße wird der maximal zulässige
Wert, der aus Fahrpedalstellung und Motordrehzahl nach Maß
gabe eines Kennfelds ermittelt wurde, zwischen dem wie vor
stehend beschriebenen minimal und maximal zulässigen Werts
gewichtet, vorzugsweise interpoliert. Zu diesem Wert wird in
einem Ausführungsbeispiel noch vorzugsweise additiv der ma
ximal zulässige Anteil des Leerlaufreglers an der Ausgangs
größe berücksichtigt.
Auf diese Weise wird eine genaue Ermittlung des maximal zu
lässigen Wertes der Ausgangsgröße der Antriebseinheit er
reicht, der der eingangs genannten Überwachung zugrunde
liegt. Die beschriebene Vorgehensweise findet dabei sowohl
bei der Bildung der maximal zulässigen Werte in der Ebene 1
als auch der in der Ebene 2 statt.
Eine weitere Verbesserung der Funktionsfähigkeit liegt dar
in, daß Verbraucherwerte, Leistungsstabilisierung- und Leer
laufregleranteile durch Minimalwertauswahl zwischen den ak
tuell ermittelten Werten und applizierbaren maximal zulässi
gen Werten, die aus in der Regel drehzahlabhängigen Kennli
nien entnommen werden, verglichen werden, wobei bei Abwei
chungen, insbesondere bei Überschreiten eines maximal zuläs
sigen Werts durch den entsprechenden aktuell berechneten
Wert von einem Fehlerzustand auszugehen ist.
Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm, welches eine bevorzugte
Realisierung der oben geschilderten Vorgehensweise als Rech
nerprogramm darstellt. Die dort dargestellten Blöcke stellen
Programme oder Programmteile bzw. Schritte dar, die die
nachfolgend beschriebene Funktion ausführen. Das Ausfüh
rungsbeispiel wird anhand der Ausgangsgröße "Moment" be
schrieben, ohne die Anwendung in Verbindung mit anderen Aus
gangsgrößen auszuschließen.
In einem ersten Kennfeld 100 wird aus einer die Betätigungs
größe wped eines Bedienelements (z. B. Fahrpedal) und einer
die Motordrehzahl Nmot repräsentierenden Größe das maximal
zulässige Drehmoment MIFAZUL gebildet. Dieses wird einem
Wichtungsblock 102 zugeführt, in welchem insbesondere eiüe
Interpolation stattfindet. Diesem werden ferner das maximal
auftretende Moment MIMAXZUL und das minimal zulässige Moment
MIMINZUL zugeführt, wobei beispielsweise mittels Interpola
tion (z. B. MIZUL0 = [MIMAXZUL-MIMINZUL].MIFAZUL + MIMINZUL)
aus den zugeführten Werten das maximal zulässige Momente MI
ZUL0 gebildet wird. In der Verknüpfungsstelle 104 wird aus
diesem durch Verknüpfung (z. B. Addition) mit dem maximal zu
lässigen Leerlaufregleranteil MDLLRZUL die maximal zulässige
Größe MIZUL gebildet.
Das maximal zulässige Moment MIZUL wird dann im Vergleicher
106 mit dem gemessenen oder berechneten Istdrehmoment MIIST
der Antriebseinheit verglichen. Überschreitet das Istdrehmo
ment das maximal zulässige Drehmoment, so erfolgt eine aus
dem Stand der Technik bekannte Fehlerreaktionsmaßnahme über
die Leitung 108.
Das maximal auftretende Moment wird im bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel mittels einer Kennlinie 110 abhängig von der
Motordrehzahl Nmot gebildet. Es repräsentiert das maximal
erreichbare Drehmoment der Antriebseinheit. Das minimal zu
lässige Moment, d. h. das Drehmoment, das zum ordnungsgemäßen
Betrieb der Antriebseinheit und zum Betreiben der von der
Antriebseinheit betriebenen Verbraucher und Zusatzfunktionen
notwendig ist, wird durch die Kennlinien bzw. Kennfelder 112
errechnet. Zunächst wird das maximal zulässige Moment bei
losgelassenem Pedal aus einer Kennlinie 114 abhängig von der
Motordrehzahl ermittelt. Darüber hinaus wird in einer Kenn
linie 116 abhängig von der Motordrehzahl bei aktiver Kataly
satorheizfunktion ein Wert MIKLZUL für das maximal zulässige
Moment gebildet, welcher außerhalb dieser aktiven Funktion 0
ist, und welcher einen Erhöhungswert des in 114 gebildeten
maximal zulässigen Momentwert, der zum Betrieb dieser Funk
tion notwendig ist, repräsentiert. Entsprechend wird in der
Kennlinie 118 abhängig von der Motordrehzahl und der Motor
temperatur Tmot ein Wert MINSZUL für das zulässiges Moment
für die Nachstartphase gebildet, welcher ebenfalls einen Er
höhungswert des in 114 gebildeten maximal zulässigen Moment
wert repräsentiert. Dieser Wert berücksichtigt auch die er
höhten Schleppmomente des Motors bei niedrigen Temperaturen.
Es ist wie aus dem Stand der Technik bekannt, innerhalb der
Nachstartphase (deren Dauer temperaturabhängig ist) aktiv,
außerhalb 0. Diese beiden Werte werden in der Verknüpfungs
stelle 120 miteinander verknüpft, vorzugsweise addiert, und
dann in der Verknüpfungsstelle 122 mit dem zulässigen Moment
aus 114 verknüpft, auch hier vorzugsweise addiert. Der Ver
knüpfungsstelle 122 wird ferner das maximal zulässige Ver
brauchermoment MDVERBRZUL aus 124 zugeführt. Dort wird der
für den Betrieb von angeschlossenen Verbrauchern wie Klima
anlage, Servolenkung, etc. und/oder einer Leistungsstabili
sierungsfunktion notwendiges Drehmomentenanteil berechnet.
Die Berechnung erfolgt dabei bezüglich den Verbrauchern nach
den aus dem Stand der Technik bekannten Vorgehensweise aus
den der Steuereinheit zugeführten Signalen ermittelt (vgl.
124a, 124b). Auch dieser Wert wird in der Verknüpfungsstelle
122 zum zulässigen Moment hinzugefügt, und auf dieses Weise
das minimal zulässige Moment MIMINZUL gebildet, welches dann
der Bestimmung des maximal zulässigen Moments in 102 zugrun
de liegt.
Das maximal zulässige Änderungsmoment MDLLRZUL des Leerlauf
reglers wird durch das Ausgangssignal des Leerlaufreglers
126 gebildet und wie oben erwähnt dem maximal zulässigen Mo
ment MIZUL0 aufgeschaltet.
Wesentlich bei der Bestimmung des maximal zulässigen Moments
ist die Korrektheit der dem minimal zulässigen Moment zu
grundeliegenden Werte. Ist einer dieser Werte fehlerbehaf
tet, insbesondere zu hoch, würde dies zu einem fehlerbehaf
teten maximal zulässigen Moment führen, so daß die Überwa
chung nicht sicher ansprechen kann. Zu diesem Zweck ist ge
mäß der vorliegenden Vorgehensweise vorgesehen, die Verbau
chermomente, der Momentenbedarf zur Leistungsstabilisierung
und der der Leerlaufregelung auf zwei verschiedenen Wege zu
erfassen und auf Korrektheit zu überprüfen. Die entsprechen
den Werte werden einmal aktuell erfaßt und ein zweites Mal
mittels einer drehzahlabhängigen Kennlinie als Maximalwert
ermittelt. Durch Vergleich des jeweiligen aktuellen Werts
mit dem Maximalwert wird ein fehlerbehaftetes aktuelles Mo
mentensignal ermittelt, wobei in einem Ausführungsbeispiel
der Maximalwert auf einen Wert festgelegt ist, der normaler
weise nicht erreichbar ist. In diesem Fall liegt ein Fehler
zustand beim Ermitteln der Verbrauchermomente, des zur Lei
stungsstabilisierung oder zur Leerlaufregelung aufzuwenden
den Drehmoments vor. Zusätzlich ist in einem Ausführungsbei
spiel die Fehlererkennung davon abhängig, daß das
Solldrehmoment für den Zündwinkelpfad einen vorgegebenen
Grenzwert überschreitet.
Zur Reaktion auf einen solchen Fehlerzustand wird nach Ab
lauf einer bestimmten Zeit nach Fehlererkennung die entspre
chenden Momentenwerte gemäß einer vorgegebenen Zeitkonstan
te, vorzugsweise gemäß einer PT1-Funktion, auf Null zurück
geführt. Überschreitet keiner der berechneten Momentenwerte
seine maximalen Grenzen, wird das Filter neu initialisiert
und die berechneten Werte wieder zur Bestimmung des minimal
zulässigen Moments verwendet.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird diese Vorgehensweise
als Programmales Mikrocomputers realisiert. Ein Beispiel für
ein solches Programm ist anhand des Ablaufdiagramms der
Fig. 3 dargestellt.
Zunächst wird der aktuelle Momentenanteil DMLLR des Leer
laufreglers eingelesen. Dieser Wert entspricht dem aktuellen
Leerlaufreglerausgangssignal, insbesondere der Abweichung
dieses Ausgangssignals von einem ideal abgeglichenen Zu
stand. Ferner wird die Motordrehzahl Nmot eingelesen. In ei
nem ersten Kennfeld 200 wird abhängig von der Motordrehzahl
ein Maximalwert für den Leerlaufregleranteil LLRMAX ausgele
sen. Die Kennlinie ist dabei so vorgegeben, daß der Maximal
wert im fehlerfreien Betrieb durch den Momentenanteil des
Leerlaufreglers nicht erreicht werden kann. Die beiden Grö
ßen werden einer Minimalwertauswahl 202 zugeführt, in wel
cher der kleinere der beiden Werte über das Schaltelement
204 als zulässiges Leerlaufreglermoment MDLLRZUL ausgegeben
wird. Das Schaltelement 204 ist im bevorzugten Ausführungs
beispiel als Programmschritt realisiert. Es wird abhängig
von einem Schaltsignal, welches über die Leitung 206 zuge
führt wird und welches weiter unten beschrieben ist, ge
schaltet. Ferner wird das Bedarfsmoment MDVERBR für die von
der Antriebseinheit betriebenen Verbraucher eingelesen. Die
ses Verbrauchsmoment wird entsprechend dem eingangs genann
ten Stand der Technik berechnet. Entsprechend der Kennlinie
200 ist eine Kennlinie 208 vorgesehen, in welcher abhängig
von der Motordrehzahl Nmot der Maximalwert für dieses Be
darfsmoment MDVERBMX ausgelesen wird. Auch dieses ist so be
messen, daß im fehlerfreien Betrieb es vom berechneten Ver
brauchermoment nicht erreicht wird. In der Minimalwertaus
wahlstufe 210 wird der kleinere der Werte weitergeleitet an
eine Verknüpfungsstelle 212, vorzugsweise einer Multiplika
tionsstufe. In entsprechender Weise wird der aktuelle Momen
tenbedarf der Leistungsstabilisierungsfunktion FNSTAB einge
lesen. Dieser ist abhängig von dem Verhältnis von Solldreh
zahl und Istdrehzahl (nsoll/nist). Der Zusammenhang zwischen
diesem Verhältnis wird appliziert und ist einem Ausführungs
beispiel die Winkelhalbierende. Entsprechend dem vorstehen
den wird in der Kennlinie 214 ein Maximalwert für diesen
Wert abhängig von der Motordrehzahl ausgelesen, der so be
messen ist, daß er im fehlerfreien Betrieb nicht erreicht
wird. In der Minimalwertauswahlstufe 216 wird der kleinere
der beiden Werte an die Verknüpfungsstelle 212 abgegeben.
Dort wird er mit dem Verbrauchermoment verknüpft, vorzugs
weise multipliziert, und über ein Schaltelement 218 als zu
lässiges Verbrauchermoment MDVERBZUL ausgegeben. Auch das
Schaltelement 218 ist im bevorzugten Ausführungsbeispiel als
Programmschritt ausgestaltet und wird über ein Schaltsignal
auf der Leitung 206 umgeschaltet.
Zur Fehlererkennung sind Vergleicher 220, 222 und 224 vorge
sehen, in der jeweils der berechnete Wert mit seinem Maxi
malwert verglichen wird. So wird im Vergleicher 220 der be
rechnete Wert des Leerlaufregleranteils DMLLR mit dem Maxi
malwert LLRMAX, im Vergleicher 222 der berechnete Verbrau
chermomentwert MDVERBR mit seinem Maximalwert und/oder im
Vergleicher 224 der Leistungsstabilisierungswert FNSTAB mit
seinem Maximalwert verglichen. Überschreitet ein aktueller
Wert seinen Maximalwert wird über die entsprechende Aus
gangsleitung ein Signal abgegeben, welches über die Oder-
Verknüpfung 226 zu einem Start des Verzögerers 228 führt.
Dieser verzögert das Signal um die Zeit T, nach deren Ablauf
der Ausgang des Flip-Flops 230 gesetzt wird. Dieses Setzen
stellt das die Schaltelemente 204 und 218 umschaltende Si
gnal auf der Leitung 206 dar. Zurückgesetzt wird das Flip-
Flop 230 abhängig vom Ausgangssignal der Und-Verknüpfung
232, in welcher die über einen Inverter 234 zugeführten Aus
gangsleitungen der Vergleicher 220 bis 224 verknüpft werden.
Ein Rücksetzen des Flip-Flops und somit ein wieder Zurück
schalten der Schaltelemente 204 und 218 findet also dann
statt, wenn bei allen drei Vergleichsoperationen kein Über
schreiten festgestellt wurde.
Das Umschalten der Schaltelemente 204 und 218 bewirkt, daß
der Ausgang jeweils mit einem Tiefpaßfilter 236 und 238 ver
bunden ist. Diesem Tiefpaßfilter wird der Wert 0 aus der
entsprechenden Speicherstelle 240 bzw. 242 zugeführt. Durch
die Flankenerkennung 224 wird das Setzen des Flip-Flops 230
und der entsprechende Signalpegelwechsel auf der Leitung 206
erkannt. Dies führt zu einem Puls, welcher die Tiefpaßfilter
236 und 238 startet und mit dem gerade aktuellen Ausgangs
wert MDLLRZUL bzw. MDVERBRZUL lädt. Daraufhin wird der Aus
gangswert entsprechend der Tiefpaßfilterfunktion auf 0 zu
rückgeführt. Wird das Flip-Flop 230 während des Zurückführ
vorgangs zurückgesetzt, so werden die Tiefpaßfilter angehal
ten.
In einem anderen Ausführungsbeispiel wird anstelle oder zu
sätzlich zur Überwachung der Istgröße die Sollgröße für das
Moment oder die Ausgangsgröße des Motors mit dem auf die ge
schilderte Weise gebildeten zulässigen Werts verglichen und
bei Überschreiten entsprechende Begrenzungen des Sollwerts
eingeleitet.
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung einer Antriebseinheit eines Fahr
zeugs, wobei wenigstens auf der Basis des Fahrerwunsches
eine Sollgröße für eine Ausgangsgröße der Antriebseinheit
gebildet wird, die durch Steuerung der Antriebseinheit
eingestellt wird, wobei ein maximal zulässiger Wert für
die Ausgangsgröße vorgegeben ist, bei dessen Überschrei
ten auf die Ausgangsgröße reduzierend eingewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Minimalwert des maximal
zulässigen Werts der Ausgangsgröße ermittelt wird, und
der maximal zulässige Wert wenigstens auf der Basis des
Fahrerwunsches unter Berücksichtigung dieses Minimalwerts
bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein maximal erreichbarer Wert der Ausgangsgröße ermittelt
wird und der maximal zulässige Wert abhängig vom Fahrer
wunsch und unter Berücksichtigung des maximal erreichba
ren Werts bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der maximal erreichbare Wert abhängig von der Motordreh
zahl ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei der Berechnung des minimal
zulässigen Wertes der Ausgangsgröße wenigstens einer der
folgenden Werte berücksichtigt wird: der Bedarf einer Ka
talysatorheizfunktion an der Ausgangsgröße, der Bedarf
von Nebenverbrauchern an dieser Ausgangsgröße, die von
der Antriebseinheit betrieben werden, der Bedarf an die
ser Ausgangsgröße zur Überwindung des Schleppmomentes,
der Bedarf einer Leistungsstabilisierungsfunktion an der
Ausgangsgröße.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ferner der Bedarf eines Leer
laufreglers an der Ausgangsgröße bei der Bestimmung des
maximal zulässigen Wertes der Ausgangsgröße berücksich
tigt wird.
6. Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patent
anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß der maximal zu
lässige Wert der Ausgangsgröße auf der Basis wenigstens,
eines der folgenden Werte bestimmt wird, den Bedarfswert
einer Leerlaufregelung an der Ausgangsgröße, den Bedarfs
wert von Nebenverbrauchern an der Ausgangsgröße, den Be
darfswert einer Leistungsstabilisierung an der Ausgangs
größe, wobei für diesen wenigstens einen Wert ein Maxi
malwert vorgegeben wird, bei dessen Überschreiten eine
fehlerhafte Bestimmung dieses Wertes erkannt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
bei erkanntem Fehler der Einfluß dieses Wertes nach Maß
gabe einer vorgegebenen Zeitfunktion auf Null zurückge
führt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der maximal zulässige Wert an
stelle eines Werts für die Ausgangsgröße einen maximal
zulässigen Wert für die Sollgröße der Ausgangsgröße dar
stellt.
9. Vorrichtung zur Steuerung einer Antriebseinheit eines
Fahrzeugs, mit einer Steuereinheit (10), welche über we
nigstens eine Ausgangsleitung (40) wenigstens eine Stell
größe zur Steuerung der Antriebseinheit im Sinne einer
vom Fahrerwunsch abhängigen Vorgabegröße für eine Aus
gangsgröße der Antriebseinheit ausgibt, die Steuereinheit
(10) wenigstens einen Rechner umfaßt, wobei ein maximal
zulässiger Wert für die Ausgangsgröße bestimmt wird, bei
dessen Überschreiten auf die Ausgangsgröße in reduzieren
der Richtung eingewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
im Rechner wenigstens ein Programm implementiert ist,
welches den maximal zulässigen Wert auf der Basis des
Fahrerwunsches unter Berücksichtigung eines minimalen
Wertes für die Ausgangsgröße bildet.
10. Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 9, dadurch gekennzeichnet, daß der maximal zuläs
sige Wert für die Ausgangsgröße wenigstens auf der Basis
einer der folgenden Werte ermittelt wird, einem Bedarfs
wert an der Ausgangsgröße für die von der Antriebseinheit
betriebenen Nebenverbrauchern, für eine Leerlaufregelung,
für eine Leistungsstabilisierung, wobei im Rechner Mittel
vorgesehen sind, welche für diesen wenigstens einen Wert
einen maximalen Wert vorgeben, bei dessen Überschreiten
eine fehlerhafte Bildung des Wertes erkannt wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der maximal zulässige Wert anstelle
eines Werts für die Ausgangsgröße einen maximal zulässi
gen Wert für die Sollgröße der Ausgangsgröße darstellt.
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