DE3441106C2 - Verfahren zur individuellen Steuerung der Eigendiagnose von Steuereinheiten in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren zur individuellen Steuerung der Eigendiagnose von Steuereinheiten in einem KraftfahrzeugInfo
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- G07C5/0808—Diagnosing performance data
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Abstract
Bei einem Verfahren zur individuellen Steuerung der Eigendiagnose von Steuereinheiten in einem Kraftfahrzeug, die mit Hilfe von Eingangssignalen den Funktionen zugeordnete Ausgangssignale bereitstellen, werden bei Eingangssignalen mindestens einer ersten Steuereinheit, die für einen zumindest eingeschränkten Betrieb einer anderen Steuereinheit typisch sind, dieser Steuereinheit Signale zum Initiieren der Eigendiagnose zugeführt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur individuellen Steuerung der Eigendiagnose von Steuereinheiten
in einem Kraftfahrzeug, die aus Eingangssignalen zugeordnete Ausgangssignale zur Steuerung von zugeordneten
Funktionen bereitstellen, zur individuellen Steuerung der Eigendiagnose aufgrund von Eingangssignalen,
die für einen zumindest weitgehend eingeschränkten Betrieb einer zu prüfenden Steuereinheit typisch
sind.
Aus der US-PS 43 39 801 ist ein Verfahren der gattungsgemäßen Art bekannt, bei der jede Steuereinheit
aufgrund ihrer eigenen Eingangssignale bei sich selbst eine Eigendiagnose durchführt. Die Steuereinheit führt
somit völlig losgelöst von Betriebszuständen anderer Steuereinheiten die Eigendiagnose durch. Während dieser
Eigendiagnose kann sie auf Eingangssignale, die für den normalen, d. h. uneingeschränkten Betrieb typisch
sind, nicht ansprechen oder ist gezwungen, die Eigendiagnose vor ihrem Ende abzubrechen. Damit ist die Zuverlässigkeit
des aus mehreren derartigen Steuereinheiten bestehenden Gesamtsystems beeinträchtigt, da entweder
die die Eigendiagnose durchführende Steuereinheit auf Eingangssignal^ die einen normalen Betrieb
verlangen, nicht ansprechen oder die Eigendiagnose nicht mit hinreichender Häufigkeit durchführen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das mit
geringem Aufwand eine Eigendiagnose mindestens einer der Steuereinheiten ohne Funktionsnachteile für die
eigentlichen Funktionen durchzuführen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Eingangssignalen einer ersten Steuereinheit, die
für einen zumindest weitgehend eingeschränkten Betrieb
einer zu prüfenden zweiten Steuereinheit typisch sind, an diese Steuereinheit ein Signal zum Ausführen
der Eigendiagnose abgegeben wird.
Das Besondere der Erfindung ist in erster Linie in dem Umstand zu sehen, daß an Hand der Eingangssignale
der ersten Steuereinheit zweifelsfrei zu erkennen ist, wann der eingeschränkte und die Durchführung einer
Eigendiagnose ermöglichende Betrieb der zweiten Steuereinheit beginnt. Dieses externe Erkennen kann
möglich sein noch bevor die zweite Steuereinheit den eingeschränkten Betrieb aufnimmt. Damit wird es möglich,
bereits unmittelbar zu Beginn des eingeschränkten Betriebs die Eigendiagnose durchzuführen und ein z. B.
laufendes Arbeitsprogramm zu unterbrechen, während andernfalls die Eigendiagnose erst nach Ablauf des Arbeitsprogramms
möglich ist
Entsprechend kann durch externe Steuerung der Zeitpunkt exakt bestimmt werden, an dem die Eigendiagnose
zugunsten eines zumindest weitgehend uneingeschränkten Betriebs der Steuereinheit unterbrochen
wird. Dies kann entsprechend an Hand von Eingangssl· gnalen einer dritten Steuereinheit vorgenommen werden,
deren Eingangssignale für einen zumindest weitgehend uneingeschränkten Betrieb der zweiten Steuereinheit
typisch sind. Die dritte Steuereinheit kann von der ersten Steuereinheit unabhängig sein. Sie kann aber
auch mit der ersten Steuereinheit identisch sein. In diesem Fall richten sich Anfang und Ende der Eigendiagnose
nach den Eingangssignalen dieser ersten Steuereinheit.
Schließlich ergibt sich eine weitere Vereinfachung des Aufwands durch Auslösen des Signals für die Eigendiagnose
bzw. des Signals zu deren Unterbrechen dann, wenn die Signale von der ersten Steuereinheit selbst
abgegeben werden. Eine zusätzliche, übergeordnete Steuereinheit, die an Hand der Eingangssignale der ersten
und ggf. der dritten Steuereinheit eines der beiden Signale oder beide Signale auslöst, ist dann entbehrlich.
Schließlich kann das Signal zur Eigendiagnose ohne
zusätzliche Eingänge in die andere Steuereinheit mit Hilfe von zwei parallel auftretenden Eingangssignalen
eingegeben werden, die sich im normalen Betriebsfall gegenseitig ausschließen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und im folgenden näher erläutert.
In einem Kraftfahrzeug sind mehrere elektronische Steuereinheiten vorhanden, denen die Eingangssignale
nicht dargestellter Geber individuell oder gemeinsam zugeführt sind und die Ausgangssignale zur Steuerung
bzw. Regelung von einzelnen Geräten liefern. Im einzelnen sind in der Zeichnung eine Elektronische Molor-Leistungsregeleinheit
(EML) sowie eine kombinierte Zündzeitpunkt- und Einspritz-Steuereinheit (»Motronik«)
dargestellt. Die EML steuert eine Brennkraftmaschine 1 hinsichtlich der Stellung einer nicht dargestellten
Drosselklappe sowie ein Automatikgetriebe nicht gezeigt hinsichtlich der geeigneten Gangwahl. Die Motronik
steuert Einspritzbeginn und Einspritzdauer einer nicht dargestellten Zündanlage der Brennkraftmaschine
1. Der EML und der Motronik sind die Betriebstemperaturen ■&,sowie die Drehzahl λ der Brennkraftmaschine
1 sowie weitere, nicht in einzelnen dargestellte Parameter als Eingangssignale zugeführt. Die EML enthält als
einen dieser Parameter den Winkel α eines nicht dargestellten
Fahrpedals, der den Fahrwunsch signalisiert. EML und Motronik stehen in der Weise miteinander in
Verbindung, daß die EML Signale VL und LL für Vollast,
d. h. vollständig geöffnete Drosselklappe sowie für Leerlauf bei Ruhelage der Drosselklappe an die Motronik
liefert
Die EML und die Motronik arbeiten in der Regel ihre Betriebsprogramme ab. Dabei steuern sie die Drosselklappe,
die Einspritzung und die Zündung entsprechend den vorliegenden Eingangssignalen derart, daß sie die
zugehörigen Werte der zu steuernden Größen aus einem gespeicherten Kennfeld entnehmen und an die
Brennkraftmaschine 1 bzw. das Automatikgetriebe weitergeben. Bei Schubbetrieb der Brennkraftmaschine,
d. h. bei einer über einer vorgegebenen Schwelle liegenden Drehzahl und Stellung des Fahrpedals in seiner
Ausgangsstellung wird die Kraftstoffzufuhr zur Brennkraftmaschine abgeschaltet Die Motronik arbeitet dann
mit einem eingeschränkten Betrieb, da dann auch die Einstellung des Zündzeitpunkts bzw. der Zünddauer
entbehrlich ist Die Motronik ist damit in der Lage, eine Eigendiagnose durchzuführen. Das Signal hierfür wird
durch die EML ausgelöst, die an Hand ihrer Eingangssignale für Drehzahl und Stellung des Fahrpedals diesen
Betriebszustand erkennt und gleichzeitig die einander ausschließenden Ausgangssignale für Vollast VL bzw.
Leerlauf LL an die Motronik abgibt. In der Motronik wird dann das laufende Arbeitsprogramm unmittelbar
unterbrochen und die Eigendiagnose durchgeführt. Alternativ hierzu ist es möglich, das Arbeitsprogramm so
zu modifizieren, daß nur ein den Mindestanforderungen genügender Programmteil bearbeitet wird und die so
gewonnenen Rechenzeiten für die Eigendiagnose genützt werden. Schließlich ist es auch noch möglich, das
Arbeitsprogramm zu teilen und zwischen die Programmblöcke die Eigendiagnose einzuschieben. Die
Frequenz des Arbeitsprogramms wird dabei verringert.
Liegt nun eine der genannten Bedingungen für die Durchführung der Eigendiagnose in der Motronik nicht
mehr vor, d. h. unterschreitet die Drehzahl die vorgegebene Schwelle bzw. wird das Fahrpedal aus seiner Ruhelage
gebracht, so wird dies der Motronik durch die EML unmittelbar mitgeteilt und der Abbruch der Eigendiagnose
veranlaßt. Hierzu wird zunächst das Vollast-Signal VL weggeschaltet und frühestens eine Motorumdrehung
später auch das Leerlauf-Signal LL. Die Motronik stellt dann die Werte für die Einspritzung und die
Zündung entsprechend dem gespeicherten Kennfeld wieder ein. Solltnn bei der Eigendiagnose Fehler erkannt
worden sein, so können diese entweder angezeigt, abgespeichert oder in einen zentralen Speicher eingegeben
werden.
Zusätzlich oder ergänzend zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die Erfindung auch für andere Steuereinheiten des Kraftfahrzeuges Anwendung finden.
Beispiele hierfür stellen eine Getriebe-Steuereinheit bei Einstellung eines manuell verstellbaren Wählhebei
in den Stellungen N (neutral) bzw. P (Parken) in Verbindung mit einer Antriebs-Schlupf-Regeleinheit
(ASR) dar. In den Stellungen N und/oder P kann die ASR ebenfalls eine Eigendiagnose durchführen, da sie
dann entbehrlich ist. Weiter ist der Fall einer ASR hzw. sn
eines Anti-Blockier-Systems zu nennen, die die Geschwindigkeit
0 des Kraftfahrzeugs erkennen und eine Steuereinheit in Form eines Tempomats währenddessen
zu einer Eigendiagnose anregen.
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren für Steuereinheiten in einem Kraftfahrzeug,
die aus Eingangssignalen zugeordnete Ausgangssignale zur Steuerung von zugeordneten
Funktionen bereitstellen, zur individuellen Steuerung der Eigendiagnose aufgrund von Eingangssignalen,
die für einen zumindest weitgehend eingeschränkten Betrieb einer zu prüfenden Steuereinheit
typisch sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Eingangssignalen einer ersten Steuereinheit, die
für einen zumindest weitgehend eingeschränkten Betrieb einer zu prüfenden zweiten Steuereinheit
typisch sind, an diese Steuereinheit ein Signal zum Ausführen der Eigendiagnose abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Eingangssignalen einer dritten
Steuereinheit, die für einen zumindest weitgehend uneingeschränkten Betrieb der zweiten Steuereinheit
typisch sind, ein Signal zum Unterbrechen der Eigendiagnose an diese zweite Steuereinheit abgegeben
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eigendiagnose-Signal und/
oder das diese unterbrechende Signal von der ersten Steuereinheit selbst abgegeben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal zur Eigendiagnose
bzw. zu deren Unterbrechen durch zwei parallel auftretende Eingangssignale für die andere
Steuereinheit ausgegeben wird, die sich im normalen Betriebsfrall gegenseitig ausschließen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843441106 DE3441106C2 (de) | 1984-11-10 | 1984-11-10 | Verfahren zur individuellen Steuerung der Eigendiagnose von Steuereinheiten in einem Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843441106 DE3441106C2 (de) | 1984-11-10 | 1984-11-10 | Verfahren zur individuellen Steuerung der Eigendiagnose von Steuereinheiten in einem Kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3441106A1 DE3441106A1 (de) | 1986-05-22 |
DE3441106C2 true DE3441106C2 (de) | 1986-10-23 |
Family
ID=6249972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843441106 Expired DE3441106C2 (de) | 1984-11-10 | 1984-11-10 | Verfahren zur individuellen Steuerung der Eigendiagnose von Steuereinheiten in einem Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3441106C2 (de) |
Cited By (2)
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DE3741901C2 (de) * | 1987-12-10 | 1996-12-05 | Webasto Ag Fahrzeugtechnik | Verfahren zum Prüfen von Funktionskomponenten bei Heizgeräten und Prüfvorrichtung hierfür |
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JPS55128641A (en) * | 1979-03-23 | 1980-10-04 | Nissan Motor Co Ltd | Controlling system for vehicle |
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1984
- 1984-11-10 DE DE19843441106 patent/DE3441106C2/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3441106A1 (de) | 1986-05-22 |
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