DE19963718A1 - Magnetspule, Verfahren zum Herstellen einer Magnetspule, Magnetventil und Kraftstoffpumpe - Google Patents
Magnetspule, Verfahren zum Herstellen einer Magnetspule, Magnetventil und KraftstoffpumpeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Magnetspule mit einer Wicklung (4), die in einem Magnettopf (1) aufgenommen ist. DOLLAR A Um die thermische Ankupplung der Wicklung an die Umgebung zu verbessern, ist die Wicklung (4) aus einem Draht, insbesondere Backlackdraht, gebildet, der mit einer Beschichtung versehen ist, die einen Zusammenhalt der Wicklung (4) bewirkt. DOLLAR A Ein Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Magnetspule ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung (4) in den Mangnettopf (1) eingesetzt und mit einem niedrigviskosen Vergußmaterial (7) umgossen wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Magnetspule mit einer Wicklung,
die in einem Magnettopf aufgenommen ist. Die Erfindung
betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen einer
Magnetspule, ein Magnetventil und eine Kraftstoffpumpe.
In der DE 197 14 812 A1 ist eine herkömmliche Magnetspule
beschrieben. Die herkömmliche Magnetspule wird von einem
Wicklungsdraht gebildet, der auf einen Wicklungsträger
aufgewickelt ist. Eine derartige Magnetspule kommt u. a. in
Magnetventilen zum Einsatz, die in Kraftstoffpumpen von
Brennkraftmaschinen zur Steuerung der Fördermenge und des
Förderverlaufs verwendet werden. In Betrieb werden die
Magnetventile zumindest teilweise von mit Hochdruck
beaufschlagtem Kraftstoff umströmt. Um einen Kontakt mit
dem Kraftstoff zu vermeiden, ist es erforderlich, die
Magnetspule zu kapseln. Insbesondere in Common Rail oder
Pumpe-Düse-Einheit Systemen werden Magnetventile mit extrem
kurzen Schaltzeiten benötigt. Die kurzen Schaltzeiten
führen dazu, dass sich die Magnetspule in Betrieb erwärmt.
Die thermische Belastung der Magnetspule in Betrieb ist
unerwünscht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Magnetspule, ein
Verfahren zur Herstellung einer Magnetspule, ein
Magnetventil und eine Kraftstoffpumpe bereitzustellen, bei
der die thermische Ankupplung der Wicklung der Magnetspule
an die Umgebung verbessert ist.
Die Aufgabe ist bei einer Magnetspule mit einer Wicklung,
die in einem Magnettopf aufgenommen ist, dadurch gelöst,
dass die Wicklung aus einem Draht, insbesondere
Backlackdraht, gebildet ist, der mit einer Beschichtung
versehen ist, die einen Zusammenhalt der Wicklung bewirkt.
Die eigenstabile Wicklung liefert den Vorteil, dass auf
einen separaten Wicklungsträger verzichtet werden kann.
Dadurch wird der Bauraum der Magnetspule in vorteilhafter
Weise eingeschränkt.
Eine besondere Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Magnetspule ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung
in einem torusförmigen Becher angeordnet ist. Der
torusförmige Becher dient einerseits dazu, die Wicklung
vorzumontieren, andererseits bildet der torusförmige Becher
eine Schutzhülle für die Wicklung, wenn diese in
eingebautem Zustand nicht vollständig von dem Magnettopf
umgeben ist.
Eine weitere besondere Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Magnetspule ist dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des
Magnettopfes zwei umlaufende Fase ausgebildet sind. Die
Fasen in dem Magnettopf dienen dazu, eine zuverlässige
Abdichtung zwischen dem torusförmigen Becher und dem
Magnettopf zu erzielen. Statt der Fase können auch
entsprechende Noppen an dem Magnettopf vorgesehen sein.
Eine weitere besondere Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Magnetspule ist dadurch gekennzeichnet, dass ein
rohrförmiges Kunststoffteil an dem Magnettopf angebracht
ist. Das rohrförmige Kunststoffteil dient dazu, den
Wicklungsdraht aus dem Magnettopf herauszuführen. Außerdem
kann das rohrförmige Kunststoffteil als Werkzeug zum
Einsetzen und Ausrichten der Wicklung verwendet werden.
Darüber hinaus kann die Wicklung mit dem rohrförmigen
Kunststoffteil beim Ausgießen mit Vergußmasse in dem
Magnettopf fixiert werden.
Die oben angegebene Aufgabe ist bei einem Verfahren zum
Herstellen einer vorab beschriebenen Magnetspule dadurch
gelöst, dass die Wicklung in den Magnettopf eingesetzt und
mit einem niedrig viskosen Vergußmaterial umgossen wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine sehr
kompakte Magnetspule geschaffen. Die Abstände zwischen der
Wicklung und dem Magnettopf können viel geringer bemessen
werden als bei herkömmlichen durch Umspritzen mit
Kunststoff gefertigten Magnetspulen. In Zahlen ausgedrückt
bedeutet das Einsparungen von mehreren Millimetern
Wandstärke. Das liefert den Vorteil, dass die in Betrieb
erzeugte Verlustleistung der Magnetspule in Form von Wärme
besser abtransportiert werden kann. Beim Vergießen der
Magnetspule werden sämtliche Zwischenräume in der Wicklung
mit Vergußmasse ausgefüllt. Dadurch wird die Wicklung
sozusagen mit Vergußmasse imprägniert. Das führt zu einer
deutlichen Verbesserung der mechanischen Stabilität und der
thermischen Leitfähigkeit der Wicklung. Darüber hinaus
gewährleistet die Vergußmasse, dass kein Fluid in die
Wicklung eindringen kann.
Eine besonders vorteilhafte Wirkung wird erzielt, wenn eine
vorab beschriebene Magnetspule in ein Magnetventil zur
Steuerung der Fördermenge und des Förderverlaufs einer
Kraftstoffpumpe eingebaut wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der
unter Bezugnahme auf die Zeichnung zwei
Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben
sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der
Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich
oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Magnetspule in Längsschnitt;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Magnetspule im Längsschnitt und
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der Einzelheit X aus
Fig. 2.
In Fig. 1 sieht man einen Magnettopf 1 im Längsschnitt.
Der Magnettopf 1 hat die Form einer Kreiszylinderscheibe
mit einer zentralen Bohrung 2. In den Magnettopf 1 ist ein
Ringraum 3 ausgespart, der zur Aufnahme einer Wicklung 4
aus Kupferdraht dient. Ein sich verjüngendes Rohr 5 ragt
mit seinem dickeren Ende durch eine Öffnung 8 in den
Ringraum 3 in dem Magnettopf 1. Das Rohr 5 geht an seinem
dickeren Ende in eine Ringscheibe 6 mit einem
rechteckförmigen Querschnitt über. Durch das Rohr 5 ist ein
Ende 10 der Wicklung 4 aus Kupferdraht hindurchgeführt. Das
Ende 10 dient zum Anschließen der Wicklung an eine
Stromzufuhr. Selbstverständlich umfasst die dargestellte
Magnetspule einen weiteren Anschluß zur Stromabfuhr, der
jedoch nicht dargestellt ist.
Die Wicklung 4 ist aus sogenanntem Backlackdraht gebildet.
Dabei handelt es sich um beschichteten Kupferdraht. Der
Backlack sorgt für eine stabile Verbindung der Wicklung 4
in sich.
Die Zwischenräume in der Wicklung 4 sind ebenso wie die
Spalte zwischen der Wicklung 4 und dem Magnettopf 1 mit
einer Vergußmasse 7 gefüllt. Das Einfüllen der Vergußmasse
erfolgt, wie durch einen Pfeil 9 angedeutet ist, durch eine
offene Stirnfläche des Ringraums 3. Die Wicklung 4 ist von
der Vergußmasse 7 vollständig durchdrungen und umgeben.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten zweiten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Magnetspule werden
der Einfachheit halber zur Bezeichnung gleicher Teile
dieselben Bezugszeichen wie bei der in Fig. 1
dargestellten ersten Ausführungsform verwendet. Um
Wiederholungen zu vermeiden, wird im folgenden nur auf die
Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsformen
eingegangen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Magnetspule ist die Wicklung 4 in
einem torusförmigen, an einer Stirnseite offenen Becher 21
aufgenommen. Im Inneren des Ringraums 3 ist eine Fase 22
ausgebildet, die am besten in dem vergrößerten Ausschnitt
in Fig. 3 zu sehen ist. Eine entgegengesetzt ausgerichtete
Fase 24 ist konzentrisch zu der Fase 22 ausgebildet. Die
Fasen 22 und 24 wirken mit den Rändern des torusförmigen
Bechers 21 zusammen, um eine gute Abdichtung zu den
Magnettopf 1 zu bewirken.
In die Öffnung 8 in den Magnettopf 1 ist ein Rohr 5
eingesteckt, an dem ein Flansch 20 ausgebildet ist. Der
Flansch 20 liegt außen auf dem Magnettopf 1 auf.
Die Wicklung 4 ist innerhalb des torusförmigen Bechers 21
von Vergußmasse 7 durchdrungen und umgeben. Die Vergußmasse
7 wird durch eine separate Öffnung 23 in den Magnettopf 1
eingefüllt. Wie man in Fig. 2 sieht, ist die Vergußmasse 7
auch in den Öffnungen 8 und 23 in dem Magnettopf 1
angeordnet. Dadurch wird eine besonders gute Dichtwirkung
erzielt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch die Verwendung
eines Backlackdrahtes eine eigenstabile Magnetspule
hergestellt. Dadurch kann auf einen bei herkömmlichen
Magnetspulen erforderlichen Wicklungsträger und auf
Kontaktfahnen verzichtet werden. Der Spulendraht wird
direkt aus den Spulenraum herausgeführt. Die Backlackspule
wird nicht, wie konventionelle mit Träger versehene Spulen
umspritzt, sondern ausgegossen. Das Vergießen der
Backlackspule kann entweder direkt im Magnettopf oder in
einem torusförmigen Becher erfolgen. Die Spule kann in dem
torusförmigen Becher vormontiert werden.
Die Rohre 5 übernehmen die Drahtführung. Durch die
Kapillarwirkung der Vergußmasse steigt die Vergußmasse in
den Kunststoffrohren 5 an und verbessert somit die
hydraulische Abdichtung und die mechanische Stabilität der
Spule.
Ein wesentlicher Vorteil bei der trägerlosen Spule ist der
Bauraumvorteil. Durch die Verwendung des Backlackdrahtes
können die Wandstärken für die Umhüllung der Wicklung 4 von
1,0 mm auf 0,1 mm reduziert werden. Im Vergleich zu
herkömmlichen Magnetspulen können so auf jeder Seite der
Magnetspule insgesamt ca. 1,5 bis 2 mm Wandstärke
eingespart werden. Die Bauraumvorteile wirken sich
besonders dann positiv aus, wenn das erfindungsgemäße
Magnetventil bei Common Rail Systemen oder Pumpe-Düse-
Einheit Systemen im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
angeordnet sind. Durch die Bauraumreduzierung kann der
Magnetkreis kompakter ausgeführt werden. Daraus resultieren
geringere Wirbelstromverluste und Streuverluste des
Magnetkreises. Somit ist ein schnellerer Magnetkraftaufbau
und -abbau möglich.
Im thermischen Verhalten der erfindungsgemäßen Magnetspule
werden unter zwei Gesichtspunkten Verbesserungen erzielt.
Zum einen werden durch die deutlich geringeren Wandstärken
zwischen Wicklung und Magnettopf geringere absolute
Temperaturen ermöglicht. Zum anderen werden geringere
Temperaturgradienten über der Spule erreicht. Hierbei ist
besonders vorteilhaft, dass die Spule komplett mit
Vergußmasse imprägniert und so die thermische Leitfähigkeit
der Spule verbessert wird.
Gegenüber herkömmlichen Lösungen kann weder von außen noch
von innen Wasser oder Kraftstoff in die Spule eindringen
und die Lackisolierung über Hydrolyse, Oxidation und Rost
zerstören.
Claims (7)
1. Magnetspule mit einer Wicklung (4), die in einem
Magnettopf (1) aufgenommen ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Wicklung (4) aus einem Draht,
insbesondere Backlackdraht, gebildet ist, der mit
einer Beschichtung versehen ist, die einen
Zusammenhalt der Wicklung (4) bewirkt.
2. Magnetspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wicklung (4) in einem torusförmigen Becher
(21) angeordnet ist.
3. Magnetspule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass im Inneren des Magnettopfes (1) zwei umlaufende
Fasen (22) ausgebildet sind.
4. Magnetspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein rohrförmiges
Kunststoffteil (5) an dem Magnettopf (1) angebracht
ist.
5. Verfahren zum Herstellen einer Magnetspule nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wicklung (4) in den Magnettopf (1) eingesetzt
und mit einem niedrigviskosen Vergußmaterial (7)
umgossen wird.
6. Magnetventil zur Steuerung der Fördermenge und/oder
des Förderverlaufs einer Kraftstoffpumpe,
gekennzeichnet durch eine Magnetspule nach einem der
Ansprüche 1 bis 4.
7. Kraftstoffpumpe zur Förderung von Kraftstoff in einer
Brennkraftmaschine, gekennzeichnet durch ein
Magnetventil nach Anspruch 6.
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