DE19963367B4 - Common-Rail-Injektor - Google Patents
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Abstract
Common-Rail-Injektor
zur Einspritzung von Kraftstoff in einem Common-Rail-Einspritzsystem einer
Brennkraftmaschine, der ein Injektorgehäuse (1) mit einem Kraftstoffzulauf
(24) aufweist, der mit einem zentralen Kraftstoffhochdruckspeicher
außerhalb
des Injektorgehäuses
(1) in Verbindung steht und der mit einem Hochdruckkanal (25) innerhalb
des Injektorgehäuses
(1) in Verbindung gebracht werden kann, aus dem mit Hochdruck beaufschlagter
Kraftstoff in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt
wird, wenn ein in einer Längsbohrung
(4) des Injektors (1) axial hin- und herbewegbares Steuerventilglied
(8) mit einer ersten Ventildichtfläche (9) in Abhängigkeit
von dem Druck in einem Steuerraum (29) von einem ersten Ventilsitz
(10) abhebt, wobei das Steuerventilglied (8) eine zweite Ventildichtfläche (19)
aufweist, die mit einem zweiten Ventilsitz (20) zusammenwirkt, um
eine Verbindung zwischen dem Hochdruckkanal (25) und einem zweiten
Entlastungskanal (26) auf und zu zusteuern, der mit einem Entlastungsraum
in Verbindung steht, wobei eine Düsennadel (5) als separates
Bauteil ausgeführt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerraum (29) von einer...
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft einen Common-Rail-Injektor zur Einspritzung von Kraftstoff in einem Common-Rail-Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine, der ein Injektorgehäuse mit einem Kraftstoffzulauf aufweist, der mit einem zentralen Kraftstoffhochdruckspeicher außerhalb des Injektorgehäuses in Verbindung steht und der mit einem Hochdruckkanal innerhalb des Injektorgehäuses in Verbindung gebracht werden kann, aus dem mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt wird, wenn ein in einer Längsbohrung des Injektors axial hin- und herbewegbares Steuerventilglied mit einer ersten Ventildichtfläche in Abhängigkeit von dem Druck in einem Steuerraum von einem ersten Ventilsitz abhebt.
- In Common-Rail Einspritzsystemen fördert eine Hochdruckpumpe den Kraftstoff in den zentralen Hochdruckspeicher, der als Common-Rail bezeichnet wird. Von dem Rail führen Hochdruckleitungen zu den einzelnen Injektoren, die den Motorzylindern zugeordnet sind. Die Injektoren werden einzeln von der Motorelektronik angesteuert. Der Raildruck steht in dem Kraftstoffzulauf an dem Steuerventilglied an. Wenn das Steuerventilglied öffnet, gelangt mit hochdruckbeaufschlagter Kraftstoff von dem Kraftstoffzulauf in den Hochdruckkanal.
- Ein herkömmlicher Injektor ist in der
DE 197 01 879 A1 beschrieben. Bei dem bekannten Injektor ist das Steuerventilglied als Stufenkolben ausgebildet, dessen Querschnitt sich zum Brennraum hin über zwei konisch ausgebildete Ringflächen verjüngt. Die Durchmesserunterschiede sind montage- und fertigungsbedingt. Insbesondere wird durch die Durchmesserunterschiede ein Ausschleifen der ersten Ventilsitzfläche an dem Steuerventilglied ermöglicht. Die Durchmesserunterschiede verursachen eine Druckstufe, die nicht, auch nicht teilweise kraftausgeglichen werden kann. - Aus der
JP 11-280 588 A - Aus der
DE 196 12 738 C2 ist ein Injektor bekannt, bei dem der Steuerventilkolben über ein Distanzstück mit der Düsennadel in einer Bewegungsrichtung gekoppelt ist. Beiden Injektoren ist gemeinsan, dass kein Axialkraftausgleich am Steuerventilkolben vorgesehen ist. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen schnell ansprechenden Common-Rail-Injektor der eingangs geschilderten Art bereitzustellen, der einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar ist. Insbesondere soll das Steuerventilglied zumindest teilweise kraftausgeglichen arbeiten.
- Die Aufgabe ist bei einem Common-Rail-Injektor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteile der Erfindung
- Der Innendurchmesser der eine Innenführung bildenden Ausnehmung kann unabhängig von dem Ventilsitzdurchmesser im Wesentlichen frei gewählt werden, da der Außendurchmesser des Steuerventilglieds im Bereich der Ausnehmung nahezu beliebig groß sein kann und nur durch die Abmessungen des Injektorgehäuses begrenzt wird. Durch den größeren Innendurchmesser wird überkompensiert, um zu dichten. Der Kraftausgleich ist frei wählbar. Die erste Ventilsitzfläche kann unabhängig vom Führungsdurchmesser geschliffen werden.
- Dadurch, dass das Steuerventilglied eine zweite Ventildichtfläche aufweist, die mit einem zweiten Ventilsitz zusammenwirkt, um eine Verbindung zwischen dem Hochdruckkanal und einem zweiten Entlastungskanal auf- und zu zusteuern, der mit dem Entlastungsraum in Verbindung steht, wird ein schneller Druckaufbau in dem Hochdruckkanal nach der Einspritzung gewährleistet.
- Eine besondere Ausführungsart der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Führungszapfen ein erster Entlastungskanal ausgebildet ist, der den Steuerraum mit einem Entlastungsraum verbindet, wenn ein Absperrorgan öffnet. Bei dem Absperrorgan kann es sich z. B. um eine Ventilkugel handeln, die an den Anker eines Magnetventils angelenkt ist.
- Eine weitere besondere Ausführungsart der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem zu dem Steuerraum gewandten Ende des Steuerventilglieds eine Zulaufbohrung mit einer Zulaufdrossel vorgesehen ist, die in die Ausnehmung mündet und deren Querschnitt kleiner als der Querschnitt des ersten Entlastungskanals ist. Dadurch wird eine ausreichende Befüllung des Steuerraums im Betrieb des erfindungsgemäßen Injektors aus dem Kraftstoffzulauf sichergestellt.
- Eine weitere besondere Ausführungsart der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Führungszapfens eine vorgespannte Steuerventilfeder zwischen dem Steuerventilglied und dem Ventilgehäuse angeordnet ist. Die Steuerventilfeder ermöglicht ein schnelles Unterbrechen der Verbindung zwischen dem Kraftstoffzulauf und dem Hochdruckkanal. Darüberhinaus führt die Vorspannkraft der Steuerventilfeder beim Abstellen der Brennkraftmaschine zu einer zusätzlichen Dichtwirkung.
- Das brennraumferne Ende des Steuerventilgliedes kann auch als Schieberventil ausgebildet sein, wie es in der
DE 197 01 879 beschrieben ist. - Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
- Zeichnung
- Die beiliegende Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Injektors im Längsschnitt.
- Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Der in der beiliegenden Figur im Längsschnitt dargestellte Common-Rail-Injektor umfasst ein Injektorgehäuse
1 , das mehrteilig ausgebildet ist. Das Injektorgehäuse1 weist ein brennraumnahes Ende2 , aus dem die Einspritzung in den Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine erfolgt, und ein brennraumfernes Ende3 auf. In dem brennraumfernen Ende3 des Injektorgehäuses1 ist eine Bohrung4 ausgebildet, die sich bis zu dem brennraumnahen Ende2 des Injektorgehäuses1 erstreckt. In den brennraumnahen Ende2 des Injektorgehäuses1 ist eine Düsennadel5 gegen die Vorspannkraft einer Düsennadelfeder6 axial verschiebbar aufgenommen. Die Düsennadel5 befindet sich mit ihrer Spitze in Anlage an einem Düsennadelsitz7 . Wenn die Düsennadel5 von dem Düsennadelsitz7 abhebt, wird mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff durch (nicht dargestellte) Einspritzöffnungen in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt. - In dem brennraumfernen Ende
3 des Injektorgehäuses1 ist ein von der Düsennadel5 unabhängiges Steuerventilglied8 hin- und herbewegbar aufgenommen. Das Steuerventilglied8 hat die Form eines Kreiszylinders, der sich an seinem brennraumfernen Ende11 konusartig erweitert, um eine erste Ventildichtfläche9 zu bilden. Die erste Ventildichtfläche9 des Steuerventilglieds8 wirkt mit einem ersten Ventilsitz10 zusammen, der in dem Injektorgehäuse ausgebildet ist. Der erste Ventilsitz10 hat einen Sitzdurchmesser d1. - Im Anschluss an die erste Ventildichtfläche
9 ist an dem brennraumfernen Ende11 des Steuerventilglieds8 ein kreiszylinderförmiger Abschnitt mit einem erweiterten Außendurchmesser ausgebildet. In dem brennraumfernen Ende11 des Steuerventilglieds8 ist eine Ausnehmung12 in Form einer Bohrung mit einem Durchmesser d2 vorgesehen. In der Ausnehmung12 ist ein Führungszapfen13 aufgenommen, der von einem Teil des Injektorgehäuses1 ausgeht. Das Steuerventilglied8 ist durch den Führungszapfen13 axial verschiebbar geführt. In dem Führungszapfen13 ist zentral ein Entlastungskanal14 mit einer Ablaufdrossel15 angeordnet. Der Entlastungskanal14 verbindet die Ausnehmung12 in dem brennraumfernen Ende11 des Steuerventilglieds8 mit einem (nicht dargestellten) Entlastungsraum. Der Entlastungskanal14 kann durch eine Ventilkugel16 verschlossen werden, die zu einem (nicht dargestellten) Magnetventil gehört. - An dem brennraumnahen Ende
21 des Steuerventilglieds8 ist eine zweite Ventildichtfläche19 ausgebildet, die mit einem zweiten Ventilsitz20 zusammenwirkt, der in dem Injektorgehäuse1 ausgebildet ist. Im Anschluss an die zweite Ventildichtfläche19 ist an dem Steuerventilglied8 ein im Wesentlichen zylinderförmiger Endabschnitt ausgebildet, an dem eine Abflachung22 ein Vorbeiströmen von Kraftstoff gewährleistet. Das brennraumferne Ende21 des Steuerventilglieds8 kann genauso ausgebildet sein wie bei dem aus derDE 197 01 879 bekannten Injektor. - Der erste Ventilsitz
10 ist in dem Injektorgehäuse1 zwischen der Mündung eines Kraftstoffzulaufs24 und einem Hochdruckkanal25 angeordnet. Wenn sich die erste Ventildichtfläche9 des Steuerventilglieds8 an dem ersten Ventilsitz10 in Anlage befindet, ist somit die Verbindung zwischen dem Kraftstoffzulauf24 und dem Hochdruckkanal25 unterbrochen. - Der zweite Ventilsitz
20 ist in dem Injektorgehäuse1 zwischen dem Hochdruckkanal25 und einem zweiten Entlastungskanal26 angeordnet. Wenn sich die zweite Ventildichtfläche19 des Steuerventilglieds8 in Anlage an dem zweiten Ventilsitz20 befindet, ist somit die Verbindung zwischen dem Hochdruckkanal25 und dem zweiten Entlastungskanal26 unterbrochen. - Der Kraftstoffzulauf
24 steht über eine in dem brennraumfernen Ende11 des Steuerventilglieds8 vorgesehene Zulaufbohrung27 , in der ein Zulaufdrossel28 ausgebildet ist, mit einem Steuerraum29 im Inneren der Ausnehmung12 in Verbindung. Außerhalb des Steuerraums29 ist innerhalb der Bohrung4 in dem Injektorgehäuse1 ein Steuerventilfederraum30 ausgebildet. In dem Steuerventilfederraum30 ist zwischen dem brennraumfernen Ende11 des Steuerventilglieds8 und dem Injektorgehäuse1 eine Steuerventilfeder31 unter Vorspannung eingebaut. - Bei der in der Figur dargestellten Stellung des Steuerventils ist die Ventilkugel
16 von ihrem zugehörigen Sitz abgehoben, so dass der Steuerraum29 über den Entlastungskanal14 mit dem Entlastungsraum verbunden ist. In dieser Schaltstellung sorgt der aus dem Kraftstoffzulauf24 gelieferte, unter Hochdruck befindliche Kraftstoff dafür, dass die erste Ventildichtfläche9 des Steuerventilglieds8 von dem ersten Ventilsitz10 gegen die Vorspannkraft der Steuerventilfeder31 abhebt. Die zweite Ventildichtfläche19 des Steuerventilglieds8 befindet sich dann in Anlage an dem zweiten Ventilsitz20 . In der dargestellten Schaltstellung des Steuerventils ist der Kraftstoffzulauf24 mit dem Hochdruckkanal25 verbunden. Somit gelangt mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff durch den Hochdruckkanal25 zur Düsennadel5 . - Der Abstand zwischen der ersten Ventildichtfläche
9 und dem ersten Ventilsitz10 ist zur Verdeutlichung der Funktion des Steuerventils in der beiliegenden Figur vergrößert dargestellt. Wenn die Ventilkugel16 das brennraumferne Ende des Entlastungskanals14 verschließt, sorgt der durch den Kraftstoffzulauf24 und durch die Zulaufbohrung27 in den Steuerraum29 strömende mit Hochdruck beaufschlagte Kraftstoff dafür, dass die erste Ventildichtfläche9 an dem ersten Ventilsitz10 in Anlage kommt und die zweite Ventildichtfläche19 von dem zweiten Ventilsitz20 abhebt. In dieser (nicht dargestellten) Schaltstellung des Steuerventils ist die Verbindung zwischen dem Kraftstoffzulauf24 und dem Hochdruckkanal25 unterbrochen. Der an der Düsennadel5 und in dem Hochdruckkanal25 herrschende Druck wird durch den zweiten Entlastungskanal26 abgebaut.
Claims (4)
- Common-Rail-Injektor zur Einspritzung von Kraftstoff in einem Common-Rail-Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine, der ein Injektorgehäuse (
1 ) mit einem Kraftstoffzulauf (24 ) aufweist, der mit einem zentralen Kraftstoffhochdruckspeicher außerhalb des Injektorgehäuses (1 ) in Verbindung steht und der mit einem Hochdruckkanal (25 ) innerhalb des Injektorgehäuses (1 ) in Verbindung gebracht werden kann, aus dem mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt wird, wenn ein in einer Längsbohrung (4 ) des Injektors (1 ) axial hin- und herbewegbares Steuerventilglied (8 ) mit einer ersten Ventildichtfläche (9 ) in Abhängigkeit von dem Druck in einem Steuerraum (29 ) von einem ersten Ventilsitz (10 ) abhebt, wobei das Steuerventilglied (8 ) eine zweite Ventildichtfläche (19 ) aufweist, die mit einem zweiten Ventilsitz (20 ) zusammenwirkt, um eine Verbindung zwischen dem Hochdruckkanal (25 ) und einem zweiten Entlastungskanal (26 ) auf und zu zusteuern, der mit einem Entlastungsraum in Verbindung steht, wobei eine Düsennadel (5 ) als separates Bauteil ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerraum (29 ) von einer in dem brennraumfernen Ende (11 ) des Steuerventilglieds (8 ) vorgesehenen im Wesentlichen zylinderförmigen Ausnehmung (12 ) gebildet wird, deren Durchmesser (d2) größer als der Durchmesser (d1) des ersten Ventilsitzes (10 ) ist und die einen relativ zu dem Injektorgehäuse (1 ) feststehenden Führungszapfen (13 ) zumindest teilweise umgibt. - Common-Rail-Injektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Führungszapfen (
13 ) ein erster Entlastungskanal (14 ) ausgebildet ist, der den Steuerraum (29 ) mit dem Entlastungsraum verbindet, wenn ein Absperrorgan (16 ) öffnet. - Common-Rail-Injektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zu dem Steuerraum (
29 ) gewandten Ende (11 ) des Steuerventilglieds (8 ) eine Zulaufbohrung (27 ) mit einer Zulaufdrossel (28 ) vorgesehen ist, die in die Ausnehmung (12 ) mündet und deren Querschnitt kleiner als der Querschnitt des ersten Entlastungskanals (14 ) ist. - Common-Rail-Injektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Führungszapfens (
13 ) eine vorgespannte Steuerventilfeder (31 ) zwischen dem Steuerventilglied (8 ) und dem Ventilgehäuse (1 ) angeordnet ist.
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