DE19962326A1 - Radiographisches Testsystem mit einer auf einem Lernvorgang basierten Vorhersage der Leistungseigenschaften - Google Patents
Radiographisches Testsystem mit einer auf einem Lernvorgang basierten Vorhersage der LeistungseigenschaftenInfo
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Abstract
Ein radiographisches Abbildungssystem führt eine Überwachung der Leistungseigenschaften des Systems durch, indem es (1) Komponenten zur automatischen Belichtungssteuerung (AEC) verwendet, um den mittleren Bildgrauwert vorherzusagen, (2) gemessene mittlere Bildgrauwerte gewinnt von den Bereichen des Röntgendetektors, die im Röntgenschatten der AEC Komponenten liegen, und sodann (3) die vorhergesagten sowie die gemessenen Werte miteinander vergleicht. Die vorhergesagten Werte werden bestimmt durch den Einsatz eines Vorhersagemodells, das von einem lernenden System über aufeinanderfolgende Belichtungen so modifiziert wird, daß es genauere Vorhersagen liefert. Nachdem das lernende System das Vorhersagemodell ausreichend entwickelt hat, kann der Fehler zwischen den vorhergesagten und den gemessenen Graustufenwerten bei späteren Aufnahmen überwacht werden, und es kann eine Fehlerroutine aktiviert werden, wenn der Fehler eine vorbestimmte Schwelle übersteigt. In diesem Fall kann der Fehler darauf hinweisen, daß die Systemkomponenten in der Abbildungskette (zum Beispiel der Detektor oder AEC Bauteile) eine Wartung benötigen.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf radiogra
phische Abbildungssysteme, und insbesondere auf radiographische
Abbildungssysteme, die eine Überwachung der systemmäßigen
Leistungseigenschaften des Diagnosesystems sowie eine Bericht
erstattung darüber durchführen.
Das klassische Radiographie- oder "Röntgen"-Bild wird erhalten,
indem man ein abzubildendes Objekt zwischen einen Röntgenemit
ter und einen Röntgendetektor plaziert. Die emittierten Rönt
genstrahlen verlaufen durch das Objekt, um auf den Detektor zu
treffen, wobei das Antwortverhalten des Detektors über seine
Fläche variiert als Funktion der Intensität der einfallenden
Röntgenstrahlen. Da die Intensität der auf den Detektor tref
fenden Röntgenstrahlen größtenteils eine Funktion der Dichte
des Objekts längs der Bahn der Röntgenstrahlen ist, empfängt
der Detektor ein Schattenbild von dem Objekt, das von Röntgen
spezialisten, zum Beispiel von Radiologen, betrachtet und
analysiert werden kann. Im Fall von analogen radiographischen
Systemen wird der Detektor von einem Röntgenfilm gebildet,
während digitale radiographische Systeme Festkörper-Detektor
bauteile (zum Beispiel Szintillator/Photodioden-Arrays) besit
zen, wodurch die Abbildung in elektronischer Form bereitge
stellt wird.
Es ist üblich, sowohl in analogen als auch in digitalen radio
graphischen Systemen automatische Belichtungssteuerungen (AEC
Automatic Exposure Control) vorzusehen, welche den Röntgen
emitter deaktivieren, wenn dem Objekt eine vorbestimmte Rönt
gendosis zugeführt worden ist und/oder wenn der Röntgendetektor
die für die Abbildung optimale optische Dichte bzw. den dafür
optimalen Signal-Rauschabstand erreicht hat. Die AEC sieht im
allgemeinen einen Dosismonitor im Bahnverlauf der emittierten
Röntgenstrahlen vor, wobei ein Feld bzw. Array von Dosisfühlern
(zum Beispiel von Ionenkammern) über die Fläche der Dosismoni
tore verteilt angeordnet ist. Wie der Röntgendetektor empfangen
diese Dosisfühler die ausgesandten Röntgenstrahlen und liefern
eine Antwort, die als Funktion der Intensität der auftreffenden
Röntgenstrahlen variiert. Die Antwortsignale von den Dosisfüh
lern können verglichen werden mit Bezugsmessungen in der AEC
Steuerung, und wenn die Signale der Dosisfühler die Bezugs
schwellen erreichen oder überschreiten, signalisiert die AEC
Steuerung dem Röntgenemitter, die Röntgenemission einzustellen.
Während dieses Vorgangs bezieht die AEC Steuerung in ihre
Berücksichtigung ein: die Einstellungen des Emitters (dessen
Spannung/Strom etc.), die Positionsparameter (die Lage des
Emitters, die Größe seines Strahlungsfelds/Kollimation etc.)
sowie andere derartige Variablen, um so wünschenswerte Bezugs
schwellen für die jeweils vorliegenden Zustände bereit zu
stellen.
Fig. 1 veranschaulicht eine typische Anordnung dieses Typs in
größerem Detail, wobei ein abzubildendes Objekt 10 zwischen
einem Röntgenemitter 12 und einem Röntgendetektor 14 angeordnet
ist, und wobei ein Dosismonitor 16 vor dem Detektor 14 liegt
(obwohl festzustellen ist, daß ein Dosismonitor auch in dem
Detektor selbst, statt separat davon, vorgesehen sein kann).
Der Dosismonitor 16 steht in Verbindung mit einer AEC Steuerung
18, die ihrerseits in Verbindung steht mit dem Emitter 12 und
mit einer Workstation 20, die enthalten kann: Systemsteuerein
richtungen, Vorrichtungen für die Bildgewinnung und Verarbei
tung, Vorrichtungen zum bildlichen Darstellen der Abbildung
etc. Fig. 2 zeigt in größerem Detail den Detektor 14 und den
Dosismonitor 16; wobei der Dosismonitor 16 äls eine Ionenkammer
mit einer Anzahl von Dosisfühlern (Ionenkammerzellen) 22, 24
und 26 gezeigt ist, deren Signale selektiv in einem Vorverstär
ker 28 aufsummiert werden können, um ein integriertes Dosis
monitorsignal 30 für den Vergleich mit den Referenzmessungen zu
liefern. Eine selektive Aufsummierung der Signale der Dosis
fühler wird benutzt, weil je nach dem gerade vorliegenden Typ
der Bildanwendung nur bestimmte Fühler aktiv sein können; zum
Beispiel könnte eine standardmäßige Anwendung einer Projekti
onsabbbildung des vorderen/hinteren (posteroanterior) (PA)
Brustraumes die linken und rechten Fühler 22 und 26 selektieren
und nicht den mittleren Fühler 24, während eine Bildanwendung
bei der lateralen Brustraumuntersuchung lediglich den mittleren
Fühler 24 selektieren könnte und nicht die linken und rechten
Fühlet 22 und 26. Die nichtselektierten Fühler werden deshalb
nicht für die Festlegung der zutreffenden Belichtungszeit bei
der gerade ausgeführten Abbildungsanwendung benutzt, weil sie
gegebenenfalls keinen genauen Dosismesswert in dem interessie
renden Bereich liefern.
In digitalen radiographischen Systemen könnte die AEC Anordnung
auch für andere Zwecke von Nutzen sein als für die schlichte
Einstellung einer gewünschten Belichtungszeit. Wenn ein digita
ler Röntgendetektor korrekt abgeglichen ist, ist der mittlere
Grauwert eines Bildes proportional zur Eingangsbelichtung des
Detektors. Da sich der Dosismonitor ebenfalls in dem Bahnver
lauf der Röntgenstrahlen befindet, sollte der mittlere Grauwert
der Abbildung ebenfalls proportional sein zu der Dosis der
Monitorbelichtung. Man sollte deshalb in der Lage sein, die
Dosismonitorbelichtung für die Vorhersage des mittleren Bild
grauwertes des Detektors zu benutzen. Wenn der vorhergesagte
mittlere Grauwert dann mit dem tatsächlichen mittleren Grauwert
verglichen wird, und gefunden wird, daß er einen beträchtlichen
Vorhersagefehler aufweist, kann dies darauf hinweisen, daß die
Leistungsfähigkeit des Abbildungssystems irgendwo entlang der
Abbildungskette (zum Beispiel im Detektor und/oder Dosismonitor
etc.) vermindert ist, und daß ein Nachabgleich oder eine andere
Wartungsmaßnahme erforderlich ist. Man könnte somit in der Lage
sein, den Dosismonitor zu benutzen, um ein passendes Überwa
chungssystem der Leistungseigenschaften des Systems zu reali
sieren.
Ein solches Leistungsüberwachungssystem würde jedoch bei den
meisten radiographischen Bildanwendungen nicht zufriedenstel
lend arbeiten, weil die. Dosismonitor- und die Detektor-Antwort
signale von der Qualität des Röntgenbündels abhängig sind. Wenn
sich die Qualität des Röntgenbündels zwischen dem Dosismonitor
und dem Detektor ändert, aufgrund von unterschiedlichen Bildan
wendungen oder aufgrund der Eigenschaften des geröntgten Ob
jekts, wird der Dosismonitor offensichtlich keine genaue Vor
hersage des mittleren Bildgrauwertes des Detektors liefern. Zum
Beispiel werden geröntgte Objekte mit verschiedenen Größen,
Formen und Materialien unterschiedliche Beträge an Röntgen
streuung (scatter) erzeugen, und die gestreuten Röntgenstrahlen
werden den Dosismonitor sowie den Detektor in unterschiedlichen
Graden und an unterschiedlichen Stellen treffen. Ferner können
unterschiedliche Dosismonitorfühler unterschiedliche Beträge an
Strahlung empfangen, wenn das Röntgenbündel nicht von idealer
Qualität ist (d. h. nicht von gleichförmiger Intensität über
seinen Querschnitt). Als Folge davon kann die von dem selekti
ven Aufsummiervorgang geleistete "Mittelung" keine korrekte
Vorhersage des mittleren Bildgrauwertes zulassen. Es ist des
halb unmöglich, die AEC so zukalibrieren, daß sie für alle
Anwendungen den mittleren Grauwert des Detektorbildes vorher
sagt, und ein Leistungsüberwachungssystem wie das oben be
schriebene wird lediglich unter idealisierten Umständen gut
arbeiten.
Die Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist, richtet sich auf ein Verfahren für die Beurteilung der
Leistungsfähigkeit eines radiographischen Abbildungssystems des
Typs, der einen Röntgenemitter, einen Dosismonitor mit mehreren
Dosisfühlern darin (zum Beispiel eine Ionenkammer mit einer
Reihe von Zellen) sowie einen Röntgendetektor enthält. Es wird
nun eine kurze Zusammenfassung einer beispielhaften Ausführung
der Erfindung gegeben.
Wenn das System so konfiguriert ist, daß es einen besonderen
Typ von Bildanwendung ausführt (zum Beispiel eine PA Untersu
chung des Brustkorbs), werden bestimmte Dosisfühler in dem
Dosismonitor für Zwecke einer automatischen Belichtungssteue
rung selektiert: Wenn diese selektierten Dosisfühler anzeigen,
daß eine vorbestimmte Belichtungsschwelle erreicht worden ist,
wird die Belichtung beendet. Dieselben Dosisfühler können
benutzt werden, um einen vorhergesagten durchschnittlichen
Bildgrauwert zu berechnen, indem man ihre Signale in einem
Vorhersagemodell benutzt, dessen Form festgelegt wird, bevor
man anfänglich den vorhergesagten durchschnittlichen Bildgrau
wert berechnet. Ebenfalls wird ein gemessener Durchschnitts
grauwert für das Bild bestimmt aus den Bereichen auf dem Detek
tor, die den selektierten Dosisfühlern entsprechen (d. h. sol
chen Bereichen auf dem Detektor, die im Röntgenschatten der
selektierten Dosisfühler liegen).
Die Differenz zwischen den vorhergesagten und den gemessenen
durchschnittlichen Grauwerten kann sodann berechnet werden, um
den Vorhersagefehler zu bestimmten. Wenn der Fehler größer ist
als eine vorbestimmte Schwelle, kann eine Fehlerroutine in Gang
gesetzt werden (zum Beispiel kann der das System bedienende
Techniker angewiesen werden, Diagnose-Testläufe oder eine
Systemwartung durchzuführen). Um jedoch überlegene Eigenschaf
ten für die Kontrolle der Systemleistung zu erhalten, beinhal
tet das System vorzugsweise ein lernfähiges System, wobei das
Vorhersagemodell wiederholt über mehrere Belichtungen zur
Verbesserung seiner Genauigkeit aktualisiert bzw. up-gedated
wird, d. h. um den Fehler in dem vorhergesagten durchschnitt
lichen Bildgrauwert zu verringern. Dies verringert die Wahr
scheinlichkeit, daß die Fehlerroutine falsch initialisiert
werden kann. Als ein Beispiel dafür, wie das Lernsystem das
Vorhersagemodell aktualisieren kann, kann es die Fehler bzw.
Abweichungen speichern, die zwischen den vorhergesagten und den
gemessenen durchschnittlichen Bildgrauwerten bei jeder Belich
tung erzeugt wurden, und das Lernsystem kann Rückgriff- bzw.
Regressionstechniken anwenden, um die mathematischen Koeffizi
enten des Vorhersagemodells nach Beendigung einer jeden Belich
tung abzuändern. Alternativ können die Betriebsparameter für
die selektierten Dosisfühler in einer Nachschlagetabelle bzw.
-matrix zusammen mit den gemessenen durchschnittlichen Bild
grauwerten gespeichert werden, was es erlaubt, Vorhersagen
unter Verwendung der gerade verfügbaren Dosisfühlerparameter zu
machen, um die Grauwerte nachzuschlagen oder zu interpolieren.
Nachdem das Vorhersagemodell ausreichende Male aktualisiert
worden ist, so daß seine Resultate als genau angesehen werden
können, kann die Aktualisierung gestoppt werden, um das Vorher
sagemodell in einem fixierten Status zu kalibrieren. Man könnte
das Lernsystem zum Beispiel für eine Anzahl N von Belichtungen
arbeiten lassen, bevor das Vorhersagemodell fixiert wird.
Alternativ könnte das Vorhersagemodell fixiert werden, nachdem
es für eine oder mehrere Belichtungen nur zu Fehlern unterhalb
eines vorbestimmten arbeiten Schwellenwertes geführt hat. Die
zuvor erwähnte Fehlerroutine wird vorzugsweise solange nicht
aktiviert, bis dieser Abgleich erfolgt, so daß sie lediglich
aktiviert wird, nachdem das Vorhersagemodell einen Fehler
oberhalb einer voreingestellten Schwelle erzeugt. Indem man vor
der Aktivierung der Fehlerroutine solange wartet, bis das
Vorhersagemodell sich voll entwickelt hat, vermeidet das System
eine fälschliche Aktivierung der Fehlerroutine, während es noch
dabei ist zu lernen, wie es den durchschnittlichen Bildgrauwert
genau vorhersagt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Aufgaben der Erfindung werden
aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen deutlich werden. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines digitalen radiogra
phischen Abbildungssystems mit automatischer Belichtungssteue
rung (AEC);
Fig. 2 eine perspektivische Frontalansicht des Dosismonitors
sowie des Röntgendetektors von Fig. 1; und
Fig. 3 ein Flußdiagramm für das Verfahren nach der vorliegen
den Erfindung, das den Einsatz der AEC Komponenten veranschau
licht, um die Leistungseigenschaften des radiographischen
Abbildungssystems entlang der Abbildungskette zu überwachen und
zu melden.
In dem Flußdiagramm von Fig. 3 ist ein typischer Verfahrens
ablauf für das Testsystem nach der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht. Im Rahmen dieses Verfahrensablaufs sind be
stimmte Maßnahmen in einem radiographischen Abbildungssystem
konventioneller Natur: Zum Beispiel verwendet ein Röntgendetek
tor 100 die auftreffenden Röntgenstrahlen 102 sowie die Detek
torverstärkungseinstellungen 104, um Bilddaten 106 an einen
Prozessor 108 zu liefern, und eine automatische Belichtungs
steuerung (AEC) 110 liefert eine Belichtungsabschaltzeit 112 an
den Prozessor 108, und zwar basierend auf Eingängen wie den
Dosismonitorsignalen 114 (d. h. den integrierten Signalen von
den selektierten Dosisfühlern), den Parametern 116 für die
Emitterposition, den Einstellung 118 des Röntgenemittergenera
tors (Spannung/Strom etc.) und den Verstärkungseinstellungen
104 des Detektors. Wie oben mit Bezug auf die Fig. 1 und 2
beschrieben, wird die von der AEC 110 bestimmte Abschaltzeit
112 für die Belichtung verwendet, um die Belichtung zu beenden,
wenn eine gewünschte Strahlungsdosis abgegeben worden ist,
jedoch ist dieser AEC Abschaltvorgang nicht in Fig. 3 darge
stellt. Ferner wird der Prozessor 108 allgemein dazu benutzt,
die Bilddaten 106 zu analysieren, sie in ein gewünschtes Aus
gabeformat zu bringen oder sie anderweitig zu behandeln, was
ebenfalls ein Vorgang ist, der in Fig. 3 nicht dargestellt
ist.
Innerhalb des Testsystems führt der Prozessor 108 einige neue
zusätzliche Schritte aus, die wie folgt zusammengefaßt werden
können:
1. Berechne einen vorhergesagten durchschnittlichen Bildgrau
wert unter Verwendung der Dosismonitorsignale in einem Vorher
sagemodell: In diesem Schritt, der durch den Verfahrensblock
120 in Fig. 3 dargestellt ist, werden die Signale von der AEC
110 (zum Beispiel ihre Spannung/Strom 122, die berechnete
Belichtungsabschaltzeit 112, die AEC Verstärkung 124 etc.)
benutzt, um einen vorhergesagten durchschnittlichen Bildgrau
wert 126 für das Bild 106 zu berechnen, und zwar basierend auf
der Röntgenbelichtung der Dosisfühler, die während der Belich
tung aktiv waren. Wenn zum Beispiel unter Bezug auf Fig. 2
während einer Bildanwendung lediglich die linken und rechten
Dosisfühler 22 und 26 innerhalb des Dosismonitors 16 selektiert
sind, werden lediglich die Signale von diesen Dosisfühlern 22
und 26 durch den Vorverstärker 28 gemittelt und von dem Vorher
sagemodell 120 bei der Berechnung des vorhergesagten durch
schnittlichen Grauwertes 126 benutzt. Wie nachfolgend in größe
rem Detail erörtert wird, ist das von dem Verfahrensblock 120
benutzte Vorhersagemodell vollständig vordefiniert (es wird zum
Beispiel vorbestimmte Koeffizienten aufweisen), wenn das Abbil
dungssystem anfänglich beginnt, Aufnahmen für eine bestimmte
Bildanwendung zu gewinnen. Für nachfolgende Belichtungen wird
jedoch eine selbst-lernende Routine das Vorhersagemodell auf
den neuesten Stand bringen (zum Beispiel seine Koeffizienten
ändern), so daß es genauer wird. Vor einer weiteren Erörterung
dieses Merkmals des Selbst-Einlernens ist es hilfreich; das
Vorhersagemodell des Verfahrensblocks 120 näher zu behandeln.
Das Vorhersagemodell, das den Belichtungswert auf den selek
tierten Dosisfühlern des Dosismonitors auf den Belichtungswert
am Detektor bezieht, kann irgendeine geeignete mathematische
Form aufweisen, wie sie von einem Fachmann auf dem Gebiet der
radiographischen Abbildung gewünscht wird. Da sich das im
allgemeinen zwischen verschiedenen Abbildungssystemen und
ebenfalls zwischen verschiedenen Bildanwendungen und Bedingun
gen ändern wird, sollte man im Sinn behalten, daß der Prozessor
108 tatsächlich einige Vorhersagemodelle enthalten kann und auf
das passende zugreift, wenn er feststellt, daß eine bestimmte
Bildanwendung und ein bestimmter Satz von Zuständen bzw. Bedin
gungen vorliegt. Die Form des in einer gegebenen Situation
anzuwendenden Vorhersagemodells (wie auch der der Koeffizienten
für das Modell) könnte definiert werden durch die zurückliegen
de Praxis oder indem man einige empirische Tests durchführt und
(lineare oder nicht-lineare) Regressionstechniken anwendet, um
das Anfangsverhalten des Modells einzustellen. Alternativ
könnten unter Berücksichtigung dessen, daß das Lernsystem nach
der Erfindung das Vorhersagemodell zur Verbesserung seiner
Genauigkeit aktualisiert, die Koeffizienten einfach geschätzte
Modellwerte darstellen, von denen man erwartet, daß sie in
späteren Aktualisierungsschritten verfeinert werden.
2. Berechnung eines gemessenen durchschnittlichen Bildgrauwer
tes in dem Detektorbild an den Stellen der selektierten Dosis
fühler: Wie man sich am besten mit Bezugnahme auf Fig. 2 vor
Augen führen kann, liegen bestimmte Abschnitte des Detektors 14
im Röntgenschatten der Dosisfühler 22, 24 und 26. Da lediglich
bestimmte Dosisfühlersignale benutzt wurden, um den vorherge
sagten durchschnittlichen Bildgrauwert zu berechnen, wird es
für Vergleichszwecke nun nützlich sein, daß man den Prozessor
108 veranlaßt, einen gemessenen durchschnittlichen Bildgrauwert
von den Flächen auf dem Detektor 14 zu berechnen, die den
selektierten Fühlern entsprechen. Diese Flächen werden einfach
bestimmt, weil die relativen Positionen der Fühler und des
Detektors fest sind und die Bilddaten 106 Positionsdaten für
jedes Pixel wie auch für seinen Grauwert enthalten; daher ist
die Berechnung des den Fühlerpositionen entsprechenden gemesse
nen durchschnittlichen Bildgrauwertes schlicht eine Angelegen
heit der Mittelung der Grauwerte der im Schatten der ausgewähl
ten Fühler liegenden Pixel. Diese Routine ist dargestellt in
Fig. 3 durch den Verfahrensblock 128, in dem die Bilddaten 106
und die Position/Selektion der Dosisfühler 130 benützt werden,
um den gemessenen durchschnittlichen Grauwert 132 in der Abbil
dung zu berechnen.
3. Berechnung der Differenz zwischen dem gemessenen mittleren
Grauwert 132 und dem vorhergesagten mittleren Grauwert 126:
Der Fehler 134 zwischen dem vorhergesagten Durchschnittsgrau
wert und dem gemessenen Durchschnittsgrauwert 132 wird sodann
bestimmt.
4. Aktualisieren des Vorhersagemodells, um den Fehler bei
nachfolgenden Vorhersagen zu verringern: Wie durch die Linie
bzw. Verbindung 136 veranschaulicht ist, wird der Fehler 134 an
das selbst-lernende System 120 angelegt, so daß das Vorhersage
modell auf den neuesten Stand gebracht werden kann. Dies kann
zum Beispiel erfolgen, indem man eine Regressionstechnik auf
den derzeitigen Fehler 134 und frühere Fehler anwendet und dann
die Ergebnisse der Regression verwendet, um die Koeffizienten
des Vorhersagemodells zu modifizieren.
5. Nach N Belichtungen, Aufhören mit weiteren Aktualisierungen
und Kalibrieren bzw. Abgleichen des Vorhersagemodells in einen
fixierten Status: Die hinter diesem optionalen Schritt stehende
Überlegung ist die, daß es zu irgendeinem Zeitpunkt wünschens
wert sein kann, die Lerneigenschaft des Verfahrensblocks 120
abzuschalten, um die Koeffizienten des Vorhersagemodells auf
einem konstanten Wert zu fixieren. Zum Beispiel könnte nach
irgendeiner Zahl N von Aufnahmen das Vorhersagemodell als
hinreichend "beständig" bzw. "zur Ruhe gekommen" angesehen
werden, und zwar mit einem so minimalen Fehler, daß weitere
Aktualisierungen nicht mehr nötig sind. Dies ist dargestellt in
Fig. 3 durch den Inkrementor 138, der die Anzahl von Belich
tungen 140 zählt und dann die Selbstlerneigenschaft des Blocks
120 abschaltet (d. h. mit Aktualisierungen aufhört), nachdem
eine vorbestimmte Anzahl von Belichtungen N erreicht worden
ist. Alternativ könnte der Inkrementor 138 von Fig. 3 so
wirken, daß er die Selbstlerneigenschaft abschaltet, sobald der
Fehler 134 unter eine vorbestimmte Schwelle fällt, was bedeu
tet, daß die. Genauigkeit des Vorhersagemodells 120 ausreichend
hoch ist, so daß weitere Aktualisierungen unnötig werden.
6. Berichterstattung über die Systemleistung:
Der Fehler 134 kann an eine Routine 142 zur Durchführung einer
Leistungsentscheidung angelegt werden, welche den Fehler, die
Fehlergeschichte/Trends etc. meldet, und welche eine Art von
Leistungsbericht oder Fehlerroutine 144 ausgibt, wenn der
Fehler 134 eine vorbestimmte Schwelle übersteigt. Da der Fehler
134 während anfänglicher Aufnahmen größer sein kann, wenn die
Koeffizienten des Vorhersagemodells 120 nur relativ wenige
Aktualisierungen mitgemacht haben, kann es günstig sein, die
Einleitung eines Fehlerberichtes bzw. einer Routine 144 solange
zu verhindern, bis die eine Entscheidung durchführende Routine
142 feststellt, daß eine bestimmte Anzahl N von Versuchen 140
erfolgt ist (zum Beispiel bis das Vorhersagemodell zu einem
fixierten Status abgeglichen ist, wie oben erörtert).
Es sollte das Verständnis bestehen, daß vorstehend eine bevor
zugte Ausführung der Erfindung beschrieben ist, um verschiedene
mögliche Merkmale der Erfindung zu veranschaulichen, und daß
diese Merkmale auf verschiedene Arten kombiniert werden können.
Abgesehen von einer Kombination der verschiedenen Merkmale der
oben beschriebenen Ausführungsform auf unterschiedliche Weise
werden auch andere Modifikationen als im Schutzbereich der
Erfindung liegend angesehen. Nachfolgend soll eine lediglich
beispielhafte Auflistung für derartige Modifikationen gegeben
werden.
Erstens ist es in dem selbstlernenden Vorhersagemodell 120
ebenfalls nötig, daß für irgendeine vorgegebene Bildanwendung
sowie für irgendeinen Satz von Bedingungen der Prozessblock 120
zu Anfang beginnt mit einigen verschiedenen Vorhersagemodellen,
die ihrerseits anfängliche Modellkoeffizienten aufweisen. Für
eine PA Untersuchung des Brustraumes unter bestimmten Abbil
dungsbedingungen kann zum Beispiel der Block 120 starten mit
einigen verschiedenen Vorhersagemodellen, die unterschiedliche
Formen aufweisen. In dem Maße, wie anschließende Aufnahmen
gemacht werden, kann die selbst-lernende Funktion der Erfindung
die Koeffizienten jedes der verschiedenen Vorhersagemodelle
aktualisieren und wird schließlich die weniger genauen Modelle
ausscheiden, um lediglich das genaueste Modell (oder die ge
nauesten Modelle) zu behalten. Das genaueste Modell wird sodann
für eine Benutzung bei späteren Belichtungen fixiert, die unter
denselben allgemeinen Abbildungsbedingungen vorgenommen werden.
Zweitens ist es ebenfalls möglich, wenn mehrere Vorhersagemo
delle in der oben beschriebenen Weise miteinander konkurrieren,
daß, selbst wenn das "beste" Vorhersagemodell in dem selbst
lernenden System fixiert ist, andere vorgeschlagene Vorhersage
modelle parallel zu dem fixierten Vorhersagemodell getestet
werden können, und zwar jedesmal, wenn eine neue Aufnahme
gemacht wird. Wenn eines der vorgeschlagenen Vorhersagemodelle
später einen kleineren Fehler zeigen sollte als das fixierte
Vorhersagemodell, und zwar über einen längeren Zeitraum, dann
kann das fixierte Modell ersetzt werden.
Claims (15)
1. Verfahren zur Bewertung der Leistung eines radiogra
phischen Systems mit einem Röntgenemitter (12), einem Dosismo
nitor (16) mit mehreren Dosisfühlern (z. B. 22, 24, 26) darin und
mit einem Röntgendetektor (14), wobei die auf jeden Dosisfühler
treffenden Röntgenstrahlen ebenfalls auf entsprechende Flächen
auf dem Detektor fallen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
fahren die Schritte enthält:
- a) Selektieren eines oder mehrerer Dosisfühler (z. B. 22, 24, 26),
- b) Aktivieren des Röntgenemitters (12) und
- c) Berechnen eines durchschnittlichen Bildgrauwertes (132 in Fig. 3)), wobei der durchschnittliche Bildgrauwert von den Flächen auf dem Detektor (14) berechnet wird, die den selektierten Dosisfühlern (z. B. 22, 24, 26) entsprechen (Schritt 128 in Fig. 3).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es den weiteren Schritt enthält: Deaktivieren des Röntgen
emitters (12), wenn die Dosisfühler (22, 24, 26) anzeigen, daß
eine vorbestimmte Belichtungsschwelle erreicht worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß es den Weiteren Schritt(120) enthält: Berechnen
eines vorhergesagten durchschnittlichen Bildgrauwertes (126),
wobei der vorhergesagte durchschnittliche Bildgrauwert von den
selektierten Dosisfühlern gemäß einem vorbestimmten Vorhersage
modell berechnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es den weiteren Schritt enthält: Berechnen der Differenz
(134) zwischen dem durchschnittlichen Bildgrauwert (132) und
dem vorhergesagten durchschnittlichen Bildgrauwert (126).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es den Schritt enthält: Aktualisieren des Vorhersagemodells
zur Verringerung der Differenz (134).
6. Verfahren vorzugsweise nach Anspruch 5, enthaltend
die Schritte:
- a) N-maliges wiederholtes Ausführen des Verfahrens von Anspruch 5, wobei N eine ganze Zahl größer 1 ist;
- b) anschließendes Ausführen des Verfahrens von Anspruch 5 ohne ein Aktualisieren des Vorhersagemodells und dadurch Kalibrieren bzw. Abgleichen des Vorhersagemodells in einen fixierten Status.
7. Verfahren flach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß N eine vorbestimmte Zahl ist.
8. Verfahren mindestens nach Anspruch 6, wobei N er
reicht wird, wenn die, Differenz zwischen dem durchschnittlichen
Bildgrauwert (132) und dem vorhergesagten durchschnittlichen
Bildgrauwert (126) unter einer vorbestimmten Schwelle liegt.
9. Verfahren mindestens flach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß es die nachfolgenden Schritte enthält:
- a) Aktivieren des Röntgenemitters (12);
- b) Berechnen eines durchschnittlichen Bildgrauwertes (132 in Fig. 3)), wobei der durchschnittliche Bildgrauwert von den Flächen auf dem Detektor (14) berechnet wird, die den selektierten Dosisfühlern (z. B. 22, 24, 26) entsprechen (Schritt 128);
- c) Berechnen eines vorhergesagten durchschnittlichen Bildgrauwertes (126), wobei der vorhergesagte durchschnittliche Bildgrauwert von den selektierten Dosisfühlern gemäß dem kali brierten bzw. abgeglichenen Vorhersagemodell berechnet wird;
- d) Berechnen der Differenz (134) zwischen dem durch schnittlichen Bildgrauwert (132) und dem vorhergesagten durch schnittlichen Bildgrauwert. (126); und
- e) Einleiten einer Fehlerroutine, wenn die Differenz (134) eine vorgegebene Schwelle übersteigt.
10. Verfahren zur Bewertung der Leistung eines radiogra
phischen Systems mit einem Röntgendetektor (14) und einem
Dosismonitor (16) mit mehreren Dosisfühlern (z. B. 22, 24, 26)
darin, wobei die auf jeden Dosisfühler treffenden Röntgenstrah
len ebenfalls auf entsprechende Flächen auf dem Detektor fal
len, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren die Schritte
enthält:
- a) Berechnen eines vorhergesagten durchschnittlichen Bildgrauwertes (126); wobei der vorhergesagte durchschnittliche Bildgrauwert von selektierten Dosisfühlern berechnet wird;
- b) Berechnen eines durchschnittlichen Bildgrauwertes (132), wobei der durchschnittliche Bildgrauwert von den Flächen auf dem Detektor (14) berechnet wird, die den selektierten Dosisfühlern (z. B. 22, 24, 26) entsprechen (Schritt 128); und
- c) Berechnen der Differenz (134) zwischen dem vorherge sagten durchschnittlichen Bildgrauwert (126) und dem durch schnittlichen Bildgrauwert (132).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß es den weiteren Schritt enthält: Einleiten einer Fehler
routine, wenn die Differenz (134) eine vorgegebene Schwelle
übersteigt.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berechnung des vorhergesagten durchschnittlichen Bild
grauwertes (126) ein vorbestimmtes Vorhersagemodell verwen
det, und daß das Vorhersagemodell zur Verringerung der Differenz
aktualisiert wird, nachdem die Differenz berechnet ist.
13. Verfahren mindestens nach Anspruch 12, enthaltend
die Schritte:
- 1. N-maliges wiederholtes Ausführen des Verfahrens von Anspruch 12, wobei N eine ganze Zahl größer 1 ist;
- 2. anschließendes Ausführen des Verfahrens von Anspruch 12 ohne ein Aktualisieren des Vorhersagemodells und dadurch Kalibrieren bzw. Abgleichen des Vorhersagemodells in einen fixierten Status.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß N eine vorbestimmte Zahl ist.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei N erreicht
wird, wenn die Differenz zwischen dem durchschnittlichen Bild
grauwert (132) und dem vorhergesagten durchschnittlichen Bild
grauwert (126) unter einer vorbestimmten Schwelle liegt.
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