DE19961846A1 - Vorrichtung zur Steuerung des Antriebs eines Changierfadenführers - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung des Antriebs eines ChangierfadenführersInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Steuerung des Antriebs eines an einer Changierfadenführerstange angebrachten Changierfadenführers (4) zum Wickeln einer Kreuzspule (3) mit einer Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer intermittierend hin und her gehenden Hubbewegung entsprechend einem Maximalhub der Changierfadenführerstange ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen diese Antriebseinrichtung (A) und die Changierfadenführerstange (5, 5', 5'') eine gleichgerichtet zur Hubbewegung der Changierfadenführerstange wirksame Dämpfungseinheit (B) zwischengeschaltet ist, die die Hubbewegung der Changierfadenführerstange (5, 5' bzw. 5'') im Bereich der Spulenenden periodisch zwischen dem Maximalhub und einem Minimalhub zuerst allmählich verkürzt und anschließend allmählich verlängert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung des Antriebs eines an einer
Changierfadenführerstange angebrachten Changierfadenführers zum Wickeln einer
Kreuzspule mit einer Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer intermittierend hin und
her gehenden Hubbewegung der Changierfadenführerstange.
Um insbesondere bei zylindrischen Kreuzspulen einerseits Fadenabschläge an den
Spulenflanken zu vermeiden und um andererseits auch die Ablaufeigenschaften des Fa
dens von der Kreuzspule zu verbessern und insbesondere auch um die Fadenabzugs
geschwindigkeiten erhöhen zu können, ist es bekannt, die Changierhublänge gegen
über ihrem vorgegebenen Maximalwert wiederkehrend zeitweilig in einem Verkür
zungstakt im Bereich eines maximalen Differenzwertes zuerst zu verkürzen, anschlie
ßend in einem Verlängerungstakt wieder auf den Maximalwert zu verlängern und die
sen Maximalhub in einem Ruhetakt über einen längeren Zeitraum unverändert beizu
behalten. Derartige Systeme sind beispielsweise in der EP-OS 27 173 und in der DE 32 40 448 C2
beschrieben.
Gemäß der DE 32 40 484 C2 wird beispielsweise so verfahren, daß der Changierfa
denführer während des Ruhetaktes (Maximalhub) von einer Nutentrommel angetrie
ben wird; zur Verkleinerung oder Vergrößerung des Changierhubes des Changierfa
denführers ist eine verschwenkbare Führungsplatte vorgesehen, die mit einer Füh
rungsnut ausgebildet ist, in die ein L-förmig ausgebildeter, doppelarmiger, ebenfalls
verschwenkbarer Fadenführer mit einem Zapfen eingreift, derart, daß die Changier
breite des Fadenführers sich in Axialrichtung der Auflaufspule durch Verschwenken
der Führungsplatte um eine Lagerwelle verändern läßt, deren Achse durch die Mitte
der Führungsplatte läuft.
Abgesehen von einem relativ aufwendigen Stellmechanismus bestehen wesentliche
Nachteile dieser bekannten Lösung darin, daß infolge der schwenkbaren Lagerung
jedes einzelnen Changierfadenführers die Funktionssicherheit herabgesetzt wird,
während zum anderen für jede einzelne Aufwickelstelle ein Stellmechmanismus in
Form der verschwenkbaren Führungsplatte erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patenanspruchs 1 und damit der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß
mit einfachen Konstruktionselementen einerseits eine erhöhte Funktionssicherheit
gewährleistet ist und andererseits auch nur ein Steuerungsmechanismus für eine Viel
stellenmaschine erforderlich ist, bei der die diversen Changierfadenführer mittels einer
Changierfadenführerstange angetrieben werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen die Antriebseinrichtung und die Changierfadenführerstange
eine gleichgerichtet zur Hubbewegung der Changierfadenführerstange wirksame
Dämpfungseinheit zwischengeschaltet ist, die die Hubbewegung der Changierfaden
führerstange im Bereich der Spulenenden periodisch zwischen dem Maximalhub und
einem Minimalhub zuerst verkürzt und anschließend wieder verlängert. Der durch die
Haupt-Antriebseinrichtung bewirkte Maximalhub wird erfindungsgemäß somit wäh
rend der Hubverkürzungs- bzw. Hubverlängerungstakte durch eine zweite Hubbewe
gung überlagert. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt in
konstruktiver Hinsicht darin, daß sowohl die Haupt-Hubbewegung als auch die
Überlagerungs-Hubbewegung axial gleich ausgerichtet sind.
Bei der Haupt-Antriebseinrichtung kann es sich vorzugsweise um eine Nutentrommel
handeln, die als Teil der Dämpfungseinheit einen mit Maximalhub hin und her beweg
lichen Hubschlitten antreibt, dem ein an der Changierfadenführerstange befestigtes
Dämpfungsglied zugeordnet ist, das während der Verkürzungs- und Verlängerungs
takte eine gegenüber dem Hubschlitten selbständige Bewegung auszuführen vermag.
Der Hubschlitten umfaßt vorzugsweise einen Hydraulikzylinder, der durch einen das
Dämpfungsglied bildenden, verschiebbar geführten Primär-Kolben in zwei Zylinder
räume unterteilt ist, deren Volumina durch entsprechende Zufuhr einerseits bzw. Ent
nahme von Hydraulikflüssigkeit andererseits und damit entsprechende wechselweise
Verschiebung des Kolbens in dem Hydraulikzylinder veränderbar sind.
Die Umsteuerung der Hydraulikströme in die beiden Zylinderkammern kann entweder
rechnergesteuert mittels einer entsprechenden Pumpeinrichtung erfolgen, oder in er
findungsgemäß konstruktiv sehr einfacher Weise dadurch, daß jeder der beiden Zylin
derräume mit jeweils einer Sekundär-Hydraulikkammer in Verbindung steht, in denen
Sekundär-Hydraulikkolben geführt sind, die während der Hubverkürzungs- bzw.
Hubverlängerungsphasen während jeweils eines Doppelhubes abwechselnd in entge
gengesetzten Richtungen zueinander in den Sekundär-Zylinderkammern verschiebbar
sind. Durch entsprechendes Ein- oder Ausfahren der Sekundär-Kolben in die bzw. aus
den Sekundär-Zylinderkammern werden die Volumina der durch den Primär-Kolben
voneinander getrennten Zylinderkammern wechselweise vergrößert bzw. verkleinert,
wodurch die überlagernde Hubbewegung des Primär-Kolbens und damit der Chan
gierfadenführerstange bewirkt wird.
Die Achsen der Sekundärzylinder liegen erfindungsgemäß parallel zueinander und
senkrecht zur Hubbewegungsrichtung des Hubschlittens, und die Sekundär-Kolben
weisen außerhalb der Sekundärzylinder befindliche Stößelelemente auf, die bei der
Bewegung des Hubschlittens entlang einer zweigeteilten Führungsschiene verschieb
bar geführt sind, deren beiden Schienenabschnitte an ihren äußeren Enden ver
schwenkbar gelagert sind und sich im Bereich der Mittelstellung des Hubschlittens
treffen, derart, daß die beiden Schienenabschnitte zwischen einer zur Bewegungsrich
tung des Hubschlittens parallelen Ruhestellung (Ruhetakt) und einer sich in Richtung
des Hubschlittens öffnenden Winkelstellung (a) verstellbar sind, die kleiner als 180°
ist.
Die Verstellung der beiden Schienenabschnitte der Führungsschiene erfolgt vorzugs
weise nockengesteuert mittels einer rotierend angetriebenen Nockenscheibe, die über
einen Teil ihres Umfangs einen Kreisbogen, der der Ruhestellung der Führungsschiene
entspricht, und einen exzentrischen Nockenabschnitt aufweist, der die Bewegung der
beiden Schienenabschnitte zwischen der Ruhestellung und der maximalen Winkelstel
lung steuert.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen behandelt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben, die
in schematischer Ansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung teilweise im Schnitt
zeigt.
In der Zeichnung ist repräsentativ für eine Aufwickeleinrichtung für Kreuzspulen ein
verschwenkbarer Spulenrahmen 1 dargestellt, der eine Spulenhülse 2 mit darauf auf
gewickeltem Spulenkörper 3 in Form einer zylindrischen Kreuzspule trägt. Der ro
tatorische Antrieb der Spule bzw. des Spulenkörpers 3 kann mittels einer nicht dar
gestellten Friktionsantriebswalze oder einzelmotorisch erfolgen. Es ist weiterhin ein
üblicher Changierfadenführer 4 dargestellt, der an einer Changierfadenführerstange 5
befestigt ist, die in Richtung des Doppelpfeiles f1 zu einer hin und her gehenden Hub
bewegung angetrieben wird. Aus dem unterhalb des Spulenkörpers 3 schematisiert
dargestellten Wicklungsbild ist zu erkennen, daß, ausgehend von einem Maximalhub
des Changierfadenführers 4 zeitweilig im Bereich der Spulenenden eine allmähliche
Hubverkürzung mit anschließender allmählicher Huberverlängerung bis wieder auf
Maximalhub stattfindet, um im Bereich der Spulenenden bzw. Spulenflanken einen für
die weitere Behandlung der Spule günstigen Aufbau zu erhalten. Das Wicklungsbild
zeigt nur einen Abschnitt mit einem Hubverkürzungstakt und einem Hubverlänge
rungstakt bis auf Maximalhub, mit dem anschließend über einen bestimmten längeren
Zeitraum gewickelt wird, bis wiederum eine Hubverkürzung mit anschließender Hub
verlängerung usw. stattfindet.
Die in der Zeichnung dargestellte Changierfadenführerstange 5 kann für einen Einzel
antrieb entweder unmittelbar von einer in der Zeichnung links dargestellten Antriebs
einrichtung A angetrieben werden, oder die Changierfadenführerstange ist eine sich
über die gesamte Maschinenlänge einer Vielstellenmaschine oder ein Maschinenfeld er
streckende Changierfadenführerstange 5, die für jede zugeordnete Aufwickelstelle ei
nen eigenen Changierfadenführer trägt. Die Changierfadenführerstange 5 wird dann
unter Zwischenschaltung geeigneter Kopplungsmittel von einer unmittelbar von der
Antriebseinrichtung A angetriebenen Changierfadenführerstange 5' hin und her ge
hend angetrieben.
Zum Antrieb der Changierfadenführerstange 5' bzw. 5 dient eine in Richtung des
Pfeiles f2 rotatorisch angetriebene Nutentrommel 6, in deren Nut 6.1 ein Mitnehmer
zapfen 7 eingreift, der an einem Hubschlitten 8 befestigt ist. Die axiale Erstreckung
der Nut 6.1 entspricht dem Maximalhub des Changierfadenführers 4, so daß die Nu
tentrommel 6 den Hubschlitten 8 zu einer Changierbewegung entsprechend der Länge
des Maximalhubs antreibt.
Der Hubschlitten 8 weist einen Hydraulikzylinder auf, der durch einen ein Dämp
fungsglied bildenden, verschiebbar geführten Kolben 9 in zwei Zylinderkammern 8a
und 8b unterteilt ist. An der einen Seite des Kolbens 9 ist praktisch in Form einer Kol
benstange die aus der Zylinderkammer 8b herausgeführte Changierfadenführerstange
5' bzw 5 befestigt, während an der anderen Seite des Kolbens 9 eine aus der Zylinder
kammer 8a herausgeführte Volumenausgleichsstange 5" befestigt ist, die gegebenen
falls auch die Funktion einer Changierfadenführerstange haben kann.
Jede Zylinderkammer 8a bzw. 8b steht mit einem Sekundär-Hydraulikzylinder 10a
bzw. 10b in Verbindung, in denen jeweils ein Sekundär-Kolben 11a bzw. 11b geführt
ist. Diese Sekundär-Kolben 11a bzw. 11b tragen an ihren nach außen geführten Enden
Stößelelemente in Form von Tastrollen 12a bzw. 12b.
Die Achsen der Sekundär-Hydraulikzylinder 10a und 10b liegen senkrecht zur Achse
des Primär-Hydraulikzylinders 8a, 8b und damit senkrecht zur Hubbewegungsrichtung
der Stange 5, 5' bzw. 5".
Diese Stößelelemente bzw. Tastrollen 12a bzw. 12b sind entlang einer zweigeteilten
Führungsschiene 13 geführt, deren beide Schienenabschnitte 13.1 bzw 13.2 in ihren
äußeren Endpunkten in den Lagerstellen 14.1 bzw 14.2 schwenkbar gelagert sind. Die
beiden Schienenabschnitte 13.1. und 13.2 treffen sich in der Mittelstellung der Hub
bewegung des Hubschlittens 8 und können aus der in der Zeichnung dargestellten,
nach unten hin offenen Winkelstellung in eine nicht dargestellte, parallel zur Hubbe
wegungsrichtung ausgerichtete, gemeinsame Horizontallage (Ruhetakt) verstellt wer
den, in der über die Tastrollen 12a und 12b die Sekundär-Kolben 11a und 11b gleich
weit in die Sekundär-Zylinder 10a bzw. 10b eingefahren sind. In dieser Ruhestellung
nimmt infolge entsprechender Dimensionierung der einzelnen Zylinderkammern der
Kolben 9 (ebenfalls) in der Zylinderkammer (8a, 8b) eine Mittelstellung ein. Wenn die
Schienenabschnitte 13.1 und 13.2 horizontal zueinander ausgerichtet sind und damit
parallel zur Hubbewegungsrichtung liegen, folgt der Kolben 9 und damit die Chan
gierfadenführerstange 5 bzw. 5' bzw. 5" synchron der Bewegung des Hubschlittens 8
entsprechend dem Maximalhub des Changierfadenführers 4, d. h. der Faden wird auf
den Spulenkörper 3 mit Maximalhub des Changierfadenführers 4 aufgewickelt.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Winkelstellung a der beiden Schienenabschnitte
13.1 bzw 13.2 erfolgt die Aufwickelung mit dem Minimalhub, d. h. mit der größten
Hubverkürzung in dem Wickelbild unterhalb des Spulenkörpers 3.
Die Verstellung der beiden Schienenabschnitte 13.1, 13.2 aus der horizontalen
"Ruhelage" in die in der Zeichnung dargestellte Winkellage erfolgt allmählich, ebenso
wie die Verstellung der Schienenabschnitte 13.1, 13.2 aus dieser Winkelstellung a
zurück in die horizontale Ruhelage.
Das Funktionsprinzip bei der Hubverlängerung wird im folgenden anhand der Zeich
nung erläutert:
Ausgehend von der in der Zeichnung dargestellen Winkelstellung a, die der größten Hubverkürzung entspricht, werden die beiden Schienenabschnitte 13.1, 13.2 allmäh lich wieder in die horizontale Ruhelage verstellt. Wenn man die Winkelstellung gemäß der Zeichnung ohne Verschwenken der Schienenabschnitte 13.1, 13.2 nach unten für sich allein betrachtet, wird es deutlich, daß bei der Bewegung des Hubschlittens 8 und damit der Changierfadenführerstange 5, 5' bzw. 5" nach rechts die auf den Schienen abschnitt 13.2 laufende Tastrolle 12b nach unten gedrückt wird, wodurch der Sekun därkolben 11b in den Sekundärzylinder 10b einfährt, was eine Verlagerung des Kol bens 9 in dem Hydraulikzylinder 8a, 8b nach links zur Folge hat, wodurch gleichzeitig der Sekundärkolben 11a nach oben verstellt wird. Der Kolben 9 folgt damit nicht ex akt der Hubbewegung des Hubschlittens 8, sondern die Resultierende der nach rechts gerichteten Hubbewegung des Kolbens 9 wird bei der Bewegung des Hubschlittens 8 nach rechts geringfügig durch die nach links gerichtete Verlagerung des Kolbens 9 innerhalb des Hubschlittens 8 verkürzt. Gleiches gilt entsprechend für die nach links gerichtete Hubbewegung des Hubschlittens 8.
Ausgehend von der in der Zeichnung dargestellen Winkelstellung a, die der größten Hubverkürzung entspricht, werden die beiden Schienenabschnitte 13.1, 13.2 allmäh lich wieder in die horizontale Ruhelage verstellt. Wenn man die Winkelstellung gemäß der Zeichnung ohne Verschwenken der Schienenabschnitte 13.1, 13.2 nach unten für sich allein betrachtet, wird es deutlich, daß bei der Bewegung des Hubschlittens 8 und damit der Changierfadenführerstange 5, 5' bzw. 5" nach rechts die auf den Schienen abschnitt 13.2 laufende Tastrolle 12b nach unten gedrückt wird, wodurch der Sekun därkolben 11b in den Sekundärzylinder 10b einfährt, was eine Verlagerung des Kol bens 9 in dem Hydraulikzylinder 8a, 8b nach links zur Folge hat, wodurch gleichzeitig der Sekundärkolben 11a nach oben verstellt wird. Der Kolben 9 folgt damit nicht ex akt der Hubbewegung des Hubschlittens 8, sondern die Resultierende der nach rechts gerichteten Hubbewegung des Kolbens 9 wird bei der Bewegung des Hubschlittens 8 nach rechts geringfügig durch die nach links gerichtete Verlagerung des Kolbens 9 innerhalb des Hubschlittens 8 verkürzt. Gleiches gilt entsprechend für die nach links gerichtete Hubbewegung des Hubschlittens 8.
Aus der obigen Erläuterung wird ersichtlich, daß dann, wenn die beiden Schienenab
schnitte 13.1, 13.2 aus der dargestellten Winkelstellung allmählich in die horizontale
Ruhestellung verschwenkt werden, eine allmähliche Hubverlängerung bis zu dem Ma
ximalhub erfolgt, der bei axial ausgerichteter Ruhestellung der Schienenabschnitte
13.1, 13.2 parallel zur Hubbewegungsrichtung erreicht wird. Nachdem bei Erreichen
dieses Maximalhubes der Faden über einen bestimmten vorgegebenen Zeitraum mit
Maximalhub verlegt wird, werden die beiden Schienenabschnitte 13.1 und 13.2 wieder
allmählich aus der horizontalen Ruhestellung in die in der Zeichnung dargestellte ma
ximale Winkelstellung verschwenkt, wodurch eine allmähliche Hubverkürzung bis
zum Erreichen des Minimalhubs bewirkt wird.
Das Verschwenken der beiden Schienenabschnitte 13.1, 13.2 kann nockengesteuert
erfolgen, wobei die Nockensteuerung auf ein Mitnehmerelement 15 einwirkt, das an
den inneren Enden der beiden Schienenabschnitte 13.1, 31.2 angreift.
Die Nockensteuerung umfaßt eine in Richtung des Pfeiles f3 rotierend angetriebene
Nockenscheibe 16, die über einen Teil ihres Umfangs - wie dargestellt etwa 200°-220°
- einem Kreisbogen folgt, der der horizontal ausgerichteten Ruhestellung der
Führungsschiene 13.1, 13.2 entspricht, und einen exzentrischen Nockenabschnitt auf
weist, durch den die Bewegung der beiden Schienenabschnitte 13.1, 13.2 zwischen
der Ruhestellung und der maximalen Winkelstellung a gemäß Zeichnung gesteuert
wird.
Die Nockenscheibe 16 steuert, wie dargestellt, über eine Leitrolle 17 die Bewegung
eines federbelasteten Kolbens 19 innerhalb eines Hydraulikzylinders 18. Die mit Hy
draulikflüssigkeit gefüllte Zylinderkammer des Hydraulikzylinders 18 steht mit einem
weiteren Hydraulikzylinder 20 in Verbindung, der durch einen federbelasteten Kolben
21 in obere und untere Zylinderkammern 20a und 20b unterteilt ist. Die durch die
untere Zylinderkammer 20b geführte Kolbenstange 21.1 des Kolbens 21 greift an dem
Mitnehmerelement 15 an. Wenn beide Zylinderkammern 20a und 20b gleichzeitig mit
unter gleichem Druck stehender Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt werden, erfolgt
eine Abwärtsbewegung des Kolbens 21 aufgrund dessen, daß die der unteren Zylin
derkammer 20b zugewandte Kolbenfläche aufgrund der Kolbenstange 21.1 relativ zu
der der oberen Zylinderkammer 20a zugewandten Kolbenfläche reduziert, d. h. kleiner
ist.
Wenn der Kolben 19 in den Hydraulikzylinder 18 einfährt, wird über die Leitungs
zweige 22, 23 Hydraulikflüssigkeit in die unteren Zylinderkammern 20a und 20b des
Hydraulikzylinders 20 gedrückt, so daß der Kolben 21 nach unten fährt und dabei
über die Kolbenstange 21.1 und das Mitnehmerelement 15 die Schienenabschnitte
13.1 und 13.2 nach unten verschwenkt.
Wenn sich die Nockenscheibe 16 aus der in der Zeichnung dargestellten Position
weiter in Richtung des Pfeiles f3 dreht, wird der Kolben 19 beispielsweise mittels der
schematisch dargestellten Rückstellfeder 25, nach unten gedrückt, so daß die Zylin
derkammern 20a und 20b in einem solchen Umfang druckentlastet werden, daß die
gegen die Unterseite des Kolbens 21 wirkende Rückstellfeder 26 den Kolben 21 nach
oben zu drücken vermag; dadurch werden auch die beiden Schienenabschnitte 13.1,
13.2 aus ihrer horizontalen Ruhestellung (= Maximalhub) wieder allmählich nach oben
in die Winkelstellung a gemäß der Zeichnung verstellt, woraus die angestrebte Hub
verkürzung resultiert.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Steuerung des Antriebs eines an einer Changierfadenführerstange
angebrachten Changierfadenführers (4) zum Wickeln einer Kreuzspule (3) mit einer
Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer intermittierend hin und her gehenden
Hubbewegung, entsprechend einem Maximalhub der Changierfadenführerstange,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen diese Antriebseinrichtung (A) und die
Changierfadenführerstange (5, 5', 5") eine gleichgerichtet zur Hubbewegung der
Changierfadenführerstange wirksame Dämpfungseinheit (B) zwischengeschaltet ist,
die die Hubbewegung der Changierfadenführerstange (5, 5' bzw. 5") im Bereich
der Spulenenden periodisch zwischen dem Maximalhub und einem Minimalhub
zuerst allmählich verkürzt und anschließend allmählich verlängert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinheit
(B) einen von der Antriebseinrichtung (A) mit dem Maximalhub hin und her ge
hend angetriebenen Hubschlitten (8) umfaßt, dem ein an der Changierfadenführer
stange (5, 5' bzw. 5") befestigtes Dämpfungsglied (9) zugeordnet ist, das während
der Verkürzungs- und Verlängerungstakte zu einer gegenüber dem Hubschlitten
selbständigen Hubbewegung antreibbar ist, die die Hubbewegung des Schlittens (8)
überlagert und damit einerseits verkürzt bzw. anderseits verlängert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubschlitten (8)
einen Hydraulikzylinder (8a, 8b) aufweist, der durch einen das Dämpfungsglied (9)
bildenden Kolben (9) in zwei Zylinderkammern (8a bzw. 8b) unterteilt ist, deren
Volumina durch entsprechende Zufuhr einerseits bzw. Entnahme von Hydraulik
flüssigkeit andererseits und damit entsprechende wechselweise Verschiebung des
Kolbens (9) in dem Hydraulikzylinder (8a, 8b) zur Verkürzung bzw. Verlängerung
der Hubbewegung der Changierfadenführerstange veränderbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Zylin
derkammern (8a, 8b) mit jeweils einem Sekundär-Hydraulikzylinder (10a bzw.
10b) in Verbindung steht, in denen Sekundärkolben (11a, 11b) geführt sind, die
während der Hubverkürzungs- bzw. Hubverlängerungsphasen während jeweils eines
Doppelhubes abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen zueinander in den Se
kundärzylindern (10a bzw. 10b) antreibbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Se
kundärzylinder (10a; 10b) parallel zueinander und senkrecht zur Hubbewegungs
richtung des Hubschlittens (8) liegen und die Sekundärkolben (11a, 11b) außerhalb
der Sekundärzylinder Stößelelemente aufweisen, die bei der Bewegung des Hub
schlittens entlang einer zweigeteilten Führungsschiene (13.1, 13.2) verschiebbar
geführt ist, deren beide Schienenabschnitte (13.1 bzw. 13.2) an ihren äußeren En
den verschwenkbar gelagert sind und sich im Bereich der Mittelstellung des Hub
schlittens miteinander treffen, derart, daß die beiden Schienenabschnitte (13.1,
13.2) zwischen einer zur Bewegungsrichtung des Hubschlittens (8) parallelen Ru
hestellung und einer sich in Richtung des Hubschlittens öffnenden Winkelstellung
(a) zueinander verstellbar sind, die kleiner als 180° ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößelelemente
Tastrollen (12a, 12b) sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schienen
abschnitte (12.1, 12.2) nockengesteuert verstellbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den inneren Enden
der Schienenabschnitte (13.1, 13.2) ein Mitnehmerelement (15) eingreift, das nocken
gesteuert auf und ab bewegbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Nocken
steuerung eine rotierend angetriebene Nockenscheibe (16) vorgesehen ist, die
über einen Teil ihres Umfangs einen Kreisbogen, der der Ruhestellung der Füh
rungsschiene (13.1, 13.2) entspricht, und einen exzentrischen Nockenabschnitt
aufweist, der die Bewegung der beiden Schienenabschnitte (13.1, 13.2) zwischen
der Ruhestellung und der maximalen Winkelstellung (a) steuert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisbogen sich
über einen Winkel von 200°-220° erstreckt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe
(16) auf einen, in einem Hydraulikzylinder (18) geführten federbelasteten Kolben
(19) einwirkt, der hydraulisch die Bewegung der Schienenabschnitte (13.1, 13.2)
wischen der Ruhestellung und Winkelstellung (a) steuert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Hy
draulikzylinder (20) vorgesehen ist, der durch einen federbelasteten Kolben (21) in
zwei Zylinderkammern (20a, 20b) unterteilt ist, die mit Hydraulikflüssigkeit aus
dem Hydraulikzylinder (18) beaufschlagbar sind, und daß die Kolbenstange (21.1)
des Kolbens (21) an den Mitnehmerelement (15) angreift.
13. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umsteuerung der
Hydraulikströme in die beiden Zylinderkammern (8a; 8b) eine rechnergesteuerte
Pumpeinrichtung an die Zylinderkammern (8a, 8b) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999161846 DE19961846A1 (de) | 1999-12-22 | 1999-12-22 | Vorrichtung zur Steuerung des Antriebs eines Changierfadenführers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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