DE3602853A1 - Verfahren zum aufwickeln eines fadens zu einer kreuzspule - Google Patents
Verfahren zum aufwickeln eines fadens zu einer kreuzspuleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer zylindrischen Kreuzspule in wilder Wicklung aus einem
Faden, insbesondere aus einem texturierten, insbesondere
falschzwirn-texturierten Faden. Dabei können die Stirnflächen
derartiger zylindrischer Kreuzspulen in einer
Normalebene liegen (Wicklung mit geraden Stirnflächen) oder
relativ zu dieser Normalebene abgeböscht sein (bikonische
Wicklung).
Als Kreuzspule in wilder Wicklung wird in dieser Anmeldung
eine Kreuzspule bezeichnet, deren Spulverhältnis im Verlauf
der Spulreise stetig oder in Sprüngen variabel ist. Mit
"Spulverhältnis" wird dabei das Verhältnis der Spuldrehzahl
(Umdrehungen der Spule pro Minute) zu der Changiergeschwindigkeit
(Anzahl der Doppelhübe pro Minute) bezeichnet.
Spulen der eingangs definierten Art sind in DIN 61 800
beschrieben. Sie werden auf Kreuzspulvorrichtungen von
Texturiermaschinen hergestellt. Die Fäden haben dort aufgrund
ihrer Behandlung, insbesondere Falschzwirntexturierbehandlung
kräuselelastische Eigenschaften.
Die gegenwärtige technische Entwicklung zielt auf größere
Spulen sowie auf die Erhöhung der Ablaufgeschwindigkeit in
den Weiterverarbeitungsmaschinen ab.
Zur Vermeidung der Wülste an den Spulenenden ist es bekannt,
den Changierhub durch Atmung, d. h. periodische Verkürzung
und Verlängerung im Endbereich dieser Wülste zu modifizieren.
Bekannt ist auch, daß bei der Herstellung von Kreuzspulen
eine Spiegelstörung erfolgen sollte. Als Spiegel wird die
Erscheinung der Spule bezeichnet, bei der sich in aufeinanderfolgenden
Wicklungslagen des Fadens gleichgerichtete
Fadenstücke mehr oder weniger genau aufeinanderlegen. Die
Symptome derartiger Spiegel werden üblicherweise dadurch
vermieden, daß die Changiergeschwindigkeit, die als Anzahl
der Hin- und Herbewegungen (Doppelhübe) des Changierfadenführers
pro Zeiteinheit angegeben wird, zwischen einer Ober-
und Untergrenze ständig verkleinert und vergrößert wird.
Bekannt ist auch, daß die Zugkraft, mit der der Faden auf
die Spule aufgewickelt worden ist, ein besonderes Kriterium
für gute Ablaufeigenschaften ist. Es kommt insbesondere auf
die Gleichmäßigkeit dieser Zugkraft über die Fadenlänge und
über die Länge der Spule an. Um eine gleichmäßige Fadenspannung
zu gewährleisten, ist auch bekannt, daß Atmung und
Spiegelstörung derart synchron erfolgen, daß Änderungen der
Changiergeschwindigkeit, die durch Änderungen des Fadenführerhubes
erfolgen, durch die Änderungen zum Zwecke der
Spiegelstörung kompensiert werden.
Bei systematischen Untersuchungen zum Ablaufverhalten von
Spulen wurde überraschend herausgefunden, daß eine
Abflachung des zylindrischen Mantelflächenbereiches der
Kreuzspule auf der von der Abzugsseite des Fadens abgewandten
Seite eine wesentliche Verbesserung der Ablaufeigenschaften
des Fadens mit sich bringt. Dagegen hatten wulstförmige
Verdickungen der Spule auf der Fadenabzugseite,
insbesondere durch unvermeidliche Ablage einer zu großen
Fadenmenge im Bereich der Hubumkehr keine nachteiligen
Folgen. Dieses Ergebnis war völlig unerwartet, und zwar
deshalb, weil aufgrund der bekannten Erfahrungen mit dem
Ablaufverhalten der Fäden von kegeligen Spulen gerade mit
dem entgegengesetzten Ergebnis gerechnet worden war.
Es sei erwähnt, daß es sich bei der Abflachung des zylindrischen
Mantelflächenbereichs der Kreuzspule nicht um eine
schräge Stirnfläche handelt, wie sie bei der Herstellung
einer bikonischen Kreuzspule durch eine gleichmäßige
Verringerung des Fadenführerhubs erhalten wird, sondern um
eine bewußt herbeigeführte, insbesondere stetige Durchmesserverringerung
an zumindest dem Ende des zylindrischen
Spulbereichs, das der Fadenabzugseite gegenüberliegt.
Bei Spulen, die eine Fadenreservewicklung zum Verbinden des
Fadenanfangs einer Spule mit dem Fadenende einer Folgespule
haben, liegt die Abflachung auf der Seite der Spule, auf der
die Fadenreserve liegt.
Die Fadenabzugseite einer Spule ist ferner dadurch definiert,
daß die Spulenhülsen auf ihrer der Fadenabzugseite
zugewandten Stirnseite eine abgerundete Kante aufweisen.
Die Herstellung derartiger Spulen läßt sich vor allem
dadurch bewerkstelligen, daß bei Kreuzspulvorrichtungen,
deren Changiereinrichtungen neben der Möglichkeit der Bildstörung
zur Verbesserung des Kantenaufbaus Einrichtungen zur
zyklischen Verkürzung und Verlängerung des Fadenführungshubs
(Atmung) aufweisen, die Länge der Atmungshübe wesentlich
erhöht wird, beispielsweise auf etwa 20 mm Hubminderung an
einem oder beiden Hubenden bei einem Grundhub des Changierfadenführers
von 250 mm.
Spulen, die auf diese Weise erzeugt werden, hatten jedoch
relativ weiche Stirnflächen. Das ist je nach Art der Weiterbearbeitung
unerwünscht, da weiche Spulen leichter beschädigt
werden als harte Spulen. Somit erwiesen sich die Spulen
mit abgeflachten Enden in vielen Fällen, insbesondere wegen
der entstehenden Transport- und Handling-Probleme, trotz
ihrer günstigen Ablaufeigenschaften als ungünstig.
Durch die EP-Anmeldung 8 51 09 799.8 konnten die Vorteile der
Spulen mit abgeflachten Enden aufrechterhalten und gleichzeitig
eine zu große Weichheit der Spulenenden vermieden und
eine Spule mit erwünschter, einstellbarer Härte bei gleichwohl
hervorragenden Ablaufeigenschaften erzeugt werden.
Dabei geht die die EP-Anmeldung 8 51 09 799.8 von dem durch EP-PS
27 173 = US-PS 43 25 517 bekannten Verfahren aus, bei dem
der Atmungshub als Differenz zwischen der maximalen und der
geringsten Hublänge von einem Atmungszyklus zum anderen
synchron mit der Spiegelstörung fortlaufend verändert wird
(Bag. 1157). Dieses Verfahren hat eine wesentliche Vergleichmäßigung
des Spulenaufbaus und Verbesserung der
Ablaufeigenschaften gebracht.
Durch Anspruch 1 wird die Aufgabe gelöst, Spulen mit großem
Durchmesser und großer Spulenlänge herzustellen, die bei
hohen Abzugsgeschwindigkeiten von 1000 m/min und mehr einen
störungsfreien Ablauf des Fadens über Kopf gewährleisten,
die überdies eine stabile zylindrische Form haben und die
mit gleichmäßiger, von der Changierbewegung und der Spiegelstörung
unabhängiger Fadenspannung aufgewickelt sind.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen können an zylindrischen
Kreuzspulen mit geraden Stirnflächen und solchen mit im
Längsschnitt schrägen Stirnflächen (bikonische Spulen) angewandt
werden.
Das Verfahren nach dieser Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß allenfalls zwei Atmungshübe von unterschiedlicher
Größe, vorzugsweise aber nur gleich große Atmungshübe in
ständigem Wechsel durchgeführt werden. Dabei folgt die
Atmungskurve zwischen den inneren Endpunkten und den äußeren
Endpunkten des Changierhubes einem Wellenverlauf mit parabelähnlichen
Tälern, wobei der Scheitelpunkt der Atmungskurve
auf dem äußeren Endpunkt des Changierhubes liegt und
dort die Steigung Null hat. Die Umkehr der Atmungskurve in
den inneren Endpunkten erfolgt im wesentlichen unstetig,
indem die parabelförmigen Äste der Atmungskurve mit abnehmendem
Changierhub und die Äste der Atmungskurve mit zunehmendem
Changierhub in dem jeweiligen inneren Endpunkt des
Changierhubes spitz ineinanderlaufen.
Unter Atmungskurve wird im Rahmen dieser Anmeldung das zeitliche
Bewegungsgesetz des Endpunktes des Changierhubes mit
der Verkürzung des Changierhubs (Atmungshub) als Ordinate
und der Zeit als Abszisse bezeichnet. Der Atmungshub ist die
an einem Ende der Spule durchgeführte, zeitweilige
Verkürzung des Changierhubs, so daß bei Atmung an beiden
Enden der Spule die Gleichungen gelten:
2 × maximaler Atmungshub = (Changierhub zwischen den äußeren Endpunkten)
- (Changierhub zwischen den inneren Endpunkten)
2 × maximaler Atmungshub = maximaler Changierhub - minimaler Changierhub und
2 × Atmungshub = maximaler Changierhub - aktueller Changierhub.
2 × maximaler Atmungshub = (Changierhub zwischen den äußeren Endpunkten)
- (Changierhub zwischen den inneren Endpunkten)
2 × maximaler Atmungshub = maximaler Changierhub - minimaler Changierhub und
2 × Atmungshub = maximaler Changierhub - aktueller Changierhub.
Die Atmungskurve hat also im Atmungshub-Zeit-Diagramm einen
parabelähnlichen Verlauf und dieser Verlauf ist so bestimmt,
daß die im Umkehrbereich der Changierung abgelegte Fadenmenge
über den Umkehrbereich gleichmäßig verteilt wird. Es
entsteht mithin an den Spulenenden, an denen die Atmung
durchgeführt wird, ein - theoretisch - geringfügig verdicktes
Spulenende, das jedoch nicht - wie bisher - die Form
einer Ringwulst hat, sondern genau zylindrisch ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
und anhand von Vorrichtungen, mit denen die Erfindung
ausgeführt werden kann, erläutert.
Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens
auf eine Spule nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. Bei
dieser Figur wird Bezug genommen auf die US-PS 37 30 448,
die mit Fig. 3 des deutschen Patents 19 16 580 im wesentlichen
übereinstimmt. Zu den Bezugsziffern in Fig. 3 der
US-PS 37 30 448 wurde jeweils 100 zur Kennzeichnung identischer
Teile in Fig. 7 dieser Erfindung hinzugezählt.
In Fig. 7 wird auf Spulenhülse 101 eine Spule 102 gebildet.
Die Spule wird von Reibwalze 105 auf Welle 106 angetrieben.
Die Welle wird von Motor 50 über einen Frequenzwandler 51
angetrieben. Die Changiereinrichtung 107 besteht aus einem
Fadenführer 108 mit Winkelhebel 109, der auf Zapfen 110
drehbar gelagert ist. Der Zapfen 110 ist an einem Schlitten
111 befestigt, der von Gleitschuh 113 angetrieben wird. Der
Gleitschuh 113 bewegt sich in einer schrauben- oder spiralförmigen
Nut 114 auf Kurventrommel 115. In der Führungsschiene
118 wird der Kulissenstein 117 geführt, der am
Zapfen 116 am anderen Ende des Winkelhebels 109 drehbar
gelagert ist. Die Führungsschiene 118 ist im Drehpunkt 120
drehbar gelagert. Der Changierhub des Fadenführers 108 ist
von der Schräglage der Führungsschiene 118 abhängig.
Zur Einstellung der Schräglage der Führungsschiene 118 dient
Nockenkopf 135, der an der Stange 126 befestigt ist. Stange
126 ist einer Reihe von nebeneinander angeordneten Aufwickeleinheiten
zugeordnet und besitzt einen Zentralantrieb,
der weiter unten beschrieben wird. Die Arbeitsfläche 136 des
Nockenkopfes 135 wirkt auf Führungsschiene 118 über Übertragungsnocken
128 und Übertragungsglied 129 und bestimmt somit
die Schräglage der Führungsschiene 118 und folglich die
Länge des Changierhubs. Mit Hilfe des Übertragungsgliedes
129 werden Spulen 102 mit bikonischen Enden hergestellt,
indem der Changierhub in Abhängigkeit vom wachsenden Durchmesser
der Spule 102 verkürzt wird. In diesem Zusammenhang
wird auf die Beschreibung der obengenannten US-Patentschrift
37 30 448 Bezug genommen. Zur Herstellung von Spulen mit
geraden Kanten wird die Führungsschiene 118 nach links
bewegt und arretiert (hierauf wird später eingegangen), so
daß Nockenkopf 123 über seine Arbeitsfläche 137 mit Schulter
138 an Führungsschiene 118 in Wirkverbindung steht. In
dieser Stellung ist das Übertragungsglied 129 aufgrund der
stärkeren Schräglage der Führungsschiene 118 außer Betrieb.
Zusätzlich zu dem, was in Fig. 3 der US-PS 37 30 448 gezeigt
wird, werden im linken Teil der Fig. 5 dieser Beschreibung
Vorrichtungen zum Antrieb und zur Einstellung der Schiene
126 dargestellt. Diese (schematisch dargestellten) Vorrichtungen
bestehen aus einer Programmeinheit 18, einem
Signal/Stromwandler 19, einem Elektromagneten 20, dessen
Magnetkraft auf ein hydraulisches Steuerventil 21, eine
Feder 22 und auf den Kolben der Zylinder-Kolben-Einheit 23
übertragen wird. Die Kolbenstange 24 ist mit dem Ende der
Verstellstange 126 verbunden. Die aus Magnet 20, Steuerventil
21, Feder 22 und Zylinder-Kolben-Einheit 23 bestehende
Gruppe ist auf Schlitten 25 angeordnet. Diese Gruppe wird
als Einheit 26 in Fig. 6 im Detail dargestellt.
Die Einheit 26 umfaßt den Elektromagneten 20, das hydraulische
Steuerventil 21, die Feder 22 und die Zylinder-
Kolben-Einheit 23. Der Eisenkern 27 des Magneten 20 wirkt
auf Kolbenstange 28 des Steuerventils 21. Die Kolbenstange
28 besitzt drei Steuerbünde 29, 30, 31, die zur Steuerung
der Verbindungsleitungen zwischen Pumpe 32, Tank 33 und der
Rückseite 34 der Zylinder-Kolben-Einheit 23 dienen. Die
Feder 22 wirkt über eine entsprechende Federplatte 35 auf
die andere Seite der Kolbenstange 28. Das andere Ende der
Feder 22 wirkt auf die Federplatte 36 und den Kolben 37 der
Zylinder-Kolben-Einheit 23. Der Kolben 37 ist ein Differentialkolben,
da seine Stirnfläche 38 durch die Fläche der
Kolbenstange 24 verkleinert wird. Die Stirnfläche 38 des
Kolbens 37 ist mit der Pumpe 32 über Kanal 39 ständig
verbunden. Die Rückseite 34 des Kolbens 37 ist sowohl mit
der Pumpe 32 über Kanal 40 als auch mit dem Tank 33 über
Kanal 41 verbunden. Diese Verbindung wird durch Verschieben
des Steuerbundes 30 gesteuert, der den Kanal 41 sowohl mit
Kanal 40 als auch mit Kanal 42 verbindet.
Der eine Arm 43 des Kanals 42 führt zur Rückseite 34 der
Zylinder-Kolben-Einheit 23. Der andere Arm 44 dient zum
Ausgleich des Druckes, der auf beiden Seiten des hydraulischen
Steuerventils herrscht. Es sei bemerkt, daß Kolben
37 in seiner äußeren, linken Stellung an einer Schulter 45
des Zylinders anliegt. Hierdurch werden die äußersten Hubenden
der Spule mechanisch festgelegt.
In Fig. 6 ist außerdem zu sehen, daß die Einheit 26 auf
einem Schlitten 25 gelagert ist. Der Schlitten ist auf zwei
parallelen Stangen 49 befestigt, die in Gleitlager 46 gleitend
gelagert sind. Der Schlitten 25 ist zwischen zwei
Stellungen verschiebbar, wobei die eine Stellung durch
Anschlag 47 und die andere Stellung durch Anschlag von
Flansch 48 auf Gleitlager 46 begrenzt wird.
In Betrieb ist eines der in den vorhergehenden Zeichnungen
und Diagrammen gezeigten Aufspulprogrammen in der Programmeinheit
18 gespeichert. Die Programmeinheit erzeugt ein
Ausgangssignal, das einer bestimmten Changierhublänge entsprechend
einem der Changierprogramme nach dieser Erfindung
entspricht. Dieses Ausgangssignal wird von dem Wandler 19 in
einen elektrischen Strom umgewandelt, der den Magneten 20
aktiviert. Die Magnetkraft wird auf die Kolbenstange 28 des
Steuerventils 21, auf Feder 22 und auf Kolben 38 sowie
Kolbenstange 24 übertragen.
Die Funktion der Einheit 26 wird unter Bezugnahme auf die in
Fig. 6 gezeigte Stellung des Steuerventils 21 beschrieben.
Ein bestimmtes Ausgangssignal wird in einen Strom umgewandelt,
der eine Kraft auf den Eisenkern 27 ausübt, welcher
hierauf Kolbenstange 28 mit Steuerbund 30 in die gezeigte
Stellung schiebt. In dieser Stellung ist Kanal 42 geschlossen.
Folglich wird die Stirnfläche der Zylinder-Kolben-
Einheit 23 von dem von der Pumpe 32 kommenden Flüssigkeitsstrom
beaufschlagt. Die Rückseite 34 ist geschlossen.
Infolgedessen werden Kolben 37 und Kolbenstange 24 in der
gezeigten Stellung arretiert.
Wird das Ausgangssignal der Programmeinheit derart verändert,
daß auf den Elektromagneten 20 ein stärkerer Strom
wirkt, so wirkt wiederum eine stärkere Kraft auf den Eisenkern
27, die den Eisenkern 27 nach rechts bewegt. Hierauf
öffnet sich Kanal 42 zu Kanal 41 hin, welcher zum Tank 33
führt. Es entsteht nunmehr auf der Rückseite 34 der
Zylinder-Kolben-Einheit 23 ein Druckabfall, und der auf die
Vorderseite 38 wirkende Pumpendruck verschiebt Kolben 37 und
Kolbenstange 24 nach links. Hierdurch wird die Feder 22
zusammengepreßt, und die resultierende Federkraft bewirkt
ein Verschieben der Kolbenstange 28 des Steuerventils 21
nach links, woraufhin Steuerbund 30 die Verbindung des
Kanals 42 zum Kanal 41 und somit zum Tank unterbricht. Somit
wird die Kraft des Eisenkerns 27 durch die Feder 22 ausgeglichen.
Wenn im umgekehrten Falle der Strom verringert
wird, verschiebt die Feder 20 die Kolbenstange 28 nach
links, und Bund 30 öffnet den Kanal 42 zu dem zur Pumpe
führenden Arm 40 hin. Nunmehr werden beide Seiten des Kolbens
37 mit dem Pumpendruck beaufschlagt. Da die aktive Fläche
auf der Rückseite 34 größer ist als die aktive Fläche auf
der Vorderseite 38, wird Kolben 37 nach rechts bewegt. Hierdurch
dehnt sich Feder 22, und die auf die Kolbenstange 28
wirkende Federkraft läßt nach. Durch die auf den Eisenkern
27 wirkende Magnetkraft wird nun die Kolbenstange 28 nach
rechts bewegt, so daß Bund 30 die Verbindung zwischen Kanal
42 und Pumpenkanal 40 verschließt.
Aus dieser Beschreibung wird ersichtlich, daß der auf den
Elektromagneten 20 wirkende Eingangsstrom eine bestimmte
Stellung des Kolbens 37, der Kolbenstange 24 und folglich
der Stange 126 und somit die Schrägstellung der Führungsschiene
118 bewirkt. Somit wird die Changierhublänge des in
Fig. 7 gezeigten Fadenführers 108 durch das Ausgangssignal
der Programmeinheit 18 gesteuert.
Wie bereits erwähnt, ist Einheit 26 auf Schlitten 25 gelagert.
In der dargestellten Stellung, in der der Flansch 48
an Anschlag 37 anliegt, werden Einheit 26 und Stange 126
derart positioniert, daß nunmehr die Schräglage der
Führungsschiene 118 über Nockenkopf 135 und Stange 125
bestimmt wird. Befinden sich Schlitten 25 und Einheit 26 in
dieser Stellung, so werden bikonische Spulen 102 hergestellt.
Befindet sich der Schlitten in der anderen Stellung,
in der der Flansch 48 an Gleitlager 46 anliegt, so steht der
Nockenkopf 123 der Stange 126 mit der Schulter 138 an der
Führungsschiene 118 in Wirkverbindung, wodurch Spulen 102
mit abgeflachten Endbereichen gebildet werden.
Fig. 7 zeigt außerdem, daß Welle 106 auf Reibwalze 105 durch
Motor 50 angetrieben wird. Motor 50 wird durch das Ausgangssignal
des Frequenzwandlers 51 gesteuert. Die Kurventrommel
115 wird durch Motor 52 angetrieben. Motor 52 wird über die
Programmeinheit 53 gesteuert, wodurch die Changiergeschwindigkeit
zur Verhinderung unerwünschter Spiegel auf dem
gebildeten Wickel verändert wird. Der Frequenzwandler 51
wird einerseits durch das Ausgangssignal der Programmeinheit
18 gesteuert, durch welches die Atmung gemäß dieser Erfindung
beeinflußt wird, und andererseits durch das Ausgangssignal
der Programmeinheit 53, durch welches die Changiergeschwindigkeit
verändert wird. Hierdurch können Veränderungen
der Spannung des auf die Spule 102 zu wickelnden
Fadens, die entweder durch die Atmung und/oder die Veränderung
der Changiergeschwindigkeit hervorgerufen werden, durch
geringe Veränderungen der Umfangsgeschwindigkeit der Reibwalze
105 und der Spule 102 kompensiert werden. Zeitgeber 54
koordiniert die Ausgangssignale der Programmeinheiten 18 und
53, welche die Atmung und die Veränderung der Changiergeschwindigkeit
gemäß dieser Erfindung und insbesondere gemäß den dargestellten Diagrammen gesteuert wird.
Die bisher bekannt gewordenen Atmungsverfahren verwenden nun
Atmungsgesetze mit einem zickzackförmigen, jedoch geradlinigen
Verlauf. Demgegenüber ist nach dieser Erfindung ein
Atmungsgesetz mit einem parabelförmigen Verlauf vorgesehen,
wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Auf der Abszisse des dort
dargestellten Diagramms ist die Zeit dargestellt, auf der
Ordinate der Endbereich des Changierhubes H bzw. der
Atmungshub A. Die dargestellten Kurven stellen die Endpunkte
dar, an denen der Changierfadenführer 108 (Fig. 7) im zeitlichen
Verlauf der Spulreise an einem Spulenende umkehrt. In
einem zeitlichen Teilbereich des Diagramms nach Fig. 4 ist
das Zeit-Weg-Diagramm des Changierfadenführers 108 dargestellt,
wobei die Darstellung auf der Zeitachse zeichnerisch
nur verzerrt dargestellt werden kann, da die Changiergeschwindigkeit
in Wirklichkeit schneller ist. Der Verlauf
dieses Zeit-Weg-Diagramms ist mit 8 bezeichnet. Es ist aus
diesem Zeit-Weg-Diagramm 8 ersichtlich, daß die Endpunkte E,
an denen der Changierfadenführer umkehrt, im Laufe einer
Zykluszeit einen parabelförmigen Bogen zwischen dem
Scheitelpunkt Ea (äußerer Endpunkt) und dem inneren Endpunkt
Ei laufend verlegt wird.
Die Endpunkte E sind identisch mit dem Scheitelpunkt des
jeweiligen Changierhubs. Der parabelförmige Bogen wird in
dieser Anmeldung als "Atmungskurve" bezeichnet.
Der Abstand A = Ea-Ei wird in dieser Anmeldung mit
"maximaler Atmungshub" bezeichnet und beträgt bei einer
ausgeführten Atmung 25 mm.
Die Zykluszeit eines ausgeführten Atmungsgesetzes betrug
6 Sekunden.
Es ist aus dem in Fig. 4 dargestellten Diagramm ersichtlich,
daß die Atmungskurve im Scheitelpunkt Ea die Steigung Null
hat und daß die Äste der Atmungskurve in die inneren Endpunkte
Ei unter einem recht spitzen Winkel einlaufen. Dies
entspricht dem idealen Verlauf. Dieser ideale Verlauf kann
nur dann gewählt werden, wenn die in Fig. 7 dargestellte
Mechanik, d. h. insbesondere der Antrieb der Führungsschiene
118, die erforderliche, schnelle Bewegungsumkehr darstellen
kann.
Es sei darauf hingewiesen, daß in dem dargestellten Zeit-
Weg-Diagramm des Atmungshubes die absteigenden zu den
ansteigenden Ästen der Atmungskurve im Scheitelpunkt Ea
spiegelsymmetrisch sind. Dies ist - wie sich aus der nachfolgenden
weiteren Beschreibung ergeben wird - zweckmäßig,
aber nicht erforderlich.
Bevor der genaue Verlauf der Atmungskurve 1 beschrieben
wird, sei noch zuvor auf die Synchronisation zwischen
Atmungskurve 1 und Störungskurve 2 hingewiesen. Die
Störungskurve 2 ist in Fig. 5 dargestellt, und zwar mit
derselben Abszisse als Zeitachse und mit der Changiergeschwindigkeit
DH als Ordinate. Die Changiergeschwindigkeit
wird angegeben als Doppelhubzahl DH. Die Doppelhubzahl ist
die Anzahl pro Zeiteinheit der Hin- un Herbewegungen des
Changierfadenführers 108 (Fig. 7). Der Changierfadenführer
108 wird mit einer bestimmten mittleren Doppelhubzahl DHM
betrieben. Diese mittlere Doppelhubzahl steht in Beziehung
zu der Oberflächengeschwindigkeit, die der Spule durch die
Treibwalze 105 gegeben wird, und bestimmt den Winkel, mit
dem der Faden auf der Spule abgelegt wird. Die Changiergeschwindigkeit
wird nun fortlaufend zwischen einem oberen
Grenzwert DHO und einem unteren Grenzwert DHU variiert,
z. B. nach dem dargestellten linearen, sägezahnförmigen
Störungsgesetz. Dabei sind das Atmungsgesetz 1 und das
Störungsgesetz 2 derart synchronisiert, daß die geringste
Changiergeschwindigkeit DHU stets mit dem größten Changierhub
im Scheitelwert Ea der Atmungskurve und die größte
Changiergeschwindigkeit DHO mit dem kleinsten Changierhub im
inneren Endpunkt der Atmungskurve zusammenfällt. Dadurch
wird gewährleistet, daß die Veränderung der linearen
Changiergeschwindigkeit, die durch die Atmung hervorgerufen
werden, durch einen gegenläufigen Verlauf der Störung ausgeglichen
und hierdurch die Fadenspannung konstant gehalten
oder doch sehr stark eingeebnet wird. Bemerkt sei, daß die
mittlere Changiergeschwindigkeit im Verlauf der Spulreise
vorzugsweise konstant bleibt, jedoch auch zur Beeinflussung
des Ablagewinkels während der Spulreise geringfügig erhöht
oder erniedrigt werden kann.
Und nun zur Ermittlung des Verlaufs der Atmungskurve:
Es ist bereits aus Fig. 7 ersichtlich, daß die Nut 114 auf
der Kurventrommel 115 an den Endpunkten des Changierhubes
mit einer gewissen Krümmung umkehrt. Dieser Verlauf der Nut
ist als Bewegungsgesetz 3 der Changierung (Changierkurve) in
Fig. 1 als Linie 4, 6 dargestellt. Linie 4, 6 in Fig. 1
stellt insofern eine Abwicklung der Kurventrommel 115 dar.
Es ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß der geradlinige Ast 4 der
Changierkurve vor und hinter der Hubumkehr in einem Punkt 5
in eine gekrümmte Kurve 6 übergeht. Die axiale Strecke
zwischen den Punkten 5 und dem Scheitelpunkt - äußerer Endpunkt
Ea des Changierhubes wird als Umkehrbereich Ba
bezeichnet. Der Verlauf dieser Kurve 6 kann parabolisch
sein. Es sind jedoch auch andere Kurvenverläufe, z. B. sinusförmig,
denkbar. Wesentlich ist dabei, daß der Changierfadenführer
mit Schlitten 111 und sämtlichen daran befestigten
Teilen (Fig. 7) mit möglichst geringer Verzögerung und
Beschleunigung sowie ruck- und stoßfrei den Umkehrbereich Ba
durchfährt. Das bedeutet, daß der äußere Endpunkt Ea des
Changierhubs gegenüber dem theoretischen Endpunkt Eth,
in dem sich die geradlinigen Äste 4 der Changiernut winkelig
treffen würden, um einen gewissen Betrag axial zur Spulenmitte
hin versetzt ist.
In Fig. 1 ist nun weiterhin dargestellt, daß durch Verschwenken
der Führungsschiene 118 die Changierkurve des
Changierfadenführers 108 aus dem Endbereich zur Spulenmitte
hin und wieder zurück verlegt wird (Atmung). Es sind in
Fig. 1 die axial äußerste Changierkurve mit den Kurvenstücken
4 und 6 sowie die axial innerste Changierkurve 9
(strich-zwei-punktiert) und dazwischen drei willkürlich
herausgegriffene Changierkurven 10 (gestrichelt), 11
(strichpunktiert), 12 (punktiert) dargestellt. Diese Kurvenverläufe
10, 11, 12 werden in willkürlich herausgegriffenen
Bruchteilen der Zykluszeit eines Atmungshubes durchlaufen,
und zwar je einmal in beiden Richtungen der Atmung.
Der Abstand zwischen dem Scheitelpunkt Ea der axial äußersten
Changierkurve und deren Übergangspunkt 5, in dem der
geradlinige Kurvenzug 4 in den gekrümmten Kurvenzug 6 übergeht,
wird im Rahmen dieser Anmeldung als Umkehrbereich Ba
bezeichnet. Es geht nun aus Fig. 1 hervor, daß der Atmungshub
A, d. h. die axiale Strecke zwischen dem äußeren Endpunkt
Ea und dem inneren Endpunkt Ei des Changierhubs, im wesentlichen
dem Umkehrbereich Ba entspricht und zumindest gleich
groß ist.
Wenn der Changierfadenführer 108 sich auf der axial äußersten
Changierkurve mit den Kurvenstücken 4, 6 bewegt, so
wird auf den geradlinigen Stücken 6, auf denen eine konstante
Changiergeschwindigkeit besteht, auf jeder Einheit der
Spulenlänge eine gleiche Fadenmenge abgelegt. Es entsteht
also eine zylindrische Fadenschicht. Auf den gekrümmten
Kurvenstücken 6 nimmt die Changiergeschwindigkeit jedoch
zunächst bis auf Null im äußeren Scheitelpunkt Ea der
Changierkurve ab und nimmt sodann wieder auf den zuvor
beschriebenen, konstanten Wert zu. Da bei niedriger
Changiergeschwindigkeit auf jeder Einheit der Spulenlänge
eine größere Fadenmenge abgelegt wird als bei hoher
Changiergeschwindigkeit, wird auch am Spulenende, d. h. im
Bereich des äußeren Scheitelpunkts Ea eine sehr hohe Fadenmenge
abgelegt.
Die Dicke der Fadenschicht, die im Umkehrbereich Ba abgelegt
wird, ist daher im Scheitelpunkt des Changierhubs am größten
und nimmt von dort ab auf die durch die geradlinige
Changierkurve 6 abgelegte Schichtdicke.
Das Diagramm nach Fig. 2 zeigt auf der Abszisse die Länge L
der Spule, ausgehend vom äußeren Scheitelpunkt Ea und auf
der Ordinate die Dicke der Fadenschicht, z. B. in Millimetern
gemessen, die auf der Spule pro Zeiteinheit abgelegt wird.
Der Kurvenzug 6.2 zeigt den Verlauf der Fadenschichtdicke,
wenn der Changierfadenführer die Changierkurve nach den
Kurvenzügen 4, 6 in Fig. 1 einhält.
Mit der Atmung erfolgt nun, wie aus Fig. 1 ersichtlich, eine
Parallelverschiebung der Changierkurven. Damit wird auch der
Umkehrbereich Ba axial zur Spulenmitte hin verlegt. Daraus
ergibt sich, daß jeder der in Fig. 1 dargestellten, augenblicklichen
Changierkurven 9, 10, 11, 12 zu einem zugeordneten,
abgelegten Schichtdickenverlauf 9.2, 10.2, 11.2, 12.2
führt.
In Fig. 2 und deren Vergrößerung Fig. 2A sind diese pro
Zeiteinheit erzeugten Schichten nebeneinander aufgezeichnet.
Das Diagramm nach Fig. 3 zeigt die Summierung der Schichten.
Aus dieser Summierung ergibt sich das Wesen der
Erfindung:
Die Fig. 1 bis 3 sind insofern vereinfacht, als während
eines Atmungshubes nur noch vier weitere einzelne Changierkurvenverläufe
des Changierfadenführers bzw. die mit diesen
Changierkurvenverläufen erzeugten Schichten dargestellt
sind. In Wirklichkeit werden auch alle Changierkurven durchfahren,
die zwischen den dargestellten Changierkurven 4, 6
und 9 liegen.
Die gewählte stufenweise Betrachtung macht das Erfindungsprinzip
jedoch klarer: Zum einen entspricht der maximale
Atmungshub im wesentlichen der axialen Länge des Umkehrbereiches.
Zum anderen wird die Atmungskurve nach Fig. 4 so
berechnet, daß die Summe der gebildeten Schichtdicken im
gesamten Atmungshub A max konstant ist und eine zylindrische
Spulenoberfläche OB ergibt. In Fig. 3 erkennt man die
Schicht 6.3, die im Scheitelpunkt des Atmungshubes durch die
Changierkurve 4, 6 (Fig. 1) erzeugt wird. Durch Vorgabe der
Zeit, in der diese Changierkurve gefahren wird, d. h. durch
Vorgabe der Steigung dA/dT der Atmungskurve (Fig. 4) im
Scheitelpunkt Ea, wird die Schichtdicke der Schicht 6.3 so
bestimmt, daß das am Spulenende gelegene Maximum den im
Umlenkbereich gewünschten, vergrößerten Durchmesser D der
Spule ergibt. Das gilt für die stufenweise Betrachtung. In
Wirklichkeit, d. h. bei einer stetigen Atmungskurve ergibt
sich diese Vorgabe aus der Krümmung der Atmungskurve im
Scheitelpunkt.
Die Schicht 10.3, die auf die Schicht 6.3 gewickelt wird,
darf nur so groß werden, daß ihr Maximum mit der darunter
liegenden Schicht 6.3 wieder den gewünschten Durchmesser des
Endbereichs Ba erreicht. Schicht 10.3 wird erzeugt durch
Changierkurve 10. Changierkurve 10 wird für eine gewisse
Zeitdauer angefahren, während sich der Changierhub verkleinert
(Hinweg der Atmung) und für eine gewisse Zeitdauer
angefahren, während sich der Changierhub vergrößert (Rückweg
der Atmung). Die Zeitdauer für Hinweg und Rückweg der Atmung
kann vorzugsweise gleich groß sein. In diesem Falle ist die
Atmungskurve zur Changierachse in ihrem Scheitelpunkt
spiegelsymmetrisch. Die Zeitdauer für Hinweg und Rückweg der
Atmung kann auch ungleich sein. Es ergibt sich eine unsymmetrische
Atmungskurve. In jedem Falle ist die Gesamtzeitdauer,
die für die Changierkurve 10 eingehalten wird, durch
den maximalen Durchmesser D der zuvor gewickelten Fadenschichten
vorgegeben.
Wie gesagt: Diese Ausführungen gelten bei der vereinfachten,
stufenweisen Betrachtung. Beim Durchfahren einer stetigen
Atmungskurve entspricht diese Zeitdauer einer bestimmten,
vorzugebenden Steigung und Krümmung der Atmungskurve an der
Stelle des Atmungshubes, an der die Changierkurve 10 gefahren
wird. Ebenso wie die Zeitdauer können Steigung bzw.
Krümmung für den Hinweg und Rückweg der Atmung unterschiedlich
sein.
Zurück zur stufenweisen Betrachtung:
Auf die Schichten 6.3 und 10.3 wird in der nächsten Atmungsstufe
die Schicht 11.3 gewickelt, indem die Changierkurve 11
(Fig. 1) eingestellt wird. Diese Changierkurve 11 erzeugt
wiederum eine Schicht mit einem Dickenmaximum. Durch Vorgabe
der Zeiten, während der die Changierkurve 11 auf dem Hinweg
und dem Rückweg der Atmung eingehalten wird, wird das
Maximum der Schicht 11.3 so bestimmt, daß es zusammen mit
den darunter liegenden Schichten 6.3 und 10.3 den vorgegebenen
Durchmesser D der in den vorhergehenden Stufen des
Atmungshubes übereinandergewickelten Schichten ergibt.
Dasselbe gilt nun für die Changierkurve 12 und die damit
erzeugte Schicht 12.3 sowie die Changierkurve 9 und die
damit erzeugte Schicht 9.3.
Damit ist das innere Ende des Atmungshubes erreicht und die
Atmungsbewegung geht wieder rückwärts. Dabei werden - wie
gesagt - wiederum die Changierkurven 12, 11, 10 durchlaufen
und schließlich wieder die äußere Changierkurve 4, 6
erreicht. Dieses Verfahren in stetiger Form wird über den
gesamten Umkehrbereich Ba, gerechnet vom äußersten Scheitelpunkt
des Changierhubs, durchgeführt.
Es ist aus Fig. 3 zu sehen, daß bei stufenweiser Betrachtung
im Umkehrbereich Ba theoretisch eine Spulenoberfläche mit
einzelnen scharfen Ringen entsteht. Wenn die Atmung - wie
erfindungsgemäß vorgesehen - jedoch stetig erfolgt bzw. die
Atmungsstufen so klein gewählt werden, wie es durch die
digitale elektronische Steuerung vorgegeben ist, entsteht
eine glatte, zylindrische Oberfläche mit dem Durchmesser D,
der größer als der Spulendurchmesser d im Bereich der
Spulenlänge mit geradliniger Changierkurve ist.
Die Atmungskurve wird also so berechnet und vorgegeben,
daß die pro Längeneinheit der Spule abgelegten Fadenmenge zu
einer zylindrischen Menge verteilt wird. Dabei bestimmt die
Steigung und Krümmung der Atmungskurve und der Verlauf der
Steigung die genaue Einhaltung der Mengenverteilung über den
Umkehrbereich Ba der Spule.
Es ist ersichtlich, daß in die Berechnung der Atmungskurve
vor allem auch der Verlauf der Führungsnut 114 im Umkehrbereich
B eingeht. Als Korrekturfaktoren kommen auch der
Fadendurchmesser und sonstige Qualitätsparameter des Fadens
in Betracht. Diese Faktoren können insbesondere dadurch
ermittelt werden, daß durch Versuch festgestellt wird,
wie groß der Abstand zwischen dem theoretischen Scheitelpunkt
Eth (Fig. 1) des Changiergesetzes und dem tatsächlich
ermittelten äußersten Scheitelpunkt der Fadenablage auf der
Spule ist.
Aus Fig. 3 ergibt sich, daß in dem Umkehrbereich Bi, den der
Fadenführer 108 bei maximalem Atmungshub durchläuft (siehe
Kurvenzug 9 in Fig. 1), der vergrößerte Zylinderumfang OB
sanft in den Zylinderumfang O, der im Bereich mit konstanter
Changiergeschwindigkeit entsteht, ausläuft.
- Bezugszeichenaufstellung
1 Atmungskurve
2 Störungskurve
3 Changiergesetz
4 gerader Ast
5 Übergangspunkt
6 gekrümmter Ast
7
8 Zeit-Weg-Diagramm des Changierhubs
9 Kurve
10 Kurve
11 Kurve
12 Kurve
18 Programmeinheit
19 Signal/Stromwandler
20 Elektromagnet
21 hydraulisches Steuerventil
22 Feder
23 Zylinder-Kolben-Einheit
24 Kolbenstange
25 Schlitten
26 Einheit
27 Eisenkern
28 Kolbenstange
29 Bund, Steuerbund
30 Bund
31 Bund
32 Pumpe
33 Tank
34 Rückseite
35 Federplatte
36 Federplatte
37 Kolben
38 Vorderseite
39 Kanal
40 Kanal
41 Kanal
42 Kanal
43 Arm
44 Kanal
45 Schulter
46 Gleitlager
47 Anschlag
48 Flansch
49 Stange
50 Motor
51 Frequenzwandler
52 Motor
53 Programmeinheit
54 Zeitgeber
Claims (2)
1. Verfahren zum Aufwickeln eines Fadens zu einer
Kreuzspule
mit Hin- und Herverlegen (Changieren) des Fadens bei
Bewegungsumkehr des Fadenführers in den Umkehrbereichen
mit vorgegebener, endlicher Verzögerung und/oder vorgegebener
endlicher Beschleunigung
sowie mit synchroner Atmung des Changierhubs
und Spiegelstörung der Changiergeschwindigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Atmung nach einem wellenförmigen Zeitdiagramm mit parabelähnlich verlaufenden Wellentälern (Atmungskurve) derart erfolgt, daß im Umkehrbereich (Ba) die aufgewickelte Fadenmenge im wesentlichen gleichmäßig zu einer zylindrischen Wicklung verteilt wird,
wobei die zylindrische Wicklung einen geringfügig größeren Durchmesser als der mittlere Bereich der Spule hat und
wobei die Atmungskurve am äußeren Endpunkt des Changierhubs ihren Scheitelpunkt hat und im innersten Endpunkt des Changierhubs mit maximaler Verzögerung und Beschleunigung umkehrt und sich in axialer Richtung mindestens über den Umkehrbereich der Changierung bei größtem Changierhub erstreckt.
die Atmung nach einem wellenförmigen Zeitdiagramm mit parabelähnlich verlaufenden Wellentälern (Atmungskurve) derart erfolgt, daß im Umkehrbereich (Ba) die aufgewickelte Fadenmenge im wesentlichen gleichmäßig zu einer zylindrischen Wicklung verteilt wird,
wobei die zylindrische Wicklung einen geringfügig größeren Durchmesser als der mittlere Bereich der Spule hat und
wobei die Atmungskurve am äußeren Endpunkt des Changierhubs ihren Scheitelpunkt hat und im innersten Endpunkt des Changierhubs mit maximaler Verzögerung und Beschleunigung umkehrt und sich in axialer Richtung mindestens über den Umkehrbereich der Changierung bei größtem Changierhub erstreckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Anfahren von zwei inneren Endpunkten die Atmungskurve
im Bereich des weiter außen gelegenen inneren
Endpunktes mit geringerer Verzögerung und/oder
geringerer Beschleunigung umkehrt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602853 DE3602853A1 (de) | 1986-01-31 | 1986-01-31 | Verfahren zum aufwickeln eines fadens zu einer kreuzspule |
DE8787101028T DE3762036D1 (de) | 1986-01-31 | 1987-01-26 | Verfahren zum aufwickeln eines fadens zu einer kreuzspule. |
EP87101028A EP0235557B1 (de) | 1986-01-31 | 1987-01-26 | Verfahren zum Aufwickeln eines Fadens zu einer Kreuzspule |
CN87100444A CN1008620B (zh) | 1986-01-31 | 1987-01-27 | 交叉卷绕筒子的纱线卷绕工艺 |
US07/009,252 US4913363A (en) | 1986-01-31 | 1987-01-30 | Method for winding textile yarns |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602853 DE3602853A1 (de) | 1986-01-31 | 1986-01-31 | Verfahren zum aufwickeln eines fadens zu einer kreuzspule |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3602853A1 true DE3602853A1 (de) | 1987-08-06 |
Family
ID=6292999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863602853 Withdrawn DE3602853A1 (de) | 1986-01-31 | 1986-01-31 | Verfahren zum aufwickeln eines fadens zu einer kreuzspule |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3602853A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19942722C1 (de) * | 1999-09-08 | 2000-09-07 | Saurer Allma Gmbh | Aufwickelvorrichtung zur Herstellung zylindrischer Kreuzspulen |
DE19835888B4 (de) * | 1998-02-19 | 2011-06-16 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum Aufwickeln eines Fadens |
DE102015009191A1 (de) * | 2015-07-16 | 2017-01-19 | Saurer Germany Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Herstellung einer Kreuzspule |
-
1986
- 1986-01-31 DE DE19863602853 patent/DE3602853A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19835888B4 (de) * | 1998-02-19 | 2011-06-16 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum Aufwickeln eines Fadens |
DE19942722C1 (de) * | 1999-09-08 | 2000-09-07 | Saurer Allma Gmbh | Aufwickelvorrichtung zur Herstellung zylindrischer Kreuzspulen |
DE102015009191A1 (de) * | 2015-07-16 | 2017-01-19 | Saurer Germany Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Herstellung einer Kreuzspule |
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Legal Events
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