DE19961722A1

DE19961722A1 - Düse für die Feindosierung von kryogenen Flüssigkeiten

Info

Publication number: DE19961722A1
Application number: DE1999161722
Authority: DE
Inventors: Helga Steinfatt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-12-21
Filing date: 1999-12-21
Publication date: 2001-08-16

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Düse für die Feindosierung von kryogenen Flüssigkeiten, die insbesondere bei punktueller Placierung von Kältemitteln zur Erzeugung von Niedrigtemperaturen eingesetzt wird. Mit der Erfindung soll eine sichere Funktionsweise der Düse erreicht werden, indem die Blockade der Düsenöffnung durch Vereisung vermieden wird. Erfindungsgemäß besteht die Düse aus der Materialpaarung Metall als äußeres Teil und Polytetrafluoräthylen (PTFE) dem inneren Teil. Das innere Teil hat einen Kanal und ist im napfförmig ausgebildeten äußeren Teil eingebettet, welches eine Düsenbohrung hat.

Description

Die Erfindung betrifft eine Düse für Feindosierung von kryogenen Flüssigkeiten, die vorzugsweise bei punktueller Placierung von Kältemittel zur Erzeugung von Niedrigtemperaturen Verwendung findet.

Bekannte Apparate haben z. B. die bei der Kryotherapie verwendet werden und hier die Niedrigtemperatur durch die Verdampfungswärme der unter Druck stehenden flüssigen Phase des Kältemittels erzeugt wird, eine Vorrichtung zur Druckreduzierung, um eine praktische Handhabung zu gewährleisten.

In der Patentanmeldung Nr. 199 58 988.7 ist eine Ausführung beschrieben, die mit einer Kapillare ausgebildet ist, die die Funktion einer Düse hat.

Der Nachteil ist hier, daß durch Wärme Verdampfungsverluste und Bereifung entstehen kann, der Kapillarkörper durch Unterkühlung bis hin zum Verschluß der Kapillare schrumpfen kann. Außerdem kommt es, da auch das Vorhandensein von feinen Eiskristallen in unter Druck stehenden flüssigen Kältemitteln nicht zu vermeiden ist und daß diese sich an der Innenwand der Kapillare absetzen können, zu Funktionsstörungen.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Düse zu schaffen, die vorstehende Nachteile vermeidet und eine sichere Funktionsweise bei einer einfachen Bauweise aufweist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind besondere Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.

Durch die erfindungsgemäße Lösung insbesondere durch die dünne Metallummantelung von 0,15 mm Dicke und weniger als auch durch die Materialpaarung Metall/Polytetraflouräthylen wird erreicht, daß es zu einer Bereifung an der Mantelfläche nicht kommt und damit eine Blockierung durch Gefrieren an der Düsenöffnung ausbleibt.

Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist die kalottenförmige Ausbildung des Bodens der napfenförmigen Metallummantelung mit einer vorzugsweise polierten Oberflächenqualität, die das sichere Verschließen der Düsenöffnung mit einer dafür vorgesehenen externen Verschlußkappe möglich macht.

Besonders vorteilhaft ist es, an der Kalottenoberfläche mittels einfacher Laserbohrung Düsenlöcher zu placieren, die je nach Bedarf in einem definierten Winkel zur Hauptachse der Düse liegen. Bei der Therapie von schwer zugänglichen Hohlräumen wird damit das Handling begünstigt.

Vorteilhaft ist weiterhin für die extrem dünne Metallummantelung, daß der PTFE- Innenteil hier einen bedeutenden Stabilisierungseffekt hat. Die dünnwandige Metallummantelung ermöglicht eine maßhaltige und wirtschaftliche Laserbohrung.

Ein weiterer Vorteil der Ausstattung der Düse bedingt durch den Stabilisierungseffekt des Innenteils der Manteloberfläche eine gewindeähnliche Profilierung zu geben, wodurch die Düse schraubbar wird und damit einen einfachen Austausch möglich macht.

Sehr vorteilhaft ist, daß für die tiefgezogenen napfenförmige metallische Ummantelung der Düse für deren Herstellung Werkstoffe wie z. B. Gold verwendet werden kann, welches den Bikompatibilitätsansprüchen der einschlägigen Normen gerecht wird.

In der beigefügten Zeichnung zeigt die Abbildung eine erfindungsgemäß gestaltete Düse in Schnittdarstellung mit einem angeschlossenen Düsenhalter. Die Düse besitzt einen äußeren Teil (1) bestehend aus einer napfförmigen Metallummantelung, die am Boden (4) kalottenförmig ausgebildet ist und eine Laser-Mikrobohrung (3) hat. Die Metallummantelung hat an ihrem oberen Ende eine gewindeähnliche Profilierung (5). Der innere Teil der Düse besteht aus einem Polytetraflouräthylenkörper (2), der einen Kanal (6) hat. Die Düse ist eingeschraubt in einen thermischen Isolierkörper (7), der als Düsenhalter dient. In diesem Körper (7) ist ein Mikrofilter (8) angeordnet, der durch zwei PTFE-Röhrchen (9) in seiner Lage gehalten wird.

Claims

1. Düse für die Feindosierung von kryogenen Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Kanal versehener Polytetraflouräthylenkörper eine Metallummantelung in Napfenform hat und diese stirnseitig mit einer Mikrobohrung versehen ist.

2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallummantelung an der Stirnseite kalottenförmig ausgebildet ist.

3. Düse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenbohrung an der Kalottenoberfläche unter einem bestimmten Ausfallwinkel angeordnet ist.

4. Düse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallummantelung eine Materialdicke von höchstens 0,15 mm hat.

5. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung mit einer gewindeähnlichen Profilierung ausgestattet ist.

6. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialummantelung aus biokompatiblem Werkstoff gemäß DIN EN 30993-1 besteht.

7. Düse nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einem thermischen Isolierwerkstoffkörper auswechselbar eingeschraubt ist, in dem für die Kältemittelfiltration ein Mikrofilter angeordnet ist.