DE19961682A1

DE19961682A1 - Vormontierter Druckmittelspeicher

Info

Publication number: DE19961682A1
Application number: DE1999161682
Authority: DE
Inventors: Dieter Dinkel; Hans-Dieter Reinartz; Georg Sonnenschein
Original assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Current assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Priority date: 1999-12-21
Filing date: 1999-12-21
Publication date: 2001-06-28

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Niederdruckspeicher (12), welcher zu dem Gehäuse einer Hydraulikeinheit (Ventilblock) (11) eines geregelten Bremssystems hinzugefügt wird. Aufgabe der Erfindung ist es, den Speicher (12) fertig montiert und geprüft vorhalten zu können, um den Zusammenbau von Speicher und Hydraulikeinheit zu vereinfachen. Die Erfindung besteht darin, den Speicher als vormontierte Baueinheit auszugestalten. Vorteilhafte Weiterbildungen beschäftigen sich mit der Sicherung des unter Federdruck (18) stehenden Kolbens (9) gegenüber dem Topf gegen ein Herausgleiten.

Description

Die Erfindung betrifft einen Druckmittelspeicher für eine Hydraulikeinheit, insbesondere einen Niederdruckspeicher, der an eine Hydraulikeinheit eines geregelten Bremssystems (ABS, ESP) anfügbar ist. Derartige Speicher sind aus der DE-OS 197 25 240 oder der DE-OS 198 05 843 bekannt.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den an die Hydraulikein heit hinzuzufügenden Druckmittelspeicher, insbesondere Nie derdruckspeicher, getrennt handhabbar und vorprüfbar zu ma chen. Die Erfindung geht daher aus von einem Druckmit telspeicher der sich aus dem Oberbegriff des Hauptanspruchs ergebenden Gattung und löst die gestellte Aufgabe durch die in dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs aufgeführten Merkmale. Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, den für das Hinzufügen zu einer Hydraulik vorgesehenen Druck mittelspeicher als getrennt handhabbare und transportable sowie prüfbare Baueinheit auszugestalten, die beispielswei se durch automatische Bestückung einer Hydraulikeinheit, wie beispielsweise einem Ventilblock hinzugefügt werden kann.

Einen vergleichsweise einfachen Aufbau erhält der erfin dungsgemäße Druckmittelspeicher durch die Merkmale nach An spruch 2. Danach ist in dem Gehäuse des Druckmittelspei chers ein Anschlag vorgesehen, welcher ein Herausfahren des Kolbens aus dem Topf auch dann verhindert, wenn der Druck mittelspeicher noch nicht mit einer Hydraulikeinheit mecha nisch verbunden ist. Um das Herausfallen der Einzelteile des noch nicht verbauten Druckmittelspeichers zu verhin dem, sind mehrere Möglichkeiten einsetzbar. Besonders ein fach läßt sich dieses Problem dadurch lösen, daß die Merk male nach Anspruch 3 angewandt werden. Danach ragt ein Vor sprung von der inneren Mantelfläche des Topfes in den In nenraum des Topfes, der als Anschlag für den unter Feder druck stehenden Kolben dient und diesen am Verlassen des Topfes hindert. Eine weitere Möglichkeit zur Sicherung des Kolbens ist durch die Merkmale nach Anspruch 4 gegeben. Da nach wird durch die Vorspannfeder des Kolbens selbst der Kolben in dem Topf gehalten, in dem zum einen das zweite Federende in geeigneter Weise an dem Topf angreift, während das erste Federende ebenso in axialer Richtung den Kolben festhält. Dies kann entsprechend den Merkmalen nach An spruch 5 durch eine Klemm- und/oder Rastwirkung der Federn gegenüber dem Topf bzw. dem Kolben geschehen. Für eine grö ßere Sicherheit der Haltewirkung der Feder hinsichtlich des Kolbens können besondere Formelemente an dem Kolben und/oder dem Topf angefügt sein, die die Federenden sicher mit den genannten Teilen verbindet.

Um das offene Ende des Topfes einfach mit dem Gehäuse der Hydraulikeinheit verbinden zu können, empfehlen sich die Merkmale nach Anspruch 7. Um ein Festsaugen des Kolbenbo dens an der gegenüberliegenden Anlagefläche des Kolbens im Gehäuse der Hydraulikeinheit zu verhindern, sind gemäß den Merkmalen nach Anspruch 8 in Axialrichtung des Kolbens vor springende Abstandselemente vorgesehen. Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Druckmittelspeichers soll bevorzugt das in Anspruch 9 aufgeführte Verfahren dienen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 einen Verfahrensschritt zum Einfügen eines Halte mittels in den Druckmittelspeicher,

Fig. 2 in auseinandergezogener Darstellung den mit dem Kolben versehenen Speichertopf vor dem Hinzufügen zu dem Gehäuse der Hydraulikeinheit,

Fig. 3 den mit dem Gehäuse der Hydraulikeinheit verstemm ten Topf und

Fig. 4 den Speicher im gefüllten Zustand, bei dem er mit seinem offenen Kolbenende am Boden des Topfes an liegt.

In Fig. 1 wird der Speichertopf 1 mit einem Halterungswerk zeug 2 niedergehalten. Das Halterungswerkzeug besitzt an seiner Mantelfläche 3 eine bevorzugt kreiszylinderförmige Einsenkung, wobei im Bereich um die Einsenkung 4 herum die Mantelfläche des Halterungswerkzeugs 2 in etwa der inneren Mantelfläche des Topfes 1 entspricht. Das in senkrechter und horizontaler Richtung arretierte Halterungswerkzeug 2 hält den Topf 1 in horizontaler Richtung fest, während mit tels eines Prägewerkzeugs 5 in die Wand des Topfes ein Vor sprung 7 eingepreßt wird. Danach wird das Halterungswerk zeug 2 in waagrechter Richtung zurück und in senkrechter Richtung nach oben aus dem Topf herausgefahren. Der Topf 1 besitzt einen geeigneten Anschlag 8, der bei entferntem Werkzeug gegen den Vorsprung 7 des Topfes fährt und so den Kolben 9 am Herausgleiten aus dem Topf 1 hindert.

In Fig. 2 ist der vorbestückte Speicher 12 vor einer Auf nahmeöffnung 10 in dem herausgebrochen Gehäuse gezeigten der Hydraulikeinheit 11 dargestellt. Fig. 3 zeigt den in die Öffnung 10 zum Hinzufügen des Topfes zu dem Block 11 eingefügten Topf. Der Topf besitzt wie in Fig. 2 zu erken nen, eine umlaufende Konsole 13, welche wie aus Fig. 3 er sichtlich, an mehreren Punkten 15 mit dem umlaufenden Rand der Öffnung 10 verstemmt ist. In Fig. 3 und 4 ist noch in herausgebrochener Darstellung das Gehäuse eines zu dem ge regelten Bremssystem gehörenden Reglers 16 angedeutet.

In Fig. 4 ist der Speicher 12 in gefülltem Zustand gezeigt, wobei der offene Rand 17 des Hohlkolbens 9 als Anschlag ge genüber dem Boden des Topfes 1 zum Schutz der vorgespannten Feder 18 dient. Dabei wurde dem Speicherraum 19 über einen Kanal 20 in der Hydraulikeinheit 10 Druckmittel, insbeson dere Bremsflüssigkeit zugeführt. In Fig. 2 und 4 sind Ab standselemente 21 zu erkennen, welche verhindern, daß die Stirnfläche des Kolbens 9 sich an dem Boden der Öffnung 10 festsaugt, so daß beim Speichervorgang der Kolben 9 sich leichter vom Boden der Öffnung 10 lösen kann. Der erfin dungsgemäße Niederdruckspeicher läßt sich somit als ge trennt handhabbare Patrone zu dem Gehäuse der Hydraulikein heit 11 (z. B. Ventilblock) leicht hinzufügen.

Zusammenfassend läßt sich die Erfindung wie folgt beschrei ben: Bei dem dargestellten Beispiel wird der Kolben 9 mit der Feder 18 in den Topf 1 geschoben, anschließend wird am Topf ein Halterungswerkzeug 2 angebracht, das ein Heraus fahren des Kolbens verhindert. Die Figuren zeigen eine An prägung in der Zylinderwand des Topfes als Vorsprung 7. Dieser Vorsprung wird durch ein Werkzeug von außen einge prägt. Für eine definierte Innenform sorgt die Ausgestal tung des Halterungswerkzeugs als Innenmatritze, die die ge wünschte Kontur der Ausprägung ausspart. Die Innenmatritze liegt um die Ausprägung 7 an der -Zylinderwand an, damit die Prägekraft nicht den Zylinder verformt. Soll ein Anprä gen nur der Montagesicherung dienen und nicht als Anschlag im Betrieb, so sind die Abmaße so zu wählen, daß der Kolben 9 beim Anschlag an die Ausprägung hinausschaut. Bei der Montage im Block wird der Kolben dann in den Topf einge schoben und der Anschlag für das Zurückstellen des Kolbens im Betrieb wird durch den Blockboden gebildet. Es ist mög lich, den Topf aus Kunststoff zu fertigen. In diesem Falle soll als Montageanschlag ein Schnapper vorgesehen werden, der über den Kolben fährt. Bei einem weiteren nicht darge stellten Ausführungsbeispiel kann der Kolben durch Reib- oder Formschluß der Feder gegenüber dem Kolben und dem Topf gesichert werden. In diesem Falle sind Kolben und Topf über die Feder miteinander verbunden. Dazu klemmt man das letzte Federende in ihren Außen- oder Innenseiten im Kolben fest. Das andere Ende wird ebenso im Topf befestigt. Man kann statt Reibschluß auch Formschluß verwenden. Dazu wird im Kolben oder im Topf ein Formelement angebracht, das die Fe der z. B. durch radiale Einfederung überwinden muß.

Claims

1. Für ein Hinzufügen zu einer Hydraulikeinheit (11) vor gesehener Druckmittelspeicher (12), insbesondere Nie derdruckspeicher für ein geregeltes Bremssystem, da durch gekennzeichnet, daß er als vormontierte Bauein heit aufgebaut ist.

2. Druckmittelspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß er in an sich bekannter Weise mit einem Gehäusetopf versehen ist, in den ein unter Federkraft stehender Kolben (9) dichtend geführt ist, wobei die Feder ('18) sich mit ihrem ersten Ende am Kolbenboden und mit ihrem zweiten Ende am Topfboden abstützt und daß Haltemittel (8, 13) vorgesehen sind, die im nicht hinzugefügten Zustand des Speichers (12) das Entfernen des Kolbens (9) aus dem Topf (1) verhindern.

3. Druckmittelspeicher nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Haltemittel durch einen von der in neren Zylinderfläche des Topfes (1) radial in den Topf ragenden Vorsprung (7) und einer diesem zugeordneten Anschlagfläche (8) am Kolben (9) gebildet sind.

4. Druckmittelspeicher nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Haltemittel durch Reib- und/oder Formschluß zwischen dem ersten Federende und dem Kol ben 9 sowie zwischen dem zweiten Federende und dem Topf (1) gebildet sind.

5. Druckmittelspeicher nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Federenden an ihren Außen- und/oder Innenteilen gegenüber dem Topf (1) und dem Kolben (9) festgeklemmt oder mit diesem verrastet sind.

6. Druckmittelspeicher nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Federenden mit gesonderten Formele menten an dem Topf und/oder Kolben verrastet bzw. ver klemmt sind.

7. Druckmittelspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Topf an seinem offenen Ende mit einer radial nach außen ragenden umlaufenden Konsole (13) versehen ist, die mit dem Rand einer Auf nahmeöffnung (10) in der Hydraulikeinheit (11) eines geregelten Bremssystems verstemmt ist.

8. Druckmittelspeicher nach einer der vorangegangenen An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Kolbens (9) mit Abstandselementen (21) versehen ist, die die Bodenfläche des Kolbens (9) im Abstand zu der Bodenfläche der Aufnahmeöffnung (10) halten.

9. Verfahren zum Zusammenbau eines Druckmittelspeichers nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (18) und der Kolben (9) in den Topf (1) eingefügt und danach der Kolben gegen die Federkraft niedergehalten und dann mit einem Prägewerkzeug in radialer Richtung der Vorsprung (7) eingeprägt wird.