DE19961513C1 - Stapelvorrichtung für flache, hochkant stehende Sendungen - Google Patents
Stapelvorrichtung für flache, hochkant stehende SendungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Stapelvorrichtung für flache, hochkant stehende Sendungen unterschiedlicher Größe, mit einer entsprechend der Stapeldicke in Stapelrichtung verschiebbaren Stütze (5) zum Halten des Stapels und mit einer Einstapelstelle, an der die Sendungen (1) zur Stapelbildung zugeführt werden, wobei die Stütze (5) bei der Stapelbildung im Verlaufe der Bewegung in Stapelrichtung von einer unteren, den größten Teil der Vorder- oder Rückseite der kleinsten Sendungen (1) sicher haltenden Position zu einer oberen Position verfahrbar gelagert ist, bei welcher sich der untere Teil der Stütze (5) unterhalb der oberen Kante der kleinsten Sendungen (1) und der obere Teil der Stütze (5) oberhalb des Schwerpunktes der größten Sendungen (19) befindet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Stapelvorrichtung für flache,
hochkant stehende Sendungen nach dem Oberbegriff des Patent
anspruches 1.
In Sortieranlagen für flache Sendungen, wie Briefe, Karten
u. ä., werden sowohl Sendungsstapel vereinzelt, um den an
schließenden Sortiervorgang durchführen zu können, als auch
Sendungen zu Stapeln vereinigt, z. B. in nebeneinanderliegen
den Stapelfächern. Die flachen Sendungen werden dabei in
Deckbandsystemen eingeklemmt transportiert und in stehender
Position gestapelt.
Damit der sich bildende Stapel nicht umkippt, muß er entgegen
der Sendungszufuhrseite gehalten werden. Dazu werden in Sta
pelrichtung verschiebbare Stützen eingesetzt. Zur Steuerung
des Verschiebevorganges sind verschiedene Varianten möglich.
So werden die Dicken der einzustapelnden Sendungen gemessen
und dementsprechend wird die Stütze von der Einstapelstelle
weg mittels Antrieb verfahren.
In den Druckschriften US 5 833 076 und DE 41 17 434 A1 werden
entsprechende in Stapelrichtung verschiebbare Stützen zum
Halten eines Stapels aufrechtstehender Sendungen dargestellt,
die auch aus der Halteposition herausschwenkbar sind.
In einer kostengünstigen Variante werden die Sendungen schräg
in Richtung der Stütze in die Stapelstelle transportiert.
Durch die Kraftkomponente in Stapelrichtung wird die Stütze
gegen eine Federkraft in Richtung Stapelstelle von der Sta
pelstelle weg verschoben.
Hat der Stapel seine Sollgröße erreicht, so wird die Stütze
zur Seite geklappt, damit der Stapel aus dem Stapelfach unge
hindert herausgeschoben werden kann. Um dabei nicht in den
Arbeitsbereich des benachbarten Stapelfaches zu geraten, darf
die Stütze eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Durch
Federkraft wird die Stütze nach der Entleerung zur Einstapel
stelle geschoben bzw. gezogen.
Weisen die zu stapelnden Sendungen stark unterschiedliche
Größen auf, so beginnt der Stapel bei einer bestimmten Sta
peldicke umzukippen, da die großen Sendungen über die relativ
kleine Stütze kippen. Eine höhere Anordnung der Stütze ist
nicht möglich, da sonst die kleinen, biegsamen Sendungen un
ter der Stütze hindurch rutschen würden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Sta
pelvorrichtung für flache, hochkant stehende Sendungen unter
schiedlicher Größe mit einer in Stapelrichtung verschiebba
ren, den Stapel haltenden Stütze begrenzter Größe und einer
Einstapelstelle zu schaffen, bei der die Sendungen mit einem
sauberen Stapelbild ohne zu kippen abgestapelt werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des An
spruches 1 gelöst. Am Beginn des jeweiligen Einstapelprozes
ses befindet sich die relativ kleine Stütze in einer unteren
Position, in der kleine und biegsame Sendungen nicht unter
ihr hindurchrutschen können und wenige große Sendungen trotz
dem noch gehalten werden. Damit die großen Sendungen mit zu
nehmender Stapeldicke nicht über die Stütze abkippen, wird
diese allmählich in eine höhere Position gefahren, in welcher
sich der obere Teil der Stütze oberhalb des Schwerpunktes der
größten Sendungen befindet und der untere Teil der Stütze un
terhalb der oberen Kante der kleinsten Sendungen. Aufgrund
des nicht mehr biegsamen Stapels können die kleinen Sendungen
auch nicht mehr unter der Stütze hindurchrutschen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen dargestellt.
Da die großen Sendungen je nach Spektrum häufig erst ab einer
bestimmten Stapeldicke beginnen umzukippen, erfolgt das Nach
obenfahren der Stütze vorteilhafterweise erst ab einer wähl
baren Stapeldicke.
Das Verfahren der Stütze von der unteren in die obere End
stellung läßt sich günstig mittels einer Schwenkbewegung rea
lisieren.
Dabei ist es vorteilhaft, die Stütze auf dem Verschiebeweg in
gleicher horizontaler Lage schwenkbar zu lagern und durch ei
ne ansteigende Laufschiene außerhalb des Schwenkpunktes so
zuführen, daß die Stütze beim Verfahren in Stapelrichtung
hochschwenkt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung erfolgt keine
Schwenkbewegung, sondern die Stütze bleibt in einer gleich
bleibenden Schwenklage und die Lagerung der Stütze wird mit
wachsender Stapeldicke nach oben geführt.
Nachfolgend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung ei
ner Stapelvorrichtung für ein Stapelfach, mit ei
ner ersten kleinen abgestapelten Sendung
Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung ei
ner Stapelvorrichtung mit einem Sendungsstapel in
annähernd maximaler Stapeldicke und Sendungen un
terschiedlicher Größe
Gemäß der Fig. 1 wird eine Sendung 1, in diesem Fall eine
kleine Sendung, von dem hinteren Band 2 des Deckbandsystems
zur Einstapelstelle transportiert. Das vordere Band des Deck
bandsystems endet vor dem Stapelfach, dessen die Sicht auf
die Stapelvorrichtung behindernden Teile nicht dargestellt
sind. Zur Führung der Sendungen 1 befinden sich über und un
ter dem hinteren Band 2 Leitbleche 3. Das hintere Band 2 und
die Leitbleche 3 leiten die Sendungen 1 schräg gegen eine
Prallplatte 4, wo sie abgebremst werden, gegen die in Ein
laufrichtung hintere Fachwand 9 und gegen eine Stütze 5, die
ein Umkippen der auf dem Boden 10 des Stapelfaches stehenden
Sendungen verhindert. Die Stütze ist auf einem in Stapelrich
tung und horizontal ausgerichteten geraden Rundstab 6 mittels
eines Kugellagers 7 verschiebbar und schwenkbar gelagert. Ei
ne nicht dargestellte Zugfeder zieht die Stütze 5 leicht in
Richtung Einstapelstelle. Die von den schräg auf die Stütze 5
bzw. auf den schon vorhandenen Stapel mit relativ hoher Ge
schwindigkeit transportierten Sendungen 1 erzeugte Kraftkom
ponente in Stapelrichtung drückt die Stütze gegen die Feder
kraft von der Einstapelstelle weg. Dadurch liegt die Stütze 5
ständig am Stapel an, wird aber durch die einschließenden
Sendungen auf dem Rundstab 6 verschoben und nach Entnahme des
Stapels wieder zur Einstapelstelle gezogen. Die Stütze 5 kann
natürlich auch durch einen Antrieb von der Stapelstelle weg
bewegt werden.
Damit bei größer werdender Stapeldicke große Sendungen 1
nicht über die Stütze 5 kippen, muß diese in eine höhere Po
sition gebracht werden. Dies wird erreicht, indem die Stüt
ze 5 durch ein an ihr drehbar befestigtes Laufrad 11, das auf
einer ansteigenden Laufschiene 8 abrollt, über einen Hebearm
zwischen Drehpunkt und Laufrad 11 nach oben geschwenkt wird.
In der oberen Endstellung, wie in Fig. 2 dargestellt, können
die großen Sendungen nicht mehr über die Stütze 5 kippen, da
sie über ihrem Schwerpunkt gehalten werden. Da sich das Ab
kippen der großen Sendungen 1 erst ab einer bestimmten Sta
peldicke störend bemerkbar macht, ist die Laufschiene 8 erst
ab dieser Position ansteigend ausgeführt.
Claims (5)
1. Stapelvorrichtung für flache, hochkant stehende Sendungen
unterschiedlicher Größe, mit einer entsprechend der Sta
peldicke in Stapelrichtung verschiebbaren Stütze (5) zum
Halten des Stapels und mit einer Einstapelstelle, an der
die Sendungen (1) zur Stapelbildung zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stütze (5) bei der Stapelbildung im Verlaufe der Bewegung
in Stapelrichtung von einer unteren, den größten Teil der
Vorder- oder Rückseite der kleinsten Sendungen (1) sicher
haltenden Position zu einer oberen Position verfahrbar
gelagert ist, bei welcher sich der untere Teil der Stüt
ze (5) unterhalb der oberen Kante der kleinsten Sendun
gen (1) und der obere Teil der Stütze (5) oberhalb des
Schwerpunktes der größten Sendungen (1) befindet.
2. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stütze (5) erst ab einer
wählbaren Stapeldicke nach oben verfahrbar gelagert ist.
3. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stütze (5) von der
unteren in die obere Position mittels Schwenkbewegung
verfahrbar ist.
4. Stapelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Ausführung der Schwenk
bewegung die Stütze (5) in gleicher horizontaler Lage auf
einem Rundstab (6) schwenkbar gelagert und durch ein auf
einer ansteigenden Laufschiene (8) abrollenden Lauf
rad (11) geführt ist.
5. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stütze (5) in
gleichbleibender Schwenklage nach oben verfahrbar gela
gert ist.
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