DE19961273A1 - Mittel und Verfahren zum Bleichen von Keratinfasern - Google Patents

Mittel und Verfahren zum Bleichen von Keratinfasern

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zum Bleichen, Entfärben oder Blondieren von Keratinfasern auf der Basis mindestens eines Alkalisierungsmittels, mindestens einer Perverbindung und mindestens eines Bleichverstärkers, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es als Bleichverstärker mindestens eine Verbindung der Formel (I) enthält, DOLLAR F1 wobei R·1· ein Wasserstoffatom, eine Ammoniumgruppe oder ein Alkalimetallatom oder Erdalkalimetallatom bedeutet und R·2· und R·3· unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine C1- bis C6-Alkylgruppe, eine C1- bis C6-Monohydroxyalkylgruppe, eine C2- bis C6-Polyhydroxyalkylgruppe, einen gegebenenfalls substituierten gesättigten, ungesättigten oder aromatischen 4- bis 8-gliedrigen Carbozyklus oder Heterozyklus, eine CO-Gruppe oder eine OR-Gruppe (mit R gleich einem Wasserstoffatom, einer Ammoniumgruppe oder einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom, einer C1- bis C4-Alkylgruppe, einer C1- bis C4-Monohydroxyalkylgruppe oder einer C2- bis C4-Polyhydroxyalkylgruppe) darstellen oder R·2· und R·3· gemeinsam mit der NSO¶2¶-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte gesättigte, ungesättigte oder aromatische 5- oder 6-gliedrige heterozyklische Verbindung bilden, wobei an die heterozyklische Verbindung ein weiterer aromatischer Ring (insbesondere ein Benzolring) annelliert sein kann, unter der Bedingung, dass mindestens einer der Reste R1 bis R3 kein Wasserstoffatom darstellt; sowie ein Verfahren zum Bleichen von Haaren unter Verwendung ...

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neues Mittel und Verfahren zum Bleichen von Keratinfasern, wie zum Beispiel Wolle, Pelzen oder Haaren und insbesondere menschlichen Haaren.
Zum Aufhellen von natürlich oder künstlich gefärbten Fasern werden im allgemeinen sogenannte Bleichmittel verwendet. Zum Aufhellen von Haaren oder als Vorbereitung für eine sich mit mehr oder weniger grossen zeitlichem Abstand anschliessende weitere kosmetische Behandlung, wie zum Beispiel einer Tönung, Färbung oder Dauerwelle, werden in der Regel sogenannte Blondiermitteln verwendet, welche üblicherweise Wasserstoff­ peroxid, ein Alkalisierungsmittel und als sogenannten "Bleichverstärker" Persulfate enthalten (siehe beispielsweise K. Schrader "Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika", 2. Aufl (1989), Seite 815 ff.).
Ein Blondiervorgang dauert bei 40°C etwa 30 bis 50 min, wobei eine Aufhellung von bis zu 6 Tönen möglich ist. Die oxidierende Behandlung strapaziert jedoch die Keratinfasern, da die reaktiven Bestandteile nicht nur selektiv das Melanin zerstören sondern auch die Faserproteine angreifen, so dass bei sehr starken Aufhellungen das Haar infolge der längeren Einwirkzeit und der höheren Peroxidkonzentrationen erheblich geschädigt werden kann. Zudem führt der Einsatz von Persulfaten als Bleichverstärker oft zu einer etwas unnatürlichen gelblich orangen Aufhellung. Ausserdem müssen Persulfate trocken gelagert werden und sind brandfördernd.
Überraschenderweise wurden nunmehr Bleichverstärker gefunden, die die oben genannten Nachteile der Persulfate nicht aufweisen und in Kombination mit Perverbindungen und Alkalisierungsmitteln bereits nach sehr kurzen Einwirkzeiten eine schonende und natürliche Aufhellung, auch von dunklen Haaren, ermöglichen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) als Bleichverstärker (das heisst zur Verbesserung beziehungsweise Verstärkung der Bleichwirkung von oxidativen Bleichmitteln),
wobei R1 ein Wasserstoffatom, eine Ammoniumgruppe oder ein Alkali­ metallatom oder Erdalkalimetallatom bedeutet, und R2 und R3 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine C1- bis C6-Alkylgruppe, eine C1- bis C6-Monohydroxyalkylgruppe, eine C2- bis C6-Polyhydroxyalkylgruppe, einen gegebenenfalls substituierten gesättigten, ungesättigten oder aromatischen 4- bis 8-gliedrigen Carbozyklus oder Heterozyklus, eine CO-Gruppe oder eine OR-Gruppe (mit R gleich einem Wasserstoffatom, einer Ammoniumgruppe oder einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom, einer C1- bis C4-Alkylgruppe, einer C1- bis C4-Monohydroxyalkylgruppe oder einer C2- bis C4-Polyhydroxyalkylgruppe) darstellen oder R2 und R3 gemeinsam mit der NSO2-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte gesättigte, ungesättigte oder aromatische 5 oder 6-gliedrige heterozyklische Verbindung bilden, wobei an die heterozyklische Verbindung ein weiterer aromatischer Ring (insbesondere ein Benzolring) annelliert sein kann, unter der Bedingung, dass mindestens einer der Reste R1 bis R3 kein Wasserstoffatom darstellt.
Die Verbindungen der Formel (I) können zyclisch oder offenkettig sein. Besonders bevorzugte Verbindungen sind das 6-Methyl-1,2,3-oxathiazin- 4(3H)-on-2,2-dioxid Kaliumsalz (Ia), das 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on-1,1- dioxid Natriumsalz (Ib) und das Natriumcyclohexansulfamat (Ic) beziehungsweise die freien Säuren der Verbindungen der Formeln (Ia) bis (Ic) oder deren weitere physiologisch verträgliche Salze.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein gebrauchs­ fertiges Mittel zum Bleichen, Entfärben oder Blondieren von Keratinfasern, insbesondere menschlichen Haaren auf der Basis mindestens eines Alkalisierungsmittels und mindestens einer Perverbindung, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es als Bleichverstärker mindestens eine Verbindung der Formel (I), vorzugsweise der Formel (Ia), (Ib) oder (Ic), enthält.
Als Perverbindung werden vorzugsweise Wasserstoffperoxid (insbesondere in Form einer 1- bis 50%igen wässrigen Lösung) oder dessen Additionssalze (beispielsweise an Harnstoff, Melamin, Natriumborat oder Natriumcarbonat) verwendet. Es ist jedoch auch möglich Peroxosäuren, wie zum Beispiel Peroxyessigsäure, Peroxyameisensäure oder Peroxybenzoesäure, oder Peroxide wie Natriumperoxid zu verwenden. Obwohl es prinzipiell auch möglich ist, dem erfindungsgemässen Bleichmittel anorganische Persulfate zuzusetzen, ist das erfindungsgemässe Bleichmittel vorzugsweise frei von anorganischen Persulfaten.
Die Verbindung der Formel (I), das Alkalisierungsmittel und die Per­ verbindung können bis kurz vor der Anwendung getrennt voneinander aufbewahrt werden. Besonders bevorzugt ist hierbei eine 2-Komponenten- Konfektionierung des Bleichmittels, bei der der Bleichverstärker und das Alkalisierungsmittel gemeinsam in der einen Komponente abgepackt werden und erst unmittelbar vor der Anwendung mit der Perverbindung zum gebrauchsfertigen Mittel vermischt werden. Es ist ebenfalls möglich, den Bleichverstärker und die Perverbindung gemeinsam in einer Kompo­ nente abzupacken und das Alkalisierungsmittel erst unmittelbar vor der Anwendung zuzugeben. Ausserdem ist es möglich die Perverbindungen, den Bleichverstärker und das Alkalisierungsmittel gemeinsam in einer wasserfreien Form - zum Beispiel als Pulver, Tablette, Creme oder Gel - abzupacken und unmittelbar vor der Anwendung durch Wasserzusatz eine gebrauchsfertige Mischung herzustellen.
Die Zubereitungsform für die einzelnen Komponenten kann je nach den Erfordernissen beispielsweise eine Lösung, insbesondere eine wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösung, eine Creme, ein Gel, ein Pulver, eine Emulsion oder ein Aerosolschaum sein. Das Bleichmittel kann neben der Pulverform zum Schutz vor Staubbildung auch als Tablette, Brause­ tablette oder Granulat konfektioniert sein. Hieraus wird dann vor der Anwendung mit kaltem oder warmem Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz eines oder mehrerer der nachfolgend genannten Hilfsmittel, das Bleichmittel hergestellt. Es ist jedoch auch möglich, daß diese Hilfsmittel (sofern sie in fester Form vorliegen) bereits in dem Pulver, der Tablette, der Brausetablette oder dem Granulat enthalten sind. Durch Benetzung des Pulvers durch Öle oder Wachse kann zusätzlich die Staubbildung vermindert werden.
Die Zusammensetzung der bevorzugten Bleichmittel-Zubereitung stellt eine Mischung der Verbindung der Formel (I), des Alkalisierungsmittels und der Perverbindung mit den für solche Zubereitungen üblichen Zusätzen dar.
Übliche in Bleichmitteln verwendete Zusätze sind zum Beispiel Lösungs­ mittel wie Wasser, niedere aliphatische Alkohole, beispielsweise Ethanol, n-Propanol und Isopropanol oder Glykole wie Glycerin und 1,2-Propandiol, weiterhin Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen der anionischen, kationischen, amphoteren oder nichtionogenen oberflächenaktiven Substanzen wie Fettalkoholsulfate, oxethylierte Fettalkoholsulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Alkyltrimethylammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethylierte Fettalkohle, oxethylierte Nonylphenole, Fettsäurealkanolamide, oxethylierte Fettalkohole, oxethylierte Nonylphenole, Fettsäurealkanolamide, oxethylierte Fettsäureester, ferner Verdicker wie höhere Fettalkohole, Stärke oder Cellulosederivate, Parfüme, Komplexiermittel, organische und anorganische Säuren und Basen, Haarvorbehandlungsmittel, Konditionierer, Haarquellmittel, Konservierungsstoffe, weiterhin Vaseline, Paraffinöl und Fettsäuren sowie außerdem Pflegestoffe wie kationische Harze, Lanolinderivate, Cholesterin, Pantothensäure und Betain. Die erwähnten Bestandteile werden in den für solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die Netzmittel und Emulgatoren in Konzentrationen von etwa 0,5 bis 30 Gewichtsprozent (bezogen auf das gebrauchsfertige Bleichmittel), die Verdicker in einer Menge von etwa 0,1 bis 25 Gewichtsprozent (bezogen auf das gebrauchsfertige Bleichmittel) und die Pflegestoffe in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent (bezogen auf das gebrauchsfertige Bleichmittel).
Die Konzentration der verwendeten Bleichverstärker kann von 0,01 bis 70 Gewichtsprozent betragen (bezogen auf das gebrauchsfertige Bleichmittel). Die Perverbindung (berechnet als Wasserstoffperoxid) ist in dem erfindungsgemässen gebrauchsfertigen Bleichmittel in einer Menge von 0,1 und 40 Gewichtsprozent (vorzugsweise von 1 bis 12 Gewichts­ prozent) enthalten, während die Einsatzmenge des Alkalisierungsmittels gleich 0,1 und 30 Gewichtsprozent (bezogen auf das gebrauchsfertige Bleichmittel) beträgt.
Der pH-Wert des gebrauchsfertigen Bleichmittels beträgt in der Regel 3 bis 11, vorzugsweise 9 bis 11, wobei sich der pH-Wert des gebrauchsfertigen Bleichmittels im Falle eines 2-Komponenten-Mittels bei der Mischung der vorzugsweise alkalisch eingestellten Bleichverstärker­ haltigen Komponete (A) mit der vorzugsweise sauer eingestellten Perverbindungs-haltigen Komponente (B) auf einen Wert einstellt, der durch die Alkalimenge in der Komponente (A) und die Säuremenge in der Komponente (B) sowie durch das Mischungsverhältnis dieser beiden Komponenten bestimmt wird.
Zur Einstellung des gewünschten pH-Wertes können alkalisierende Mittel wie Alkanolamine, Alkylamine, Alkalihydroxide oder Ammoniumhydroxid und Alkalicarbonate, basische Aminosäuren oder Ammoniumcarbonate oder Säuren wie Milchsäure, Essigsäure, Weinsäure, Phosphorsäure, Salzsäure, Zitronensäure, Ascorbinsäure und Borsäure, verwendet werden. Besonders bevorzugt ist hierbei die Verwendung von Ammonium­ hydroxyd beziehungsweise der Einsatz von Ammoniumsalzen in Kombination mit anderen Alkalisierungsmitteln.
Das gebrauchsfertige Bleichmittel wird unmittelbar vor der Anwendung durch Vermischen der einzelnen Komponenten hergestellt und sodann auf die Faser, insbesondere menschliche Haare, aufgetragen. Je nach gewünschter Aufhellung läßt man diese Mischung 5 bis 60 Minuten, vorzugsweise 5 bis 40 Minuten, bei einer Temperatur von 20 bis 50°C, insbesondere bei 30 bis 40°C einwirken. Anschliessend wird die Faser mit Wasser gespült, gegebenenfalls mit einer Haarspülung oder einem Shampoo nachbehandelt und getrocknet.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand näher erläutern, ohne ihn auf diese Beispiele zu beschränken.
Beispiele Beispiel 1 Blondiermittel Verbindung der Formel (I) enthaltende Komponente (A1)
6-Methyl-1,2,3-oxathiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid Kaliumsalz (Ia) 48 g
Ammoniumhydroxid (25%ige wässrige Lösung) 28 g
Wasser, vollentsalzt ad 100 g
Die Verbindung (Ia) wird mit dem Ammoniumhydroxid und dem Wasser zu einer Suspension gemischt.
Peroxidhaltige Komponente (6%) (B1)
Cetylstearylalkohol 1,800 g
Natriumlaurylsulfat 0,200 g
4-Acetylaminophenol 0,050 g
Dinatriumphosphat 0,200 g
Phosphorsäure (85%ige wässrige Lösung) 0,150 g
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure 0,006 g
Wasserstoffperoxid (50%ige wässrige Lösung) 12,000 g
Wasser, vollentsalzt ad 100,000 g
Peroxidhaltige Komponente (9%) (B2)
Cetylstearylalkohol 1,800 g
Natriumlaurylsulfat 0,200 g
4-Acetylaminophenol 0,050 g
Dinatriumphosphat 0,200 g
Phosphorsäure (85%ige wässrige Lösung) 0,150 g
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure 0,006 g
Wasserstoffperoxid (50%ige wässrige Lösung) 18,000 g
Wasser, vollentsalzt ad 100,000 g
Peroxidhaltige Komponente (12%) (B2)
Cetylstearylalkohol 1,800 g
Natriumlaurylsulfat 0,200 g
4-Acetylaminophenol 0,050 g
Dinatriumphosphat 0,200 g
Phosphorsäure (85%ige wässrige Lösung) 0,150 g
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure 0,006 g
Wasserstoffperoxid (50%ige wässrige Lösung) 24,000 g
Wasser, vollentsalzt ad 100,000 g
Die Peroxidmischungen (B1), (B2) und (B3) werden wie folgt hergestellt: Der Cetylstearylalkohol und das Laurylsulfat werden bei 80°C aufge­ schmolzen. Das Wasser wird auf 80°C erhitzt, zur geschmolzenen Wachsphase gegeben und bis zur Emulsionsbildung gerührt. Die restlichen Bestandteile werden bei Raumtemperatur untergemischt.
4,2 g der Komponente A1 werden jeweils mit 10,0 g der Komponente B1 bis B3 vermischt. Das so erhaltene gebrauchsfertige Bleichmittel wird auf mittelbraune Haare aufgetragen. Nach einer Einwirkungszeit von 10 beziehungsweise 30 Minuten bei 40°C wird das Haar mit Wasser gespült und mit einer sauren Haarspülung behandelt, nochmals mit Wasser gespült und sodann getrocknet. Die Bleichergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengefasst.
Tabelle 1
Beispiel 2 Blondiermittel Verbindung (I) enthaltende Komponente (A3)
6-Methyl-1,2,3-oxathiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid Kaliumsalz (Ia) 54,0 g
Kaliumhydroxid 8,0 g
Ammoniumhydroxid (25%ige wässrige Lösung) 10,0 g
Wasser, vollentsalzt ad 100,0 g
Die Verbindung (Ia) wird mit dem Ammoniumhydroxid, dem Kaliumhydroxid und dem Wasser zu einer Suspension gemischt.
3,7 g der Komponente A3 werden mit 10,0 g der Komponente B2 aus Beispiel 1 vermischt und das so erhaltene gebrauchsfertige Bleichmittel auf mittelbraunes Haar aufgetragen. Nach einer Einwirkungszeit von 30 Minuten bei 40°C wird das Haar mit Wasser gespült und mit einem sauren Conditioner behandelt, nochmals gespült und getrockent. Das Haar ist goldblond aufgehellt.
Beispiel 3 Blondiermittel Verbindung (I) enthaltende Komponente (A4)
6-Methyl-1,2,3-oxathiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid Kaliumsalz (Ia) 50,0 g
Kaliumhydroxid 12,5 g
Ammoniumsulfat 12,5 g
Wasser, vollentsalzt ad 100,0 g
Die Verbindung (Ia) wird mit dem Ammoniumsulfat, dem Kaliumhydroxid und dem Wasser zu einer Suspension vermischt.
4,0 g der Komponente A4 werden mit 10,0 g der Komponente B2 aus Beispiel 1 vermischt und das so erhaltene gebrauchsfertige Bleichmittel auf mittelbraunes Haar aufgetragen. Nach einer Einwirkungszeit von 30 Minuten bei 40°C wird das Haar mit Wasser gespült und getrockent. Das Haar ist goldblond aufgehellt.
Beispiel 4 Blondiermittel Verbindung (I) enthaltende Komponente (A5)
Natriumcyclohexansulfamat (Ic) 48,0 g
Ammoniumhydroxid (25%ige wässrige Lösung) 28,0 g
Wasser, vollentsalzt ad 100,0 g
Die Verbindung (Ic) wird mit dem Ammoniumhydroxid und dem Wasser zu einer Suspension gemischt.
4,2 g der Komponente A5 werden mit 10,0 g der Komponente B2 aus Beispiel 1 vermischt und auf eine mittelbraune Haarsträhne aufgetragen. Nach 30 Minuten bei 40°C wird die Strähne mit Wasser gespült und mit einem sauren Conditioner behandelt, nochmals gespült und getrockent. Das Haar ist mittelblond aufgehellt.
Beispiel 5 Blondiermittel Verbindung (I) enthaltende Komponente (A6)
1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on-1,1-dioxid Natriumsalz (Ib) 48,0 g
Ammoniumhydroxyd (25%ige wässrige Lösung) 28,0 g
Wasser, vollentsalzt ad 100,0 g
Die Verbindung der Formel (Ib) wird mit dem Ammoniumhydroxid und dem Wasser zu einer Suspension gemischt.
4,2 g der Komponente A6 werden mit 10,0 g der Komponente B2 aus Beispiel 1 vermischt und das so erhaltene gebrauchsfertige Bleichmittel auf mittelbraunes Haar aufgetragen. Nach einer Einwirkungszeit von 30 Minuten bei 40°C wird das Haar mit Wasser gespült und getrocknet. Das Haar ist mittelblond aufgehellt.
Die in den vorliegenden Beispielen angegebenen L*a*b*-Farbmesswerte wurden mit einem Farbmessgerät der Firma Minolta, Typ Chromameter II, ermittelt.
Hierbei steht der L-Wert für die Helligkeit (das heißt je geringer der L-Wert ist, umso größer ist die Farbintensität), während der a-Wert ein Maß für den Rotanteil ist (das heißt je größer der a-Wert ist, umso größer ist der Rotanteil). Der b-Wert ist ein Maß für den Blauanteil der Farbe, wobei der Blauanteil umso größer ist, je negativer der b-Wert ist.
Alle Prozentangaben in der vorliegenden Anmeldung stellen, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsprozente dar.

Claims (10)

1. Gebrauchsfertiges Mittel zum Bleichen, Entfärben oder Blondieren von Keratinfasern auf der Basis mindestens eines Alkalisierungsmittels, mindestens einer Perverbindung und mindestens eines Bleichverstärkers, dadurch gekennzeichnet, dass es als Bleichverstärker mindestens eine Verbindung der Formel (I) enthält,
wobei R1 ein Wasserstoffatom, eine Ammoniumgruppe oder ein Alkali­ metallatom oder Erdalkalimetallatom bedeutet, und R2 und R3 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine C1- bis C6-Alkylgruppe, eine C1- bis C6-Monohydroxyalkylgruppe, eine C2- bis C6-Polyhydroxyalkylgruppe, einen gegebenenfalls substituierten gesättigten, ungesättigten oder aromatischen 4- bis 8-gliedrigen Carbozyklus oder Heterozyklus, eine CO-Gruppe oder eine OR-Gruppe (mit R gleich einem Wasserstoffatom, einer Ammoniumgruppe oder einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom, einer C1- bis C4-Alkylgruppe, einer C1- bis C4-Monohydroxyalkylgruppe oder einer C2- bis C4-Polyhydroxyalkylgruppe) darstellen oder R2 und R3 gemeinsam mit der NSO2-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte gesättigte, ungesättigte oder aromatische 5 oder 6-gliedrige heterozyklische Verbindung bilden, wobei an die heterozyklische Verbindung ein weiterer aromatischer Ring (insbesondere ein Benzolring) annelliert sein kann, unter der Bedingung, dass mindestens einer der Reste R1 bis R3 kein Wasserstoffatom darstellt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bleichverstärker der Formel (I) ausgewählt ist aus 6-Methyl-1,2,3- oxathiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid Kaliumsalz, 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on- 1,1-dioxid Natriumsalz und Natriumcyclohexansulfamat beziehungsweise deren freien Säuren oder weiteren physiologisch verträglichen Salzen.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung nach Formel (I) in einer Menge von 0,01 bis 70 Gewichts­ prozent eingesetzt wird.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis, dadurch gekennzeichnet, dass die Perverbindung ausgewählt ist aus Wasserstoffperoxid oder dessen Additionssalzen an Harnstoff, Melamin, Natriumborat oder Natriumcarbonat, Peroxosäuren oder Peroxiden.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Perverbindung, bezogen auf reines Wasserstoffperoxid, in einer Konzentration von 0.1 bis 40 Gewichtsprozent eingesetzt wird.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkalisierungsmittel ausgewählt ist aus den Alkanolaminen, Alkylaminen, Alkalihydroxiden oder Ammoniumhydroxid und Alkalicarbonaten, basischen Aminosäuren oder Ammoniumcarbonaten.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkalisierungsmittel in einer Menge von 0,1 bis 30 Gewichts­ prozent eingesetzt wird.
8. Verfahren zum Bleichen, Entfärben oder Blondieren von Keratinfasern, bei dem die Keratinfaser mit einem Bleichmittel für eine Dauer von 5 bis 60 Minuten bei einer Temperatur von 20 bis 50°C behandelt wird, anschliessend mit Wasser gespült und getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Bleichmittel ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7 verwendet wird.
9. Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) als Bleichverstärker,
wobei R1 ein Wasserstoffatom, eine Ammoniumgruppe oder ein Alkali­ metallatom oder Erdalkalimetallatom bedeutet, und R2 und R3 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine C1- bis C6-Alkylgruppe, eine C1- bis C6-Monohydroxyalkylgruppe, eine C2- bis C6-Polyhydroxyalkylgruppe, einen gegebenenfalls substituierten gesättigten, ungesättigten oder aromatischen 4- bis 8-gliedrigen Carbozyklus oder Heterozyklus, eine CO-Gruppe oder eine OR-Gruppe (mit R gleich einem Wasserstoffatom, einer Ammoniumgruppe oder einem Alkalimetall- oder Erdalkalimetallatom, einer C1- bis C4-Alkylgruppe, einer C1- bis C4-Monohydroxyalkylgruppe oder einer C2- bis C4-Polyhydroxyalkylgruppe) darstellen oder R2 und R3 gemeinsam mit der NSO2-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte gesättigte, ungesättigte oder aromatische 5- oder 6-gliedrige heterozyklische Verbindung bilden, wobei an die heterozyklische Verbindung ein weiterer aromatischer Ring (insbesondere ein Benzolring) annelliert sein kann, unter der Bedingung, dass mindestens einer der Reste R1 bis R3 kein Wasserstoffatom darstellt.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bleichverstärker der Formel (I) ausgewählt ist aus 6-Methyl-1,2,3- oxathiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid Kaliumsalz, 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on- 1,1-dioxid Natriumsalz und Natriumcyclohexansulfamat beziehungsweise deren freien Säuren oder weiteren physiologisch verträglichen Salzen.
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