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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine TSSI-Überwachungsvorrichtung
sowie ein dazugehöriges
Verfahren und insbesondere auf eine TSSI-Überwachungsvorrichtung zum Überwachen einer
korrekten Zeitschlitzfolge in einem Koppelnetzwerk einer Telekommunikations-Vermittlungsanlage.
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Insbesondere in digitalen Telekommunikations-Vermittlungsanlagen
ist es erforderlich, eine korrekte Zeitschlitzfolge in einem dazugehörigen Zeitschlitzsystem
zu überwachen,
um jederzeit eine korrekte Reihenfolge von zu vermittelnden Datenkanälen sicherzustellen.
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Aus der Druckschrift
US 4,592,044 ist beispielsweise eine
TSSI-Überwachungsvorrichtung und
ein dazugehöriges
Verfahren bekannt, bei dem ein vorbestimmtes Steuerbit für jedes
Datenwort bzw. jeden Kanal in einem Zeitrahmen von seiner normalen
Steuerbitfunktion in ein PRS-Bit umgeschaltet wird, welches einen
pseudozufälligen
Datenwert enthält.
Dieses Bit wird zum Überwachen
einer korrekten Zeitschlitzfolge verwendet, wobei es mit einem pseudozufälligen Referenzwert
verglichen wird.
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Ferner ist aus der WO 98/41054 A1
eine weitere TSSI-Überwachungsvorrichtung
bekannt, bei der eine korrekte Zeitschlitzfolge im wesentlichen durch
Verwendung von gedoppelten Sprachspeichern in einem Koppelnetz erreicht
wird. Auf diese Weise können
zwei vollständige
Zeitrahmen in einem Sprachspeicher abgelegt werden, wodurch sich
die korrekte Reihenfolge von Zeitschlitzen bzw. der dazugehörigen zu
vermittelnden Datenkanäle
ermitteln läßt.
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Nachteilig ist jedoch bei diesen
herkömmlichen
TSSI-Überwachungsvorrichtungen
und dazugehörigen
Verfahren, daß der
Hardwareaufwand und/oder der Steueraufwand hoch ist, wodurch sich die
Kosten für
die Telekommunikations-Vermittlungsanlage und die Überwachung
erhöhen.
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Aus der Patentschrift
DE 196 11 236 C1 ist ein
Verfahren zur Zuordnung von Zeitlagen in einer Mehrkanal-Verbindung
in einer Vermittlungseinrichtung bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren
wird eine Zuordnung von Zeitlagen zu einer Mehrkanal-Verbindung
getroffen, die ankommenden und abgehenden Zeitlagen jeweils mit
einer die Reihenfolge eindeutig festlegenden Kennung versehen und
zumindest eine Hilfsgröße bestimmt,
die sich für
einen Zeitpunkt auf die Differenz zwischen einer Anzahl abgehender
Zeitlagen und ankommender Zeitlagen für die Mehrkanal-Verbindung
innerhalb der jeweiligen Rahmen bezieht, wobei eine Mehrkanal-Verbindung unter
Wahrung der Bit-Integrität
gewährleistet
ist.
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Aus der Patentschrift
DE 38 50 485 T2 ist eine
Zeitmultiplexvermittlung für
Mehrkanal-Verbindungen, welche zwei Zeitvermittlungsspeicher als Rahmenausgleicher
verwendet, bekannt.
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Aus der internationalen Patentanmeldung WO
98/33291 A2 ist ein Verfahren zur Überwachung einer Breitbandverbindung
durch ein Koppelnetz bekannt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine TSSI-Überwachungsvorrichtung
sowie ein dazugehöriges
Verfahren zu schaffen, welches auf einfache und kostengünstige Weise
eine Überwachung
einer korrekten Zeitschlitzfolge in einem Koppelnetzwerk einer Telekommunikations-Vermittlungsanlage
realisiert.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich
der Vorrichtung durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich
des Verfahrens durch die Maßnahmen
des Patentanspruchs 11 gelöst.
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Insbesondere durch die Verwendung
einer TSSI-Einfügevorrichtung
zum Einfügen
von TSSI-Überwachungswerten
in einen vorbestimmten zu vermittelnden Datenkanal von aufeinanderfolgenden Zeitrahmen,
wobei der TSSI-Überwachungswert
für jeden
Rahmen betragsmäßig um einen
vorbestimmten Wert erhöht
bzw. erniedrigt wird, und eine Differenzbildevorrichtung zum Bilden
einer Differenz von Dateninhalten des vermittelten vorbestimmten
Datenkanals für
unmittelbar aufeinanderfolgende Zeitrahmen erhält man auf einfache und kostengünstige Weise
eine Überwachungsvorrichtung
zum Überwachen
einer korrekten Zeitschlitzfolge in einem Koppelnetzwerk.
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Vorzugsweise stellt der zu vermittelnde
Datenkanal einen Testkanal des Rahmens im Zeitmultiplexsystem dar,
wodurch sich ohne Beeinflussung von zu vermittelnden Nutzkanälen eine
ONLINE-Überwachung
für die
korrekte Zeitschlitzfolge realisieren läßt.
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Wird der vorbestimmte Wert durch
einen jeweils um den Wert 1 inkrementierten Zähler erzeugt, so ergibt sich
eine weitere Vereinfachung für
die Differenzbildevorrichtung, da eine ge bildete Differenz bei korrekter
Zeitschlitzfolge immer den Wert 1 aufweist.
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Zur Realisierung der Differenzbildevorrichtung
wird vorzugsweise eine Verzögerungsvorrichtung,
eine Subtraktionsvorrichtung und eine Vergleichervorrichtung verwendet,
die am Datenausgang eines Koppelnetzwerks angeordnet sind. Wird
ferner die Verzögerungsvorrichtung
durch einen im Koppelnetzwerk ohnehin vorhandenen Sprachspeicher
realisiert, so ergibt sich eine weitere Vereinfachung der TSSI-Überwachungsvorrichtung,
bei der insbesondere herkömmliche
Koppelbausteine verwendet werden können.
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In den weiteren Unteransprüchen sind
weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine
vereinfachte Darstellung zur Erläuterung
einer fehlerhaften Zeitschlitzfolge;
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2 eine
vereinfachte Blockdarstellung eines Koppelnetzwerks mit TSSI-Überwachungsvorrichtung;
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3 eine
vereinfachte Darstellung einer im Koppelnetzwerk verwendeten Rahmenstruktur;
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4 eine
vereinfachte Blockdarstellung der TSSI-Überwachungsvorrichtung in einem Zeit-/Raumkoppelnetz
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
und
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5 eine
vereinfachte Blockdarstellung einer TSSI-Überwachungsvorrichtung
in einem Zeit-/Raumkoppelnetz gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
eine vereinfachte Darstellung zur Erläuterung einer fehlerhaften
Zeitschlitzfolge bzw. TSSI-Verletzung (time slot sequence integrity),
wie sie durch die erfindungsgemäße TSSI-Überwachungsvorrichtung
erkannt werden kann.
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In einem Zeit-/Raumkoppelnetz ZRKN
werden üblicherweise
eine Vielzahl von Datenkanälen zeitlich
und räumlich
umgeordnet bzw. neu zugeordnet, wodurch sich eine eigentliche Vermittlung
in einer Telekommunikations-Vermittlungsanlage ergibt. Üblicherweise
besitzt das Zeit-/Raumkoppelnetz ZRKN N Eingangskoppelnetzleitungen
EKL0 bis EKLN und M Ausgangskoppelnetzleitungen AKL0 bis AKLM, wodurch
ein N/M-Koppelnetz realisiert wird. Jede der Eungangskoppelnetzleitungen
EKLO bis EKLN sowie Ausgangskoppelnetzleitungen AKLO bis AKLM besitzt üblicherweise
eine Zeitmultiplexstruktur, wobei eine Vielzahl von Datenkanälen in aufeinanderfolgenden
Rahmen übertragen
werden. Jeder Datenkanal ist hierbei einem Zeitschlitz des Zeitmultiplexsystems
zugeordnet und stellt einen festen Verbindungskanal zwischen zwei
(nicht dargestellten) Teilnehmern dar.
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Gemäß 1 werden beispielsweise die Dateninhalte
A(F0), B(F0), A(F1) und B(F1) in einer Mehrkanalverbindung, d.h.
in den zu einer Verbindung gehörenden
Kanälen
A und B, nacheinander in den aufeinanderfolgenden Zeitrahmen F0,
F1,... über die
Eingangskoppelnetzleitung EKL dem Zeit-/Raumkoppelnetz ZRKN zugeführt und
von diesem entsprechend einer nicht dargestellten Steuervorrichtung zeitlich
und räumlich
neu zugeordnet. Bei einer derartigen zeitlichen und räumlichen
Zuordnung kann nunmehr eine zeitliche Vertauschung der Dateninhalte
auftreten, wodurch sich eine fehlerhafte Zeitschlitzfolge an den
Ausgangskoppelnetzleitungen AKLO bis AKLM ergeben kann.
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Genauer gesagt besitzen beispielsweise
in einer gemeinsamen Verbindung die auf der Ausgangskoppelnetzleitung
AKLM übertragenen
Dateninhalte B(F0) und A(F1) im gleichen Rahmen Fx + 1 verschiedene
Indizes. Zur Vermeidung von derartigen TSSI-Verletzungen ist daher eine Überwachung der
korrekten Zeitsehlitzfolge (TSSI, time slot sequence integrity)
notwendig.
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Da fehlerhafte Zeitschlitzfolgen
auch statistisch verteilt und/oder sporadisch auftreten können, benötigt man
zur Analyse derartiger Fehler darüber hinaus quantitative Überwachungsmöglichkeiten.
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2 zeigt
eine vereinfachte Blockdarstellung eines Koppelnetzwerks mit einer
TSSI-Überwachungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Das Koppelnetzwerk besteht hierbei
vorzugsweise aus einem Koppelnetzwerk vom Typ D wie es in der Siemens
EWSD-Vermittlungsanlage verwendet
wird. Hierbei werden zunächst
Eingangsleitungen EL, die üblicherweise
von Leitungsgruppen (line/trunk group) zugeführt werden, in einem Multiplexernetz
MUXN verdichtet und einem Zeit-/Raumkoppelnetz ZRKN zugeführt. Das
Multiplexernetz MUXN verdichtet hierbei beispielsweise 16 Eingangsleitungen
EL mit einem Datenvolumen von jeweils 128 Nutzkanälen, wobei
jeder Datenkanal üblicherweise
64 kbit/s aufweist. Darüber
hinaus werden diesen 16 mal 128 Nutzkanälen zusätzlich 2 mal 128 Testkanäle hinzugefügt, wodurch
sich ein Zeitmultiplexsystem mit einer Rahmenstruktur von 2304 Datenkanälen ergibt.
Jeder Datenkanal kann darüber
hinaus um zusätzliche
Testbits erweitert werden, wodurch sich weitere kanalindividuelle
Testmöglichkeiten
ergeben.
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3 zeigt
eine vereinfachte Darstellung der Rahmenstruktur, wie sie vorzugsweise
auf den Eingangskoppelnetzleitungen EKL und Ausgangskoppelnetzleitungen
AKL gemäß 2 übertragen wird. Gemäß 3 werden Datenströme von ca.
184 Mbit/s vermittelt, wobei die Datenkanäle aus Testkanälen tstch,
syn und asw (insgesamt 2 mal 128 Datenkanäle) sowie Nutzkanälen payld
(insgesamt 16 mal 128 Datenkanäle)
bestehen. 3 zeigt lediglich einen
Ausschnitt der gesamten Rahmenstruktur (insgesamt 2304 Datenkanäle), wobei
insbesondere die relativen Kanaladressen 5 bis 7, 9 bis 15, 19 bis 31, 33 bis 63 und 69 bis 126 zur
Vereinfachung der Rahmenstruktur nicht dargestellt sind. Über diese
weiteren relativen Kanaladressen des synchronen Zeitmultiplexrahmens
werden lediglich die weiteren Nutzkanäle payld im Koppelnetzwerk übertragen.
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Gemäß 3 enthält der synchrone Zeitmultiplexrahmen
demzufolge 16 mal 128 Nutzkanäle, wie
sie beispielsweise von 16 Leitungsgruppen übertragen und von dem Multiplexernetz
MUXN erzeugt werden. Wesentlich für die vorliegende Erfindung
ist insbesondere die Verwendung von 2 mal 128 = 256 Testkanälen tstch,
syn sowie asw, die im wesentlichen in den relativen Kanaladressen 0 bis 4, 8, 16 bis 18, 32, 64 bis 68 und 127 abgelegt
sind.
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Während
die Testkanäle
syn im wesentlichen einer Synchronisierungsüberwachung dienen und die Testkanäle asw einer
nachfolgend nicht näher
beschriebenen Überwachung
von Adreßleitungen
für Sprachspeicher
im Koppelnetzwerk, besitzt eine derartige Rahmenstruktur ferner
eine Vielzahl von freien Testkanälen
tstch.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich nunmehr im wesentlichen auf die Verwendung eines dieser frei
zur Verfügung
stehenden Testkanäle
tstch, wie er beispielsweise in der relativen Kanaladresse 3 des
Blocks 4 mit tssi bezeichnet ist, wodurch sich eine ONLINE-Testfähigkeit
ergibt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße TSSI-Überwachung
grundsätzlich
auch über
einen zur Verfügung
stehenden Nutzkanal payld erfolgen kann, wobei eine ONLINE-Testfähigkeit
eingeschränkt wird.
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Wieder zurückkehrend zu 2 soll nunmehr die Funktionsweise der
erfindungsgemäßen TSSI-Überwachungsvorrichtung
beschrieben werden.
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Gemäß 2 befindet sich im Koppelnetzwerk eine
TSSI-Einfügevorrichtung
1 zum Einfügen eines
TSSI-Überwachungswertes
D (t0), D (t0+1), D(t0+2), ... D(t0+k),
wobei k eine ganze natürliche
Zahl darstellt, beispielsweise in den vorbestimmten zu vermittelnden
Datenkanal tssi von aufeinanderfolgenden Zeitrahmen F0, F1, F2,
... Fk. Der TSSI-Überwachungswert
D(t0) bis D(t0 +
k) wird hierbei für
jeden Zeitrahmen F0 bis Fk um einen betragsmäßig konstanten Wert x erhöht bzw.
erniedrigt. Demzufolge besitzt der Dateninhalt des vorbestimmten
zu vermittelnden Datenkanals tssi eine unmittelbare Korrelation
zu seinem jeweiligen Zeitrahmen.
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Anschließend wird der vorbestimmte
zu vermittelnde Datenkanal tssi vom Zeit-/Raumkoppelnetz ZRKN derart
zeitlich und räumlich
umgeordnet bzw. vermittelt, daß beispielsweise
der Dateninhalt D(t0) für den Zeitrahmen F0 an der
Ausgangskoppelnetzleitung AKLM verzögert ausgegeben wird, während der
Dateninhalt D(t0+1) des nachfolgenden Zeitrahmens
F1 unverzögert
auf die Ausgangskoppelnetzleitung AKLO umgeleitet wird. Demzufolge
liegen in den räumlich
getrennten Ausgangskoppelnetzleitungen AKLO und AKLM die Dateninhalte
von 2 zeitlich unmittelbar aufeinanderfolgenden Zeitrahmen
des vorbestimmten Datenkanals tssi an.
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Eine Differenzbildevorrichtung 2 bildet
nunmehr eine Differenz der Dateninhalte des vom Zeit-/Raumkoppelnetz
ZRKN vermittelten vorbestimmten Datenkanals tssi für die unmittelbar
aufeinander folgenden Zeitrahmen, wobei eine Differenz D(t0) – D(t0+1) bei einer korrekten Zeitschlitzfolge
betragsmäßig mit
dem in der TSSI-Einfügevorrichtung 1 eingefügten vorbestimmten
Wert x übereinstimmt. Somit
erhält
man auf einfache und kostengünstige Weise
eine Überwachungsvorrichtung
zum Überwachen
einer korrekten Zeitschlitzfolge in einem Koppelnetzwerk.
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Zur statistischen Auswertung von
beispielsweise sporadisch auftretenden Fehlern in der Zeitschlitzfolge
kann ferner eine Fehlerzählervorrichtung 3 zum
Zählen
der von der Differenzbildevorrichtung 2 erzeugten TSSI-Fehler
vorgesehen werden.
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Gemäß 2 kann die TSSI-Einfügevorrichtung 1 aus
einer Vielzahl von TSSI-Einfügeeinheiten TSSI
bestehen, die jeweils einer Eingangskoppelnetzleitung EKLO bis EKLN
zugeordnet sind. Ferner kann die Differenzbildevorrichtung 2 aus
einer Vielzahl von Differenzbildeeinheiten DIFF bestehen, die jeweils
zwei Ausgangskoppelnetzleitungen AKL0 bis AKLM zugeordnet sind.
In gleicher Weise kann die Fehlerzählervorrichtung 3 aus
einer Vielzahl von Fehlerzählereinheiten
FZ bestehen, die jeweils einer Differenzbildeeinheit DIFF zugeordnet
sind. Bei einem derartigen abgestuften Aufbau der TSSI-Überwachungsvorrichtung
erhält
man eine komplette TSSI-Überwachung
des Zeit-/Raumkoppelnetzes ZRKN, bei der eine fehlerhafte Zeitschlitzfolge
bzw. TSSI-Verletzung (time slot sequence integrity) sehr genau erfaßt und lokalisiert
werden kann. Eine Fehleranalyse bzw. -beseitigung kann dadurch im Zeit-/Raumkoppelnetz ZRKN
weiter verbessert werden.
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Der Vollständigkeit halber sei darauf
hingewiesen, daß die
derart vermittelten Datenkanäle über die
Ausgangskoppelnetzleitungen AKL0 bis AKLM ausgangsseitig einem Demultiplexernetz
DEMUXN zugeführt
werden, in dem wiederum eine Aufteilung der verdichteten Datenkanäle in eine
Vielzahl von Ausgangsleitungen erfolgt und vorzugsweise die weiteren
Testkanäle
und/oder (nicht dargestellten) Testbits ausgewertet werden.
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4 zeigt
eine vereinfachte Blockdarstellung eines Zeit-/Raumkoppelelements zur Realisierung
des Zeit-/Raumkoppelnetzes ZRKN. Ein derartiges Element bzw. ein
derartiger Baustein besitzt gemäß 4 32 Eingangskoppelnetzleitungen
EKLO bis EKL31 mit einer entsprechenden Anzahl von Speichervorrichtungen
bzw. Sprachspeichern (speech memory) SMA und SMB. Die Sprachspeicher
SMA und SMB sind hierbei parallel geschaltet und werden über dazugehörige Auswahlschalter ASZ0
bis ASZ31 selektiv ausgelesen. Eine Leitungsmatrix LM mit dazugehörigen Auswahlschaltern ASR0
bis ASRM dient im wesentlichen einer räumlichen Zuordnung der in den
Sprachspeichern SMA und SMB zeitlich zugeordneten Datenkanäle, wobei die
Auswahlschalter ASR0 bis ASRM einer jeweiligen Ausgangskoppelnetzleitung
AKL0 bis AKLM zugeordnet sind.
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Die TSSI-Einfügeeinheiten TSSI der TSSI-Einfügevorrichtung
befinden sich gemäß 4 in einem Eingangsbereich
des Zeit-/Raumkoppelnetzes ZRKN. Vorzugsweise werden diese TSSI-Einfügeeinheiten
der TSSI-Einfügevorrichtung 1 jedoch
in einer vorgeschalteten (nicht dargestellten) Equalizervorrichtung
realisiert, die im wesentlichen einen synchronen Datenstrom aus
einer Vielzahl von asynchronen Datenrahmen herstellt.
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Zur Realisierung der TSSI-Überwachung wird
zunächst
von der TSSI- Einfügeeinheit
TSSI in dem vorbestimmten zu vermittelnden Datenkanal tssi, der
vorzugsweise einen Testkanal tstch darstellt, ein TSSI-Überwachungswert
D(t0) bis D(t0+k)
in aufeinanderfolgenden Rahmen eingefügt, wobei die TSSI-Einfügeeinheit
TSSI vorzugsweise durch einen Zähler
realisiert wird und demzufolge für
jeden aufeinanderfolgenden Zeitrahmen einen um den Wert 1 erhöhten Dateninhalt
einfügt.
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Zur Realisierung einer Verzögerung wird nunmehr
ein kompletter Zeitrahmen F0 mit den dazugehörigen Datenkanälen zum
Zeitpunkt t0 in dem Sprachspeicher SMB abgelegt
und nach vollständigem
Auffüllen
des Sprachspeichers SMB in gleicher Weise der Sprachspeicher SMA
mit den Datenkanälen
für den
Zeitpunkt t(0+1) des Zeitrahmens F1 aufgefüllt. Während die
Nutzkanäle
in üblicher
Weise von einer nicht dargestellten Steuervorrichtung über Steuersignale
SS in den Sprachspeichern zeitlich zugeordnet werden, werden insbesondere
die Dateninhalte des vorbestimmten zu vermittelnden Datenkanals
tssi gesondert vermittelt bzw. derart zugeordnet, daß über den
Auswahlschalter ASZO, die Leitungsmatrix LM und den Auswahlschalter
ASRO der Dateninhalt D(t0) der Ausgangskoppelnetzleitung
AKLO um einen Rahmen verzögert
zugeführt
wird, während der
im Sprachspeicher SMA eingespeiste Dateninhalt D(t0+1)
unverzögert über die
Leitungsmatrix LM und den Auswahlschalter ASR1 der Ausgangskoppelnetzleitung
AKL1 zugeführt
wird. Auf diese Weise befinden sich zu einem gleichen Zeitpunkt
die Dateninhalte D(t0) und D(t0+1)
von zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Zeitrahmen des vorbestimmten
Datenkanals tssi auf den unterschiedlichen Ausgangskoppelnetzleitungen
AKLO und AKL1 und können mittels
der Differenzbildeeinheit DIFF auf einfache Weise subtrahiert werden.
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Das in der Differenzbildeeinheit
DIFF gebildete Subtraktionsergebnis wird anschließend einer Vergleichereinheit
V zugeführt,
die im wesentlichen die Differenz mit dem vorbestimmten Wert x betragsmäßig vergleicht
und eine TSSI-Verletzung
anzeigt, wenn die beiden Werte voneinander abweichen. Insbesondere
bei Verwendung eines Zählers,
der den Dateninhalt für
den vorbestimmten Datenkanal tssi in der TSSI-Einfügeeinheit
TSSI einfach um den Wert 1 (x = 1) erhöht, erhält man bei einem Differenzwert von
1 für die
in der Differenzbildeeinheit DIFF gebildete Differenz eine fehlerfreie
Zeitschlitzfolge. Andererseits wird bei jeder fehlerhaften Verschiebung
der Dateninhalte in einem zweiten, dritten, vierten usw. Zeitrahmen
eine TSSI-Verletzung angezeigt und beispielsweise die Fehlerzählereinheit
FZ inkrementiert.
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In gleicher Weise kann für die (nicht
dargestellten) weiteren Ausgangskoppelnetzleitungen AKL2 und AKL3
eine TSSI-Überwachung
unter Verwendung der weiteren Sprachspeicher SMA und SMB der weiteren
Eingangskoppelnetzleitungen 1 bis 31 erfolgen,
wobei bei einer Vielzahl von derartigen Überwachungseinheiten ein jeweiliges
einen TSSI-Fehler verursachendes Element im Zeit-/Raumkoppelnetz
ZRKN schnell und einfach lokalisiert werden kann.
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5 zeigt
eine vereinfachte Blockdarstellung eines Zeit-/Raumkoppelelements bzw. -bausteins
zur Realisierung einer TSSI-Überwachung
in einem Zeit-/Raumkoppelnetz ZRKN gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen hierbei gleiche oder ähnliche
Elemente wie in 4, weshalb
auf eine detaillierte Beschreibung nachfolgend verzichtet wird.
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Der wesentliche Unterschied der Schaltung gemäß 5 zur Schaltung gemäß 4 besteht darin, daß der Sprachspeicher
SMA nunmehr durch eine Überbrückungsleitung
BP ersetzt wird. Durch diese Überbrückungsleitung
BP erhält
man wiederum eine zeitliche Differenz von Dateninhalten für jeweilige
Zeitrahmen, wodurch sich wiederum die Dateninhalte D(t0)
und D(t0+1) von zunächst aufeinanderfolgenden Zeitrahmen
nunmehr zeitgleich den Ausgangskoppelnetzleitungen AKL0 und AKL1
zuordnen lassen. Es ergibt sich daher wiederum eine sehr einfache
Auswertemöglichkeit
bzw. Überwachung
einer TSSI-Verletzung, die vollständig identisch ist mit der in 4 beschriebenen TSSI-Überwachung.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher nachstehend auf eine
detaillierte Beschreibung der TSSI-Überwachung
gemäß 5 verzichtet.
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Die Erfindung wurde vorstehend anhand
eines Koppelnetzwerks beschrieben, bei dem ein Zeitrahmen mit zusätzlichen
Testkanälen
zur Realisierung der TSSI-Überwachung
verwendet wird. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt und
umfaßt
vielmehr alle weiteren Rahmenstrukturen mit oder ohne Testkanäle, wobei
jedoch lediglich bei der Verwendung von Testkanälen eine ONLINE-Überwachung
gewährleistet
ist.
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Ferner wurde die Erfindung anhand
von Sprachspeichern oder Überbrückungsleitungen
zur Realisierung einer Datenverzögerung
beschrieben. Sie ist jedoch nicht darauf beschränkt und umfaßt vielmehr
alle weiteren Möglichkeiten
der Datenverzögerung
von zwei aufeinanderfolgenden Zeitrahmen in einem Zeit- /Raumkoppelnetz,
wodurch sich ein unmittelbarer Vergleich von jeweiligen Datenkanalinhalten
realisieren läßt.