DE19960793A1 - Automobil-Bremssteuersystem mit einer Antiblockier-Steuereinheit - Google Patents
Automobil-Bremssteuersystem mit einer Antiblockier-SteuereinheitInfo
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Abstract
Es ist ein Automobil-Bremsteuersystem mit einem ABS-System geschaffen, welches mit einem hydraulischen Modulator, Geschwindigkeitssensoren, einem Längsbeschleunigungssensor und einer Antiblockiersteuereinheit arbeitet. Die Antiblockiersteuereinheit umfaßt einen Abschnitt zur arithmetischen Berechnung eines von einer Lateralbeschleunigung abhängigen Versatzwertes, welcher einen Versatzwert auf der Grundlage einer auf das Fahrzeug wirkenden Lateralbeschleunigung arithmetisch berechnet. Ferner ist ein Abschnitt zur Kompensation einer Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit vorgesehen, welcher eine Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit (eine geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit) abnehmend kompensiert, indem er einen Signalwert der Eingangsinformationsdaten von dem Längsbeschleunigungssensor durch den Versatzwert auf der Grundlage der infolge der Kurvenfahrt auf das Fahrzeug wirkenden Lateralbeschleunigung kompensiert, wenn das Fahrzeug verzögert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bremssteuersystem
für Automobile und insbesondere ein computergesteuertes Brems
system mit einer Antiblockier-Steuereinheit (einer ABS-
Einheit), welches derart wirkt, daß ein Radblockierzustand
während einer Fahrzeugverzögerung verhindert wird und eine ma
ximal wirksame Bremsung mittels eines computergesteuerten, ge
regelten Radbrems-Zylinderdrucks auf der Grundlage eines Fahr
zeugverzögerungswertes, bestimmt durch ein Eingangsinforma
tions-Datensignal von einem Längsbeschleunigungssensor, gelie
fert wird, und welches sich besonders für Fahrzeuge mit Vier
radantrieb eignet.
Wie weitläufig bekannt ist, werden bei typischen Antibloc
kier-Steuersystemen (ABS-Systemen) Rad-
Drehgeschwindigkeitssensoren an jedem Straßenrad verwendet, um
eine Rad-Drehgeschwindigkeit Vw jedes Straßenrades bzw. Dreh
geschwindigkeiten Vw von wenigstens einer Geschwindigkeit des
vorderen linken Rades und einer Geschwindigkeit des vorderen
rechten Rades, welche durch zwei Radgeschwindigkeitssensoren
erfaßt werden, die sich an dem vorderen linken Rad und dem
vorderen rechten Rad befinden, und eine mittlere Hinterradge
schwindigkeit, welche durch einen Radgeschwindigkeitssensor
erfaßt wird, der an dem Hinterachsdifferential angebracht ist,
zu erfassen. Das ABS-System führt eine arithmetische Berech
nung bzw. Schätzung der sogenannten Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi auf der Gtundlage der durch die
Radgeschwindigkeitssensoren erfaßten Radgeschwindigkeiten
durch und führt ferner eine arithmetische Berechnung eines
Druckverringerung-Schwellenwertes λ1 auf der Grundlage der ge
schätzten Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi durch. Der Druck
verringerungs-Schwellenwert λ1 ist definiert als ein Radge
schwindigkeitswert, welcher einen optimalen Bremszustand des
Fahrzeugs liefern kann. Gewöhnlich dient das ABS-System zur
Verringerung eines Radbrems-Zylinderdrucks innerhalb eines
Radbremszylinders eines Straßenrades, an welchem eine Anti
blockiersteuerung ausgeführt wird, um einen Radblockierzustand
zu verhindern, wenn die Radgeschwindigkeit Vw des Straßenra
des, an welchem die Antiblockiersteuerung ausgeführt wird, den
Druckverringerungs-Schwellenwert λ1 erreicht. Für eine genaue
Berechnung bzw. Schätzung der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit
Vi durch das ABS-System wird die Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage der Radgeschwindig
keiten Vw generell durch eine Verzögerungsrate (einfach eine
Verzögerung) ΔVi kompensiert. Es existieren zwei typische
Weisen zur Bestimmung bzw. Ableitung der Verzögerung ΔVi des
Fahrzeugs. Eine Weise zur Bestimmung der Verzögerung ΔVi ist
eine arithmetische Berechnung der Verzögerung auf der Grundla
ge der Radgeschwindigkeitsdifferenz zwischen einem vorderen
und einem hinteren Straßenrad. Die andere Weise ist die Ver
wendung eines Signalwertes von einem Längsbeschleunigungssen
sor, welcher im weiteren als "Längs-G-Sensor" bezeichnet wird.
Bei Automobilen mit Vierradantrieb existiert eine schwächere
Tendenz zu einem Auftreten einer Radgeschwindigkeitsdifferenz
zwischen dem vorderen und dem hinteren Straßenrad. Daher ver
wendet ein ABS-System, welches an dem Fahrzeug mit Vierradan
trieb angebracht ist, bei einem Bestimmen der Fahrzeugverzöge
rung ΔVi häufig ein Eingangsinformationssignal von dem Längs-
G-Sensor. Bei derartigen Techniken, bei welchen die Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi unter Verwendung eines Signals von
dem Längs-G-Sensor kompensiert wird, kann jedoch ein Ausgangs
signal (Xg) von dem Längs-G-Sensor während einer Bergauffahrt
bzw. während einer Bergabfahrt selbst dann auftreten, wenn das
Fahrzeug mit konstanter Geschwindigkeit fährt. Das irrtümliche
Ausgangssignal von dem Längs-G-Sensor, welches infolge des
Bergauf- bzw. des Bergabfahrens auftritt, verringert die Ge
nauigkeit einer arithmetischen Berechnung der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi. Um dies zu vermeiden, lehrt die
japanische vorläufige Patentveröffentlichung Nr. 10-16748 die
Verwendung eines Versatzwertes entsprechend einer Neigung ei
nes Bergababschnitts bzw. eines Bergaufabschnitts. Das heißt,
das Ausgangssignal von dem Längs-G-Sensor, welches eine Läng
beschleunigung bzw. eine Längsverzögerung anzeigt, wird durch
den Versatzwert kompensiert. Bei der in der japanischen vor
läufigen Patentveröffentlichung Nr. 10-16748 offenbarten Anti
blockier-Steuervorrichtung entscheidet der arithmetisch
logische Abschnitt einer elektronischen Steuereinheit (ECU)
wenn sich das Ausgangssignal von dem Längs-G-Sensor während
einer Antiblockiersteuerung (während eines ABS-Betriebs) än
dert, daß Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein einer Um
schaltwirkung zwischen tatsächlichen Straßenoberflächenzustän
den (das heißt, einer Umschaltwirkung von einer Straßenober
fläche mit einem hohen Reibungskoeffizienten, welche häufig
als Straße mit hohem µ bezeichnet wird, auf eine Straßenober
fläche mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten, welche häu
fig als Straße mit niedrigem µ bezeichnet wird, und umgekehrt)
und entscheidet ferner das Vorhandensein bzw. Nichtvorhanden
sein einer Änderung einer Steigung bzw. einer Neigung der
Schräge (bzw. eines Straßenschrägheitsgrades), auf welcher das
Fahrzeug fährt. Um die Genauigkeit einer arithmetischen Be
rechnung der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi zu verbessern,
kompensiert die Antiblockier-Steuervorrichtung der japanischen
vorläufigen Patentveröffentlichung Nr. 10-16748 ferner den
Versatzwert lediglich dann, wenn der logische Abschnitt be
stimmt, daß eine Änderung der Neigung der Schräge vorliegt.
Die oben erörterte Antiblockier-Steuervorrichtung, welche
in der japanischen vorläufigen Patentveröffentlichung Nr. 10-
16748 offenbart ist, trägt bei zu einer Kompensation des Ver
satzwertes, welcher dazu verwendet wird, den Ausgangswert (Xg)
von dem Längs-G-Sensor während einer Bergauf- bzw. einer Ber
gabfahrt zu kompensieren. Jedoch berücksichtigt die japanische
vorläufige Patentveröffentlichung Nr. 10-16748 eine Kompensa
tion des Versatzwertes, wenn das Fahrzeug eine Kurvenfahrt
ausführt, oder bei Vorliegen einer Auswärtsdrift speziell an
den hinteren Straßenrädern während einer Hochgeschwindigkeits-
Kurvenfahrt, nicht. Insbesondere dann, wenn die Bremsen wäh
rend der Fahrzeug-Kurvenfahrt bzw. während einer Hochgeschwin
digkeits-Kurvenfahrt bei der Auswärtsdrift an der Hinterseite
des Fahrzeugs angewandt werden, existieren erhöhte Übersteuer
tendenzen. Bei einer Übersteuerung neigt der Ausgangssignal
wert des Längs-G-Sensors zu einer Verringerung gegenüber einer
tatsächlichen Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsrate des Fahr
zeugs, wie aus einer vereinfachten Draufsicht von Fig. 12 er
sichtlich ist, welche die Beziehung zwischen der Längs-
Beschleunigung/Verzögerung Xg, der Lateral-
Beschleunigung/Verzögerung Yg und der Fahrzeugbeschleuni
gung/Verzögerung ΔVcar, die als resultierende Kraft definiert
ist, welche durch eine Vektoraddition der Lateral-
Beschleunigung/Verzögerung (Yg) und der Längs-
Beschleunigung/Verzögerung (Xg) erhalten wird, darstellt. Bei
Vorliegen von Übersteuerungstendenzen während einer Bremswir
kung wird die Fahrzeugverzögerung ΔVi, wenn ein derartiger,
etwas verringerter Ausgangssignalwert von dem Längs-G-Sensor
als Verzögerungsrate der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi,
das heißt, eine Zeitänderungsrate ΔVi (einfach die Fahrzeug
verzögerung) der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit, verwendet
wird, als ein Wert geschätzt, welcher kleiner ist als die tat
sächliche Verzögerungsrate ΔVcar des Fahrzeugs. Anders ausge
drückt, wird, wie in Fig. 13A und 13B dargestellt, die Pseu
do-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi (siehe oberste Vollinie von Fig.
13A) unerwünschterweise höher geschätzt als die tatsächliche
Fahrzeuggeschwindigkeit Vcar. Als Folge davon wird während ei
ner Antiblockiersteuerung die Differenz zwischen der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi und der Radgeschwindigkeitsdiffe
renz Vw jedes der Straßenräder überschätzt. Infolge einer der
artigen Überschätzung wird ein Zeitpunkt (ein Druckverringe
rungsmodus-Startzeitpunkt), zu welchem die Radgeschwindigkeit
Vw den Druckverringerungs-Schwellenwert X1 erreicht, nach vor
ne verschoben, so daß der Druckverringerungs-Betriebsmodus zu
einem unerwünschten Zeitpunkt beginnt. Folglich existiert eine
Möglichkeit einer übermäßigen Druckverringerung (das heißt,
eines Mangels einer Bremskraft). Ferner existiert eine Mög
lichkeit, daß der überschätze Druckverringerungs-Schwellenwert
λ1 dem Fahrer ein schlechtes Bremsgefühl vermittelt, so als
gäbe es keinen Hub des Bremspedals, trotz eines Niederdrücken
des Bremspedals durch den Fahrer (gegenüber einem Grad einer
Reaktionskraft bzw. einer Zurückdrückkraft, welche durch das
Bremspedal zurückdrückt und auf den Fuß des Fahrers übertragen
wird). Um dies zu vermeiden, ist es möglich, den Versatzwert
auf der Grundlage des Ausgangssignalwertes von dem Längs-G-
Sensor zunehmend zu korrigieren. In diesem Fall existiert ein
weiteres Problem der gegenüber der tatsächlichen Fahrzeugge
schwindigkeit Vcar unterschätzten Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi. Während einer Geradeausfahrt be
wirkt die unterschätzte Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit eine
Verzögerung des Druckverringerungs-Zeitpunkts, da die Radge
schwindigkeit Vw nicht leicht auf unterhalb des Druckverringe
rungs-Schwellenwertes λ1 auf der Grundlage der geschätzten
Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi abfällt. Dies verringert ei
ne Richtungsstabilität des Fahrzeugs.
Dementsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Er
findung, ein Automobil-Bremssteuersystem mit einer Antibloc
kier-Steuereinheit zu schaffen, welches die oben erwähnten
Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung Au
tomobil-Bremssteuersystem mit einer Antiblockier-Steuereinheit
zu schaffen, welches in der Lage ist, einen frühen Radbloc
kierzustand während einer Antiblockiersteuerung (während eines
ABS-Betriebs) zu vermeiden und einen Druckverringerungs-
Zeitpunkt zu optimieren, sowie die zufriedenstellende Brems
kraft und die erhöhte Richtungsstabilität des Fahrzeugs in
Einklang zu bringen, während die Genauigkeit einer arithmeti
schen Berechnung der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit durch ein
genaues Kompensieren des Ausgangssignalwertes von einem Längs-
G-Sensor verbessert wird.
Um die oben erwähnten und weitere Aufgaben der vorliegen
den Erfindung zu lösen, umfaßt ein Automobil-Bremssteuersystem
eine hydraulischen Modulator, welcher in der Lage ist, Rad
brems-Zylinderdrücke jedes der Straßenräder eines Automobils
unabhängig voneinander zu regeln, Radgeschwindigkeitssensoren,
welche Radgeschwindigkeiten jedes der Straßenräder erfassen,
einen Längsbeschleunigungssensor, welcher eine Längsbeschleu
nigung und eine Längsverzögerung des Fahrzeugs erfaßt, und ei
ne Antiblockier-Steuereinheit, welche derart gestaltet ist,
daß sie mit den Radgeschwindigkeitssensoren und dem Längsbe
schleunigungssensor zum Schätzen einer Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage von Eingangsinforma
tionsdaten von den Radgeschwindigkeitssensoren und dem Längs
beschleunigungssensor elektronisch verbunden ist und mit dem
hydraulischen Modulator elektronisch verbunden ist, um den hy
draulischen Modulator in Reaktion auf die geschätzte Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit und die erfaßten Radgeschwindigkeiten
derart zu betätigen, daß ein Radblockierzustand jedes der
Straßenräder verhindert wird, wobei die Antiblockier-
Steuereinheit einen Abschnitt zur arithmetischen Berechnung
einer Radgeschwindigkeitsdifferenz, welcher eine Radgeschwin
digkeitsdifferenz zwischen einem linken und einem rechten
Straßenrad unter den Straßenrädern arithmetisch berechnet, ei
nen Entscheidungsabschnitt, welcher einen Kurvenfahrgrad des
Fahrzeugs auf der Grundlage der zu Beginn einer Bremswirkung
arithmetisch berechneten Radgeschwindigkeitsdifferenz unter
scheidet, einen Abschnitt zur arithmetischen Berechnung einer
Lateralbeschleunigung, welcher eine Lateralbeschleunigung des
Fahrzeugs auf der Grundlage von wenigstens der Radgeschwindig
keitsdifferenz arithmetisch berechnet, einen Abschnitt zur
arithmetischen Berechnung eines Versatzwertes, welcher einen
Versatzwert auf der Grundlage der Lateralbeschleunigung arith
metisch berechnet, und einen Abschnitt zur Kompensation einer
Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit umfaßt, welcher die Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit abnehmend kompensiert, indem er einen
Signalwert der Eingangsinformationsdaten von dem Längsbe
schleunigungssensor durch den Versatzwert auf der Grundlage
der Lateralbeschleunigung des Fahrzeugs infolge der Kurven
fahrt kompensiert, wenn das Fahrzeug verzögert wird. Es ist
vorzuziehen, daß der Abschnitt zur arithmetischen Berechnung
einer Lateralbeschleunigung die Lateralbeschleunigung auf der
Grundlage sowohl der Radgeschwindigkeitsdifferenz als auch der
Informationsdaten arithmetisch berechnet, welche eine zu Be
ginn einer Bremswirkung erhaltene Fahrzeuggeschwindigkeit dar
stellen. Als eine Fahrzeuggeschwindigkeit darstellende Infor
mationsdaten kann die zu Beginn einer Bremswirkung geschätzte
Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit verwendet werden.
Vorzugsweise bestimmt der Abschnitt zur arithmetischen Be
rechnung eines Versatzwertes den Versatzwert (VIDOFS) in Ab
hängigkeit davon, ob die Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔVH)
größer bzw. gleich einem ersten Schwellenwert (4 km/h) während
einer Kurvenfahrt mit niedriger und mittlerer Geschwindigkeit
ist, wobei der eine Fahrzeuggeschwindigkeit darstellende In
formationswert niedriger ist als eine vorbestimmte mittlere
Fahrzeuggeschwindigkeit (30 km/h), und bestimmt den Versatzwert
(VIDOFS) in Abhängigkeit davon, ob die Radgeschwindigkeitsdif
ferenz (ΔVH) größer oder gleich einem zweiten Schwellenwert
(3 km/h) und kleiner als der erste Schwellenwert (4 km/h) wäh
rend einer Kurvenfahrt mit mittlerer und hoher Geschwindigkeit
ist, wobei der eine Fahrzeuggeschwindigkeit darstellenden In
formationswert größer oder gleich einer vorbestimmten mittle
ren Fahrzeuggeschwindigkeit (30 km/h) und niedriger als eine
vorbestimmte hohe Fahrzeuggeschwindigkeit (100 km/h) ist, und
bestimmt den Versatzwert (VIDOFS) in Abhängigkeit davon, ob
die Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔVH) größer oder gleich ei
nem dritten Schwellenwert (2 km/h) und kleiner als der zweite
Schwellenwert (3 km/h) während einer Kurvenfahrt mit sehr hoher
Geschwindigkeit ist, wobei der eine Fahrzeuggeschwindigkeit
darstellende Informationswert größer ist als die vorbestimmte
hohe Fahrzeuggeschwindigkeit (100 km/h).
Vorzugsweise kann der Abschnitt zur arithmetischen Berech
nung eines Versatzwertes den Versatzwert (VIDOFS) auf 0,3 g
setzen, wenn die Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔVH) größer
oder gleich dem ersten Schwellenwert (4 km/h) während der Kur
venfahrt mit niedriger und mittlerer Geschwindigkeit ist, auf
0,2 g setzen, wenn die Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔVH)
niedriger ist als der erste Schwellenwert (4 km/h) während der
Kurvenfahrt mit niedriger und mittlerer Geschwindigkeit, auf
0,4 g setzen, wenn die Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔVH) grö
ßer oder gleich dem zweiten Schwellenwert (3 km/h) während der
Kurvenfahrt mit mittlerer und hoher Geschwindigkeit ist, auf
0,3 g setzen, wenn die Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔVH) nied
riger ist als der zweite Schwellenwert (3 km/h) während der
Kurvenfahrt mit mittlerer und hoher Geschwindigkeit, auf 0,5 g
setzen, wenn die Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔVH) größer
oder gleich dem dritten Schwellenwert (2 km/h) während der Kur
venfahrt mit sehr hoher Geschwindigkeit ist, und auf 0,3 g set
zen, wenn die Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔVH) kleiner ist
als der dritte Schwellenwert (2 km/h) während der Kurvenfahrt
mit sehr hoher Geschwindigkeit. Im weiteren bezeichnet g eine
Erdbeschleunigungseinheit. Wenn das Fahrzeug verzögert wird,
kann der Abschnitt zur Kompensation einer Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit vorzugsweise eine kompensierte Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi(n) anhand eines vorbestimmten Aus
drucks Vi(n) = Vi(n-1) - {(|Xg| + VIDOFS)/T10} arithmetisch be
rechnen, wobei Vi(n) die kompensierte Pseudofahrzeuggeschwin
digkeit bezeichnet, Vi(n-1), einen vorhergehenden Wert der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit, welcher bei jedem Zyklus einer Anti
blockiersteuerung gewonnen wird, bezeichnet, |Xg| einen Abso
lutwert des Signalwertes der Eingangsinformationsdaten von dem
Längsbeschleunigungssensor bezeichnet, VIDOFS den Versatzwert
bezeichnet und T10 ein vorbestimmtes Zeitperiode entsprechend
jedem Zyklus einer Antiblockiersteuerung bezeichnet.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Automobil-
Bremssteuersystems eines Ausführungsbeispiels.
Fig. 2 ist ein Beispiel des Bremssteuersystems des Ausfüh
rungsbeispiels, welches an ein Automobil mit einer diagonalen
Vierkanal-ABS-Bremskreisanordnung angepaßt ist.
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm einer Hauptroutine einer Anti
blockiersteuerung (ABS-Steuerung), welche durch das Bremssteu
ersystem des Ausführungsbeispiels ausgeführt wird.
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm einer arithmetischen Berech
nungsroutine für die Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi, welche
innerhalb des Systems des Ausführungsbeispiels ausgeführt
wird.
Fig. 5 ist ein Zeitdiagramm, welches die Beziehung zwi
schen Änderungen der Geschwindigkeit VwFR eines vorderen rech
ten Rades, Änderungen der Geschwindigkeit VwFL eines vorderen
linken Rades und einem Signalpegel des von dem Bremsschalter
erzeugten Ausgangssignals bei einer Linkskurvenfahrt dar
stellt.
Fig. 6 ist eine Lateral-G-Kennlinie, welche die Beziehung
zwischen der Radgeschwindigkeitsdifferenz ΔVH zwischen der
rechten und der linken Radgeschwindigkeit (VwFR, VwFL), der
Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi und der Lateral-
Beschleunigung/Verzögerung (Yg) darstellt, die bei dem System
des Ausführungsbeispiels verwendet wird.
Fig. 7 ist eine vorprogrammierte Verweistabelle, welche
die Beziehung zwischen der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi,
der Radgeschwindigkeitsdifferenz ΔVH und dem Lateral-G-
Versatzwert (VIDOFS) darstellt, die bei dem System der vorlie
genden Erfindung verwendet wird.
Fig. 8A und 8B sind Zeitdiagramme, welche Simulationser
gebnisse zu Änderungen der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi,
Änderungen der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit Vcar, Än
derungen der Fahrzeuggeschwindigkeit Vw und Änderungen des
Radbrems-Zylinderdrucks W/C, mit Kompensation des Ausgangssig
nalwertes (Xg) des Längs-G-Sensors auf der Grundlage des Late
ral-G-Versatzwertes (VIDOFS), welche bei dem System des Aus
führungsbeispiels erfolgt, darstellen.
Fig. 9 ist ein Flußdiagramm einer arithmetischen Berech
nungsroutine für die Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi, welche
bei einem abgewandelten Automobil-Bremssteuersystem ausgeführt
wird.
Fig. 10A bis 10D sind Zeitdiagramme von Simulationsergeb
nissen zu einem Signalpegel des von dem Bremsschalter erzeug
ten Ausgangssignals, Änderungen der Längs-
Beschleunigung/Verzögerung Xg (entsprechend dem Ausgangssig
nalwert des Längs-G-Sensors), Änderungen der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi, Änderungen der tatsächlichen Fahr
zeuggeschwindigkeit Vcar, Änderungen der Radgeschwindigkeit Vw
und Änderungen des Radbrems-Zylinderdrucks W/C, mit einer Kom
pensation des Ausgangssignalwertes (Xg) des Längs-G-Sensors
auf der Grundlage des neigungsabhängigen Versatzwertes (VI-
DOFS), erhalten zu dem Zeitpunkt t0, zu welchem die Bremsen
während einer Bergabfahrt angewandt werden, die bei dem System
der Abwandlung durchgeführt wird.
Fig. 11 ist ein Flußdiagramm einer weiteren arithmetischen
Berechnungsroutine für die Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi
(speziell den neigungsabhängigen Versatzwert VIDOFS), welche
bei dem abgewandelten Automobil-Bremssteuersystem ausgeführt
wird.
Fig. 12 ist eine Draufsicht, welche die Beziehung zwischen
der Längsbeschleunigung Xg, der Lateralbeschleunigung Yg und
der Fahrzeugbeschleunigung ΔVcar darstellt.
Fig. 13A und 13B sind Zeitdiagramme von Simulationsergeb
nissen zu Änderungen der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi,
Änderungen der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit Vcar, Än
derungen der Radgeschwindigkeit Vw und Änderungen des Rad
brems-Zylinderdrucks W/C, ohne Kompensation des Ausganssignal
wertes Xg des Längs-G-Sensors während einer Kurvenfahrt des
Fahrzeugs bzw. speziell bei Vorliegen einer Auswärtsdrift an
den hinteren Straßenrädern bei Kurvenfahrten.
Bezugnehmend auf die Zeichnung und insbesondere auf Fig.
1 und 2 ist das Automobil-Bremssteuersystem der Erfindung bei
spielhaft in einem Automobil dargestellt, welches mit einer
diagonalen Vierkanal-ABS-Bremskreisanordnung ausgestattet ist.
In Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 einen Hauptzylinder. Der
Hauptzylinder 1 kann aus einem typischen Tandemhauptzylinder
mit zwei Kolben in Tandem aufgebaut sein. Zum Zwecke einer
einfachen Darstellung zeigt Fig. 1 lediglich die Verbindungs
beziehung eines ABS-Steuerkreises mit geschlossenem Regelkreis
mit einer hydraulischen Bremssteuereinheit (bzw. einem hydrau
lischen Modulator) 11 zu lediglich einem der vier Radbremszy
linder. Wenn das Bremspedal niedergedrückt wird, so bringt der
Kolben in dem Hauptzylinder 1 Druck auf eine Bremsflüssigkeit
auf. Der Druck drängt die Bremsflüssigkeit auf die Ein
laß/Auslaßöffnung des Hauptzylinders 1 in einen hydraulischen
Bremskreis 2. Anschließend wird der Druck mittels des hydrau
lischen Modulators 11, welcher fließfähig in dem hydraulischen
Bremskreis 2 angeordnet ist, geregelt, und der geregelte Druck
wird dem Radbremszylinder 3 zugeführt. Der hydraulische Modu
lator 11 umfaßt wenigstens einen Ablaufkreis 4 und ein Wege
ventil 5. Um den Bremsflüssigkeitsdruck auf den Radbremszylin
der 3 richtig zu regeln bzw. zu steuern, ist das Wegeventil 4
derart gestaltet, daß es zwischen 3 Betriebsmodi umschaltet,
das heißt, einem ersten Betriebsmodus bzw. einem Druckaufbau
modus, in welchem die Stromaufwärtsseite (die Hauptzylinder
seite) des Bremskreises 2 mit der Stromabwärtsseite (der Rad
bremszylinderseite) des Bremskreises 2 verbunden ist, einem
zweiten Betriebsmodus bzw. einem Druckverringerungsmodus, in
welchem die Bremsflüssigkeit in dem Radbremszylinder 3 in den
Ablaufkreis 4 abläuft, und einem dritten Betriebsmodus bzw.
einem Druckhaltemodus, in welchem der Bremskreis 2 abgesperrt
wird und somit der Bremsflüssigkeitsdruck in dem Radbremszy
linder 3 konstant gehalten wird. Zum Zwecke einer einfachen
Darstellung weist der hydraulische Modulator 11, obwohl in
Fig. 1 lediglich ein Wegeventil 5 dargestellt ist, tatsäch
lich, wie aus der vereinfachten Anordnung des Vierkanal-ABS-
Systems für eine diagonale Bremskreisanordnung, dargestellt in
Fig. 2, ersichtlich, eine Vielzahl von Wegeventilen auf, wel
che gewöhnlich aus Elektromagnetventilen bestehen, so daß der
Flüssigkeitsdruck auf jeden einzelnen Radzylinder unabhängig
geregelt wird. Ferner umfaßt der hydraulische Modulator 11 ei
nen Druckakkumulator 6, welcher in jedem Ablaufkreis 4 ange
ordnet ist, und eine Rückförderpumpe 7, welche häufig als
"ABS-Pumpe" bezeichnet wird. Der Druckakkumulator 6 ist derart
gestaltet, daß er durch Halten der überschüssigen Bremsflüs
sigkeit vorübergehend Energie speichert, was immer dann auf
tritt, wenn ein Abfall des Systemdrucks existiert (speziell
während des Druckverringerungsmodus). Die Rückförderpumpe 7
ist derart gestaltet, daß sie die Bremsflüssigkeit trägt bzw.
rückfördert, welche von den Radbremszylindern 3 über die je
weiligen Akkumulatoren 6 in den richtigen Kreis des Hauptzy
linders 1 (das heißt, Stromaufwärtsseite des Wegeventils 5)
fließt. Bei der obigen Anordnung des in Fig. 1 und 2 darge
stellten ABS-Systems kann der Bremsflüssigkeitsdruck richtig
geregelt bzw. gesteuert werden. Die Betätigung (Umschalten
zwischen Ventilpositionen) des Wegeventils 5 der jeweiligen
Radbremszylinder 3 und die Betätigung (Umschalten zwischen Au
ßer-Betrieb-Zustand und In-Betrieb-Zustand) der Rückförderpum
pe 7 werden mittels einer elektronischen Steuereinheit (ECU)
bzw. eines elektronischen Steuermoduls (ECM) bzw. einer Anti
blockier-Steuereinheit 12 elektronisch gesteuert. Die elektro
nische Steuereinheit 12 umfaßt gewöhnlich einen Mikrorechner.
Obwohl in Fig. 2 nicht deutlich dargestellt, umfaßt die elek
tronische Steuereinheit 12 eine Zentralverarbeitungseinheit
(CPU), welche notwendige arithmetische Berechnungen durch
führt, Informationsdaten verarbeitet, Signale von den Sensoren
mit vorprogrammierten Schwellenwerten vergleicht und notwendi
ge Zulässigkeitsentscheidungen trifft, Speicher (RAM, ROM) und
eine Eingangs-/Ausgangs-Schnittstelle. Tatsächlich führt die
ECU 12 verschiedene, in Fig. 3 bis 7 dargestellte Datenverar
beitungsvorgänge aus, welche unten vollständig beschrieben
sind. Die Eingangs-Schnittstelle der Steuereinheit 12 empfängt
Eingangsinformationsdaten von verschiedenen Mo
tor/Fahrzeugsensoren/Schaltern, das heißt, vier Radgeschwin
digkeitssensoren (13, 13, 13, 13), einem Längsbeschleunigungs
sensor 14 und einem Bremsschalter 15. Die vier Radgeschwindig
keitssensoren 137, welche an den jeweiligen Straßenrädern (FL,
FR, RR, RL) angeordnet sind, sind dazu vorgesehen, jede ein
zelne Rad-Drehgeschwindigkeit zu überwachen bzw. zu erfassen
und dieses Signal an die Eingangs-Schnittstelle der elektroni
schen Steuereinheit 12 weiterzuleiten. Der Längsbeschleuni
gungssensor 14 ist an der Fahrzeugkarosserie angeordnet, um
eine auf das Fahrzeug wirkende Längs-
Beschleunigung/Verzögerung Xg kontinuierlich zu überwachen
bzw. zu erfassen. Der Bremsschalter 15 ist derart gestaltet,
daß er ein EIN-geschaltet-Signal (bzw. ein High-Spannungs-
Signal) erzeugt, wenn das Bremspedal niedergedrückt ist und
somit die Bremsen angewandt werden. Hingegen empfängt die Ein
gangs-Schnittstelle der ECU 12, wenn das Bremspedal nicht nie
dergedrückt ist und somit die Bremsen gelöst sind, ein AUS
geschaltet-Signal (bzw. kein elektrisches Signal) von dem
Bremsschalter 15. Die Speicher speichern vorprogrammierte bzw.
vorbestimmte Daten, wie verschiedene Schwellenwerte, und spei
chern vorübergehend die Ergebnisse arithmetischer Berechnungen
und die notwendigen Entscheidungen, welche von der CPU getrof
fen werden. Die Ausgangs-Schnittstelle der ECU 12 ist derart
gestaltet, daß sie mit jedem Wegeventil 5 des hydraulischen
Modulators 11 elektronisch verbunden ist, um ein Steuerbe
fehlssignal zu dem Wegeventil 5 jedes einzelnen Radbremszylin
ders 3 und der Rückförderpumpe 7 auf der Grundlage der Ergeb
nisse arithmetischer Berechnungen und Entscheidungen, welche
durch die CPU getroffen werden, zu erzeugen.
Nachfolgend ist die Antiblockier-Steuerroutine (darge
stellt in Fig. 3), welche durch das Bremssteuersystem des Aus
führungsbeispiels ausgeführt wird und in der CPU der elektro
nischen Steuereinheit 12 vorprogrammiert ist, genau beschrie
ben.
In Schritt S1 wird ein die aktuellere Radgeschwindigkeit
anzeigendes Datensignal (das heißt, die aktuellste Informati
on, welche von den vier Radgeschwindigkeitssensoren 13 empfan
gen wird) gelesen, und anschließend wird eine Radgeschwindig
keit Vw an jedem Straßenrad (eine Geschwindigkeit VwFR an dem
vorderen rechten Rad, eine Geschwindigkeit VwFL an dem vorde
ren linken Rad, eine Geschwindigkeit VwRR an dem hinteren
rechten Rad und eine Geschwindigkeit VwRL an dem hinteren lin
ken Rad) arithmetisch berechnet. Anschließend wird eine Be
schleunigungs/-verzögerungsrate (einfach eine Beschleuni
gung/Verzögerung ΔVw) an jedem Straßenrad (eine Beschleuni
gung/Verzögerung ΔVwFR an dem vorderen rechten Rad, eine Be
schleunigung/Verzögerung ΔVwFL an dem vorderen linken Rad, ei
ne Beschleunigung/Verzögerung ΔVwRR an dem hinteren rechten
Rad und eine Beschleunigung/Verzögerung ΔVwRL an dem hinteren
linken Rad) arithmetisch berechnet. In Schritt S2 wird eine
Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi durch eine vorbestimmte bzw.
vorprogrammierte arithmetische Verarbeitung, welche unten un
ter Bezugnahme die in Fig. 4, 9 und 11 dargestellten Flußdia
gramme vollständig beschrieben wird, arithmetisch berechnet
bzw. bestimmt. In Schritt S3 wird eine Fahrzeugverzögerung ΔVi
durch einen vorbestimmten Ausdruck ΔVi = Vi(n-1) - Vi(n) arithme
tisch berechnet bzw. bestimmt, wobei Vi(n-1) einen vorhergehen
den Wert der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi bezeichnet, wo
hingegen Vi(n) einen laufenden Wert (einen neueren Wert) der
Pseudofahrzeuggeschwindigkeit Vi bezeichnet. Der vorhergehende
Wert Vi(n-1) entspricht einem Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeitswert einen Zyklus vorher gegenüber der
laufenden Routine zur Berechnung der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi. In Schritt S4 wird ein Druckver
ringerungs-Schwellenwert λ1 anhand des folgenden Ausdrucks
arithmetisch berechnet.
λ1 = Vi . K - x (Einheit: km/h)
wobei K eine Konstante, wie 0,95, bezeichnet, und x einen
Korrekturwert bezeichnet, welcher in Abhängigkeit davon verän
derlich ist, ob der Straßenoberflächenzustand einer Straße mit
hohem µ oder einer Straße mit niedrigem µ entspricht (konkret
ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Korrektur
wert X während einer Fahrt des Fahrzeugs auf einer Straße mit
hohem µ auf 8 festgelegt, und während einer Fahrt des Fahr
zeugs auf einer Straße mit niedrigem µ mit 4 festgelegt).
In Schritt S5 wird jede der Radgeschwindigkeiten (VwFR,
VwRL, VwRR, VwRL) mit dem Druckverringerungs-Schwellenwert X1
verglichen, und es erfolgt eine Prüfung, um zu bestimmen, ob
die jeweilige Radgeschwindigkeit Vw kleiner ist als der Druck
verringerungs-Schwellenwert λ1. Wenn die Antwort in Schritt S5
bejahend ist (JA), das heißt, wenn Vw < λ1 gilt, so fährt das
Programm mit Schritt 7 fort. Wenn hingegen die Antwort in
Schritt S5 verneinend ist (NEIN), das heißt, wenn Vw ≧ λ1
gilt, so fährt das Programm mit Schritt S6 fort. In Schritt S6
wird jeder der Beschleunigungs-/Verzögerungswerte (ΔVwFR,
ΔVwFL, ΔVwRR, ΔVwRL) mit einem vorbestimmten Druckhalte-
Schwellenwert λ2 verglichen, und es erfolgt eine Prüfung, um
zu bestimmen, ob die jeweilige Radbeschleunigung/-verzögerung
ΔVw kleiner ist als der Druckhalte-Schwellenwert λ2. Wenn die
Antwort in Schritt S6 bejahend ist (JA), das heißt, wenn ΔVw <
λ2 gilt, so erfolgt Schritt S9. Wenn hingegen die Antwort in
Schritt S6 verneinend ist (NEIN), das heißt, wenn Vw ≧ λ2
gilt, so erfolgt Schritt S8. Der Beschleunigungs-
/Verzögerungswert ΔVw an jedem Straßenrad ist definiert als
die Zeitrate einer Änderung jeder der Radgeschwindigkeiten
(VwFR, VwFL, VwRR, VwRL).
So bestimmt bzw. entscheidet die CPU der elektronischen Steu
ereinheit 12, wenn die Ungleichung ΔVw < λ2 in Schritt S6 er
füllt ist, daß die Radgeschwindigkeit ΔVw beinahe gleich der
Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi ist, und anschließend fährt
die Prozedur mit Schritt S9 fort, so daß der Druckhaltemodus
(bzw. die Druckhaltesteuerung) ausgeführt wird, wobei das We
geventil (das Elektromagnetventil 5) in dessen Druckhalteven
tilposition gehalten wird. Hingegen entscheidet die CPU der
ECU 12, wenn die Ungleichung Vw ≧ λ2 in Schritt S6 erfüllt
ist, daß die Radgeschwindigkeit Vw zu der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi zurückkehrt, so daß die Prozedur
mit Schritt S8 fortfährt, um den Druckaufbaumodus (bzw. die
Druckaufbausteuerung) auszuführen, wobei das Wegeventil 5 in
dessen Druckerhöhungs-Ventilposition gehalten wird. Wenn hin
gegen die Ungleichung Vw ≦ λ1 in Schritt S5 erfüllt wird, so
entscheidet die CPU der ECU 12, daß ein Gleiten (ein Radbloc
kierzustand) beginnt, sich zu entwickeln, so daß die Prozedur
mit Schritt S7 fortfährt, um den Druckverringerungsmodus (bzw.
die Druckverringerungssteuerung) auszuführen, wobei das Wege
ventil 5 in dessen Druckverringerungs-Ventilposition gehalten
wird.
Anschließend an die Schritte S7, S8 bzw. S9 erfolgt
Schritt S10. In Schritt S10 wird ein Test durchgeführt, um zu
bestimmen, ob eine vorbestimmte Zeitperiode T10, wie 10 msec,
ab dem Beginn der laufenden Antiblockier-Steuerroutine abge
laufen ist. Wenn die Antwort in Schritt S10 bejahend ist (JA),
so fährt das Programm mit Schritt S1 fort, so daß der nächste,
auf den laufenden Zyklus folgende Zyklus ausgeführt wird. An
ders ausgedrückt, wird die arithmetische Verarbeitung bzw. die
in Fig. 3 dargestellte Antiblockier-Steuerroutine als zeit
getriggerte Routine ausgeführt, welche zu allen vorbestimmten
Intervallen, wie 10 msec, getriggert werden.
In Fig. 4 ist ein Beispiel einer Unterroutine zur arithme
tischen Berechnung einer Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit (Vi)
dargestellt, welche mit Schritt S2 von Fig. 3 in Verbindung
steht.
In Schritt S201 wird ein Auswahlwert Vfs als höchster Wert
von vier Radgeschwindigkeitswerten VwFR, VwFL, VwRR und VwRL
mittels eines sogenannten Select-HIGH-Verfahrens max (VwFR,
VwFL, VwRR, VwRL) ausgewählt. Der Auswahlwert Vfs dient als
Bezugswert, welcher dazu benötigt wird, eine Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi bei jedem Zyklus der Routine zur
arithmetischen Berechnung einer Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit
zu bestimmen. In Schritt S202 wird ein Absolutwert |VwFR-VwFL|
der Radgeschwindigkeitsdifferenz (VwFR-VwFL) zwischen der Ge
schwindigkeit VwFR eines vorderen rechten Rades und der Ge
schwindigkeit VwFL eines vorderen linken Rades bei dem laufen
den Zyklus einer Routine zur Berechnung einer Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit (Vi) arithmetisch berechnet. Der Abso
lutwert |VwFR-VwFL| der Radgeschwindigkeitsdifferenz kann be
trachtet werden als eine Differenz des Radweges zwischen dem
Innen- und dem Außenrad. Die Differenz des Radweges zwischen
dem Innen- und dem Außenrad wird im weiteren einfach als "Rad
wegdifferenz" bezeichnet. Bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel wird die Differenz des Radweges zwischen dem äußeren
vorderen und dem inneren vorderen Straßenrad als Radwegdiffe
renz ΔVH verwendet. Ferner wird der Absolutwert |VwFR-VwFL|
der Radgeschwindigkeitsdifferenz, welche bei dem laufenden Zy
klus berechnet wird, im weiteren als "laufende Radgeschwindig
keitsdifferenz ΔVH(n)" bzw. als "laufende Radwegdifferenz ΔVH(n)
speziell während einer Kurvenfahrt bezeichnet. Der Absolutwert
|VwFR-VwFLI| der Radgeschwindigkeitsdifferenz (VwFR-VwFL), wel
cher einen Zyklus vorher berechnet wurde, wird im weiteren als
"vorhergehende Radgeschwindigkeitsdifferenz ΔVH(n-1)" bzw. als
"vorhergehende Radwegdifferenz ΔVH(n-1)" speziell während einer
Kurvenfahrt bezeichnet. In Schritt S202 wird ein Text durchge
führt, um zu bestimmen, ob die laufende Radgeschwindigkeits
differenz ΔVH(n) größer ist als die vorhergehende Radgeschwin
digkeitsdifferenz ΔVH(n-1). Wenn die Antwort in Schritt 202 be
jahend ist (ΔVH(n) < ΔVH(n-1)), so erfolgt Schritt S203. In
Schritt S203 wird der eine Radgeschwindigkeitsdifferenz anzei
gende Wert ΔVH um 0,01km/h erhöht und somit durch einen Wert
aktualisiert, welcher durch (ΔVH(n-1) + 0,01 km/h) definiert ist.
Das heißt, der laufende Wert ΔVH(n) des Radgeschwindigkeits-
Differenzwertes ΔVH wird dargestellt durch den Ausdruck ΔVH(n)
= ΔVH(n-1) + 0,01 km/h, wobei dies über Schritt S203 erfolgt. Um
gekehrt wird, wenn die Antwort in Schritt 202 negativ ist
(ΔVH(n) ≦ ΔVH(n-1)), Schritt S204 ausgeführt. In Schritt S204
wird der eine Radgeschwindigkeitsdifferenz anzeigende Wert ΔVH
um 0,05 km/h verringert und somit durch einen Wert aktuali
siert, welcher durch (ΔVH(n-1) - 0,05 km/h) definiert ist. Das
heißt, der laufende Wert ΔVH(n) des Fahrzeuggeschwindigkeits-
Differenzwertes ΔVH wird dargestellt durch den Ausdruck ΔVH(n)
= ΔVH(n-1) - 0,05 km/h, wobei dies über Schritt S204 erfolgt. An
schließend fährt die Routine mit Schritt S205 fort. In Schritt
S205 wird ein Test durchgeführt, um zu bestimmen, ob der
Bremsschalter 15 von dessen Ausschaltzustand zu dessen Ein
schaltzustand gewechselt hat. Wenn die Antwort in Schritt
S205 bejahend ist (AUS → EIN), so erfolgt Schritt S206. In
Schritt S206 wird ein Grenzwert ΔVH0 auf die Radgeschwindig
keitsdifferenz ΔVH gesetzt. Wenn die Antwort in Schritt S205
negativ ist (NEIN), so geht die Routine von Schritt S205 zu
Schritt S207 über, wobei dies nicht über Schritt S206 erfolgt.
In Schritt S207 wird ein Test durchgeführt, um zu bestimmen,
ob die Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi niedriger ist als ei
ne vorbestimmte mittlere Fahrzeuggeschwindigkeit wie 30 km/h.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeitswert Vi (der geschätzte Fahrzeugge
schwindigkeitswert) von Schritt S207 und Schritt S211 (später
beschrieben) als eine Fahrzeuggeschwindigkeit darstellende In
formationsdaten wird, welche aus dem Speicher zu dem Zeitpunkt
t0 gewonnen werden, zu welchem die Bremswirkung (bzw. die Ver
zögerung) beginnt. Wenn die durch die Ungleichung Vi < 30 km/h
definierte Bedingung in Schritt S207 erfüllt ist, so erfolgt
Schritt S208. In Schritt S208 wird eine Prüfung durchgeführt,
um zu bestimmen, ob der Grenzwert ΔVH0 (die laufende Radge
schwindigkeitsdifferenz ΔVH(n) größer ist als ein erster
Schwellenwert, wie 4 km/h. Wenn die Antwort in Schritt S208 be
jahend ist (JA), das heißt, im Falle von Vi < 30 km/h und ΔVH0 ≧
4 km/h, so erfolgt Schritt S209. In Schritt S209 wird ein Ver
satzwert VIDOFS auf 0,3 g gesetzt (g bezeichnet eine Erdbe
schleunigungseinheit). Wenn die Antwort in Schritt 208 negativ
ist (NEIN), das heißt, im Falle von Vi < 30 km/h und ΔVH0 <
4 km/h, so erfolgt Schritt S210. In Schritt S210 wird der Ver
satzwert auf 0,2 g gesetzt. Ist hingegen die Antwort in Schritt
S207 negativ (Vi ≧ 30 km/h), so fährt die Routine mit Schritt
S211 fort. In Schritt 211 wird ein Test durchgeführt, um zu
bestimmen, ob die Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi größer ist
als eine vorbestimmte hohe Fahrzeuggeschwindigkeit, wie
100 km/h. Im Falle von Vi < km/h erfolgt Schritt S215. In
Schritt S215 wird ein Test durchgeführt, um zu bestimmen, ob
der Grenzwert ΔVH0 (die laufende Radgeschwindigkeitsdifferenz
ΔVH(n)) größer ist als ein zweiter Schwellenwert, wie 3 km/h.
Wenn die Antwort in Schritt S215 bejahend ist (JA), das heißt,
im Falle von 30 km/h ≦ Vi < 100 km/h und ΔVH0 ≧ 3 km/h, so erfolgt
Schritt S216. In Schritt S216 wird der Versatzwert VIDOFS auf
0,4 g gesetzt. Wenn die Antwort in Schritt S215 negativ ist
(NEIN), das heißt, im Falle von 30 km/h ≦ Vi < 100 km/h und ΔVH0
< 3 km/h, so erfolgt Schritt S217. In Schritt S217 wird der
Versatzwert auf 0,3 g gesetzt. Im Falle von Vi ≧ 100 km/h erfolgt
Schritt S212. In Schritt S212 wird ein Test durchgeführt, um
zu bestimmen, ob der Grenzwert ΔVH0 (die laufende Radgeschwin
digkeitsdifferenz ΔVH(n) größer ist als ein, dritter Schwellen
wert, wie 2 km/h. Wenn die Antwort in Schritt S212 bejahend ist
(JA), das heißt, im Falle von Vi ≧ 100 km/h und ΔVH0 ≧ 2 km/h, so
erfolgt Schritt S213. In Schritt S213 wird der Versatzwert VI
DOFS auf 0,5 g gesetzt. Wenn die Antwort in Schritt S212 nega
tiv ist (NEIN), das heißt, im Falle von Vi ≧ 100 km/h und ΔVH0 <
2 km/h, so erfolgt Schritt S214. In Schritt S214 wird der Ver
satzwert auf 0,3 g gesetzt. Was das Festlegen des oben erwähn
ten ersten (4 km/h) -, zweiten (3 km/h) - und dritten (4 km/h) -
Schwellenwertes für den Grenzwert ΔVH0 anbelangt, so sind bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel diese Schwellenwerte
derart vorbestimmt bzw. vorprogrammiert, daß der zweite
Schwellenwert kleiner ist als der erste Schwellenwert und der
dritte Schwellenwert kleiner ist als der zweite Schwellenwert.
Nach Beendigung der Festlegung des Versatzwertes VIDOFS über
die Schritte S209, S210, S213, S214, S216 bzw. S217 fährt die
Routine mit Schritt S218 fort. In Schritt S218 wird ein Test
durchgeführt, um zu bestimmen, ob der Auswahlwert (der Bezugs
wert) Vfs kleiner ist als die Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit
Vi, welche aus dem Speicher der ECU 12 bei der laufenden
arithmetischen Berechnungsroutine gewonnen wird. Die in
Schritt S218 gewonnene Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi ent
spricht dem vorhergehenden Wert Vi(n-1) der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi. Wenn die Antwort in Schritt S218
bejahend ist (das heißt, Vfs < Vi), so bestimmt die CPU der
ECU 12, daß das Fahrzeug verzögert wird, so daß die Routine
mit Schritt S219 fortfährt. In Schritt S219 wird der laufende
Wert Vi(n) der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit anhand eines vor
bestimmten Ausdrucks Vi(n) = Vi(n-1) - {|Xg| + VIDOFS)/T10} arith
metisch berechnet, wobei Vi(n) den laufenden Wert der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit bzw. die richtig kompensierte Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit bezeichnet, Vi(n-1) den vorhergehenden
Wert der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit bezeichnet, |Xg| den Ab
solutwert des Ausgangssignalwertes des Längs-G-Sensors be
zeichnet, VIDOFS den Versatzwert bezeichnet und T10 die vorbe
stimmte Zeitperiode, wie 10 Millisekunden, bezeichnet. Umge
kehrt geht die Routine, wenn die Antwort in Schritt S218 nega
tiv ist (VFS ≧ Vi) von Schritt S218 zu Schritt S220 über. In
Schritt S220 wird eine Prüfung durchgeführt, um zu bestimmen,
ob das ABS-System sich in dessen Betriebszustand (das heißt,
der Antiblockiersteuermodus wird ausgeführt) befindet. Wenn
die Antwort in Schritt S220 bejahend ist (JA), das heißt, wäh
rend eines ABS-Betriebs (während einer Antiblockiersteuerung),
bestimmt die CPU der ECU 12, daß das Fahrzeug beschleunigt
wird, so daß Schritt S221 ausgeführt wird. In Schritt S221
wird der laufende Wert Vi(n) der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit
anhand eines vorbestimmten Ausdrucks Vi(n) = Vi(n-1) + 5,6 g/T10
arithmetisch berechnet. Wenn die Antwort in Schritt S220 nega
tiv ist (NEIN), so wird Schritt S222 ausgeführt. In Schritt
222 wird der laufende Wert Vi(n) der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit anhand eines vorbestimmten Ausdrucks
Vi(n) = Vi(n-1) + (|Xg|/T10) arithmetisch berechnet.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise des Bremssteuersystems
des Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf das in Fig. 5
dargestellte Zeitdiagramm genau beschrieben. Das in Fig. 5
dargestellte Zeitdiagramm zeigt Simulationsergebnisse, welche
unter der Annahme erhalten wurden, daß die Bremsen betätigt
werden, wenn das Fahrzeug eine Linkskurvenfahrt ausführt. In
Fig. 5 zeigen die beiden dicken Vollinien jeweils Änderungen
der Geschwindigkeit VwFR eines vorderen rechten Rades und der
Geschwindigkeit VwFL eines vorderen linken Rades an, wohinge
gen die untere Vollinie Änderungen des Ausgangssignals von dem
Bremsschalter 15 anzeigt. Während einer derartigen Kurvenfahrt
des Fahrzeugs existiert eine Radgeschwindigkeitsdifferenz ΔVH
zwischen der Radgeschwindigkeit VwFR des vorderen rechten Ra
des, welches eine Kurvenfahrt in einem verhältnismäßig großen
Radius ausführt, und der Radgeschwindigkeit VwFL des vorderen
linken Rades, welches eine Kurvenfahrt in einem verhältnismä
ßig kleinen Radius ausführt. Bei dem in Fig. 5 dargestellten
Beispiel erfolgt die Linkskurvenfahrt, so daß als Ganzes die
Geschwindigkeit VwFR des vorderen rechten Rades größer wird
als die Geschwindigkeit VwFL des vorderen linken Rades. In ei
nem derartigen Zustand einer Linkskurvenfahrt wechselt, wenn
die Bremsen angewandt werden, der Bremsschalter 15 von dem
Ausschaltzustand zu dem Einschaltzustand. Zu Beginn der Brems
wirkung wird die Antiblockiersteuerung noch nicht ausgeführt.
Bis zum Zeitpunkt t0 sind die Radgeschwindigkeiten stabil. Un
ter diesen Bedingungen befindet sich das Fahrzeug in dem Mo
ment, in welchem die Bremsen zu dem Zeitpunkt t0 angewandt
werden, noch im Freilauf, wobei es eine Kurvenfahrt in dem
vorbestimmten Kurvenradius ausführt. Eine Zeit lang ist die
Radgeschwindigkeitsdifferenz ΔVH abhängig von dem Kurvenradius
des Fahrzeugs. Nach Anwendung der Bremsen zu dem Zeitpunkt t0
sei davon ausgegangen, daß das ABS-System in Betrieb versetzt
wird bzw. die Auswärtsdrift an der Hinterseite des Fahrzeugs
stattfindet. Sobald die Antiblockiersteuerung einsetzt, bzw.
infolge des Auftretens der Auswärtsdrift, ist die Radgeschwin
digkeitsdifferenz ΔVH nicht abhängig von dem Kurvenradius des
Fahrzeugs.
Fig. 6 zeigt das Kennfeld einer Lateral-G-Kennlinie, wel
ches darstellt, wie die Lateral-Beschleunigung/Verzögerung Yg
in Bezug zu der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi und der Rad
geschwindigkeitsdifferenz ΔVH (bzw. der Radwegdifferenz ΔVH)
geändert werden muß. Das heißt, bei dem System des Ausfüh
rungsbeispiels wird der Wert Xg einer Lateral-
Beschleunigung/Verzögerung auf der Grundlage sowohl der Pseu
do-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi als auch der Radgeschwindig
keitsdifferenz ΔVH aus den in Fig. 6 dargestellten, vorpro
grammierten Kennfelddaten arithmetisch berechnet bzw. wieder
gewonnen. Bei den in Fig. 6 dargestellten Kennfelddaten einer
Lateral-G-Kennlinie zeigt die oberste Vieleck-Vollinie eine
Kennlinie an, welche die Beziehung zwischen der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi, der Radgeschwindigkeitsdifferenz
ΔVH und der Lateralbeschleunigung Yg während einer Kurvenfahrt
mit 0,7 g darstellt. Hingegen zeigt die unterste Strichlinie
eine Kennlinie an, welche die Beziehung zwischen der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi, der Radgeschwindigkeitsdifferenz
ΔVH und der Lateralbeschleunigung Yg bei einer Kurvenfahrt mit
0,5 g darstellt. Wie aus den Kennfelddaten der Kennlinie von
Fig. 6 ersichtlich, wird unter der Annahme, daß die Radge
schwindigkeitsdifferenz ΔVH gleich ist, der Wert Yg einer La
teralbeschleunigung ein Minimalwert bei der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi von 30 km/h (siehe Schnittpunkte der
jeweiligen Vielecklinien und der Horizontallinie). Ferner ist
das Kennfeld einer Lateral-G-Kennlinie derart vorprogrammiert,
daß der Wert Xg einer Lateralbeschleunigung mit abnehmender
Radgeschwindigkeitsdifferenz ΔVH abnimmt, und derart vorpro
grammiert, daß der Wert Xg einer Lateralbeschleunigung mit ei
ner ausgehend von 30 km/h allmählich abnehmenden Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi zunimmt, und derart vorprogram
miert, daß der Wert Xg einer Lateralbeschleunigung mit einer
ausgehend von 30 km/h allmählichen Zunahme der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi zunimmt. Zum Zwecke einer einfache
ren Darstellung sind, obwohl lediglich die beiden Vielecklini
en, das heißt, die 0,5-g-Lateral-G-Kennlinie und die 0,7-g-
Lateral-G-Kennlinie in Fig. 6 dargestellt sind, tatsächlich
ferner eine 0,2-g-Lateral-G-Kennlinie, eine 0,3-g-Lateral-G-
Kennlinie und eine 0,4-g-Lateral-G-Kennlinie in Fig. 6 aufge
zeichnet. Die Anzahl der erforderlichen Lateral-G-Kennlinien
kann innerhalb einer Speicherkapazität der ECU 12 angemessen
erhöht werden. Selbstverständlich kann der Abschnitt zur
arithmetischen Berechnung einer Lateral-G der ECU derart auf
gebaut sein, daß ein zwischen den Kennfelddaten interpolierter
Wert selbst dann wiedergewonnen werden kann, wenn die Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi und die Radgeschwindigkeitsdiffe
renz ΔVH beliebige Werte sind. Auf diese Weise führt die ECU
12 eine arithmetische Berechnung bzw. eine Schätzung des Wer
tes Xg einer Lateralbeschleunigung durch das in Fig. 6 darge
stellte, vorbestimmte Kennfeld einer Lateral-G-Kennlinie
durch. Das oben erwähnte Kennfeld einer Lateral-G-Kennlinie
wird erstellt unter der Annahme, daß die Lateral-
Beschleunigung/Verzögerung Yg gewöhnlich abhängig ist von so
wohl der Fahrzeuggeschwindigkeit als auch der Radgeschwindig
keitsdifferenz (dem Fahrzeugkurvenradius), und die Straßenrä
der (speziell die hinteren Straßenräder) erfahren eine Aus
wärtsdrift bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten, so daß die La
teral-Beschleunigung/Verzögerung Yg beinahe unbeeinträchtigt
durch den Kurvenradius (die Radgeschwindigkeitsdifferenz ΔVH)
ist und sich in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit
eher als von der Radgeschwindigkeitsdifferenz (dem Kurvenradi
us) ändert. Die in dem System des Ausführungsbeispiels einge
baute ECU gewinnt einen Lateral-G-abhängigen Versatzwert (ein
fach, ein Lateral-G-Versatzwert) wieder aus der Verweistabelle
von Fig. 7, welche zeigt, wie der Lateral-G-Versatzwert rela
tiv zu der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi und der Radge
schwindigkeitsdifferenz ΔVH geändert bzw. festgelegt werden
muß. Wie aus der in Fig. 7 dargestellten, vorbestimmten Ver
weistabelle zu ersehen, wird im Falle von Vi < 30 km/h und ΔVH ≧
4 km/h der Lateral-G-Versatzwert auf 0,3 g gesetzt (siehe
Schritt S209 von Fig. 4). Im Falle von Vi < 30 km/h und ΔVH <
4 km/h wird der Lateral-G-Versatzwert auf 0,2 g gesetzt (siehe
Schritt S210 von Fig. 4). Im Falle von 30 km/h ≦ Vi < 100 km/h
und ΔVH ≧ 3 km/h wird der Lateral-G-Versatzwert auf 0,4 g gesetzt
(siehe Schritt S216 von Fig. 4). Im Falle von 30 km/h ≦ Vi <
100 km/h und ΔVH < 3 km/h wird der Lateral-G-Versatzwert auf
0,3 g gesetzt (siehe Schritt S217 von Fig. 4). Im Falle von Vi ≧
100 km/h und ΔVH ≧ 2 km/h wird der Lateral-G-Versatzwert auf 0,5 g
gesetzt (siehe Schritt S213 von Fig. 4). Im Falle von Vi ≧
100 km/h und ΔVH < 2 km/h wird der Lateral-G-Versatzwert auf
0,3 g festgelegt (siehe Schritt 214 von Fig. 4). Wie oben unter
Bezugnahme auf die in Fig. 6 dargestellten Kennfelddaten und
die in Fig. 7 dargestellte Verweistabelle beschrieben, wird
der Lateral-G-Versatzwert (VIDOFS), um ein genaues Setzen auf
einen für eine tatsächlich auf das Fahrzeug wirkende Lateral-G
geeigneten Wert vorzunehmen, und um die Genauigkeit einer
Schätzung der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi zu verbessern
und folglich die Genauigkeit einer Antiblockiersteuerung zu
verbessern, auf der Grundlage sowohl der Fahrzeuggeschwindig
keitsdaten als auch der Radgeschwindigkeitsdifferenzdaten ΔVH
bestimmt.
Bei der oben erwähnten Anordnung des Systems des Ausfüh
rungsbeispiels geht die Routine zur arithmetischen Berechnung
einer Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit, wie in Fig. 5 darge
stellt, wenn die Bremsen während einer Kurvenfahrt angewandt
werden und somit das Fahrzeug verzögert wird, von Schritt S218
zu Schritt S219 über. In Schritt S219 wird die Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit durch den vorbestimmten Wert aktuali
siert, welcher durch [Vi(n-1) - {|Xg| + VIDOFS)/T10}] definiert
ist. Das heißt, während der Fahrzeugverzögerung bei Kurven
fahrten wird ein Absolutwert |Xg| des Ausgangssignalwertes Xg
eines Längs-G-Sensors durch den Lateral-G-Versatzwert VIDOFS
kompensiert. Wie oben dargelegt, wird der Lateral-G-
Versatzwert VIDOFS in Abhängigkeit von der Lateral-
Beschleunigung/Verzögerung Yg bestimmt, welche geschätzt bzw.
wiedergewonnen wird aus dem vorprogrammierten Kennfeld von
Fig. 6, welches die vorgegebene Beziehung zwischen der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi, der Radgeschwindigkeitsdifferenz
ΔVH (bzw. der Radwegdifferenz bzw. dem Grenzwert ΔVH0) und der
Lateral-G (Yg) darstellt), zu dem Zeitpunkt t0, zu welchem die
Bremsen angewandt werden (das heißt, zu welchem der Brems
schalter 15 in den EIN-Zustand versetzt wird) (siehe Ablauf
von Schritt S205 bis Schritt S206 in Fig. 4). So wird der Ab
solutwert |Xg| des Ausgangswertes Xg des Längs-G-Sensors durch
den Lateral-G-Versatzwert VIDOFS zunehmend kompensiert, selbst
wenn das Fahrzeug ein Übersteuern während der Kurvenfahrt er
fährt und somit eine Auswärtsdrift an der Hinterseite des
Fahrzeugs entsteht. Wie zu ersehen, bedeutet bei einem Verzö
gern der Absolutwert |Xg| eine Verzögerungsrate (Fahrzeugver
zögerung) selbst. Folglich kann die Fahrzeugverzögerung ΔVi
als Wert geschätzt werden, welcher näher an der tatsächlichen
Verzögerung ΔVcar des Fahrzeugs ist, jedoch kann sie nicht un
terschätzt werden, selbst wenn die Bremsen während einer Kur
venfahrt angewandt werden. Die Fig. 8A und 8B zeigen Simu
lationsergebnisse der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi und
des Radbrems-Zylinderdrucks, mit einer Kompensation des Aus
gangswerts Xg des Längs-G-Sensors (genauer des Absolutwerts
|Xg| des Ausgangswerts des Längs-G-Sensors). Wie aus dem Zeit
diagramm von Fig. 8A ersichtlich, wird die Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi während einer Antiblockiersteuerung
durch einen Wert entsprechend dem Lateral-G-Versatzwert VIDOFS
angemessen abnehmend kompensiert (siehe Strichlinie von Fig.
8A). Daher besteht eine geringere Tendenz, daß die geschätzte
Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi die tatsächliche Fahrzeugge
schwindigkeit Vcar übersteigt. Dies verhindert eine uner
wünschte Druckverringerungsverarbeitung. Wie oben beschrieben,
wird der Lateral-G-Versatzwert VIDOFS in Abhängigkeit von so
wohl der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi als auch der Radge
schwindigkeitsdifferenz ΔVH (bzw. dem Grenzwert ΔVH0) be
stimmt. Daher kann ein Abfall des Ausgangssignals von dem
Längs-G-Sensor 14, welcher infolge einer tatsächlich auf das
Fahrzeug wirkenden Lateralbeschleunigung auftritt, mittels des
Lateral-G-Versatzwertes genau kompensiert werden. Das heißt,
die Addition des Lateral-G-Versatzwertes VIDOFS zu dem Aus
gangssignalwert des Längs-G-Sensors trägt bei zu einer Verhin
derung der Verzögerung eines Druckverringerungszeitpunkts so
wie zu einer Vermeidung eines frühen Radblockierzustands wäh
rend der Antiblockiersteuerung bei einer Kurvenfahrt.
Bezugnehmend auf Fig. 9 und 10A - 10D ist eine Abwandlung
des Automobil-Bremssteuersystems der Erfindung dargestellt.
Der Versatzwert VIDOFS, welcher bei dem (in Fig. 1-8B dar
gestellten) oben erwähnten Ausführungsbeispiel erörtert ist,
ist als Lateral-G-abhängiger Versatzwert erläutert. Hingegen
ist der bei dem System der Abwandlung verwendete Versatzwert
VIDOFS von dem oben erwähnten Lateral-G-Versatzwert dahinge
hend verschieden, daß der Versatzwert VIDOFS der Abwandlung in
Abhängigkeit von einer Steigung (bzw. einer Neigung) der Stra
ßenoberfläche, auf welcher das Fahrzeug fährt, zu dem Zeit
punkt t0, zu welchem der Bremsschalter 15 in einen EIN-Zustand
versetzt wird, festgelegt bzw. bestimmt wird. Bei dem abgewan
delten System wird die Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi mit
tels einer in Fig. 9 dargestellten Routine zur arithmetischen
Berechnung einer Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit geschätzt.
In Schritt S301 von Fig. 9 wird ein Test durchgeführt, um
zu bestimmen, ob der Bremsschalter 15 von dessen AUS-Zustand
zu dessen EIN-Zustand gewechselt hat. Wenn die Antwort in
Schritt S301 bejahend ist (JA), so wird Schritt S302 ausge
führt. In Schritt S302 wird der Ausgangssignalwert Xg des
Längs-G-Sensors selbst als Versatzwert VIDOFS betrachtet bzw.
auf einen Versatzwert VIDOFS gesetzt. Wenn die Antwort in
Schritt S301 negativ ist (NEIN), so fährt die Routine von
Schritt S303 fort, wobei Schritt S302 nicht ausgeführt wird.
In Schritt S303 wird zuerst der Auswahlwert Vfs mittels des
Select-HIGH-Verfahrens max(VwFR, VwFL, VwRR, VwRL) bestimmt.
Als nächstes wird der Auswahlwert Vfs (das heißt, die Select-
HIGH-Radgeschwindigkeit) mit der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi verglichen. Wenn der Auswahlwert
Vfs die Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi überschreitet, das
heißt, im Falle von Vfs < Vi, so bestimmt die CPU der ECU 12,
daß das Fahrzeug beschleunigt wird, so daß die Routine mit
Schritt S304 fortfährt. In Schritt S304 wird der laufende Wert
Vi(n) der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit anhand eines vorbe
stimmten Ausdrucks Vi(n) = Vi(n-1) + x berechnet, wobei Vi(n) den
laufenden Wert der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit bezeichnet,
Vi(n-1) den vorhergehenden Wert der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit bezeichnet, und x eine Konstante (ei
nen vorbestimmten Festwert) bezeichnet. Umgekehrt wird, wenn
die Antwort in Schritt S303 negativ ist (Vfs ≦ Vi), Schritt
5305 ausgeführt. In Schritt S305 wird der laufende Wert Vi(n)
der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit anhand eines vorbestimmten
Ausdrucks Vi(n) = Vi(n-1) - {(|Xg| + VIDOFS)/T10} arithmetisch
berechnet, wobei Vi(n) den laufenden Wert der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit bezeichnet, Vi(n-1) den vorhergehenden
Wert der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit bezeichnet, |Xg| den
Absolutwert des Ausgangssignalwertes des Längs-G-Sensors be
zeichnet, VIDOFS den Versatzwert bezeichnet, und T10 die vorbe
stimmte Zeitperiode, wie 10 Millisekunden, bezeichnet. Gemäß
dem System der Abwandlung wird, wie aus den in Fig. 10A - 10D
dargestellten Zeitdiagrammen ersichtlich, wenn die Bremsen
beispielsweise während einer Bergabfahrt angewandt werden, der
Ausgangssignalwert Xg des Längs-G-Sensors als Wert entspre
chend einer Steigung (bzw. einer Neigung) der Straßenoberflä
che zu dem Zeitpunkt t0, zu welchem der Bremsschalter 15 in
einen EIN-Zustand versetzt wird, betrachtet. Anders ausge
drückt, bedeutet der bei dem System der Abwandlung verwendete
Versatzwert VIDOFS einen von einer Straßenoberflächenneigung
abhängigen Versatzwert (einfach, einen neigungsabhängigen Ver
satzwert). Daher kann der Ausgangssignalwert Xg des Längs-G-
Sensors (folglich, die Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit V) in
Abhängigkeit von dem Grad einer Neigung der Straßenoberfläche,
auf welcher das Fahrzeug fährt, und in Abhängigkeit davon, ob
das Fahrzeug auf der Bergaufstraße oder auf der Bergabstraße
fährt, richtig kompensiert werden. Beispielsweise zeigt das
Ausgangssignal Xg des Längs-G-Sensors während der Bergabfahrt,
wie in Fig. 10A und 10B dargestellt, a(g) (g bezeichnet eine
Erdbeschleunigungseinheit) infolge der Neigung des Bergabab
schnitts unmittelbar vor einem Anwenden der Bremsen an. An
schließend ändert sich in dem Moment, in welchem die Bremsen
angewandt werden und der Bremsschalter in einen EIN-Zustand
versetzt wird, der Ausgangssignalwert Xg des Sensors ausgehend
von dem Wert a(g) hin zu einer Verzögerungsrate b(g) schnell.
Gemäß dem System der Abwandlung kann der Ausgangssignalwert Xg
des Längs-G-Sensors durch den neigungsabhängigen Versatzwert
a(g) richtig korrigiert werden. So nähert sich die Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi (angezeigt durch die Strichlinie),
wie in Fig. 108 dargestellt, der tatsächlichen Fahrzeugge
schwindigkeit Vcar (angezeigt durch die Vollinie) an und wird
leicht unter der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit Vcar
gehalten. Der neigungsabhängige Versatzwert VIDOFS verhindert
einen unerwünschten Abfall der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit
Vi (das heißt, einen übermäßigen Abfall des Druckverringe
rungs-Schwellenwertes λ1), welcher infolge eines überschätzten
Ausganssignalwertes Xg des Längs-G-Sensors während der Bergab
fahrt auftreten kann. Dies verhindert wirksam den frühen Rad
blockierzustand. Der neigungsabhängige Versatzwert VIDOFS ver
hindert ferner einen unerwünschten Anstieg der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi (das heißt, einen übermäßigen An
stieg des Druckverringerungs-Schwellenwertes λ1), welcher in
folge eines unterschätzten Ausgangssignalwertes Xg des Längs-
G-Sensors während der Bergauffahrt auftreten kann. Dies ver
hindert, daß der Druckverringerungs-Zeitpunkt unerwünschter
weise nach vorne verschoben wird, wodurch ein Mangel an Brems
kraft vermieden wird. Es ist leicht nachzuvollziehen, daß das
Bremssteuersystem der Erfindung derart aufgebaut sein kann,
daß der neigungsabhängige Versatzwert und der Lateral-G-
abhängige Versatzwert verwendet werden.
Anstelle des Festlegens des neigungsabhängigen Versatzwer
tes VIDOFS, was durch den Ablauf von Schritt S301 bis Schritt
S302 in Fig. 9 erreicht wird, kann der neigungsabhängige Ver
satzwert VIDOFS in Übereinstimmung mit dem in Fig. 11 darge
stellten Flußdiagramm festgelegt bzw. bestimmt werden.
Nach einer Ausgabe einer bejahenden Antwort durch Schritt
S301 werden anstelle eines Schritts S302 eine Reihe von
Schritten 5401 bis S405 ausgeführt. Das heißt, in Schritt S401
wird ein Test durchgeführt, um zu bestimmen, ob der Ausgangs
signalwert Xg des Längs-G-Sensors größer oder gleich einem
vorbestimmten positiven Wert, wie +0,1 g, ist. Wenn die Bedin
gung Xg ≧ + 0,1 g erfüllt ist, so fährt die Routine mit Schritt
S402 fort. In Schritt S402 wird der neigungsabhängige Versatz
wert VIDOFS auf 0,2 g gesetzt. Wenn die Antwort in Schritt S401
negativ ist (Xg < + 0,1 g), so fährt die Routine mit Schritt
S403 fort. In Schritt S403 wird eine Prüfung durchgeführt, um
zu bestimmen, ob der Ausgangssignalwert Xg des Längs-G-Sensors
kleiner ist als ein vorbestimmter negativer Wert, wie -0,1 g.
Im Falle von Xg < -0,1 g wird Schritt S404 ausgeführt. In
Schritt S404 wird der neigungsabhängige Versatzwert VIDOFS auf
0 g gesetzt. Wenn hingegen die Antwort in Schritt S403 negativ
ist (-0,1 g ≦ Xg < + 0,1 g), so fährt die Routine mit Schritt S405
fort. In Schritt S405 wird der neigungsabhängige Versatzwert
VIDOFS auf 0,1 g gesetzt. Gemäß dem System, welches ferner in
der Lage ist, die in Fig. 11 dargestellte abgewandelte Routine
auszuführen, kann der neigungsabhängige Versatzwert VIDOFS in
Abhängigkeit davon, ob das Fahrzeug auf der Bergaufstraße, auf
der Bergabstraße oder auf der flachen Straße (bzw. auf der
ebenen Straße) fährt, richtig festgelegt bzw. bestimmt werden.
Dies erhöht die Genauigkeit einer arithmetischen Berechnung
der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi in hohem Maße.
Wie aus obiger Ausführung ersichtlich, wird bei dem Brems
steuersystem der Erfindung ein Kurvenfahrt-Grad bzw. ein Kur
venfahrtzustand auf der Grundlage der Radgeschwindigkeitsdif
ferenz (Radwegdifferenz) ΔVH entsprechend dem Fahrzeug-
Kurvenfahrradius erfaßt bzw. beurteilt. Ferner wird auf der
Grundlage mindestens der Radgeschwindigkeitsdifferenz ΔVH ein
Wert einer auf das Fahrzeug wirkenden Lateralbeschleunigung
geschätzt, und so wird ein Lateral-G-abhängiger Versatzwert
(VIDOFS) bestimmt. Auf der Grundlage des Lateral-G-
Versatzwertes (VIDOFS) wird der Ausgangssignalwert (Xg) des
Längs-G-Sensors durch den Wert einer auf das Fahrzeug infolge
der Fahrzeugkurvenfahrt wirkenden Lateralbeschleunigung (Yg)
kompensiert. Mittels des kompensierten Ausgangssignalwertes
des Längs-G-Sensors wird die Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi
anhand eines vorbestimmten Ausdrucks Vi(n) = Vi(n-1) - {(|Xg| +
VIDOFS)/T10} arithmetisch berechnet bzw. genau geschätzt. Das
heißt, während einer Verzögerung kann die Radgeschwindigkeit
Vw den korrigierten Ausgangssignalwert des Längs-G-Sensors
korrigiert werden, welcher als tatsächliche Fahrzeugverzöge
rung ΔVcar angesehen wird. Dies verbessert die Genauigkeit ei
ner arithmetischen Berechnung der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit Vi. Folglich ist es möglich, den frü
hen Radblockierzustand während einer Antiblockiersteuerung und
die Verzögerung der Druckverringerung zu verhindern, wodurch
das Problem eines Mangels einer Bremskraft vermieden wird und
das Problem eines schlechten Bremsgefühls, daß kein Hub des
Bremspedals existiert, obwohl der Fahrer das Bremspedal nie
derdrückt, vermieden wird. Das heißt, das System der Erfindung
kann die zufriedenstellende Bremskraft und eine erhöhte Rich
tungsstabilität des Fahrzeugs in Einklang bringen. Gemäß dem
System der Erfindung wird der Lateral-G-abhängige Versatzwert
(VIDOFS) auf der Grundlage sowohl der Radgeschwindigkeitsdif
ferenz ΔVH als auch der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeits
daten (der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten Vi(n-1), welche
aus dem Speicher zu dem Zeitpunkt (t0), zu welchem die Brems
wirkung beginnt, gewonnen werden, bestimmt. Dies verbessert
die Genauigkeit einer Schätzung bzw. arithmetischen Berechnung
der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit (Vi(n)) in hohen Maße. Als
die geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten kann anstelle
der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit (Vi(n-1)) eine Radgeschwin
digkeit Vw eines vorbestimmten Straßenrades verwendet werden.
Alternativ hierzu kann das System ein Sensorsignal (Vss) von
einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor verwenden, welcher gene
rell entweder an einem Getriebe oder an einem Achsgetriebe
(bei Fahrzeugen mit Vorderradantrieb) angeordnet ist, um die
Ausgangswellengeschwindigkeit zu den Straßenrädern zu überwa
chen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Late
ral-G-abhängige Versatzwert (VIDOFS) mittels einer Informati
onswiederauffindung aus vorprogrammierten Kennfelddaten (siehe
Fig. 6 und 7) richtig bestimmt. Die Informationswiederauffin
dung aus den Kennfelddaten ist hinsichtlich des Systemaufbaus
zuverlässig und einfach, wodurch insgesamt Herstellkosten des
Systems verringert werden.
Der gesamte Inhalt der japanischen Patentanmeldung Nr.
P10-357804 (eingereicht am 16. Dezember 1998) ist hierin durch
Verweis enthalten.
Während Obiges eine Beschreibung der bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiele ist, welche die Erfindung ausführen, ist die
Erfindung selbstverständlich nicht auf die dargestellten und
hier beschriebenen besonderen Ausführungsbeispiele beschränkt,
sondern es können verschiedene Änderungen und Abwandlungen
vorgenommen werden, ohne von dem Umfang und Wesen der vorlie
genden Erfindung, wie durch die folgenden Ansprüche definiert,
abzuweichen.
Claims (6)
1. Automobil-Bremssteuersystem, umfassend:
einen hydraulischen Modulator, welcher in der Lage ist, Radbrems-Zylinderdrücke jedes der Straßenräder eines Automo bils unabhängig voneinander zu regeln;
Radgeschwindigkeitssensoren, welche Radgeschwindigkeiten jedes der Straßenräder erfassen;
einen Längsbeschleunigungssensor, welcher eine Längsbe schleunigung und eine Längsverzögerung, welche auf das Fahr zeug wirken, erfaßt;
und eine Antiblockier-Steuereinheit, welche derart gestal tet ist, daß sie mit den Radgeschwindigkeitssensoren und dem Längsbeschleunigungssensor zum Schätzen einer Pseudo- Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage von Eingangsinforma tionsdaten von den Radgeschwindigkeitssensoren und dem Längs beschleunigungssensor elektronisch verbunden ist und mit dem hydraulischen Modulator elektronisch verbunden ist, um den hy draulischen Modulator in Reaktion auf die geschätzte Pseudo- Fahrzeuggeschwindigkeit und die erfaßten Radgeschwindigkeiten derart zu betätigen, daß ein Radblockierzustand jedes der Straßenräder verhindert; wobei die Antiblockier-Steuereinheit umfaßt:
einen hydraulischen Modulator, welcher in der Lage ist, Radbrems-Zylinderdrücke jedes der Straßenräder eines Automo bils unabhängig voneinander zu regeln;
Radgeschwindigkeitssensoren, welche Radgeschwindigkeiten jedes der Straßenräder erfassen;
einen Längsbeschleunigungssensor, welcher eine Längsbe schleunigung und eine Längsverzögerung, welche auf das Fahr zeug wirken, erfaßt;
und eine Antiblockier-Steuereinheit, welche derart gestal tet ist, daß sie mit den Radgeschwindigkeitssensoren und dem Längsbeschleunigungssensor zum Schätzen einer Pseudo- Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage von Eingangsinforma tionsdaten von den Radgeschwindigkeitssensoren und dem Längs beschleunigungssensor elektronisch verbunden ist und mit dem hydraulischen Modulator elektronisch verbunden ist, um den hy draulischen Modulator in Reaktion auf die geschätzte Pseudo- Fahrzeuggeschwindigkeit und die erfaßten Radgeschwindigkeiten derart zu betätigen, daß ein Radblockierzustand jedes der Straßenräder verhindert; wobei die Antiblockier-Steuereinheit umfaßt:
- a) einen Abschnitt zur arithmetischen Berechnung einer Radgeschwindigkeitsdifferenz, welcher eine Radgeschwindig keitsdifferenz zwischen einem linken und einem rechten Stra ßenrad unter den Straßenrädern arithmetisch berechnet,
- b) einen Entscheidungsabschnitt, welcher einen Kurven fahrgrad des Fahrzeugs auf der Grundlage der zu Beginn einer Bremswirkung arithmetisch berechneten Radgeschwindigkeitsdif ferenz unterscheidet,
- c) einen Abschnitt zur arithmetischen Berechnung einer Lateralbeschleunigung, welcher eine auf das Fahrzeug wirkende Lateralbeschleunigung auf der Grundlage von wenigstens der Radgeschwindigkeitsdifferenz arithmetisch berechnet,
- d) einen Abschnitt zur arithmetischen Berechnung eines Versatzwertes, welcher einen Versatzwert auf der Grundlage der Lateralbeschleunigung arithmetisch berechnet, und
- e) einen Abschnitt zur Kompensation einer Pseudo- Fahrzeuggeschwindigkeit, welcher die Pseudo- Fahrzeuggeschwindigkeit abnehmend kompensiert, indem er einen Signalwert der Eingangsinformationsdaten von dem Längsbe schleunigungssensor durch den Versatzwert auf der Grundlage der infolge der Kurvenfahrt auf das Fahrzeug wirkenden La teralbeschleunigung kompensiert, wenn das Fahrzeug verzögert wird.
2. Automobil-Bremssteuersystem nach Anspruch 2, wobei der Ab
schnitt zur arithmetischen Berechnung einer Lateralbeschleuni
gung die Lateralbeschleunigung auf der Grundlage sowohl der
Radgeschwindigkeitsdifferenz als auch der Informationsdaten
arithmetisch berechnet, welche eine zu Beginn einer Bremswir
kung erhaltene Fahrzeuggeschwindigkeit darstellen.
3. Automobil-Bremssteuersystem nach Anspruch 2, wobei die ei
ne Fahrzeuggeschwindigkeit darstellenden Informationsdaten die
zu Beginn einer Bremswirkung geschätzte Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit ist.
4. Automobil-Bremssteuersystem nach Anspruch 2, wobei der Ab
schnitt zur arithmetischen Berechnung eines Versatzwertes den
Versatzwert (VIDOFS) in Abhängigkeit davon bestimmt, ob die
Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔVH) größer bzw. gleich einem
ersten Schwellenwert (4 km/h) während einer Kurvenfahrt mit
niedriger und mittlerer Geschwindigkeit ist, wobei der eine
Fahrzeuggeschwindigkeit darstellende Informationswert niedri
ger ist als eine vorbestimmte mittlere Fahrzeuggeschwindigkeit
(30 km/h), und den Versatzwert (VIDOFS) in Abhängigkeit davon
bestimmt, ob die Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔVH) größer
oder gleich einem zweiten Schwellenwert (3 km/h) und kleiner
als der erste Schwellenwert (4 km/h) während einer Kurvenfahrt
mit mittlerer und hoher Geschwindigkeit ist, wobei der eine
Fahrzeuggeschwindigkeit darstellenden Informationswert größer
oder gleich einer vorbestimmten mittleren Fahrzeuggeschwindig
keit (30 km/h) und niedriger als eine vorbestimmte hohe Fahr
zeuggeschwindigkeit (100 km/h) ist, und den Versatzwert (VI
DOFS) in Abhängigkeit davon bestimmt, ob die Radgeschwindig
keitsdifferenz (ΔVH) größer oder gleich einem dritten Schwel
lenwert (2 km/h) und kleiner als der zweite Schwellenwert
(3 km/h) während einer Kurvenfahrt mit sehr hoher Geschwindig
keit ist, wobei der eine Fahrzeuggeschwindigkeit darstellende
Informationswert größer ist als die vorbestimmte hohe Fahr
zeuggeschwindigkeit (100 km/h).
5. Automobil-Bremssteuersystem nach Anspruch 4, wobei der Ab
schnitt zur arithmetischen Berechnung eines Versatzwertes den
Versatzwert (VIDOFS) auf 0,3 g setzt, wenn die Radgeschwindig
keitsdifferenz (ΔVH) größer oder gleich dem ersten Schwellen
wert (4 km/h) während der Kurvenfahrt mit niedriger und mittle
rer Geschwindigkeit ist, auf 0,2 g setzt, wenn die Radgeschwin
digkeitsdifferenz (ΔVH) niedriger ist als der erste Schwellen
wert (4 km/h) während der Kurvenfahrt mit niedriger und mittle
rer Geschwindigkeit, auf 0,4 g setzt, wenn die Radgeschwindig
keitsdifferenz (ΔVH) größer oder gleich dem zweiten Schwellen
wert (3 km/h) während der Kurvenfahrt mit mittlerer und hoher
Geschwindigkeit ist, auf 0,3 g setzt, wenn die Radgeschwindig
keitsdifferenz (ΔVH) niedriger ist als der zweite Schwellen
wert (3 km/h) während der Kurvenfahrt mit mittlerer und hoher
Geschwindigkeit, auf 0,5 g setzt, wenn die Radgeschwindigkeits
differenz (ΔVH) größer oder gleich dem dritten Schwellenwert
(2 km/h) während der Kurvenfahrt mit sehr hoher Geschwindigkeit
ist, und auf 0,3 g setzt, wenn die Radgeschwindigkeitsdifferenz
(ΔVH) kleiner ist als der dritte Schwellenwert (2 km/h) während
der Kurvenfahrt mit sehr hoher Geschwindigkeit, wobei g eine
Erdbeschleunigungseinheit bezeichnet.
6. Automobil-Bremssteuersystem nach Anspruch 1, wobei dann,
wenn das Fahrzeug verzögert wird, der Abschnitt zur Kompensa
tion einer Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit eine kompensierte
Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit Vi(n) anhand eines vorbestimmten
Ausdrucks Vi(n) = Vi(n-1) - {(|Xg| + VIDOFS)/T10} arithmetisch
berechnet, wobei Vi(n) die kompensierte Pseudofahrzeuggeschwin
digkeit bezeichnet, Vi(n-1) einen vorhergehenden Wert der Pseudo-
Fahrzeuggeschwindigkeit, welcher bei jedem Zyklus einer Anti
blockiersteuerung gewonnen wird, bezeichnet, |Xg| einen Abso
lutwert des Signalwertes der Eingangsinformationsdaten von dem
Längsbeschleunigungssensor bezeichnet, VIDOFS den Versatzwert
bezeichnet und T10 eine vorbestimmte Zeitperiode entsprechend
jedem Zyklus einer Antiblockiersteuerung bezeichnet.
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