DE19960510C1 - Rammgerät - Google Patents
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Abstract
Ein Rammgerät hat ein zylindrisches Gehäuse (10), in dem ein druckmittelbetätigter Schlagkolben und eine den Druckmittelstrom im Gehäuse (10) steuernde Steueereinheit angeordnet sind und das an seinem mit einem Druckmittelanschluß (16) versehenen rückwärtigen Ende durch ein Abschlußteil (12) verschließbar ist. Das Abschlußteil (12) ist mit einem ersten Außengewindeabschnitt (18) in den mit einem Innengewinde versehenen Endabschnitt (22) des Gehäuses (10) einschraubbar und hat einen zweiten Gewindeabschnitt (20), der im Schraubeingriff mit einem Konterelement (28) steht, das sich an einer achsnormalen Gehäusefläche (40) abstützt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rammgerät mit einem zylindrischen Gehäuse, in dem
ein druckmittelbetätigter Schlagkolben und eine den Druckmittelstrom in dem
Gehäuse steuernde Steuereinheit angeordnet sind und das an seinem mit einem
Druckmittelanschluß versehenen rückwärtigen Ende durch ein Abschlußteil
verschließbar ist, das mit einem ersten Außengewindeabschnitt in den mit einem
Innengewinde versehenen Endabschnitt des Gehäuses einschraubbar ist.
Unter Rammgeräten der vorstehend genannten Art sind Rammbohrgeräte,
insbesondere druckluftbetriebene Erdraketen, Stahlrohrrammen oder Rohrsplitt
maschinen zu verstehen. Bei der Montage eines derartigen Rammgerätes, wie
es z. B. aus der DE 196 37 697 A1 bekannt ist, wird das Gehäuse üblicherweise
mit einem Arbeitskopf verbunden, beispielsweise einem Bohrkopf oder Splittkopf
wobei die spezielle Art der Verbindung hier nicht näher interessiert. Nach dem
Einführen des Schlagkolbens in das Gehäuse werden Steuereinheit und
Abschlußteil, das auch als Endverschraubung bezeichnet wird, vormontiert und
dann gemeinsam in das Gehäuse eingeschraubt.
Es ist bekannt, den Außengewindeabschnitt des Abschlußteiles mit dem
Innengewindeabschnitt des Gehäuses zu verkleben, um zu verhindern, daß das
Abschlußteil sich im schlagenden Betrieb ungewollt löst. Hierzu wird ein Metall
kleber verwendet. Damit dieser Klebstoff zuverlässig klebt, muß das Gehäuse in
seinem hinteren Gewindebereich nach der Montage je nach Gerätedurchmesser
10 bis 20 Minuten lang erwärmt werden. Dies erfolgt mittels einer elektrischen
Heizmanschette. Zur Demontage muß das Gerät sogar für 20 bis 60 Minuten
erwärmt werden, um den Metallkleber wieder zu lösen.
Aus der US 5 487 430 ist eine Erdrakete bekannt, bei der das Abschlußteil bis
zum Anschlag in das Gehäuse eingeschraubt wird. Anschließend wird auf das
rückwärtige Ende des Gehäuses ein Endkonus aufgesetzt und durch Schraub
bolzen gesichert, die in dem Abschlußteil ausgebildete Gewindebohrungen ein
greifen. Diese Lösung macht es schwierig, sicherzustellen, daß die mit dem
Abschlußteil verbundene Steuereinheit in einer bestimmten Drehstellung zum
Schlagkolben steht, was für die Steuerung des Vor- und Rücklaufes des Ramm
gerätes erforderlich sein kann.
Ferner ist bei dieser Lösung die Demontage des Abschlußteiles wegen der
vielen Schrauben umständlich. Die Schrauben fressen sich im Betrieb häufig
fest, so daß eine Demontage auf der Baustelle häufig nicht möglich ist und das
0Gerät in die Werkstatt transportiert werden muß.
Ferner ist aus der DE 42 21 471 A1 ein Rammbohrgerät mit einem zylindrischen
Gehäuse bekannt, in dessen rückwärtiges Ende ein Zwischenstück einge
schraubt ist, in das wiederum ein Endstück eingeschraubt ist, um dort einen mit
einer Entlüftungsbohrung versehenen Lagerring für einen Schieber zu fixieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rammgerät der eingangs genann
ten Art so auszubilden, daß das Abschlußteil mit einfachen Mitteln in seiner
montierten Stellung zuverlässig gesichert und dennoch in wenigen Minuten
wieder gelöst werden kann, ohne daß das Rammgerät hierzu in eine Werkstatt
transportiert werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Abschlußteil
einen zweiten Gewindeabschnitt hat, der im Schraubeingriff mit einem Konter
element steht, das sich an einer achsnormalen Gehäusefläche abstützt.
Vorzugsweise ist der zweite Gewindeabschnitt ebenfalls von einem Außen
gewinde auf dem Außenumfang des Abschlußteiles gebildet.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht die Sicherung des Abschlußteiles in
jeder gewünschten Drehstellung relativ zum Gehäuse, so daß auch die Steuer
einheit die gewünschte Lage relativ zum Gehäuse bzw. zum Schlagkolben ein
nehmen kann. Wenn das Rammgerät für Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen
aufgeschraubt werden muß, kann dies auf der Baustelle erfolgen. Es ist nicht
erforderlich, das Rammgerät hierzu in eine Werkstatt zu transportieren.
Vorzugsweise ist die Steigung des Gewindes des ersten Gewindeabschnittes
mindestens doppelt so groß wie die Steigung des Gewindes des zweiten Ge
windeabschnittes. So kann das erste Gewinde ein grobes Trapezgewinde und
das zweite Gewinde ein Feingewinde sein, wobei die Steigung des Trapez
gewindes beispielsweise dreimal so groß ist wie die des Feingewindes.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform ist das Konterelement ein mit
einem Innengewinde versehener Konterring. In diesem Falle ist der zweite
Außengewindeabschnitt des Abschlußteiles vorzugsweise so lang gewählt, daß
ein das Gehäuse abschließender Endkonus auf diesen zweiten Außengewinde
abschnitt des Abschlußteiles aufschraubbar ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung hat der Konterring einen rück
wärtigen Außengewindeabschnitt, auf den wiederum der Endkonus aufschraub
bar ist. Dabei ist wiederum das Gewinde des Außengewindeabschnittes des
Konterringes vorzugsweise ein Feingewinde.
Bei einem Rammgerät, dessen Gehäuse an seinem hinteren Ende eine Außen
gewindeabschnitt hat, auf den das mit einem Innengewindeabschnitt versehene
Abschlußteil aufgeschraubt wird, könnte der weitere Gewindeabschnitt ebenfalls
als Innengewindeabschnitt ausgebildet sein, in den der mit einem Außengewinde
versehene Konterring eingeschraubt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die
Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Explosionsdarstellung der den
rückwärtigen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Rammgerätes
bildenden Teile,
Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung der in Fig. 1 abge
bildeten Teile im zusammengeschraubten Zustand,
Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch den rückwärtigen Endabschnitt
eines Rammgerätes gemäß einer weiteren Ausführungsform der Er
findung und
Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt durch eine dritte Aus
führungsform der Erfindung.
Fig. 1 zeigt von dem erfindungsgemäßen Rammgerät nur den rückwärtigen
Abschnitt des äußeren zylindrischen Gehäuses 10, in dem ein nicht dargestellter
druckmittelbetätigter Schlagkolben und eine die Schlagkolbenbewegung steuern
de Steuereinheit angeordnet sind und das an seinem vorderen Ende mit einem
Arbeitskopf, beispielsweise einem Bohrkopf oder auch einem geeigneten Kopf
zum Splitten von Rohren verbunden sein kann. Die genaue Ausbildung dieser
Teile ist für die vorliegende Erfindung unwesentlich. Daher sind die Teile nicht
dargestellt. Es kann hierzu auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen
werden.
Das Gehäuse 10 wird an seinem rückwärtigen Ende durch ein allgemein mit 12
bezeichnetes Abschlußteil, eine sogenannte Endverschraubung, verschlossen,
das eine zentrale Bohrung 14 hat und in nichtdargestellter Weise mit der Steuer
einheit verbunden werden kann. Ein Abschnitt der zentralen Bohrung ist mit
einem Innengewinde 16 versehen, in das eine nicht dargestellte Druckmittel
leitung eingeschraubt werden kann, die das zum Antrieb des Schlagkolbens
benötigte Druckmittel zuführt.
Das Abschlußteil 12 hat auf seinem Außenumfang einen ersten vorderen
Gewindeabschnitt 18 und einen zweiten rückwärtigen Gewindeabschnitt 20. Mit
dem ersten Gewindeabschnitt 18 wird das Abschlußteil 12 in einen mit einem
Innengewinde versehenen, gestrichelt angedeuteten Endabschnitt 22 des Ge
häuses 10 eingeschraubt. Das Außengewinde 24 des Gewindeabschnittes 18
und das ihm entsprechende Innengewinde in dem Gehäuse 10 ist beispielsweise
ein grobes Trapezgewinde mit einer Steigung von 6 mm.
Das Gewinde 26 des zweiten Gewindeabschnittes 20 ist ein Feingewinde mit
einer deutlich geringeren Steigung von beispielsweise 2 mm. Der Gewinde
abschnitt 20 dient zum Aufschrauben eines allgemein mit 28 bezeichneten
Konterringes, der im vorliegenden Beispiel zwei axial aneinandergrenzende Ab
schnitte 30 und 32 hat. Der erste vordere Abschnitt 30 hat ein dem Außen
gewinde 26 des Gewindeabschnittes 20 entsprechendes Innengewinde 33,
während der zweite Abschnitt 32 ein Außengewinde 34 trägt und zum Aufschrau
ben einer den Abschluß des Gehäuses 10 bildenden Konushülse 36 dient, die zu
diesem Zweck mit einem dem Außengewinde 34 entsprechenden Innen
gewinde 38 versehen ist.
Die Montage der soweit beschriebenen Teile erfolgt folgendermaßen:
Nachdem der Schlagkolben ins Gehäuse 10 gesteckt wurde und die Steuer
einheit mit dem Abschlußteil 12 montiert wurde, wird das Abschlußteil 12 in den
rückwärtigen Endabschnitt 22 des Gehäuses 10 eingeschraubt, bis der Gewinde
abschnitt 18 praktisch vollständig im Gehäuse 10 verschwunden ist. An
schließend wird das Abschlußteil 12 so gedreht, daß ein bestimmter markierter
Punkt an dem Abschlußteil 12 mit einem Bolzen fluchtet, der im Gehäuse 10 ein
geschweißt ist und nach innen ragt. Dieser nicht dargestellte Führungsbolzen
führt den Schlagkolben und verhindert, daß der Schlagkolben sich in dem Ge
häuse 10 um dessen Längsachse drehen kann. Anschließend wird der Konter
ring 28 auf den rückwärtigen Gewindeabschnitt 20 des Abschlußteils 12
aufgeschraubt, bis er an der rückwärtigen achsnormalen Endfläche 40 des Ge
häuses 10 ansteht. Die Steigung des Feingewindes 26 sollte mindestens halb so
klein sein wie die Steigung des Gewindes 24. Nun wird der Konterring 28 mit ge
eigneten Werkzeugen fest angezogen. Dabei wird das Abschlußteil 12 an der
bereits mit ihm verbundenen Druckmittelleitung drehfest festgehalten. Durch das
Festziehen oder auch Festschlagen des Konterringes 28 wird das Abschlußteil 12
gegenüber dem Gehäuse verspannt, so daß es sich auch bei den im Betrieb
auftretenden Schlägen des Schlagkolbens nicht mehr selbständig lockern kann.
Anschließend wird die Konushülse 36 auf den rückwärtigen Abschnitt 32 des
Konterringes 28 aufgeschraubt. Auch bei den Gewinden 34 und 38 handelt es
sich zweckmäßigerweise um ein Feingewinde.
Im zusammengebauten Zustand hat das Rammgerät dann die in Fig. 2 darge
stellte Gestalt, wobei aus dem rückwärtigen Ende der Konushülse 36 der Druck
mittelschlauch herausgeführt ist.
Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, bei der gleiche
Teile wieder mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Der Konterring 28 ist hier
als einfacher Ring ausgeführt, dessen axiale Ausdehnung nur einen Teil des
rückwärtigen Gewindeabschnittes 20 des Abschlußteiles 12 beansprucht. Auf den
restlichen aus dem Konterring 28 herausragenden Teil des Gewinde
abschnittes 20 ist die Konushülse 36 direkt aufgeschraubt. Diese Lösung eignet
sich insbesondere für Rammgeräte mit einem geringeren Gesamtdurchmesser.
Fig. 4 schließlich zeigt eine gegenüber der Lösung gemäß Fig. 3 noch weiter
vereinfachte Lösung, bei der die Konushülse 36 entfällt und der Konterring 28
den axialen Abschluß des Rammgerätes bildet.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, wird mit dem erfindungsgemäßen
Konterring die Endverschraubung oder das Abschlußteil 12 sicher in einer vorge
gebenen Drehlage relativ zum Gehäuse 10 gehalten, so daß das Abschlußteil 12
diese Drehlage auch im Betrieb nicht verändert. Auf der anderen Seite kann der
Konterring dennoch mit üblichen Werkzeugen auch auf der Baustelle gelöst und
wieder festgezogen werden, um Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen an dem
Rammgerät durchführen zu können. Ein Transport in die Werkstatt ist nicht
erforderlich.
Claims (11)
1. Rammgerät mit einem zylindrischen Gehäuse (10), in dem ein druckmittel
betätigter Schlagkolben und eine den Druckmittelstrom im Gehäuse (10)
steuernde Steuereinheit angeordnet sind und das an seinem mit einem
Druckmittelanschluß (16) versehen rückwärtigen Ende durch ein Abschluß
teil (12) verschließbar ist, das mit einem ersten Außengewinde
abschnitt (18) in den mit einem Innengewinde versehenen End
abschnitt (22) des Gehäuses (10) einschraubbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abschlußteil (12) einen zweiten Gewindeabschnitt (20)
hat, der im Schraubeingriff mit einem Konterelement (28) steht, das sich an
einer achsnormalen Gehäusefläche (40) abstützt.
2. Rammgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Gewindeabschnitt (20) von einem Außengewinde (26) auf dem Außen
umfang des Abschlußteiles (12) gebildet ist.
3. Rammgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steigung des Gewindes (24) des ersten Gewindeabschnittes (18) min
destens doppelt so groß ist wie die des Gewindes (26) des zweiten
Gewindeabschnittes (20).
4. Rammgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung
des Gewindes (24) des ersten Gewindeabschnittes (18) circa dreimal so
groß ist wie die Steigung des Gewindes (26) des zweiten Gewinde
abschnittes (20).
5. Rammgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewinde (24) des ersten Gewindeabschnittes (18) ein Trapez
gewinde ist.
6. Rammgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewinde (26) des zweiten Gewindeabschnittes (20) ein Fein
gewinde ist.
7. Rammgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschlußteil (12) einen Kupplungsabschnitt (16) zur Verbindung
mit einer Druckmittelleitung hat.
8. Rammgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Konterelement (28) ein mit einem Innengewinde (32) versehener
Konterring ist.
9. Rammgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Konter
ring (28) einen rückwärtigen Außengewindeabschnitt (32) hat, auf den eine
Endkonushülse (36) aufschraubbar ist.
10. Rammgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
winde (34) des Außengewindeabschnittes (32) des Konterringes (28) ein
Feingewinde ist.
11. Rammgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen
axial über den Konterring (28) überstehenden Teil des zweiten Gewinde
abschnittes (20) des Abschlußteiles (12) eine Endkonushülse (36) aufge
schraubt ist.
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