DE19959744C2 - Halterung zur lösbaren Befestigung eines Mobiltelefons oder eines Handgeräts einer fest installierten Telefonanlage in einem Fahrzeug - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Halterung zur lösbaren Befestigung eines Mobiltelefons oder eines Handgeräts einer fest installierten Telefonanlage in einem Fahrzeug gemäß der Gattung von Patentanspruch 1.

Eine solche Halterung ist aus der DE 297 18 761 U1 bekannt und dient dazu, ein Mobil­ telefon oder ein Handgerät eines Festtelefons in einem Kraftfahrzeug in einer Position zu halten, die einem Fahrer dessen Benutzung erlaubt, ohne das Handgerät oder Mobiltele­ fon in der Hand halten zu müssen, wodurch eine sogenannte Freisprecheinrichtung ver­ wirklicht wird. Die bekannte Halterung umfasst eine Dreipunktbefestigung mit drei an den Ecken einer ebenen Grundplatte schwenkbar befestigten Befestigungsfüßen. An der Grundplatte ist ein Halteteil für einen Mobiltelefonadapter über ein Kalottengelenk nach allen Seiten schwenkbar gelagert. Die Befestigungsfüße sind infolge ihrer Schwenkbarkeit an die Form einer Befestigungsfläche im Kraftfahrzeug anpassbar, d. h. sie liegen auch auf einer unebenen, beispielsweise konvex oder konkav gewölbten Befestigungsfläche an, wie z. B. auf dem Armaturenbrett oder der Mittelkonsole des Kraftfahrzeuges. Nachteilig ist jedoch, dass die Halterung für rechtwinklig zueinander angeordnete Befesti­ gungsflächen, wie sie z. B. durch die beiden in den Innenraum des Kraftfahrzeugs weisen­ den Seitenflächen einer A-Säule gegeben sind, ungeeignet ist, da die Grundplatte eben ist und die Befestigungsfüße nicht in einen rechten Winkel zueinander schwenkbar sind.

Darüber hinaus ist die Entfernung des Telefons zum Kopf des Fahrers relativ groß, wenn die Halterung wie üblich auf dem Armaturenbrett, der Mittelkonsole oder im Fußraum an­ gebracht ist, so dass Verständigungsprobleme auftreten können, die den Fahrer vom Ver­ kehrsgeschehen ablenken können. Zudem neigt man beim Telefonieren dazu, den Kopf zum Telefon hin zu richten, weshalb bei den üblichen, an der Mittelkonsole, im Fußraum oder am Armaturenbrett angebrachten Halterungen der Kopf nach unten geneigt wird, und infolgedessen der Fahrer seinen Blick nicht mehr auf die Straße richtet.

Aus der DE 44 38 666 A1 ist ein Rufmelder für Fahrzeuge bekannt, der aus einem Emp­ fänger, einem Controller und einer Anzeigevorrichtung besteht. Die Anzeigevorrichtung ist beispielsweise in einer A-Säule des Fahrzeugs anordbar.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung zur Befestigung von Mobiltelefonen oder von Handgeräten von Festtelefonen in einem Fahrzeug zu schaffen, durch welche der Fahrer beim Betrieb des Telefons weniger vom Verkehrsge­ schehen abgelenkt wird und welche sowohl für rechts- wie auch für linksgelenkte Fahr­ zeuge einsetzbar ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Halterung hat den Vorteil, dass wegen Ihrer Befestigung an der A- Säule eine deutlich geringere Sprech- und Hördistanz vom Fahrerkopf vorliegt als dies bei üblichen Befestigungsarten der Fall ist. Hierdurch befindet sich das Telefon außerdem in­ nerhalb des Sichtfeldes des Fahrers, wenn dieser nach vorne auf die Straße blickt. Infol­ gedessen kann der Fahrer beim Sprechen den Kopf gerade halten und tendiert nicht mehr dazu, ihn nach unten zu neigen. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen tragen daher dazu bei, dass der Fahrer beim Telefonieren weniger vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird. Wegen ihrer winkeligen Form kann die Halterung anstatt nur an einer an beiden in den In­ nenraum des Kraftfahrzeuges weisenden Seitenflächen der A-Säule befestigt werden, wodurch die Anbindung stabiler und steifer ist.

Da die erfindungsgemäße Halterung symmetrisch bezüglich einer horizontalen Achse ist, kann sie durch Umschlag um 180 Grad auch für die rechte A-Säule in rechtsgelenkten Fahrzeugen verwendet werden, wodurch die Variantenvielfalt von Bauteilen einer Fahrzeugbaureihe reduziert wird.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patentanspruch 1 angegebenen Halterung möglich.

Gemäß einer besonders zu bevorzugenden Maßnahme ist in die erfindungsge­ mäße Halterung ein Mikrofon integriert, welches in einem einem Halterbasiskörper und einem Adapterträger zwischengeordneten Schaumkörper eingebettet ist, wo­ bei der Adapterträger eine der Größe des Mikrofons entsprechende, fensterartige Aussparung aufweist, in welche das Mikrofon hineinragt. Dieses Mikrofon ersetzt während des Freisprechens das Mikrofon des Telefons. Da es im Schaumkörper von den Schwingungen des Kraftfahrzeuges entkoppelt gelagert ist, wird die Sprachübertragung nicht durch Störfrequenzen beeinträchtigt. In der Folge ergibt sich eine bessere Verständigung und der Fahrer wird infolgedessen weniger vom Verkehrsgeschehen abgelenkt.

Zeichnungen

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Zeichnungen dar­ gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In den Zeichnun­ gen zeigen:

Fig. 1 eine schematisierte Darstellung einer an einer A-Säule eines Nutzfahr­ zeugs befestigten Halterung gemäß einer bevorzugten Ausführungs­ form der Erfindung,

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Halterung von Fig. 1 mit einem vereinzelt dargestellten Halterbasiskörper und einem Adapterträger,

Fig. 3 eine stark schematisierte Schnittdarstellung entlang der Linie III-III von Fig. 1,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Adapterträgers von Fig. 2.

Beschreibung des Ausführungsbeispieles

Die insgesamt mit 1 bezeichnete Halterung dient gemäß einer bevorzugten Aus­ führungsform zur lösbaren Befestigung eines abnehmbaren Handgerätes 2 einer in einem Fahrerhaus 4 eines Nutzfahrzeugs fest installierten Telefonanlage 6. Die Telefonanlage 6 umfasst außer dem Handgerät 2 eine oberhalb einer Frontschei­ be 8 des Nutzfahrzeugs installierte Basis 10. Die Halterung 1 ist in Form eines Winkels ausgebildet, wobei sie durch zumindest teilweisen Umgriff an einer dem Fahrersitz nächstgelegenen, linken A-Säule 12 des Nutzfahrzeugs im Sichtfeld des Fahrers befestigt ist, wenn dieser nach vorne auf die Straße blickt. Genauer weist die Halterung 1 zwei Schenkel auf, wobei ein Schenkel 14 auf einer in den Fahrzeuginnenraum weisenden und in Fahrtrichtung verlaufenden Seitenfläche 16 und der andere Schenkel 18 auf der anderen in den Fahrzeuginnenraum weisen­ den und im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs verlaufenden Seitenfläche 20 der A-Säule 12 befestigt ist.

Wie Fig. 2 zeigt, die eine Explosionsdarstellung der Halterung 1 von Fig. 1 ist, beinhaltet diese einen Kabelanschlüsse und Kabelsteckdosen aufnehmenden winkelförmigen Halterbasiskörper 22, der vorzugsweise mittels durch eine A-Säulenverkleidung 24 hindurchragende Rastzungen 26 und Kunststoffschraub­ buchsen 28 mit der A-Säule 12 verbunden ist. Zusätzlich ist an der A-Säule 12 ein Ausstiegsbügel 30 als Ein- und Ausstiegshilfe für den Fahrer fixiert.

Wie Fig. 1 zeigt, ist das Handgerät 2 durch ein Spiralkabel 32 mit einer im Halter­ basiskörper 22 befindlichen, im übrigen nicht dargestellten Kabelsteckdose ver­ bunden, von welcher ausgehend ein hinter der A-Säulenverkleidung 24 geführtes, in Fig. 1 in gestrichelten Linien dargestelltes Verbindungskabel 34 zur Basis 10 der Telefonanlage 6 führt, wodurch eine Verbindung zwischen Handgerät 2 und Ba­ sis 10 geschaffen wird.

Auf den Halterbasiskörper 22 ist ein winkelförmiger, in Fig. 4 einzeln dargestellter Adapterträger 36 aufgeschraubt, an dessen vom Halterbasiskörper 22 weg wei­ sender Seite eine Aufnahmefläche 38 für einen an einen bestimmten Tipp von Handgerät oder Mobiltelefon angepassten Adapter 40 vorgesehen ist. Die Auf­ nahmefläche 38 des Adapterträgers 36 für den Adapter 40 ist auf dem Schen­ kel 18 der Halterung 1 angeordnet, der auf der quer zur Fahrtrichtung verlaufen­ den Seitenfläche 20 der A-Säule 12 befestigt ist, wie insbesondere durch Fig. 1 zu erkennen ist.

In die Halterung 1 ist ein in einem dem Halterbasiskörper 22 und dem Adapter­ träger 36 zwischengeordneten Schaumkörper 42 eingebettetes Mikrofon 44 inte­ griert, wobei der Adapterträger 36 eine der Größe des Mikrofons 44 entspre­ chende, fensterartige Aussparung 46 aufweist, in welche das Mikrofon 44 hinein­ ragt, wie anhand der Explosionszeichnung von Fig. 2 und der schematischen Schnittdarstellung von Fig. 3 gut zu erkennen ist. Hierdurch ist das Mikrofon 44 gedämpft gelagert und von Störfrequenzen entkoppelt, welche aufgrund von Körperschallschwingungen der Karosseriestruktur herrühren. Der Schaumkör­ per 42 ist elastisch und nimmt daher zwangsweise die winkelige Form des Hal­ terbasiskörpers 22 und des Adapterträgers 36 an, zwischen welche er geklemmt ist. Vorzugsweise ist seine flächige Ausdehnung genauso groß wie die des Hal­ terbasiskörpers 22 oder des Adapterträgers 36. Das Mikrofon 44 ist vorzugswei­ se an dem Schenkel 14 der Halterung 1 angeordnet, der auf der in Fahrtrichtung verlaufenden Seitenfläche 16 der A-Säule 12 befestigt ist (Fig. 1). Daneben ist in der A-Säulenverkleidung 24 oberhalb des Mikrofons 44 ein Lautsprecher 48 auf­ genommen. Der zusätzliche Lautsprecher 48 kann aber auch wie das zusätzliche Mikrofon 44 in die Halterung 1 integriert sein. Das zusätzliche Mikrofon 44 und der zusätzliche Lautsprecher 48 übernehmen im Fahrbetrieb, also bei in die Halterung 1 eingehängtem Handgerät 2 die Funktion des Mikrofons und Laut­ sprechers des Handgerätes 2.

Wie am besten anhand von Fig. 2 und Fig. 4 zu sehen ist, ist die Halterung 1 und insbesondere der Adapterträger 36 achsensymmetrisch zu einer horizontalen Achse 50, d. h. auch die zur Schraubbefestigung des Adapters 40 vorgesehenen Bohrungen 52 im Adapterträger 36 sind symmetrisch zu dieser Achse 50. Durch diese Maßnahme reicht es aus, einen einzigen Tipp von Halterung 1 zu fertigen, da sie durch Umschlag um 180 Grad auch für die rechte A-Säule in rechtsge­ lenkten Fahrzeugen verwendet werden kann.

Claims (8)

1. Halterung (1) zur lösbaren Befestigung eines Mobiltelefons oder eines Handgerä­ tes (2) einer fest installierten Telefonanlage (6) in einem Fahrzeug, insbe­ sondere in einem Nutzfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass sie in Form eines Winkels ausgebildet ist, wobei sie durch zumindest teilweisen Umgriff an einer dem Fahrersitz nächstgelegenen A-Säule (12) des Fahrzeuges befestigt und symmetrisch bezüglich einer horizontalen Achse (50) ist.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Schen­ kel aufweist, wobei ein Schenkel (14) auf einer in den Fahrzeuginnenraum weisenden und in Fahrtrichtung verlaufenden Seitenfläche (16) und der an­ dere Schenkel (18) auf der anderen in den Fahrzeuginnenraum weisenden und im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges verlaufen­ den Seitenfläche (20) der A-Säule (12) befestigt ist.

3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Ka­ belanschlüsse und Kabelsteckdosen aufnehmenden, an der A-Säule (12) befestigten, winkelförmigen Halterbasiskörper (22) umfasst.

4. Halterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterba­ siskörper (22) vorzugsweise mittels durch eine A-Säulenverkleidung (24) hindurchragende Kunststoffschraubbuchsen (28) und Rastzungen (26) mit der A-Säule (12) verbunden ist.

5. Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie im weiteren einen winkelförmigen Adapterträger (36) umfasst, der auf dem Halterbasis­ körper (22) befestigbar ist und an seiner vom Halterbasiskörper (22) weg weisenden Seite eine Aufnahmefläche (38) für einen an einen bestimmten Typ von Handgerät oder Mobiltelefon angepassten Adapter (40) aufweist.

6. Halterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme­ fläche (38) des Adapterträgers (36) für den Adapter (40) auf dem Schenkel (18) angeordnet ist, der auf der quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Seiten­ fläche (20) der A-Säule (12) befestigt ist.

7. Halterung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein inte­ griertes Mikrofon (44) hat, welches in einem dem Halterbasiskörper (22) und dem Adapterträger (36) zwischengeordneten Schaumkörper (42) ein­ gebettet ist, wobei der Adapterträger (36) eine der Größe des Mikro­ fons (44) entsprechende, fensterartige Aussparung (46) aufweist, in welche das Mikrofon (44) hineinragt.

8. Halterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikro­ fon (44) an dem Schenkel (14) angeordnet ist, der auf der in Fahrtrichtung verlaufenden Seitenfläche (16) der A-Säule (12) befestigt ist.