DE19959491A1 - Waschanlage für Transportmittel - Google Patents
Waschanlage für TransportmittelInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Waschanlage für Transportmittel, insbesondere für Fahrzeuge mit einem auf dem Dach angeordneten Stromabnehmer, wobei die Waschanlage um im wesentlichen horizontal oder vertikal orientierte Achsen rotierende Bürsten aufweist. Die Bürsten sind auf einer Halterung angeordnet und Fahrzeug und Halterung sind relativ zueinander verfahrbar. Die Rotationsachse der im wesentlichen horizontal angeordneten Waschbürste ist um eine horizontale und/oder vertikale Achse verschwenkbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Waschanlage für Transportmittel,
insbesondere für Fahrzeuge mit einem auf dem Dach angeordneten
Stromabnehmer, wobei die Waschanlage um im wesentlichen hori
zontal oder vertikal orientierte Achsen rotierende Bürsten
aufweist, die Bürsten auf einer Halterung angeordnet sind und
Fahrzeug und Halterung relativ zueinander verfahrbar sind.
Waschanlagen für Transportmittel sind hinlänglich bekannt.
Insbesondere die für Kraftfahrzeuge bestehen aus an einem
Portal angeordneten vertikal orientierten Bürsten zur Reinigung
der Seitenpartien beziehungsweise im wesentlichen vertikal
geneigter Flächen des Fahrzeuges und einer horizontal angeord
neten Bürste zum Reinigen des Fahrzeugdaches beziehungsweise
der im wesentlichen horizontal geneigten Flächen. In der Regel
ist die horizontal angeordnete Bürste an ihren beiden Enden
gehalten und wird entlang der Halterung, an der sie angeordnet
ist, auf- und abgefahren.
Nun ist es möglich, daß das Fahrzeug durch die Halterung, die
portalartig gestaltet ist, hindurchtransportiert wird oder sie
ist beidseits des Fahrzeugs auf Schienen angeordnet und fährt
über das zu waschende Fahrzeug hinweg. Bei Transportmitteln,
insbesondere solchen, die auf ihrem Dach Hindernisse wie Strom
abnehmer aufweisen, ist diese Art der Waschanlage schlecht
geeignet. Bisher mußte zum Reinigen derartiger Transportmittel
der Stromabnehmer demontiert und nach dem Waschvorgang wieder
montiert werden. Dies bedeutet jedoch einen sehr hohen Aufwand
an Arbeit und Zeit und ist dementsprechend nicht wirtschaft
lich.
Als Verbesserung ist bereits vorgeschlagen worden, die Dach
bürste zu teilen und beiderseits des Transportmittels sym
metrisch zu dessen Längsachse auf der Halterung anzuordnen, so
daß jedes Teil gerade im Bereich des Stromabnehmers endet. Hier
bleibt jedoch möglicherweise ein Streifen des Daches ungebür
stet oder die Borsten sind so angeordnet, daß sie stirnseitig
über das Ende der Rotationsachse soweit hinausragen, daß das
Dach zwar vollständig gereinigt wird, aber die Rotationsachsen
selbst nicht mit dem Stromabnehmer kollidieren. Die Reinigung
des Streifens auf dem Dach, der mit dem Stromabnehmer fluchtet,
ist jedoch nicht so intensiv wie die Reinigung des restlichen
Fahrzeugs. Bei mittig angeordnetem Stromabnehmer sind die bei
den Dachbürstenteile gleich lang.
Zum Reinigen der Front- und Heckpartie werden bei bekannten
Waschanlagen die rotierenden vertikal angeordneten Bürsten vor
und hinter dem Transportmittel auf einer Schiene am Portal
zusammengeführt und anschließend von der/den rotierenden hori
zontal angeordneten Bürsten, die senkrecht zur Transportrich
tung des Transportmittels stehen, abgefahren.
Für Transportmittel bekannter Art mit relativ geraden Front-
und Heckpartien sind diese Waschanlagen ausreichend geeignet.
Inzwischen hat sich jedoch die Form der Transportmittel, ins
besondere die von Straßenbahnen und ICE-Zügen, wesentlich ge
ändert. Gerade der Frontbereich ist ellipsoidartig gestaltet.
Mit den bekannten Waschanlagen kann eine optimale Reinigung des
Transportmittels nicht erreicht werden.
Die vertikal orientierten Waschbürsten werden in den bekannten
Waschanlagen vor dem Fahrzeug vor Reinigung der Frontpartie zu
sammengeführt und dann entsprechend der Fahrzeugbreite ausein
anderbewegt. Diese werden bis zur Fahrzeugbreite voneinander
entfernt, um die Seitenpartien des Fahrzeuges zu waschen. Die
im Wesentlichen senkrecht hängenden, vertikal orientierten
Achsen berühren dabei die sphärischen Bereiche des Front
bereiches der Karosserie nur in einer Linie und reinigen diese
natürlich auch nur in einer Linie bzw. einem Streifen, dessen
Breite im Wesentlichen durch die Länge der Borsten der Wasch
bürste im Verhältnis zur Ausgestaltung der sphärischen Ober
fläche bestimmt ist.
Die im Wesentlichen horizontal angeordnete Waschbürste berührt
in gleicher Weise die sphärische Frontpartien nur auf einer
Linie und erreicht auch da nur ein ungenügendes Waschergebnis.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Waschanlage für Trans
portmittel zu schaffen, die geeignet ist, sich den modernen
Formen der Transportmittel, insbesondere im ellipsoidartig
gestalteten Frontbereich beziehungsweise Endbereich, optimal
anzupassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Rotationsachse der im wesentlichen horizontal orientierten
Waschbürste um eine horizontale und/oder vertikale Achse ver
schwenkbar ist.
Die im wesentlichen horizontal angeordnete Waschbürste ist nun
erfindungsgemäß zum Reinigen der sphärischen Frontpartie um
einen gewissen Winkel zur Fahrzeuglängsachse verschwenkbar, das
heißt, die horizontal angeordnete Waschbürste ist um eine z. B.
vertikale Achse schwenkbar, fährt einen Teil der sphärischen
Frontpartie ab, wird um einen weiteren Winkel geschwenkt und
erreicht somit sämtliche Stellen der Karosserie. Erfindungsge
mäß wird dabei vorgeschlagen, daß eine Verschwenkung nicht nur
um die Vertikale möglich ist, sondern auch um die Horizontale.
Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Überlagerung von
horizontaler und vertikaler Verschwenkachse anzunehmen, im
Ergebnis resultiert hieraus eine schräg orientierte Verschwenk
achse. Für die Verschwenkung der Bürste braucht diese z. B.
weder angehalten, noch von der zu reinigenden Fläche abgehoben
werden. Dadurch wird eine schnelle Reinigung erreicht. Natür
lich ist es möglich, die Bürste, z. B. im Spiegelbereich von der
Oberfläche abzuheben, um eine Beschädigung zu vermeiden. Hierzu
sind gegebenenfalls Sensoren oder Lichtschranken vorgesehen.
Zum Reinigen des Daches steht die Bürste schließlich im rechten
Winkel zur Transportrichtung des Fahrzeugs.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung, um sich der Kontur des
Fahrzeugs noch besser anzupassen, ist es möglich, die im we
sentlichen horizontal angeordnete Waschbürste nicht nur um eine
vertikale Achse zu verschwenken, sondern gegebenenfalls auch um
eine horizontale. Auf diese Weise können sämtliche mögliche
Konturen von Fahrzeugkarosserien abgefahren werden, wobei an
allen Stellen die Borsten der Waschbürste ausreichend Kontakt
zur Fahrzeugoberfläche haben. Es wird überall ein befriedigen
des Waschergebnis erzielt.
Diese Verschwenkbewegung der Waschbürste wird während des
Waschvorgangs ausgeführt. Die Vorschubbewegung des Fahrzeugs
oder die Bewegung des Portals gegenüber dem Fahrzeug muß da
durch nicht unterbrochen werden.
Alternativ ist es möglich, eine sequentielle Abarbeitung vorzu
sehen, derart, daß die Waschbewegungen in Zeitabschnitten
erfolgen, in welchem keine Verschwenkbewegung erfolgt und umge
kehrt.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die hori
zontal angeordnete Bürste an beiden Enden gehalten. Dies ist
eine sehr stabile Halterung, die hohen Belastungen standhält.
Eine solche Ausführung wird zum Beispiel dadurch realisiert,
daß die horizontale Waschbürste auf einer teleskopartigen Welle
angeordnet ist und die beiden Schlitten, die jeweils das Ende
der Waschbürste tragen, gegeneinander versetzbar sind, derart,
daß die Waschbürste aus einer bezüglich der Längsachse des
Fahrzeuges rechtwinkligen Position in eine winklige Position
verstellbar ist.
Alternativ hierzu ist vorgesehen, daß die im Wesentlichen
horizontal gelagerte Waschbürste an nur einem Ende ihrer Ro
tationsachse gehalten ist. Durch eine solche Ausgestaltung ist
eine Verschwenkbewegung um eine vertikal, horizontal oder be
liebig orientierte Verschwenkachse leicht möglich, da das freie
Ende ungelagert und somit nicht zu führen ist.
Vorteilhaft sind zwei horizontal gelagerte Waschbürsten vorge
sehen, die symmetrisch zur Transportmittellängsachse auf einer
portalartigen Halterung angeordnet sind. Die Erfindung bezieht
sich aber auch ebenso auf eine Waschbürste, die die ganze oder
fast die gesamte Breite des Transportmittels übergreift.
Die Bürste treffen sich auf der Mittellinie des Transport
mittels - in einer weiteren Ausführungsform ist jedoch auch
vorgesehen, daß sich die Waschbürsten etwas überlappen.
Die portalartige Halterung für die Waschbürsten ist bei der
Verwendung in Waschstraßen, bei denen das Transportmittel
mittels einer Schleppvorrichtung hindurchgezogen wird, ortsfest
angeordnet. Bei der Verwendung in Waschanlagen, bei denen das
Transportmittel selbst während des Waschvorgangs ortsfest
bleibt, sind sie parallel zur Transportmittellängsachse auf
Schienen verfahrbar angeordnet.
Die Halterung der Waschbürste muß nicht unbedingt an einem
einteiligen Portal oder synchron gesteuerten Schlitten ange
ordnet sein. Die die Waschbürsten tragenden Schlitten können
auch unabhängig voneinander parallel zur Transportmittellängs
achse auf einer Schiene entlangfahren.
Die Steuerung der beiden Schlitten ist hierbei jeweils autonom
ausgerichtet, was zu einer in der Regel nicht vollkommen
parallelen Bearbeitung der beiden Bürsten führt. Im Gegenzug
kommt es aber nicht auf die genaue Position des zu reinigenden
Fahrzeuges bezüglich der Waschanlage an, die Anlage tastet über
Sensoren die jeweilige Position ab und positioniert ent
sprechend optimal die Bürsten.
Die Ausgangsstellung der im wesentlichen horizontal angeordne
ten Waschbürste ist rechtwinklig zur Transportmittellängsachse
und wird in unserem Fall mit einem Einstellwinkel von 0° be
zeichnet. Zum Reinigen der sphärischen Frontpartie wird die
Waschbürste z. B. um einen ersten Winkel geschwenkt, der bei
spielsweise 15° betragen kann. Die Reinigung kann aber auch bei
0° (z. B. im mittleren Bereich der Front-/Heckpartie) beginnen.
In dieser Stellung führt die rotierende Bürste eine Auf-
und/oder Abbewegung aus, anschließend wird die Bürste um einen
zweiten Winkel geschwenkt, z. B. 15°, 30° oder 45°, wobei sie
wiederum eine Auf- und/oder Abbewegung an der zu reinigenden
Fläche ausübt. Vor dem Reinigen der Oberfläche wird dabei die
Bürste im Hinblick auf die zu reinigende Oberfläche wieder
optimal positioniert, das bedeutet, die Bürste wird aufgrund
der veränderten Winkellage längs der Längsposition zu dem
Transportmittel neu zu positionieren sein, damit die Bürste
auch in Eingriff mit der zu reinigenden Oberfläche kommt. Ge
gebenenfalls wird der Vorgang nochmals wiederholt, falls die zu
reinigende Oberfläche noch komplizierter ist. Üblicherweise
reichen aber zwei abgewinkelte Stellungen bereits aus, um das
Transportmittel zu reinigen. Für den Fall, daß der Vorgang
wiederholt werden muß, wird wiederum um einen gewissen Winkel
betrag weitergeschwenkt, die Bürsten neu positioniert und die
Oberfläche gereinigt.
Bei komplizierteren Karosserieformen ist jedoch denkbar, die im
wesentlichen horizontal orientierten Bürsten nicht nur um eine
vertikale Achse zu schwenken, sondern auch um eine horizontale,
so daß sie sich jeder beliebigen Karosserieform anpassen
können.
Zur Reinigung des Daches sind die im wesentlichen horizontal
orientierten Waschbürsten in einer Winkelstellung von 0°, also
rechtwinklig zur Transportrichtung des Fahrzeugs angeordnet,
bis sie in den Bereich des Stromabnehmers gelangen. Hier werden
sie wiederum um eine vertikale Achse soweit geschwenkt, daß sie
den Stromabnehmer freigeben und schwenken danach wieder in die
Nullgradstellung zurück.
Die einseitig gelagerte Bürste hat hierbei den Vorteil, daß sie
auch im Bereich des Stromabnehmers im Dachbereich in gleicher
Weise einsetzbar bleibt. Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag
werden damit überraschenderweise zwei Vorteile erreicht,
nämlich nicht nur die komplizierte Front- bzw. Heckpartie des
Fahrzeuges optimal gereinigt, sondern auch ein zusätzlicher
Aufwand für die Demontage des Stromabnehmers vermieden bzw.
ein optimales Waschergebnis auch am Dach erreicht.
Dabei ist zu beachten, daß der Einsatz der Erfindung durch
das Reinigen von Transportmitteln mit dachseits angebrachten
Stromabnehmer in keiner Weise beschränkt ist.
Die Schwenkbewegung kann durch Lichtschranken, einen mecha
nischen Schalter oder anderen Sensoren (z. B. Infrarot oder
Ultraschall) ausgelöst werden. Je nach Transportmittel kann die
Schwenkbewegung auch programmgesteuert sein.
Vorteilhafterweise ist an der im wesentlichen horizontal
orientierten Bürste eine Sicherheitsvorrichtung vorgesehen, die
bewirkt, daß die Waschbürste dann weggeschwenkt wird, wenn sie
auf ein Hindernis stößt. Die Bürste wird dann in eine Lage
parallel zur Transportmittellängsachse gebracht.
Eine pneumatisch betätigte Überlastkupplung mit Schaltfunktion
ermöglicht ein Schwenken der Horizontalbürstenführung in die
verschiedenen Stellungen. Bei Strom- und Druckluftausfall, bei
Signal von der Sicherheitsschaltleiste, bei Notaus oder bei
Überlast schaltet die Synchronkupplung, das heißt sie überträgt
kein Drehmoment mehr, und der Schwenkzylinder bewegt die
Horizontalbürste in Stellung 90°.
Durch eine solche Ausgestaltung wird erreicht, daß auch beim
Ausfall der Waschanlage das zu reinigende Transportmittel ohne
Behinderungen aus der Waschanlage herausgefahren werden kann.
Unter anderem ist die Erfindung auch auf ein Verfahren zum
waschen von Transportmitteln gerichtet. Beispielsweise wird ein
Zug derart gegen das Portal bzw. die beiden Schlittenhälften
positioniert, daß die horizontal orientierte Waschbürste, die
noch rechtwinklig zur Einfahrtsrichtung des Transportmittels
eingestellt ist, den vorderen Teil des Fahrzeugs reinigen kann.
Diese Stellung der Waschbürste wird mit 0° bezeichnet. An
schließend wird zum Reinigen der sphärischen Frontpartie des
Transportmittels die im wesentlichen horizontal orientierte
Bürste um einen Winkel zur Einfahrtsrichtung des Transport
mittels eingestellt, dreht sich dabei um ihre Rotationsachse
und führt gleichzeitig eine Auf- und/oder Abbewegung aus, um
somit über die zu reinigende Fläche zu fahren. Üblicherweise
wird die Waschbürste auf einen Winkel von 0°, das heißt, recht
winklig zur Einfahrtsrichtung bzw. Längsverschiebrichtung der
Bürsten gestellt. Es ist aber auch möglich, daß in Abhängigkeit
der zu reinigenden Oberfläche mit einem 0°-Winkel begonnen
wird. Dabei kann die Steuerung auch so intelligent ausgelegt
sein, daß von einem beliebigen Winkel der Waschbürste zur Ein
fahrtrichtung das Verfahren begonnen und fortgesetzt wird.
Anschließend wird sie entsprechend der Karosserieform um einen
weiteren Winkelbetrag verschwenkt, um wiederum über die neu zu
reinigende Fläche zu fahren. Dieser Vorgang wird sooft wieder
holt, bis die gesamte Fläche der Frontpartie gereinigt ist.
Entweder wird das Transportmittel mittels einer Schleppein
richtung, oder durch eigene Kraft (z. B. bei Schienenfahrzeugen)
durch das die Waschbürsten tragende Portal hindurchgezogen
oder das Portal bzw. die die Waschbürsten tragenden Schlitten
fahren entlang der parallel zur Transportmittellängsachse ange
ordneten Schienen, um einen möglichst großen Bereich des Trans
portmittels zu reinigen.
In der Regel ist ein Zug länger als der Verfahrweg des Portals
oder der beiden Schlitten, so daß er unter Umständen während
des Waschvorgangs umzusetzen ist. Nachdem die Frontpartie ge
reinigt ist, reinigen die beiden vertikal orientierten Seiten
bürsten den Seitenbereich des Zuges. Ist das Portal bzw. sind
die Schlitten in ihre Endposition gelangt, wird gegebenenfalls
eine Ampel angesteuert, die den Schaffner anweist, entsprechend
weiterzufahren oder den Zug umzusetzen. Je nach Länge des
Transportmittels wird nun mittels der horizontal orientierten
Waschbürsten der Dachbereich und mittels der vertikal orien
tierten Waschbürsten die Seitenbereiche des Transportmittels
gereinigt. Im Bereich des Stromabnehmers schwenken die horizon
tal orientierten Waschbürsten ausgelöst durch Lichtschranken
oder einen mechanischen Schalter oder durch ein vorgegebenes
Programm um eine vertikale Achse und geben somit den Stromab
nehmer frei. Anschließend schwenken sie in ihre Nullgradstel
lung wieder zurück.
Im Heckbereich des Transportmittels wird wie im Frontbereich
verfahren, wobei die horizontal orientierten Waschbürsten
wiederum um einen ersten Winkel um eine horizontale oder
vertikale Achse anschließend um einen weiteren Winkel ver
schwenkt werden unter Auf- und Abfahren entlang der vertikalen
Achse bis sämtliche Flächen der Heckpartie gereinigt sind.
Hinterschneidungen im unteren Bereich des Transportmittels
werden mit gesonderten Waschbürsten gereinigt, die ihre Borsten
entweder parallel zu ihrer Drehachse angeordnet haben oder von
kleinen geneigten Waschbürsten mit Borsten senkrecht zur Ro
tationsachse, die in einem festen Winkel zur Vertikalen
stehen.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Waschanlage für Trans
portmittel anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Waschanlage
in einer Draufsicht,
Fig. 2 die Waschanlage nach Fig. 1 in
Transportrichtung des Fahrzeugs,
Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungs
gemäßen Waschanlage,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein modernes
Transportmittel mit ellipsoidför
miger Frontpartie,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Schwenk-
und Sicherheitsantrieb für die im
wesentlichen horizontal angeord
nete Waschbürste.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Waschanlage für Transport
mittel 6, insbesondere für Fahrzeuge mit einem auf dem Dach
angeordneten Stromabnehmer 7, wobei die im wesentlichen hori
zontal angeordnete Bürste 2 mittig geteilt ist. An jeweils
einem Ende der Rotationsachse 1, 1', 1'' sind die Bürsten 2 an
einer Halterung 3 angeordnet, die sich rechts und links des
Transportmittels 6 auf Schienen 4 geführt befinden. In ihrer
Ausgangsstellung sind die Rotationsachsen 1, 1', 1'' der im
wesentlichen horizontal angeordneten Waschbürsten 2 senkrecht
zur Transportrichtung 5 des Transportmittels 6 angeordnet.
Diese Stellung wird mit einem Winkel von 0° angegeben. Diese
Rotationsachsen 1, 1', 1''' können, wie in der Zeichnung schema
tisch dargestellt ist, um eine vertikale Achse geschwenkt wer
den. Dies ist insbesondere für das Reinigen der sphärischen
Frontpartien moderner Transportmittel 6 wie Straßenbahnen oder
Intercityzügen von Vorteil. Befindet sich die im wesentlichen
horizontal orientierte Waschbürste 2 in Höhe der Frontpartie
des Transportmittels 6, wird ihre Rotationsachse 1' um einen
Winkel von beispielsweise 45° geschwenkt und führt in dieser
Stellung eine Auf- und/oder Abbewegung an der Fahrzeugkaros
serie aus. Nun wird die Rotationsachse 1'' um einen weiteren
Winkel geschwenkt, der beispielsweise 30° betragen kann, und
führt wieder die Auf- und/oder Abbewegung aus, so daß sie in
Höhe des Dachbereiches in der 0°-Stellung zu liegen kommt, um
das Dach zu reinigen. Wenn der Stromabnehmer 7 des Transport
mittels in die Nähe der Bürste 2 kommt, muß diese mittels eines
Schwenkantriebes (siehe Fig. 5) mindestens soweit geschwenkt
werden, daß sie den Stromabnehmer 7 freigibt, und anschließend
wird sie wieder in die 0°-Stellung zurückgeschwenkt.
Während die im wesentlichen horizontal angeordnete Waschbürste
2 die Dachpartie reinigt, werden die sich um eine vertikale
Achse drehenden Waschbürsten 9 an die Seitenpartie des Trans
portmittels 6 angestellt, um diese zu reinigen. Vorteilhafter
weise sind jeweils zwei vertikal orientierte Waschbürsten
hintereinander geschaltet, die sich in ihrer Drehrichtung
unterscheiden. So werden zur Reinigung des Fahrzeugs 6 beide
Bürstenstriche eingesetzt, um ein besseres Waschergebnis zu
erreichen.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Waschanlage in Transportrich
tung des Transportmittels 6. Links des Fahrzeuges 6 ist eine im
wesentlichen horizontal orientierte Waschbürste 2 dargestellt,
die in vertikaler Richtung entlang der Halterung 3 auf- und
abgeführt werden kann. Rechts des Transportmittels 6 ist eine
vertikal orientierte Waschbürste 9 dargestellt, die entlang der
Schiene 10 gegen die Seitenpartie des Transportmittels 6 ange
stellt wird.
In Fig. 3 sind die beiden hintereinander angeordneten Wasch
bürsten 9 dargestellt, die sich gegensinnig um ihre Rotations
achsen drehen, um beide Bürstenstriche einzusetzen. Die im
wesentlichen horizontal orientierte Waschbürste 2 kann entlang
der Schiene 11 eine Auf- und Abbewegung ausführen.
Mit 6 ist das Transportmittel in einer Seitenansicht darge
stellt und 7 zeigt schematisch den Stromabnehmer.
Fig. 4 zeigt ein modernes Transportmittel 6 von oben mit ellip
soidförmiger Frontpartie, und es sind die im wesentlichen hori
zontal orientierten Waschbürsten 2 angedeutet, die unter einem
bestimmten Winkel zu ihrer Ausgangslage eingestellt sind.
Fig. 5 zeigt den Schwenkantrieb 8 für die Horizontalbürste 2.
Er besteht aus einem Motor 81, einem Hubgetriebe 82, Ritzel 83
und Zahnrad 84 sowie einer Synchronkupplung 85, die als pneuma
tisch betätigte Überlastkupplung mit Schaltfunktion dient und
ein Schwenken der Horizontalbürsten 2 in die verschiedenen
Stellungen ermöglicht. Wenn der Stromausleger 7 des Transport
mittels 6 kommt, muß die im wesentlichen horizontal orientierte
Dachbürste 2 mittels des Schwenkantriebes 8 um einen bestimmten
Winkel geschwenkt werden. Sollte dies nicht der Fall sein, muß
bei Überlast die Kupplung auslösen, so daß der Schwenkzylinder
86, der über Luftspeicher versorgt wird, die Dachbürste 2 in
eine 90°-Stellung bringt. Der Schwenkzylinder 86 wird auch bei
Notaus, bei Unterschreiten des eingestellten Luftdrucks im
Luftspeicher, bei stromausfall und bei Ausrasten der Kupplung
ausgelöst.
Zum Reinigen der Heckpartie des Transportmittels 6 wird die
Horizontalbürste 2 jeweils in einen negativen Schwenkwinkel,
entsprechend dem der Frontpartie, eingestellt. Zum Reinigen der
Hinterschneidungen 61 an dem Transportmittel 6 (siehe Fig. 2)
sind Bürsten vorgesehen, die ihre Borsten an der Stirnseite
angeordnet haben. Diese Bürsten sind jedoch in den Figuren
nicht dargestellt.
Als Transportmittel werden in diesem Zusammenhang z. B. Straßen
fahrzeuge, Schienenfahrzeuge, auch Schiffe oder Flugzeuge ange
sehen. Die Erfindung soll sich auf alle diese Transportmittel
beziehen, auch wenn sie nur für einen Typ erläutert worden sein
sollte.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung
weitergehenden Schutzes.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Haupt
anspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden,
können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher
Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik
beansprucht werden.
Claims (21)
1. Waschanlage für Transportmittel, wobei die Waschanlage um
im wesentlichen horizontal oder vertikal orientierte
Achsen rotierende Bürsten aufweist, die Bürsten auf
einer Halterung angeordnet sind und Fahrzeug und Halte
rung relativ zueinander verfahrbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rotationsachse (1, 1', 1'') der im
wesentlichen horizontal angeordneten Waschbürste (2) um
eine horizontale und/oder vertikale Achse verschwenkbar
ist
2. Waschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die im wesentlichen horizontal gelagerte Waschbürste (2)
an nur einem Ende ihrer Rotationsachse (1, 1', 1'') ge
halten ist.
3. Waschanlage nach einem oder beiden der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung
(3) der Waschbürste (2) auf Schienen (4) parallel zur
Transportmittellängsachse (5) verfahrbar ist.
4. Waschanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellen der
Rotationsachse (1, 1', 1'') der im wesentlichen horizon
tal orientierten Waschbürste (2) während des Betriebes
der Waschanlage erfolgt.
5. Waschanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (3)
der Waschbürste (2) aus wenigstens zwei rechts und links
neben dem Transportmittel (6) verschiebbaren Schlitten
(31, 32) besteht.
6. Waschanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halterung
(3) zwei im wesentlichen symmetrisch zur Mittelachse der
Halterung (3), und im wesentlichen horizontal orientierte
Waschbürsten (2) vorgesehen sind.
7. Waschanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schlitten
eine im wesentlichen horizontal orientierte Waschbürste
aufweist.
8. Waschanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale
Waschbürste (2) eine Länge aufweist, die im wesentlichen
der Hälfte des Abstandes der beiden die Halterung (3)
auf nehmenden Schienen (4) beträgt bzw. die geeignet ist,
das Transportmittel (6) im Dachbereich bis zum Stromab
nehmer (7) zu reinigen.
9. Waschanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der verschwenk
baren Bürste (2) eine Sicherheitsvorrichtung (8) vorge
sehen ist, die bewirkt, daß die Waschbürste (2) wegge
schwenkt wird, wenn sie auf ein Hindernis stößt.
10. Waschanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheits
vorrichtung (8) durch einen Sensor, insbesondere Licht
schranke, durch einen mechanischen Schalter oder durch
eine pneumatisch betätigte Überlastkupplung ausgelöst
wird.
11. Waschanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheits
vorrichtung (8) auch bei Stromausfall wirkt.
12. Verfahren zum Waschen von Transportmitteln, insbesondere
mit einer Waschanlage nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Reinigen der Front- oder Endpartie des Transportmittels
die im wesentlichen horizontal orientierte Bürste um
einen ersten Winkel zur Einfahrtsrichtung des Transport
mittels eingestellt ist, sich um ihre Rotationsachse
dreht, dabei eine Auf- und/oder Abbewegung ausführt und
somit über die zu reinigende Fläche fährt, anschließend
entsprechend der Karosserieform um einen Winkelbetrag
verschwenkt wird, um wiederum über die neu zu reinigende
Fläche zu fahren, wobei dies sooft angewandt wird, bis
sämtliche Flächen der Front- oder Endpartie des Trans
portmittels gereinigt sind.
13. Verfahren zum Waschen von Transportmitteln nach Anspruch
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelbetrag 15° oder
30° beträgt.
14. Verfahren zum Waschen von Transportmitteln nach einem
oder beiden Ansprüchen 12 bis 13 , dadurch gekennzeich
net, daß bei Beginn des Reinigens die im wesentlichen
horizontal orientierte Bürste rechtwinklig zur Fahrtrich
tung des Transportmittels orientiert ist.
15. Verfahren zum Waschen von Transportmitteln nach einem
oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14 , dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontur der zu reinigenden Oberfläche
von einem Sensor abgetastet wird, und die Winkeleinstel
lung und die Position der im wesentlichen horizontal
orientierten Waschbürste hierdurch eingestellt wird.
16. Verfahren zum Waschen von Transportmitteln nach einem
oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die im wesentlichen horizontal orientierte
Bürste zum Reinigen der Frontpartie um einen zusätzlichen
Winkel zur horizontalen Achse verschwenkbar ist.
17. Verfahren zum Waschen von Transportmitteln nach einem oder
mehreren der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Reinigen des Daches die im wesentlichen hori
zontale Bürste rechtwinklig zur Fahrtrichtung des Trans
portmittels eingestellt ist.
18. Verfahren zum Waschen von Transportmitteln nach einem
oder mehreren der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich des Stromabnehmers die Bürste
soweit um die vertikale Achse geschwenkt wird, daß sie
nicht mit einem Stromabnehmer auf dem Dach des Transport
mittels in Berührung kommt.
19. Verfahren zum Waschen von Transportmitteln nach einem
oder mehreren der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils zwei im wesentlichen horizontal
orientierte Bürsten symmetrisch zur Transportmittellängs
achse angeordnet sind und gleichzeitig die gleiche Bewe
gung ausführen.
20. Verfahren zum Waschen von Transportmitteln nach einem
oder mehreren der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den verschwenkbaren Bürsten eine Sicher
heitsvorrichtung vorgesehen ist, die die Bürsten im Ge
fahrenfall in eine Lage parallel zur Transportmittel
längsachse bringt.
21. Verfahren zum Waschen von Transportmitteln nach einem
oder mehreren der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Transportmittel während dem Reinigen
von Front- und Heckpartie umgesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19959491A DE19959491A1 (de) | 1998-12-23 | 1999-12-10 | Waschanlage für Transportmittel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19859883 | 1998-12-23 | ||
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