DE19958874A1 - Betätigungseinrichtung für die Betätigung, insbesondere pneumatische Betätigung einer Reibungskupplung - Google Patents
Betätigungseinrichtung für die Betätigung, insbesondere pneumatische Betätigung einer ReibungskupplungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung (10) für eine im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs angeordnete Reibungskupplung, die eine Positionierservoanordnung (14, 42) mit einer auf einer Ausrücklageranordnung wirkenden Druckmittelkraftzylinderanordnung (14) aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß einem die Druckmittelkraftzylinderanordnung (14) und ein Steuerventil (42) der Positionierservoanordnung umfassenden Druckmittel-Teilsystem eine Druckausgleichsöffnung (202) zugeordnet ist, die wenigstens in einem Haltezustand der Positionierservoanordnung einen definierten Druckmittel-Druckausgleichsfluß zuläßt, um wenigstens ein Positionierverhalten der Positionierservoanordnung zu beeinflussen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für eine im Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Nutz-Kraftfahrzeugs, zwischen einer
Brennkraftmaschine und einem Getriebe angeordnete Reibungskupplung,
umfassend eine Ausrücklageranordnung zur Betätigung der Reibungskupp
lung; eine Positionierservoanordnung mit einer auf die Ausrücklageranord
nung wirkenden Druckmittelkraftzylinderanordnung, die über ein mit einer
Druckmittelquelle verbundenes Steuerventil abhängig von einer eine
Sollposition repräsentierenden Führungsgröße und einer eine Position der
Ausrücklageranordnung repräsentierenden Ist-Größe betätigbar ist; wobei
das Steuerventil eine zwischen einem ersten, die Druckmittelkraftzylinderan
ordnung mit der Druckmittelquelle verbindenden Steuerzustand und einem
zweiten, die Druckmittelkraftzylinderanordnung mit einer ersten Druckaus
gleichsöffnung verbindenden Steuerzustand verstellbare Ventilanordnung
umfaßt, die abhängig von der Ist-Größe und der Führungsgröße, vorzugs
weise abhängig von einer der Ist-Größe und der Führungsgröße zugeord
neten Differenzgröße, zwischen den beiden Steuerzuständen umschaltbar
ist.
Eine derartige Betätigungseinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 197 16 600 A1 bekannt, auf die als "Bezugsdokument 1" Bezug genommen wird
und deren Offenbarungsgehalt durch Bezugnahme in die Offenbarung der
vorliegenden Erfindungsbeschreibung aufgenommen wird. Weitere derartige
Betätigungseinrichtungen sind aus der DE 197 16 641 A1 (auf diese wird
als " Bezugsdokument 2" Bezug genommen), DE 197 14 226 A1 (auf diese
wird als "Bezugsdokument 3" Bezug genommen) und DE 198 00 232 A1
(auf diese wird als "Bezugsdokument 4" Bezug genommen) bekannt. Die
Offenbarung der Bezugsdokumente 2, 3 und 4 wird ebenfalls durch
Bezugnahme in die Offenbarung der vorliegenden Erfindungsbeschreibung
einbezogen.
Unabhängig von der Ausbildung des Steuerventils (die Bezugsdokumente 1
bis 4 offenbaren verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung der Positionier
servoanordnung und des Steuerventils) hat sich gezeigt, daß das Positionier
verhalten derartiger Betätigungseinrichtungen in mancher Hinsicht nicht
befriedigt. So ist die Exaktheit der Positionierung und das Ansprechverhalten
im Sinne eines direkteren Ansprechens verbesserungsbedürftig. Ins
besondere zeigte sich ein Hystereseverhalten der Positionierservoanordnung
in der Zuordnung von Sollposition und Istposition mit einer sogenannten
"Lose beim Ausfahren" und "Lose beim Einfahren" (allgemein eine Stellweg-
Lose). Auch konnte das zeitliche Ansprechverhalten der bekannten
Positionierservoanordnungen nicht allen Ansprüchen genügen. Die
genannten Begrenzungen des Leistungsvermögens der bekannten Betäti
gungseinrichtung dürften wenigstens teilweise auf Haft- und Gleitreibung
in der Ausrücklageranordnung oder/und der Druckmittelkraftzylinderanord
nung oder/und zwischen relativ zueinander bewegten Komponenten des
Steuerventils oder allgemein der Positionierservoanordnung zurückzuführen
sein und zeigen sich auch in der Größe eines minimalen Stellinkrements der
Positionierservoanordnung, das nicht allen Anforderungen genügt.
Demgegenüber ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Betätigungseinrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die
gegenüber den genannten Problemen Verbesserungen ermöglicht. Zur
Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß in einem die Druckmittel
kraftzylinderanordnung und das Steuerventil umfassenden Druckmittel-
Teilsystem eine zweite Druckausgleichsöffnung vorgesehen ist, die
wenigstens in einem Haltezustand der Positionierservoanordnung einen
definierten, gegenüber einem von der ersten Druckausgleichsöffnung im
zweiten Steuerzustand zugelassenen ersten Druckmittel-Druckausgleichsfluß
kleineren zweiten Druckmittel-Druckausgleichsfluß zuläßt, um wenigstens
ein Positionierverhalten der Positionierservoanordnung zu beeinflussen.
Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß eine an sich äußerst
einfache Maßnahme, nämlich das Vorsehen eines definierten Lecks im
genannten Druckmittel-Teilsystem, beispielsweise in der Druckmittelkraft
zylinderanordnung oder/und einer das Steuerventil mit der Druckmittelkraft
zylinderanordnung verbindenden Druckmittelverbindung oder/und in einem
druckmittelkraftzylinderanordnungsseitigen Abschnitt des Steuerventils
ausreicht, um das Positionierverhalten der Positionierservoanordnung zur
Anpassung an zu erfüllende Anforderungen zu beeinflussen. Es kann
beispielsweise ein Ansprechverhalten der Positionierservoanordnung
verbessert werden, beispielsweise im Sinne eine Reduktion einer der
Positionierservoanordnung zugeordneten Totzeit. Ferner ist es mittels der
zweiten Druckausgleichsöffnung möglich, ein minimales Stellinkrement der
Positionierservoanordnung zu reduzieren oder/und einen Stellfehler der
Positionierservoanordnung zu reduzieren. Für manche Fahrsituationen ist es
besonders wichtig, daß die zweite Druckausgleichsöffnung im Sinne einer
Reduktion einer Stellhysterese der Positionierservoanordnung wirken kann
oder/und eine Stellweg-Lose der Positionierservoanordnung reduzieren kann.
Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist die beobachtete Modifikation,
speziell Verbesserung des Ansprechverhaltens der Positionierservoanord
nung durch die zweite Druckausgleichsöffnung unabhängig von der
Ausbildung der Positionierservoanordnung und speziell des Steuerventils im
Einzelnen. Beispielsweise kann die Ventilanordnung des Steuerventils in
Abhängigkeit von der Differenzgröße in einen dritten Steuerzustand
verstellbar sein, indem die Druckmittelkraftzylinderanordnung weder mit der
Druckmittelquelle, noch mit der ersten Druckausgleichsöffnung verbunden
ist. Auch ist nach gegenwärtigem Kenntnisstand die Modifikation bzw.
Verbesserung des Ansprechverhaltens durch die zweite Druckausgleichsöff
nung unabhängig vom Funktionsprinzip der Positionierservoanordnung und
speziell des Steuerventils.
Generell wird vorgeschlagen, daß im Falle einer in den dritten Steuerzustand
verstellbaren Ventilanordnung die zweite Druckausgleichsöffnung im dritten
Steuerzustand sowie vorzugsweise im ersten Steuerzustand oder/und im
zweiten Steuerzustand den zweiten Druckmittel-Druckausgleichsfluß zuläßt
und daß im Falle einer nur zwischen dem ersten Steuerzustand und dem
zweiten Steuerzustand verstellbaren Ventilanordnung die zweite Druckaus
gleichsöffnung wenigstens im ersten Steuerzustand, vorzugsweise im ersten
und im zweiten Steuerzustand, den zweiten Druckmittel-Druckausgleichsfluß
zuläßt.
Bei dem Druckmittel kann es sich um ein hydraulisches oder um ein
pneumatisches Druckmittel handeln. Im Falle eines hydraulischen Druck
mittels ist die Druckmittelquelle dann als Hydraulikquelle ausgebildet. Im
Falle eines pneumatischen Druckmittels ist die Druckmittelquelle als
Pneumatikquelle ausgebildet. Es wird hier speziell an eine Pneumatiküber
druckquelle gedacht, die einen gegenüber Umgebungsdruck größeren Druck
abgibt. Es kommt aber auch eine Pneumatikunterdruckquelle in Betracht, die
zur Erzeugung eines gegenüber Umgehungsdruck geringeren Unterdrucks
in der Druckmittelkraftzylinderanordnung dient.
Bevorzugte Ausführungsmöglichkeiten der Positionierservoanordnung und
speziell des Steuerventils sind in den Unteransprüchen 10 bis 26 angege
ben, die an sich aus den Bezugsdokumenten 1 bis 4 bekannte Ausführungs
varianten angeben. Betreffend die Unteransprüche 10 bis 24 wird ins
besondere auf das Bezugsdokument 1 und dessen Ansprüche und Erläu
terungen in der Beschreibungseinleitung verwiesen, betreffend die
Ansprüche 25 bis 26 wird speziell auf die Bezugsdokumente 2 und 4, deren
Ansprüche und die zugehörigen Erläuterungen in der Beschreibungsein
leitung verwiesen. Den Bezugsdokumenten 1 bis 4 einschließlich deren
Figuren und Figurenbeschreibungen können weitere Einzelheiten möglicher
Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
entnommen werden, die ebenso wie die in den Unteransprüchen 10 bis 26
angegeben möglichen Ausgestaltungen in Verbindung mit der erfindungs
gemäßen Ausbildung der Betätigungseinrichtung mit der zweiten Druckaus
gleichsöffnung je nach Anwendungssituation der Betätigungseinrichtung
und zu erfüllenden Spezifikationen sinnvoll sind und wenigstens teilweise
zu synergistischen Effekten führen, die eine Optimierung des Positionier
verhaltens der Positionierservoanordnung ermöglichen.
Die Wirksamkeit des Erfindungsgedankens im Sinne einer Beeinflussung und
Optimierung des Positionierverhaltens der Positionierservoanordnung konnte
anhand von verschiedenen Positionierservoanordnungen, speziell anhand
von verschiedenen Steuerventilen, gezeigt werden, beispielsweise anhand
eines nach dem Druckwaageprinzip arbeitenden Steuerventil entsprechend
den Unteransprüchen 19 und 20. Ferner konnte die Wirksamkeit des
Erfindungsgedankens anhand eines elektrisch angesteuerten Proportional
ventils demonstriert werden, dem der Sollwert und der von einem Weggeber
erfaßte Istwert elektrisch zugeführt wurden. Ein derartiges Steuerventil
umfaßt wenigstens ein elektromagnetisch verstellbares Ventilelement,
beispielsweise wenigstens ein Solenoid-betätigbares Ventilelement.
Um für manche Betriebszustände einen durch die zweite Druckausgleichs
öffnung bedingten Druckmittelverlust zu verringern, kann die zweite
Druckausgleichsöffnung wahlweise aktivierbar und deaktivierbar sein. Bei
der Druckmittelkraftzylinderanordnung handelt es sich vorzugsweise um
eine einfach-wirkende Druckmittelkraftzylinderanordnung, die beispielsweise
mit einer der Ausrücklageranordnung zugeordneten Federanordnung,
beispielsweise Membranfeder der Reibungskupplung, kooperiert. Bei der
Druckmittelkraftzylinderanordnung kann es sich aber auch um eine doppelt
wirkende Druckmittelkraftzylinderanordnung handeln. Hierzu wird vor
geschlagen, daß die zweite Druckausgleichsöffnung einer einem Ausrücken
der Reibungskupplung zugeordneten Druckmittelkammer oder einer einem
Einrücken der Reibungskupplung zugeordneten Druckmittelkammer der
Druckmittelkraftzylinderanordnung zugeordnet ist oder wahlweise zu
geordnet werden kann. Alternativ ist es möglich, daß der dem Einrücken
und der dem Ausrücken zugeordneten Druckmittelkammer jeweils eine
eigene zweite Druckausgleichsöffnung zugeordnet ist, die gewünschtenfalls
wahlweise (vorzugsweise wechselseitig) aktivierbar und deaktivierbar sind.
Generell sollte die zweite Druckausgleichsöffnung im Hinblick auf das
gewünschte Positionierverhalten einen Strömungsquerschnitt aufweisen, der
auf einen engsten Strömungsquerschnitt (Zuführ-Strömungsquerschnitt) im
die Druckmittelquelle mit der Druckmittelkraftzylinderanordnung ver
bindenden Druckmittelsystem oder/und auf ein Zylindervolumen (ggf. ein
Zylindervolumenbereich) der Druckmittelkraftzylinderanordnung oder/und auf
ein in einem Betätigungszustand der Positionierservoanordnung in der
Druckmittelkraftzylinderanordnung herrschendes charakteristisches
Druckmitteldruckniveau abgestimmt ist, etwa um ein gewünschtes
Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs, vorzugsweise auf ein gewünschtes
Rangierverhalten des Kraftfahrzeugs, zu erreichen.
Für viele Anwendungssituationen und Auslegungen der Betätigungsein
richtung dürfte im Falle eines pneumatischen Druckmediums ein Strömungs
querschnitt von etwa 0,4 mm bis etwa 0,8 mm, vorzugsweise von etwa
0,6 mm, der Druckausgleichsöffnung vorteilhaft sein, beispielsweise im
Zusammenhang mit einem Zylindervolumen von etwa 0,3 l bis etwa 0,8 l
und einem engsten Zuführ-Strömungsquerschnitt von etwa 4 mm bis etwa
10 mm, vorzugsweise von etwa 7 mm oder/und einem in einem Betäti
gungszustand der Positionierservoanordnung im Bereich von etwa 2,5 bis
etwa 3,5 bar liegenden Pneumatikdruck in der als Pneumatikkraftzylinder
anordnung ausgebildeten Druckmittelkraftzylinderanordnung. Im Falle eines
anderen Zylindervolumens oder/und im Falle eines anderen engsten Zuführ-
Strömungsquerschnitts oder/und im Falle eines anderen Pneumatikdruckbe
reichs kann der Strömungsquerschnitt der zweiten Druckausgleichsöffnung
angepaßt sein, vorzugsweise derart, daß ein entsprechendes Positionier
verhalten erreicht wird.
Der zweite Druckmittel-Druckausgleichsfluß kann nutzbringend für andere
Zwecke eingesetzt werden, beispielsweise als Kühlfluß oder Staubschutz
fluß. In entsprechender Weise kann der erste Druckausgleichsfluß eingesetzt
werden. Dementsprechend wird vorgeschlagen, daß Führungsmittel zum
Führen des zweiten oder/und des ersten Druckausgleichsflusses zu
wenigstens einer zugeordneten Stelle der Betätigungseinrichtung, der
Reibungskupplung oder des Kraftfahrzeugs vorgesehen sind, um an der
zugeordneten Stelle als Behandlungs- oder/und Hilfsfluß, beispielsweise als
Kühlfluß oder Staubschutzfluß, zu dienen. Der dem Anspruch 36 zugrunde
liegende Gedanke ist unabhängig von dem Vorhandensein oder Nicht
vorhandensein einer zweiten Druckausgleichsöffnung. Man könnte auch
daran denken, anstelle eines mit der Funktionsweise der Positionierservo
anordnung zusammenhängenden Druckausgleichsflusses einen dezitiert als
Behandlungs- oder/und Hilfsfluß dienenden Druckmittelfluß vorzusehen, der
vom Druckmittelsystem bereitgestellt wird, der nicht zwingend mit der
Funktionsweise der Positionierservoanordnung zusammenhängt oder diese
beeinflußt. Der dem Anspruch 36 zugrundeliegende Erfindungsgedanke ist
dementsprechend unabhängig von der Funktionsweise und dem Aufbau der
Betätigungseinrichtung; es reicht prinzipiell aus, daß die Betätigungsein
richtung eine mit einer Druckmittelquelle verbindbare Druckmittelkraftzylin
deranordnung aufweist.
Die Erfindung betrifft allgemein ferner eine Betätigungs- oder/und Positio
niereinrichtung, umfassend eine Servoanordnung mit einer auf wenigstens
ein zu betätigendes oder/und zu positionierbares Element wirkenden
Druckmittelkraftzylinderanordnung, die über ein mit einer Druckmittelquelle
verbundenes Steuerventil abhängig von einer eine Sollposition oder einem
Soll-Betätigungszustand repräsentierenden Führungsgröße und einer eine Ist-
Position oder einen Ist-Betätigungszustand des Elements repräsentierenden
Ist-Größe betätigbar ist; wobei das Steuerventil eine zwischen einem ersten,
die Druckmittelkraftzylinderanordnung mit der Druckmittelquelle verbinden
den Steuerzustand und einem zweiten, die Druckmittelkraftzylinderanord
nung mit einer ersten Druckausgleichsöffnung verbindenden Steuerzustand
verstellbare Ventilanordnung umfaßt, die abhängig von der Ist-Größe und
der Führungsgröße, vorzugsweise abhängig von einer der Ist-Größe und der
Führungsgröße zugeordneten Differenzgröße, zwischen den beiden
Steuerzuständen umschaltbar ist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß in einem die Druckmittelkraftzylinder
anordnung oder das Steuerventil umfassenden Druckmittel-Teilsystem eine
zweite Druckausgleichsöffnung vorgesehen ist, die wenigstens in einem
Haltezustand der Servoanordnung einen definierten, gegenüber einem von
der ersten Druckausgleichsöffnung im zweiten Steuerzustand zugelassenen
ersten Druckmittel-Druckausgleichsfluß kleineren zweiten Druckmittel-
Druckausgleichsfluß zuläßt, um wenigstens ein Positionier- oder/und
Betätigungsverhalten der Servoanordnung zu beeinflussen. Die Betätigungs-
oder/und Positioniereinrichtung kann weitere Merkmale der vorstehend
beschriebenen, sich auf eine Reibungskupplung beziehenden Betätigungsein
richtung aufweisen, wobei die Positionierservoanordnung mit der Servo
anordnung und die Ausrücklageranordnung mit dem zu betätigenden
oder/und zu positionierenden Element korrespondiert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand mehreren in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispielen und bei Versuchen ermittelten Meßergebnissen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen, teilweise geschnittenen Ansicht
eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung mit einer
Druckmittel-Kraftzylinderanordnung in Form eines Druckmittel-
Ringzylinders, insbesondere Pneumatik-Ringzylinders.
Fig. 2 zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltung der Betätigungsein
richtung gemäß Fig. 2 mit einem Steuerventil des "Druck
waage-Typs".
Fig. 3 zeigt in Teilfigur 3a schematisch den Regelkreis einer erfin
dungsgemäßen, ein bevorzugtes grundlegendes Ausführungs
prinzip verwirklichenden Betätigungseinrichtung mit einer
Positionsregeleinrichtung und in Teilfigur 3b eine Führungs
signal-Sollposition-Positionierkennlinie, nach der die Positionie
rung der Ausrücklageranordnung der Betätigungseinrichtung
der Teilfigur 3a erfolgen kann.
Fig. 4 zeigt ein minimales Stellinkrement einer ein elektrisches
Steuerventil aufweisenden Betätigungseinrichtung ohne
erfindungsgemäße zweite Druckausgleichsöffnung betreffende
Meßergebnisse.
Fig. 5 zeigt das minimale Stellinkrement betreffende Meßergebnisse
für die Fig. 4 zugeordnete Betätigungseinrichtung im Falle einer
Einführung einer erfindungsgemäßen zweiten Druckausgleichs
öffnung mit einem Strömungsquerschnitt von 0,6 mm.
Fig. 6 zeigt eine schematische Istwert-Sollwert-Kennlinie einer
Betätigungseinrichtung mit Hystereseverhalten und Stellweg-
Lose und die durch Einführung einer durch die erfindungs
gemäße zweite Druckausgleichsöffnung bewirkten definierten
Leckage erreichbaren Verbesserungen.
Fig. 7 zeigt Meßergebnisse für eine Betätigungseinrichtung mit einem
Steuerventil des Druckwaage-Typs ohne erfindungsgemäße
zweite Druckausgleichsöffnung, die Rückschlüsse auf die
Funktionsweise des Steuerventils, auf den Zusammenhang
zwischen Sollwert und resultierendem Istwert, einem resultie
renden hydraulischen Steuerdruck und einem resultierenden
Druckmitteldruck sowie auf Auswirkungen von Sollwert
änderungen auf die genannten Größen ermöglichen.
Fig. 8 zeigt den Meßergebnissen der Fig. 7 entsprechende Meßergeb
nisse für den Fall, daß eine zweite Druckausgleichsöffnung mit
einem Strömungsquerschnitt von 0,5 mm vorgesehen ist.
In Fig. 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung 10
für eine im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs zwischen einer Brenn
kraftmaschine und einem Getriebe in einer Gehäuseglocke 12 angeordnete
Reibungskupplung, hier eine gedrückte Kupplung, gezeigt. Die Betätigungs
einrichtung 10 umfaßt eine als Baueinheit ausgeführte Druckmittel-
Kraftzylinderanordnung 14, hier eine Pneumatik-Kraftzylinderanordnung, die
im folgenden auch als Betätigungszylinderbaueinheit bezeichnet wird. Die
Betätigungszylinderbaueinheit 14 umfaßt einen Druckmittel-Ringzylinder,
hier einen Pneumatik-Ringzylinder 16, der von einer ringzylindrischen
Ausnehmung 18 in einem stationären Körperteil 20 sowie einem Pneumatik-
Ringkolbenelement 22 gebildet ist. Das Pneumatik-Ringkolbenelement 22 ist
durch Federmittel 24 in Richtung zur nicht gezeigten Kupplung (in Fig. 1
nach links vorgespannt und trägt Dichtungsringe 26 zum Abdichten des
Ringzylinderraums des Pneumatik-Ringzylinders 16.
Der Pneumatik-Ringzylinder 16 und das Pneumatik-Ringkolbenelement 22
sind koaxial zu einer Kupplungsachse A angeordnet. Das Körperteil 20 weist
eine Axialbohrung auf, durch die sich die Getriebeeingangswelle 28 koaxial
zur Kupplungsachse A erstreckt.
Ein Ringabschnitt 30 des Pneumatik-Ringkolbenelements 22 am kupplungs
seitigen Ende des Ringkolbenelements bildet einen Ausrückring 30 einer
Ausrücklageranordnung 32, die ferner einen gegenüber dem Ausrückring 30
verdrehbaren und sich mit der Kupplung mitdrehenden Ausrückring 34 und
ein die Relativverdrehung zwischen den beiden Ausrückringen 30 und 34
ermöglichendes Kugellager 36 umfaßt. Die Ausrücklageranordnung wirkt bei
Betätigung der Betätigungseinrichtung auf bekannte Art und Weise, ins
besondere über Membranfederzungen auf die Kupplung, um diese zur
Unterbrechung des Kraftflusses zwischen dem Getriebe und der Brenn
kraftmaschine auszurücken.
Die Betätigungszylinderbaueinheit 14 trägt eine an der Betätigungszylin
derbaueinheit lösbar befestigte Steuerventilbaueinheit 40, die ein in Fig. 1
nur schematisch gezeigtes Steuerventil 42 umfaßt. Die Steuerventilbau
einheit 40 ist derart angeordnet, daß sie durch eine zugeordnete Öffnung 44
in der Gehäuseglocke 12 über die Außenseite der Glocke vorsteht und bei
mit der Brennkraftmaschine und dem Getriebe verbundener Gehäuseglocke
ausbaubar ist.
Das Steuerventil 42 ist über eine Pneumatikleitung 46 innerhalb der
Steuerventilbaueinheit 40, über einen Pneumatikanschluß 48 an dem über
die Außenseite der Gehäuseglocke 12 vorstehenden Abschnitt der
Steuerventilbaueinheit und über eine weitere Pneumatikleitung 50 mit einer
Pneumatikquelle 51 verbunden. Das Steuerventil 42 ist ferner über eine
Leitung 52 innerhalb der Steuerventilbaueinheit 40, einen Anschluß 54 an
dem über die Außenseite der Gehäuseglocke 12 vorstehenden Abschnitt der
Steuerventilbaueinheit 40 und über eine weitere Leitung 56 mit einer
Führungssignalgebereinheit 60 verbunden. Bei der Führungssignalgeberein
heit 60 handelt es sich im vorliegenden Fall um eine Kupplungspedalanord
nung 60 mit einem Kupplungspedal 62, die dafür ausgelegt ist, ein
Führungssignal in Form eines hydraulischen Signals über die Leitung 56, den
Anschluß 54 und die Leitung 52 zu dem Steuerventil 42 zu übertragen. Bei
den Leitungen 52 und 56 handelt es sich dementsprechend um Hydrauliklei
tungen, die über den als Hydraulikanschluß ausgebildeten Anschluß 54 in
Verbindung stehen.
Das Steuerventil 42 ist ferner über eine Pneumatikleitung 64 innerhalb der
Steuerventilbaueinheit 40 und eine Pneumatikleitung 66 innerhalb der
Betätigungszylinderbaueinheit 14 mit dem Ringzylinderraum des Pneumatik-
Ringzylinders 16 verbunden. Ferner ist das Steuerventil 42 über eine
Pneumatikleitung 68 innerhalb der Steuerventilbaueinheit 40 mit einer
Druckausgleichsöffnung 70 in der kupplungsseitigen Oberfläche der Steu
erventilbaueinheit verbunden.
Die momentane Axialposition der Ausrücklageranordnung 32 wird dem
Steuerventil 42 über mechanische Koppelelemente 72 und 74 in Form eines
einen Weg repräsentierenden Ist-Wert-Signals zugeführt, wie durch die
gestrichelte Verbindung 76 innerhalb der Steuerventilbaueinheit 40
schematisch dargestellt ist.
Gemäß aus der DE 197 16 641 A1 (Bezugsdokument 2) und der DE 198 00 232 A1
(Bezugsdokument 4) bekannten Ausführungsvarianten ist das Ist-
Wert-Signal ein mechanisches Signal. Hierzu kann das aus der Steuerventil
baueinheit 40 vorstehende stangenartige Koppelelement 74 mit einem
Ventilelement einer zwei Ventilelemente umfassenden Ventilanordnung
bewegungsverkoppelt sein. Von den beiden Ventilelementen kann ein erstes
Ventilelement der Führungssignalgebereinheit 60 zugeordnet, und ein
zweites (das schon genannte) Ventilelement kann der Ausrücklageranord
nung zugeordnet und über die Koppelelemente 72 und 74 mit dieser
hinsichtlich der Axialbewegung der Ausrücklageranordnung bewegungs
verkoppelt sein. Die beiden relativ zueinander und relativ zur Steuerventil
baueinheit 40 beweglich gelagerten Ventilelemente dienen dazu, ver
schiedene Steuerzustände des Steuerventils 42 zu realisieren. Zu bevor
zugten Ausführungsformen des Steuerventils 42 wird auf die Bezugs
dokumente 2 und 4 verwiesen.
Das Steuerventil 42 schaltet in Abhängigkeit von dem von der Führungs
signalgebereinheit 60 ausgegebenen Führungssignal, das eine Soll-Axialposi
tion der Ausrücklageranordnung 32 vorgibt, und von dem die momentane
Axialposition der Ausrücklageranordnung 32 angebenden Ist-Wertsignal
zwischen drei Steuerzuständen um. In einem ersten Steuerzustand ist über
das Steuerventil 42 eine Pneumatikverbindung zwischen dem Pneumatik-
Ringzylinder 16 und der Pneumatikquelle 51 hergestellt, so daß dem
Pneumatik-Ringzylinder von der Pneumatikquelle 52 Pneumatikmedium, hier
Druckluft, zugeführt wird und das Pneumatik-Ringkolbenelement 22 ent
sprechend aus der Ausnehmung in Richtung zur Kupplung ausrückt. In
einem zweiten Steuerzustand des Steuerventils 42 ist über das Steuerventil
42 eine Pneumatikverbindung zwischen dem Pneumatik-Ringzylinder 16 und
der Druckausgleichsöffnung 70 hergestellt, so daß das ausgerückte
Pneumatik-Ringkolbenelement 22 durch die Druckkraft der Kupplungs
hauptfeder, z. B. einer Membranfeder oder dergleichen, wieder in die
Ausnehmung 18 einrückt, wobei die im Ringzylinderraum des Pneumatik-
Ringzylinders 16 befindliche Druckluft aus der Druckausgleichsöffnung 70
ausströmt. In einem dritten Steuerzustand ist der Ringzylinderraum des
Pneumatik-Ringzylinders 16 bis auf eine noch zu erläuternde, durch eine
erfindungsgemäße zweite Druckausgleichsöffnung gegebene zusätzliche
Druckausgleichsmöglichkeit im wesentlichen pneumatikdicht abgeschlossen,
so daß das Pneumatik-Ringkolbenelement 22 seine momentane Axialposition
entsprechend dieser zusätzlichen Druckausgleichsmöglichkeit hält bzw.
ändert. Der Einfluß dieser zusätzlichen Druckausgleichsmöglichkeit wird in
der folgenden Beschreibung der Funktionsweise der verschiedenen
Steuerventile noch nicht berücksichtigt, bevor dann auf die erfindungs
gemäße Druckausgleichsöffnung und die zusätzliche Druckausgangs
möglichkeit im Einzelnen eingegangen wird.
Das Steuerventil 42 kann mit seinen Ventilelementen, der Pneumatik-
Kraftzylinderanordnung 14, dem ein Geberelement für das Ist-Wertsignal
darstellenden Koppelelement 72 und dem Koppelelement 74 eine mecha
nische Positionsregelanordnung bilden, die durch entsprechendes Um
schalten zwischen den drei Steuerzuständen die Axialposition der Aus
rücklageranordnung 32 auf die durch das Führungssignal von der Füh
rungssignalgebereinheit 60 angegebene Soll-Position einstellt. Hierzu wird
gemäß den genannten Ausführungsvarianten die momentane Position der
Ausrücklageranordnung 42 als Ist-Größe durch die Position des zweiten
Ventilelements repräsentiert und die Soll-Position der Ausrücklageran
ordnung als Führungsgröße durch die Position des ersten Ventilelements
repräsentiert. Der Ist-Größe und der Führungsgröße ist eine Differenzgröße
zugeordnet, die durch die Position des ersten und des zweiten Ventil
elements relativ zueinander repräsentiert ist und den Wert Null annimmt,
wenn die tatsächliche Axialposition der Ausrücklageranordnung 32 der Soll-
Position entspricht.
Gemäß aus der DE 197 16 600 A1 (Bezugsdokument 1) und der DE 197 14 226 A1
(Bezugsdokument 3) bekannten Ausführungsvarianten arbeitet das
Steuerventil nach dem Druckwaageprinzip. Es wird auf Fig. 2 verwiesen, in
der analoge Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1
bezeichnet sind.
Das Steuerventil 42 umfaßt einen in einer Bohrung der Steuerventilbau
einheit 40 längs einer Ventilachse verschiebbar gelagerten Ventilkörper 170,
der eine nicht gezeigte, durch ein Deckelelement 172 zur Pneumatikleitung
46 hin verschließbare Axialbohrung und in die Axialbohrung mündende
Radialbohrungen aufweist, von denen in Fig. 1 eine Radialbohrung 174 zu
erkennen ist.
In der Fig. 2 ist der Ventilkörper unter der Einwirkung einer an ihm
angreifenden Druckfeder gegenüber dem Deckelelement 172 nach rechts
verschoben, so daß über die Pneumatikleitungen 66, 64, einen den Ventil
körper 170 aufnehmenden Ventilraum, die genannte Axialbohrung und die
genannten Radialbohrungen im Ventilkörper eine Entlüftungsverbindung
zwischen dem Ringzylinderraum des Pneumatik-Ringzylinders und der
Entlüftungsöffnung hergestellt ist. Wird der Ventilkörper 170 so weit nach
links verschoben, daß das Deckelelement 172 die Axialbohrung verschließt,
aber noch nicht gegen die auf ihn wirkende Federkraft einer zugeordneten
Druckfeder von einem Deckelsitz abgehoben ist, ist der Ringraum des
Pneumatik-Ringzylinders bis auf die noch zu erläuternde, durch eine
erfindungsgemäße (zweite) Druckausgleichsöffnung gegebene zusätzliche
Druckausgleichsmöglichkeit im wesentlichen pneumatikdicht abgeschlossen.
Wird der Ventilkörper 170 unter Mitnahme des Deckelelements 172, dieses
von seinem Deckelsitz abhebend, weiter nach links bewegt, so ist eine
Belüftungsverbindung zwischen der Pneumatikleitung 46 und dem Ringraum
des Pneumatik-Ringzylinders 16 über den Ventilraum und die Pneumatiklei
tungen 64 und 66 hergestellt.
Die jeweils sich einstellende Position des Ventilkörpers 170 hängt vom
Hydraulikdruck in einer durch einen Hydraulikleitungsabschnitt gebildeten
Hydraulikkammer 176 des Steuerventils 42 ab, der auf den Ventilkörper 170
in Richtung einer Verlagerung des Ventilkörpers nach links gegen die
Federkraft der an dem Ventilkörper 170 angreifenden Druckfeder wirkt. Die
Hydraulikkammer 176 steht über einen Hydraulikleitungsabschnitt 178 mit
dem Zylinderraum 180 eines hydraulischen Meßzylinders 182 in Verbin
dung. Der Meßzylinder 182 umfaßt einen mit einem Dichtungsring 184
versehenen Kolben 186 an einer Kolbenstange 188. Der den Zylinderraum
des hydraulischen Meßzylinders 182 begrenzende Kolben ist längs einer zur
Kupplungsachse A parallelen, zur Kolbenstange 188 koaxialen Bewegungs
achse B verschiebbar und durch eine Druckfeder 190 in Richtung zur
Kupplung vorgespannt, also in der Ausrückrichtung der Ausrücklageranord
nung 32 bei Betätigung der Kupplung zum Auskuppeln. Die Kolbenstange
188 steht durch eine Öffnung in der Steuerventilbaueinheit 40 über einen
Körper bzw. ein Gehäuse 192 der Steuerventilbaueinheit 40 in Richtung zur
Kupplung vor und weist an seinem kupplungsseitigen Ende ein einteilig mit
der Kolbenstange 188 ausgebildetes Folgerelement 194 in Form eines von
der Kolbenstange 188 in Richtung zur Kupplungsachse A vorstehenden
stangenförmigen Arms auf. Die Kolbenstange 188, das Folgerelement 194
und der Kolben 186 können als Teile eines integral oder sogar einteilig
ausgebildeten Geberelements einer durch den hydraulischen Meßzylinder
182 gebildeten Geberelementanordnung aufgefaßt werden.
Der Ringabschnitt 30 des Pneumatik-Ringkolbenelements 22 trägt einen
starr befestigten Mitnehmer 196 mit einem radial nach außen vorstehenden
Mitnehmerarm, gegen den das Folgerelement 194 durch die Druckkraft der
Druckfeder 90 mit einem freien Endabschnitt vorgespannt ist. Der Mit
nehmerarm 196 bildet also einen Anschlag für das Folgerelement 194. Beim
Ausrücken des Pneumatik-Ringkolbenelements 22 folgt das vom Kolben
186, der Kolbenstange 188 und dem Folgerelement 194 gebildete Geberele
ment 198 unter Einwirkung der Druckfeder 190 der Bewegung des
Pneumatik-Ringkolbenelements 22 nach links. Beim Einrücken des
Pneumatik-Ringkolbenelements 22 drückt dieses über den Mitnehmer 196
gegen das Geberelement 198 und nimmt dieses auf seiner Bewegung nach
rechts mit. Das Geberelement 198 und das Pneumatik-Ringkolbenelement
122 sind also für die Bewegung in axialer Richtung miteinander bewegungs
verkoppelt. Die Axialbewegung des Pneumatik-Ringkolbenelements 22 wird
somit in eine Volumenvergrößerung bzw. Volumenverkleinerung des
Zylinderraums des hydraulischen Meßzylinders 182 umgesetzt. Hierdurch
wird die Axialposition des Pneumatik-Ringkolbenelements 22 und damit der
Ausrücklageranordnung 32 zum Steuerventil 42 zurückgeführt. Der
Hydraulikdruck in der Hydraulikkammer 176 hängt somit einerseits von dem
durch Betätigung des Kupplungspedals 62 verdrängten Hydraulikmittel
volumen in der Führungssignalgebereinheit und andererseits vom im
Zylinderraum des hydraulischen Meßzylinders 182 aufgenommenen
Hydraulikölvolumen und damit von der Axialposition der Ausrücklageranord
nung 32 ab. Das Steuerventil 42 ist derart ausgebildet, daß durch entspre
chende Be- und Entlüftung des Ringzylinderraums des Pneumatik-Ringzylin
ders 16 während der Kupplungsbetätigung stets etwa ein konstanter
Hydraulikmitteldruck in der Hydraulikkammer 176 aufrecht erhalten wird.
Hinsichtlich der Funktionsweise des Steuerventils wird ergänzend auf das
Bezugsdokument 1 verwiesen. Falls gewünscht, kann ein übermäßiger
Anstieg des Hydraulikmitteldrucks durch einen in die Steuerventilbaueinheit
40 integrierten (Fig. 2) oder an anderer Stelle vorgesehener Druckbegren
zungszylinder oder dergleichen verhindert werden, um Beschädigungen zu
vermeiden.
Abstrahierend von den Ausführungsvarianten gemäß Fig. 1 und Fig. 2 zeigt
Fig. 3 eine bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Betätigungs
einrichtung in einer schematischen, bevorzugte Funktionsprinzipien und
Ausführungsmöglichkeiten veranschaulichenden Darstellung. Neben der
eigentlichen Kraftzylinderanordnung 14 umfaßt die Betätigungseinrichtung
das schon erwähnte Steuerventil 42, das über eine Verbindungsstrecke y
(Stellgröße Y) die Kraftzylinderanordnung 14 in Abhängigkeit von einer Füh
rungsgröße betätigt. Die Führungsgröße wird von einem Führungssignal W
abgeleitet, das bei dem gezeigten Beispiel von dem Kupplungspedal 62 über
eine Verbindungsstrecke w dem Steuerventil 42 zugeführt wird. Gegenüber
den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 verallgemeinernd könnten zur
Umwandlung des Führungssignals W in die Führungsgröße dem entspre
chenden Signalanschluß 54 des Steuerventils Wandlermittel 100 zugeordnet
sein.
Die Ansteuerung der Kraftzylinderanordnung 14 erfolgt in Abhängigkeit von
der die Sollposition der Ausrücklageranordnung repräsentierenden Führungs
größe und einer die Ist-Position der Ausrücklageranordnung repräsentieren
den Ist-Größe. Die Ist-Größe wird von einem Istwertsignal X abgeleitet, das
dem Steuerventil 42 von einer der Ausrücklageranordnung zugeordneten
Geberelementanordnung 200 über eine Verbindungsstrecke x zugeführt
wird. Gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 verallgemeinert,
können dem entsprechenden Signalanschluß 102 des Steuerventils 42
ebenfalls Wandlermittel 104 zugeordnet sein, die zur Umwandlung des
Istwertsignals X in die Ist-Größe dienen.
Das Steuerventil 42, die Kraftzylinderanordnung 14, die der Ausrücklager
anordnung zugeordnete Geberelementanordnung 200 (umfassend beispiels
weise den hydraulischen Meßzylinder 182 und das Geberelement 198) und
die Strecken x, y bilden bevorzugt einen Regelkreis, der die Position der
Ausrücklageranordnung entsprechend den Vorgaben des Führungssignals
W regelt. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und 2 erfolgt die
Regelung durch Umschalten des Steuerventils 42 zwischen drei Ventilzu
ständen, nämlich einem Befüllungssteuerzustand I, in dem die Druckmittel
quelle (hier Pneumatikquelle) über die Ventilanschlüsse 48 und 106 mit der
Kraftzylinderanordnung 14 verbunden ist, einem Entleerungssteuerzustand
II, in dem die Kraftzylinderanordnung 14 über die Ventilanschlüsse 106 und
108 mit einem Ausgleichsvolumen (insbesondere Atmosphäre) verbunden
ist und einem Haltesteuerzustand III, in dem das Druckmittel aus der
Kraftzylinderanordnung 14 über den Ventilanschluß 108 des Steuerventils
42 nicht entweichen kann. Es sei angemerkt, daß ein gesonderter Haltesteu
erzustand des Steuerventils nicht unbedingt erforderlich ist. Sofern ein
eigener Haltesteuerzustand des Steuerventils vorgesehen ist, so kann dieser
auch durch ein fortwährendes Umschalten zwischen der Befüllungsver
bindung 48-106 und der Entleerungsverbindung 106-108 realisiert sein. Ist
kein eigener Haltesteuerzustand des Steuerventils vorgesehen, so wird es
doch die Funktion "Halten" der Betätigungseinrichtung geben, nämlich
derart, daß es in gewissen Betriebszuständen zu einem fortwährenden
Umschalten des Steuerventils zwischen dem Befüllungssteuerzustand I und
dem Entleerungssteuerzustand II kommt.
Gegenüber den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 verallgemeinernd,
können sowohl das die Sollposition angebende Führungssignal W als auch
das Rückkopplungs- oder Istwertsignal X unabhängig voneinander durch alle
geeigneten Signalarten realisiert sein. Bei den Signalen kann es sich jeweils
um ein hydraulisches, pneumatisches, mechanisches, elektrisches oder
optisches Signal handeln, um die wichtigsten Signalarten zu nennen. Je
nach Signalart kann das jeweilige Signal durch einen Druck, ein Volumen,
eine Kraft, einen Weg, einen Winkel, einen Strom, eine Spannung oder eine
Lichtintensität repräsentiert sein, um wiederum nur die wichtigsten
physikalischen Signalrepräsentationen zu nennen. Wichtig ist, daß das
Führungssignal W und das Istwertsignal X auch verschiedenartige Signale
sein können bzw. daß das Führungssignal W und das Istwertsignal X durch
verschiedene physikalische Größen repräsentiert sein können. Sind das
Führungssignal W und das Istwertsignal X verschiedenartig bzw. durch
verschiedene physikalische Größen repräsentiert, so kann durch die
genannten Wandlermittel 100 und 104 eine Umwandlung der Signale auf
gleichartige Größen (Führungsgröße bzw. Ist-Größe) erfolgen. Hinsichtlich
des Istwertsignals X sei darauf hingewiesen, daß die jeweils vorgesehene
Signalart unabhängig von der zur Aufnahme der Axialposition der Ausrück
lageranordnung vorgesehenen Geberelementanordnung ist. So kann eine
gewisse Kräfte auf die Ausrücklageranordnung oder das Ringkolbenelement
ausübende Geberelementanordnung, beispielsweise eine Geberelement
anordnung mit einem hydraulischen Meßzylinder, wie beim Ausführungs
beispiel der Fig. 2, oder eine rein mechanische Geberelementanordnung mit
Wandlermitteln vorgesehen sein, die ein nicht-hydraulisches bzw. ein nicht
mechanisches Signal erzeugen, das dem Steuerventil zugeführt wird.
Aus der Ist-Größe und der Führungsgröße kann eine Differenzgröße
abgeleitet werden, die den Steuerzustand des Steuerventils 42 bestimmt.
Bei dem gezeigten Beispiel nimmt das Steuerventil den Befüllungssteuerzu
stand I an, wenn die Führungsgröße größer als die Ist-Größe ist, und den
Entleerungssteuerzustand II, wenn die Führungsgröße kleiner als die Ist-
Größe ist. Ist die Führungsgröße gleich der Ist-Größe, so nimmt das
Steuerventil 42 des Ausführungsbeispiels der Fig. 3a den Haltesteuerzu
stand III an.
Gegenüber den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 verallgemeinernd,
kann es sich bei der Ist-Größe, der Führungsgröße und gegebenenfalls der
Differenzgröße jeweils um eine hydraulische, pneumatische, mechanische
oder elektrische Größe, insbesondere ein Druck, ein Volumen, eine Kraft, ein
Weg, ein Winkel, ein Strom oder eine Spannung handeln, oder auch nur um
eine Rechengröße, die vorzugsweise unter entsprechender Digitalisierung in
Speicherbereichen einer elektronischen Steuereinrichtung, insbesondere
Mikroprozessor, des Steuerventils vorliegen.
Für die Praxis ist es häufig zweckmäßig, wenn zwischen dem Führungs
signal W und der sich unter der Steuerung bzw. Regelung des Steuerventils
42 einstellenden Axialposition der Ausrücklageranordnung kein linearer
Zusammenhang besteht. Beispielsweise ist es für ein gefühlvolles,
manuelles Einkuppeln durch entsprechende Betätigung des Kupplungspedals
62 vorteilhaft, wenn einem mittleren Sollpositionsbereich der Kupplung, der
von einer Position beginnender Drehmomentübertragung S und einer für im
wesentlichen maximale Drehmomentübertragung eingekuppelten Position EK
begrenzt ist, in den zugeordneten Führungssignalen W gegenüber den
übrigen Sollpositionsbereichen gespreizt ist. Eine entsprechende Positio
nierkennlinie, die jedem Führungssignal W eine Soll-Axialposition W'
zuordnet, ist in Fig. 3b gezeigt.
Es sollte noch erwähnt werden, daß das Steuerventil 42 und die Druck
mittelkraftzylinderanordnung, insbesondere Pneumatikkraftzylinderanord
nung 14, als Teile einer Positionierservoanordnung der Betätigungsein
richtung aufgefaßt werden können, wobei der Begriffsbestandteil "Servo"
so zu verstehen ist, daß er eine Betätigung der Reibungskupplung sowohl
auf Grundlage einer "Fremdkraft" als auch auf Grundlage einer "Hilfskraft"
(Hilfskraftunterstützung oder Hilfskraftbetätigung) umfaßt. So ist es
möglich, daß die Betätigung mittels der Druckmittelkraftzylinderanordnung
die einzige Möglichkeit der Betätigung der Reibungskupplung ist. Es ist aber
auch möglich, daß weitere oder zusätzliche Möglichkeiten der Betätigung
der Reibungskupplung bestehen, beispielsweise mittels einer zusätzlichen
Hydraulikzylinderanordnung, die gewünschtenfalls als hydraulische
Meßzylinderanordnung im Sinne des hydraulischen Meßzylinders 182 (Fig.
2) dient. Auf diese Weise kann beispielsweise eine Notbetätigung der
Kupplung vorgesehen werden, wenn eine Betätigung über die Druckmittel
kraftzylinderanordnung, beispielsweise aufgrund fehlenden Druckmittels,
nicht möglich ist. Es wird in diesem Zusammenhang speziell auf das
Bezugsdokument 1 verwiesen.
Zusätzlich zur in Fig. 1 dargestellten Druckausgleichsöffnung 70 bzw. einer
entsprechenden, in den Fig. 2 und 3 nicht dargestellten (im Falle der Fig. 3
mit dem Ventilanschluß 108 in Verbindung stehenden oder von diesen
gebildeten) Druckausgleichsöffnung, die im folgenden als erste Druckaus
gleichsöffnung bezeichnet wird und im zweiten Steuerzustand des
Steuerventils einen ersten Druckmittel-Druckausgleichsschluß (im Falle der
Ausführungsbeispiele ein Pneumatikdruckausgleichsfluß) zuläßt, ist
erfindungsgemäß in einem die Druckmittelkraftzylinderanordnung (ggf.
Pneumatikkraftzylinderanordnung) und das Steuerventil umfassenden
Druckmittelteilsystem eine zweite Druckausgleichsöffnung vorgesehen, die
wenigstens im dritten Steuerzustand des Steuerventils (oder allgemeiner
wenigstens in einem Haltezustand oder Positionierservoanordnung) einen
definierten, gegenüber dem ersten Druckmittel-Druckausgleichsfluß
kleineren zweiten Druckmittel-Druckausgleichsfluß (bei den Ausführungsbei
spielen Pneumatik-Druckausgleichsfluß) zuläßt. Die zweite Druckausgleichs
öffnung ist in den Fig. 1 bis 3a mit 202 bezeichnet. Im Falle der Fig. 1 ist
die zweite Druckausgleichsöffnung 202 von einer Öffnung in der kupplungs
fernen Oberfläche der Steuerventilbaueinheit gebildet, die über eine
Pneumatikleitung 204 mit der Pneumatikleitung 64 verbunden ist. Im Falle
der Fig. 2 ist die zweite Druckausgleichsöffnung 202 in der Betätigungs
zylinder-Baueinheit 14 vorgesehen und steht über eine Pneumatikleitung
204 mit dem Pneumatikringzylinder 16 in Verbindung. Im Falle der Fig. 3a
ist die zweite Druckausgleichsöffnung 202 im Steuerventil 42 ausgebildet
und steht ventilintern über eine Verbindung 204 permanent mit dem
Ventilanschluß 106 in Verbindung. Gewünschtenfalls könnte man die
Verbindung 204 zwischen dem Ventilanschluß 106 und der zweiten
Druckausgleichsöffnung 202 auch zwischen einem Verbindungszustand und
einem Nicht-Verbindungszustand umschaltbar ausführen. Entsprechendes
gilt für zweite Druckausgleichsöffnungen an anderer Stelle, denen gewüsch
tenfalls ein zwischen einem Durchlaßzustand und einem Sperrzustand
umschaltbares Schaltventil zugeordnet sein kann.
Durch die zweite Druckausgleichsöffnung, die bei den gezeigten Aus
führungsbeispielen in allen drei Steuerzuständen (I, II und III) des Steuerven
tils mit dem Pneumatikringzylinder 16 bzw. allgemein der Druckmittel-
Kraftzylinderanordnung 14 in Verbindung steht und wie ein Soll-Leck des
pneumatikzylinderseitigen Pneumatiksystems wirkt, wird eine signifikante
Verbesserung des Positionier- und Betätigungsverhaltens der erfindungs
gemäßen Betätigungseinrichtung gegenüber vergleichbaren Betätigungsein
richtungen ohne derartige zweite Druckausgleichsöffnung erreicht. So kann
beispielsweise das minimale Stellinkrement der Betätigungseinrichtung von
etwa 2% des Gesamthubs ohne zweite Druckausgleichsöffnung mittels der
durch die zweite Druckausgleichsöffnung ermöglichten "Leckage" auf etwa
0,5% des Gesamthubs verringert werden. Ohne zweite Druckausgleichsöff
nung werden unter Umständen sogar schon Stellinkremente von 3% des
Gesamthubs unsauber ausgeführt.
Das minimale Stellinkrement kann dadurch ermittelt werden, daß der
Sollwert moduliert wird, wobei man den Hub der Sollwertmodulation so
lange reduziert, bis der resultierende Istwert dem Sollwert nicht mehr exakt
folgen kann oder gar keine Modulation mehr zeigt. Bei Versuchen, bei denen
als zweite Druckausgleichsöffnung eine Leckagebohrung mit einem
Durchmesser von 0,6 mm vorgesehen war, durch die während der
Kupplungsbetätigung Druckluft aus dem Zylinder entweichen konnte,
wurden Sollwertänderungen von 0,5% des Gesamthubs von der Betäti
gungseinrichtung noch sauber ausgeführt. Es wird hierzu auf beispielhafte
Meßergebnisse verwiesen, die in den Fig. 4 und 5 gezeigt sind. Die
Messungen wurden an einer Betätigungseinrichtung mit einem elektrischen
Steuerventil, und zwar mit einem elektrisch angesteuerten Proportionalventil
durchgeführt, das den Sollwert als elektrisches Signal und den Istwert als
elektrisches Signal (von einem dem Ausrücklager zugeordneten Weggeber)
empfing. Fig. 4 zeigt eine Modulation des Sollwerts mit einem Hub von 3%
des maximalen Gesamthubs (hier ein maximaler Gesamthub von 12 mm
entsprechend 100% Sollwertänderung) und eine Modulation des Sollwerts
mit einem Hub von 1% des maximalen Gesamthubs sowie die resultierende
Modulation des Istwerts über einer Zeitachse im Falle einer Meßsituation
ohne zweite Druckausgleichsöffnung. Wie in der Figur zu erkennen, kann
schon bei der Modulation von 3% der Istwert dem Sollwert nur unvoll
kommen folgen, da die Modulationsspitzen des Sollwerts im Istwert
abgeschnitten sind. Die Modulation von 1% ist im Istwert nicht mehr zu
erkennen. Es zeigen sich nur Störungen mit gegenüber der Modulation des
Sollwerts größerer Frequenz in einem rechten Teil der Meßkurve.
Durch Einführung einer beispielsweise von einer 60er-Vergaserdüse
gebildeten zweiten Druckausgleichsöffnung mit einem Durchmesser
(Strömungsquerschnitt) von 0,6 mm wird das Positionierverhalten hinsicht
lich des minimalen Stellinkrements wesentlich verbessert, wie aus den
Meßergebnissen der Fig. 5 zu ersehen ist. Der Istwert (PCA-Weg; PCA =
Pneumatic Clutch Actuator) kann den Modulationen des Sollwerts mit einem
Modulationshub von 2%, 1,5%, 0,7% und 0,5% des maximalen
Gesamthubs einwandfrei folgen, ohne daß die Modulationsspitzen
abgeschnitten werden.
Bei den Messungen wurde ein Pneumatikzylinder mit einem Zylindervolumen
in einer Größenordnung von etwa 0,75 l verwendet und ein einen maxima
len Pneumatikmediumfluß zum Steuerventil bestimmender engster
Zulaufleitungsquerschnitt betrug etwa 6 bis 7 mm.
Neben der anhand der Fig. 4 und 5 erläuterten Verringerung des minimalen
Stellinkrements der Betätigungseinrichtung verbessert die zweite Druckaus
gleichsöffnung die Dosierbarkeit der Kupplungsbetätigung in signifikanter
Weise, indem die Lose im Steuerventil stark verringert wird. Hierdurch kann
beispielsweise eine Proportionalität zwischen einem eventuell vorgesehenen
Kupplungspedal und dem Übertragungsmoment erreicht werden. Es ist also
ein direkter Bezug zwischen der Kupplungspedalbewegung und der
Fahrzeugbewegung möglich, so daß ähnlich wie bei herkömmlicher rein
mechanischer Kupplungsbetätigung das Fahrzeug gewissermaßen am
Kupplungspedal "hängt". Ohne zweite Druckausgleichsöffnung zeigt sich ein
Zusammenhang zwischen dem Istwert (PCA-Weg) und dem Sollwert (ggf.
Pedalweg), der in Fig. 6 schematisch gezeigt ist und durch eine ausgeprägte
Hysterese gekennzeichnet ist. Die mit "Loseweg" bezeichnete Breite der
Hysteresekurve hängt davon ab, ob eine zweite Druckausgleichsöffnung
vorgesehen ist oder nicht und wie groß der durch die zweite Druckaus
gleichsöffnung zugelassene zweite Druckmittel-Druckausgleichsfluß ist, also
welchen Strömungsquerschnitt die zweite Druckausgleichsöffnung aufweist.
Wie Fig. 6 veranschaulicht, kann durch Vorsehen der durch die zweite
Druckausgleichsöffnung gewährleisteten definierten Leckage der Loseweg,
also die Breite der Hysteresekurve, wesentlich reduziert werden. Je geringer
die Lose ist, desto direkter ist das Ansprechverhalten der Betätigungsein
richtung (kein oder nur ein geringer Phasengang der Betätigungseinrichtung).
Die Dosierbarkeit kann durch eine Kenngröße beschrieben werden, die aus
dem Quotienten Loseweg zu Betätigungsweg gebildet ist. Je kleiner die
Kenngröße (ggf. in Prozent angegeben) ist, desto geringer ist die Lose und
desto direkter wird der Istwert dem Sollwert nachgeführt. Die Kenngröße
wurde von etwa 22% in Auskuppelrichtung und etwa 20% in Ein
kuppelrichtung für eine herkömmliche Serien-Betätigungseinrichtung durch
Einführung einer erfindungsgemäßen zweiten Druckausgleichsöffnung (60er-
Vergaserdüse) auf etwa 12% in Auskuppelrichtung und etwa 6% in
Einkuppelrichtung reduziert.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Hysterese handelt es sich um ein unabhängig von
der zeitlichen Ansteuerung der Betätigungseinrichtung auftretendes
Phänomen. Die Hysterese in Fig. 6 ist so zu verstehen, daß sie ein
quasistatisches Verhalten der Betätigungseinrichtung beschreibt. Die Lose
zeigt sich also auch dann, wenn dem Istwert beliebig viel Zeit gegeben wird,
dem Sollwert zu folgen. Neben diesem Hystereseverhalten zeigt eine
Betätigungseinrichtung der hier zugrundegelegten Art auch ein dynamisches
Verhalten, wobei Totzeiten auftreten können, die dazu führen, daß der
Istwert dem Sollwert nur mit zeitlicher Verzögerung folgt. Es wurde
beobachtet, daß auch derartige Totzeiten durch Einführung einer zweiten
Druckausgleichsöffnung nennenswert reduziert werden können.
Das Ansprechverhalten einer Betätigungseinrichtung der hier zugrundegeleg
ten Art wird wesentlich durch Haft- und Gleitreibung in der Betätigungsein
richtung einschließlich der Druckmittelkraftzylinderanordnung und dem
Steuerventil bestimmt. Wenigstens die im Steuerventil auftretende Haft- und
Gleitreibung zwischen Ventilelementen, einem Ventilgehäuse und einer
Dichtungsanordnung kann in ihren Auswirkungen auf das Positionier
verhalten der Betätigungseinrichtung durch die erfindungsgemäße zweite
Druckausgleichsöffnung wesentlich reduziert werden, so daß sich die
erläuterten Vorteile ergeben. Dies gilt generell unabhängig von dem Aufbau
und der Funktionsweise des Steuerventils. So kann als elektrisches Ventil
beispielsweise ein proportionales Sitzventil, ein getaktetes Schaltventil und
ein proportionales Schiebeventil in einer erfindungsgemäßen Betätigungsein
richtung in Verbindung mit der zweiten Druckausgleichsöffnung eingesetzt
werden. Ferner ist es möglich, ein hydraulisches Steuerventil des Druckwaa
getyps in einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung in Verbindung
mit der zweiten Druckausgleichsöffnung einzusetzen (vgl. Ausführungs
beispiel der Fig. 2). Ferner können Ventile mit gegeneinander verstellbaren
Ventilelementen eingesetzt werden, von denen eines den Sollwert und ein
anderes den Istwert repräsentiert (vgl. die vorstehenden Erläuterungen zu
Fig. 1).
Mittels der Einführung einer definierten, durch die zweite Druckausgleichs
öffnung erreichten Leckage im arbeitsverrichtenden Medium stellt sich in der
Betätigungseinrichtung (auch als Aktuator bezeichenbar) ein Gleichgewicht
zwischen einer Arbeitslast und dem Aktuator ein, die dazu führt, daß die
Steuer- bzw. Regeleinrichtung (die Positionierservoanordnung) auf Dauer
gewissermaßen unter "Vorspannung" steht, so daß diese auf Dauer, und
zwar auch in Haltepositionen die Ausrücklageranordnung, nachstellen muß,
wodurch ein Großteil der Hysterese (Haft- und Gleitreibung) eliminiert bzw.
in ihren Auswirkungen auf das Positionierverhalten reduziert wird, wodurch
das minimale Stellinkrement auf einen Bruchteil reduzierbar ist und das
Ansprechverhalten der Betätigungseinrichtung bei Positionsänderungen
wesentlich direkter und damit vorteilhafter sein kann. Diese Vorteile werden
erreicht ohne große Mehrkosten. Es sind sogar Einsparungen möglich, da
hinsichtlich der Reduktion der Reibung eventuell geringerer Aufwand
ausreicht. Es können vor allem auch einfacher ausgebildete Steuerventile
eingesetzt werden mit dementsprechenden Kostenvorteilen.
Noch einmal Bezugnehmend auf die Darstellung der Fig. 6 kann zum
technischen Hintergrund des Auftretens des Losewegs beim Ausfahren und
beim Einfahren eines Kobens der Druckmittelkraftzylinderanordnung noch
folgender Erklärungsversuch unternommen werden. Zur Änderung des
Stellwegs des Kolbens vor dem Beginn des Ausfahrens muß zusätzlich zur
beispielsweise durch eine Membranfeder der Reibungskupplung aufgebrach
ten Gegenlast eine auf der Haft- und Gleitreibung in der Positionierservo
anordnung beruhende Hystereselast in Form eines Druckmitteldruckes
aufgebracht werden. Vor dem Beginn des Einfahrens muß umgekehrt der
Druckmitteldruck so weit reduziert werden, daß die Gegenlast zuzüglich der
nunmehr entgegengesetzt wirkenden Hystereselast unterschritten wird. Für
eine exakte Positionierung muß also bei jeder Richtungsänderung des
Kolbens die Steuergröße um eine Mindest-Steuergrößenänderung geändert
werden, um eine Änderung des Druckmitteldrucks um einen der Hysterese
last entsprechenden Differenzdruck gegenüber dem im Haltezustand
herrschenden Druckniveau zu erreichen. Je stärker die Hysterese ausgeprägt
ist, desto stärker muß die Steuergröße für die Positionierung geändert
werden mit entsprechenden Auswirkungen auf die Stellgröße (Istwert), die
ungleichmäßiger und ungenauer wird.
Im folgenden soll die Funktionsweise einer erfindungsgemäßen Betätigungs
einrichtung unter Einbeziehung der Auswirkungen der zweiten Druckaus
gleichsöffnung anhand einer sogenannten "hydraulischen PCA" näher
erläutert werden, die im grundsätzlichen Aufbau dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 entspricht und ein Steuerventil des Druckwaagetyps und einen
die Position der Ausrücklageranordnung erfassenden hydraulischen
Meßzylinder aufweist. Es wird auf das Steuerventil 42 der Fig. 2 Bezug
genommen.
Ein wesentlicher Effekt der zweiten Druckausgleichsöffnung ist, daß durch
das stetige Entweichen von Druckluft aus dem pneumatikzylinderseitigen
Teil des Pneumatiksystems das Steuerventil im Rangierbetrieb (kleine Hübe,
langsame Betätigungen) und in Haltestellungen in einem effektiven
Arbeitsbereich gehalten oder - aufgrund des Entweichens von Druckluft
gemäß der als Zeitglied wirkenden zweiten Druckausgleichsöffnung - auf
diesen Arbeitsbereich "eingeschränkt" wird.
Es wurden Messungen im Rahmen von Versuchen durchgeführt, bei denen
ein Testfahrzeug am Berg zunächst mit der Reibungskupplung gegen
Zurückrollen gehalten wurde, anschließend das Kupplungspedal so weit
kommengelassen wurde (Einkuppeln), bis das Fahrzeug minimal nach vorne
anfährt, darauf eine Kupplungsposition eingestellt wurde, die das Fahrzeug
erneut am Berg hält und schließlich eine Kupplungsposition in Richtung
Auskuppeln eingestellt wurde, bei der das Fahrzeug minimal zurückrollt, bis
es wieder über eine entsprechende Kupplungsstellung zum Halten gebracht
wurde. Bei einer derartigen Situation steht der Druckmittelzylinder in einer
Zwischenposition zwischen vollständiger Einkuppelstellung (Zylinder
eingefahren) und vollständiger Auskuppelstellung (Zylinder ausgefahren).
Ohne Leckage liegt der vom Ventilkörper 170 gebildete Steuerkolben mit
seinem deckelelementseitigen Ende am Deckelelement 172 (auch als
Dichthut bezeichenbar) an, während das Deckelelement 172 am Deckelsitz
dichtend angreift. Der Pneumatikzylinder ist dann somit pneumatikdicht
abgeschlossen, wenn keine zweite Druckausgleichsöffnung vorgesehen ist.
Aufgrund natürlicher Haft- und Gleitreibung des Ventilkörpers 170 und des
Deckelelements 172 und aufgrund zwingend notwendiger Rückstellkräfte
der am Ventilkörper 170 und der am Deckelelement 172 angreifenden
Druckfedern sowie auch aufgrund der Einwirkung der Druckluft (allgemein
des Pneumatikmediums) auf Projektionsflächen des Deckelelements 162 und
des Ventilkörpers 170 stellt sich beispielsweise ein hydraulischer Steuer
druck zwischen 4 und 8 bar ein. Überschreitet der hydraulische, im
Meßzylinder 182 herrschende hydraulische Steuerdruck 8 bar, so geht das
Steuerventil in den ersten Steuerzustand (I) über, in dem über das Steuer
ventil eine Pneumatikverbindung zwischen dem Pneumatikzylinder und der
Pneumatikquelle hergestellt ist. Unterschreitet der hydraulische Steuerdruck
im hydraulischen Meßzylinder 182 einen Druck von 4 bar, so geht das
Steuerventil in den zweiten Steuerzustand über, in dem über das Steuerven
til eine Pneumatikverbindung zwischen dem Pneumatikzylinder und der
ersten Druckausgleichsöffnung hergestellt ist. Die genannten Druckwerte
sind typische Werte, die bei diversen, im Zusammenhang mit Betätigungs
einrichtungen für Reibungskupplung eingesetzten Steuerventilen des
Druckwaagetyps in dieser oder ähnlicher Höhe auftreten. Grundsätzlich ist
es aber denkbar, daß deutlich andere, das Umschalten des Steuerventils
zwischen den Steuerzuständen charakterisierende Steuerdruckschwellen
auftreten.
Fig. 7 zeigt in zwei Teildiagrammen Änderungen des Sollwerts (hier ein
Pedalweg), eines resultierenden Istwerts (PCA-Weg), eines resultierenden
Steuerkolbenwegs (Weg des Ventilkörpers 170), des resultierenden
hydraulischen Steuerdrucks im hydraulischen Meßzylinder und des
resultierenden Pneumatikdrucks im Pneumatikzylinder über der Zeit für eine
Meßsituation ohne Leckage durch eine zweite Druckausgleichsöffnung. Der
Sollwert wurde mit 2%-Sprüngen, bezogen auf den Maximalhub, geändert.
Die linke Y-Achse des oberen Diagramms repräsentiert den hydraulischen
Steuerdruck im Bereich von 4 bis 10 bar mit einer linearen Unterteilung in
Inkrementen von 1 bar. Die rechte Y-Achse des oberen Diagramms
repräsentiert den Pneumatikdruck im Bereich von 1 bar bis 4 bar mit einer
linearen Unterteilung in Inkrementen von 0,5 bar. Die X-Achse repräsentiert
die Zeit in einem Zeitraum von 0 bis 10 s mit einer linearen Unterteilung in
Inkrementen von 0,25 s. Im unteren Diagramm ist zusätzlich zum Sollwert,
zum Istwert und zum Steuerkolbenweg noch ein zweiter, an anderer Stelle
gemessener Istwert eingetragen.
Wie aus dem oberen Diagramm der Fig. 7 erkennbar, nimmt der hydrau
lische Steuerdruck überwiegend Druckwerte von 6 und 8 bar ein, wobei
eine Änderung des Sollwerts ggf. zu einem Umschalten zwischen den
Druckniveaus führt. Ist für die Nachführung des Istwerts an den Sollwert
eine zusätzliche Zufuhr von Druckluft in den Pneumatikzylinder erforderlich,
so muß der hydraulische Steuerdruck von einem Ausgangsdruckniveau von
etwa 6 bar auf etwa 8 bar ansteigen, um Druckluft dem Pneumatikzylinder
zuzuführen. Ein geringerer Anstieg des Hydraulikdrucks ist nicht ausreichend
und hat keine entsprechende Änderung des Istwerts und des Pneumatik
drucks zur Folge.
Fig. 8 zeigt demgegenüber die Situation, wenn eine zweite Druckausgleichs
öffnung mit einem Strömungsquerschnitt von 0,5 mm vorgesehen ist. Der
hydraulische Steuerdruck nimmt nunmehr überwiegend ein Druckniveau von
etwa 0,8 bar ein. Durch die durch die zweite Druckausgleichsöffnung
erreichte definierte Leckage wird das Steuerventil dazu gebracht, die stetig
entweichende Druckluft stetig wieder nachströmen zu lassen, wodurch das
Steuerventil in einem Arbeitsbereich seiner Kennlinie gehalten wird, in dem
der Ventilkörper 170 das Deckelelement 172 minimal vom Deckelsitz
abhebt, also eine Belüftungsverbindung zwischen dem Pneumatikzylinder
und der Pneumatikquelle über das Steuerventil hergestellt ist. Der hydrau
lische Steuerdruck wird also beispielsweise in einem Rangierbereich der
Betätigungseinrichtung bzw. des Kraftfahrzeugs durch die erfindungs
gemäße zweite Druckausgleichsöffnung (man kann auch von dem "Zeitglied
Leckage" sprechen) auf einen eingeschränkten Druckbereich um 8 bar
gehalten, wodurch die Positionierservoanordnung, ggf. das Regelsystem,
gewissermaßen vorgespannt wird und deshalb in der Lage ist, unmittelbar
anzusprechen. Dies führt zu der schon erläuterten signifikanten Reduzierung
Lose in der Positionierservoanordnung.
Die vorstehenden Erläuterungen Lassen sich auch anhand des in Fig. 7 und
8 angegebenen resultierenden Steuerkolbenweg nachvollziehen. Ist die
zweite Druckausgleichsöffnung vorgesehen, so wird der Steuerkolben an
einer einem Steuerkolbenweg von - 2,2 mm (rechte Y-Achse des unteren
Diagramms, Repräsentation des Steuerkolbenwegs von 0 bis - 3 mm mit
einer linearen Aufteilung in Weginkrementen von 0,25 mm) entsprechenden
Stellung nahezu konstant gehalten. Nach einer Sollwertänderung wird eine
resultierende Änderung des Steuerkolbenwegs auf den Wert von etwa
- 2,2 mm zurückgeführt, gemäß einer von dem Strömungsquerschnitt der
zweiten Druckausgleichsöffnung abhängigen Zeitkonstante (Fig. 8). Ohne
die zweite Druckausgleichsöffnung nimmt der Steuerkolben Wegpositionen
bis - 1,8 mm ein. Für eine Zufuhr von Druckluft zum Pneumatikzylinder muß
der Steuerkolben erst zu einer - 2,2 mm entsprechenden Position verlagert
werden, was zu der Lose und Ansprechverzögerungen der Betätigungsein
richtung führt.
Es sollte noch erwähnt werden, daß die zweite Druckausgleichsöffnung
nicht zwingend von einer einzigen, als Druckausgleichsöffnung dienenden
Druckmitteldurchlaßöffnung gebildet sein muß. Die zweite Druckausgleichs
öffnung kann auch durch mehrere verschiedene Druckmitteldurchlaßöff
nungen gebildet sein, die hier im Sinne einer funktionellen Angabe als "die
zweite Druckausgleichsöffnung" angesprochen werden. Man könnte die
Erfindung somit auch dadurch charakterisieren, daß erfindungsgemäß
wenigstens eine zweite Druckausgleichsöffnung vorgesehen ist.
Es sollte ferner noch erwähnt werden, daß durch die zweite Druckaus
gleichsöffnung gewissermaßen ein "Stellfehler" der Positionierservoanord
nung eingeführt wird, da in einem Haltezustand der Positionierservoanord
nung zwingend der Druckmittelkraftzylinderanordnung über das Steuerventil
Druckmittel von der Druckmittelquelle zugeführt wird. Ohne zweite
Druckausgleichsöffnung würde dieser einer Zufuhr von Druckmittel
entsprechende Zustand des Steuerventils einer Abweichung zwischen
Istwert und Sollwert entsprechen. Im Gegensatz dazu ist im Falle der
zweiten Druckausgleichsöffnung ein derartiger Zustand des Steuerventils
einem Haltezustand bei Übereinstimmung von Sollwert und Istwert
zugeordnet. Der durch die zweite Druckausgleichsöffnung gegenüber einer
Betätigungseinrichtung ohne zweite Druckausgleichsöffnung eingeführte
"Stellfehler" ist bei der Zuordnung von Sollgröße zu Istgröße (beispielsweise
gemäß einer Kennlinie entsprechend Fig. 3b) zu berücksichtigen, so daß im
Endeffekt tatsächlich kein echter Stellfehler auftritt, sondern sogar die
Betätigungseinrichtung wesentlich exakter positionierbar ist.
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung eine Betätigungsein
richtung für eine im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs angeordnete
Reibungskupplung, die eine Positionierservoanordnung mit einer auf einer
Ausrücklageranordnung wirkenden Druckmittelkraftzylinderanordnung
aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß einem die Druckmittelkraft
zylinderanordnung und ein Steuerventil der Positionierservoanordnung
umfassenden Druckmittel-Teilsystem eine Druckausgleichsöffnung
zugeordnet ist, die wenigstens in einem Haltezustand der Positionierservo
anordnung einen definierten Druckmittel-Druckausgleichsfluß zuläßt, um
wenigstens ein Positionierverhalten der Positionierservoanordnung zu
beeinflussen.
Claims (38)
1. Betätigungseinrichtung (10) für eine im Antriebsstrang eines
Kraftfahrzeugs, insbesondere Nutz-Kraftfahrzeugs, zwischen einer
Brennkraftmaschine und einem Getriebe angeordnete Reibungskupp
lung, umfassend
eine in einem die Druckmittelkraftzylinderanordnung (14) und das Steuerventil (42) umfassenden Druckmittel-Teilsystem vorgesehene zweite Druckausgleichsöffnung (202), die wenigstens in einem Haltezustand der Positionierservoanordnung (14, 42) einen definier ten, gegenüber einem von der ersten Druckausgleichsöffnung (70) im zweiten Steuerzustand (II) zugelassenen ersten Druckmittel-Druckaus gleichsfluß kleineren zweiten Druckmittel-Druckausgleichsfluß zuläßt, um wenigstens ein Positionierverhalten der Positionierservoanordnung (14, 42) zu beeinflussen.
- - eine Ausrücklageranordnung (32) zur Betätigung der Reibungs kupplung;
- - eine Positionierservoanordnung (14, 42) mit einer auf die Ausrücklageranordnung (32) wirkenden Druckmittelkraft zylinderanordnung (14), die über ein mit einer Druckmittel quelle (51) verbundenes Steuerventil (42) abhängig von einer eine Sollposition repräsentierenden Führungsgröße und einer eine Position der Ausrücklageranordnung repräsentierenden Ist- Größe betätigbar ist;
eine in einem die Druckmittelkraftzylinderanordnung (14) und das Steuerventil (42) umfassenden Druckmittel-Teilsystem vorgesehene zweite Druckausgleichsöffnung (202), die wenigstens in einem Haltezustand der Positionierservoanordnung (14, 42) einen definier ten, gegenüber einem von der ersten Druckausgleichsöffnung (70) im zweiten Steuerzustand (II) zugelassenen ersten Druckmittel-Druckaus gleichsfluß kleineren zweiten Druckmittel-Druckausgleichsfluß zuläßt, um wenigstens ein Positionierverhalten der Positionierservoanordnung (14, 42) zu beeinflussen.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Druckausgleichsöffnung (202) im Sinne einer
Verbesserung eines Ansprechverhaltens der Positionierservoanord
nung (14, 42) wirkt.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Druckausgleichsöffnung (202) im Sinne einer
Reduktion einer der Positionierservoanordnung (14, 42) zugeordneten
Totzeit wirkt.
4. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Druckausgleichsöffnung (202) im
Sinne einer Reduktion eines minimalen Stellinkrements der Positionier
servoanordnung (14, 42) wirkt.
5. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Druckausgleichsöffnung (202) im
Sinne einer Reduktion eines Stellfehlers der Positionierservoanord
nung (14, 42) wirkt.
6. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Druckausgleichsöffnung (202) im
Sinne einer Reduktion einer Stellhysterese der Positionierservoanord
nung (14, 42) wirkt oder/und eine Stellweg-Lose der Positionierser
voanordnung (14, 42) reduziert.
7. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung in Abhängigkeit von der
Differenzgröße in einem dritten Steuerzustand (III) verstellbar ist, in
dem die Druckmittelkraftzylinderanordnung (14) weder mit der
Druckmittelquelle (51), noch mit der ersten Druckausgleichsöffnung
(70) verbunden ist.
8. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im Falle einer in den dritten Steuerzustand (III)
verstellbaren Ventilanordnung die zweite Druckausgleichsöffnung
(202) im dritten Steuerzustand (III) sowie vorzugsweise im ersten
Steuerzustand (I) oder/und im zweiten Steuerzustand (II) den zweiten
Druckmittel-Druckausgleichsfluß zuläßt und daß im Falle einer nur
zwischen dem ersten Steuerzustand (I) und dem zweiten Steuerzu
stand (II) verstellbaren Ventilanordnung die zweite Druckausgleichs
öffnung (202) wenigstens im ersten Steuerzustand (I), vorzugsweise
im ersten und im zweiten Steuerzustand (I, II), den zweiten Druck
mittel-Druckausgleichsfluß zuläßt.
9. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckmittel ein hydraulisches oder pneuma
tisches Druckmittel ist und die Druckmittelquelle (51) als Pneumatik
quelle, vorzugsweise Pneumatiküberdruckquelle (51), bzw. als
Hydraulikquelle ausgebildet ist.
10. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Größen - Füh
rungsgröße, Ist-Größe und gegebenenfalls Differenzgröße - eine
hydraulische, pneumatische, mechanische oder elektrische Größe,
insbesondere ein Druck, ein Volumen, eine Kraft, ein Weg, ein
Winkel, ein Strom oder eine Spannung, ist.
11. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (42) einen ersten
Signalanschluß (54) zum Empfang eines die Führungsgröße angeben
den Führungssignals (W) gewünschtenfalls von einer Kupplungspedal
anordnung (60) oder einer Steuereinheit und einen zweiten Signal
anschluß (102) zum Empfang eines die Ist-Größe angebenden
Istwertsignals (X) von einer der Ausrücklageranordnung (32)
zugeordneten Geberelementanordnung (72, 74; 182; 200) aufweist.
12. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungssignal (W) ein insbesondere durch einen Druck, ein
Volumen, eine Kraft, einen Weg, einen Winkel, einen Strom, eine
Spannung oder eine Lichtintensität repräsentiertes hydraulisches,
pneumatisches, elektrisches oder optisches Signal ist, wobei dem
ersten Signalanschluß (54) gegebenenfalls Wandlermittel (100) zum
Wandeln des Führungssignals (W) in die Führungsgröße zugeordnet
sind.
13. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Istwertsignal (X) ein insbesondere durch einen
Druck, ein Volumen, eine Kraft, einen Weg, einen Winkel, einen
Strom, eine Spannung oder eine Lichtintensität repräsentiertes
hydraulisches, pneumatisches, mechanisches, elektrisches oder
optisches Signal ist, wobei dem zweiten Signalanschluß (102)
gegebenenfalls Wandlermittel (104) zum Wandeln des Istwertsignals
(X) in die Ist-Größe zugeordnet sind.
14. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Positionierservoanordnung (14, 42) eine Positions
regeleinrichtung (14, 42, 72, 74; 14, 42, 182; 14, 42, 200) umfaßt,
die die Position der Ausrücklageranordnung (32) in Abhängigkeit von
dem Führungssignal (W), dem Istwertsignal (X) und einer vor
gegebenen Positionierkennlinie (Fig. 3b) regelt.
15. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionierkennlinie (Fig. 3b) jedem Führungssignal (W) eine
Sollposition (W') der Ausrücklageranordnung (32) zuordnet, vorzugs
weise derart, daß ein im wesentlichen durch eine Position beginnen
der Drehmomentübertragung (S) und einer für im wesentlichen
maximale Drehmomentübertragung eingekuppelten Position (EK)
begrenzter Sollpositionsbereich ein verhältnismäßig größerer
Führungssignalbereich zugeordnet ist als die übrigen Sollpositions
bereiche.
16. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierservoanordnung (14, 42)
eine elektrische Positionsregelschaltung (14, 42, 200) mit einem die
Position der Ausrücklageranordnung direkt oder indirekt erfassenden,
elektrischen Meßwertgeber (200) umfaßt.
17. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß Positionierservoranordnung (14, 42) eine
mechanische Positionsregelanordnung (14, 42, 72, 74) mit einem die
Position der Ausrücklageranordnung direkt oder indirekt erfassenden,
mechanisch angekoppelten Geberelement (14, 42) umfaßt.
18. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionierservoanordnung (14, 42) eine
hydraulische Positionsregelanordnung (14, 42, 182) mit einer die
Position der Ausrücklageranordnung direkt oder indirekt erfassenden,
hydraulischen Meßzylinderanordnung (182), gewünschtenfalls mit
einem einzigen Meßzylinder (182), umfaßt.
19. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilanordnung (170, 172) abhängig von der Differenzkraft
zwischen einer dem Hydraulikdruck in der Meßzylinderanordnung
(182) entsprechenden Ist-Kraft und einer Vorlast zwischen dem
ersten und dem zweiten Steuerzustand (I, II) und ggf. dem dritten
Steuerzustand (III) umschaltbar ist.
20. Bestätigungseinrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das vorzugsweise nach dem Druckwaageprinzip
arbeitende Steuerventil (42) durch Umschalten zwischen den Steu
erzuständen zumindest während einer Kupplungsbetätigungsphase
einen im wesentlichen konstant bleibenden, ggf. vom Druckmittel
druck oder/und von einer Bewegungsrichtung einer Ausrücklager
anordnungsseite (22) der Druckmittelkraftzylinderanordnung (14)
abhängigen Hydraulikdruck in der Meßzylinderanordnung (182) auf
rechterhält.
21. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßzylinderanordnung
als auf die Ausrücklageranordnung wirkende Nehmerzylinderanord
nung ausgebildet ist, die zur Notbetätigung der Kupplung mit einem
insbesondere kupplungspedalbetätigbaren Geberzylinder hydraulisch
verbunden oder verbindbar ist.
22. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß, insbesondere im Falle einer nicht als
eine Notbetätigung der Kupplung ermöglichender Nehmerzylinder
ausgebildeten Meßzylinderanordnung (182), Hydraulikdruckbegren
zungsmittel vorgesehen sind, die einem Ansteigen des Hydraulik
drucks im Hydrauliksystem über einen vorgegebenen Höchstwert
entgegenwirken.
23. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Ausrücklageranord
nung zusätzlich eine hydraulische Nehmerzylinderanordnung
vorgesehen ist, die vorzugsweise mittels eines pedalbetätigbaren
Geberzylinders betätigbar ist.
24. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydraulische Nehmerzylinderanordnung als Meßzylinder
anordnung dient.
25. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung zwei relativ
zueinander und relativ zu einem Ventilgehäuse bewegbare Ventil
elemente umfaßt und die Führungsgröße durch die Position eines
ersten der beiden Ventilelemente und die Ist-Größe durch die Position
eines zweiten der beiden Ventilelemente relativ zum Ventilgehäuse re
präsentiert ist und die Differenzgröße durch die Position der beiden
Ventilelemente relativ zueinander repräsentiert ist.
26. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 25 und nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungssignal und das lstwertsi
gnal jeweils unabhängig von dem jeweils anderen Signal auf genau
ein Ventilelement der beiden Ventilelemente, das Führungssignal auf
das erste Ventilelement und das Istwertsignal auf das zweite
Ventilelement, direkt wirken.
27. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil wenigstens ein
elektromagnetisch verstellbares Ventilelement umfaßt.
28. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerventil wenigstens ein Solenoid-betätigbares Ventil
element umfaßt.
29. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Druckausgleichsöffnung
wahlweise aktivierbar und deaktivierbar ist.
30. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelkraftzylinderanordnung
(14) eine einfach-wirkende Druckmittelkraftzylinderanordnung (14)
ist.
31. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckmittelkraftzylinderanordnung eine
doppeltwirkende Druckmittelkraftzylinderanordnung ist, wobei die
zweite Druckausgleichsöffnung einer einem Ausrücken der Reibungs
kupplung zugeordneten Druckmittelkammer oder einer einem
Einrücken der Reibungskupplung zugeordneten Druckmittelkammer
der Druckmittelkraftzylinderanordnung zugeordnet ist oder wahlweise
zugeordnet werden kann oder wobei der dem Einrücken und der dem
Ausrücken zugeordneten Druckmittelkammer jeweils eine eigene
zweite Druckausgleichsöffnung zugeordnet ist, die gewünschtenfalls
wahlweise, vorzugsweise wechselseitig, aktivierbar und deaktivierbar
sind.
32. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Druckausgleichsöffnung
(202) einen Strömungsquerschnitt aufweist, der auf einen engsten
Zuführ-Strömungsquerschnitt im die Druckmittelquelle (51) mit der
Druckmittelkraftzylinderanordnung (14) verbindenden Druckmittel
system oder/und auf ein Zylindervolumen der Druckmittelkraftzylin
deranordnung (14) oder/und auf ein in einem Betätigungszustand der
Positionierservoanordnung (14, 42) in der Druckmittelkraftzylinder
anordnung (14) herrschendes charakteristisches Druckmitteldruck
niveau oder/und auf ein gewünschtes Fahrverhalten des Kraftfahr
zeugs, vorzugsweise auf ein gewünschtes Rangierverhalten des
Kraftfahrzeugs, abgestimmt ist.
33. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckausgleichsöffnung (202) im Falle eines pneumatischen
Druckmediums einen Strömungsquerschnitt von etwa 0,4 mm bis
etwa 0,8 mm, vorzugsweise von etwa 0,6 mm, aufweist.
34. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungsquerschnitt der zweiten Druckausgleichsöffnung
(202) von etwa 0,4 mm bis etwa 0,8 mm, vorzugsweise von etwa
0,6 mm, einem Zylindervolumen von etwa 0,3 l bis etwa 0,8 l
oder/und einem engsten Zuführ-Strömungsquerschnitt von etwa
4 mm bis etwa 10 mm, vorzugsweise von etwa 7 mm oder/und
einem in einem Betätigungszustand der Positionierservoanordnung
(14, 42) im Bereich von etwa 2,5 bar bis etwa 3,5 bar liegenden
Pneumatikdruck in der als Pneumatikkraftzylinderanordnung (14)
ausgebildeten Druckmittelkraftzylinderanordnung (14) zugeordnet ist.
35. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 33 und 34, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Strömungsquerschnitt der zweiten Druckausgleichs
öffnung (202) im Falle eines anderen Zylindervolumens oder/und im
Falle eines anderen engsten Zuführ-Strömungsquerschnitts oder/und
im Falle eines anderen Pneumatikdruckbereichs angepaßt ist,
vorzugsweise derart, daß ein entsprechendes Positionierverhalten
erreicht wird.
36. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Führungsmittel zum Führen des zweiten
oder/und des ersten Druckausgleichsflusses zu wenigstens einer
zugeordneten Stelle der Betätigungseinrichtung, der Reibungskupp
lung oder des Kraftfahrzeugs vorgesehen sind, um an der zugeord
neten Stelle als Behandlungs- oder/und Hilfsfluß, beispielsweise als
Kühlfluß oder Staubschutzfluß, zu dienen.
37. Betätigungs- oder/und Positioniereinrichtung (10), umfassend eine
Servoanordnung (14, 42) mit einer auf wenigstens ein zu betätigen
des oder/und zu positionierbares Element (32) wirkenden Druckmittel
kraftzylinderanordnung (14), die über ein mit einer Druckmittelquelle
(51) verbundenes Steuerventil (42) abhängig von einer eine Soll
position oder einem Soll-Betätigungszustand repräsentierenden
Führungsgröße und einer eine Ist-Position oder einen Ist-Betätigungs
zustand des Elements 132) repräsentierenden Ist-Größe betätigbar ist;
wobei das Steuerventil (42) eine zwischen einem ersten, die Druckmittelkraftzylinderanordnung (14) mit der Druckmittelquelle (51) verbindenden Steuerzustand (I) und einem zweiten, die Druckmittel kraftzylinderanordnung (14) mit einer ersten Druckausgleichsöffnung (70) verbindenden Steuerzustand (II) verstellbare Ventilanordnung (170, 172) umfaßt, die abhängig von der Ist-Größe und der Füh rungsgröße, vorzugsweise abhängig von einer der Ist-Größe und der Führungsgröße zugeordneten Differenzgröße, zwischen den beiden Steuerzuständen (I, II) umschaltbar ist, gekennzeichnet durch
eine in einem die Druckmittelkraftzylinderanordnung (14) und das Steuerventil (42) umfassenden Druckmittel-Teilsystem vorgesehene zweite Druckausgleichsöffnung (202), die wenigstens in einem Haltezustand der Servoanordnung einen definierten, gegenüber einem von der ersten Druckausgleichsöffnung (70) im zweiten Steuerzu stand (II) zugelassenen ersten Druckmittel-Druckausgleichsfluß kleineren zweiten Druckmittel-Druckausgleichsfluß zuläßt, um wenigstens ein Positionier- oder/und Betätigungsverhalten der Servoanordnung (14, 42) zu beeinflussen.
wobei das Steuerventil (42) eine zwischen einem ersten, die Druckmittelkraftzylinderanordnung (14) mit der Druckmittelquelle (51) verbindenden Steuerzustand (I) und einem zweiten, die Druckmittel kraftzylinderanordnung (14) mit einer ersten Druckausgleichsöffnung (70) verbindenden Steuerzustand (II) verstellbare Ventilanordnung (170, 172) umfaßt, die abhängig von der Ist-Größe und der Füh rungsgröße, vorzugsweise abhängig von einer der Ist-Größe und der Führungsgröße zugeordneten Differenzgröße, zwischen den beiden Steuerzuständen (I, II) umschaltbar ist, gekennzeichnet durch
eine in einem die Druckmittelkraftzylinderanordnung (14) und das Steuerventil (42) umfassenden Druckmittel-Teilsystem vorgesehene zweite Druckausgleichsöffnung (202), die wenigstens in einem Haltezustand der Servoanordnung einen definierten, gegenüber einem von der ersten Druckausgleichsöffnung (70) im zweiten Steuerzu stand (II) zugelassenen ersten Druckmittel-Druckausgleichsfluß kleineren zweiten Druckmittel-Druckausgleichsfluß zuläßt, um wenigstens ein Positionier- oder/und Betätigungsverhalten der Servoanordnung (14, 42) zu beeinflussen.
38. Betätigungs- oder/und Positioniereinrichtung nach Anspruch 37,
gekennzeichnet durch wenigstens ein Merkmal der Betätigungsein
richtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 36, wobei die
Positionierservoanordnung (14, 42) mit der Servoanordnung (14, 42)
und die Ausrücklageranordnung (32) mit dem zu betätigenden
oder/und zu positionierenden Element (32) korrespondiert.
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