DE19958524A1 - Staubehälter in einem Fahrzeug - Google Patents
Staubehälter in einem FahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Staubehälter in einem Fahrzeug, der neben einem Fahrzeugsitz oder zwischen zwei Fahrzeugsitzen parallel zur Sitzlängsrichtung angeordnet ist und mindestens ein Staufach enthält. DOLLAR A Um das Reinigen des Staubehälters zu vereinfachen, ist der Staubehälter als separates Bauteil ausgebildet und mit ver- und entriegelbaren Fixiermitteln an einem Untergestell eines der Fahrzeugsitze befestigbar, wobei die Fixiermittel zum Abnehmen des Staubehälters, z. B. für Reinigungszwecke, manuell entriegelbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Staubehälter in einem Fahrzeug,
der neben einem Fahrzeugsitz oder zwischen zwei Fahrzeugsitzen
parallel zur Sitzlängsrichtung angeordnet ist und wenigstens
ein Staufach enthält.
Aus der DE-GM 18 99 292 ist ein derartiger Staubehälter
bekannt, der als Füllstück zwischen zwei Vordersitzen eines
Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Der bekannte Staubehälter
besteht aus zwei Teilen, von denen das eine ein kastenförmiges
Unterteil zur Aufnahme von diversen Gegenständen bildet,
während das andere ein gepolsterter Deckel ist, mit dessen
Hilfe das Unterteil verschlossen und zur Sitzgelegenheit
ergänzt werden kann. Der gepolsterte Deckel ist dabei
abnehmbar oder aufklappbar ausgebildet.
Des weiteren ist aus der DE 34 36 509 A1 eine Sitzanordnung in
Fahrzeugen für wenigstens zwei Personen bekannt, die aus zwei
verstellbaren, mit seitlichem Abstand nebeneinander an einer
Fahrzeugkarosserie feststellbaren Sitzteilen besteht, denen
wenigstens jeweils ein Rückenlehnenabschnitt zugeordnet ist.
In einem Freiraum zwischen den Sitzteilen ist ein
höhenverstellbares Polsterelement einsetzbar, das hochgestellt
beispielsweise als Armlehne und auf eine Höhe mit den
benachbarten Sitzteilen tiefgestellt als Sitzfläche für eine
weitere Person verwendbar ist. Das Polsterelement ist
entfernbar ausgebildet, um den dann frei werdenden Raum zur
Ablage von z. B. Gepäck nutzen zu können.
Bei bestimmten Anwendungsfällen ist es erforderlich, daß der
Staubehälter besonders einfach gereinigt werden kann.
Beispielsweise kann ein solcher Staubehälter zwischen zwei
Sitzen eines Reisebusses angeordnet sein. Im Rahmen einer
Innenraumreinigung des Reisebusses müssen auch die
Staubehälter gesäubert werden. Diese Arbeit kann jedoch
aufgrund der im Sitzbereich herrschenden, beengten
Raumverhältnisse nur relativ mühsam durchgeführt werden.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
einen Staubehälter der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß dieser relativ einfach gereinigt werden kann.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch einen Staubehälter
mit dem Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den
Staubehälter als separates Bauteil auszubilden, das durch von
Hand entriegelbare Fixiermittel einfach und rasch demontiert
werden kann. Der auf diese Weise vom jeweiligen Sitz
separierte Staubehälter kann dann unabhängig von den
Raumverhältnissen am Sitz mühelos gereinigt werden.
Vorzugsweise können die Fixiermittel so ausgebildet sein, daß
sie werkzeuglos entriegelt werden können. Es kann jedoch bei
besonderen Ausführungsformen zweckmäßig sein, daß ein
spezielles Werkzeug, z. B. eine Art Schlüssel zum Entriegeln
der Fixiermittel erforderlich ist. Beispielsweise, um ein
unbefugtes Entfernen des Staubehälters zu verhindern.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den
Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen Staubehälter nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Staubehälter gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Rückansicht auf den Staubehälter gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht auf einen eine Riegelaufnahme
enthaltenden Längsträgerabschnitt eines
Fahrzeugsitzuntergestells, an dem der Staubehälter
angeordnet werden kann,
Fig. 5 eine Schnittansicht entsprechend den Schnittlinien V in
Fig. 4.
Entsprechend den Fig. 1 bis 3 weist ein erfindungsgemäßer
Staubehälter 1 ein Gehäuse 2 auf, das vorzugsweise einteilig
durch ein Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellt ist.
Das Gehäuse 2 besteht im wesentlichen aus einem horizontalen
Teil 3 und einem vertikalen Teil 4. Wenn der Staubehälter 1
neben einem hier nicht dargestellten Fahrzeugsitz oder
zwischen zwei benachbarten Fahrzeugsitzen angeordnet ist,
erstreckt sich das horizontale Teil 3 in einer durch einen
Pfeil 5 symbolisierten Sitzlängsrichtung im wesentlichen
parallel zu einer Sitzfläche des benachbarten Fahrzeugsitzes,
während sich das horizontale Teil 4 im wesentlichen parallel
zu einem unteren Abschnitt einer Rückenlehne des
Fahrzeugsitzes erstreckt.
An einer Unterseite 6 des Gehäuses 2 ist ein im wesentlichen
L-förmiger Haken 7 angebracht, insbesondere angeformt, der aus
einem sich vertikal erstreckenden Vertikalabschnitt 8 und aus
einem sich horizontal erstreckenden Horizontalabschnitt 9
gebildet ist. Die Abschnitte 8 und 9 des Hakens 7 bilden
zusammen mit der Unterseite 6 des Gehäuses 2 ein in
Sitzlängsrichtung 5 nach vorn offenes Maul 10, das an einem
Querträger 11 eines Untergestells des Fahrzeugsitzes einhakt.
Dieses Untergestell des Fahrzeugsitzes ist in herkömmlicher
Weise an einem Fahrzeugboden verankert.
Am Horizontalabschnitt 9 des Hakens 7 ist am freien Ende eine
Rastnase 12 ausgebildet, die an einer in Sitzlängsrichtung 5
vorderen und unteren Querkante 13 des Querträgers 11
eingerastet ist. Der Vertikalabschnitt 8 des Hakens 7 weist
einen in Sitzlängsrichtung 5 vom Vertikalabschnitt 8
abstehenden, in das Maul 10 hineinragenden Dorn 14 auf, der in
eine Öffnung 15 eindringt, die im Querträger 11 ausgebildet
ist. Mit dem Haken 7 ist der Staubehälter 1 somit
formschlüssig in Sitzlängsrichtung 5 nach vorn, sowie nach
oben und nach unten und durch den Dorn 14 außerdem quer zur
Sitzlängsrichtung 5 formschlüssig gesichert.
In einem vom Haken 7 entfernten Bereich ist am Gehäuse 2 ein
zylindrischer Riegelhebel 16 so gelagert, daß er koaxial zu
seiner Längsachse 17 um eine Schwenkachse 18, die hier mit der
Längsachse 17 zusammenfällt, quer zur Sitzlängsrichtung 5
schwenkbar ist. Der Riegelhebel 16 durchdringt das Gehäuse 2
vollständig, so daß die beiden axialen Enden 19 und 20 des
Riegelhebels 16 beiderseits von Seitenwänden 21 und 22 des
Gehäuses 2 in Richtung der Schwenkachse 18 abstehen. An dem
einen axialen Ende 19, das in Fig. 1 verdeckt ist, sind zwei
diametral gegenüberliegende Riegelelemente 23 ausgebildet, die
in radialer Richtung bezüglich der Längsachse 17 vom
Riegelhebel 16 vorstehen. Wenn der Staubehälter 1 am
Untergestell befestigt ist, durchdringt dieses axiale Ende 19
mit den daran ausgebildeten Riegelelementen 23 einen
Längsträger 24 des Untergestells. Die Riegelelemente wirken
dort mit einer Riegelaufnahme 25 zusammen, die weiter unten in
der Beschreibung zu den Fig. 4 und 5 näher erläutert wird. Die
Verriegelung und Entriegelung des Riegelhebels 16 am
Längsträger 24 hängt dabei von der relativen Drehlage des
Riegelhebels 16 ab, so daß durch entsprechende
Schwenkverstellungen des Riegelhebels 16 die Entriegelung bzw.
die Verriegelung des Staubehälters 1 am Untergestells bewirkt
werden kann. Zum Antrieb des Riegelhebels 16 ist dieser an
seinem anderen axialen Ende 20 mit einem Handgriff 26
versehen, über den manuell Drehmomente zur Durchführung von
Schwenkbewegungen in den Riegelhebel 16 eingeleitet werden
können.
Entsprechend den Fig. 4 und 5 ist die Riegelaufnahme 25 als
separates Bauteil ausgebildet, das in eine entsprechende
Öffnung 27 eingesetzt ist, die im Längsträger 24 ausgebildet
ist. Die Riegelaufnahme 25 ist hierbei mittels
Rastverbindungen 28 in der Öffnung 27 mit dem Längsträger 24
verrastet. Die Riegelaufnahme 25 enthält eine zur Außenkontur
des mit den Riegelelementen 23 versehenen axialen Endes 19
komplementär geformte Öffnung 29, die nur in einer bestimmten
Relativlage des Riegelhebels 16 von dessen Ende 19
durchdrungen werden kann.
Bei durch die Öffnung 29 hindurchgesteckten Riegelelementen 23
weist die Riegelaufnahme 25 auf einer den Riegelelementen 23
zugewandten Seite Anlaufschrägen 30 auf, an denen die
Riegelelemente 23 zur Anlage kommen, wenn der Riegelhebel 16
zum Verriegeln geschwenkt wird. Dadurch ergibt sich eine
Verspannung in Richtung der Längsachse 17 des Riegelhebels 16
zwischen dem Staubehälter 1 und dem Längsträger 24. Die
Riegelaufnahme 25 und der Riegelhebel 16 mit den angebrachten
Riegelelementen 23 arbeiten demnach nach Art eines
Bajonettverschlusses zusammen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält das vertikale
Teil 4 des Gehäuses 2 drei von hinten, d. h. von einer hinten
anschließenden Sitzreihe zugängliche Fächer, nämlich ein
oberes Fach 31, das beispielsweise zur Aufnahme eines
schwenkbaren Aschenbechers 32 dienen kann, ein mittleres
Staufach 33, das in Sitzlängsrichtung 5 nach vorn unten
geneigt verläuft, wodurch darin untergebrachte Gegenstände
schwerkraftgesichert sind, sowie ein unteres Fach 34. In
diesem unteren Fach 34 ist in den Staubehälter 1 eine
Metallplatte 35 eingesetzt bzw. darin integriert, die einen
Flaschenöffner oder Kapselheber bildet.
Im horizontalen Teil 3 des Gehäuses 2 sind ein von oben
zugängliches, etwa mittig angeordnetes großes Staufach 36 und
ein in Sitzlängsrichtung 5 nach vorn anschließendes ebenfalls
von oben zugängliches kleineres Staufach 37 ausgebildet. Die
beiden Staufächer 36 und 37 des horizontalen Teils 3 sind
durch eine quer zur Sitzlängsrichtung 5 verlaufende Trennwand
38 voneinander abgeschottet.
Claims (12)
1. Staubehälter in einem Fahrzeug, der neben einem
Fahrzeugsitz parallel zu dessen Sitzlängsrichtung (5)
angeordnet ist und mindestens ein Staufach (31, 33, 36, 37)
enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Staubehälter (1) als separates Bauteil ausgebildet ist
und mit ver- und entriegelbaren Fixiermitteln (7, 16) an einem
Untergestell des Fahrzeugsitzes befestigbar ist, wobei die
Fixiermittel (7, 16) zum Abnehmen des Staubehälters (1), z. B.
für Reinigungszwecke, manuell entriegelbar sind.
2. Staubehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixiermittel (7, 16) werkzeuglos entriegelbar sind.
3. Staubehälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixiermittel an der Unterseite (6) des Staubehälters
(1) einen parallel zur Sitzlängsrichtung (5) offenen, L-
förmigen Haken (7) aufweisen, der bei am Untergestell
befestigtem Staubehälter (1) an einem Querträger (11) des
Untergestells eingehakt ist.
4. Staubehälter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß von einem sich vertikal erstreckenden Vertikalabschnitt
(8) des Hakens (7) ein Dorn (14) parallel zur
Sitzlängsrichtung (5) absteht, der bei am Untergestell
befestigtem Staubehälter (1) in eine im Querträger (11)
ausgebildete Öffnung (15) eindringt.
5. Staubehälter nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem sich horizontal erstreckenden Horizontalabschnitt
(9) des Hakens (7) eine Rastnase (12) ausgebildet ist, die bei
am Untergestell befestigtem Staubehälter (1) an einer unteren
Querkante (13) des Querträgers (11) einrastet.
6. Staubehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixiermittel einen zylindrischen Riegelhebel (16)
aufweisen, der am Staubehälter (1) um eine quer zur
Sitzlängsrichtung (5) und koaxial zur Zylinderachse (17)
verlaufende Schwenkachse (18) schwenkbar gelagert ist und der
an einem in Richtung der Schwenkachse (18) seitlich über eine
Seitenwand (21) des Staubehälters (1) vorstehenden axialen
Ende (19) mindestens ein Riegelelement (23) aufweist, das bei
am Untergestell befestigten Staubehälter (1) in eine in einem
Längsträger (24) des Untergestells ausgebildete komplementäre
Riegelaufnahme (25) eindringt und mit dieser durch
Schwenkbewegungen zum Ver- und Entriegeln zusammenwirkt, wobei
der Riegelhebel (16) zur Durchführung der Schwenkbewegungen
einen Handgriff (26) aufweist.
7. Staubehälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (26) am anderen axialen Ende (20) des
Riegelhebels (16) angeordnet ist.
8. Staubehälter nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Riegelelement (23) am axialen Ende
(19) des Riegelhebels (16) und die Riegelaufnahme (25) des
Längsträgers (24) nach Art eines Bajonett-Verschlusses
zusammenwirken.
9. Staubehälter nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Riegelaufnahme (25) als separates Bauteil ausgebildet
ist, das in eine im Längsträger (24) ausgebildete Öffnung (27)
eingesetzt ist.
10. Staubehälter nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß Federmittel vorgesehen sind, die den Riegelhebel (16) zum
Verriegeln vorspannen.
11. Staubehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Staubehälter (1) als Spritzgußbauteil konzipiert ist
und aus Kunststoff hergestellt ist.
12. Staubehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Staubehälter (1) eine Metallplatte (35) integriert
ist, derart, daß sich ein Flaschenöffner ausbildet.
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