DE19958352C2 - Kettenwirkmaschine mit Fadenschar-Spannungsausgleichsvorrichtung - Google Patents
Kettenwirkmaschine mit Fadenschar-SpannungsausgleichsvorrichtungInfo
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- D04B27/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, warp knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B27/10—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B27/14—Thread tensioning rod arrangements
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- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenwirkmaschine
mit Fadenschar-Spannungsausgleichsvorrichtung, die eine
zwischen Kettbaum und Legenadeln angeordnete, elastisch
nachgebende Leitschiene aufweist.
Eine solche Kettenwirkmaschine ist aus US 2 637 184 be
kannt. Bei ihr ist die Leitschiene über eine Anzahl von
im abstand angeordneten federnden Armen an einer
Tragstange befestigt. Die auf der Leitschiene auflie
gende oder auf ihr umgelenkte Fadenschar wird während
des Maschenbildungsvorgangs gespannt gehalten, auch
wenn der Fadenverbrauch von der Fadeneinlaufgeschwin
digkeit abweicht. Insbesondere beim Maschenabschlagen
tritt eine plötzliche Freigabe eines Fadenabschnitts
auf. Dies führt, insbesondere bei hoher Fadeneinlaufge
schwindigkeit und/oder hoher Betriebsgeschwindigkeit zu
Markierungen in der fertigen Ware, den sogenannten
"Wasserflecken".
CH 598 362 betrifft eine Vorrichtung zum Ausgleich der
Kettfadenspannung einer Webmaschine. Zu diesem Zweck
wird die vom Kettbaum herkommende Kette über einen an
Hebeln angebrachten Streichbaum geleitet, der unter
Zwischenlage eines frei liegenden, schlauchförmigen
Gaskissens an einem Längsbalken der Webmaschine abge
stützt ist.
Aus DE 93 04 801 U1 ist eine Vorrichtung zum Spannung
der Kettfäden an Webmaschinen bekannt, bei der ein
Spannbaum von Hebeln getragen wird, die sich unter Zwi
schenschaltung einer frei liegenden, wellrohrähnlichen
Luftfeder, die an beiden Stirnseiten durch eine Stütz
platte bedeckt sind, auf einem gestellfesten Gegenlager
abstützt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ketten
wirkmaschine der eingangs genannten Art anzugeben, die
auch bei hohen Betriebsgeschwindigkeiten und/oder hohen
Fadeneinlaufgeschwindigkeiten eine einwandfreie Ware
erzeugt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Leitschiene über Stützelemente auf mindestens einem
Gaskissen abgestützt ist und daß das Gaskissen
schlauchartig und im Inneren eines Schutzrohrs angeord
net ist, das in seiner Wand Öffnungen für den Durch
tritt der Stützelemente aufweist.
Bei dieser Konstruktion beschränkt sich die bei der
Ausgleichsbewegung bewegte Masse auf die Leitschiene,
die Stützelemente und einen kleinen Teil der Gaskissen
hülle. Infolgedessen vermag die Leitschiene den gefor
derten Ausgleichsbewegungen außerordentlich rasch zu
folgen. Des weiteren kann man durch Wahl des Gaskissen-
Innendrucks eine gute Anpassung an die jeweiligen Gege
benheiten vornehmen. Das Schutzrohr erlaubt es, ver
hältnismäßig hohe Gaskissen-Innendrücke anzuwenden, wie
dies für viele Anwendungszwecke von Vorteil ist. Außer
dem ergibt sich eine sehr kompakte Lösung.
Ferner ist es empfehlenswert, daß das Schutzrohr ein am
Maschinengestell befestigtes Tragrohr ist. Die hierbei
genutzte Doppelfunktion erlaubt es, die Fadenschar-
Spannungsausgleichsvorrichtung noch kompakter zu ge
stalten.
Von Vorteil ist es auch, daß zwischen Gaskissenhülle und
Schutzrohrwand eine Abdeckung für frei liegende Teile der
Öffnungen vorgesehen ist. Hierdurch wird verhindert, daß
Teile der Gaskissenhülle durch die Öffnungen nach außen
gedrängt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt,
daß die Stützelemente an einem Ende einen Stützfuß und am
anderem Ende eine Kupplungsfläche zur Verbindung mit der
Leitschiene und dazwischen einen Mittelabschnitt kleineren
Querschnitts zum Durchtritt durch die Öffnung aufweist.
Dies führt zu massearmen Stützelementen, insbesondere
wenn der Mittelabschnitt Bolzenform hat und der Quer
schnitt der beiden Endabschnitte nur geringfügig über den
jenigen des Bolzens hinausgeht.
Mit Vorteil ist das Gaskissen mit Luft gefüllt. Es bedarf
daher keines Spezialgases.
Günstig ist es, daß das Gaskissen mit einem Ventil zum
Füllen und Entleeren versehen ist. Das Ventil erlaubt es, den
Innendruck des Gaskissens zu ändern. Dies kann sogar wäh
rend des Betriebs erfolgen.
Hierfür ist es zweckmäßig, daß das Ventil an einem Ende
des Schutzrohrs angeordnet ist. Ein so angeordnetes Ventil
ist sogar während des Betriebs gut zugänglich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teildarstellung einer Kettenwirkmaschine und
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Fadenschar-Spannungsaus
gleichsvorrichtung in räumlicher Darstellung, teilweise im
Schnitt.
Die in Fig. 1 veranschaulichte Kettenwirkmaschine be
sitzt einen Wirkarbeitsbereich 1, dem Fäden 2 und 3 von
Kettbäumen 4 bzw. 5 zugeführt werden, und von dem die
fertige Ware 6 abgeführt wird. Die Kettenwirkmaschine be
sitzt eine Legebarre 7 mit Legenadeln 8 und eine Legebarre
9 mit Legenadeln 10. Zwischen dem Kettbaum 4 und den
Legenadeln 8 werden die Fäden 2 über ein feststehendes
Umlenkrohr 11 und eine Fadenschar-Spannungsausgleichs
vorrichtung 12 geführt. Zwischen dem Kettbaum 5 und den
Legenadeln 10 werden die Fäden 3 über ein feststehendes
Umlenkrohr 13 und eine Fadenschar-Spannungsausgleichs
vorrichtung 14 geführt.
Die Fadenschar-Spannungsausgleichsvorrichtung 14 hat
den in Fig. 2 veranschaulichten Aufbau.
Im Innern eines auch als Tragrohr dienenden Schutzrohrs
15, das zumindest an seinen Enden mit dem Maschinenge
stell verbunden ist, befindet sich ein Gaskissen 16, dessen
Innenraum 17 mil Luft gefüllt ist, deren Druck über dem
Umgebungsdruck liegt. Das Gaskissen 16 weist eine
schlauchförmige Hülle 18 auf, die unter dem Einfluß der
eingeschlossenen Luft gegen die innere Umfangsfläche des
Schutzrohrs gedrückt ist.
Eine Leitschiene 19 ist über Stützelemente 20 auf dem
Gaskissen 16 abgestützt. Zu diesem Zweck sind im Umfang
des Schutzrohres 15 Öffnungen 21 vorgesehen, hier in der
Form eines Längsschlitzes. Durch diese Öffnungen 21 ragt
der bolzenförmige Mittelabschnitt 22 der Stützelemente 20
hindurch. Am inneren Ende des Mittelabschnitts befindet
sich ein Stützfuß 23, der auf der Gaskissenhülle direkt oder
indirekt aufliegt oder mit ihr verbunden ist. Am äußeren
Ende gibt es eine Kupplungsfläche 24, die fest oder lösbar
mit der Leitschiene 19 verbunden werden kann. Beispiels
weise befindet sich die Kupplungsfläche 24 auf einem Pro
filkopf, der auf den bolzenförmigen Mittelabschnitt 22 auf
geschraubt wird und über den dann die mit Hohlprofil verse
hene Leitschiene 19 geschoben wird. Der Querschnitt des
Mittelabschnitts 22 ist kleiner als derjenige des Stützfußes
23 und der Kupplungsfläche 24.
Damit die Hülle 18 des Gaskissens 16 nicht durch die
Öffnungen 21 nach außen dringt, ist eine Abdeckung 25 vor
gesehen, hier in der Form einer halbzylindrischen Schale.
An einem Ende des Schutzrohres 15 ist ein Ventil 26 vor
gesehen, über das - ähnlich wie bei einem Autoreifenventil
- Luft in den Innenraum 17 eingeführt oder aus ihm abge
führt werden kann. Auf diese Weise kann das Elastizitäts
verhalten des Gaskissens den Gegebenheiten angepaßt wer
den, was auch bei laufender Maschine geschehen kann.
Wenn im Betrieb eine Fadenschar über die Leitschiene 19
geführt und dabei umgelenkt wird, ergibt sich eine Kraft
komponente in Radialrichtung, durch die die Leitschiene 19
gegen die Kraft des Gaskissens einwärts gedrückt wird. Bei
einer Entspannung, wie sie bei dem Abschlagen der Masche
auftritt, drückt der Gasdruck die Leitschiene 19 wieder nach
außen, so daß die Fäden der Schar immer ausreichend ge
spannt bleiben. Die Geschwindigkeit ist dabei so hoch, daß
die Fadenschar auch bei unterschiedlichem Fadenverbrauch
und hohen Maschinendrehzahlen immer auf der Leitschiene
19 aufliegt. Damit ist die Voraussetzung für ein einwand
freies Warenbild geschaffen, welches bei sehr hohen Ma
schinendrehzahlen und ungünstigen Legungsvarianten bis
her kaum erreicht werden konnte.
Von der dargestellten Ausführungsform kann in vielfa
cher Hinsicht abgewichen werden, ohne den Grundgedan
ken der Erfindung zu verlassen. So können die schlitzförmi
gen Öffnungen 21 auch durch Einzelbohrungen ersetzt wer
den. Die Stützelemente 22 können auch eine gewisse Er
streckung in Richtung der Rohrachse haben.
Claims (7)
1. Kettenwirkmaschine mit Fadenschar-Spannungsaus
gleichsvorrichtung, die eine zwischen Kettbaum und
Legenadeln angeordnete, elastisch nachgebende Leit
schiene aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitschiene (19) über Stützelemente (20) auf min
destens einem Gaskissen (16) abgestützt ist und daß
das Gaskissen (16) schlauchartig und im Inneren ei
nes Schutzrohrs (15) angeordnet ist, das in seiner
Wand Öffnungen (21) für den Durchtritt der Stütze
lemente (20) aufweist.
2. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schutzrohr (15) ein am Maschinen
gestell befestigtes Tragrohr ist.
3. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Gaskissenhülle (18)
und Schutzrohrwand eine Abdeckung (25) für frei
liegende Teile der Öffnungen (21) vorgesehen ist.
4. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente
(20) an einem Ende einen Stützfuß (22) und am ande
rem Ende eine Kupplungsfläche (24) zur Verbindung
mit der Leitschiene (19) und dazwischen einen Mit
telabschnitt (22) kleineren Querschnitts zum Durch
tritt durch die Öffnung (21) aufweist.
5. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaskissen (16)
mit Luft gefüllt ist.
6. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaskissen (16)
mit einem Ventil (26) zum Füllen und Entleeren ver
sehen ist.
7. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (26) an
einem Ende des Schutzrohrs (15) angeordnet ist.
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