DE19957337A1 - Dickstoffpumpe - Google Patents
DickstoffpumpeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dickstoffpumpe mit mindestens zwei sich im Pump- und Saugbetrieb abwechselnden, einer Förderleitung, einer Saugleitung und einem Umschaltventil zum Umschalten zwischen den Pumpeinheiten, wobei durch das Umschaltventil eine Pumpeinheit im Pumpbetrieb mit der Förderleitung und eine Pumpeinheit im Saugbetrieb mit der Saugleitung verbunden ist. Der Füllgrad der Pumpeinheit im Saugbetrieb soll verbessert werden. Hierzu wird im Bereich der Saugleitung eine von den Pumpeinheiten getrennt wirkende Ladedruckeinrichtung zum aktiven Bewirken einer Dickstoffvorverdichtung vorgesehen. Die Erfindung betrifft auch ein Saug-/Pumpverfahren, das von dieser Dickstoffpumpe durchgeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dickstoffpumpe mit mindestens zwei sich im Pump- und
Saugbetrieb abwechselnden Pumpeinheiten, einer Förderleitung, einer Sauglei
tung, und einem Umschaltventil zum Umschalten zwischen den Pumpeinheiten,
wobei durch das Umschaltventil eine Pumpeinheit im Pumpbetrieb mit der Förder
leitung und eine Pumpeinheit im Saugbetrieb mit der Saugleitung verbunden ist.
Dickstoffpumpen werden in sehr vielen Fällen zum Fördern von Beton eingesetzt;
jedoch können auch gleichartige Stoffe mit solchen Pumpeinheiten gefördert wer
den. Bekannt sind insbesondere Pumpenanordnungen, bei denen die Pump
einheiten von Zylinder/Kolben-Pumpen gebildet werden, die abwechselnd über ei
ne Rohrweiche mit einer Förderleitung bzw. mit einer Saugleitung verbunden wer
den. Es gibt Anordnungen, bei denen die Rohrweiche innerhalb eines Vorratsbe
hälters angeordnet ist und im Saugbetrieb die Zylinder/Kolben-Pumpe den Dick
stoff unmittelbar aus dem Vorratsbehälter ansaugt. Der Vorratsbehälter ist in den
meisten Fällen oben offen, damit Dickstoff nachgefüllt werden kann.
Andere Pumpenkonstruktionen sehen vor, dass am unteren Ende eines Vorrats
behälters eine Saugleitung mündet, durch die der Dickstoff abgeführt wird. Hier
durch lässt sich im Vorratsbehälter auch ein Förderorgan z. B. eine Schnecke an
ordnen, damit eine bessere Füllung garantiert ist. An das andere Ende des vom
Vorratsbehälter wegführenden Saugleitungsabschnitts schließt sich ein Rohrwei
chengehäuse an, was für eine geeignete Umschaltung zwischen den Pumpeinhei
ten und für eine Verbindung der Pumpeinheit entweder mit der Förderleitung oder
mit der Saugleitung sorgt.
Bei all diesen verschiedenen Pumpenkonstruktionen, gibt es Bestrebungen trotz
des Umschaltvorgangs der Rohrweiche einen möglichst kontinuierlichen Pump
strom zu erzeugen.
Bei einer gattungsgemäßen Konstruktion, die in der DE 197 35 091 A1 offenbart
ist, wird auf ein altbekanntes Ansteuerverfahren für die Pumpeinheiten zurückge
griffen und mit einer außerhalb des Vorratsbehälters angeordneten Rohrweichen
vorrichtung in Anwendung gebracht. Bei diesem bekannten Verfahren arbeitet die
Zylinder/Kolben-Pumpe im Saugbetrieb schneller als im Pumpbetrieb, wodurch
der Saugvorgang der einen Pumpeinheit bereits abgeschlossen ist, während der
Pumpbetrieb der anderen Pumpeinheit noch andauert. Anschließend wird mittels
ebenfalls bereits bekannter Schieberelemente die mit der ersten Pumpeinheit in
Kontakt stehende Dickstofffüllungen vom Vorratsbehälter abgetrennt. Anschlie
ßend erfolgt eine Vorkomprimierung des Dickstoffes mittels des Förderkolbens der
ersten Pumpeinheit bis ein gewünschter Druck aufgebaut ist. Währenddessen be
findet sich die zweite Pumpeinheit immer noch im Pumpbetrieb. Erst nach Auf
bringung des Vorspanndruckes schaltet die Rohrweiche um. Das eine Ende der
Rohrweiche ist ständig mit dem vom Vorratsbehälter wegführenden Saugleitungs
abschnitt verbunden, wohingegen die Förderleitung ständig mit dem Hohlraum
des Rohrweichengehäuses in Verbindung steht. Der vorgespannte Dickstoff
kommt nunmehr mit dem unter Druck stehenden Dickstoff im Rohrweichengehäu
se in Verbindung. Dieser Vorgang führt nicht zu einer Schwingung in der Förder
säule, da die Vorspannung bevorzugt auf dem Druckniveau in der Förderleitung
liegt und daher ein Absacken der Dickstoffsäule in der Förderleitung nicht erfolgt.
Sobald die zweite Pumpeinheit ihren Pumpbetrieb beendet hat, übernimmt die er
ste Pumpeinheit den Pumpbetrieb. Nachfolgend wird die zweite Pumpeinheit mit
tels der Rohrweiche und Öffnen des Schiebers mit dem Vorratsbehälter verbun
den. Der Zyklus beginnt mit Vertauschung der Pumpeinheiten von neuem.
Auch Konstruktionen, bei denen die Rohrweiche ständig mit der Förderleitung in
Verbindung steht und der Saugleitungsabschnitt zum Rohrweichengehäuse führt,
können mit solch einem Verfahren betrieben werden, wenn entsprechende Schie
ber eingesetzt sind. Siehe z. B. die Konstruktion der DE 196 41 771 A1.
Nachteilig bei diesen Konstruktionen ist es jedoch, dass ein Teil des Fördervolu
mens der Pumpeinheiten durch diesen Vorspannvorgang verschenkt wird. Die
Pumpeinheiten müssen deshalb größer ausfallen als notwendig wäre.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dickstoffpumpe der
eingangs genannten Art bereitzustellen, die eine verbesserte Ausgestaltung der
Pumpeinheiten zulässt.
Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass im Bereich der Saugleitung eine
von den Pumpeinheiten getrennt wirkende Ladedruckeinrichtung zum aktiven
Bewirken einer Dickstoffvorverdichtung vorgesehen ist.
Das bedeutet, dass entweder unabhängig von der Pumpeinheit oder in Unterstüt
zung eine separate Einrichtung vorgesehen ist, die von der Saugleitung her ein
Nachdrücken des Dickstoffs zur Bereitstellung einer Vorverdichtung bewirkt. Bei
Verwendung einer Zylinder/Kolben-Pumpe verringert sich hierdurch der erforderli
che Weg für eine Vorverdichtung oder es wird überhaupt kein Weg benötigt, wenn
die Ladedruckeinrichtung die Vorverdichtung komplett übernimmt. Die Pumpein
heiten müssen demnach genau dieses für die Vorkomprimierung benötigte Volu
men weniger fördern. Dies führt zu einer Reduzierung der Größe der Pumpeinhei
ten. Darüber hinaus ergibt sich noch ein weiterer positiver Effekt. Durch das aktive
Nachdrücken des Dickstoffs durch die Ladedruckeinrichtung erfolgt ein besseres
Füllen der Pumpeinheit bzw. der Saugleitung. Bislang mussten z. B. für Beton die
Öffnungsquerschnitte von Zylinder/Kolben-Pumpen eine bestimmte Größe aufwei
sen, damit durch die Unterdruckwirkung eine gute Füllung des Zylinders erzielt
werden konnte. Die Größe dieser Öffnung lässt sich nunmehr aufgrund des Nach
schiebens des Dickstoffs durch die Ladedruckeinrichtung reduzieren. Dies hat
aber auch zur Folge, dass die Pumpeinheiten näher aneinander angeordnet wer
den können und sich somit die Umschaltzeiten, z. B. bei Verwendung einer Rohr
weiche, beachtlich reduzieren lassen. Auch die an die Öffnungen anschließenden
Elemente, wie Rohrweiche etc. können verkleinert werden, was insbesondere
hinsichtlich der im System wirkenden Kräfte aufgrund des Dickstoffdruckes sehr
vorteilhaft ist. Auch schwer ansaugbare Dickstoffe können mit einer Ladedruck
einrichtung problemlos gepumpt werden. Darüber hinaus kann die Pumpeinheit im
Saugbetreib schneller betrieben werden, da die Saugwirkverluste durch die Lade
druckeinrichtung kompensiert werden können. Eine separate Ladedruckeinrich
tung eignet sich auch hervorragend zum nachträglichen Umbau bestehender
Dickstoffpumpen. Behält man bestehende Pumpeinheiten bei und verwendet
nunmehr erfindungsgemäß zusätzlich die getrennt wirkende Ladedruckeinrich
tung, lässt sich aufgrund der besseren Füllung der Pumpeinheit im Saugbetrieb
der Pumpwirkungsgrad um bis zu 20% verbessern.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Saugleitung ei
nen elastisch verformbaren Abschnitt umfasst und die Ladedruckeinrichtung
Quetschelemente aufweist, durch die der elastisch verformbare Abschnitt der
Saugleitung für eine Druckerhöhung zusammendrückbar ist. Vorteilhafterweise
kann ein solcher verformbarer Abschnitt sich an einen Vorratsbehälter anschlie
ßen. Geeignete Quetschelemente sorgen dann für ein Verschließen des elastisch
verformbaren Abschnittes mit anschließendem Druckaufbau. Aufgrund der relativ
geringen Kompressibilität des Dickstoffes müssen hauptsächlich Lufteinschlüsse
überwunden werden. Der verformbare Abschnitt wird daher so weit verformt, bis
sich der gewünschte Druckaufbau in der Saugleitung einstellt. Dies könnte auch
durch mehrere Quetschelemente erfolgen. Auch kann ein Quetschelement von
seiner Formgebung her so ausgestaltet sein, dass diese Funktion in einem Vor
gang erfolgt.
Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, dass drehbar gelagerte Quetsche
lemente zuerst den verformbaren Abschnitt zusammendrücken und somit die
Saugleitung verschließen und anschließend in Richtung Pumpeinheit verfahren
werden. Dieser Vorgang erinnert an das Fördern von Medien mittels einer
Schlauchpumpe. Aus diesem Grunde ist es gemäß einer Variante zusätzlich vor
teilhaft, wenn der elastisch verformbare Abschnitt der Saugleitung ein Schlauch
stück ist. Schlauchstücke, die entsprechend hohe Drücke aushalten, sind im
Stand der Technik bestens bekannt. Zum Teil werden bereits Schlauchpumpen
zum Fördern von Beton eingesetzt, so dass bezüglich der Werkstoffauswahl und
Armierung des Schlauchstückes im Stand der Technik ausreichend Beispiele zu
finden sind. Bevorzugt kann dieses Schlauchstück mittels geeigneter Kupplungse
lemente in die Saugleitung zwischengefügt werden, was einen schnellen Aus
tausch im Reparatur- bzw. Verschleißfall ermöglicht und auch eine flexiblere An
ordnung zulässt. Eine ausreichende Dauerhaltbarkeit geeigneter Schlauchstücke
für derartige Quetschzwecke ist gegeben.
Eine andere Ausgestaltung der Ladedruckeinrichtung sieht vor, dass diese eine
Membran umfasst. Eine Membran lässt sich einseitig durch die unterschiedlich
sten Medien mit Druck beaufschlagen, so dass eine Auswölbung erfolgt, die den
gewünschten Vorverdichtungs- bzw. Nachdrückeffekt erzielt.
Bei einer besonders robusten und wartungsarmen Ausgestaltung ist vorgesehen,
dass die Ladedruckeinrichtung eine Zylinder/Kolbeneinheit umfasst. Diese Einheit
könnte z. B. gleich oder ähnlich einer Pumpeinheit, bevorzugt mit kleineren Abma
ßen, ausgestaltet sein und z. B. seitlich in die Saugleitung münden.
Im Falle, dass die Pumpleistung der Ladedruckeinrichtung größer ist als die
Saugleistung einer der Pumpeinheiten, besteht noch zusätzlich der Vorteil, dass
die Ladedruckeinrichtung ihren Vorverdichtungsvorgang schon während des
Saugbetriebs, insbesondere in der Endphase, aufnehmen kann und diesen über
lagert. In optimaler Weise ließen sich der Saugbetrieb und der Vorverdichtungs
vorgang so aufeinander abstimmen, dass beide zur gleichen Zeit enden.
Bevorzugt kann die Ladedruckeinrichtung Einstellmittel zum Einstellen der Dick
stoffverdichtung umfassen. Günstigerweise könnte hierzu die Kraft ermittelt wer
den, mit der z. B. Quetschelemente auf ein Schlauchstück gedrückt werden. Hier
durch lassen sich auch ohne direkte Druckmessung in der Dickstoffleitung Rück
schlüsse auf den dort vorherrschenden Druck ziehen. Durch die Druckeinstellung
lässt sich das Pumpverhalten zur Reduzierung von Pumpstößen optimieren. Für
die verschiedenen Dickstoffe können unterschiedliche Vorverdichtungsdrücke re
levant sein.
Um Beschädigungen der Dickstoffpumpe zu vermeiden, kann die Ladedruckein
richtung eine Überlastsicherung zum Begrenzen der maximalen Dickstoffvorver
dichtung umfassen. Dies könnte bei Verstopfungen oder Schaltstörungen etc. von
großem Vorteil sein, insbesondere um einen elastisch verformbaren Abschnitt der
Saugleitung zu schützen.
Die Ladedruckeinrichtung kann selbsttätig arbeiten oder unmittelbar mit dem An
trieb der Pumpeinheiten gekoppelt sein. Von Vorteil ist es gemäß einer Variante,
wenn die Quetschelemente der Ladedruckeinrichtung mittels einer Hydraulikein
richtung betätigbar sind. Der Hydraulikkreislauf für die Quetschelemente kann
unmittelbar mit einem Hydraulikkreislauf für die Pumpeinheiten gekoppelt werden,
so dass eine direkte Abhängigkeit besteht. Jedoch sind auch alle anderen mögli
chen Ansteuerungskonstruktionen denkbar.
Für Dickstoffe, wie Beton, haben sich insbesondere als Pumpeinheiten Förderzy
linder mit Förderkolben bewährt, weshalb diese gemäß einer Ausführungsform
bevorzugt eingesetzt werden. Mittels solcher Pumpeinheiten lassen sich die für
die Betonförderung gewünschten Drücke zur Erzielung sehr großer Pumphöhen
aufbringen.
Auch haben sich für einen solchen Einsatz als Umschaltventil Rohrweichen mit
Schwenkrohrkörper bewährt, da die diese sich relativ unempfindlich gegenüber
dem zu pumpenden Medium geben. Eine Variante sieht eine entsprechende An
wendung vor.
Die vorliegende Erfindung könnte auch bei innerhalb eines Vorratsbehälters an
geordneten Rohrweichen Anwendung finden. Gemäß einer besonderen Ausge
staltung ist jedoch vorgesehen, dass die Rohrweiche ein den Schwenkrohrkörper
zumindest bereichsweise im Abstand umgebendes Gehäuse umfasst, dass ein
zwischen dem Gehäuse und dem Schwenkrohrkörper gebildeter Hohlraum Be
standteil der Förderleitung ist und der zwischen den Pumpeinheiten umschaltbare
Schwenkkörper Bestandteil der Saugleitung ist. Durch diese Anordnung entstehen
keine Dichtprobleme an dem Schwenkrohrkörper (insbesondere S-Rohr) und ei
ner Brillenplatte. Auch sind nur geringe oder keine Reaktionskräfte an dem
Schwenkrohrkörper (insbesondere S-Rohr) und dessen Lagerung vorhanden.
Eine weitere Ausführungform besteht darin, dass die Rohrweiche ein den
Schwenkrohrkörper zumindest im Abstand umgebendes Gehäuse umfasst, das
ein zwischen dem Gehäuse und dem Schwenkrohrkörper gebildeter Hohlraum
Bestandteil der Saugleitung ist und der zwischen den Pumpeinheiten umschaltba
re Schwenkrohrkörper Bestandteil der Förderleitung ist. Die bei einer solchen Va
riante vorherrschenden Bedingungen sind hinreichend aus üblichen Konstruktio
nen bekannt und beherrschbar. Darüber hinaus liegt beim Umschalten des
Schwenkrohrkörpers eine gleiche Druckbedingung vor wie bei dem anderen Aus
führungsbeispiel, da auch das Gehäuse durch die Ladedruckeinrichtung unter
Druck steht.
Aufgrund der Tatsache, dass die Innenwandung des Gehäuses ständig mit Dick
stoff in Berührung steht und ein Schwenkrohrkörper an Teilen der Innenwandung
entlanggleitet, ist es gemäß einer Variante vorgesehen, dass zumindest ein Teil
der Innenwandung des Gehäuses zumindest bereichsweise mit Verschleißelemen
ten versehen ist. Diese können dann ausgetauscht werden.
Auch ist es sinnvoll, wenn gemäß einer Ausführungsform das Gehäuse minde
stens eine verschließbare Wartungs- bzw. Reinigungsöffnung aufweist.
Bevorzugt kann ein Ende der Saugleitung an einen Vorratsbehälter angeschlos
sen sein. Schließlich besteht die Möglichkeit, das Umschaltventil flexibel an z. B.
einem Betonmischfahrzeug anzuordnen. Auch kann durch diese Anordnung die
Füllung der Saugleitung unterstützt werden, da der volle Druck des Dickstoffs aus
dem Vorratsbehälter auf dieser lasten kann.
Vorteilhafterweise kann der Vorratsbehälter höhenverstellbar und schwenkbar
ausgestaltet sein. Dies ist insbesondere bei Ausführungsformen sehr einfach
möglich, bei denen das Umschaltventil nicht unmittelbar im Vorratsbehälter selbst
angeordnet ist. Durch die Höhenverstellung erhöht sich auch der Fülldruck der
Saugleitung.
Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auch auf ein Saug-/Pumpverfahren ei
ner Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 11. Das Verfahren umfasst
folgende Schritte:
Verbinden der Förderleitung mit einer ersten Pumpeinheit,
Verbinden der Saugleitung mit einer zweiten Pumpeinheit,
die erste Pumpeinheit schaltet auf Pumpbetrieb,
die zweite Pumpeinheit schaltet auf Saugbetrieb,
Vorverdichten bzw. Nachdrücken des Dickstoffs in der Saugleitung mittels einer von der ersten Pumpeinheit getrennt verdichtenden Ladedruckeinrichtung bis ge wünschte Vorverdichtung bzw. Füllmenge in der zweiten Pumpeinheit erzielt ist.
Verbinden der Förderleitung mit einer ersten Pumpeinheit,
Verbinden der Saugleitung mit einer zweiten Pumpeinheit,
die erste Pumpeinheit schaltet auf Pumpbetrieb,
die zweite Pumpeinheit schaltet auf Saugbetrieb,
Vorverdichten bzw. Nachdrücken des Dickstoffs in der Saugleitung mittels einer von der ersten Pumpeinheit getrennt verdichtenden Ladedruckeinrichtung bis ge wünschte Vorverdichtung bzw. Füllmenge in der zweiten Pumpeinheit erzielt ist.
Das Verfahren hat entsprechend den Vorteil, dass auch separat von einer druck
aufbringenden Pumpeinheit eine Vorverdichtung durch eine Ladedruckeinrichtung
stattfinden kann. Die Ansteuerung der Pumpeinheit gestaltet sich wesentlich ein
facher, da die Vorverdichtung maßgeblich von einer separaten Betätigung einer
Ladedruckeinrichtung abhängt. Das Verfahren stellt daher einen kontinuierliche
ren Förderstrom bereit. Die in Anspruch 12 wiedergegebenen Schritte laufen an
schließend nach einem Umschaltvorgang jeweils für die andere Pumpeinheit
(erste Pumpeinheit im Saugbetrieb, zweite Pumpeinheit im Pumpbetrieb) ab, bis
der Zyklus dann von neuem beginnt. Der Ablauf der einzelnen Verfahrensschritte
läuft teilweise gleichzeitig bzw. überschneidend ab. Insbesondere kann der Vor
verdichtungs- bzw. Nachdrückvorgang nach Beenden des Saugbetriebs, über
schneidend zum Saugbetrieb oder während des Saugbetriebs mit gleichzeitigem
Ende erfolgen.
Die größte Vereinfachung wird dann erzielt, wenn die erste Pumpeinheit beim
Vorverdichtungsschritt durch die Ladedruckeinrichtung stillsteht bzw. den Saugbe
trieb beendet. Die optimale Füllung der Pumpeinheit wird dann durch die Lade
druckeinrichtung bestimmt. Diese entspricht dann auch gleichzeitig der maximal
möglichen Füllung, durch die sich der Wirkungsgrad der Pumpeinheiten beträcht
lich erhöhen lässt.
Eine weitere Verfahrensvariante besteht darin, dass in der Endphase des Saugbe
triebs der zweiten Pumpeinheit die Ladedruckeinrichtung mit einer, den Saugbe
trieb der zweiten Pumpeinheit überlagernden Leistung zugeschaltet wird. Die
Endphase wird demnach hauptsächlich von der Ladedruckeinrichtung bestimmt,
die dann den Dickstoff nachdrückt. Gleichzeitig beendet jedoch die zweite Pum
peinheit ihren Saugbetrieb, um ihre maximale Füllstellung noch einzunehmen.
Während dieses gesamten Vorgangs kann sich bereits die gewünschte Dickstoff
verdichtung einstellen, obwohl die zweite Pumpeinheit mit ihrem Saugbetrieb noch
nicht gänzlich fertig ist.
Günstigerweise ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die zweite Pum
peinheit den Saugbetrieb gleichzeitig mit dem Vorverdichtungs- bzw. Nachdrück
vorgang beendet. Das bedeutet, dass sobald die zweite Pumpeinheit mit dem
Saugbetrieb fertig ist, eine vollständig vorgespannte Dickstoffsäule vorhanden ist,
die dann durch Umschalten in den Pumpbetrieb in die Förderleitung gedrückt
werden kann. Zeitverluste durch die Vorverdichtung entstehen somit nicht.
Unstetigkeiten im Förderstrom, insbesondere durch Zurücksacken der Dick
stoffsäule in der Förderleitung können gemäß einer Variante dadurch verringert
werden, dass durch die Vorverdichtung ein Druck in der Saugleitung aufgebaut
wird, der im Wesentlichen dem Druck in der Förderleitung während des Pumpbe
triebs entspricht. Beim Umschaltvorgang von der einen auf die andere Pumpein
heit kommt der vorverdichtete Dickstoff mit dem Dickstoff in der Förderleitung in
Verbindung. Da beide im Wesentlichen den gleichen Druck aufweisen, entstehen
keine Schwingungen in der Dickstoffsäule.
Damit auch der Umschaltvorgang weiter optimiert werden kann, ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass während eines Umschaltvorgangs
von der ersten auf die zweite Pumpeinheit beide Pumpeinheiten mit halbiertem
Volumenstrom im Pumpbetrieb arbeiten. Überdeckungen, die beim Umschaltvor
gang z. B. durch ein Umschaltventil vorhanden sind, werden hierdurch kompen
siert. Als Ergebnis ist auch während des Umschaltvorgangs ein möglichst konstan
ter Förderstrom vorhanden.
Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a bis 1d eine schematische Ablauffolge des Pumpvorgangs bei einer
Zweizylinder-Dickstoffpumpe, und
Fig. 2a bis 2i eine schematische Ablauffolge einer zweiten Ausführungsform
bei einer Zweizylinder-Dickstoffpumpe.
Der Aufbau der Pumpe ist in den Zeichen nur schematisch dargestellt. Für einige
der Baugruppen gibt es jedoch im Stand der Technik genug Beispiele, wie diese
im Detail aufgebaut sind, so dass hierauf verwiesen wird.
Die in den Fig. 1a bis 1d dargestellte Dickstoffpumpe dient vorrangig zum Fördern
von Beton. Diese umfasst eine erste Pumpeinheit 1 und eine zweite Pumpeinheit
2. Es handelt sich bei den Pumpeinheiten 1 und 2 um Zylinder/Kolben-Pumpen,
die mittels eines längsbeweglichen, hin und her fahrbaren Kolbens 3 und 4 den
Dickstoff entweder ansaugen oder pumpen. Die Kolben 3 und 4 werden über ge
eignete Hydrauliksteuerungen angesteuert, so dass geeignete Pumpdrücke auf
gebracht werden können. Der Querschnitt der Pumpeinheiten 1 und 2 ist kreis
förmig, so dass an ihrem einen Ende jeweils kreisförmige Öffnungen 5 und 6 vor
handen sind. Die kreisförmigen Öffnungen münden in einem Rohrweichengehäu
se 7 im Abstand zueinander. Im Wesentlichen senkrecht zu der dargestellten
Ebene weist das Rohrweichengehäuse 7 eine weitere kreisförmige Öffnung 8 auf,
an der ein nicht weiter dargestellter Förderleitungsstrang angeschlossen ist. Die
ser Förderleitungsstrang steht somit mit dem Inneren des Rohrweichengehäuses
7 in direkter Verbindung. Den Pumpeinheiten 1 und 2 gegenüberliegend ist eine
weitere Öffnung 9 im Rohrweichengehäuse 7 vorgesehen, die mit einem Sauglei
tungsabschnitt 10 in Verbindung steht.
Die Öffnung 9 mündet nicht in das Innere des Rohrweichengehäuses 7, sondern
ist Bestandteil eines S-förmigen Schwenkrohrkörpers 11. Die Schwenkachse bzw.
Drehachse des Schwenkrohrkörpers 11 ist gleichzeitig die Mittenachse der Öff
nung 9. Das gegenüberliegende Ende des Schwenkrohrkörpers 11 gleitet auf ei
ner Brillenplatte 12, die Bestandteil des Rohrweichengehäuses 7 ist. Dieses ge
genüberliegende Ende lässt sich zum einen mit der Öffnung 5 der ersten Pum
peinheit 1 oder mit der Öffnung 6 der zweiten Pumpeinheit 2 in Deckung bringen.
In Abhängigkeit der Schaltstellung des Schwenkrohrkörpers 11 befindet sich dem
nach der Saugleitungsabschnitt 10 einmal mit der Pumpeinheit 1, wie in der Fig.
1a dargestellt, oder in der anderen Schaltstellung mit der Pumpeinheit 2 in Ver
bindung, wie in Fig. 1d dargestellt.
Der Saugleitungsabschnitt 10 ist an seinem anderen Ende mit einem Vorratsbe
hälter bzw. Einfülltrichter 13 verbunden, in den der Dickstoff eingefüllt wird. Im
Falle von Beton erfolgt dies z. B. mittels eines Betonfahrmischers.
Aus den Zeichnungen ist zu entnehmen, dass das Innere des Schwenkrohrkör
pers 11 Bestandteil der Saugleitung ist, und dass der zwischen der Innenseite des
Rohrweichengehäuses 7 und der Außenseite des Schwenkrohrkörpers 11 gebilde
te Hohlraum 14 Bestandteil der Förderleitung ist.
Der Saugleitungsabschnitt 10 besteht zumindest zum Teil aus einem elastisch
verformbaren Schlauchstück. Es handelt sich hierbei um einen hochfesten, bevor
zugt mit einer Armierung versehenen Elastomerschlauch, wie er auch bereits bei
Schlauchpumpen für die Dickstoffförderung eingesetzt wird. An der Außenseite
des Saugleitungsabschnitts 10 sind zumindest an einer Stelle verfahrbare Quet
schelemente 15, 16 vorgesehen, die den Saugleitungsabschnitt 10 in radialer
Richtung zusammendrücken können. Die Ansteuerung dieser Quetschelemente,
bevorzugt Rollen, erfolgt mittels eines hydraulischen Antriebs, der mit dem Antrieb
der Pumpeinheiten 1 und 2 gekoppelt sein kann. Es besteht auch die Möglichkeit,
dass auch nur ein Quetschelement gegen einen Festanschlag, auf dem der Saug
leitungsabschnitt 10 aufliegt, wirkt. Auch besteht die Möglichkeit, dass die
Quetschelemente 15, 16 neben ihrer radialen Betätigungsrichtung auch axial zum
Saugleitungsabschnitt 10 verfahrbar sind. Sie rollen sich dann um Achsen an
dessen Oberfläche, insbesondere in Richtung der Pumpeinheiten 1 und 2, ab.
Im Folgenden wird die Funktionsweise der Dickstoffpumpe anhand der Fig. 1a bis
1d näher erläutert.
Zunächst wird der Dickstoff, insbesondere Beton in den Vorratsbehälter 13 einge
füllt. Die Quetschelemente 15, 16 der Ladedruckeinrichtung 17 sind dabei in ihrem
geöffneten Zustand. Der Dickstoff fließt durch sein Eigengewicht und des zumeist
höher angeordneten Vorratsbehälters 13 zumindest teilweise in den Sauglei
tungsabschnitt 10 hinein. Der Schwenkrohrkörper 11 befindet sich in der in Fig. 1a
dargestellten Stellung und verbindet den Saugleitungsabschnitt 10 mit der Pum
peinheit 1. Zu Beginn befindet sich der Kolben 3 der Pumpeinheit 1 in der Nähe
der Öffnung 5. In dieser Stellung startet der Saugbetrieb der Pumpeinheit 1 und
der Kolben 3 fährt zurück. Durch den Unterdruck wird Dickstoff durch den Sauglei
tungsabschnitt 10 und den Schwenkrohrkörper 11 in die Pumpeinheit 1 einge
saugt.
Beim allerersten Hub ist selbstverständlich der Luftanteil beim Ansaugvorgang et
was größer. Da die Funktion der Dickstoffpumpe im normalen Betrieb näher erläu
tert werden soll, soll für die folgenden Erläuterungen von einer normalen Füllung
mit üblichem Luftanteil sowie bereits gefüllter Förderleitung ausgegangen werden.
Nachdem der Kolben 3 der Pumpeinheit 1 seine Endstellung erreicht hat bzw.
kurz vorher, wird die Ladedruckeinrichtung 17 betätigt. Hierzu fahren die Quetsch
elemente 15 und 16 zusammen und drücken den flexiblen Saugleitungsab
schnitt 10 zusammen bis dieser an der Quetschstelle verschlossen ist. Durch die
sen Vorgang wird auch gleichzeitig Dickstoff in den Saugleitungsabschnitt 10 über
den Schwenkrohrkörper 11 und in die Pumpeinheit 1 nachgedrückt, so dass eine
Vorverdichtung stattfindet. Da der Dickstoff an sich relativ unkompressibel ist und
hauptsächlich der prozentual viel geringere Luftanteil komprimiert werden muss,
kann durch relativ geringe Verformung des Saugleitungsabschnittes 10 eine re
spektable Druckerhöhung des Dickstoffes erreicht werden. Sollte die reine radiale
Verformung des Saugleitungsabschnitts 10 durch die Quetschelemente 15, 16
nicht ausreichen, können diese auch noch axial verfahren werden, so dass sich
hierdurch der Druck weiter steigern lässt.
Aufgrund des Nachdrückens des Dickstoffes in die Pumpeinheit 1 erfolgt eine op
timale Füllung bei vollständig zurückgefahrenem Kolben 3. Dieser Zustand ist in
Fig. 1c dargestellt. Während des gesamten Vorspannvorgangs fördert der Kolben
4 der Pumpeinheit 2 Dickstoff in die Förderleitung. Durch Vorbewegen des Kolbens 4 in Richtung des Rohrweichengehäuses 7 wird der sich darin befindliche
Dickstoff in den Hohlraum 14 und aus der Öffnung 8 in den daran angeordneten
Förderleitungsabschnitt gedrückt. Die Vorspannung des Dickstoffs in der Sauglei
tung erfolgt bevorzugt mit dem gleichen Druck, wie das Herausdrücken des Dick
stoffs mittels des Kolbens 4. Anschließend erfolgt gemäß Fig. 1d ein Umschwen
ken des Schwenkrohrkörpers 11, so dass die Pumpeinheit 1 über die Öffnung 5
mit dem Hohlraum 14 des Rohrweichengehäuses 7 in Verbindung steht und die
Pumpeinheit 2 mit der Saugleitung verbunden ist. Sobald der Schwenkrohrkörper
11 vollständig in seine zweite Stellung geschwenkt ist, öffnet die Ladedruckeinrich
tung 17 durch Zurückfahren der Quetschelemente 15 und 16 (siehe Fig. 1d). So
bald beim Umschalten von der Stellung aus Fig. 1c in die Stellung aus Fig. 1d ei
ne negative Überdeckung des Schwenkrohrkörpers 11 mit der Öffnung 5 stattfin
det, steht der vorgespannte Inhalt der Pumpeinheit 1 sofort mit dem ebenfalls un
ter Druck stehenden Dickstoff in dem Rohrweichengehäuse 7 in Verbindung. Eine
Kompression des Dickstoffs in der Pumpeinheit 1 aufgrund des nunmehr anlie
genden Förderdrucks findet nicht statt, da dieser bereits entsprechend vorge
spannt ist.
Beim Umschaltvorgang gibt es zumindest zwei Ansteuerungsvarianten. Entweder
beginnt der Kolben 3 mit seinem Pumphub erst, wenn der Schwenkrohrkörper 11
vollständig zur anderen Pumpeinheit 2 übergeschwenkt ist oder während des Um
schaltvorgangs führen beide Kolben 3 und 4 einen Pumphub mit halber Förderge
schwindigkeit aus. Im zweiten Fall bedeutet dies, dass Kolben 3 seine Bewegung
schon beginnt, wenn Kolben 4 seinen Pumphub noch gerade beendet.
Nach vollständigem Umschalten gemäß der Fig. 1d fährt dann der Kolben 3 mit
voller Geschwindigkeit, während der Kolben 4 seinen Saughub beginnt und Dick
stoff über den Saugleitungsabschnitt aus dem Vorratsbehälter 13 ansaugt. Der
Pumpvorgang setzt sich dann mit vertauschten Pumpeinheiten fort.
Durch das Erreichen einer optimalen Füllung der Pumpeinheiten beim Saugbe
trieb und der zusätzlichen Vorspannung durch die Ladedruckeinrichtung 17 kann
die Kapazität der Pumpeinheiten 1 und 2 vollständig ausgenutzt werden. Gegen
über gleichartigen Pumpeinheiten, bei denen die Komprimierung durch die Kolben
3 oder 4 selbst vorgenommen wird, ergibt sich eine Wirkungsgradverbesserung
von bis zu 20%.
Anhand der Fig. 2a bis 2i wird nunmehr eine Variante des vorangegangenen
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Der Unterschied besteht hauptsächlich in
der Ansteuerung der Dickstoffpumpe und nicht in einem prinzipiell anderen Auf
bau.
Sofern auf gleiche Bauelemente wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbei
spiel zurückgegriffen wird, werden gleiche Bezugsziffern verwendet und auf die
vorangegangene Beschreibung verwiesen.
Gemäß der Fig. 2a befindet sich die Pumpeinheit 1 im Saugbetrieb und die Pum
peinheit 2 im Pumpbetrieb. Die Ladedruckeinrichtung 17 ist offen, so dass ein An
saugen aus dem Vorratsbehälter 13 in die Pumpeinheit 1 erfolgen kann. An
schließend wird gegen Ende des Saugbetriebs gemäß der Fig. 2b und 2c die La
dedruckeinrichtung 17 betätigt, so dass eine vollständige Füllung der Pumpeinheit
1 stattfindet und eine Vorspannung durch Drucksteigerung vorhanden ist. Wäh
rend der Kolben 4 noch weiterfördert, schaltet der Schwenkrohrkörper 11 in eine
mittlere Stellung. Gleichzeitig halbiert sich die Fördergeschwindigkeit des Kolbens
4 und der Kolben 3 startet mit halber Fördergeschwindigkeit seinen Pumpbetrieb.
Beide Kolben 3 und 4 fördern demnach gleichzeitig; jedoch mit gleichem Volu
menstrom wie zuvor.
In dieser Zwischenstellung steht das an der Brillenplatte 12 anliegende Ende des
Schwenkrohrkörpers mit keiner Öffnung 5 oder 6 der Pumpeinheiten 1 oder 2 in
Verbindung. Die Ladedruckeinrichtung 17 öffnet durch radiales auseinander Fah
ren der Quetschelemente 15 und 16. Gemäß der Fig. 2e beendet der Kolben 4
seinen Pumphub und schließt im Wesentlichen eben mit der Brillenplatte 12 ab
und verschließt demnach die Öffnung 6. Sobald der Kolben 4 seinen Pumphub
stoppt, fährt der Kolben 3 mit normaler Fördergeschwindigkeit weiter, so dass der
Volumenstrom, der aus der Öffnung 8 hinausgedrückt wird, aufrecht erhalten
bleibt.
Anschließend schaltet bzw. schwenkt der Schwenkrohrkörper 11 vollständig in
seine zweite Stellung, in der er den Saugleitungsabschnitt 10 mit der Pumpeinheit
2 verbindet. Die Pumpeinheit 2 beginnt dann mit dem Saugbetrieb durch Zurück
fahren des Kolbens 4. Der Umschaltvorgang aus der Stellung der Fig. 2e in die
Stellung der Fig. 2f hat keinen Einfluss auf den Förderstrom, da der Kolben 4 ei
nen Kurzschluss zwischen Schwenkrohrkörper 11 und Rohrweichengehäuse 7
verhindert.
Gegen Ende des Saugbetriebs gemäß der Fig. 2g und 2h setzt dann die Lade
druckeinrichtung 17 wieder ein und sorgt für eine vollständige Füllung der Pum
peinheit 2 mit entsprechender Vorspannung. Der Vorspanndruck soll auch hier im
Wesentlichen dem Förderdruck in der Förderleitung, insbesondere im Rohrwei
chengehäuse 7, entsprechen.
In Fig. 2i ist wiederum der Umschaltvorgang in die andere Richtung äquivalent zur
Fig. 2e dargestellt. Beide Kolben 3 und 4 befinden sich dann im Pumphub mit je
weils halber Geschwindigkeit.
Dieses Verfahren ist auch bei einer Ausführungsform anwendbar, bei der der
Schwenkrohrkörper 11 nicht mit dem Saugleitungsabschnitt, sondern mit der För
derleitung in ständiger Verbindung steht. Bei einer solchen Ausführungsform er
folgt die Ansaugung über das Rohrweichengehäuse. Bei den beschriebenen
Ausführungsbeispielen können noch Einstellmittel zum Einstellen der Ladedruck
einrichtung vorgesehen sein, um unterschiedliche Dickstoffverdichtungen einju
stieren zu können. Darüber hinaus kann auch eine Überlastsicherung zum Be
grenzen der maximalen Dickstoffverdichtung und Vermeiden der Überlastung der
Dickstoffpumpe vorhanden sein.
Die erfindungsgemäße Art der Ausgestaltung einer Dickstoffpumpe eignet sich
auch hervorragende für Umrüstungen bei bestehenden Pumpanlagen. Selbst
Dickstoffpumpen, die nicht über Pumpeinheiten verfügen, die gemäß der Variante
der Fig. 2a bis 2i ansteuerbar sind, können mit einer Ladedruckeinrichtung nach
träglich versehen werden, so dass sich auch hier ein kontinuierlicher Förderstrom
einstellt. Das bedeutet, dass auch die einfachste Form von Dickstoffpumpen für
größere Förderhöhen einsetzbar ist. Bei großen Förderhöhen entstehen Schwin
gungen, die aufgrund eines nicht kontinuierlichen Förderstroms, eine sehr große
Rolle spielen. Insbesondere werden auch Kompressionsstöße, die durch schlag
artiges Komprimieren des sich in einer Pumpeinheit befindlichen Dickstoffvolu
mens beim Umschalten durch die Vorspannung beseitigt.
Weitere Varianten sehen z. B. vor, dass die Ladedruckeinrichtung eine Membran
umfasst oder durch eine zylindrische Kolbeneinheit gebildet wird. Darüber hinaus
kann auch die Pumpleistung der Ladedruckeinrichtung größer sein als die
Saugleistung einer der Pumpeinheiten. Ein vorteilhaftes Gehäuse wird dadurch
erzielt, dass zumindest ein Teil der Innenwandung des Gehäuses zumindest be
reichsweise mit Verschleißelementen versehen sein kann. Darüber hinaus kann
bei einer Variante das Gehäuse mindestens eine verschließbare Wartungs- bzw.
Reinigungsöffnung aufweisen. Ein höhenverstellbar und schwenkbarer Vorratsbe
hälter bringt ebenfalls einige Vorteile bei einer Variante.
Das Verfahren kann auch durch einen zusätzlichen Schritt ergänzt sein, bei der in
der Endphase des Saugbetriebs einer der Pumpeinheiten die Ladedruckeinrich
tung mit einer, den Saugbetrieb dieser Pumpeinheit überlagernden Leistung zu
geschaltet wird. Insbesondere kann die zweite Pumpeinheit den Saugbetrieb
gleichzeitig mit dem Vorverdichtungs- bzw. Nachdrückvorgang beenden.
Claims (23)
1. Dickstoffpumpe mit mindestens zwei sich im Pump- und Saugbetrieb abwech
selnden Pumpeinheiten (1, 2), einer Förderleitung, einer Saugleitung, und einem
Umschaltventil (11) zum Umschalten zwischen den Pumpeinheiten (1, 2), wobei
durch das Umschaltventil (11) eine Pumpeinheit (1, 2) im Pumpbetrieb mit der
Förderleitung und eine Pumpeinheit (1, 2) im Saugbetrieb mit der Saugleitung ver
bunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Saugleitung eine von
den Pumpeinheiten (1, 2) getrennt wirkende Ladedruckeinrichtung (17) zum akti
ven Bewirken einer Dickstoffverdichtung vorgesehen ist.
2. Dickstoffpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauglei
tung einen elastisch verformbaren Abschnitt (10) umfasst und die Ladedruckein
richtung (17) Quetschelemente (15, 16) aufweist, durch die der elastisch verform
bare Abschnitt (10) der Saugleitung für eine Druckerhöhung zusammendrückbar
ist.
3. Dickstoffpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ela
stisch verformbare Abschnitt (10) der Saugleitung ein Schlauchstück ist.
4. Dickstoffpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lade
druckeinrichtung eine Membran umfasst.
5. Dickstoffpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lade
druckeinrichtung eine Zylinder/Kolbeneinheit umfasst.
6. Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpleistung der Ladedruckeinrichtung größer ist als die Saugleistung
einer der Pumpeinheiten (1, 2).
7. Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ladedruckeinrichtung (17) Einstellmittel zum Einstellen der Dickstoffvor
verdichtung umfasst.
8. Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ladedruckeinrichtung eine Überlastsicherung zum Begrenzen der maxi
malen Dickstoffvorverdichtung umfasst.
9. Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Quetschelemente (15, 16) der Ladedruckeinrichtung (17) mittels einer
Hydraulikeinrichtung betätigbar sind.
10. Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpeinheiten (1, 2) Förderzylinder mit Förderkolben sind.
11. Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, dass das Umschaltventil eine Rohrweiche mit Schwenkrohrkörper (11) ist.
12. Dickstoffpumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rohrweiche ein den Schwenkrohrkörper (11) zumindest bereichsweise im Abstand
umgebendes Gehäuse (7) umfasst, das ein zwischen dem Gehäuse (7) und dem
Schwenkrohrkörper (11) gebildeter Hohlraum (14) Bestandteil der Förderleitung ist
und der zwischen den Pumpeinheiten (1, 2) umschaltbare Schwenkrohrkörper (11)
Bestandteil der Saugleitung ist.
13. Dickstoffpumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rohrweiche ein den Schwenkrohrkörper (11) zumindest im Abstand umgebendes
Gehäuse (7) umfasst, das ein zwischen dem Gehäuse (7) und dem Schwenkrohr
körper (11) gebildeter Hohlraum (14) Bestandteil der Saugleitung ist und der zwi
schen den Pumpeinheiten (1, 2) umschaltbare Schwenkrohrkörper (11) Bestandteil
der Förderleitung ist.
14. Dickstoffpumpe nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teü der Innenwandung des Gehäuses (7) zumindest bereichsweise
mit Verschleißelementen versehen ist.
15. Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeich
net, dass das Gehäuse (7) mindestens eine verschließbare Wartungs- bzw. Rei
nigungsöffnung aufweist.
16. Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, dass ein Ende der Saugleitung an einen Vorratsbehälter (13) angeschlossen
ist.
17. Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeich
net, dass der Vorratsbehälter (13) höhenverstellbar und schwenkbar ist.
18. Saug-/Pumpverfahren einer Dickstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
11, das folgende Schritte umfasst:
Verbinden der Förderleitung mit einer ersten Pumpeinheit (1);
Verbinden der Saugleitung mit einer zweiten Pumpeinheit (2);
die erste Pumpeinheit (1) schaltet auf Pumpbetrieb;
die zweite Pumpeinheit (2) schaltet auf Saugbetrieb;
Vorverdichten bzw. Nachdrücken des Dickstoffs in der Saugleitung mittels einer von der ersten Pumpeinheit (1) getrennt verdichtenden Ladedruckeinrichtung (17) bis gewünschte Vorverdichtung bzw. Füllmenge in der zweiten Pumpeinheit (2) erzielt ist.
Verbinden der Förderleitung mit einer ersten Pumpeinheit (1);
Verbinden der Saugleitung mit einer zweiten Pumpeinheit (2);
die erste Pumpeinheit (1) schaltet auf Pumpbetrieb;
die zweite Pumpeinheit (2) schaltet auf Saugbetrieb;
Vorverdichten bzw. Nachdrücken des Dickstoffs in der Saugleitung mittels einer von der ersten Pumpeinheit (1) getrennt verdichtenden Ladedruckeinrichtung (17) bis gewünschte Vorverdichtung bzw. Füllmenge in der zweiten Pumpeinheit (2) erzielt ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite
Pumpeinheit (1, 2) beim Vorverdichtungsschritt durch die Ladedruckeinrichtung
(17) stillsteht bzw. den Saugbetrieb beendet.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Endphase des Saugbetriebs der zweiten Pumpeinheit (2) die Ladedruckeinrich
tung mit einer, den Saugbetrieb der zweiten Pumpeinheit (2) überlagernden Lei
stung zugeschaltet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite
Pumpeinheit (2) den Saugbetrieb gleichzeitig mit dem Vorverdichtungs- bzw.
Nachdrückvorgang beendet.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 21, dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Vorverdichtung ein Druck in der Saugleitung aufgebaut wird, der
im Wesentlichen dem Druck in der Förderleitung während des Pumpbetriebs ent
spricht.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
dass während eines Umschaltvorgangs von der ersten auf die zweite Pumpeinheit
(1, 2) beide Pumpeinheiten (1, 2) mit halbiertem Volumenstrom im Pumpbetrieb ar
beiten.
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8141 | Disposal/no request for examination |