DE19957290A1 - Abricht-Hobelmaschine - Google Patents
Abricht-HobelmaschineInfo
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Abstract
Abricht-Hobelmaschine mit einer Hobelwelle und einem Abrichttisch, der einen zuführenden und einen abnehmenden Tisch (1, 2) umfaßt, wobei der zuführende und/oder der abnehmende Tisch über eine Linearführung höherverstellbar sind/ist. Zu beiden Seiten des zuführenden und/oder des abnehmenden Tisches (1, 2) sind Lagerbacken (5, 6, 5', 6') angeordnet, die jeweils zumindest einen Fortsatz (9, 11, 9', 11') aufweisen, welcher in einer Nut (10, 12, 10', 12') an der Seitenfläche des zuführenden und/oder des abnehmenden Tisches (1, 2) gleitend geführt ist, und die Lagerbacken (5, 6, 5', 6') sind zu Fixierung des zuführenden und/oder des abnehmenden Tisches (1, 2) gegen den zuführenden und/oder den abnehmenden Tisch (1, 2) über einen Spannmechanismus (13, 14, 15; 13', 14', 15') verspannbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Abricht-Hobelmaschine mit einer Hobelwelle und einem Abricht
tisch der einen zuführenden und einen abnehmenden Tisch umfaßt, wobei der zuführende
und/oder der abnehmende Tisch über eine Linearführung höhenverstellbar sind/ist.
Bei derartigen Hobelmaschinen wird das zu bearbeitende Werkstück über den zuführenden
Tisch zur Hobelwelle, welche zwischen dem zuführenden Tisch und dem abnehmenden
Tisch angeordnet ist, zugeführt. Die in der Hobelwelle gelagerten Hobelmesser bearbeiten
die Unterseite des über die Hobelwelle geführten Werkstückes und der bearbeitete Teil des
Werkstückes wird vom abnehmenden Tisch abgestützt und gleitet über diesen. Der zufüh
rende und der abnehmende Teil des Abrichttisches sind herkömmlicherweise jeweils höhen
verstellbar ausgebildet. Die Höhenverstellung des zuführenden Tisches dient zur Einstellung
der Spanabnahme. Die Höhe des abnehmenden Tisches ist nur geringfügig veränderbar (im
Zehntelmillimeterbereich), um den abnehmenden Tisch auf den Messerflugkreis einzustel
len, der sich beispielsweise in Folge der Abnutzung der Hobelmesser etwas ändern kann.
Eine herkömmliche Führung zur Höhenverstellung des zuführenden bzw. des abführenden
Teiles des Abrichttisches besteht in einer Parallelogrammführung, wobei die Parallelo
grammträger gelenkig mit dem jeweiligen Tisch und dem Maschinenrahmen verbunden sind.
Eine derartige Parallelogrammführung ist nicht nur aufwendig in der Herstellung, auch läßt
sich ein gewisses Spiel nicht vermeiden, so daß die Tische in ihrer jeweils eingestellten Posi
tion nicht völlig spielfrei gelagert sind.
Eine Abricht-Hobelmaschine entsprechend dem Oberbegriff ist aus der US-PS 2,581.475
bekannt. Bei dieser sind der zuführende Tisch und der abnehmende Tisch verschiebbar auf
einer geneigten Führung des Maschinenrahmens angeordnet. Nachteilig an dieser Einrich
tung ist die Notwendigkeit, den Maschinenrahmen und die zuführenden und abnehmenden
Tische massiv auszubilden sowie das auch hier vorhandene Spiel insbesondere in Quer
richtung und gegenüber einer Verkippung um die Querachse.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine demgegenüber verbesserte Abricht-Hobelmaschine be
reitzustellen, welche sich durch eine einfache Konstruktion des Abrichtisches und durch
eine spielfreie Lagerung des zuführenden bzw. des abnehmenden Tisches in jeder einge
stellten Höhe des zuführenden bzw. abnehmenden Tisches auszeichnet.
Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß zu beiden Seiten des zuführenden und/oder des
abnehmenden Tisches Lagerbacken angeordnet sind, die jeweils zumindest einen Fortsatz
aufweisen, welcher in einer Nut an der Seitenfläche des zuführenden und/oder des abneh
menden Tisches gleitend geführt ist, und daß die Lagerbacken zur Fixierung des zuführen
den und/oder des abnehmenden Tisches gegen den zuführenden und/oder den abnehmen
den Tisch über einen Spannmechanismus verspannbar sind.
Zur Höhenverstellung des entsprechenden Tisches werden die Lagerbacken über den
Spannmechanismus gelöst, so daß der Tisch entlang der durch die Fortsätze der Lager
backen und die Nuten an den Seitenflächen des Tisches gebildeten Führungen verschiebbar
und in seiner Höhe einstellbar ist. Nach der Einstellung der gewünschten Höhe des Tisches
werden die Lagerbacken wiederum gegen die Seitenflächen des Tisches verspannt, wo
durch der Tisch in dieser Höhe spielfrei fixiert wird.
Zur Höhenverstellung des zuführenden und/oder abnehmenden Tisches ist vorteilhafter
weise ein Exzenter vorgesehen, der eine gegenüber dem Tisch drehbar gelagerte Welle
umfaßt, auf der sich bei gelöstem Lagerbacken das Gewicht des Tisches abstützt und die an
beiden Enden exzentrische Zapfen aufweist, die jeweils im seitlich am Tisch angrenzenden
Lagerbacken gelagert sind. Über ein Betätigungsglied ist diese Welle bei gelösten Lager
backen verdrehbar, wodurch der Tisch in seiner Höhe verstellt wird.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der beiliegen
den Zeichnungen erläutert.
In diesen zeigen
Fig. 1 und 2 eine schematische Seitenansicht und eine schematische Draufsicht des Ab
richttisches einer erfindungsgemäßen Abricht-Hobelmaschine, wobei in Fig. 1 die Hobelwelle
angedeutet ist.
Fig. 3 den zuführenden Tisch in schematischer Seitenansicht mit einer Schnittlinie A-B,
Fig. 4 einen Teilschnitt des zuführenden Tisches entlang der Schnittlinie A-B der Fig. 3,
Fig. 5 den abnehmenden Tisch in schematischer Seitenansicht mit einer Schnittlinie C-D,
und
Fig. 6 einen Teilschnitt des abnehmenden Tisches entlang der Linie C-D der Fig. 5.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte zwischen dem zuführenden Tisch 1 und dem abneh
menden Tisch 2 angeordnete Hobelwelle 3 weist mehrere Hobelmesser 4 auf, durch die die
Unterseite eines über den zuführenden Tisch 1 zuzuführenden Werkstückes bearbeitbar ist,
wobei das bearbeitete Werkstück in der Folge über den abnehmenden Tisch 2 weitergleitet.
Die Hobelwelle 3 und die übrigen in den Figuren nicht dargestellten Teile der Abricht-Hobel
maschine entsprechen dem Stand der Technik und werden hier nicht näher erläutert.
Zu beiden Seiten des zuführenden und des abnehmenden Tisches 1, 2 sind jeweils am
(nicht dargestellten) Maschinenrahmen befestigte Lagerbacken 5, 6, 5', 6' angeordnet, die
Fortsätze 9, 11, 9', 11' in Form von langgestreckten Prismen aufweisen. Diese greifen je
weils in prismenförmige Nuten 10, 12, 10', 12' an den Seitenflächen des jeweiligen Tisches
1, 2 ein und sind in diesen gleitend geführt. Die prismenförmigen Fortsätze 9, 11, 9', 11' rei
chen jeweils nicht ganz bis zum Grund der Nuten 10, 12, 10', 12', wenn sie an den Seitenflä
chen der Nuten anliegen, so daß auch bei einer gewissen Herstellungstoleranz in der Höhe
der Fortsätze bzw. der Tiefe der Nuten ein seitlich es Spiel vermieden wird.
Anstelle der gezeigten Prismenführung können die Querschnitte der Fortsätze und der Nu
ten auch halbkreisförmig (Rundführung) oder nach Art einer Schwalbenschwanzführung
oder in einer anderen Form ausgebildet sein.
Der Spannmechanismus der Lagerbacken 5, 6 des zuführenden Tisches 1 und der Lager
backen 5', 6' des abnehmenden Tisches 2 umfaßt jeweils eine Klemmutter 13, 13' eine im
Tisch gelagerte Welle 14, 14' und einen Spannring 15, 15'. Wird die auf einem Gewinde 19,
19', welches in der Welle 14, 14' befestigt ist und durch eine Öffnung im Lagerbacken tritt,
sitzende Klemmutter 13 bzw. 13' angezogen, so werden die beiden Lagerbacken 5, 6 bzw.
5', 6' seitlich an den Tisch gepreßt und der Tisch somit in seiner eingestellten Lage spielfrei
fixiert. Beim Lösen der Klemmutter 13 bzw. 13' vergrößert sich der gegenseitige Abstand der
Lagerbacken 5, 6 bzw. 5', 6' und der Tisch 1 bzw. 2 kann entlang der Prismenführungen
gegenüber den Lagerbacken verschoben und somit in seiner Höhe verstellt werden.
Zur Höhenverstellung ist jeweils ein Exzenter vorgesehen, der dadurch gebildet wird, daß an
beiden Enden der im Tisch 1 bzw. 2 drehbar gelagerten Welle 14 bzw. 14' exzentrische
Zapfen 16, 17 bzw. 16', 17' angeordnet sind, die in den Lagerbacken 5, 6 bzw. 5', 6' gelagert
sind. Dazu weisen die Lagerbacken Langlöcher 20, 20' auf, die sich in Längsrichtung im we
sentlichen senkrecht zur Längsausdehnung der Fortsätze 9, 11 bzw. 9', 11' und Nuten 10,
12 bzw. 10', 12 erstrecken. Bei einer Verdrehung der Welle 14 bzw. 14' wird der Tisch 1
bzw. 2 aufgrund der Exzentrizität der Zapfen 16, 17 bzw. 16', 17' gegenüber den Lager
backen 5, 6 bzw. 5', 6' entlang der aus den Fortsätzen 9, 11 bzw. 9', 11' und Nuten 10, 12
bzw. 10', 12' gebildeten Linearführungen verschoben, wobei sich die exzentrischen Zapfen
16, 17 gegenüber dem jeweiligen Langloch 20 bzw. 20' verschieben.
Als Betätigungsglieder zur Verdrehung der Wellen 14, 14' sind Hebel 18, 18' vorgesehen. Da
die Höhe des abnehmenden Tisches nur geringfügig verstellt werden muß, ist zur Verstel
lung des Hebels 18' eine am freien Ende des Hebels 18' angeordnete Stellschraube 22 vor
gesehen.
Soll die Höhe des zuführenden Tisches 1 verstellt werden, so wird die Klemmutter 13 gelöst
und die Welle 14 über den Hebel 18 entsprechend verdreht, wodurch sich der Tisch 1 relativ
zu den Lagerbacken 5, 6 verschiebt. Um den Abstand der vorderen Tischlippe 23 von den
Hobelmessern 4 bei jeder Höheneinstellung des Tisches 1 im wesentlichen konstant zu hal
ten, sind die durch die Fortsätze 9, 11 und Nuten 10, 12 gebildeten Führungsbahnen nicht
vertikal, sondern in einem Winkel zur Vertikalen, vorzugsweise von ca. 45°, ausgerichtet.
Bei festgezogener Klemmschraube 13, 13', wenn die Lagerbacken gegenüber dem Tisch
verspannt sind, ist der Tisch spielfrei in seiner jeweiligen Lage fixiert, wobei eine reibschlüs
sige Fixierung gegenüber einer Höhenverstellung und eine formschlüssige Fixierung gegen
über einer seitlichen Verschiebung sowie gegenüber einer Verkippung um die Querachse
gegeben ist.
Unter Abricht-Hobelmaschine im Sinne dieser Erfindung sollen auch Hobelmaschinen bzw.
Holzbearbeitungsmaschinen verstanden werden, welche neben dem Abricht-Hobeln weitere
Funktionalitäten zur Verfügung stellen, beispielsweise Abricht-Dickten-Hobelmaschinen.
Claims (11)
1. Abricht-Hobelmaschine mit einer Hobelwelle und einem Abrichttisch, der einen
zuführenden und einen abnehmenden Tisch umfaßt, wobei der zuführende und/oder
der abnehmende Tisch über eine Linearführung höhenverstellbar sind/ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des zuführenden und/oder des abnehmenden
Tisches (1, 2) Lagerbacken (5, 6, 5', 6') angeordnet sind, die jeweils zumindest einen
Fortsatz (9, 11, 9', 11') aufweisen, welcher in einer Nut (10, 12, 10', 12') an der
Seitenfläche des zuführenden und/oder des abnehmenden Tisches (1, 2) gleitend
geführt ist, und daß die Lagerbacken (5, 6, 5', 6') zur Fixierung des zuführenden
und/oder des abnehmenden Tisches (1, 2) gegen den zuführenden und/oder den
abnehmenden Tisch (1, 2) über einen Spannmechanismus (13, 14, 15; 13', 14', 15')
verspannbar sind.
2. Abricht-Hobelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linear
führung eine Prismenführung oder eine Rundführung oder eine Schwalbenschwanz
führung ist.
3. Abricht-Hobelmaschine nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Nuten (10, 12, 10', 12') an der Seitenfläche des Tisches (1, 2) von außen
nach innen verjüngen und daß die Fortsätze (9, 11, 9', 11') an den Lagerbacken an den
Seitenflächen der Nuten an liegen und vom Nutengrund beabstandet sind.
4. Abricht-Hobelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Höhenverstellung des zuführenden und/oder abnehmenden Tisches (1, 2) ein
Exzenter vorgesehen ist, wobei an beiden Enden einer gegenüber dem Tisch drehbar
gelagerten Welle (14, 14'), welche das Gewicht des Tisches bei geöffneten
Lagerbacken (5, 6, 5', 6') trägt, exzentrische Zapfen (16, 17; 16', 17') angeordnet sind,
die im jeweiligen Lagerbacken (5, 6; 5', 6') gelagert sind, und mit der Welle (14, 14') ein
Betätigungsglied (18, 18') zur Verdrehung der Welle (14, 14') verbunden ist.
5. Abricht-Hobelmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentri
schen Zapfen (16, 17, 16', 17') im Lagerbacken (5, 6, 5', 6') in einem Langloch (20, 20')
gelagert sind, welches sich im wesentlichen senkrecht zur Längsausdehnung der durch
Fortsätze (9, 11, 9', 11') und Nuten (10, 12, 10', 12') gebildeten Linearführungen
erstreckt.
6. Abricht-Hobelmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungsglied ein an der Welle angreifender Hebel (14, 14') ist.
7. Abricht-Hobelmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (14')
in verschiedenen Stellungen fixierbar ist.
8. Abricht-Hobelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerbacken (5, 6, 5', 6') im Maschinenrahmen der Abricht-Hobelmaschine
befestigt in ihrer Höhe fixiert sind.
9. Abricht-Hobelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß über den Spannmechanismus (13, 14, 15; 13', 14', 15') die Lagerbacken (5, 6; 5',
6') in ihrem gegenseitigen Abstand verstellbar sind.
10. Abricht-Hobelmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Spann
mechanismus eine Klemmutter (13, 13') aufweist, die auf einem mit der Welle (14, 14')
verbundenen und durch eine Öffnung im Lagerbacken (6, 6') tretenden Gewinde (19,
19') sitzt und auf der vom Tisch abgewandten Seite des Lagerbackens (6, 6') an diesem
anliegt, wobei die Welle (14, 14') am gegenüberliegenden Lagerbacken (5, 5') über
einen Spannring (15, 15') od. dgl. gegen Zug fixiert ist.
11. Abricht-Hobelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Fortsätze (9, 11) und Nuten (10, 12) des zuführenden Tisches (1)
gebildeten Führungsbahnen zur Vertikalen in einem Winkel zwischen 30° und 60°,
vorzugsweise von etwa 45° ausgerichtet sind.
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