DE19955455A1 - Höhenverstellbares Pflegebett - Google Patents
Höhenverstellbares PflegebettInfo
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Abstract
Ein höhenverstellbares Pflegebett ist mit einem Untergestell (1), einem höhenverstellbar darauf gelagerten Bettgestell (5) und einem Höhenverstellantrieb (4) dazwischen versehen, der eine Teleskopführungssäule (8) mit Innen- und Außenrohr (9, 10) sowie einen elektromotorisch angetriebenen Spindeltrieb (15) aufweist. Die Spindel (20) des Spindeltriebs (15) ist an einem am oberen Ende des Außenrohres (10) sitzenden äußeren Kopfteil (16) drehbar gelagert, an dem auch der Elektromotor (26) des Spindeltriebs (15) angeordnet ist. Die Spindelmutter (24) ist an einem inneren Kopfteil (12) am oberen Ende des Innenrohres (9) ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft ein höhenverstellbares Pflegebett mit den im Ober
begriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Unter dem Begriff "Pflegebett" sollen Betten verstanden werden, die im
professionellen Kranken- und Altenpflege- sowie Rehabilitationsbereich
eingesetzt werden. Solche Betten sind mit einem in der Regel fahrbaren
Untergestell versehen, an dem ein Bettgestell höhenverstellbar gelagert ist.
Zwischen Untergestell und Bettgestell ist ein Höhenverstellantrieb ange
ordnet, der einen Teleskopführungssäule mit einem stationären Innenrohr
und einem höhenverstellbar darauf geführten Außenrohr aufweist. Zwi
schen diesen beiden Teleskoprohren ist eine Innenführungs- und eine Au
ßenführungsbuchse vorgesehen. Die Teleskopführungssäule übernimmt die
saubere Gleitführung des Bettgestells gegenüber dem Untergestell bei der
Höhenverschiebung.
Zur Erzeugung der Höhenverstellbewegung ist ein Spindeltrieb mit einem
Elektromotor vorgesehen. Bei bekannten höhenverstellbaren Pflegebetten
ist der Spindeltrieb als eigenständiger Linearantrieb mit einer separaten
Teleskopführungssäule ausgestaltet, der seitlich neben der zwischen Unter
gestell und Bettgestell angeordneten Teleskopführungssäule positioniert
und mit letzterer über ein seitlich auskragendes Koppelstück verbunden ist.
Nachteilig bei dieser Konstruktionsweise nach dem Stand der Technik ist
die große Bauhöhe und durch die Nebeneinander-Anordnung von Spindel
trieb und Teleskopführungssäule die exzentrische Einleitung der Antriebs
kraft des Spindeltriebs in die Teleskopführungssäule. Dies macht eine auf
wendige Linearführung innerhalb der Teleskopführungssäule notwendig.
Eine weitere bekannte Ausführungsform sieht eine integrierte Konstruktion
von Teleskopführungssäule und Spindeltrieb vor. Dabei sitzt ein kompletter
Spindeltrieb mit eigenständiger Teleskop-Linearführung innerhalb der Te
leskopführungssäule des Höhenverstellantriebes. Der Motor ist dabei in
aller Regel an der Unterseite einer Traverse des Untergestells angeflanscht,
die die Teleskopführungssäule des Höhenverstellantriebes trägt. Damit
wird die Bodenfreiheit des Untergestells erheblich eingeschränkt, was zu
Problemen mit einschlägigen DIN-Vorschriften für Pflegebetten führen
kann.
Bei beiden bekannten Ausführungsformen ist ferner von Nachteil, daß der
Elektromotor des Spindeltriebs im Bereich des Untergestells, also offen
und bodennah angeordnet ist. Aufgrund einschlägiger Vorschriften führt
dies wiederum zu der Notwendigkeit, daß die Gehäuse der Elektromotoren
aufwendig gegen Spritzwasser gekapselt werden müssen.
Ausgehend von der geschilderten Problematik liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, den Höhenverstellantrieb so auszugestalten, daß er bei ver
besserten Funktionseigenschaften konstruktiv einfacher aufgebaut und
kompakter ausgestaltet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
angegeben Merkmale gelöst. Demnach ist die Spindel des Spindeltriebs an
einem am oberen Ende des Außenrohres sitzenden äußeren Kopfteil dreh
bar gelagert. An diesem Kopfteil ist ferner der Elektromotor des Spindel
triebes angeordnet. Schließlich ist die Spindelmutter an einem die Innen
führungsbuchse der Teleskopführungssäule bildenden inneren Kopfteil am
oberen Ende des Innenrohres der Teleskopführungssäule ausgebildet.
Aufgrund der vorstehend erörterten Konstruktionsweise ist der Spindeltrieb
und insbesondere dessen Linearführung in die Teleskopführungssäule inte
griert, wodurch die Linearführung des Spindeltriebes selbst entfallen kann.
Damit weist der erfindungsgemäße Höhenverstellantrieb für Pflegebetten
eine geringere Anzahl von Montageteilen auf, wodurch er kostengünstiger
herstellbar und schneller zu montieren ist. Ein wichtiges Merkmal dieser
Integration ist dabei auch die konstruktive Maßnahme, daß die Spindel
mutter des Spindeltriebes an einem Kopfteil am oberen Ende des Innenroh
res ausgebildet ist, daß gleichzeitig die Innenführungsbuchse der Tele
skopführungssäule bildet. Insoweit erfüllt dieses Kopfteil eine Doppel
funktion.
Schließlich ist die sich vom Stand der Technik abkehrende Anordnung des
Elektromotors erwähnenswert, der nicht mehr im Bereich des Untergestells
des Pflegebettes, sondern an dem am oberen Ende des Außenrohres sitzen
den äußeren Kopfteil positioniert ist, das wiederum auch die Drehlagerung
der Spindel übernimmt. Insoweit erfüllt also auch dieses Kopfteil eine dop
pelte Lagerfunktion.
In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen des Pflege
bettes angegeben. Ein nebengeordneter Anspruch betrifft den Höhenver
stellantrieb in der wie vorstehend erörtert in einem Pflegebett verwendeten
Konstruktion als solchen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nach
folgenden Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel an
hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine ausschnittsweise schematische Seitenansicht eines Pflegebetts in
teilweise weggebrochener Darstellung,
Fig. 2 einen vergrößerten Detail-Vertikalschnitt des Höhenverstellantriebes
des Pflegebettes gemäß Fig. 1, und
Fig. 3 einen ausschnittsweisen Horizontalschnitt durch das Pflegebett ge
mäß Schnittlinie III-III nach Fig. 1.
Wie aus Fig. 1 deutlich wird, weist ein höhenverstellbares Pflegebett ein
Untergestell 1 auf, das auf Universal-Schwenkrollen 2 fahrbar ist. Die in
Fig. 1 dargestellte Quertraverse 3 des am Fußende des Untergestells 1 ist
durch nicht näher gezeigte Längstraversen mit einer weiteren Quertraverse
am Kopfende des Bettes verbunden. An diesen Quertraversen 3 ist jeweils
ein als Ganzes mit 4 bezeichneter Höhenverstellantrieb angeordnet, der im
folgenden noch näher erläutert wird. Dieser trägt ein lediglich schematisch
angedeutetes Gestell 5, das in der Regel einen Matratzenrahmen 6 und dar
an angeordnete, kopf- und fußseitige Abschlußteile aufweist. In Fig. 1 und
3 ist das fußseitige Abschlußteil 7 in teilweise weggebrochener bzw. ge
schnittener Darstellung erkennbar.
Der Höhenverstellantrieb 4 ist anhand von Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2
zu erläutern. Er weist eine als Ganzes mit 8 bezeichnete Teleskopführungs
säule auf, die einerseits mit einem stationären, mittig an der Quertraverse 3
montierten Innenrohr 9 und einem höhenverstellbar darauf geführten Au
ßenrohr 10 versehen ist. Am unteren Ende des Außenrohres 10 ist in seine
Innenöffnung eine ringförmige Außenführungsbuchse 11 eingesetzt, die im
Querschnitt flach-rechteckig ist und aus einem gut gleitfähigen Kunststoff
besteht. Am oberen Ende des Innenrohres 9 ist ein stopfenartiges Kopfteil
12 angeordnet, das mit einem zapfenförmigen Eingriffsvorsprung 13 in der
Innenöffnung des Innenrohres 9 fixiert ist. An seinem über das obere Ende
des Innenrohres 9 vorragenden Bereich steht das Kopfteil 12 mit einer
Ringschulter nach außen, die die Innenführungsbuchse 14 für das Außen
rohr 10 bildet. Durch die Außen- und Innenführungsbuchsen 11, 14 ist da
mit die Höhenverstellbewegung des Außenrohres 10 gegenüber dem Innen
rohr 9 sauber linear geführt und gleitgelagert.
Zur Erzeugung der Höhenverstellbewegung des Außenrohres 10 ist ein
Spindeltrieb 15 in die Teleskopführungssäule 8 integriert. Dazu ist am obe
ren Ende des Außenrohres 10 ein äußeres Kopfteil 16 vorgesehen, das bei
spielsweise aus Aluminiumdruckguß gefertigt ist. Das Kopfteil 16 weist
eine Lagerbasis 17 auf, mit der es in der oberen Öffnung des Außenrohres
10 fixiert ist. In eine zentrale Durchführungsöffnung 18 in der Lagerbasis
17 ist ein Drehlager 19 eingesetzt, das radial und axial wirksam ist. In die
sem Drehlager 19 ist eine Spindel 20 einerseits radial drehgelagert. Ande
rerseits stützt sich die Spindel 20 an dem Drehlager 19 in axialer Richtung
ab, womit die Spindel 20 relativ zum Kopfteil 16 axial fixiert ist und damit
Vertikal-Hubkräfte übertragen kann. Der Spindelschaft 21 steht durch die
Durchführungsöffnung 18 nach oben hindurch und trägt an seinem freien
Ende ein Kegelstirn-Zahnrad 22. Der Gewindeabschnitt 23 der Spindel 20
steht nach unten etwa auf Höhe des unteren Endes des Außenrohres 10 und
durchgreift dabei das die Spindelmutter bildende Innengewinde 24, das
zentral im inneren Kopfteil 12 ausgebildet ist.
Am äußeren Kopfteil 16 ist seitlich schräg nach oben eine Montagefahne
25 angeformt, an die ein in einem herkömmlichen, also gegen Spritzwasser
ungekapselten Gehäuse untergebrachter Elektromotor 26 angeflanscht ist.
Auf der nicht näher dargestellten Abtriebswelle des Elektromotors 26 sitzt
ein Schneckenrad 27, das zusammen mit dem Kegelstirn-Zahnrad 22 auf
der Spindel 20 eine Getriebeanordnung mit einem Untersetzungsverhältnis
von 30 : 1 vom Elektromotor 26 zur Spindel 20 bildet.
Durch eine Betätigung des Elektromotors 26 wird die Spindel 20 in Dreh
bewegung versetzt, wodurch sich ausgehend von der in Fig. 2 gezeigten
tiefsten Stellung des Höhenverstellantriebes 4 sich die Spindel 20 im In
nengewinde 24 hochschraubt und damit das Außenrohr 10 nach oben fährt.
Wie aus Fig. 3 deutlich wird, sind Innen- und Außenrohr 9, 10 jeweils als
Vierkant-Rohre ausgebildet. Der Höhenverstellantrieb 4 liegt ferner mit
seinem Außenrohr 10 und den darauf sitzenden Bauteilen, wie dem äußeren
Kopfteil 16, der Getriebeanordnung 22, 27 und dem Elektromotor 26 in
nerhalb des kastenartig ausgebildeten Abschlußteils 7. Letzteres besteht aus
einem randseitigen Rahmen 28, auf dem beiderseits Platten 29, 30 aufge
setzt sind. Rahmen 28 und Platten 29, 30 umgrenzen damit einen unten
offenen Montageraum 31, in dem hochgelegen und damit optimal geschützt
der Elektromotor 26 unterzubringen ist. Dessen Längsachse 32 bildet mit
der Spindelachse 33 einen sich nach unten öffnenden spitzen Winkel 34.
Die beiden Achsen 33, 34 sind in einer gemeinsamen Ebene 35 angeordnet,
die zu der durch die Ausrichtung der Platten 29, 30 bestimmten Hauptebe
ne des kopf- bzw. fußseitigen Abschlußteils 7 parallel liegt. Damit kann der
Montageraum 31 optimal schmal gehalten werden.
Claims (7)
1. Höhenverstellbares Pflegebett mit
- - einem vorzugsweise fahrbaren Untergestell (1),
- - einem am Untergestell (1) höhenverstellbar gelagerten Bettgestell (5), sowie
- - mindestens einem Höhenverstellantrieb (4) zwischen Untergestell (1) und Bettgestell (5), der jeweils eine Teleskopführungssäule (8) mit einem stationären Innenrohr (9), einem höhenverstellbar darauf geführten Außenrohr (10) sowie einer Innenführungsbuchse (14) und einer Außenführungsbuchse (11) zwischen den beiden Telesko prohren (9, 10) und einen mittels eines Elektromotors (26) angetrie benen Spindeltrieb (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Spindel (20) des Spindeltriebs (15) an einem am oberen Ende des Außenrohres (10) sitzenden äußeren Kopfteil (16) drehbar gela gert ist,
- - der Elektromotor (26) des Spindeltriebes (15) an diesem Kopfteil (16) angeordnet ist, und
- - die Spindelmutter (24) an einem die limenführungsbuchse (14) der Teleskopführungssäule (8) bildenden inneren Kopfteil (12) am obe ren Ende des Innenrohres (9) ausgebildet ist.
2. Pflegebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere
Kopfteil (12) stopfenartig ausgebildet ist, das mit einem Eingriffsvor
sprung (13) in der oberen Öffnung des Innenrohres (9) fixiert ist.
3. Pflegebett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehlager (19) am äußeren Kopfteil (16) für die Spindel (20) ein radial
und axial wirkendes Lager ist.
4. Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Elektromotor (26) und Spindeltrieb (15) eine Getriebean
ordnung mit einem Schneckenrad (27) an der Abtriebswelle des Elek
tromotors (26) und einem damit gekoppelten Kegelstirn-Zahnrad (22)
an der Spindel (20) vorgesehen ist.
5. Pflegebett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spin
delachse (33) und die Längsachse (32) des Elektromotors (26) in einem
spitzen Winkel (34) zueinander in einer Ebene (35) angeordnet sind, die
zur Hauptebene des Kopf bzw. Fußteils parallel liegt.
6. Pflegebett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Höhenverstellantrieb (4), insbesondere dessen Außenrohr mit
Kopfteil (12), Spindel-Drehlager (19) und Elektromotor (26) in einem
kastenförmig ausgebildeten Abschlußteil (7) am Kopf und/oder Fußen
de des Betts untergebracht sind.
7. Höhenverstellantrieb (4), insbesondere für ein Pflegebett nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, der eine Teleskopführungssäule (8) mit einem
stationären Innenrohr (9), einem höhenverstellbar darauf geführten Au
ßenrohr (10) sowie einer Innenführungsbuchse (14) und einer Außen
führungsbuchse (11) zwischen den beiden Teleskoprohren (9, 10) und
einen mittels eines Elektromotors (26) angetriebenen Spindeltrieb (15)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Spindel (20) des Spindeltriebs (15) an einem am oberen Ende des Außenrohres (10) sitzenden äußeren Kopfteil (16) drehbar gela gert ist,
- - der Elektromotor (26) des Spindeltriebes (15) an diesem Kopfteil (16) angeordnet ist, und
- - die Spindelmutter (24) an einem die Innenführungsbuchse (14) der Teleskopführungssäule (8) bildenden inneren Kopfteil (12) am obe ren Ende des Innenrohres (9) ausgebildet ist.
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DE1999155455 DE19955455B4 (de) | 1999-11-17 | 1999-11-17 | Höhenverstellbares Pflegebett |
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Publications (2)
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Family Applications (1)
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DE1999155455 Expired - Fee Related DE19955455B4 (de) | 1999-11-17 | 1999-11-17 | Höhenverstellbares Pflegebett |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19955455B4 (de) |
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- 1999-11-17 DE DE1999155455 patent/DE19955455B4/de not_active Expired - Fee Related
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