DE19955029A1 - Pressenanordnung - Google Patents
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Abstract
Eine Pressenanordnung 32 zur Behandlung einer Faserstoffbahn 12 wie insbesondere Papier- oder Kartonbahn umfaßt wenigstens eine doppelt befilzte Schuhpresse 10, an deren Spaltauslauf die beiden Filzbänder 24, 26 zusammen mit der dazwischenliegenden Faserstoffbahn 12 das betreffende Preßschuhende zumindest teilweise umschlingen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Pressenanordnung zur Behandlung einer Fa
serstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn.
Eine solche Pressenanordnung kann eine oder auch mehrere Schuhpres
sen aufweisen. Eine jeweilige Schuhpresse umfaßt eine Schuhpreßeinheit
mit wenigstens einem Preßschuh, über den ein flexibles Preßband geführt
ist und der mit einer insbesondere durch eine Gegenwalze gebildeten Ge
genfläche einen in Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspalt bildet. Bei der
Schuhpreßeinheit kann es sich beispielsweise um eine Schuhpreßwalze
mit einem über den Preßschuh geführten flexiblen Preßmantel handeln.
Bei den bisher üblichen Pressenanordnungen werden sowohl bei den ein
fach befilzten als auch bei den doppelt befilzten Schuhpressen die Filz
bänder im Anschluß an den Preßspalt in der Regel so weitergeführt, daß
es zu einer Nachumschlingung der Gegenwalze kommt. Dabei werden die
Filzbänder meistens in Richtung derjenigen Tangente der Tangentenschar
der Schuhkontur weitergeführt, die mit der durch den Kraftschwerpunkt
des Preßschuhes verlaufenden Preßebene den größten Winkel bildet.
Bei einer aus der US-A-5 908 536 bekannten einfach befilzten Schuhpres
se wird die Faserstoffbahn zwischen einem Filzband und einem Transfer
band durch den Preßspalt geführt und im Anschluß daran unmittelbar
von dem Filzband getrennt und mittels des Transferbandes im wesentli
chen ohne Nachumschlingung der Gegenwalze weitergeführt.
Ziel der Erfindung ist es, eine Pressenanordnung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der der Lauf der Bespannung und der Faserstoffbahn
nach einer jeweiligen doppelt befilzten Schuhpresse in optimaler Weise
stabilisiert und eine höhere Gleichmäßigkeit des Feuchtequerprofils der
Faserstoffbahn sichergestellt ist. Überdies soll gewährleistet sein, daß im
Bereich einer betreffenden doppelt befilzten Schuhpresse die Rückbe
feuchtung der Bahn auf ein Minimum reduziert ist und sich eine Ver
schiebung des Wassergehalts des bahntragenden Filzbandes in z-Richtung
betrachtet von der Bahn weg einstellt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß wenigstens
eine doppelt befilzte Schuhpresse vorgesehen ist, an deren Spaltauslauf
die beiden Filzbänder zusammen mit der dazwischenliegenden Faserstoff
bahn das betreffende Preßschuhende zumindest teilweise umschlingen.
Aufgrund dieser Ausbildung wird eine wesentlich höhere Laufstabilität er
reicht, was insbesondere bei höheren Maschinengeschwindigkeiten von
Vorteil ist, bei denen durch mitgeschleppte Luftgrenzschichten der Be
spannungen und Walzen besonders große, einem stabilen Lauf entgegen
wirkende Luftkräfte entstehen. Mit der erfindungsgemäßen Lösung kön
nen insbesondere auch die bei höheren Maschinengeschwindigkeiten
normalerweise auftretenden, über die Maschinenbreite instabilen, un
gleichmäßigen Flatterbewegungen vermieden werden. Entsprechend ist die
Erfindung mit besonderem Vorteil bei Maschinengeschwindigkeiten an
wendbar, die größer als etwa 1600 m/min und insbesondere größer als
etwa 1900 m/min sind.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pres
senanordnung, bei der die in Bahnlaufrichtung gemessene Länge des
Preßschuhs z. B. kleiner als etwa 350 mm ist, laufen die beiden Filzbänder
zusammen mit der dazwischenliegenden Faserstoffbahn in einem Winkel
zur durch den Kraftschwerpunkt des Preßschuhes verlaufenden Preßebe
ne von dem Preßschuhende ab, der kleiner als etwa 110° ist. Dabei ist der
betreffende Preßspalt vorzugsweise zwischen einer den Preßschuh aufwei
senden Schuhpreßeinheit, insbesondere einer Schuhpreßwalze, und einer
Gegenwalze gebildet, deren Durchmesser größer ist als etwa 1000 mm.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform, bei der die in Bahnlauf
richtung gemessene Länge des Preßschuhs z. B. kleiner als etwa 550 mm
ist, laufen die beiden Filzbänder zusammen mit der dazwischenliegenden
Faserstoffbahn in einem Winkel zur durch den Kraftschwerpunkt des
Preßschuhs verlaufenden Preßebene von dem Preßschuhende ab, der
kleiner als etwa 115° ist. Dabei ist der betreffende Preßspalt vorzugsweise
zwischen einer den Preßschuh aufweisenden Schuhpreßeinheit, insbeson
dere einer Schuhpreßwalze, und einer Gegenwalze gebildet, deren Durch
messer größer ist als etwa 1300 mm.
Die beiden Filzbänder können zusammen mit der dazwischenliegenden
Faserstoffbahn beispielsweise in einem Winkel zur durch den Kraft
schwerpunkt des Preßschuhs verlaufenden Preßebene von dem Preßschuh
ende ablaufen, der in einem Bereich von etwa 90° bis etwa 105° liegt. In
bestimmten Fällen kann es auch von Vorteil sein, wenn der betreffende
Winkel kleiner oder gleich 90° ist.
Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Pressenanordnung besitzt der Preßschuh am auslaufseitigen Ende
einen Krümmungsradius, der in einem Bereich von etwa 20 mm bis etwa
100 mm liegt.
Von besonderem Vorteil ist, wenn wenigstens zwei in Bahnlaufrichtung
hintereinander angeordnete Schuhpressen vorgesehen sind und zumin
dest eine dieser Schuhpressen in entsprechender Weise doppelt befilzt
sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische, geschnittene Teildarstellung einer
doppelt befilzten Schuhpresse und
Fig. 2 eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung
einer Pressenanordnung mit zwei doppelt befilzten
Schuhpressen.
Fig. 1 zeigt in schematischer, geschnittener Teildarstellung eine doppelt
befilzte Schuhpresse 10 einer Pressenanordnung zur Behandlung einer
Faserstoffbahn 12. Bei der Faserstoffbahn 12 kann es sich insbesondere
um eine Papier- oder Kartonbahn handeln.
Die Schuhpresse 10 umfaßt eine Schuhpreßeinheit 14, die mit einer Ge
genwalze 16 einen in Bahnlaufrichtung L verlängerten Preßspalt 18 bildet.
Dazu umfaßt die Schuhpreßeinheit 14 einen im Bereich des Preßspaltes
18 angeordneten Preßschuh 20, über den ein flexibles Preßband geführt
ist, das im vorliegenden Fall durch einen flexiblen Preßmantel 22 gebildet
ist. Im vorliegenden Fall ist als Schuhpreßeinheit 14 somit eine
Schuhpreßwalze vorgesehen.
Die Faserstoffbahn 12 ist zusammen mit zwei endlosen Filzbändern 24, 26
durch den verlängerten Preßspalt 18 geführt. Wie anhand der Fig. 1 zu
erkennen ist, ist dabei die Faserstoffbahn 12 zwischen diesen beiden Filz
bändern 24, 26 angeordnet.
Der Preßschuh 20 ist im mittleren Bereich konkav und am auslaufseitigen
Ende konvex gekrümmt. Der Krümmungsradius R am auslaufseitigen
Schuhende kann beispielsweise in einem Bereich von etwa 20 mm bis et
wa 100 mm liegen.
Die beiden Filzbänder 24, 26 und die dazwischenliegende Faserstoffbahn
12 sind so aus dem verlängerten Preßspalt 18 herausgeführt, daß sie das
konvex gekrümmte Preßschuhende zumindest teilweise umschlingen.
Entsprechend laufen die beiden Filzbänder 24, 26 mit der dazwischen an
geordneten Faserstoffbahn 12 in einem Winkel α zur durch den Kraft
schwerpunkt des Preßschuhes 20 verlaufenden Preßebene 28 von dem
Preßschuhende ab, der kleiner ist als der Winkel β zwischen der Preßebe
ne 28 und derjenigen Tangente 30 der Tangentenschar der Schuhkontur,
die mit der Preßebene 28 den größten Winkel bildet. Dabei ergibt sich eine
Nachumschlingung der Länge LN des Preßschuhes 20.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Winkel α zwischen den
beiden vom Preßschuhende ablaufenden Filzbändern 24, 26 mit dazwi
schen angeordneter Faserstoffbahn 12 und der Preßebene 28 kleiner als
90°.
Fig. 2 zeigt in schematischer, teilweise geschnittener Darstellung eine
Pressenanordnung 32 mit zwei doppelt befilzten Schuhpressen 10', 10" die
jeweils zumindest im wesentlichen den gleichen Aufbau wie die in der Fig. 1
dargestellte Schuhpresse 10 besitzen. Einander entsprechende Teile
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Am Spaltauslauf der beiden
doppelt befilzten Schuhpressen 10', 10" ergibt sich also jeweils wieder eine
Nachumschlingung LN des jeweiligen Preßschuhes 20 durch die beiden
betreffenden Filzbänder 24, 26 und die dazwischenliegende Faserstoff
bahn 12.
Das obere Filzband 22 der ersten Schuhpresse 10' ist in Bahnlaufrichtung
L vor dem betreffenden Preßspalt 18 über eine Saugwalze 34 geführt, in
deren Bereich die Faserstoffbahn 12 von einem Siebband 36 eines For
mers übernommen wird.
Das obere Siebband 22 der zweiten Schuhpresse 10" kann in Bahnlauf
richtung L vor dem betreffenden Preßspalt 18 beispielsweise über eine
Saugwalze 38 geführt sein, um die Faserstoffbahn 12 vom unteren Filz
band 26 der ersten Schuhpresse 10' zu übernehmen.
Hinter der zweiten Schuhpresse 10' wird die Faserstoffbahn 12 schließlich
von einem Trockensieb 40 einer Trockenpartie vom unteren Filzband 26
der zweiten Schuhpresse 10" übernommen. Im Abnahmebereich ist das
Trockensieb 40 über eine Saugwalze 42 geführt.
Die Nachumschlingung LN ist vorzugsweise ≧ 5 mm, ≧ 10 mm und insbe
sondere ≧ 20 mm.
10
doppelt befilzte Schuhpresse
10
' doppelt befilzte Schuhpresse
10
" doppelt befilzte Schuhpresse
12
Faserstoffbahn
14
Schuhpreßeinheit, Schuhpreßwalze
16
Gegenwalze
18
verlängerter Preßspalt
20
Preßschuh
22
Preßband, flexibler Preßmantel
24
Filzband
26
Filzband
28
Preßebene
30
Tangente
32
Pressenanordnung
34
Saugwalze
36
Siebband
38
Saugwalze
40
Trockensieb
42
Saugwalze
L Bahnlaufrichtung
LN
L Bahnlaufrichtung
LN
Nachumschlingung
R Krümmungsradius
R Krümmungsradius
Claims (9)
1. Pressenanordnung (32) zur Behandlung einer Faserstoffbahn (12),
insbesondere Papier- oder Kartonbahn,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine doppelt befilzte Schuhpresse (10, 10', 10") vor
gesehen ist, an deren Spaltauslauf die beiden Filzbänder (24, 26)
zusammen mit der dazwischenliegenden Faserstoffbahn (12) das
betreffende Preßschuhende zumindest teilweise umschlingen.
2. Pressenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Bahnlaufrichtung (L) gemessene Länge des Preßschuhs
(20) kleiner als etwa 350 mm ist und daß die beiden Filzbänder (24,
26) zusammen mit der dazwischenliegenden Faserstoffbahn (12) in
einem Winkel (α) zur durch den Kraftschwerpunkt des Preßschuhes
(20) verlaufenden Preßebene (28) von dem Preßschuhende ablaufen,
der kleiner als etwa 110° ist.
3. Pressenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der betreffende Preßspalt (18) zwischen einer den Preßschuh
(20) aufweisenden Schuhpreßeinheit, insbesondere einer
Schuhpreßwalze (14), und einer Gegenwalze (16) gebildet ist, deren
Durchmesser größer ist als etwa 1000 mm.
4. Pressenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Bahnlaufrichtung (L) gemessene Länge des Preßschuhs
(20) kleiner als etwa 550 mm ist und daß die beiden Filzbänder (24,
26) zusammen mit der dazwischenliegenden Faserstoffbahn (12) in
einem Winkel (α) zur durch den Kraftschwerpunkt des Preßschuhes
(20) verlaufenden Preßebene (28) von dem Preßschuhende ablaufen,
der kleiner als etwa 115° ist.
5. Pressenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der betreffende Preßspalt (18) zwischen einer den Preßschuh
(20) aufweisenden Schuhpreßeinheit, insbesondere einer
Schuhpreßwalze (14), und einer Gegenwalze (16) gebildet ist, deren
Durchmesser größer ist als etwa 1300 mm.
6. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Filzbänder (24, 26) zusammen mit der dazwischen
liegenden Faserstoffbahn (12) in einem Winkel (α) zur durch den
Kraftschwerpunkt des Preßschuhes (20) verlaufenden Preßebene
von (28) dem Preßschuhende ablaufen, der in einem Bereich von et
wa 90° bis etwa 105° liegt.
7. Pressenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Filzbänder (24, 26) zusammen mit der dazwischen
liegenden Faserstoffbahn (12) in einem Winkel (α) zur durch den
Kraftschwerpunkt des Preßschuhes (20) verlaufenden Preßebene
(28) von dem Preßschuhende ablaufen, der kleiner oder gleich 90°
ist.
8. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßschuh (20) am auslaufseitigen Ende einen Krüm
mungsradius (R) besitzt, der in einem Bereich von etwa 20 mm bis
etwa 100 mm liegt.
9. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei in Bahnlaufrichtung (L) hintereinander ange
ordnete Schuhpressen (10', 10") vorgesehen sind und zumindest ei
ne dieser Schuhpressen (10', 10") in entsprechender Weise doppelt
befilzt ist.
Priority Applications (3)
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DE29924920U DE29924920U1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Pressenanordnung |
DE1999155029 DE19955029A1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Pressenanordnung |
EP00120687A EP1101861A3 (de) | 1999-11-16 | 2000-09-22 | Pressenanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999155029 DE19955029A1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Pressenanordnung |
Publications (1)
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ID=7929177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999155029 Withdrawn DE19955029A1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Pressenanordnung |
Country Status (2)
Country | Link |
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- 1999-11-16 DE DE1999155029 patent/DE19955029A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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