DE19952130A1 - Abschirmbehälter für den Transport und die Lagerung von schwach- bis mittelradioaktiven Abfällen - Google Patents
Abschirmbehälter für den Transport und die Lagerung von schwach- bis mittelradioaktiven AbfällenInfo
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Abstract
Ein Abschirmbehälter für den Transport und die Lagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen ist mit einem aufgesetzten Deckel (1) versehen und besteht aus einem mit Abstandszwischenraum (2) in einen Stahlblechaußenliner (3) eingesetzten und durch einen oberen Stahlkreisring (4) mit dem Stahlblechaußenliner (3) verbundenen Stahlblechinnenliner (5). Der Abstandszwischenraum (2) weist eine Betonarmierung auf und ist im übrigen mit Beton (6) verfüllt. Zur Gewährleistung der Integrität des Behälters unter Einsatzbedingungen besteht die Betonarmierung zumindest aus am Stahlblechaußenliner (3), Stahlblechinnenliner (5) und Stahlkreisring (4) befestigten Kopfbolzen (7).
Description
Die Erfindung betrifft einen mit einem aufgesetzten Deckel
versehenen Abschirmbehälter für den Transport und die Lage
rung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen, beste
hend aus einem mit Abstandszwischenraum in einem Stahl
blechaußenliner eingesetzten und durch einen oberen Stahl
kreisring mit dem Stahlblechaußenliner verbundenen Stahl
blechinnenliner, wobei der Abstandzwischenraum eine Beton
armierung aufweist und im übrigen mit Beton verfüllt ist.
Bei einem bekannten Abschirmbehälter der genannten Art (DE-
OS 2817193) ist die Betonarmierung - abgesehen von im we
sentlichen radial angeordneten, gut wärmeleitenden Metall
stegen, die den Stahlblechaußenliner und den Stahlblechin
nenliner wärmeleitend miteinander verbinden, - im einzelnen
offen gelassen. Mit den beschriebenen Maßnahmen ist zwar
die gewünschte Abschirmwirkung erreichbar, so ohne weiteres
nicht aber die erforderliche Integrität des Behälters im
Einsatz gewährleistet. Hier will die Erfindung Abhilfe
schaffen.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde,
anzugeben, wie man bei einem Abschirmbehälter der eingangs
genannten Art den für den praktischen Einsatz erforderli
chen Zusammenhalt der Behältereinzelteile sicherstellen
kann.
Hierzu lehrt die vorliegende Erfindung, daß die Betonarmie
rung zumindest aus am Stahlblechaußenliner, Stahlblechin
nenliner und Stahlkreisring befestigten Kopfbolzen besteht.
Beim erfindungsgemäßen Abschirmbehälter ist durch die Ver
wendung der Kopfbolzen als Betonarmierung eine besonders
intensive Verkrallung zwischen Stahlblechaußenliner, Stahl
blechinnenliner und Stahlkreisring einerseits und dem Beton
andererseits gegeben, die den Abschirmbehälter auch bei
hohen mechanischen Beanspruchungen integer beläßt.
Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfin
dung mehrere Möglichkeiten. So ist nach einer bevorzugten
Ausführungsform der Stahlblechaußenliner an seinem Boden
mit einer verschließbaren zentralen Betoneinfüllöffnung
versehen. Der Stahlkreisring ist zweckmäßigerweise an den
Stahlblechaußenliner und den Stahlblechinnenliner ange
schweißt. Um eine einfache Dekontaminierung zu gewährlei
sten, sollte der Stahlblechaußenliner an seiner Außenseite
mit einer dekontfähigen Anstrich- oder Lackierungsbeschich
tung versehen sein. Der Beton kann vorschriftengemäß eine
Dichte von 2,3 g/cm3 oder 3,5 g/cm3 aufweisen. Im übrigen
kann dem Beton auch Stahlgranulat beigegeben sein.
Nach einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist der
Deckel mit dem Stahlkreisring verschraubt. In diesem Zusam
menhang empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß
der Stahlkreisring eine Einsenkung für den Deckel aufweist.
Auf diese Weise ist es unschwer möglich, zwischen dem
Deckel und dem Stahlkreisring ein auf Dichtheit überprüfba
res Dichtsystem mit O-Ringdichtungen vorzusehen. In allen
Fällen ist es möglich, den Deckel zusätzlich durch einen
Verguß des Behälterinnenraumes zu fixieren.
Die Kopfbolzen sind am einfachsten am Stahlblechaußenliner,
Stahlblechinnenliner und Stahlkreisring angeschweißt. Die
am Stahlblechaußenliner und Stahlblechinnenliner befestic
ten Kopfbolzen sollten radial angeordnet sein und eine
Länge aufweisen, die größer ist als die halbe Dicke des
Abstandszwischenraumes. In der Praxis bewährt hat sich die
Ausführungsform, bei der die Kopfbolzen eine Länge von 50
bis 120 mm, vorzugsweise von 70 mm, und einen Durchmesser
von 5 bis 10 mm, vorzugsweise von 5 bis 7 mm aufweisen. In
die gleiche Richtung zielt der Vorschlag, daß die Kopfbol
zen an den Flächen des Stahlblechaußenliners und des Stahl
blechinnenliners mit einer Flächenbelegung von 20 bis 40
Bolzen pro m2, vorzugsweise von 25 bis 30 Bolzen pro m2,
und an der Fläche des Stahlkreisringes mit einer Flächenbe
legung von 30 bis 50 Bolzen pro m2, vorzugsweise von 40 bis
45 Bolzen pro m2 vorgesehen sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungs
beispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Abschirmbehälter und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den oberen Teil eines
anderen Abschirmbehälters.
Die in den Figuren dargestellten Abschirmbehälter sind für
den Transport und die Lagerung von schwach- und/oder mit
telradioaktiven Abfällen bestimmt. Sie sind mit einem auf
gesetzten Deckel 1 versehen und bestehen in ihrem
grundsätzlichen Aufbau aus einem mit Abstandszwischenraum
2 in einen Stahlblechaußenliner 3 eingesetzten und durch
einen oberen Stahlkreisring 4 mit dem Stahlblechaußenliner
3 verbundenen Stahlblechinnenliner 5. Der Stahlblechaußen
liner 3 und der Stahlblechinnenliner 5 umfassen jeweils
Mantel 30 bzw. 50 und Boden 31 bzw. 51. Der Abstands
zwischenraum 2 weist eine Betonarmierung auf und ist im
übrigen über eine zentrale Bodenöffnung 32 im
Stahlblechaußenliner 3 mit Beton 6 verfüllt. Der Stahl
blechaußenliner 3 und der Stahlblechinnenliner 5 weisen
eine Stärke von 3 bis 4 mm auf. Wie man aus den Figuren
unschwer erkennt, besteht die Betonarmierung zumindest aus
am Stahlblechaußenliner 3, Stahlblechinnenliner 5 und
Stahlkreisring 4 befestigten Kopfbolzen 7.
Der Stahlkreisring 4 ist an den Stahlblechaußenliner 3
einerseits und den Stahlblechinnenliner 5 andererseits
angeschweißt. An seiner Außenseite ist der Stahlblech
außenliner 3 mit einer dekontfähigen Anstrich- oder
Lackierungsbeschichtung 8 versehen. Der Beton 6 weist eine
Dichte von 2,3 g/cm3 oder 3,5 g/cm3 auf. Im übrigen ist
durch Punktierung angedeutet, daß dem Beton Stahlgranulat 9
beigegeben sein kann. Der Deckel 1 ist stets mit dem
Stahlkreisring 4 verschraubt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 weist der Stahlkreis
ring 4 eine Einsenkung 40 für den Deckel 1 auf. Zwischen
dem Deckel 1 und dem Stahlkreisring 4 ist hier ein auf
Dichtheit überprüfbares Dichtsystem mit zwei konzentrisch
und mit Abstand voneinander angeordneten O-Ringdichtungen
10 vorgesehen.
Die Kopfbolzen 7 sind am Stahlblechaußenliner 3, Stahl
blechinnenliner 5 und Stahlkreisring 4 angeschweißt. Die am
Stahlblechaußenliner 3 und Stahlblechinnenliner 5 ange
schweißten Kopfbolzen 7 sind radial angeordnet und weisen
eine Länge auf, die größer ist als die halbe Dicke des
Abstandszwischenraumes 2. An den Flächen des Stahl
blechaußenliners 3 und des Stahlblechinnenliners 5 sind sie
mit einer Flächenbelegung von 25 bis 30 Bolzen pro m2 und
an der Fläche des Stahlkreisringes 4 mit einer Flä
chenbelegung von 40 bis 45 Bolzen pro m2 vorgesehen. Die
Kopfbolzen 7 weisen eine Länge von 70 mm und einen
Durchmesser von 5 bis 7 mm auf.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der
nach Fig. 1 dadurch, daß der unverfüllte Behälterinnenraum
durch einen Verguß 11 verfüllt ist, der auch den Deckel 1
fixiert. Der Deckel 1 besteht im wesentlichen aus einer mit
Dekontlack beschichteten Stahlplatte auf deren Unterseite
ein Zentrierring 1a und die zur Rückverankerung des Deckels
in dem Beton des Innenraumes vorgesehenen Kopfbolzens 7 an
geschweißt sind. Die Kopfbolzen 7 weisen eine Länge von 70 mm
bis 120 mm und einen Durchmesser von 5 mm bis 7 mm auf.
Die Flächenbelegung der Kopfbolzen 7 auf der Deckelunter
seite beträgt 40 bis 60 Kopfbolzen pro m2, vorzugsweise 45
bis 55 Kopfbolzen pro m2.
Claims (15)
1. Mit einem aufgesetzten Deckel versehener Abschirmbehäl
ter für den Transport und die Lagerung von schwach- und
mittelradioaktiven Abfällen, bestehend aus einem mit
Abstandszwischenraum (2) in einen Stahlblechaußenliner (3)
eingesetzten und durch einen oberen Stahlkreisring (4) mit
dem Stahlblechaußenliner (3) verbundenen Stahlblech
innenliner (5), wobei der Abstandszwischenraum (2) eine
Betonarmierung aufweist und im übrigen mit Beton (6)
verfüllt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betonarmierung zumindest aus am Stahlblechaußen
liner (3), Stahlblechinnenliner (5) und Stahlblech
kreisring (4) befestigten Kopfbolzen (7) besteht.
2. Abschirmbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Stahlblechaußenliner (3) an seinem Boden (31)
mit einer verschließbaren zentralen Betoneinfüllöffnung
(32) versehen ist.
3. Abschirmbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stahlkreisring (4) an den Stahlblech
außenliner (3) und Stahlblechinnenliner (5) angeschweißt
ist.
4. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlblechaußenliner (3) an
seiner Außenseite mit einer dekontfähigen Anstrich- oder
Lackierungsbeschichtung (8) versehen ist.
5. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Beton (6) eine Dichte von
2,3 g/cm3 aufweist.
6. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Beton (6) eine Dichte von
3,5 g/cm3 aufweist.
7. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Beton (6) Stahlgranulat (9)
beigegeben ist.
8. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (1) mit dem Stahl
kreisring (4) verschraubt ist.
9. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlkreisring (4) eine
Einsenkung (40) für den Deckel (1) aufweist.
10. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckel (1) und dem
Stahlkreisring (4) ein auf Dichtheit überprüfbares
Dichtsystem mit O-Ringdichtungen (10) vorgesehen ist.
11. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (1) zusätzlich durch
einen Verguß (11) des Behälterinnenraumes fixiert ist.
12. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfbolzen (7) am Stahl
blechaußenliner (3), Stahlblechinnenliner (5) und Stahl
kreisring (4) angeschweißt sind.
13. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die am Stahlblechaußenliner (3)
und Stahlblechinnenliner (5) befestigten Kopfbolzen (7)
radial angeordnet sind und eine Länge aufweisen, die größer
ist als die halbe Dichte des Abstandszwischenraumes.
14. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfbolzen (7) eine Länge
von 50 bis 120 mm und einen Durchmesser von 5 bis 10 mm
aufweisen.
15. Abschirmbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfbolzen (7) an den
Flächen des Stahlblechaußenliners (3) und des Stahlblech
innenliners (5) mit einer Flächenbelegung von 20 bis 40
Bolzen pro m2 und an der Fläche des Stahlkreisringes (4)
mit einer Flächenbelegung von 30 bis 50 Bolzen pro m2
vorgesehen sind.
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ID=7927305
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