DE19950853C2 - Möbel mit einem tragenden Gestell - Google Patents
Möbel mit einem tragenden GestellInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Möbel mit einem tragenden Gestell, dessen
Ecksteher ein im Querschnitt rechteckiges Profil mit über die Steherlänge durch
laufenden Aufnahmenuten zum Einsetzen von Wänden zwischen einer Boden- und
einer Deckenplatte bilden.
Um Möbel und andere Baukörper baukastenartig zusammenstellen zu können, ist
es bekannt, tragende Gestelle aus Eckstehern vorzusehen, die durch Querträger
miteinander biegesteif verbunden werden, so daß auf die Querträger Boden- und
Deckplatten aufgesetzt werden können. Zur Halterung von Wänden sind die Eck
steher, die beispielsweise aus einem Profil mit rechteckigem Querschnitt bestehen,
über ihre Länge mit durchlaufenden Aufnahmenuten versehen, in die die Wände
eingesetzt werden. Da die Ecksteher an allen Profilseiten Aufnahmenuten auf
weisen, können an solche Ecksteher weitere Möbel bzw. Möbelteile angeschlossen
werden, allerdings nur rechtwinkelig. Wegen der allseitigen Profilnuten ergeben sich
für die Ecksteherprofile vergleichsweise große Querschnitte, die sich insbesondere
im Möbelbau aus ästhetischen Gründen wenig eignen. Außerdem wird die Kon
struktion durch die zum Zusammenfügen des tragenden Gestells notwendigen
Querträger, die mit den Eckstehern entsprechend verbunden werden müssen, für
den Möbelbau aufwendig.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Möbel der eingangs geschilder
ten Art so auszugestalten, daß trotz einer erheblichen Konstruktionsvereinfachung
eine vielfältige, ästhetisch ansprechende Gestaltung möglich wird, die einen nicht
an vorgegebene Winkel gebundenen Anschluß von weiteren Möbeln bzw. Möbel
teilen erlaubt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Ecksteher, die die Auf
nahmenuten an zwei benachbarten Profilseiten aufweisen, im Bereich ihrer den
genuteten Profilseiten gegenüberliegenden Längskante ein über einen diagonalen
Steg angeschlossenes Rundprofil tragen und mit der Boden- und der Deckenplatte
zum tragenden Gestell verbunden sind.
Da die Ecksteher an nur zwei benachbarten Profilseiten Aufnahmenuten zum Ein
setzen von Wänden bilden, kann das im Querschnitt rechteckige Profil der Eck
steher klein gehalten werden, zumal zum Anschluß an weitere Möbel bzw. Möbel
teile das Rechteckprofil durch ein Rundprofil ergänzt wird, das über einen Diagonal
steg an die Längskante des Rechteckprofils zwischen den nutenlosen Profilseiten
angeschlossen ist. Dieses Rundprofil stellt eine wesentliche Voraussetzung für den
Anschluß weiterer Möbel bzw. Möbelteile an den Ecksteher unter einem weitgehend
frei wählbaren Winkel dar, und verstärkt die Ecksteher erheblich. Diese Ecksteher
können daher mit der Boden- und der Deckplatte unmittelbar zu einem tragenden
Gestell verbunden werden, in das Wände, Türen u. dgl. eingesetzt werden können.
Trotz des durch das Rundprofil ergänzten Rechteckprofils wird ein ansprechender,
optischer Eindruck eines vergleichsweise zarten Eckstehers erreicht, weil sich das
Rundprofil vom Rechteckprofil durch seine Form abhebt.
Zum Anschluß weiterer Möbel bzw. Möbelteile können die Rundprofile der Eck
steher über Klemmschellen mit entsprechenden Rundprofilen der anzuschließenden
Möbel bzw. Möbelteile verbunden werden. Mit Hilfe solcher Klemmschellen lassen
sich die durch das Vorsehen der Rundprofile gegebenen Anschlußmöglichkeiten
voll ausschöpfen.
Um Zwischenböden, Ausziehführungen für Schubladen, Scharniere u. dgl. nicht an
eingesetzten Wänden anbringen zu müssen, können die Ecksteher an einer
genuteten Profilseite einen die andere genutete Profilseite verlängernden Längssteg
bilden, an dem die Zwischenböden, Ausziehführungen u. dgl. befestigt werden
können. Diese Längsstege können in üblicher Weise mit Lochreihen versehen
werden, um das Einsetzen von Auflagen für Zwischenböden oder das Anschrauben
von Ausziehführungen zu erleichtern.
Obwohl durch das das Rechteckprofil ergänzende Rundprofil der Ecksteher deren
Abstützfläche für die Boden- und die Deckenplatte insbesondere in Diagonalrich
tung vergrößert wird, was der Winkelsteifigkeit des durch die Ecksteher und die
Boden- und die Deckenplatte gebildeten, tragenden Gestells zugute kommt, kann
in Sonderfällen eine zusätzliche Aussteifung erforderlich werden, insbesondere
wenn zwischen zwei Eckstehern keine Wände eingesetzt werden oder diese
Wände aufgrund ihres Werkstoffes keiner höheren Belastung ausgesetzt werden
sollen. Diese Aussteifung kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß die
einander zugekehrten Längsstege benachbarter Ecksteher durch Diagonalstreben
verbunden werden.
Um die Boden- und die Deckenplatte bzw. Füße oder Rollen an den Eckstehern
einfach anschrauben zu können, kann das Rundprofil der Ecksteher wenigstens
drei radiale Innenstege aufweisen, die zwischen sich eine Aufnahme für Befesti
gungsschrauben der Boden- und der Deckenplatte bzw. von Füßen oder Rollen
bilden. Das Rundprofil, das nicht wie das Rechteckprofil nur ein eng begrenztes
Raumangebot für die Schraubenaufnahme bietet, erlaubt eine einfache, zentrische
Schraubenaufnahme zwischen den radialen Innenstegen, was den Einsatz der
jeweils erforderlichen Befestigungsschrauben sicherstellt. Beim Einsatz größerer
Schrauben ist allenfalls der zwischen den Innenstegen vorhandene, zentrische
Freiraum entsprechend aufzubohren.
Für die Ecken der Boden- und der Deckenplatte können Abdeckkappen vorgesehen
werden, die in die Stirnseiten der Rundprofile einsteckbar sind, so daß sich eine
optische Verlängerung des Rundprofils in den Eckbereich der Boden- bzw. Decken
platte ergibt. Zufolge der möglichen variablen Einstecktiefe der Abdeckkappen ist
eine einfache Anpassung an unterschiedliche Plattendicken möglich. Zur Befesti
gung der Abdeckkappen können die Befestigungsschrauben für die Boden- und die
Deckenplatte herangezogen werden, wenn diese Befestigungsschrauben die
Abdeckkappen durchsetzen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es
zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Möbel ausschnittsweise in einem vereinfachten
Schnitt parallel zur Bodenplatte und
Fig. 2 ein solches Möbel ausschnittsweise in einer zum Teil aufgerissenen Vorder
ansicht.
Das gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel baukastenartig zusammen
gesetzte Möbel weist eine Bodenplatte 1 und eine Deckenplatte 2 auf, die mit der
Bodenplatte 1 über Ecksteher 3 zu einem tragenden Gestell verbunden ist. Die
Ecksteher 3 bilden einerseits ein Rechteckprofil 4 und anderseits ein Rundprofil 5,
das über einen diagonalen Steg 6 an das Rechteckprofil 4 angeschlossen ist. Das
Rechteckprofil 4 bildet im Bereich der beiden vom Rundprofil 5 abgekehrten
Profilseiten über die Profillänge durchgehende Aufnahmenuten 7, wie dies ins
besondere der Fig. 1 entnommen werden kann. Da sich die Aufnahmenuten 7
benachbarter Ecksteher 3 gegenüberliegen, können in diese Aufnahmenuten 7
Wände 8 eingesetzt werden, die zwischen der Bodenplatte 1 und der Deckenplatte
2 verschiebefest in den Aufnahmenuten 7 gehalten werden. Da aufgrund des
selbsttragenden, aus der Boden- und der Deckenplatte 1, 2 sowie den Eckstehern
3 gebildeten Gestells über die Wände 8 keine höheren Kräfte abzutragen sind,
können diese Wände 8 leicht und aus unterschiedlichen Werkstoffen, beispiels
weise Glas, ausgeführt werden. Wenig belastbare Wände eines Möbels bedingen
aber lastabtragende Konstruktionsteile für Zwischenböden, Ausziehführungen für
Schubladen od. dgl.. Aus diesem Grunde sind die Rechteckprofile 4 der Ecksteher
3 mit Längsstegen 9 versehen, die an einer der beiden genuteten Profilseiten
angesetzt sind und eine Verlängerung der jeweils anderen genuteten Profilseite
darstellen. An den einander zugekehrten Längsstegen 9 benachbarter Ecksteher 3
können demnach Zwischenböden 10 über herkömmliche Auflagen 11 abgestützt
werden, die in Bohrungen 12 der Längsstege 9 eingreifen. In ähnlicher Weise
können Ausziehführungen 13 an den Längsstegen 9 angeschraubt werden, wie
dies in der Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist.
Die Rundprofile 5 der Ecksteher 3 sind mit drei radialen Innenstegen 14 versehen,
die zwischen sich eine zentrische Aufnahme für eine Befestigungsschraube 15
freilassen. Mit Hilfe dieser Befestigungsschrauben 15 können die Bodenplatte 1
bzw. die Deckenplatte 2 in einfacher Weise mit den Eckstehern 3 verbunden
werden. Im Bereich der Bodenplatte 1 können diese Befestigungsschrauben 15
durch die Schraubbolzen von Rollen 16 oder von Füßen gebildet werden, wie dies
in der Fig. 2 dargestellt ist.
Um einerseits eine vorteilhafte Verbindung zwischen den Eckstehern 3 und der
Boden- bzw. Deckenplatte 1, 2 sicherzustellen und anderseits eine Abdeckung des
Eckbereichs der Boden- bzw. Deckenplatte 1, 2 zu erreichen, sind Abdeckkappen
17 vorgesehen, die zur Aufnahme der Boden- bzw. Deckenplatte 1, 2 umfangseitig
eine Aufnahmeausnehmung 18 für die jeweilige Platte 1 bzw. 2 aufweisen und
stirnseitig in das Rundprofil der Ecksteher 3 einsteckbar sind. Der Steckansatz 19
der Abdeckkappen 17 ist im Bereich der Innenstege 14 des Rundprofils 5 mit
entsprechenden Schlitzen zur Aufnahme der Innenstege versehen. Beim Anziehen
der Befestigungsschrauben 15 wird somit die jeweilige Boden- bzw. Deckenplatte
1, 2 über die Abdeckkappe 17 gegen den Ecksteher 3 festgeklemmt, wobei sich
Durchtrittsbohrungen für die Befestigungsschrauben 15 in den Boden- und Decken
platten 1, 2 erübrigen, wenn diese Platten im Eckbereich entsprechend ausgenom
men sind, wie dies in der Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 20 angedeutet wurde.
Um Türen 21 an den Eckstehern 3 anschlagen zu können, sind Scharniere 22
vorgesehen, die entsprechend der Fig. 1 am Rechteckprofil 4 eines Stehers befe
stigt werden können. Die Aufnahmenuten 7 in den Rechteckprofilen 4 erleichtern
dabei die Halterung der Scharniere 22, wenn die Anschlagplatten 23 dieser Schar
niere 22 in die Aufnahmenut 7 eingreifende Ansätze tragen. Über die Anschlagplatten
23 können die Scharniere 22 an den Rechteckprofilen 4 bzw. an deren
Längsstegen 9 befestigt werden.
Die Rundprofile 5 der Ecksteher 3 erlauben einen Anschluß weiterer Möbel bzw.
Möbelteile, wobei der Anschlußwinkel in einem weiten Bereich beliebig gewählt
werden kann. Um einen solchen Zusammenschluß von zwei Möbeln bzw. zwei
Möbelteilen über die jeweiligen Rundprofile 5 der Ecksteher 3 vornehmen zu
können, können vorteilhaft Klemmschellen 24 eingesetzt werden, die an den
Rundprofilen 5 der Ecksteher 3 benachbarter Möbel bzw. Möbelteile angeklemmt
werden, wie dies der Fig. 1 entnommen werden kann.
Es braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden, daß die Erfindung
nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist. So ist es beispiels
weise möglich, das tragende Gestell ohne Wände oder nur mit einzelnen Wänden
einzusetzen. Um bei fehlenden Wänden oder Wänden, die aufgrund beispielsweise
ihres Werkstoffes nicht belastbar sind, die Winkelsteifigkeit des tragenden Gestells
zu erhöhen, können die Längsstege 9 benachbarter Ecksteher 3 durch Diagonal
streben miteinander verbunden werden, die an den Längsstegen 9 angeschraubt
werden können.
Claims (7)
1. Möbel mit einem tragenden Gestell, dessen Ecksteher ein im Querschnitt
rechteckiges Profil mit über die Steherlänge durchlaufenden Aufnahmenuten zum
Einsetzen von Wänden zwischen einer Boden- und einer Deckenplatte bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ecksteher (3), die die Aufnahmenuten (7) an zwei
benachbarten Profilseiten aufweisen, im Bereich ihrer den genuteten Profilseiten
gegenüberliegenden Längskante ein über einen diagonalen Steg (6) angeschlos
senes Rundprofil (5) tragen und mit der Boden- und der Deckenplatte (1, 2) zum
tragenden Gestell verbunden sind.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundprofile (5)
der Ecksteher (3) über Klemmschellen (24) mit einem Rundprofil (5) eines anzu
schließenden Möbels oder Möbelteiles verbindbar sind.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecksteher
(3) an einer genuteten Profilseite einen die andere genutete Profilseite verlängern
den Längssteg (9) bilden.
4. Möbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zu
gekehrten Längsstege (9) benachbarter Ecksteher (3) durch Diagonalstreben
verbindbar sind.
5. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rundprofil (5) der Ecksteher (3) wenigstens drei radiale Innenstege (14) aufweist,
die zwischen sich eine Aufnahme für Befestigungsschrauben (15) der Boden- und
der Deckenplatte (1, 2) bzw. von Füßen oder Rollen (16) bilden.
6. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Stirnseiten der Rundprofile (5) Abdeckkappen (17) mit umfangsseitigen Auf
nahmeausnehmungen (18) für die Ecken der Boden- und Deckenplatten (1, 2)
einsteckbar sind.
7. Möbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungs
schrauben (15) der Boden- und der Deckenplatte (1, 2) die Abdeckkappen (17)
durchsetzen.
Applications Claiming Priority (1)
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Non-Patent Citations (1)
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Also Published As
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