DE19950644B4 - Werkzeug und Verfahren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks - Google Patents

Werkzeug und Verfahren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks Download PDF

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Vorrichtung zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks mit einer sehr hohen Oberflächengüte, insbesondere eines dünnwandigen Rohrs, mit einer ersten Aufnahme für ein drehantreibbares Außenbearbeitungswerkzeug und mit einer feststehenden zweiten Aufnahme für eine das Werkstück haltende Halterung, wobei das Außenbearbeitungswerkzeug (7) eine Außenreibahle ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch das Außenbearbeitungswerkzeug (7) aus- und einfahrbarer, mit dem Werkstück (3) in Eingriff bringbarer Zentrierdorn (19) vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Werkzeug und ein Verfahren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks gemäß der Oberbegriffe von Anspruch 1 und 13.
  • Werkzeuge und Verfahren zur Außenbearbeitung von Werkstücken sind bekannt. Insbesondere bei der Erzielung von Werkstückoberflächen mit einer sehr hohen. Oberflächengüte muss ein hoher Aufwand betrieben werden, um die gewünschte minimale Rauhigkeit und hohe Maßhaltigkeit zu erzielen. Dazu wird das Werkstück zunächst einer spanenden Außenbearbeitung unterzogen und dann einem Schleifvorgang unterworfen. Diese Bearbeitung ist aufwendig und daher kostenintensiv.
  • Die DE 36 40 202 A1 beschreibt eine Vorrichtung, die den Schleifvorgang verzichtbar machen soll. Es hat sich jedoch gezeigt, dass auch diese Vorrichtung den sehr hohen Anforderungen an die Oberflächengüte noch nicht genügt.
  • Aufgabe ist es daher, ein Werkzeug und ein Verfahren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks mit einer sehr hohen Oberflächengüte zu, schaffen, wobei der Bearbeitungsaufwand und die Bearbeitungskosten reduziert werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Werkzeug vorgeschlagen, das die in Anspruch 1 genannten Merkmale zeigt. Es weist ein als Außenreibahle ausgebildetes Außenbearbeitungswerkzeug auf. Das Werkzeug zeichnet sich dadurch aus, dass durch die Außenreibahle ein Zentrierdorn aus- und einfahrbar ist. Dieser wird mit dem zu bearbeiteten Werkstück in Eingriff gebracht, sodass das Werkstück beim Anfahren der Außenbearbeitung sicher gehalten und zentriert wird.
  • Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel des Werkzeugs, das sich dadurch auszeichnet, dass am Ende des Zentrierdorns ein dem Werkstück zugeordnetes Kugellager vorgesehen ist, welches in das Innere des Werkstücks eingreift. Dadurch wird das Werkstück besonders sicher und vibrationsarm gehalten, um die sehr hohen Oberflächenqualitäten erreichen zu können.
  • Weiterhin wird ein Ausführungsbeispiel des Werkzeugs bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass die Aufnahme für das Außenbearbeitungswerkzeug und/oder dieses selbst mit einer Lagereinrichtung versehen ist, die den Zentrierdorn beim Aus- und Einfahren führt.
  • Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel des Werkzeugs ist vorgesehen, dass die das Werkstück haltende Halterung einen Spanndorn aufweist, der zumindest bereichsweise in das Werkstück einfahrbar ist. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, das Werkstück in einem Bearbeitungsgang auf seiner gesamten Außenfläche zu bearbeiten, sodass die Bearbeitungszeiten verkürzt werden, weil ein Umschlag des Werkstücks vermieden werden kann.
  • Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel des Werkzeugs, das sich dadurch auszeichnet, dass der Spanndorn einen druckbeaufschlagbaren, aufspreizbaren Mantel aufweist, der zumindest be reichsweise aus Kunststoff oder Gummi besteht. Mittels einer geeigneten Druckquelle kann dieser Mantel nach dem Aufschieben des Werkstücks aufgeweitet werden, sodass das Werkstück ohne Verformung sicher gehalten wird.
  • Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird außerdem ein Verfahren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks mit einer sehr hohen Oberflächengüte mit den Merkmalen vorgeschlagen. Es zeichnet sich durch folgende Schritte aus: Zunächst wird das Werkstück auf einen Spanndorn aufgeschoben und fixiert. Dann wird der Zentrierdorn an das freie Ende des Werkstücks herangefahren, um dieses zu stabilisieren. Erst dann beginnt die Außenbearbeitung des Werkstücks mittels eines als Außenreibahle ausgebildeten Außenbearbeitungswerkzeugs. Es ist also nicht möglich, dass bei Eingriff der Außenreibahle mit dem Werkstück dessen freies Ende verlagert wird; was zu einer mangelhaften Maßhaltigkeit aber auch zu Schwingungen führen könnte, die eine erhöhte Rauhigkeit der Außenfläche des Werkstücks ergäbe. Nachdem das Außenbearbeitungswerkzeug einen ersten Bereich des Werkstücks bearbeitet hat, wird der Zentrierdorn vom Werkstück weggefahren, da nun die weitere Zentrierung durch das Rußenbearbeitungswerkzeug erfolgt. Außerdem werden nicht zusätzliche Kräfte in das Werkstück eingeleitet, die eine Reduzierung der Oberflächengüte bewirken könnten. Nach Bearbeitung der vollständigen Oberfläche des Werk stücks wird das Außenbearbeitungswerkstück zurückgefahren.
  • Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform des Verfahrens, bei dem der Zentrierdorn während der Rückfahrbewegung des Außenbearbeitungswerkzeugs wieder an das Werkstück herangefahren wird, bevor die Außenbearbeitung des Werkstücks abgeschlossen ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass während der Bearbeitung des letzten Außenbereichs des Werkstücks dieses sicher gehalten und zentriert wird.
  • Weitere Ausführungsformen des Verfahrens ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen ersten Teil des Werkzeugs, nämlich eine erste Aufnahme für ein Außenbearbeitungswerkzeug und
  • 2 einen zweiten Teil des Werkzeugs, nämlich eine zweite Aufnahme für eine dem Werkstück zugeordneten Halterung.
  • Gemäß 1 weist das Werkzeug 1 zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks 3 eine erste Aufnahme 5 für ein Außenbearbeitungswerkzeug 7 auf. Die erste Aufnahme 5 ist mit einem Pendelhalter 9 versehen, der einen Hohlschaft 11 umfasst. Das Außenbearbeitungswerkzeug 7 ist ebenfalls mit einem hohlen Schaft 13 versehen, der in den Hohlschaft 11 eingeschoben und dort verspannt ist. Im Bereich des Schaftes 13 ist eine Lagereinrichtung 15 vorgesehen, die ringförmig ausgebildet ist und damit einen Freiraum 17 umschließt.
  • Durch die erste Aufnahme 5, den Pendelhalter 9, den Freiraum 17 und durch das Außenbearbeitungswerkzeug 7 ist ein Zentrierdorn 19 geführt, der, wie durch einen Doppelpfeil 21 angedeutet, koaxial zur Mittelachse 23 hin und her verschieblich gelagert ist.
  • An seinem dem Werkstück 3 zugewandten Ende ist der Zentrierdorn 19 mit einem Lager 25 versehen, welches mit dem freien Ende 27 des Werkstücks 3 zusammenwirkt, um dieses zu stabilisieren und zu zentrieren. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Lager 25 in das Innere des Werkstücks 3 eingeschoben und liegt mit seiner Außenfläche an der Innenfläche 29 des hohlen Werkstücks 3 an. Es ist möglich, auf der Innenfläche 29 einen Absatz vorzusehen, der dem Lager 25 als Anschlag dient. Auf diese Weise ist es möglich, die Einschubbewegung des Zentrierdorns 19 in das Innere des Werkstücks 3 definiert festzulegen.
  • Das Außenbearbeitungswerkzeug 7 ist hier als Außenreibahle ausgebildet und grundsätzlich bekannt. Es weist einen Hohlraum 31 auf, der so dimensioniert ist, dass sowohl der Zentrierdorn 19 als auch das Werkstück 3 hindurchgeführt werden können. Auf der Innenseite des Außenbearbeitungswerkzeugs 7 sind in Umfangsrichtung verteilt Führungsleisten 33 vorgesehen, die das Werkstück 3 bei der Außenbearbeitung abstützen.
  • In der Darstellung gemäß 1 ist ein Teil des Außenbearbeitungswerkzeugs 7 abgeschnitten, sodass eine von einer Spannpratze 35 gehaltene Messerplatte 37 sichtbar ist.
  • Die in 1 dargestellte Lagereinrichtung 15 ist dem Außenbearbeitungswerkzeug 7 zugeordnet. Es ist jedoch auch möglich, eine derartige Lagereinrichtung in der ersten Aufnahme 5 vorzusehen oder auch zwei Lagereinrichtungen 15 der hier angesprochenen Art sowohl in dem Außenbearbeitungswerkzeug 7 als auch in der ersten Aufnahme 5 vorzusehen. Bevorzugt wird die Lagereinrichtung 15 in dem Außenbearbeitungswerkzeug 7 in dem Bereich vorgesehen, in den Spannkräfte von der ersten Aufnahme 5 beziehungsweise dem Pendelhalter 9 in das Außenbearbeitungswerkzeug 7 eingeleitet werden. Auf diese Weise werden Lagerkräfte besonders gut in das Werkzeug eingeleitet.
  • 2 zeigt eine zweite Aufnahme 39 des Werkzeugs 1, die eine Halterung 41 aufnimmt. Diese ist mit einem Spanndorn 43 versehen, der in das Innere des zu bearbeitenden Werkstücks 3 hineingreift. Bei dessen Bearbeitung ist vorzugsweise davon auszugehen, dass der Spanndorn 43 etwa über einen Bereich von einem Viertel bis einem Drittel der Gesamtlänge des Werkstücks 3 reicht.
  • Der Spanndorn 43 weist einen Mantel 45 auf, der zumindest bereichsweise elastisch ausgebildet ist und beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi besteht. Der Mantel 45 liegt auf dem Grundkörper 47 des Spanndorns 43 auf und ist im Bereich einer Ringnut 49 angeordnet. Die Endbereiche des Mantels 45 liegen dichtend am Grundkörper 47 an. Sie können dort auch festgeklebt sein.
  • Durch den Grundkörper 47 des Spanndorns 43 führt ein Kanal 51, der mit einer hier nicht dargestellten Druckquelle verbunden ist. Er mündet über Auslassöffnungen 53 und 55 im Bereich der Ringnut 49 unterhalb des Mantels 45. Wird über die Druckquelle in den Kanal 51 ein unter Druck stehendes Medium eingespeist, so kann dieses über die Auslassöffnungen 53 und 55 ausströmen und den Mantel 45 aufweiten. Die Druckquelle kann pneumatisch oder hydraulisch ausgelegt sein, sodass der Kanal 51 entweder mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium beaufschlagt wird. Durch die Aufweitung des Mantels 45 wird das auf den Spanndorn 43 aufgeschobene Werkstück 3 sicher gehalten.
  • Das im Bereich des Spanndorns 43 liegende Ende 57 des Werkstücks 3 ist in einem Abstand zur Halterung 41 angeordnet, sodass bei der Außenbearbeitung des Werkstücks 3 das Außenbearbeitungswerkzeug 7 nicht anschlägt und die gesamte Außenfläche des Werkstücks 3 in einem Zuge bearbeitet werden kann.
  • Vorzugsweise ist die in 2 dargestellte zweite Aufnahme 39 unten und die in 1 wiedergegebene erste Aufnahme 5 senkrecht darüber angeordnet. Die Mittelachse 23 ist beiden Aufnahmen gemeinsam. Sie bildet auch die Mittelachse des Werkstücks 3.
  • Im folgenden wird auf die Funktion des Werkzeugs 1 und auf das Verfahren zur Auflenbearbeitung eines Werkstücks 3 näher eingegangen.
  • Das zu bearbeitende Werkstück 3 wird auf den Spanndorn 43 aufgeschoben, wobei das Ende 57 in einem Abstand zur Halterung 41 angeordnet bleibt. Der Außendurchmesser des Mantels 45 ist so gewählt, dass der Spanndorn 43 ohne besonderen Kraftaufwand in das Innere des Werkstück 3 eingeführt werden kann.
  • Es wir nun die Druckquelle aktiviert, sodass ein unter einem Druck stehendes Medium über den Kanal 51 zu den Auslassöffnungen 53 und 55 gelangt, sodass der Mantel 45 auf geweitet wird. Die in Richtung der Mittelachse 23 gemessene Länge des Mantels 45 ist so gewählt, dass über einen größeren Bereich Haltekräfte in das Werkstück 3 eingeleitet werden, ohne dass dessen Wandung deformiert würde.
  • Es wird nun der aus 1 ersichtliche Zentrierdorn 19 entlang der Mittelachse 23 vorgeschoben, bis das an dessen Ende angeordnete Lager 25 im Inneren des Werkstücks 3 zu liegen kommt. Möglicherweise wird eine definierte Einfahrstrecke durch einen Anschlag auf der Innenfläche 29 des Werkstücks 3 festgelegt. Durch den Zentrierdorn 19 wird das freie Ende 27 des Werkstücks 3 sicher geführt und zentriert.
  • Nun wird die erste Aufnahme 5 beziehungsweise der Pendelhalter 9 mit dem Außenbearbeitungswerkzeug 7 in Rotation versetzt und das Außenbearbeitungswerkzeug 7 gegenüber dem feststehenden Werkstück 3 in Richtung des Pfeils Y vorgeschoben. Schließlich erreicht die Messerplatte 31 die Außenfläche des Werkstücks 3, sodass hier eine Außenbearbeitung gegeben ist. Um eine Außenfläche sehr hoher Oberflächengüte zu erreichen, ist das Außenbearbeitungswerkzeug 7 als Außenreibahle ausgelegt.
  • Während der erste Außenbereich des Werkstücks 3 von der Außenreibahle bearbeitet wird, wird das freie Ende 27 von dem Zentrierdorn 19 zentriert und gehalten, der sich im Bereich der Lagereinrichtung 15 abstützt. Damit ist hier eine besonders hohe Maßhaltigkeit und feine Oberfläche gewährleistet.
  • Nach Bearbeitung des ersten Außenbereiches, der – in Richtung der Mittelachse 23 gesehen – eine Länge von beispielsweise 3 mm aufweist, kann der Zentrierdorn 19 zurückgezogen werden, und zwar in Richtung des Pfeils X, während das Außenbearbeitungswerkzeug 7 weiter in Richtung des Pfeils Y vorgeschoben wird. Das Werkstück 3 zentriert sich nun selbständig in der Außenreibahle.
  • Das Außenbearbeitungswerkzeug 7 wird nun weiter vorgeschoben, bis auch die im Bereich des Spanndorns 43 gelegene Außenfläche des Werkstücks 3 bearbeitet ist. Es ist also möglich, die gesamte Außenfläche über die ganze Länge des Werkstücks 3 der Außenbearbeitung mit Hilfe der Außenreibahle zu unterwerfen.
  • Das Außenbearbeitungswerkzeug 7 wird nunmehr in Richtung des Pfeils X zurückgezogen. Es ist möglich, während dieser Bewegung eine Vorschubge schwindigkeit zu wählen, die größer ist als die bei der Vorwärtsbewegung in Richtung des Pfeils Y gegebene Vorschubgeschwindigkeit.
  • Bei der Bewegung in Richtung des Pfeils X findet ebenfalls eine Außenbearbeitung des Werkstücks 3 statt. Bevor das Außenbearbeitungswerkzeug 3 das freie Ende 27 des Werkstücks 3 erreicht, wird der Zentrierdorn 19 wieder in Richtung des Pfeils Y vorgeschoben, um das freie Ende 27 zu zentrieren und zu unterstützen. Das Außenbearbeitungswerkzeug 7 kann das freie Ende 27 nunmehr fertig bearbeiten.
  • Es zeigt sich, dass mit Hilfe des Werkzeugs 1 das Werkstück 3 während der gesamten Außenbearbeitung sicher zentriert wird: Beim Einfahren des Werkstücks 3 in das Außenbearbeitungswerkzeug 7 ist das freie Ende 27 von dem Zentrierdorn 19 sicher unterstützt. Um die auf das Werkstück 3 wirkenden Kräfte auf ein Minimum zu reduzieren und um damit die sehr hohe Oberflächengüte zu erreichen, wird der Zentrierdorn 9 während der weiteren Bearbeitung des Werkstücks 3 zurückgefahren, sodass dieses durch das Außenbearbeitungswerkzeug 7 hindurch in die erste Aufnahme 5 einfahren kann. Dabei wird es durch das Lager 15 sicher geführt und unterstützt. Bevor das Außenbearbeitungswerkzeug 7 das Werkstück 3 vollständig fertig bearbeitet hat, wird der. Zentrierdorn 19 wieder an das freie Ende 27 herangefahren, um dieses zu zentrieren und zu stabilisieren.
  • Das anhand der 1 und 2 erläuterte Werkzeug 1 ist so ausgebildet, dass die zweite Aufnahme 39 feststehend ist, während die erste Aufnahme 5 in Rotation versetzt wird beziehungsweise eine Rota tion des Pendelhaltes 9 und des Außenbearbeitungswerkzeugs 7 ermöglicht. Die beiden Aufnahmen 5 und 39 sind senkrecht übereinander angeordnet, damit auf das zu bearbeitende Werkstück 3 keine seitlichen Kräfte ausgeübt werden. Damit ist es möglich, auch im Vergleich zum Durchmesser sehr lange, hohle Werkstücke 3, insbesondere sehr dünnwandige Rohre mit Hilfe des als Außenreibahle ausgebildeten Außenbearbeitungswerkzeugs 7 zu bearbeiten.
  • Um die empfindliche Oberfläche des verarbeiteten Werkstücks 3 nicht zu gefährden, wird zunächst die Rotation des Außenbearbeitungswerkzeugs 7 gestoppt, bevor nach Beendigung der Außenbearbeitung der Zentrierdorn 19 aus dem Inneren des Werkstücks 3 herausgezogen wird.
  • Nach der Bearbeitung des Werkstücks 3 kann nun die Druckquelle deaktiviert werden, sodass der elastische Mantel 35 das Medium aus der Ringnut 45 durch die Auslassöffnungen 53 und 55 in den Kanal 51 zurückdrängt. Dadurch reduziert sich der Außendurchmesser des Spanndorns 3, sodass das Werkstück 3 freigegeben wird. Es wird hier deutlich, dass der Druck der Druckquelle so gewählt werden muss, dass keine Aufweitung des Werkstücks 3 im Bereich des Spanndorns 43 beziehungsweise des Mantels 45 erfolgt, da sonst das Außenmaß nach der Bearbeitung mittels des Außenbearbeitungswerkzeugs 7 nicht den Vorgaben entspräche.

Claims (18)

  1. Vorrichtung zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks mit einer sehr hohen Oberflächengüte, insbesondere eines dünnwandigen Rohrs, mit einer ersten Aufnahme für ein drehantreibbares Außenbearbeitungswerkzeug und mit einer feststehenden zweiten Aufnahme für eine das Werkstück haltende Halterung, wobei das Außenbearbeitungswerkzeug (7) eine Außenreibahle ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch das Außenbearbeitungswerkzeug (7) aus- und einfahrbarer, mit dem Werkstück (3) in Eingriff bringbarer Zentrierdorn (19) vorgesehen ist.
  2. Verfahren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks mit einer sehr hohen Oberflächengüte, insbesondere eines dünnwandigen Rohrs, mittels eines Werkzeugs nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch folgende Schritte: – Aufschieben und Fixieren des Werkstücks auf einem Spanndorn, – Heranfahren eines Zentrierdorns an das dem Spanndorn abgewandte freie Ende des Werkstücks zu dessen Stabilisierung, – Außenbearbeitung des Werkstücks mittels eines als Außenreibahle ausgebildeten Außenbearbeitungswerkzeugs mit einer ersten Vorschubgeschwindigkeit, – Wegfahren des Zentrierdorns während der Außenbearbeitung des Werkstücks in einem ersten Abschnitt, – Zurückfahren des Außenbearbeitungswerkzeugs.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dem Werkstück (3) zugewandten Ende des Zentrierdorns (19) ein Lager (25) vorgesehen ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (25) in das Innere des Werkstücks (3) eingreift.
  5. Vorrichtung nach Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (3) an seinem dem Lager zugewandten freien Ende (27) auf einer Innenfläche einen als Anschlag für das Lager (25) dienenden Absatz, aufweist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnahme (5) und/oder das Außenbearbeitungswerkzeug (7) eine Lagereinrichtung (15) aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinrichtung (15) dem Außenbearbeitungswerkzeug (7) zugeordnet und im Bereich der Einspannung des Außenbearbeitungswerkzeugs (7) in der ersten Aufnahme (5) angeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (41) einen in das Werkstück (3) einführbaren Spanndorn (43) aufweist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spanndorn (43) einen aufspreizbaren Mantel (45) aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Spanndorn (43) eine Druckquelle zugeordnet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (45) des Spanndorns (43) zumindest bereichsweise aus Kunststoff oder Gummi besteht.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnahme (5) einen Pendelhalter (9) umfasst.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnah me (5) und die zweite Aufnahme (39) im wesentlichen senkrecht übereinander geordnet sind.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierdorn an das Werkstück herangefahren wird, während das Außenbearbeitungswerkzeug zurückfährt, und Fertigbearbeitung der Außenseite des Werkstücks, insbesondere des freien Endes des Werkstücks.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenbearbeitungswerkzeug mit einer zweiten Vorschubgeschwindigkeit zurückgefahren wird, die vorzugsweise höher ist, als die erste Vorschubgeschwindigkeit.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenbearbeitungswerkzeug während der Außenbearbeitung rotiert und das Werkstück feststeht.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierdorn nach der Fertigbearbeitung erst nach Beendigung der Rotationsbewegung zurückgefahren wird.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubbewegung des Außenbearbeitungswerkzeugs senkrecht verläuft.
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