DE19950644A1 - Werkzeug und Verfahren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks - Google Patents
Werkzeug und Verfahren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten WerkstücksInfo
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Abstract
Es wird ein Werkzeug zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks mit einer sehr hohen Oberflächengüte, insbesondere eines dünnwandigen Rohrs, mit einer ersten Aufnahme für ein vorzugsweise drehantreibbares Außenbearbeitungswerkzeug und mit einer vorzugsweise feststehenden zweiten Aufnahme für eine das Werkzeug haltende Halterung vorgeschlagen. Es zeichnet sich dadurch aus, dass das Außenbearbeitungswerkzeug (7) eine Außenreibahle ist, und dass ein durch das Außenbearbeitungswerkzeug (7) aus- und einfahrbarer, mit dem Werkstück (3) in Eingriff bringbarer Zentrierdorn (19) vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug und ein Verfah
ren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langge
streckten Werkstücks gemäß der Oberbegriffe von An
spruch 1 und 13.
Werkzeuge und Verfahren zur Außenbearbeitung von
Werkstücken sind bekannt. Insbesondere bei der Er
zielung von Werkstückoberflächen mit einer sehr ho
hen Oberflächengüte muss ein hoher Aufwand betrie
ben werden, um die gewünschte minimale Rauhigkeit
und hohe Maßhaltigkeit zu erzielen. Dazu wird das
Werkstück zunächst einer spanenden Außenbearbeitung
unterzogen und dann einem Schleifvorgang unterwor
fen. Diese Bearbeitung ist aufwendig und daher kos
tenintensiv.
Aufgabe ist es daher, ein Werkzeug und ein Verfah
ren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langge
streckten Werkstücks mit einer sehr hohen Oberflä
chengüte zu schaffen, wobei der Bearbeitungsaufwand
und die Bearbeitungskosten reduziert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Werkzeug vorge
schlagen, das die in Anspruch 1 genannten Merkmale
zeigt. Es zeichnet sich dadurch aus, dass das Au
ßenbearbeitungswerkzeug als Außenreibahle ausgebil
det ist, durch die ein Zentrierdorn aus- und ein
fahrbar ist. Dieser wird mit dem zu bearbeiteten
Werkstück in Eingriff gebracht, sodass das Werk
stück beim Anfahren der Außenbearbeitung sicher
gehalten und zentriert wird.
Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel des Werk
zeugs, das sich dadurch auszeichnet, dass am Ende
des Zentrierdorns ein dem Werkstück zugeordnetes
Kugellager vorgesehen ist, welches in das Innere
des Werkstücks eingreift. Dadurch wird das Werk
stück besonders sicher und vibrationsarm gehalten,
um die sehr hohen Oberflächenqualitäten erreichen
zu können.
Weiterhin wird ein Ausführungsbeispiel des Werk
zeugs bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass
die Aufnahme für das Außenbearbeitungswerkzeug
und/oder dieses selbst mit einer Lagereinrichtung
versehen ist, die den Zentrierdorn beim Aus- und
Einfahren führt.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
des Werkzeugs ist vorgesehen, dass die das Werk
stück haltende Halterung einen Spanndorn aufweist,
der zumindest bereichsweise in das Werkstück ein
fahrbar ist. Durch diese Ausgestaltung ist es mög
lich, das Werkstück in einem Bearbeitungsgang auf
seiner gesamten Außenfläche zu bearbeiten, sodass
die Bearbeitungszeiten verkürzt werden, weil ein
Umschlag des Werkstücks vermieden werden kann.
Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel
des Werkzeugs, das sich dadurch auszeichnet, dass
der Spanndorn einen druckbeaufschlagbaren, auf
spreizbaren Mantel aufweist, der zumindest be
reichsweise aus Kunststoff oder Gummi besteht. Mit
tels einer geeigneten Druckquelle kann dieser Man
tel nach dem Aufschieben des Werkstücks aufgeweitet
werden, sodass das Werkstück ohne Verformung sicher
gehalten wird.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übri
gen Unteransprüchen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird außerdem ein Verfah
ren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langge
streckten Werkstücks mit einer sehr hohen Oberflä
chengüte vorgeschlagen. Es zeichnet sich durch fol
gende Schritte aus: Zunächst wird das Werkstück auf
einen Spanndorn aufgeschoben und fixiert. Dann wird
der Zentrierdorn an das freie Ende des Werkstücks
herangefahren, um dieses zu stabilisieren. Erst
dann beginnt die Außenbearbeitung des Werkstücks
mittels eines als Außenreibahle ausgebildeten Au
ßenbearbeitungswerkzeugs. Es ist also nicht mög
lich, dass bei Eingriff der Außenreibahle mit dem
Werkstück dessen freies Ende verlagert wird, was zu
einer mangelhaften Maßhaltigkeit aber auch zu
Schwingungen führen könnte, die eine erhöhte Rau
higkeit der Außenfläche des Werkstücks ergäbe.
Nachdem das Außenbearbeitungswerkzeug einen ersten
Bereich des Werkstücks bearbeitet hat, wird der
Zentrierdorn vom Werkstück weggefahren, da nun die
weitere Zentrierung durch das Außenbearbeitungs
werkzeug erfolgt. Außerdem werden nicht zusätzliche
Kräfte in das Werkstück eingeleitet, die eine Redu
zierung der Oberflächengüte bewirken könnten. Nach
Bearbeitung der vollständigen Oberfläche des Werk
stücks wird das Außenbearbeitungswerkstück zurück
gefahren.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform des
Verfahrens, bei dem der Zentrierdorn während der
Rückfahrbewegung des Außenbearbeitungswerkzeugs
wieder an das Werkstück herangefahren wird, bevor
die Außenbearbeitung des Werkstücks abgeschlossen
ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass wäh
rend der Bearbeitung des letzten Außenbereichs des
Werkstücks dieses sicher gehalten und zentriert
wird.
Weitere Ausführungsformen des Verfahrens ergeben
sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen ersten Teil des Werkzeugs, nämlich
eine erste Aufnahme für ein Außenbearbei
tungswerkzeug und
Fig. 2 einen zweiten Teil des Werkzeugs, nämlich
eine zweite Aufnahme für eine dem Werk
stück zugeordneten Halterung.
Gemäß Fig. 1 weist das Werkzeug 1 zur Außenbear
beitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks 3
eine erste Aufnahme 5 für ein Außenbearbeitungs
werkzeug 7 auf. Die erste Aufnahme 5 ist mit einem
Pendelhalter 9 versehen, der einen Hohlschaft 11
umfasst. Das Außenbearbeitungswerkzeug 7 ist eben
falls mit einem hohlen Schaft 13 versehen, der in
den Hohlschaft 11 eingeschoben und dort verspannt
ist. Im Bereich des Schaftes 13 ist eine Lagerein
richtung 15 vorgesehen, die ringförmig ausgebildet
ist und damit einen Freiraum 17 umschließt.
Durch die erste Aufnahme 5, den Pendelhalter 9, den
Freiraum 17 und durch das Außenbearbeitungswerkzeug
7 ist ein Zentrierdorn 19 geführt, der, wie durch
einen Doppelpfeil 21 angedeutet, koaxial zur Mit
telachse 23 hin und her verschieblich gelagert ist.
An seinem dem Werkstück 3 zugewandten Ende ist der
Zentrierdorn 19 mit einem Lager 25 versehen, wel
ches mit dem freien Ende 27 des Werkstücks 3 zusam
menwirkt, um dieses zu stabilisieren und zu zent
rieren. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbei
spiel ist das Lager 25 in das Innere des Werkstücks
3 eingeschoben und liegt mit seiner Außenfläche an
der Innenfläche 29 des hohlen Werkstücks 3 an. Es
ist möglich, auf der Innenfläche 29 einen Absatz
vorzusehen, der dem Lager 25 als Anschlag dient.
Auf diese Weise ist es möglich, die Einschubbewe
gung des Zentrierdorns 19 in das Innere des Werk
stücks 3 definiert festzulegen.
Das Außenbearbeitungswerkzeug 7 ist hier als Außen
reibahle ausgebildet und grundsätzlich bekannt. Es
weist einen Hohlraum 31 auf, der so dimensioniert
ist, dass sowohl der Zentrierdorn 19 als auch das
Werkstück 3 hindurchgeführt werden können. Auf der
Innenseite des Außenbearbeitungswerkzeugs 7 sind in
Umfangsrichtung verteilt Führungsleisten 33 vorge
sehen, die das Werkstück 3 bei der Außenbearbeitung
abstützen.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist ein Teil des
Außenbearbeitungswerkzeugs 7 abgeschnitten, sodass
eine von einer Spannpratze 35 gehaltene Messerplat
te 37 sichtbar ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Lagereinrichtung 15 ist
dem Außenbearbeitungswerkzeug 7 zugeordnet. Es ist
jedoch auch möglich, eine derartige Lagereinrich
tung in der ersten Aufnahme 5 vorzusehen oder auch
zwei Lagereinrichtungen 15 der hier angesprochenen
Art sowohl in dem Außenbearbeitungswerkzeug 7 als
auch in der ersten Aufnahme 5 vorzusehen. Bevorzugt
wird die Lagereinrichtung 15 in dem Außenbearbei
tungswerkzeug 7 in dem Bereich vorgesehen, in den
Spannkräfte von der ersten Aufnahme 5 beziehungs
weise dem Pendelhalter 9 in das Außenbearbeitungs
werkzeug 7 eingeleitet werden. Auf diese Weise wer
den Lagerkräfte besonders gut in das Werkzeug ein
geleitet.
Fig. 2 zeigt eine zweite Aufnahme 39 des Werkzeugs
1, die eine Halterung 41 aufnimmt. Diese ist mit
einem Spanndorn 43 versehen, der in das Innere des
zu bearbeitenden Werkstücks 3 hineingreift. Bei
dessen Bearbeitung ist vorzugsweise davon auszuge
hen, dass der Spanndorn 43 etwa über einen Bereich
von einem Viertel bis einem Drittel der Gesamtlänge
des Werkstücks 3 reicht.
Der Spanndorn 43 weist einen Mantel 45 auf, der zu
mindest bereichsweise elastisch ausgebildet ist und
beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi besteht.
Der Mantel 45 liegt auf dem Grundkörper 47 des
Spanndorns 43 auf und ist im Bereich einer Ringnut
49 angeordnet. Die Endbereiche des Mantels 45 lie
gen dichtend am Grundkörper 47 an. Sie können dort
auch festgeklebt sein.
Durch den Grundkörper 47 des Spanndorns 43 führt
ein Kanal 51, der mit einer hier nicht dargestell
ten Druckquelle verbunden ist. Er mündet über Aus
lassöffnungen 53 und 55 im Bereich der Ringnut 49
unterhalb des Mantels 45. Wird über die Druckquelle
in den Kanal 51 ein unter Druck stehendes Medium
eingespeist, so kann dieses über die Auslassöff
nungen 53 und 55 ausströmen und den Mantel 45 auf
weiten. Die Druckquelle kann pneumatisch oder hyd
raulisch ausgelegt sein, sodass der Kanal 51 entwe
der mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium be
aufschlagt wird. Durch die Aufweitung des Mantels
45 wird das auf den Spanndorn 43 aufgeschobene
Werkstück 3 sicher gehalten.
Das im Bereich des Spanndorns 43 liegende Ende 57
des Werkstücks 3 ist in einem Abstand zur Halterung
41 angeordnet, sodass bei der Außenbearbeitung des
Werkstücks 3 das Außenbearbeitungswerkzeug 7 nicht
anschlägt und die gesamte Außenfläche des Werk
stücks 3 in einem Zuge bearbeitet werden kann.
Vorzugsweise ist die in Fig. 2 dargestellte zweite
Aufnahme 39 unten und die in Fig. 1 wiedergegebene
erste Aufnahme 5 senkrecht darüber angeordnet. Die
Mittelachse 23 ist beiden Aufnahmen gemeinsam. Sie
bildet auch die Mittelachse des Werkstücks 3.
Im folgenden wird auf die Funktion des Werkzeugs 1
und auf das Verfahren zur Außenbearbeitung eines
Werkstücks 3 näher eingegangen.
Das zu bearbeitende Werkstück 3 wird auf den Spann
dorn 43 aufgeschoben, wobei das Ende 57 in einem
Abstand zur Halterung 41 angeordnet bleibt. Der Au
ßendurchmesser des Mantels 45 ist so gewählt, dass
der Spanndorn 43 ohne besonderen Kraftaufwand in
das Innere des Werkstück 3 eingeführt werden kann.
Es wird nun die Druckquelle aktiviert, sodass ein
unter einem Druck stehendes Medium über den Kanal
51 zu den Auslassöffnungen 53 und 55 gelangt, so
dass der Mantel 45 aufgeweitet wird. Die in Rich
tung der Mittelachse 23 gemessene Länge des Mantels
45 ist so gewählt, dass über einen größeren Bereich
Haltekräfte in das Werkstück 3 eingeleitet werden,
ohne dass dessen Wandung deformiert würde.
Es wird nun der aus Fig. 1 ersichtliche Zentrier
dorn 19 entlang der Mittelachse 23 vorgeschoben,
bis das an dessen Ende angeordnete Lager 25 im In
neren des Werkstücks 3 zu liegen kommt. Möglicher
weise wird eine definierte Einfahrstrecke durch ei
nen Anschlag auf der Innenfläche 29 des Werkstücks
3 festgelegt. Durch den Zentrierdorn 19 wird das
freie Ende 27 des Werkstücks 3 sicher geführt und
zentriert.
Nun wird die erste Aufnahme 5 beziehungsweise der
Pendelhalter 9 mit dem Außenbearbeitungswerkzeug 7
in Rotation versetzt und das Außenbearbeitungswerk
zeug 7 gegenüber dem feststehenden Werkstück 3 in
Richtung des Pfeils Y vorgeschoben. Schließlich er
reicht die Messerplatte 31 die Außenfläche des
Werkstücks 3, sodass hier eine Außenbearbeitung ge
geben ist. Um eine Außenfläche sehr hoher Oberflä
chengüte zu erreichen, ist das Außenbearbeitungs
werkzeug 7 als Außenreibahle ausgelegt.
Während der erste Außenbereich des Werkstücks 3 von
der Außenreibahle bearbeitet wird, wird das freie
Ende 27 von dem Zentrierdorn 19 zentriert und
gehalten, der sich im Bereich der Lagereinrichtung
15 abstützt. Damit ist hier eine besonders hohe
Maßhaltigkeit und feine Oberfläche gewährleistet.
Nach Bearbeitung des ersten Außenbereiches, der
- in Richtung der Mittelachse 23 gesehen - eine
Länge von beispielsweise 3 mm aufweist, kann der
Zentrierdorn 19 zurückgezogen werden, und zwar in
Richtung des Pfeils X, während das Außenbearbei
tungswerkzeug 7 weiter in Richtung des Pfeils Y
vorgeschoben wird. Das Werkstück 3 zentriert sich
nun selbständig in der Außenreibahle.
Das Außenbearbeitungswerkzeug 7 wird nun weiter
vorgeschoben, bis auch die im Bereich des Spann
dorns 43 gelegene Außenfläche des Werkstücks 3 be
arbeitet ist. Es ist also möglich, die gesamte Au
ßenfläche über die ganze Länge des Werkstücks 3 der
Außenbearbeitung mit Hilfe der Außenreibahle zu un
terwerfen.
Das Außenbearbeitungswerkzeug 7 wird nunmehr in
Richtung des Pfeils X zurückgezogen. Es ist mög
lich, während dieser Bewegung eine Vorschubge
schwindigkeit zu wählen, die größer ist als die bei
der Vorwärtsbewegung in Richtung des Pfeils Y gege
bene Vorschubgeschwindigkeit.
Bei der Bewegung in Richtung des Pfeils X findet
ebenfalls eine Außenbearbeitung des Werkstücks 3
statt. Bevor das Außenbearbeitungswerkzeug 3 das
freie Ende 27 des Werkstücks 3 erreicht, wird der
Zentrierdorn 19 wieder in Richtung des Pfeils Y
vorgeschoben, um das freie Ende 27 zu zentrieren
und zu unterstützen. Das Außenbearbeitungswerkzeug
7 kann das freie Ende 27 nunmehr fertig bearbeiten.
Es zeigt sich, dass mit Hilfe des Werkzeugs 1 das
Werkstück 3 während der gesamten Außenbearbeitung
sicher zentriert wird: Beim Einfahren des Werk
stücks 3 in das Außenbearbeitungswerkzeug 7 ist das
freie Ende 27 von dem Zentrierdorn 19 sicher unter
stützt. Um die auf das Werkstück 3 wirkenden Kräfte
auf ein Minimum zu reduzieren und um damit die sehr
hohe Oberflächengüte zu erreichen, wird der Zent
rierdorn 9 während der weiteren Bearbeitung des
Werkstücks 3 zurückgefahren, sodass dieses durch
das Außenbearbeitungswerkzeug 7 hindurch in die
erste Aufnahme 5 einfahren kann. Dabei wird es
durch das Lager 15 sicher geführt und unterstützt.
Bevor das Außenbearbeitungswerkzeug 7 das Werkstück
3 vollständig fertig bearbeitet hat, wird der Zent
rierdorn 19 wieder an das freie Ende 27 herangefah
ren, um dieses zu zentrieren und zu stabilisieren.
Das anhand der Fig. 1 und 2 erläuterte Werkzeug
1 ist so ausgebildet, dass die zweite Aufnahme 39
feststehend ist, während die erste Aufnahme 5 in
Rotation versetzt wird beziehungsweise eine Rota
tion des Pendelhaltes 9 und des Außenbearbeitungs
werkzeugs 7 ermöglicht. Die beiden Aufnahmen 5 und
39 sind senkrecht übereinander angeordnet, damit
auf das zu bearbeitende Werkstück 3 keine seitli
chen Kräfte ausgeübt werden. Damit ist es möglich,
auch im Vergleich zum Durchmesser sehr lange, hohle
Werkstücke 3, insbesondere sehr dünnwandige Rohre
mit Hilfe des als Außenreibahle ausgebildeten Au
ßenbearbeitungswerkzeugs 7 zu bearbeiten.
Um die empfindliche Oberfläche des verarbeiteten
Werkstücks 3 nicht zu gefährden, wird zunächst die
Rotation des Außenbearbeitungswerkzeugs 7 gestoppt,
bevor nach Beendigung der Außenbearbeitung der
Zentrierdorn 19 aus dem Inneren des Werkstücks 3
herausgezogen wird.
Nach der Bearbeitung des Werkstücks 3 kann nun die
Druckquelle deaktiviert werden, sodass der elasti
sche Mantel 35 das Medium aus der Ringnut 45 durch
die Auslassöffnungen 53 und 55 in den Kanal 51 zu
rückdrängt. Dadurch reduziert sich der Außendurch
messer des Spanndorns 3, sodass das Werkstück 3
freigegeben wird. Es wird hier deutlich, dass der
Druck der Druckquelle so gewählt werden muss, dass
keine Aufweitung des Werkstücks 3 im Bereich des
Spanndorns 43 beziehungsweise des Mantels 45 er
folgt, da sonst das Außenmaß nach der Bearbeitung
mittels des Außenbearbeitungswerkzeugs 7 nicht den
Vorgaben entspräche.
Claims (18)
1. Werkzeug zur Außenbearbeitung eines hohlen,
langgestreckten Werkstücks mit einer sehr hohen Ober
flächengüte, insbesondere eines dünnwandigen
Rohrs, mit einer ersten Aufnahme für ein vorzugs
weise drehantreibbares Außenbearbeitungswerkzeug
und mit einer vorzugsweise feststehenden zweiten
Aufnahme für eine das Werkstück haltende Halterung,
dadurch gekennzeichnet, dass das Außenbearbeitungs
werkzeug (7) eine Außenreibahle ist, und dass ein
durch das Außenbearbeitungswerkzeug (7) aus- und
einfahrbarer, mit dem Werkstück (3) in Eingriff
bringbarer Zentrierdorn (19) vorgesehen ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass an dem dem Werkstück (3) zugewandten Ende
des Zentrierdorns (19) ein Lager (25) vorgesehen
ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Lager (25) in das Innere des
Werkstücks (3) eingreift.
4. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (3)
an seinem dem Lager zugewandten freien Ende (27)
auf seiner Innenfläche einen als Anschlag für das
Lager (25) dienenden Absatz aufweist.
5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnah
me (5) und/oder das Außenbearbeitungswerkzeug (7)
eine Lagereinrichtung (15) aufweist.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, dass die Lagereinrichtung (15) dem Außenbear
beitungswerkzeug (7) zugeordnet und im Bereich der
Einspannung des Außenbearbeitungswerkzeugs (7) in
der ersten Aufnahme (5) angeordnet ist.
7. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung
(41) einen in das Werkstück (3) einführbaren Spann
dorn (43) aufweist.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, dass der Spanndorn (43) einen aufspreizbaren
Mantel (45) aufweist.
9. Werkzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass dem Spanndorn (43) eine Druckquelle
zugeordnet ist.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, dass der Mantel (45) des
Spanndorns (43) zumindest bereichsweise aus Kunst
stoff oder Gummi besteht.
11. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnah
me (5) einen Pendelhalter (9) umfasst.
12. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufnah
me (5) und die zweite Aufnahme (39) im wesentlichen
senkrecht übereinander geordnet sind.
13. Verfahren zur Außenbearbeitung eines hohlen,
langgestreckten Werkstücks mit einer sehr hohen Ober
flächengüte, insbesondere eines dünnwandigen
Rohrs, insbesondere mittels eines Werkzeugs nach
einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
- - Aufschieben und Fixieren des Werkstücks auf einem Spanndorn,
- - Heranfahren eines Zentrierdorns an das dem Spann dorn abgewandte freie Ende des Werkstücks zu des sen Stabilisierung,
- - Außenbearbeitung des Werkstücks mittels eines als Außenreibahle ausgebildeten Außenbearbeitungs werkzeugs mit einer ersten Vorschubgeschwindig keit,
- - Wegfahren des Zentrierdorns während der Außenbe arbeitung des Werkstücks in einem ersten Ab schnitt,
- - Zurückfahren des Außenbearbeitungswerkzeugs.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Zentrierdorn an das Werkstück
herangefahren wird, während das Außenbearbeitungs
werkzeug zurückfährt, und Fertigbearbeitung der Au
ßenseite des Werkstücks, insbesondere des freien
Endes des Werkstücks.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Außenbearbeitungswerkzeug
mit einer zweiten Vorschubgeschwindigkeit zurückge
fahren wird, die vorzugsweise höher ist, als die
erste Vorschubgeschwindigkeit.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das Außenbearbeitungs
werkzeug während der Außenbearbeitung rotiert und
das Werkstück feststeht.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierdorn nach
der Fertigbearbeitung erst nach Beendigung der Ro
tationsbewegung zurückgefahren wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubbewegung
des Außenbearbeitungswerkzeugs senkrecht verläuft.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999150644 DE19950644B4 (de) | 1999-10-20 | 1999-10-20 | Werkzeug und Verfahren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1999150644 DE19950644B4 (de) | 1999-10-20 | 1999-10-20 | Werkzeug und Verfahren zur Außenbearbeitung eines hohlen, langgestreckten Werkstücks |
Publications (2)
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DE19950644B4 DE19950644B4 (de) | 2004-01-29 |
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Family Applications (1)
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- 2000-10-20 WO PCT/EP2000/010367 patent/WO2001029361A2/de not_active Application Discontinuation
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WO2001029361A2 (de) | 2001-04-26 |
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