DE19620812A1 - Verfahren zum Herstellen eines rotationssymmetrischen Körpers - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines rotationssymmetrischen KörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
rotationssymmetrischen Körpers gemäß Oberbegriff des An
spruchs 1. Die Erfindung ist insbesondere auf die Herstel
lung eines innen- und/oder außenverzahnten Lamellenkörpers
gerichtet, welcher häufig in der Automobilindustrie einge
setzt wird.
Zur Herstellung eines Lamellenkörpers aus einem Rohr wurde
bereits vorgeschlagen, einen Rohrabschnitt in eine
Drückeinrichtung einzuspannen, wobei der Rohrabschnitt an
seinen beiden Stirnenden und nach radial innen an einer
Spindel und einem Reitstock abgestützt wird. Mit Hilfe ei
ner radial zugestellten Drückrolle definierter Ausbildung
wird ein Mittelbereich des Rohrabschnitts eingezogen und
nach Ausbildung eines radialen Bereiches sowie eines inne
ren zylindrischen Bereiches mit Innen- und/oder Außenver
zahnungen in zwei Werkstücke geteilt.
Beim Einziehvorgang verringert sich die Länge des Rohrab
schnittes. Um eine nachteilige Faltenbildung zu vermeiden,
ist es notwendig, die Drückwerkzeuge, eine Spindel und ei
nen Reitstock, nachzuführen. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß, bedingt durch die Einspannung und gleichzeitige
Herstellung von zwei Lamellenkörpern, die Drückrollen ledig
lich in radialer Richtung zugestellt werden können. Ein Zu
stellen in axialer Richtung wäre zudem mit der Gefahr ver
bunden, daß beim Drückwalzen der jeweiligen inneren zylin
drischen Bereiche Asymmetrien entstehen, so daß die später
geteilten rotationssymmetrischen Körper ungleich ausgebil
det sind.
In der DE 43 06 372 C1 ist ein Verfahren zum Herstellen ei
nes Getriebeteils mit Nabe beschrieben. Als Ausgangs
werkstück wird eine Blechplatine eingesetzt und zunächst
eine Haube erzeugt. Diese Haube wird an einem Drückwerkzeug
einer Drückeinrichtung im Bereich außenseitiger Flansche
eingespannt und gegen einen vorspringenden Werkzeugstift
durch Anstellen von Drückrollen eingezogen. Mit Hilfe einer
Formrolle wird die Verformung weitergeführt und ein wel
lenförmiger Nabenbereich um den Werkzeugstift ausgebildet.
Dieser wellenförmige Nabenbereich wird mit einer Verdic
kungsrolle zusammengedrückt und eine Öffnung zur Aufnahme
einer Welle oder eines Zapfens in dem Nabenbereich ausge
bildet.
Anschließend an dieses Herstellungsverfahren können die
Flansche bzw. der äußere zylindrische Bereich weiter bear
beitet und beispielsweise mit einer Innen- und/oder Außen
verzahnung versehen werden. Dies erfordert jedoch eine neue
Aufspannung und einen Werkzeugwechsel, wodurch das gesamte
Herstellungsverfahren relativ kostenaufwendig wird. Zudem
ist mit der Verdickung, die erst nachträglich durch
Flachdrücken des wellenförmigen Nabenbereiches erreicht
wird, die Gefahr der Bildung von Falten und Quetschungen
gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
besonders einfaches und außerordentlich genaues Verfahren
zum Herstellen rotationssymmetrischer Körper und insbeson
dere Lamellenkörper aus einem Rohrabschnitt zu schaffen, wo
bei darüber hinaus eine in den Umformprozeß integrierte
Verzahnung die Ausbildung von außerordentlich gleichförmi
gen und vollständig ausgefüllten Zähnen gewährleisten soll.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestal
tungen sind in den Unteransprüchen und in der Figurenbe
schreibung enthalten.
Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, einen
rotationssymmetrischen Körper, insbesondere einen Lamellen
körper mit Innen- und/oder Außenverzahnung, der nachfolgend
auch als Werkstück bezeichnet wird, aus einem Rohr bzw. ei
nem Rohrabschnitt als Ausgangsform zu fertigen. Pro Ferti
gungsprozeß oder Fertigungsgang wird ein Werkstück herge
stellt, wobei der Fertigungsprozeß besonders einfach und
äußerst genau ist.
Erfindungsgemäß wird ein rotationssymmetrischer Körper in
einer Drückeinrichtung definiert eingespannt und einer
Drückrolle und danach einer Umformrolle ausgesetzt, welche
radial zugestellt werden. Dabei werden aus dem Rohrab
schnitt, welcher einseitig fixiert in einem Drückwerkzeug
verdrehsicher gehalten wird, ein äußerer zylindrischer Be
reich mit einem Durchmesser, welcher dem Rohrabschnitt ent
spricht, ein innerer zylindrischer Bereich, welcher einen
kleineren Durchmesser aufweist, und die Nabe des herzustel
lenden Körpers bildet, sowie ein radialer Bereich, der zwi
schen dem äußeren und inneren zylindrischen Bereich nahezu
radial verläuft, ausgebildet. Besonders vorteilhaft ist die
in die Umformung integrierte Ausbildung wenigstens einer
Innenverzahnung an dem inneren und/oder äußeren zylindri
schen Bereich.
Erfindungsgemäß wird der Rohrabschnitt mit einem Rohrende,
an welchem der spätere äußere zylindrische Bereich ausge
bildet ist, in oder an einem Drückwerkzeug verdrehsicher
gehalten. Ein größerer Teil des Rohrabschnitts, welcher um
geformt werden soll, wird an einem Gegenwerkzeug, welches
vorteilhafterweise axial verstellbar und in einem vorgebba
ren Abstand zum Drückwerkzeug fixierbar ist, abgestützt.
Diese Abstützung erfolgt lediglich mit einem Stirnseitenbe
reich eines freien Rohrendes an einer ebenen Stirnseiten
wand des Gegenwerkzeugs.
Der derart eingespannte und festgeklemmte Rohrabschnitt wird
mit einer Drückrolle, welche radial zustellbar ist, beauf
schlagt, so daß der umzuformende Bereich des Rohrabschnitts
in Richtung eines Drückdorns, welcher zentral im Drückwerk
zeug geführt ist, eingezogen wird.
Zweckmäßigerweise entsprechen der Außendurchmesser und die
Wandstärke des Rohrabschnitts bzw. Ausgangsrohres dem äuße
ren zylindrischen Bereich des herzustellenden Werkstücks.
Der Außendurchmesser des Drückdorns gibt dagegen den
Innendurchmesser des durch den Einziehvorgang vorgeformten
inneren zylindrischen Bereichs bzw. Nabenbereichs vor.
Indem während des Einziehvorgangs der umzuformende Rohrab
schnitt lediglich stirnseitig an einem Gegenwerkzeug bzw.
an einer Scheibe, welche mit dem Rohrabschnitt und dem
Drückwerkzeug rotiert, abgestützt wird, werden vorteilhaf
terweise Faltenbildungen und eine ungewollte Verlängerung
des umzuformenden Werkstücks im Nabenbereich verhindert.
In einer zweiten Variante des Einziehvorgangs kann an
Stelle des Gegenwerkzeugs bzw. eines zweiten Werkzeugteils
die Drückrolle zum Einziehen des überstehenden und umzufor
menden Rohrabschnitts mit einer Kante oder Schulter verse
hen sein, an welcher der Rohrabschnitt mit seinem freien
Rohrende abgestützt wird. Sowohl diese Rollenschulter oder
Rollenkante als auch der Stirnseitenbereich des Gegenwerk
zeugs begrenzen den umzuformenden Rohrabschnitt, so daß das
Material nicht axial fließen kann und eine Verlängerung des
umzuformenden Werkstücks verhindert wird.
Nach dem Einziehvorgang, bei dem der zylindrische innere
Bereich und der radiale Bereich lediglich vorgeformt wer
den, wird eine weitere Rolle, und zwar zweckmäßigerweise
eine Umformrolle radial zugestellt, welche bevorzugt mit
einem Zustellwinkel von 3 bis 30° zugestellt wird, und
zur Ausbildung eines Eckbereiches zwischen dem radialen Be
reich und dem inneren zylindrischen Bereich dient. Damit
die Umformrolle ausreichend Platz hat und um nunmehr ein
axiales Fließen zu ermöglichen, ist bei diesem Fertigformen
des inneren zylindrischen Bereichs und des radialen Berei
ches das Gegenwerkzeug zurückgefahren. Es besteht so auch
die Möglichkeit, den inneren zylindrischen Bereich zu ka
librieren und dessen Wandstärke zu minimieren.
Vorteilhafterweise kann mit der Fertigformung des inneren
zylindrischen Bereiches eine Verzahnung eingewalzt werden.
Außerdem kann eine Innen- und/oder Außenverzahnung an dem
äußeren zylindrischen Bereich, welcher das fixierte Rohr
ende des Rohrabschnitts darstellt, ausgebildet werden.
Die Befestigung des Rohrabschnitts im Bereich des äußeren
Rohrendes erfolgt zweckmäßigerweise mit einem Klemmring
oder einem Spannfutter, welches z. B. über den zu fixierenden
Rohrabschnitt gestülpt wird.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, zur
Fixierung einen Spreizdorn zu verwenden, auf dem das zu fi
xierende Rohrende verdrehsicher angeordnet wird. Außerdem
kann ein Drückwerkzeug verwendet werden, welches eine in
axialer Richtung ausgebildete Außenverzahnung aufweist, so
daß das zu fixierende Rohrende mit einem entsprechenden In
nendurchmesser drehsicher fixierbar ist.
Als weitere und bevorzugte Variante einer verdrehsicheren
Klemmung ist vorgesehen, den Rohrabschnitt axial auf ein
Drückwerkzeug zu schieben, wobei der Rohrabschnitt auf
grund einer elastischen Umformung auf dem Drückwerzeug ge
halten ist. Zu diesem Zweck weist der Rohrabschnitt einen
Innendurchmesser auf, welcher geringer ist als der Außen
durchmesser des Drückwerkzeugs.
Besonders vorteilhaft kann ein durch elastische Umformung
auf einem Drückwerkzeug gehaltenes und bereits umgeformtes
Werkstück mit einer Innenverzahnung versehen werden, wenn
ein axial verstellbarer Drückdorn angeordnet ist.
Der äußere zylindrische Bereich des fertig geformten Werk
stückes ist zweckmäßigerweise an einer Werkzeugstufe abge
stützt, und der Drückdorn, welcher wenigstens eine Außen
verzahnung aufweist, ist verdrehsicher und axial verstell
bar in dem Drückwerkzeug geführt. Die Innenverzahnung an
dem inneren zylindrischen Bereich des Werkzeugs wird durch
ein Gegenlauf-Drückwalzen ausgebildet, bei dem der verzahn
te Drückdorn zusammen mit einer Umformrolle, welche radial
zugestellt wird, in Richtung des radialen Bereichs des
Werkzeugs bewegt werden. Dabei fließt das Material des ra
dial inneren Bereiches sowohl in axialer als auch in radi
aler Richtung unter der Drückrolle und in den verzahnten
Bereich des Drückdorns. Mit diesem Gegenlauf-Drückwalz-Ver
fahren wird aufgrund des axialen als auch radialen Mate
rialflusses eine bessere und gleichförmigere Ausformung der
Zähne erreicht. Gleichzeitig wird der Nabenbereich axial
gelängt.
Eine verdrehsichere Anordnung des Drückdorns im Drückwerk
zeug kann durch einen zweiten außenverzahnten Bereich des
Drückdorns und dessen Führung in einer Außenverzahnung des
Drückwerkzeugs erreicht werden. Nach Beendigung des Umform
vorgangs und des Gegenlauf-Drückwalzens wird der Drückdorn
zurückgezogen, und das Werkstück, d. h. ein in einem Umform
vorgang hergestellter Lamellenkörper, kann entnommen werden.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Gegenwerkzeug bzw. die gegenhaltende Werkzeugseite wäh
rend des Einziehvorgangs zur axialen Materialflußsteuerung
des auszuformenden inneren zylindrischen Bereiches axial
verstellt wird. Wenn während der Umformung das Gegenwerk
zeug oder die Umformrolle mit ihrer Kante oder Schulter, an
welcher der Rohrabschnitt stirnseitig abgestützt wird, in
Richtung Drückwerkzeug bewegt wird, kann eine zusätzliche
Verdickung des Nabenbereichs erreicht werden. Umgekehrt
kann der Nabenbereich bzw. der innere zylindrische Bereich
mit einer dünneren Wandstärke geformt werden, wenn während
des Einziehvorgangs das Gegenwerkzeug bzw. die Umformrolle
vom Drückwerkzeug wegbewegt wird. Durch die Zustellbe
wegung des Gegenwerkzeugs oder der Umformrolle mit Schulter
kann somit eine Steuerung der Materialverdickung und der
Wandstärke des inneren zylindrischen Bereichs bzw. des Na
benbereichs ermöglicht werden.
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die Herstel
lung eines rotationssymmetrischen Körpers bzw. eines Ein
zelwerkstücks mit besonders hoher und reproduzierbarer
Qualität. Ausgehend von einem Rohrabschnitt kann ein rota
tionssymmetrischer Körper, insbesondere ein Lamellenkörper,
in einer Aufspannung einbaufertig hergestellt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend anhand
eines Ausführungsbeispiels weiter erläutert; in der zuge
hörigen Zeichnung zeigen in einer stark schematisierten
Darstellung
Fig. 1 einen in einer Drückeinrichtung eingespann
ten, noch nicht umgeformten Rohrabschnitt als
Ausgangsform;
Fig. 2 den einseitig eingespannten Rohrabschnitt
nach einem Einziehvorgang;
Fig. 3 den eingezogenen Rohrabschnitt mit radial zu
gestellter Umformrolle, jedoch vor dem Um
formen;
Fig. 4 das fertiggeformte Werkstück mit zugestellter
Umformrolle;
Fig. 5 eine alternative Abstützung des umzuformenden
Rohrabschnitts an einer Drückrollenschulter;
Fig. 6 einen Rohrabschnitt nach einer ersten Umfor
mung durch die Drückrolle mit Schulter gemäß
Fig. 5;
Fig. 7 ein fertiggeformtes Werkstück, welches mit
einem äußeren zylindrischen Bereich an einem
Werkzeug gehalten wird, vor der Ausbildung
einer Innenverzahnung an einem inneren zy
lindrischen Bereich durch Gegenlauf-Drückwal
zen;
Fig. 8 eine Anordnung gemäß Fig. 7 mit nach links
bewegtem Drückdorn und Drückrolle;
Fig. 9 einen nach links bewegten Drückdorn und Um
formrolle und
Fig. 10 einen gelängten inneren zylindrischen Bereich,
welcher mit einer Innenverzahnung versehen
ist.
In Fig. 1 ist eine Drückeinrichtung im Bereich eines
Drückwerkzeugs 4 mit Drückdorn 40 und Klemmring 41 sowie
einem Zentrierdorn 43 gezeigt. Eine Zentrierbohrung 33 ei
nes zweiten Werkzeugteils bzw. eines Gegenwerkzeugs 6 ist
zur Aufnahme des Zentrierdorns 43 und des Drückdorns 40
ausgebildet.
Mit 8 ist ein Rohrabschnitt als Ausgangswerkstück eines
herzustellenden Lamellenkörpers gekennzeichnet. Dieser
Rohrabschnitt 8 ist nur mit einem Rohrende 13 am Drückwerk
zeug 4 befestigt und somit einseitig eingespannt. In diesem
Ausführungsbeispiel erfolgt die Klemmung des zu fixierenden
Rohrendes 13 mit dem Klemmring 41, welcher über den Rohrab
schnitt geschoben bzw. gestülpt wird und bis zu einer aus
zubildenden Werkstückkante reicht.
Das gegenüberliegende Rohrende an einem überstehenden, um
zuformenden Bereich 18 des Rohrabschnitts 8, welches als
freies Rohrende 23 bezeichnet wird, ist lediglich stirnsei
tig an einem ebenen Stirnbereich 26 des Gegenwerkzeugs 6
abgestützt.
Mit 11 ist eine radial zustellbare Drückrolle bezeichnet,
welche um eine Drehachse 14 rotiert und bei dem ebenfalls
rotierenden Rohrabschnitt 8 zu einer in Fig. 2 dargestell
ten Umformung bzw. Einziehung führt.
Fig. 2 verdeutlicht, daß der fest eingespannte Rohrab
schnitt 13, welcher einen äußeren zylindrischen Bereich 3
(siehe Fig. 4) bildet, den Außen- und Innendurchmesser des
eingesetzten Rohrabschnitts 8 aufweist. Der Innendurchmes
ser des vorgeformten inneren zylindrischen Bereiches 5
(siehe Fig. 4) wird durch den Außendurchmesser des
Drückdorns 40 bestimmt.
Wenn das Gegenwerkzeug 6 in einer zweckmäßigen Ausbildung
axial in Richtung Drückwerkzeug 4 oder von dem Drückwerk
zeug 4 wegverstellt wird, kann der Materialfluß im Bereich
des auszubildenden inneren zylindrischen Bereiches 5 ge
steuert und der zukünftige Nabenbereich mit einer dickeren
oder dünneren Wandstärke ausgebildet werden.
Fig. 3 zeigt das Werkstück 10 in einem vorgeformten Zustand
sowie eine Umformrolle 15 zur weiteren Ausbildung und Fer
tigformung des inneren zylindrischen Bereiches 5 und eines
radialen Bereiches 7 (Fig. 4), wobei die Umformrolle 15
noch nicht zugestellt ist. Bei der Umformung ist es
möglich, den inneren zylindrischen Bereich 5 zu kalibrie
ren und auch mit einer Innen- und/oder Außenverzahnung zu
versehen.
Außerdem kann an dem äußeren zylindrischen Bereich 3 eine
Innen- und/oder Außenverzahnung ausgebildet werden, wozu es
lediglich eines entsprechenden Drückwerkzeugs mit Außenver
zahnung bzw. einer Umformrolle, welche in diesem Bereich
angreift, bedarf.
In Fig. 5 und 6 ist analog zur Fig. 1 und 2 ein Einziehvor
gang dargestellt. Identische Merkmale weisen identische Be
zugszeichen auf. Zur Abstützung des freien Rohrendes 23 des
Rohrabschnitts 8 ist jedoch kein Gegenwerkzeug vorgesehen,
sondern ein Gegenhalter an der Drückrolle 11. Eine Rollen
kante oder Rollenschulter 12 verhindert, daß ein Material
fluß nach außen, d. h. nach rechts erfolgt, der zu einer
Verdünnung des zukünftigen Nabenbereichs bzw. des inneren
zylindrischen Bereiches 5 führen würde.
Die Fig. 7 bis 10 zeigen eine besonders vorteilhafte Aus
bildung einer Innenverzahnung 21 an einem fertiggeformten
Werkstück 10 gemäß Fig. 4. Dieses Werkstück 10 ist jedoch
nicht mit einem Klemmring gehalten, sondern auf das
Drückwerkzeug 4 durch axialen Druck aufgeschoben und durch
elastische Verformung verdrehsicher gehalten. Das Werkzeug
4 weist eine Stufe 24 auf, deren Ausbildung dem äußeren zy
lindrischen Bereich 5 entspricht. Das Drückwerkzeug 4 ist
verdrehsicher, jedoch axial verschiebbar auf einem Drückdorn
40 gehalten. Der Drückdorn 40 weist eine Außenverzahnung 45
auf, welche zur Ausbildung der Innenverzahnung 21 (Fig. 10)
am inneren zylindrischen Bereich des Werkzeugs 10 vorgese
hen ist. Eine von dieser Außenverzahnung 45 beabstandete,
weitere Verzahnung 46 dient zur Verdrehsicherung des
Drückdorns 40 und wirkt mit einer Innenverzahnung 47 des
Werkstücks 4 zusammen.
Die Innenverzahnung 21 am Werkstück 10 wird vorteilhafter
weise durch ein Gegenlauf-Drückwalzen des inneren zylindri
schen Bereiches 5 eingeformt. Dabei werden der Drückdorn 40
von rechts nach links und in gleicher Weise eine Drückwalze
22 bewegt.
Fig. 8 zeigt den Beginn des Gegenlauf-Drückwalzens, bei dem
die Außenverzahnung 45 den inneren zylindrischen Bereich 5
erreicht. In Fig. 9 ist ein Teil der Innenverzahnung 21 am
inneren zylindrischen Bereich 5 bereits ausgebildet und in
Fig. 10 ist das Gegenlauf-Drückwalzen beendet und die In
nenverzahnung 21 am gleichzeitig gelängten inneren zylind
rischen Bereich 5 ausgebildet.
Claims (21)
1. Verfahren zum Herstellen eines rotationssymmetri
schen Körpers durch Drückumformen, mit einem äuße
ren zylindrischen Bereich (3), welcher einen einem
Rohrabschnitt (8) als Ausgangswerkstück entsprechen
den Durchmesser aufweist, mit einem inneren zylindri
schen Bereich (5), welcher einen kleineren Durchmesser
aufweist und die Nabe des rotationssymmetrischen Kör
pers bildet, und mit einem radialen Bereich (7), wel
cher zwischen dem äußeren und inneren zylindrischen
Bereich (3, 5) nahezu radial verläuft, wobei wenig
stens eine Innenverzahnung (21) an dem äußeren und
inneren zylindrischen Bereich (3, 5) ausgebildet
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrabschnitt (8) einseitig fixiert wird,
wobei ein Rohrende (13), aus welchem der äußere zy
lindrische Bereich (3) gebildet wird, an einem Drück
werkzeug (4) verdrehsicher gehalten wird, und ein um
zuformender Rohrabschnitt (18) an seinem freien Rohr
ende (23) stirnseitig abgestützt wird, wenn zur Vor
formung des inneren zylindrischen Bereiches (5) und
des radialen Bereiches (7) der umzuformende Rohrab
schnitt (18) mit einer radial zustellbaren Drückrolle
(11) eingezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umzuformende Rohrabschnitt (18) während des
Einziehvorganges durch ein Gegenwerkzeug (6), an wel
chem das freie Rohrende (28) stirnseitig anliegt, ab
gestützt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umzuformende Rohrabschnitt (18) mit dem
freien Rohrende (28) an einem ebenen Stirnbereich
(26) des Gegenwerkzeugs (6), welches mit dem Drück
werkzeug (4) rotiert, abgestützt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umzuformende Rohrabschnitt (18) von einem Ge
genwerkzeug (6), welches in einem vorgebbaren Abstand
vom Drückwerkzeug (4) fixierbar ist, abgestützt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umzuformende Rohrabschnitt (18) zur Steuerung
des axialen Materialflusses während des Einziehvor
gangs an einem axial verstellbaren Gegenwerkzeug (6)
abgestützt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der axialen Verstellung oder Zustellbewegung
des Gegenwerkzeugs (6) während der einziehenden Um
formung des Rohrabschnitts (18) der innere zylindri
sche Bereich (5) im Vergleich zu dem radialen Bereich
(7) zusätzlich verdickt oder dünner ausgebildet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umzuformende Rohrabschnitt (18) mit dem frei
en Rohrende (28) an einer Kante oder Schulter (12)
der Drückrolle (11) abgestützt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialanhäufung des zu bildenden inneren
zylindrischen Bereichs (5) über die axiale Verstel
lung der Drückrolle (11) mit Kante (12) gesteuert und
eine dickere oder dünnere Wandstärke des inneren zy
lindrischen Bereiches (5) eingestellt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einziehen des umzuformenden Rohrab
schnitts (18) der dadurch vorgeformte radiale Bereich
(7) und der innere zylindrische Bereich (5) für eine
radial zustellbare Umformrolle (15) zugänglich gehal
ten und fertiggeformt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umformrolle (15) mit einem Zustellwinkel von
3 bis 30° radial zugestellt wird, wobei der Zu
stellwinkel von einer Drehachse (16) der Umformrolle
(15) und einer Drehachse (49) des Drückwerkzeugs (4)
gebildet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Umformung des inneren zylindrischen Be
reiches (5) dessen Kalibrierung und/oder Innen- und/oder
Außenverzahnung (21) durchgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Innen- und/oder Außenverzahnung des äuße
ren zylindrischen Bereiches (3) und/oder des inne
ren zylindrischen Bereiches (5) nach der Fertigfor
mung des inneren zylindrischen Bereiches (5) und des
radialen Bereiches (7) ausgebildet wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der als Ausgangswerkstück eingesetzte Rohrab
schnitt (8) mit seinem Rohrende (13) an dem Drückwerk
zeug (4) mit einem Klemmring (41) befestigt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrende (13) des Rohrabschnitts (8) mit
einem als Spreizdorn ausgebildeten Drückwerkzeug
verdrehsicher eingespannt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrende (13) des Rohrabschnitts (8) an einem
Drückwerkzeug (4), welches eine in axialer Richtung
ausgebildete Außenverzahnung aufweist, fixiert wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrabschnitt (8) mit dem zu fixierenden
Rohrende (13), welches einen geringfügig kleineren
Durchmesser als das Drückwerkzeug (4) aufweist, axial
auf das Drückwerkzeug (4) aufgeschoben und über eine
elastische Umformung verdrehsicher gehalten wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das fixierte Rohrende (13), welches den äußeren
zylindrischen Bereich (3) bildet, an einer Stufe (24)
des Drückwerkzeugs (4) abgestützt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Fertigformung des äußeren zylindri
schen Bereiches (3), des radialen Bereiches (7) und
des inneren zylindrischen Bereiches (5) eine Innen
verzahnung (21) am inneren zylindrischen Bereich (5)
durch Gegenlauf-Drückwalzen ausgebildet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drückdorn (40) mit Außenverzahnung (45) ver
drehsicher und axial verstellbar in dem Drückwerk
zeug (4) geführt wird, wobei mit der Bewegung des
Drückdorns (40) eine Drückwalze (25) an dem inneren
zylindrischen Bereich (5) angreift, welcher unter
Ausbildung einer Innenverzahnung (21) gelängt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drückdorn (40) zur verdrehsicheren Führung im
Drückwerkzeug (4) wenigstens eine weitere Außenver
zahnung (46) aufweist, welche in einer Innenverzah
nung (47) des Werkstücks (4) geführt wird.
21. Verfahren nach einem Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenverzahnung (21) des inneren zylindri
schen Bereiches (5) des rotationssymmetrischen Kör
pers (2) durch einen axialen und radialen Material
fluß während des Gegenlauf-Drückwalzens ausgebildet
wird.
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---|---|---|---|
DE1996120812 DE19620812B4 (de) | 1996-05-23 | 1996-05-23 | Verfahren zum Herstellen eines rotationssymmetrischen Körpers |
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DE1996120812 DE19620812B4 (de) | 1996-05-23 | 1996-05-23 | Verfahren zum Herstellen eines rotationssymmetrischen Körpers |
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JP (1) | JPH1058077A (de) |
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