DE19511963A1 - Verfahren zur Herstellung von rotationssymmetrischen metallischen Werkstücken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von rotationssymmetrischen metallischen WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
rotationssymmetrischen metallischen Werkstücken aus ei
nem Rohling durch Drücken, wobei das Werkstück im Ver
lauf des Verfahrens einen äußeren zylindrischen Ab
schnitt größeren Durchmessers, einen axial dazu versetz
ten inneren zylindrischen Abschnitt und einen diese bei
den Abschnitte verbindenden, überwiegend in Radialrich
tung verlaufenden Zwischenabschnitt erhält.
Ein Verfahren der genannten Art ist beispielsweise aus
GB 2 087 270 A bekannt. Bei diesem Verfahren wird zu
nächst aus einer flachen Metallronde durch konventionel
le Verfahren, d. h. z. B. durch Tiefziehen, ein topfförmi
ger Vorzug hergestellt. Dieser Vorzug kann gemäß Fig. 2
des genannten Dokumentes schon zwei zylindrische Ab
schnitte unterschiedlichen Durchmessers sowie einen die
se beiden Abschnitte verbindenden Zwischenabschnitt auf
weisen. Dieser Vorzug wird eingespannt und der zylindri
sche Abschnitt größeren Durchmessers wird in seiner Axi
alrichtung "kollabiert", wodurch die axiale Länge des
Vorzugs verringert wird. Der "kollabierte" Abschnitt hat
zunächst im Querschnitt eine wellige Form und wird dann
unter Materialverdickung flachgedrückt und dabei oder
nachfolgend mit einer Profilierung, beispielsweise mit
mehreren parallelen Rillen zur Bildung einer Poly-V-Rie
menscheibe versehen.
Als nachteilig wird bei diesem Verfahren angesehen, daß
zwei unterschiedliche Umformverfahren, nämlich Tiefzie
hen und Drücken und damit auch zwei verschiedene Aufspan
nungen des Rohlings erforderlich sind, um das fertige
Werkstück zu erzeugen. Hierfür ist ein relativ großer
zeitlicher und maschineller Aufwand erforderlich, was
die Wirtschaftlichkeit der Herstellung der Werkstücke
nachteilig beeinflußt. Ein weiterer Nachteil dieses be
kannten Verfahrens wird darin gesehen, daß durch die Ver
wendung einer Ronde als Ausgangsmaterial immer ein gewis
ser Materialverlust in Kauf genommen werden muß, weil
üblicherweise die Ronde in ihrem Zentrum mit einer Aus
stanzung versehen wird. Diese Ausstanzung wird benötigt,
um z. B. die Ronde bei den folgenden Bearbeitungsschrit
ten zu zentrieren und um z. B. später an dem fertigen
Werkstück einen Durchbruch zur Durchführung einer Welle
oder dergleichen zur Verfügung zu stellen.
Es stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, welches die aufgeführ
ten Nachteile vermeidet und insbesondere eine schnelle
re, mit geringeren Materialverlusten verbundene und ma
schinell weniger aufwendige Herstellung von Werkstücken
der oben genannten Art erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert vorteilhaft le
diglich eine einzige Aufspannung des Rohlings für dessen
Umformung. Außerdem bietet es den Vorteil, daß in einem
Verfahrensdurchlauf zwei Werkstücke hergestellt werden.
Als Rohling kann bei diesem Verfahren ein einfacher Rohr
abschnitt eingesetzt werden, so daß außer einem Ablängen
des Rohrabschnittes auf das gewünschte Längenmaß keine
weitere Bearbeitung des Rohlings vor dem eigentlichen Be
ginn des Umformens durch Drücken erforderlich ist. Auch
treten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nur noch we
sentlich geringere Materialverluste auf, da lediglich
beim Teilen des Rohlings in die zwei Werkstücke spanend
gearbeitet werden muß. Hierdurch wird eine besonders
hohe Wirtschaftlichkeit des Verfahrens und damit eine
kostengünstige Herstellung der damit erzeugten Werk
stücke erreicht. Für die Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens ist eine gängige Drückmaschine geeig
net, bei der zweckmäßig Spindel und Reitstock mit eige
nen, synchronisierbaren Drehantrieben ausgestattet sind
und wobei Spindel und Reitstock in axialer Richtung de
finiert relativ zueinander verstellbar sind. Außerdem
sollte die Drückmaschine mehrere Drückrollen aufweisen,
die nacheinander oder, mit räumlichem Versatz, gleichzei
tig in Eingriff mit dem Rohling bringbar sind. Drückma
schinen, die diese Anforderungen erfüllen, sind bekannt
und stehen auf dem einschlägigen Markt zur Verfügung.
In einer ersten Ausgestaltung bietet das erfindungsge
mäße Verfahren die Möglichkeit, daß nach dem Einziehen
des Mittelbereiches des Rohlings und vor dem Teilen des
Rohlings in die zwei Werkstücke an dem äußeren und/oder
an dem inneren zylindrischen Abschnitt des Rohlings eine
Innen- und/oder Außenprofilierung durch Drücken erzeugt
wird. Dabei erfolgt vorzugsweise die Erzeugung der Profi
lierung in derselben Aufspannung, in der auch das Ein
ziehen des Mittelbereiches des Rohlings zuvor erfolgt,
da so ein besonders schneller und wirtschaftlicher Ver
fahrensablauf erreicht wird.
Zwei bevorzugte Weiterbildungen des Verfahrens hinsicht
lich des Einziehens des Mittelbereiches des Rohlings
sind im Anspruch 3 und im Anspruch 4 angegeben. Hiermit
wird insbesondere ermöglicht, die Materialstärke im Be
reich der Zwischenabschnitte gegenüber der Materialstär
ke in den übrigen Teilen des Rohlings zu verringern, wo
durch unnötige Materialstärken in diesem Bereich des
Werkstücks vermieden werden und Gewicht eingespart wird.
Weiterhin bieten diese Verfahrensausgestaltungen die Mög
lichkeit, den Mittelbereich hinsichtlich der in diesem
bei der weiteren Umformung entstehenden Materialstärke
in gewünschter Weise zu beeinflussen, d. h. entweder im
wesentlichen bei dem ursprünglichen Maß zu belassen, zu
verdicken oder zu verdünnen.
Für den Fall, daß der Mittelbereich des Rohlings in sei
ner Materialstärke verdickt werden soll, wird vorgeschla
gen, daß die Stirnendbereiche des Rohlings beim Einzie
hen des Mittelbereiches unter Verkleinerung der Gesamt
länge des Rohlings in dessen Axialrichtung aufeinander
zu bewegt werden. Hierdurch wird das Material, das für
den Mittelbereich zur Verfügung steht, auf eine geringe
re axiale Länge konzentriert, was eine Materialver
dickung ermöglicht.
Umgekehrt können die Stirnendbereiche des Rohlings beim
Einziehen des Mittelbereiches unter Vergrößerung der Ge
samtlänge des Rohlings in dessen Axialrichtung voneinan
der weg bewegt werden, wenn der Bedarf besteht, die Ma
terialstärke des Mittelbereiches zu verringern.
Um für das erfindungsgemäße Verfahren auch Rohlinge ein
setzen zu können, die gewisse Maßschwankungen und -abwei
chungen aufweisen, wird vorgeschlagen, daß am Außenum
fang des Mittelbereiches bei dessen Flachdrücken und/
oder Profilieren ein umlaufender Freiraum zur Aufnahme
eines durch einen gegebenenfalls vorhandenen Material
überschuß gebildeten Wulstes ausgespart wird und daß das
Teilen des Rohlings in die zwei Werkstücke beiderseits
des Freiraumes bzw. des Wulstes erfolgt. Auf diese Weise
kann der Mittelbereich des Werkstücks mit einer exakten
und gleichmäßigen Materialstärke hergestellt werden, un
abhängig davon, ob der eingesetzte Rohling gewisse, üb
licherweise auftretende Maßabweichungen aufweist oder
nicht.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, daß die Profilie
rung(en) in Form (je) einer Verzahnung hergestellt wird/
werden. Auf diese Weise lassen sich vorteilhaft schnell
und einfach und gleichzeitig mit sehr hoher Maßgenauig
keit z. B. Getriebeteile herstellen.
In seiner einfachsten Form ist der als Rohling einge
setzte Rohrabschnitt zylindrisch. Ein solcher Rohling
wird vorzugsweise immer dann eingesetzt, wenn die in ei
nem Verfahrensdurchlauf herzustellenden zwei Werkstücke
gleich oder zumindest im wesentlichen gleich bzw. spie
gelsymmetrisch sind.
Alternativ kann der als Rohling eingesetzte Rohrab
schnitt auch konisch oder in seinem Durchmesser gestuft
sein, was insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn in ei
nem Verfahrensdurchgang zwei unterschiedliche Werkstücke
hergestellt werden sollen. Auch dies ist ohne weiteres
in einer einzigen Aufspannung des Rohlings möglich, wo
bei lediglich eventuell eine geringe Zeitzugabe erforder
lich ist, weil z. B. zwei Drückrollen nicht zu einer Rol
le zusammengefaßt werden können, sondern aufgrund unter
schiedlicher Außendurchmesser verschiedener Teile des
Rohlings nacheinander zum Einsatz gebracht werden müs
sen.
Weiterhin bietet das Verfahren gemäß Erfindung die Mög
lichkeit, den Zwischenabschnitt mit mindestens einer
Stufe und/oder Schräge in seinem in Radialrichtung be
trachteten Verlauf auszuführen. Hierdurch kann insbeson
dere eine erhöhte Festigkeit und damit höhere Belastbar
keit des fertigen Werkstückes erzielt werden.
Schließlich schlägt das Verfahren noch vor, daß auch das
Teilen des Rohlings in die zwei Werkstücke in derselben
Aufspannung erfolgt, in der die vorhergehenden Drückope
rationen durchgeführt werden. Das Teilen erfolgt durch
spanende Bearbeitung, wobei der Rohling, wie schon bei
den vorhergehenden Umformschritten um seine Längsmittel
achse gedreht wird. Dies liefert einen weiteren Beitrag
für eine sehr wirtschaftliche Fertigung der Werkstücke.
Ein Ablaufbeispiel des Verfahrens wird im folgenden an
hand einer Zeichnung erläutert, wobei die Figuren der
Zeichnung einen Rohling in unterschiedlichen Verfahrens
stufen sowie zwei aus einem Rohling hergestellte Werk
stücke zeigen. Dabei sind jeweils der Rohling sowie zuge
hörige Teile einer Drückmaschine teils im Längsschnitt,
teils in Ansicht, jeweils in ihrer oberen Hälfte ober
halb einer Symmetrieachse, die zugleich die Drehachse
ist, dargestellt. Im einzelnen zeigen die Figuren der
Zeichnung:
Fig. 1 einen eingespannten, noch nicht umgeformten
Rohling in Form eines Rohrabschnittes,
Fig. 2 den Rohling nach einer ersten Umformung seines
Mittelbereiches und einer Verringerung seiner
axialen Länge,
Fig. 3 den Rohling nach dem Eindrücken von in Radial
richtung verlaufenden Zwischenbereichen,
Fig. 4 den Rohling bei einem Profilieren seiner Stirn
endbereiche,
Fig. 5 den Rohling beim einem Profilieren des Innen
umfanges seines Mittelbereiches und
Fig. 6 zwei aus einem gemäß den Fig. 1 bis 5 umge
formten Rohling hergestellte Werkstücke im voll
ständigen Längsschnitt.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen als Rohling 1 dienen
den zylindrischen Rohrabschnitt, der einen Mittelbereich
10 sowie zwei Stirnendbereiche 11, 11′ aufweist. An die
sen stirnendbereichen 11, 11′ ist der Rohling 1 radial
innen sowie stirnseitig an zwei Drückwerkzeugen, die auf
einer Spindel 4 sowie einem Reitstock 4′ einer im übri
gen nicht dargestellten, an sich bekannten Drückmaschine
angebracht sind, eingespannt. Das zur Spindel 4 gehören
de Drückwerkzeug umfaßt einen mit einer Außenverzahnung
versehenen, in Umfangsrichtung verlaufenden Drückwerk
zeugbereich 41 sowie einen in Radialrichtung verlaufen
den, glattflächigen Drückwerkzeugbereich 42. Das zum
Reitstock 4′ gehörende Drückwerkzeug umfaßt in spiegel
symmetrischer Anordnung zur Spindel 4 einen ebenfalls in
Umfangsrichtung verlaufenden verzahnten Drückwerkzeugbe
reich 41′ sowie einen in Radialrichtung verlaufenden,
glattflächigen Drückwerkzeugbereich 42′. An der Spindel
4 ist weiterhin von dem Drückwerkzeugbereich 42 ausge
hend ein im wesentlichen zylindrischer, mit einer Außen
verzahnung versehener Drückwerkzeugbereich 40 vorgese
hen, der an seinem freien, d. h. in der Zeichnung linken
Ende in einen Zentrierdorn 43 ausläuft. Dieser Zentrier
dorn 43 wirkt mit einer Zentrierbohrung 43′ im Reitstock
4′ zusammen, wodurch für eine exakte gegenseitige Zen
trierung gesorgt wird und eine axiale Verschiebbarkeit
von Spindel 4 und Reitstock 4′ mit den zugehörigen Werk
zeugbereichen ermöglicht wird. Durch die die Fig. 1
nach unten hin begrenzende strichpunktierte Linie ist
die Drehachse 49 von Spindel 4 und Reitstock 4′ darge
stellt, die zugleich auch die Längsmittelachse des Roh
lings 1 bildet.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung ist der Roh
ling 1 stirnseitig sowie radial innen an seinen Stirnend
bereichen 11, 11′ so abgestützt und eingespannt, daß er
bei Drehung von Spindel 4 und Reitstock 4′ zusammen mit
diesen um die Drehachse 49 rotiert.
Fig. 2 der Zeichnung zeigt den Rohling 1 nach einem er
sten Umformschritt, in welchem sein Mittelbereich 10 mit
tels einer ersten Drückrolle 5 mit einer in Radialrich
tung nach innen weisenden Wölbung versehen und somit ein
gezogen wird. Die Drückrolle 5 ist um eine zur Drehachse
49 von Spindel 4 und Reitstock 4′ parallele Achse 59
drehbar und besitzt drei Rollenbereiche 50, 51, 51′. Der
Mittelbereich 50 ist mit einer gerundeten Oberflächen
kontur ausgebildet und in seinem Durchmesser größer als
die beiden Endbereiche 51, 51′. Außerdem sind die Endbe
reiche 51, 51′ zylindrisch ausgebildet. Die Umformung
des Rohlings 1 erfolgt hier, indem die Drückrolle 5 in
Radialrichtung von außen nach innen, d. h. in der Zeich
nung von oben nach unten zugestellt wird, bis die Endbe
reiche 51, 51′ der Drückrolle 5 auf die Stirnendbereiche
11, 11′ des Rohlings 1 treffen. Parallel zu dem Zustel
len der Drückrolle 5 wird der Reitstock 4′ gemäß dem Be
wegungspfeil 44 in Richtung zur Spindel 4 hin axial ver
schoben, wodurch die Stirnendbereiche 11, 11′ des Roh
lings 1 aufeinander zu bewegt werden und somit der Roh
ling 1 in seiner axialen Länge um einen gewissen Betrag,
beim dargestellten Ausführungsbeispiel etwa um 8% seiner
Ausgangslänge, verkleinert wird.
In einem weiteren Verfahrensschritt, der in Fig. 3 dar
gestellt ist, werden mittels zweier weiterer Drückrollen
6, 6′ die in Radialrichtung verlaufenden Zwischenberei
che 12, 12′ des Rohlings 1 ausgebildet. Die hierfür ein
gesetzten Drückrollen 6, 6′ besitzen jeweils eine in Ra
dialrichtung vorragende Drückschulter 62, 62′ sowie je
einen daran anschließenden konkaven Umfangsbereich 60, 60′.
Auch die Drückrollen 6, 6′ sind um Drehachsen 69,
69′ drehbar, wobei diese Drehachsen 69, 69′ hier aber
gegenüber der Drehachse 49 in zwei entgegengesetzte Rich
tungen um jeweils etwa 10° verkippt sind. Hierdurch wird
erreicht, daß die Drückschultern 62, 62′ beim Zustellen
der Drückrollen 6, 6′ in Radialrichtung von außen nach
innen den jeweils erzeugten Zwischenbereich 12, 12′
gleichzeitig abstrecken, wodurch hier eine gezielte Mate
rialverdünnung bewirkt wird. Das Material der Zwischen
bereiche 12, 12′ des Rohlings 1 stützt sich bei diesem
Umformvorgang an den in Radialrichtung verlaufenden
Drückwerkzeugbereichen 42, 42′ ab.
Die konkaven Umfangsbereiche 60, 60′ der Drückrollen 6,
6′ sorgen für eine Umkehrung der Wölbung des Mittelbe
reiches 10 des Rohlings 1, wie ein Vergleich von Fig. 2
und Fig. 3 verdeutlicht.
Alternativ können für diesen Verfahrens schritt die Drück
rollen 6, 6′ auch mit einer kegelstumpfförmigen Umfangs
fläche ausgebildet werden, womit dann gleichzeitig mit
dem Erzeugen der Zwischenbereiche 12, 12′ ein Flach
drücken des gewölbten Mittelbereiches 10 des Rohlings 1
erfolgen kann.
In einem weiteren Verfahrensschritt gemäß Fig. 4 werden
nun die Stirnendbereiche 11, 11′ des Rohlings 1 weiter
bearbeitet, im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels
einer Drückrolle 7 mit je einer Innen- und Außenverzah
nung 31, 31′ versehen. Die hierzu eingesetzte Drückrolle
7 ist ebenfalls dreiteilig aufgebaut, nämlich mit einem
Mittelbereich 70 sowie zwei sich stirnseitig daran an
schließenden verzahnten Endbereichen 71, 71′, die einen
größeren Durchmesser aufweisen als der Mittelbereich 70.
Der Mittelbereich 70 ist hier bei der Umformung nicht be
teiligt, sondern stellt lediglich eine mechanische Ver
bindung zwischen den verzahnten Endbereichen 71, 71′
her. Die Drückrolle 7 ist insgesamt um eine parallel zur
Drehachse 49 verlaufende Achse 79 drehbar. Die Verzah
nung der verzahnten Endbereiche 71, 71′ der Drückrolle 7
korrespondiert dabei mit einer entsprechenden Verzahnung
der Drückwerkzeugbereiche 41, 41′, wodurch die Stirnend
bereiche 11, 11′ des Rohlings 10 mittels Zustellens der
Drückrolle 7 mit der oben erwähnten Innen- und Außenver
zahnung versehen werden.
Die Zwischenbereiche 12, 12′ und der Mittelbereich 10
des Rohlings 1 werden in diesem Verfahrensschritt nicht
weiter bearbeitet.
Eine weitere Bearbeitung des Mittelbereiches 10 des Roh
lings 1 erfolgt gemäß Fig. 5 mit einer vierten Drückrol
le 8, die um eine Achse 89 parallel zur Drehachse 49
drehbar ist. Die Drückrolle 8 ist in ihrer Grundform
zylindrisch, weist aber in ihrer Längsmitte eine in Um
fangsrichtung verlaufende, im Querschnitt rechteckige
Nut 80 auf. Mittels dieser Drückrolle 8 wird der gewölb
te Mittelbereich 10 des Rohlings 1 unter Materialver
dickung flachgedrückt und gleichzeitig in die an dem
Drückwerkzeugbereich 40 ausgebildete Außenverzahnung ein
gedrückt, wodurch der Innenumfang des Mittelbereiches 10
mit einer entsprechenden Innenverzahnung 30, 30′ ver
sehen wird. Materialüberschüsse des Umfangbereiches 10
des Rohlings 1 werden bei diesem Umformschritt in der
Nut 80 in der Drückrolle 8 aufgenommen und bilden dort
einen am Außenumfang des Mittelbereiches 10 des Rohlings
1 umlaufenden Wulst 13. Im übrigen ist bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel der Außenumfang des Mittelbereiches 10 des
Rohlings 1 glattflächig ausgebildet.
Nach dem Umformschritt gemäß Fig. 5 wird der Rohling 1
durch einen spanenden Bearbeitungsschritt in zwei Werk
stücke 2, 2′ geteilt, die in Fig. 6 dargestellt sind.
Das Teilen des Rohlings 10 in die zwei Werkstücke 2, 2′
erfolgt dabei vorzugsweise so, daß der Bereich des Rohlings
10 mit dem Wulst 13 entfernt wird.
Wie Fig. 6 der Zeichnung zeigt, sind in dem zuvor be
schriebenen Verfahrensablauf zwei spiegelsymmetrische
und im vorliegenden Fall identische Werkstücke 2, 2′ her
gestellt worden. Beide Werkstücke 2, 2′ besitzen einen
inneren zylindrischen Abschnitt 20, 20′, der aus dem Mit
telbereich 10 des Rohlings 1 entstanden ist. Weiterhin
besitzt jedes Werkstück 2, 2′ einen ebenfalls zylindri
schen äußeren Abschnitt 21, 21′, die aus den Stirnendbe
reichen 11, 11′ des Rohlings 1 entstanden sind. Die bei
den zylindrischen Abschnitte 20, 21 bzw. 20′, 21′ der
beiden Werkstücke 2, 2′ sind über Zwischenabschnitte 22,
22′ miteinander verbunden, die aus den Zwischenbereichen
12, 12′ des Rohlings 1 entstanden sind. Weiterhin zeigt
die Fig. 6, daß der inneren zylindrische Abschnitt 20,
20′ jeweils mit einer Innenverzahnung 30, 30′ ausgebil
det ist und daß der äußere zylindrische Abschnitt 21,
21′ jeweils mit einer Innen- und Außenverzahnung 31, 31′
versehen ist. Beide Teile sind zu ihrer jeweiligen Längs
mittelachse 29, 29′ rotationssymmetrisch. Da die Werk
stücke 2, 2′ in einer einzigen Aufspannung hergestellt
sind, besitzen sie eine sehr gute Rundlaufgenauigkeit
und Maßhaltigkeit. Die Werkstücke 2, 2′ gemäß Fig. 6
sind beispielsweise als Getriebeteile für ein Kraftfahr
zeug verwendbar.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von rotationssymmetrischen
metallischen Werkstücken (2, 2′) aus einem Rohling
(1) durch Drücken, wobei das Werkstück (2, 2′) im
Verlauf des Verfahrens einen äußeren zylindrischen
Abschnitt (21, 21′) größeren Durchmessers, einen
axial dazu versetzten inneren zylindrischen Ab
schnitt (20, 20′) und einen diese beiden Abschnitte
verbindenden, überwiegend in Radialrichtung verlau
fenden Zwischenabschnitt (22, 22′) erhält,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß als Rohling (1) ein Rohrabschnitt eingesetzt wird,
- - daß der Rohling (1) an seinen beiden Stirnendberei chen (11, 11′) radial innen- und stirnseitig abge stützt eingespannt und unter Drehung um seine Längsmittelachse (49) in seinem zwischen den Stirn endbereichen (11, 11′) liegenden Mittelbereich (10) durch Drücken radial nach innen eingezogen wird und
- - daß danach der Rohling (1) in Umfangsrichtung sei nes Mittelbereiches (10) in zwei Werkstücke (2, 2′) geteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einziehen des Mittelbereiches (10) des
Rohlings (1) und vor dem Teilen des Rohlings (1) in
die zwei Werkstücke (2, 2′) an dem äußeren und/oder
an dem inneren zylindrischen Abschnitt (21, 21′, 20, 20′)
des Rohlings (1) eine Innen- und/oder Außenpro
filierung (30, 30′, 31, 31′) durch Drücken erzeugt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Einziehen des Mittelbereiches (10)
des Rohlings (1) in mehreren Schritten erfolgt,
wobei
- - in einem ersten Schritt eine radial nach innen ge richtete Wölbung erzeugt wird,
- - in einem zweiten Schritt zwei Zwischenbereiche (12, 12′) zur Bildung der überwiegend in Radial richtung verlaufenden Zwischenabschnitte (22, 22′) beiderseits des Mittelbereiches (10) unter Umkeh rung der Wölbung des Mittelbereiches (10) einge drückt werden und
- - in einem dritten Schritt der Mittelbereich (10) nur flachgedrückt oder flachgedrückt und dabei zu gleich mit der Profilierung/den Profilierungen (30, 30′, 31, 31′) versehen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Einziehen des Mittelbereiches (10)
des Rohlings (1) in zwei Schritten erfolgt, wobei
- - in einem ersten Schritt eine radial nach innen gerichtete Wölbung erzeugt wird und
- - in einem zweiten Schritt zwei Zwischenbereiche (12, 12′) zur Bildung der überwiegend in Radial richtung verlaufenden Zwischenabschnitte (22, 22′) beiderseits des Mittelbereiches (10) eingedrückt werden und gleichzeitig der Mittelbereich (10) nur flachgedrückt oder flachgedrückt und dabei zu gleich mit der Profilierung/den Profilierungen (30, 30′, 31, 31′) versehen wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnend
bereiche (11, 11′) des Rohlings (1) beim Einziehen des Mit
telbereiches (10) unter Verkleinerung der Gesamtlän
ge des Rohlings (10) in dessen Axialrichtung aufein
ander zu bewegt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stirnendbereiche (11, 11′)
des Rohlings (1) beim Einziehen des Mittelbereiches
(10) unter Vergrößerung der Gesamtlänge des Rohlings
(10) in dessen Axialrichtung voneinander weg bewegt
werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß am Außenumfang des Mittel
bereiches (10) bei dessen Flachdrücken und/oder Pro
filieren ein umlaufender Freiraum zur Aufnahme eines
durch einen gegebenenfalls vorhandenen Materialüber
schuß gebildeten Wulstes (13) ausgespart wird und
daß das Teilen des Rohlings (1) in die zwei Werk
stücke (2, 2′) beiderseits des Freiraumes bzw. des
Wulstes (13) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Profilierung(en) (30,
30′, 31, 31′) in Form (je) einer Verzahnung herge
stellt wird/werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der als Rohling (1) eingesetzte
Rohrabschnitt zylindrisch ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der als Rohling (1) eingesetzte
Rohrabschnitt konisch oder in seinem Durchmesser ge
stuft ist.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenbereich (12,
12′) jeweils mit mindestens einer Stufe und/oder
Schräge in seinem in Radialrichtung betrachteten Ver
lauf ausgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Teilen des Rohlings
(1) in die zwei Werkstücke (2, 2′) in derselben Auf
spannung erfolgt, in der die vorhergehenden Drück
operationen durchgeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995111963 DE19511963C2 (de) | 1995-03-31 | 1995-03-31 | Verfahren zur Herstellung von rotationssymmetrischen metallischen Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995111963 DE19511963C2 (de) | 1995-03-31 | 1995-03-31 | Verfahren zur Herstellung von rotationssymmetrischen metallischen Werkstücken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19511963A1 true DE19511963A1 (de) | 1996-10-02 |
DE19511963C2 DE19511963C2 (de) | 2000-12-07 |
Family
ID=7758339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995111963 Expired - Fee Related DE19511963C2 (de) | 1995-03-31 | 1995-03-31 | Verfahren zur Herstellung von rotationssymmetrischen metallischen Werkstücken |
Country Status (1)
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---|---|
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