DE19949775A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung geschäumter Plattenware - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung geschäumter PlattenwareInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Herstellung endloser Plattenware mit einer beidseitigen Außenhaut und einem geschäumten Kern, bei dem aufschäumbarer Kunststoff und gegebenenfalls Deckware (2) in den Zwischenraum zwischen zwei gegenläufig umlaufenden Bändern (5) gespritzt und zwischen den Bändern ausgeschäumt und gehärtet wird, wird die erhaltene Plattenware (8) parallel zu ihrer Oberfläche gespalten und als Deckware wenigstens einem weiteren Schäumvorgang zugeführt. DOLLAR A Eine Vorrichtung zur Herstellung von endloser Plattenware (8) mit einer beidseitigen Außenhaut und einem geschäumten Kern weist zwei in einem Abstand voneinander angeordnete, gegenläufig umlaufende Bänder (5) und mehrere quer zur Laufrichtung vor den Bändern (5) angeordnete Spritzköpfe (6) zur Eintragung von schäumfähigem Kunststoff in den Zwischenraum zwischen den Bändern (5) auf. Jeweils unter Zwischenschaltung einer parallel zur Fläche der aus der Vorrichtung austretenden Plattenware (8) wirkenden Spaltvorrichtung (9) sind zwei oder mehrere Vorrichtungen hintereinander angeordnet. DOLLAR A Verfahren und Vorrichtung erlauben auf einfache Weise die Herstellung von Plattenware mit quer zur Oberfläche unterschiedlichen und in weiten Grenzen steuerbaren Schaumstoffeigenschaften.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Herstellung von endloser, geschäumter Plattenware
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 2. Dabei bedeutet
"gegenläufig", daß die Bänder in entgegengesetzter Drehrichtung
und an den einander zugewandten Abschnitten in gleicher Richtung
und mit gleicher Geschwindigkeit laufen.
Derartige Plattenware läßt sich senkrecht zu ihrer Ober
fläche mit gleichbleibenden oder variablen Schaumstoffeigen
schaften herstellen. Beispielsweise ist es durch entsprechende
Steuerung der Temperatur und des Einspritzvorganges möglich,
Plattenware mit zur Mitte ihres Kerns hin kleiner werdendem
Raumgewicht oder nach außen hin höherer Dichte herstellen.
Zum Aufbau von Sandwich-Strukturen mit über ihren Quer
schnitt vielfältigeren Eigenschaften wird die endlose Plattenwa
re in einzelne Platten zerschnitten und mit Platten mit weiteren
unterschiedlichen Eigenschaften verklebt oder verschweißt. Auf
diese Weise läßt sich Plattenware mit vielfältig variablen Ei
genschaften wie Dichte, Farbe, Verstärkung, Formbarkeit herstel
len. Der Herstellungsvorgang ist jedoch verhältnismäßig umständ
lich und kostenaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung anzugeben, mit deren Hilfe es möglich ist,
endlose Plattenware mit in Querrichtung vielfältig variablen
Eigenschaften einfach und kostengünstig herzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
in einem ersten Schritt hergestellte endlose Plattenware par
allel zu ihrer Oberfläche gespalten und in einem weiteren
Schritt als Deckschicht einem weiterem Schäumvorgang zugeführt
wird. Dieser Vorgang läßt sich je nach den gewünschten Eigen
schaften der Plattenware im Prinzip beliebig oft wiederholen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus,
daß jeweils unter Zwischenschaltung einer parallel zur Fläche
der aus der Vorrichtung austretenden Plattenware wirkenden
Spaltvorrichtung zwei oder mehrere Vorrichtungen hintereinander
geschaltet sind.
Zur Herstellung von Plattenware mit geschlossener Außenhaut
sind in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Bänder aus einem Material hergestellt oder so
ausgerüstet, daß sich die geschäumte Plattenware leicht von den
Bändern trennt. Diese Ware kann dann ihrer Verwendung zugeführt
oder bei weiteren Schäumvorgängen als beiderseitige Deckware
verwendet werden.
Vorzugsweise werden aber zur Herstellung von Plattenware
mit geschlossener Außenhaut vor den Bändern Vorratsrollen zur
Zufuhr von Trennbändern angeordnet, die eng an den umlaufenden
Bändern anliegend zusammen mit dem schäumbaren Kunststoff in den
Spalt zwischen den Bändern eingeführt und nach Durchlauf zwi
schen den Bändern zur Wiederverwendung auf Vorratsrollen gewic
kelt werden.
Als Trennband wird vorzugsweise eine Verbundfolie (z. B.
Polyester, Aluminium, Polyäthylen) verwendet.
Soll die Plattenware bereits beim ersten Schäumvorgang mit
Deckware versehen werden, so sind vor der ersten Schäumvorrich
tung Vorratsrollen mit Deckware anzuordnen, die unmittelbar
angrenzend an die beiden gegenläufig umlaufenden Bänder in deren
Zwischenraum eingeführt wird.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, Plattenware mit in
Querrichtung vielfältigen Eigenschaften einfach und kostengün
stig herzustellen. So kann Plattenware mit z. B. harten Deck
schichten und weichem Schaumkern, weichen Deckschichten mit
hartem Schaumkern, verschiedenen Schaumdichten (außen fest,
hohes Raumgewicht, innen leicht, niedriges Raumgewicht oder
umgekehrt) oder mit verschiedenen Schaumfarben hergestellt wer
den. Die Ware läßt sich dann in gewünschter Weise weiterverar
beiten, im Kraftfahrzeugbereich z. B. zu Türverkleidungen, Abla
gen, Sitzschalen, Ladeböden und dergleichen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Herstellung geschäumter Plattenware wird anhand der Zeich
nung mit der schematischen Darstellung einer solchen Vorrichtung
erläutert.
Von Vorratsrollen 1 wird Deckware 2 über Umlenkrollen 3
zwei gegenüberliegend zueinander angeordneten Dosierwalzen 4 und
von dort dem Zwischenraum zwischen zwei gegenläufig umlaufenden
Bändern 5 derart zugeführt, daß die Deckware jeweils eng an
einem der Bänder 5 anliegt. Die beiden Bänder 5 laufen innen mit
etwa gleicher Geschwindigkeit in Förderrichtung der Deckware 2.
Vor dem Spalt zwischen den Dosierwalzen 4 sind quer zur
Laufrichtung der Bänder 5 und des Deckmaterials 2 eine Reihe von
Spritzköpfen 6 angeordnet, mit deren Hilfe schäumfähiger Kunst
stoff, z. B. Polyurethan, in den Spalt zwischen den Dosierwalzen
4 eingespritzt wird. Von dort gelangt er zwischen die beiden
Bänder 5, wo er aufschäumt und ausgehärtet wird. Am Ende verläßt
den Zwischenraum zwischen den beiden Bändern 5 eine Plattenware
8 mit einer beidseitigen Deckschicht und, je nach Steuerung der
Spaltbreite zwischen den Dosierwalzen 4 und der Temperatur sowie
der Kalibrierung des Abstandes zwischen den Bändern 5, eine
Plattenware 8 mit quer zu ihrer Oberfläche mehr oder weniger
homogenen Eigenschaften.
Hinter der ersten Stufe zur Herstellung endloser Plattenwa
re befindet sich eine Spaltanlage 9, die die Plattenware 8 mit
tig schneidet oder spaltet. Die Spaltvorrichtung besteht zum
Beispiel aus einem hinter zwei Zuführwalzen angeordneten umlau
fenden bandförmigen Messer, das die Plattenware schneidet. Die
beiden Hälften werden hinter dem Messer mittels eines Keil ge
spreizt.
Das aus der Spaltanlage 9 austretende gespaltene Band 10
wird über Umlenkrollen 11 und 3 einer weiteren Schäumvorrichtung
zugeführt, wo sich der Vorgang wiederholt, nur daß hier statt
der Deckware 2 das gespaltene Material 10 als Deckware dient.
Die am Ende der zweiten Schäumvorrichtung erhaltene Plattenware
wird entweder der Endverarbeitung zugeführt oder dient in weite
ren Verarbeitungsschritten abermals als Deckware.
Wünscht man eine Plattenware mit geschlossener Außenhaut,
also ohne Deckware, läßt man die Vorratsrollen 1 mit der Deckwa
re 2 weg. Allerdings müssen dann die Bänder 5 aus einem Material
hergestellt oder so ausgerüstet sein, daß sich die geschäumte
Plattenware leicht von den Bändern 5 trennt.
Es ist aber auch möglich, zusätzliche Trennbänder zu ver
wenden, die sich leicht vom geschäumten Kunststoff abziehen
lassen. Dann wird statt des Deckmaterials bei der ersten Ver
arbeitungsstufe von den Vorratsrollen Trennfolie zugeführt, die
hinter der ersten Verarbeitungsvorrichtung zur Wiederverwendung
erneut auf eine Vorratsrolle aufgewickelt wird.
Geeignet hierfür sind z. B. dünne Verbundfolien (z. B. basie
rend auf Polyester, Aluminium, Polyäthylen) mit einer Dicke von
etwa 40 µm, die ein gutes Wärmeleitvermögen haben. Die Deck
schichten der Folie sind an der Kontaktfläche zum Kunststoff
schaum nicht haftend ausgerüstet. Man kann sie vom Schaumkern
nahezu rückstandslos entfernen und wieder aufrollen. Je nach
Verschmutzungsgrad und Oberflächenanforderungen können die Deck
schichten mehrfach dem Schäumprozess wieder zugeführt werden.
Wegen der guten Wärmeleitfähigkeit der Trennfolie kommt es
zu einer raschen Abkühlung an der Oberfläche des Kunststoff
schaums. Zur weiteren Verbesserung der Dichte der Schaumstoff
haut können besondere Maßnahmen hinsichtlich Rezeptur und Akti
vierung getroffen werden. Auch läßt sich die Dichte der Außen
haut mittels Temperaturführung und Bandkalibrierung verändern.
Als Endprodukt ergibt sich ein geschäumter Kunststoffkern
mit beidseitig glatter, geschlossener Schaumhaut, der entweder
gespalten und als Deckware in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weiterverwendet oder einem sonstigen Verwendungszweck zugeführt
wird. Die Schaumkerne sind variabel in Rohdichte, Dicke, Farbe,
Offenzelligkeit und bei entsprechenden Basissystemen auch ther
moformbar. Das Produkt ist zur Weiterverarbeitung überall dort
geeignet, wo Schnittschäume (aus Blockschäumen) eingesetzt wer
den. Gegenüber Schnittschäumen hat das Material eine deutlich
homogenere Zellstruktur und Rohdichtetoleranz, bessere mechani
sche Eigenschaften bei vergleichbarem Raumgewicht. Die geschlos
sene Haut bietet eine Oberfläche zur Verklebung an andere Medien
mit erheblich reduzierten Klebemassen, da im Gegensatz zu
Schnittschaum in den Poren kein Kleber verloren geht.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung endloser Plattenware (8) mit
einer beidseitigen Außenhaut und einem geschäumten Kern, bei dem
aufschäumbarer Kunststoff und gegebenenfalls Deckware (2) in den
Zwischenraum zwischen zwei gegenläufig umlaufenden Bändern (5)
gespritzt und zwischen den Bändern ausgeschäumt und gehärtet
wird, dadurch gekenzeichnet, daß die erhaltene
Plattenware (8) parallel zu ihrer Oberfläche gespalten und als
Deckware (2) wenigstens einem weiteren Schäumvorgang zugeführt
wird.
2. Vorrichtung zur Herstellung von endloser Plattenware (8)
mit einer beidseitigen Außenhaut und einem geschäumten Kern, mit
zwei in einem Abstand voneinander angeordneten, gegenläufig
umlaufenden Bändern (5), und mit mehreren quer zur Laufrichtung
vor den Bändern (5) angeordneten Spritzköpfen (6) zur Eintragung
von schäumfähigem Kunststoff in den Zwischenraum zwischen den
Bändern (5), dadurch gekenzeichnet, daß jeweils
unter Zwischenschaltung einer parallel zur Fläche der aus der
Vorrichtung austretenden Plattenware (8) wirkenden Spaltvorrich
tung (9) zwei oder mehrere Vorrichtungen hintereinander geschal
tet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
vor den Bändern (5) Vorratsrollen (1) zur Zufuhr von Deckware
(2) angeordnet sind, die eng an den umlaufenden Bändern (5)
anliegend zusammen mit dem schäumbaren Kunststoff in den Spalt
zwischen den Bändern (5) eingeführt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung von Plattenware mit geschlossener Außenhaut die
Bänder (5) aus einem Material hergestellt oder so ausgerüstet
sind, daß sich die geschäumte Plattenware (8) leicht von den
Bändern (5) trennt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
vor den Bändern (5) Vorratsrollen (1) zur Zufuhr von Trennbän
dern angeordnet sind, die eng an den umlaufenden Bändern (5)
anliegend zusammen mit dem schäumbaren Kunststoff in den Spalt
zwischen den Bändern (5) eingeführt und nach Durchlauf zwischen
den Bändern zur Wiederverwendung auf Vorratsrollen gewickelt
werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Trennband eine Verbundfolie verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19949775A DE19949775A1 (de) | 1999-10-15 | 1999-10-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung geschäumter Plattenware |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19949775A DE19949775A1 (de) | 1999-10-15 | 1999-10-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung geschäumter Plattenware |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19949775A1 true DE19949775A1 (de) | 2001-04-19 |
Family
ID=7925783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19949775A Withdrawn DE19949775A1 (de) | 1999-10-15 | 1999-10-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung geschäumter Plattenware |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19949775A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008054537A2 (en) * | 2006-05-23 | 2008-05-08 | The Boeing Company | Ceramic foam-filled sandwich panels and method |
EP2905116A1 (de) * | 2014-02-11 | 2015-08-12 | Bayer MaterialScience AG | Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Sandwichelementen |
CN114876079A (zh) * | 2022-04-27 | 2022-08-09 | 万华节能科技(烟台)有限公司 | 一种新型双面阻燃保温夹芯板及其连续化生产方法 |
-
1999
- 1999-10-15 DE DE19949775A patent/DE19949775A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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