DE19949456B4 - Schließzylinder - Google Patents
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Abstract
Schließzylinder
mit in einer Gehäusebohrung
(3) einliegendem Kern (2), welcher mittels in eine Trennfuge (4)
zwischen Bohrungsinnenwand und einer segmentartigen Abflachung (5)
des Kernes schneidenden Stiftbohrungen (6, 7) sitzenden, Gehäuse- (8)
und Kernstifte (9) umfassenden Stiftzuhaltungen in einer drehgesperrten
Stellung haltbar und nach Verlagern der Trennebene (10) zwischen
Gehäuse-
(8) und Kernstiften (9) in eine Fluchtlage zur Trennfuge (4) drehbar
ist, gekennzeichnet durch eine in Radialrichtung des Kernes (4)
gegen eine Rückstellkraft
bewegbare, an der Abflachung (5) anliegende, einen oder mehrere,
bevorzugt alle gehäuseseitigen Bohrungsabschnitte
(7) aufweisende Leiste (11).
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit in einer Gehäusebohrung einliegendem Kern, welcher mittels in die Trennfuge zwischen Bohrungsinnenwand und einer segmentartigen Abflachung des Kernes schneidenden Stiftbohrungen sitzenden, Gehäuse- und Kernstifte umfassenden Stiftzuhaltung in einer drehgesperrten Stellung haltbar und nach Verlagern der Trennebene zwischen Gehäuse- und Kernstiften in eine Fluchtlage zur Trennfuge drehbar ist.
- Ein derartiger Schließzylinder ist aus der
DE 35 33 366 A1 vorbekannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schließzylinder verwendungsvorteilhaft weiterzubilden.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
- So sieht die Erfindung eine in Radialrichtung des Kernes ausweichbare, an der Abflachung anliegende Leiste vor. Diese Leiste kann gegen die Abflachung federbeaufschlagt sein und bei Drehung des Kerns in Folge einer Beaufschlagung durch den Rand der Abflachung ausweichen. Die Leiste kann ein oder mehrere bevorzugt alle gehäuseseitigen Stiftbohrungsabschnitte umfassen. Dabei kann die Leiste und die Abflachung versetzt zur Kernradialen, also sogenannte exzentrische Stiftbohrungen besitzen. Die Stiftbohrungen können in Form mehrerer paralleler Reihen angeordnet sein. Die Verwendung der federbeaufschlagt gegen die Abflachung anliegenden Leiste ermöglicht bei der bevor zugten exzentrischen Anordnung der Stiftzuhaltungen eine Querschnittskontur der Stiftzuhaltungen, die der Kreisrunden entspricht. Es ist dabei von Vorteil, wenn im Bereich der Trennebenen die Gehäuse- bzw. Kernstifte eine rotationssymmetrische Stirnseite aufweisen. Diese Stirnseite kann konkav gewölbt sein. Sie kann kegelstumpfförmig ausgebildet sein oder eben. Bevorzugt ist die Stirnseite aber nur im Zentralbereich eben. Ferner kann vorgesehen sein, daß die Stiftbohrungen der Leiste durchgängig sind. Die Federn, mit welchen sich die Gehäusestifte bodenseitig abstützen, lagern dann nicht gegen die Leiste, sondern sie durchdringen zumindest teilweise die Leiste und stützen sich am Gehäuse selbst ab. Die Leiste wird in vorteilhafter weise ebenfalls durch Druckfedern abgestützt. Diese Druckfedern können sich jeweils am Ende der im wesentlichen einen quadratischen Querschnitt aufweisenden Leiste befinden, so daß sich die Stiftzuhaltungen zwischen den Druckfedern befinden. Die Leiste kann im Flanschbereich des Schließzylindergehäuses angeordnet sein. Sie kann aber ebenso im Gehäusebohrungsmantelbereich des Gehäuses angeordnet sein. Bevorzugt liegt sie sogar dem Flanschbereich gegenüber. Die Kernstifte wirken bevorzugt mit Profilkerben oder Profilbohrungen der Schlüsselbreitseite zusammen. Diese Ausgestaltung erlaubt es, die bekannten und bevorzugten, doppelreihigen Zuhaltungen zu verwenden.
- Aus der
DE 1 812 051 A ist ein Schließzylinder mit dem zugehörigen Schlüssel bekannt, bei dem im Flanschbereich des Schließzylindergehäuses zweireihig Stiftzuhaltungen angeordnet sind. Diese Stiftzuhaltungen verlaufen exzentrisch zur Drehachse des Kernes. Die Trennebene zwischen Kern und Gehäuse wird daher von der Stiftbohrung nicht symmetrisch, sondern asymmetrisch geschnitten. Dies hat zur Folge daß die aneinanderstoßenden Stirnflächen von Kern- und Gehäusestiften nicht rotationssymmetrisch sein können. Außerdem hat dies zur Folge, daß die Stiftzuhaltungen eine von der Runden abweichende Querschnittkontur aufweisen müssen, um drehgesichert in ihren Stiftbohrungen geführt zu werden. Diese Nachteile vermeidet die Erfindung. - Nachfolgend werden anhand von beigefügten Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigen:
-
1 Einen schematischen und vergrößerten Schnitt durch einen Schließzylinder im Bereich des Kerns mit eingestecktem passenden Schlüssel, -
2 eine Darstellung gemäß1 mit abgezogenem Schlüssel, -
3 eine Folgedarstellung gemäß1 , wobei der Schlüssel und der Kern um wenige Grad in Gegenuhrzeigerrichtung gedreht sind, -
4 einen detailreicheren Querschnitt durch den Schließzylinder gemäß seiner zweiten Ausführungsform, -
5 ein Schnitt gemäß der Linie V-V in4 , -
6 ein Schnitt gemäß der Linie VI-VI in5 und -
7 ein Schnitt gemäß der Linie VII-VII in4 bei entferntem Kern. - Der erfindungsgemäße Schließzylinder besitzt ein Gehäuse
1 . Dieses Gehäuse1 besitzt einen Flanschabschnitt15 und einen kreiszylindrischen Abschnitt, welcher eine Gehäusebohrung3 ausbildet, in welchem ein Kern drehbar gelagert ist. Der den Kern fassende Abschnitt des Gehäuses1 wird als Gehäusebohrungsmantel16 bezeichnet. - Im Kern sitzen in Kernbohrungen
6 Kernstifte9 . Die Kernbohrungen6 fluchten zu Gehäusebohrungen7 , in welchen mit den Kernstiften9 zusammenwirkende Gehäusestifte8 mittels Federn12 gegenüber dem Gehäuse1 abgefedert sitzen. - Wird in den Schlüsselkanal
19 des Kernes2 der passende Schlüssel17 eingesteckt, so ordnen sich die Kernstifte9 mit ihren in den Schlüsselkanal19 ragenden Enden in Profilbohrungen18 der Schlüsselbreitseite ein. - Bei den Ausführungsbeispielen sind zwei parallel nebeneinanderliegende Reihen von Stiftzuhaltungen
6 –9 vorgesehen. - Die Gehäusestiftbohrungen
7 befinden sich in einer Leiste11 . Diese Leiste11 hat einen im wesentlichen rechtigen Querschnitt und ist im Gehäuse1 in Richtung der Radialen des Kernes2 ausweichbar gelagert. - Mittels Druckfedern
13 wird die Leiste11 gegen eine Abflachung5 des Kernes2 gedrückt. Die Abflachung5 verläuft parallel zur Achse des Kernes2 und ist segmentartig ausgebildet. Zufolge dieser flächigen Anlage der Abflachung5 auf der Stirnseite der Leiste11 bildet sich zwischen den Mündungsöffnungen der Gehäusestiftbohrungen7 und der Kernstiftbohrungen6 eine ebene Trennfläche10 aus. Die gegen die Kernstifte stoßenden Stirnseiten8' der Gehäusestifte8 sind rotationssymmetrisch ausgestaltet und besitzen eine leichte konvexe Wölbung. Die entsprechenden Stirnflächen9' der Gehäusestifte9 sind eben ausgebildet. - Beim Ausführungsbeispiel besitzen die Kernstifte darüber hinaus Stufen
21 . Diese Stufen21 stoßen bei nicht eingeschobenen Schlüssel (2 ) gegen Schultern22 . - Bei dem in den
1 –3 dargestellten Ausführungsbeispiel sitzt die sich etwa über den gesamten Schlüsselkanal erstreckende und sämtliche Gehäusestiftbohrungen7 aufweisende Leiste11 im Flanschabschnitt15 des Gehäuses1 . Bei dem in den4 –7 dargestellten Ausführungsbeispiel sitzt die ebenfalls einen rechteckigen Querschnitt und sich über die gesamte Schlüsselkanallängsrichtung erstreckende Leiste in dem Gehäusebohrungsmantel16 in diametraler Gegenüberlage zum Flanschbereich15 . Der Boden der Gehäusestiftbohrungen7 , an welchem sich die Stiftfedern12 abstützen, wird dabei von einem Halteblech20 ausgebildet, welches über den Zylinderabschnitt des Gehäuses gelegt ist und damit verklipst ist. - Das Gehäuse
1 kann vor der Bestückung mit dem Kern2 durch die Gehäusebohrung3 durch die Gehäusebohrung3 mit der Leiste11 bestückt werden. Dabei wird die Leiste11 durch die Gehäusebohrung3 eingeschoben und dann radial in die entsprechende, kastenförmige Aussparung des Flanschbereichs eingeschoben. Die Leistenfedern13 können dabei in den dazugehörigen Sackbohrungen der Leiste einliegen. Sie stützen sich dann auf dem Gehäuseboden14 ab. Die Bestückung des Schließzylinders mit den Stiftzuhaltungen erfolgt in bekannter Weise nach der Bestückung des Gehäuses mit dem Kern2 durch Öffnungen des Gehäusebodens14 , welche dann wieder verschlossen werden können. - Die Funktionsweise des Schließzylinders ist die Folgende: Bei nicht eingestecktem Schlüssel (
2 ) stützt sich die Leiste11 mit ihrer Stirnseite11' im wesentlichen flächig auf der ebenen Abflachung5 ab. Teilabschnitte der Gehäusestifte8 ragen dabei durch die Trennebene10 zwischen Abflachung5 und Stirnfläche11' hindurch und drehsperren den Kern2 . Wird der passende Schlüssel eingesteckt (1 ) werden die Kernstifte9 derartig axial verlagert, dass ihre Stirnfläche' mit der Trennebene10 fluchten. Jetzt kann der Schließzylinder gedreht werden. Die Drehung des Schließzylinders hat zur Folge, dass sich der als Kante ausgebildete Rand5' der Abflachung5 über die Stirnfläche11' der Leiste11 schiebt und die Leiste11' in Radialrichtung weg vom Zentrum des Kernes2 verlagert (3 ). Dabei kann der in Drehrichtung entfernt liegende Gehäusestift geringfügig aus seiner Gehäusestiftbohrung7 heraustreten. Er wird bei nachfolgender Drehung des Kernes2 von dem Rand5' der Abflachung5 wieder in die Gehäusestiftbohrung7 verlagert. - Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Stiftzuhaltungen
6 –9 können Ergänzungsstiftzuhaltungen23 bzw.24 vorgesehen sein. Diese können sowohl abgefederte Stifte als auch nicht abgefederte Stifte umfassen.
Claims (11)
- Schließzylinder mit in einer Gehäusebohrung (
3 ) einliegendem Kern (2 ), welcher mittels in eine Trennfuge (4 ) zwischen Bohrungsinnenwand und einer segmentartigen Abflachung (5 ) des Kernes schneidenden Stiftbohrungen (6 ,7 ) sitzenden, Gehäuse- (8 ) und Kernstifte (9 ) umfassenden Stiftzuhaltungen in einer drehgesperrten Stellung haltbar und nach Verlagern der Trennebene (10 ) zwischen Gehäuse- (8 ) und Kernstiften (9 ) in eine Fluchtlage zur Trennfuge (4 ) drehbar ist, gekennzeichnet durch eine in Radialrichtung des Kernes (4 ) gegen eine Rückstellkraft bewegbare, an der Abflachung (5 ) anliegende, einen oder mehrere, bevorzugt alle gehäuseseitigen Bohrungsabschnitte (7 ) aufweisende Leiste (11 ). - Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (
11 ) gegen die Abflachung (5 ) federbeaufschlagt ist und bei Drehung des Kernes (2 ) in Folge einer Beaufschlagung durch den Rand (5' ) der Abflachung (5 ) ausweicht. - Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (
11 ) und die Abflachung (5 ) versetzt zur Kernradialen verlaufende Stiftbohrungen (6 ,7 ) besitzen. - Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiftbohrungen (
6 ,7 ) in mehreren paralielen Reihen angeordnet sind. - Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiftzuhaltungen (
8 ,9 ) einen kreisrunden Querschnitt haben. - Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereich der Trennebene gegeneinander stoßenden Stirnseiten (
8' ,9' ) der Stifte (8 ,9 ) rotationssymmetrisch eben oder konkav gewölbt sind. - Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiftbohrungen (
7 ) der Leiste (11 ) durchgängig sind. - Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei die Leiste (
11 ) gegen den Gehäuseboden (14 ) abstützende Druckfedern (13 ), zwischen welchen sich die Stiftzuhaltungen (8 ,9 ) befinden. - Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (
11 ) im Flanschbereich und/oder im Gehäusebohrungsmantelbereich (16 ) des Gehäuses (1 ) angeordnet ist. - Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernstifte (
9 ) mit Profil-Kerben oder -Bohrungen (18 ) der Schlüsselbreitseite zusammenwirken. - Schließzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflachung (
5 ) und die Breitseite (11' ) der Leiste (11 ) eben aufeinanderstoßen.
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DE1999149456 DE19949456B4 (de) | 1999-10-14 | 1999-10-14 | Schließzylinder |
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DE102009025762A1 (de) | 2009-05-07 | 2010-11-11 | Wilka Schließtechnik GmbH | Schließzylinder mit einem abgesetzten Kernstift aufweisender Stiftzuhaltung |
Citations (3)
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GB1543940A (en) * | 1975-07-26 | 1979-04-11 | Sieg G | Cylinder locks |
DE3533366A1 (de) * | 1985-09-19 | 1987-03-26 | Dom Sicherheitstechnik | Aus flachschluessel und schliesszylinder bestehende schliessvorrichtung |
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1999
- 1999-10-14 DE DE1999149456 patent/DE19949456B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE19949456A1 (de) | 2001-04-19 |
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