DE19949074A1 - Klingenschaber - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Klingenschaber, insbesondere zum Reinigen glatter Flächen wie beispielsweise Glasscheiben, mit einer Klingenaufnahme zur Aufnahme und Halterung einer austauschbaren Klinge und einem Haltegriff (2). Um einen Klingenschaber zu schaffen, der auch in kleinsten Ecken einsetzbar und in der dauerhaften Anwendung kostengünstig ist, wird vorgeschlagen, die Klingenaufnahme zur Halterung von Klingen mit gegenüberliegenden Schneiden auszubilden, wobei die montierte Klinge mit einer oder beiden Ecken der Schneidkante frei und in Angriff mit der Bearbeitungsfläche bringbar über die Klingenaufnahme vorsteht. Die Klingenaufnahme weist zudem ein Halterungsteil (2) als Schiebeteil auf, das in eine erste Freigabestellung zur Demontage der Klinge, in eine zweite Arbeitsstellung für die Klinge und in eine dritte Stellung zur Abschirmung der Klingenschneide überführbar ist. Das Halterungsteil weist Vorsprünge (10) auf, die in Schlitze der Klingenaufnahme eingreifen, und die in einer Zwischenstellung zwischen den Arbeitsstellungen freiliegen, so daß das Halterungsteil demontierbar ist. An den Vorsprüngen (5) sind Sicherungsmittel in Form von Stegen (11, 12) angeformt, die die Klingenaufnahme hintergreifen und durch einteilig angeformte Federmittel des Halteteils kraftbeaufschlagt werden.
Description
Die Erfindung betrifft einen Klingenschaber, insbesondere zum
Reinigen glatter Flächen wie beispielsweise Glasscheiben, mit
einer Klingenaufnahme zur Aufnahme und Halterung einer aus
tauschbaren Klinge und einem Haltegriff.
Derartige Klingenschaber, bei denen die Klingenschneide senk
recht zur Längsrichtung des Haltegriffs positioniert ist, sind
vielfältig bekannt und werden beispielsweise zur Beseitigung
von Farbspritzern auf Glasflächen oder dergleichen eingesetzt.
Bei den bekannten Klingenschabern werden zumeist sogenannte
Bügelklingen verwendet, die eine gerade Schneidkante und auf
der gegenüberliegenden Längsseite einen angeschlagenen Metall
bügel aufweisen, der der Halterung der Klinge in einer korre
spondierenden Aufnahme dient. Die Klingenaufnahme besteht
hierbei aus zwei miteinander verbundenen Blechen, deren freie
Enden einen Schlitz einschließen, in den die Klinge seitlich
zum Schaber eingeschoben wird. Zur Aufnahme des Bügels in den
Aufnahmeblechen sind einander gegenüberliegende Längsnuten
eingeformt. Die Montage der Klinge ist nicht nur aufwendig und
muß entgegen der Federkraft der Klingenaufnahmebleche erfol
gen, die Klinge ist aufgrund des angeformten Bügels auch auf
wendig und teuer in der Herstellung.
Des weiteren werden auch sogenannte Industrieklingen verwen
det, wobei der Griff des Schabers dann zumeist aus mehreren
Teilen besteht.
Des weiteren ist bei bisher bekannten Schabern die Klingenauf
nahme oftmals derart ausgeführt, daß sie seitlich über die
Klinge vorstehen, so daß eine Reinigung der Flächen in Eck
bereichen oder Engstellen nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klingenschaber
zu schaffen, der auch in kleinsten Ecken einsetzbar und der in
der dauerhaften Anwendung kostengünstig ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Klingenschaber
gelöst, bei dem die Klingenaufnahme zur Halterung von Klingen
mit gegenüberliegenden Schneiden ausgebildet ist und bei dem
des weiteren die montierte Klinge mit zumindest einer Ecke der
Schneidkante, vorzugsweise mit beiden Ecken, frei und in An
griff mit der Bearbeitungsfläche bringbar über die Klingenauf
nahme vorsteht. Hierdurch kann der Klingenschaber mit üblichen
Industrieklingen verwendet werden, die zum einen kostengünsti
ger als Bügelklingen sind und bei denen des weiteren beide
Schneidkanten eingesetzt werden können. Des weiteren ist durch
die Möglichkeit, auch die Enden der Schneidkanten bzw. Ecken
der Klinge einsetzen zu können, der Anwendungsbereich des
erfindungsgemäßen Klingenschabers weiter ausgedehnt.
Vorzugsweise weist die Klingenaufnahme ein relativ zum Halte
griff bewegliches, lösbar festlegbares Halteteil zur Halterung
der Klinge auf, das in drei Stellungen überführbar ist, wobei
in einer ersten Freigabestellung die Klinge demontierbar ist,
in einer zweiten Stellung die Klinge in ihrer Arbeitsposition
festgelegt ist und in einer dritten Stellung die Klingen
schneide von dem Halteteil vollständig abgeschirmt ist. Die
Klingenaufnahme kann jedoch auch derart ausgebildet sein, daß
das Halteteil in lediglich zwei Stellungen überführbar ist,
beispielsweise in eine erste Freigabestellung und in die Fest
legestellung. Das relativ zum Haltegriff bewegliche Halteteil
kann ggf. auch lediglich zur Abschirmung und Freilegung der
Schneide dienen, wobei weitere Mittel zur lösbaren Festlegung
der Klinge vorgesehen sind.
Vorzugsweise ist das Halteteil als in Längsrichtung des Hand
griffs verschiebbares Schiebeteil ausgebildet. Das Halteteil
kann derart angeordnet und ausgeführt sein, daß es von der den
Handgriff ergreifenden Hand des Benutzers aus betätigbar ist,
vorzugsweise in die drei oben genannten Stellungen überführbar
(Freigabestellung, Arbeitsstellung bzw. Abschirmstellung).
Eine einfache Handhabung des Schabers ist gegeben, wenn das
Halteteil vollständig bis hinter die Klinge gezogen werden
kann, so daß die Klinge einfach austauschbar ist. Insbesondere
bei einer Kippbewegung des Halteteils bei oder nachfolgend
dessen Zurückziehung kann es auch ausreichend sein, wenn das
Halteteil in der Freigabeposition noch oberhalb der Klinge
positioniert ist.
Vorzugsweise besteht die Klingenaufnahme aus lediglich zwei
Bauteilen, nämlich einer Klingenauflage für die Klinge und dem
Halteteil, wobei beide Teile insbesondere als metallische
Stanzteile aber auch als Kunststoffformteile ausgeführt sein
können. Hierdurch sind zusätzliche Befestigungsmittel wie
Schrauben oder dergleichen entbehrlich. Zur Befestigung der
Klingenaufnahme an dem Handgriff können natürlich weitere
Befestigungsmittel wie Stifte o. dgl. vorgesehen sein.
Das Halteteil kann in einer oder mehreren seiner Sollpositio
nen kraft- und/oder formschlüssig an der Klingenaufnahme ge
haltert oder festgelegt sein.
Sind die Klingenaufnahme und/oder das Halteteil als im wesent
lichen ebene Bauteile ausgeführt, die bis auf die Festlege
mittel für die Klinge, Führungsvorsprünge zur Führung und Hal
terung des Halteteils an der Klingenaufnahme und einem Angriff
für das Halteteil keine weiteren aus der Ebene vorspringenden
Bereiche aufweisen, so ist eine besonders einfache Klingenauf
nahme geschaffen. Insbesondere kann die Klingenaufnahme als
ebenes Bauteil, z. B. aus einem Blech gefertigt, ausgeführt
sein.
Eine Führung und Festlegung des Halteteils an der Klingenauf
nahme kann durch mindestens einen Vorsprung mit korrespondie
render Führung, die als Nut und insbesondere als Schlitz aus
gebildet sein kann, erfolgen. Der Vorsprung kann über den
gesamten Verschiebeweg des Halteteils in Eingriff mit der
Führung stehen. Es können auch jeweils zwei Führungsvorsprünge
beidseitig zu der Längsachse des Halteteils angeordnet sein,
vorzugsweise an beiden Außenseiten angreifend oder an diesen
befestigt. Die Führungsvorsprünge können als vorspringende
Stege ausgeführt sein, die in Schlitzen geführt werden, vor
zugsweise sind die Stege an dem Halteteil angeordnet und die
Schlitze in der Klingenaufnahme. Es sind jedoch jeweils auch
andere Ausgestaltungen möglich.
Die Vorsprünge zur Halterung der Klinge, die stegartig ausge
führt sein können, können zusätzlich zur Führung des Halte
teils dienen und hierbei z. B. in zum freien Ende des Halte
teils hin offenen Schlitzen geführt sein. Die Vorsprünge zur
Klingenhalterung können dabei auf Höhe der Mittellängsachse
der Klinge angeordnet sein, in der Durchbrüche vorgesehen
sind, so daß die nicht benutzte Schneide einer doppelseitigen
Klinge bei der Halterung der Klinge keinen äußeren Einwirkun
gen ausgesetzt ist.
Vorzugsweise sind ein oder mehrere Sicherungsmittel vorgese
hen, mittels derer das Halteteil in zumindest einer Stellung
an der Klingenaufnahme gegen eine Entfernung gesichert ist,
vorzugsweise zugleich festgelegt bzw. arretiert ist. Die Si
cherungsmittel können separat oder an den Führungsvorsprüngen
zur Führung des Halteteils angeordnet sein, z. B. in Form von
Stegen, und sich insbesondere in der Verschieberichtung des
Halteteils und/oder entgegensetzt zu dieser erstrecken. Die
Sicherungsmittel des Halteteils können form- und/ oder kraft
schlüssig wirken, beispielsweise durch integrierte oder an der
Klingenaufnahme bzw. dem Halteteil angeordnete Federmittel,
die einstückig angeformt sein können. Die Sicherungsmittel
können so ausgebildet sein, daß sich die Haltekraft derselben
in Abhängigkeit von der Stellung zu der Klingenaufnahme än
dert. Die Sicherungsmittel um- bzw. hintergreifen vorzugsweise
das korrespondierende Bauteil, vorzugsweise an den der Führung
benachbarten Bereichen, und können hierzu in einen oder in
mehrere Schlitze des korrespondierenden Bauteils eingreifen.
Die Sicherungsmittel können derart ausgebildet sein, daß das
Halteteil beispielsweise in zwei hintereinander folgenden
Sollpositionen oder in den jeweiligen Endstellungen gesichert
ist, vorzugsweise in allen drei der oben genannten Sollstel
lungen (Freigabestellung, Arbeitsstellung und Abschirmstel
lung). Es können auch an dem Halteteil angebrachte Führungs
vorsprünge vorgesehen sein, welche die Klingenaufnahme seit
lich umgreifen, wobei die Sicherungsmittel für das Halteteil
seitlich von der Klingenaufnahme vorspringende Vorsprünge
angreifen oder sich in Richtung der Mittellängsachse der Klin
genaufnahme erstrecken. Die Führungsvorsprünge können auch an
der Klingenaufnahme angeordnet sein und das Halteteil seitlich
desselben umgreifen bzw. in Schlitzen durchgreifen.
Zur Sicherung des Halteteils in einer Sollstellung können
zusätzliche Mittel, insbesondere Rastmittel wie z. B. eine
Federzunge, vorgesehen sein. Die Rastmittel können in Durch
brüche des Halteteils bzw. der Klingenaufnahme eingreifen und
im Falle der Ausbildung des Halteteils bzw. der Klingenauf
nahme als Stanzteile durch einfache Umformung entsprechender
Bereiche wie z. B. einseitig angeformter Vorsprünge hergestellt
werden.
Durch die Rastmittel sowie die Sicherungsmittel des Halteteils
kann gleichzeitig die aufgenommene Klinge kraftbeaufschlagt
und so sicher gehaltert werden.
Eine besonders einfache Herstellung und Benutzung des Schabers
ist möglich, wenn das Halterungsteil an der Klingenaufnahme
durch an diesen Bauteilen korrespondierende Vorsprünge und
Schlitze befestigt ist, wobei die durch die Schlitze geführten
Vorsprünge das gegenüberliegende Bauteil in den Arbeitsstel
lungen untergreifen und in einer Zwischenstellung zwischen den
Arbeitsstellungen freiliegen, so daß das Halterungsteil vor
zugsweise in senkrechter Richtung oder z. B. auch durch eine
Drehbewegung von in der Klingenaufnahme entfernt werden kann.
Zur Festlegung des Halterungsteils an der Klingenaufnahme sind
dann lediglich die Vorsprünge in die Schlitze einzuführen und
das Halterungsteil in Längsrichtung zu verschieben. Die Stel
lung, in welcher das Halterungsteil entfernbar ist, kann auch
eine Endstellung sein, die nach Durchlaufen sämtlicher der
gegebenen Arbeitsstellungen erreicht wird. Durch die Entfer
nung des Halterungsteils ist der Klingenschaber besonders
einfach zu reinigen. Zur Erleichterung der Reinigung können
die Führungs- bzw. Halterungsvorsprünge für das Halterungsteil
und/oder die Klinge an den Seiten- und/oder Endbereichen der
jeweiligen Bauteile angeordnet sein.
Die Erfindung ist nachfolgend beispielhaft erläutert und an
hand der Figuren beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Zuschnitt einer Klingenauf
nahme eines erfindungsgemäßen Schabers als Stanzteil,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Zuschnitt eines Halteteils
eines erfindungsgemäßen Klingenschabers als Stanzteil.
Der in dem Ausführungsbeispiel erläuterte Klingenschaber be
steht neben einem nicht gezeigten Handgriff aus der in Fig.
1 dargestellten, an dem Handgriff dauerhaft befestigten Klin
genaufnahme, auf welcher die Klinge aufgelegt wird, und dem in
Fig. 2 dargestellten Halteteil 2, welches auf die Klingenauf
nahme aufgesetzt wird und der Festlegung der Klinge dient (die
Fig. 1 und 2 sind nicht im gleichen Maßstab dargestellt).
Die beiden hier spiegelsymmetrisch ausgeführten Bauteile 1, 2
sind als blechförmige Metallstanzteile mit einer Material
stärke von ca. 1 mm gefertigt und werden durch Umformung der
hierfür vorgesehenen Vorsprünge in ihre endgültige Form ge
bracht.
Die Klingenaufnahme 1 besteht aus einer spatelförmigen Metal
lasche mit einem im wesentlichen rechteckigen Bereich zur
Aufnahme der Klinge und des Halteteils 2 sowie einem schwal
benschwanzförmigen Ende zur Befestigung an einem Handgriff,
insbesondere einem Holzgriff. Der Bereich 3, auf welchem die
Klinge mit einer über diesen Bereich vorstehenden Schneide
aufgelegt wird, weist eine Breite auf, die im wesentichen der
Klingenlänge entspricht oder etwas kürzer ist, so daß frei
vorstehenden Ecken der Klinge mit der zu reinigenden Fläche in
Angriff gebracht werden können. Der Aufnahmebereich 3 weist
zwei durch Ausstanzungen gebildete Vorsprünge 4 auf, die durch
Umformung senkrecht zu der Ebene der Klingenaufnahme 1 ge
stellt werden und in hierfür vorgesehene Durchbrüche in der
Klingenmitte zu deren Halterung eingeführt werden können. Die
der Arbeitsschneide abgewandte innenliegende zweite Klingen
schneide ist freiliegend angeordnet, ohne daß diese zur Halte
rung der Klinge an Vorsprüngen oder dergleichen angliegt,
wodurch Beschädigungen der Reserveschneide vermieden werden.
Auf der Innenseite der Vorsprünge 4 sind beabstandet von die
sen zwei parallele, sich in Längsrichtung der Klingenaufnahme
1 erstreckende Schlitze 5 vorgesehen, in deren Verlängerung
die stegartigen Vorsprünge 4 angeordnet sind. Der Abstand der
Schlitze 5 von den Mitten der Vorsprünge 4 entspricht ungefähr
der Breite einer Klinge. Die Schlitze 5 erstrecken sich bis
auf einen Steg bis zu dem Haltebereich 6 der Klingenaufnahme.
Auf Höhe der Mittellängsachse der Klingenaufnahme 1 ist eine
ovale Durchtrittsöffnung 7 angeordnet, in welche eine an dem
Halteteil 2 angeordnete Federzunge rastend eingreifen kann.
Das in Fig. 2 dargestellte Halteteil 2 weist an seinem in
Arbeitsstellung vorderen Ende eine Klingenabdeckung 8 auf, die
der Breite des Bereichs 3 der Klingenaufnahme entspricht und
mit zwei zum freien Ende des Halteteils 2 hin offenen Längs
schlitzen 9 versehen ist, die beidseitig der Mittellängsachse
des Halteteils 2, hier auf 1/4 und 3/4 der Breite des Bereichs
8, angeordnet sind. Die Schlitze 9 sind derart angeordnet, daß
die Vorsprünge 4 in die Schlitze 9 eingreifen und gleichzeitig
als Führung für das Halteteil 2 dienen können.
Ungefähr auf halber Höhe der schmalen Längslasche des Halte
teils 2 sind zwei stegartige Führungsvorsprünge 10 angeordnet,
die mit sich in Längsrichtung des Halteteils 2 erstreckenden
stegartigen Vorsprüngen 11, 12 versehen sind und an dem durch
den Schlitz 13 ausgebildeten Steg 14 angeformt sind. Der
Schlitz 14 endet auf Höhe des vorderen Endes des Vorsprungs
10, wobei der Steg 14 zugleich in Art einer Federzunge wirkt.
Durch Abfaltung des Vorsprungs 10 entlang einer außenliegend
zu dem Steg 14 anzuordnenden Faltungslinie um 90° können die
beiden Vorsprünge 10 des Halteteils in die beiden Schlitze 5
der Klingenaufnahme senkrecht eingeführt werden. Die Länge des
Schlitzes 5 übersteigt hierbei etwas die des Vorsprungs 10
einschließlich der Bereiche 11 und 12.
Auf Höhe der Mittellängsachse des Halteteils mittig zwischen
den Vorsprüngen 10 ist durch eine Ausstanzung die Federzunge
15 ausgebildet, die durch Einprägung eine Rastnase aufweist,
welche in dem Durchbruch 7 zur Festlegung des Halteteils ein
greifen kann. Das schmale Ende 17 des Halteteils 2 ist ent
gegengesetzt den Stegen 10, vorzugsweise um 60° bis 90°, ab
zuwinkeln, so daß es von dem Daumen der den Handgriff umfas
senden Hand des Benutzers zur Verschiebung des Halteteils 2
betätigt werden kann.
Zur Montage des Schabers ist lediglich das Halteteil 2 auf die
Klingenaufnahme 1 aufzusetzen, so daß der Vorsprung 10 mit den
Stegen 11, 12, die als Sicherungsmittel dienen, in den Schlitz
5 eingreift. Die Lage der Faltungslinie zur Abfaltung des Ste
ges 10 ist dabei so gelegt, daß bei losem Auflegen des Halte
teils 2 auf die Klingenaufnahme 1 die nach oben stehenden
Ecken 16 der Stege 11, 12 an die Stirnseiten des Schlitzes 5
bei Längsverschiebung des Halteteils 2 anstoßen. Unter einer
geringfügigen Kippbewegung kann das Halteteil 2 vollständig in
Richtung auf den Handgriff in seine Freigabestellung zurückge
zogen werden, so daß die Klinge auf den Bereich 3 aufgelegt
werden kann. Gleichzeitig ist das Halteteil 2 unter Anlage der
hier bogenförmigen Oberseite der Stege 11 an der Unterseite
der Klingenaufnahme 1 und unter federelastischer Anlage eines
Federmittels wie des Endbereichs der Stege 14 oder des End
bereichs der Lasche 15, die in etwa auf Höhe der Stege 14
abgewinkelt sein kann, durch Kraftschluß an der Klingenauf
nahme 1 festgelegt. Gegebenenfalls kann zusätzlich oder alter
nativ die kraftschlüssige Verbindung auch durch Einwirken der
Federzunge 15 oder durch elastische Deformation der Stege 11
bewirkt werden. Durch die leichte Kippstellung des Halteteils
2 in seiner Freigabestellung kann das flächige Auflegen der
Klinge auf den Bereich 3 erleichtert werden.
Anschließend wird das Halteteil 2 in Richtung auf die Klinge
verschoben, wobei bereits nach einer geringfügigen Verschie
bung der Abdeckbereich 7 die Klinge übergreift. Stoßen die
Ecken 16 der Stege 12 an den Stirnseiten der Schlitze 5 an, so
greifen bereits die Vorsprünge 4 in die Schlitze 9 teilweise
oder vollständig ein, so daß eine zusätzliche Führung für das
Halteteil 2 gegeben ist.
Durch weiteres Vorschieben wird das Halteteil 2 in seine Ar
beitsposition überführt, in der nach dem Beispiel das freie
Ende des Abdeckbereichs 8 auf Höhe des freien Endes der Klin
genaufnahme angeordnet, ist die Klinge 2 zwischen den Bautei
len 1 und 2 eingeklemmt und die Federzunge 15 greift in den
Durchbruch 6 ein. Die Vorsprünge 4 sind dann vollständig in
den Schlitzen 9 angeordnet und die Stege 12 liegen mit ihren
bogenförmigen Oberseiten kraftbeaufschlagt an der Unterseite
der Klingeaufnahme 1 an. Hierbei sind auch die Vorsprünge 10
mit den Stegen 12 als Sicherungsmittel federnd an der Klingen
aufnahme festgelegt.
Durch die Federzunge 15 und die Federstege 14 sind somit ela
stische Mittel vorgesehen, welche bei Festlegung des Halte
teils 2 in seiner Arbeitsstellung vorgespannt sind. Die Vor
spannung ist hier gleichsinnig, sie kann bei entsprechender
Wirkung der Kräfte auch gegensinnig sein. Die Stege 11 und 12
sind in dieser Stellung geringfügig schräggestellt, der Steg
11 dringt hier in den Schlitz 5 ein, wodurch die oben genann
ten Bauteile elastisch vorgespannt werden.
Bei weiterem Vorschub des Halteteils 2 in seine Abdeckstel
lung, bei welcher die endständige Längskante des Bereichs 8
über die Klingenschneide vorsteht, sind die Vorsprünge 4 im
Anschlag mit den Schlitzen 9 und/oder die Vorsprünge 10 im
Anschlag mit den vorderen Enden der Schlitze 5. Die Federzunge
15 ist dann aus der Durchtrittsöffnung 6 ausgerastet und liegt
federnd auf der Klingenaufnahme 1 auf. Durch weitere Schräg
stellung der Stege 12 aufgrund der entsprechend gewählten
Länge der Vorsprünge 10 in Bezug auf die Stärke des Klingen
aufnahmebleches sowie der alternativen oder zusätzlichen Kraft
durch die Federzunge 15 ist in dieser Stellung das Halteteil
2 mit einer beträchtlichen Haltekraft beaufschlagt.
Zur Erzeugung entsprechender Federkräfte bei der Festlegung
des Halteteils können auch die Klingenaufnahme und/oder das
Halteteil mit entsprechenden Konturierungen wie beispielsweise
wechselwirkenden Einprägungen versehen sein, die sich gegebe
nenfalls auch über die gesamte Breite der Bauteile erstrecken
können.
Der erfindungsgemäße Klingenschaber ist somit insgesamt be
sonders kostengünstig herstellbar und einfach handhabbar.
1
Klingenaufnahme
2
Halteteil
3
Aufnahmebereich
4
Vorsprung
5
Schlitz
6
Haltebereich
7
Durchbruch
8
Abdeckbereich
9
Schlitz
10
Vorsprung
11
,
12
Steg
13
Schlitz
14
Steg
15
Federzunge
16
Eckbereich
17
Ende
Claims (13)
1. Klingenschaber, insbesondere zum Reinigen glatter Flächen,
mit einer Klingenaufnahme zur Aufnahme und Halterung einer
austauschbaren Klinge und einem Handgriff, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klingenaufnahme (1)
zur Halterung von Klingen mit gegenüberliegenden Schneiden
ausgebildet ist und daß des weiteren die montierte Klinge
mit zumindest einer Ecke der Schneidkante frei und in
Angriff mit der Bearbeitungsfläche bringbar über die Klin
genaufnahme (1) vorsteht.
2. Klingenschaber nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klingenaufnahme (1) ein
relativ zum Haltegriff bewegliches, lösbar festlegbares
Halteteil (2) zur Halterung der Klinge aufweist, das in
zumindest drei Stellungen überführbar ist, wobei in einer
ersten Freigabestellung die Klinge demontierbar ist, in
einer zweiten Stellung die Klinge in ihrer Arbeitsposition
festgelegt ist und in einer dritten Stellung die Klingen
schneide von dem Halteteil (2) vollständig abgeschirmt
ist.
3. Klingenhalter nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halteteil (2) als in
Längsrichtung der Klingenaufnahme (1) verschiebbares
Schiebeteil ausgebildet ist.
4. Klingenhalter nach einem der Ansprüche 1-3, da
durch gekennzeichnet, daß die Klingen
aufnahme lediglich aus zwei Bauteilen besteht.
5. Klingenschaber nach einem der Ansprüche 1-4, da
durch gekennzeichnet, daß die Klingen
aufnahme (1) und das Halteteil (2) als im wesentlichen
ebene Stanzteile ausgeführt sind.
6. Klingenschaber nach einem der Ansprüche 1-5, da
durch gekennzeichnet, daß die Klingen
aufnahme (1) und das Halteteil (2) korrespondierende Vor
sprünge und Führungen zur Führung des verschiebbaren Hal
teteils (2) aufweisen.
7. Klingenschaber nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsvorsprünge steg
artig ausgebildet sind und in Schlitzen des komplementären
Bauteils geführt sind.
8. Klingenschaber nach einem der Ansprüche 1-7, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungs
vorsprünge Mittel zur Sicherung des Halteteils (2) in
zumindest einer Stellung an der Klingenaufnahme (1) auf
weisen.
9. Klingenschaber nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sicherungsmittel als an
den Führungsvorsprüngen (10) angeformte, sich in Verschie
bungsrichtung des Halteteils (2) ersteckende Stege (11,
12) ausgebildet sind.
10. Klingenschaber nach einem der Ansprüche 1-9, da
durch gekennzeichnet, daß Sicherungs
mittel (11, 12) zur Sicherung des Halteteils (2) in zu
mindest einer Stellung an der Klingenaufnahme (1) vor
gesehen sind, die das Halteteil (2) und/oder die Klingen
aufnahme (1) um- bzw. hintergreifen.
11. Klingenschaber nach einem der Ansprüche 1-10, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungs
vorsprünge (10) und/oder die Sicherungsmittel (11, 12) mit
einer Federkraft beaufschlagbar sind.
12. Klingenschaber nach einem der Ansprüche 1-11, da
durch gekennzeichnet, daß das Halte
rungsteil (2) durch Einsetzen von Führungsvorsprüngen (10)
in Führungsschlitze (5) und Längsverschiebung entlang der
Klingenaufnahme (1) befestigbar ist.
13. Klingenschaber nach einem der Ansprüche 1-12, da
durch gekennzeichnet, daß das Halteteil
(2) in zumindest einer Sollstellung durch Rastmittel (15)
gesichert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999149074 DE19949074C2 (de) | 1999-10-12 | 1999-10-12 | Klingenschaber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999149074 DE19949074C2 (de) | 1999-10-12 | 1999-10-12 | Klingenschaber |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19949074A1 true DE19949074A1 (de) | 2001-04-26 |
DE19949074C2 DE19949074C2 (de) | 2002-06-06 |
Family
ID=7925320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999149074 Expired - Fee Related DE19949074C2 (de) | 1999-10-12 | 1999-10-12 | Klingenschaber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19949074C2 (de) |
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DE19949074C2 (de) | 2002-06-06 |
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