DE19947938A1 - Schalldämpfer mit variabler Dämpfungscharakteristik - Google Patents

Schalldämpfer mit variabler Dämpfungscharakteristik

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Abstract

Ein Schalldämpfer für pulsierende Gase, insbesondere Abgase von Verbrennungsmotoren, umfaßt ein Gehäuse 1, in das ein Zuströmkanal 7 eintritt, aus dem mindestens ein Abströmkanal 8 austritt und das durch mindestens eine Trennwand 2, 3 in mindestens zwei Kammern unterteilt ist, wobei der Strömungsquerschnitt mittels einer verstellbaren Absperreinrichtung aus Verschlußelement 13 und Kanalabschnitt 14 veränderbar ist. Dabei sind das Verschlußelement 13 und der Kanalabschnitt 14 zylindrisch ausgebildet und auf ihrem Umfang und/oder stirnseitig mit Öffnungen 23, 24 und Stegen 25, 26 versehen; das Verschlußelement 13 ist ferner dem Kanalabschnitt 14 radial und/oder axial so zugeordnet, daß die Öffnungen 23, 24 und Stege 25, 26 gegeneinander versetzt angeordnet sind, so daß sie in einer ersten Stellung den Strömungsweg verengen und in einer zweiten Stellung direkt nebeneinander den Strömungsweg freigeben.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Sie beziehen sich somit auf Schalldämpfer für pulsierende Gase, insbesondere Abgase von Verbrennungsmotoren, mit variabler Dämpfungscharakteristik.
In sämtlichen Lebensbereichen bestehen zunehmend gesetzliche Forderungen nach Lärmreduktionen. Dies gilt insbesondere für durch Verbrennungsmotoren angetriebene Kraftfahrzeuge. Die hier verlangte deutliche Erhöhung der Schalldämpfung auch im unteren Drehzahlbereich führt zur Verlängerung der Strömungswege innerhalb des Schalldämpfersystems und damit zur Vergrößerung der Strömungswiderstände. Der steigende Energieaufwand muß vom Motor bereitgestellt werden. Will man dem entgegen wirken, müssen die dem pulsierenden Gas zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnitte vergrößert werden. Mit Vergrößerung des Schalldämpfervolumens steigen die Kosten für die Abgasanlage. Dem stehen die Forderungen der Fahrzeughersteller nach Verminderung der Kosten und des Einbauraums gegenüber.
Eine Lösung zur Behebung dieses Zielkonflikts wurde im Sonderdruck MTZ Motortechnische Zeitschrift 53 (1992) Heft 7/8, 8 S. vorgeschlagen.
Es handelt sich um einen Nachschalldämpfer mit zwei Endrohren. In einem der beiden Endrohre ist eine Absperrvorrichtung in Form einer Drosselklappe angeordnet. Diese ist im unteren Drehzahlbereich des Motors geschlossen. Das Abgas strömt über einen längeren Strömungsweg. Ein Teil des Schalldämpfervolumens wirkt als Helmholtzkammer. Bei geöffnetem Verschlußelement strömt das Abgas durch beide Endrohre.
Die Druckverluste, häufig auch als Gegendrücke bezeichnet, bei geschlossener und offener Absperrvorrichtung ins Verhältnis gesetzt, entsprechen annähernd dem Quadrat der umgekehrt ins Verhältnis gesetzten freien Strömungsflächen.
Die Absperrvorrichtung ist über einen Kurbeltrieb und ein Gestänge mit einer Druckdose als Betätigungselement verbunden. Die Unterdruckdose wird über eine Steuerkette bestehend aus Magnetventil, Vakuumspeicher, Rückschlagventil und Verbindungsleitungen zum Unterdruck führenden Ansaugtrakt eines Verbrennungsmotors betätigt.
Auf das Magnetventil wirkt ein Steuergerät, das die Motordrehzahl und die Drosselklappenstellung der Absperrvorrichtung auswertet.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß Schaltvorgänge ganz gezielt eingeleitet werden können und relativ unabhängig von den Strömungsvorgängen im Schalldämpfer arbeiten. Ein Nachteil der fremdgesteuerten Lösung besteht darin, daß das Schaltelement vorwiegend nur an einem Endrohr außerhalb des Schalldämpfers angeordnet werden kann. Das pneumatisch wirkende Betätigungselement ist hinsichtlich seiner Temperaturbelastbarkeit begrenzt einsatzfähig.
Ein weiterer entscheidender Nachteil besteht in der großen Zahl erforderlicher Bauelemente:
1. Die Steuerkette besteht aus Magnetventil, Vakuumspeicher, Rückschlagventil und Verbindungsleitungen; Zusätzlich wird eine Hilfsenergiequelle benötigt: z. B. ein pneumatisches System. 2. Die Betätigungsvorrichtung ist aus Membran, Gehäuse und Feder zusammengefügt. 3. Ein Getriebemechanismus wandelt die Hubbewegung in eine Drehbewegung. 4. Die Absperrvorrichtung besteht aus Welle, Lagerung und Drosselklappe.
Die Drosselklappe, eine ebene elliptische Scheibe, ist auf der drehbaren Welle angeordnet. Die Mantelfläche der Scheibe wirkt als Dichtfläche. Sie liegt bei geschlossener Absperrvorrichtung an der Innenfläche des Gehäuses an. Beide Dichtflächen sind mechanisch bearbeitet.
Die Welle wird in zwei Radialgleitlagern geführt, die ihrerseits in Lagergehäusen gehalten werden. Die Lagergehäuse sind ebenfalls mechanisch bearbeitet und erfordern eine exakte axiale Ausrichtung, damit die Drosselklappenwelle nicht verklemmt.
Die Fertigung derartiger Drosselklappen ist sehr aufwendig und kostenintensiv.
Das Gesamtsystem der direktgesteuerten Lösung ist sehr komplex und aufwendig.
Um diese Nachteile der zu umgehen, wurden autonome Lösungen vorgeschlagen. Autonome Lösungen nutzen ausgewählte Strömungsparameter innerhalb eines Schalldämpfers um den Schaltvorgang einzuleiten.
Direkt gesteuerte Systeme greifen den aus dem Kolbenpumpen- und -verdichterbau bekannten Gedanken auf, Ventile durch den Fluidstrom direkt anzusteuern. Sie nutzen somit den zu beeinflussenden Gasstrom unmittelbar zur Betätigung des Verschlußelements. Betätigungselement und Verschlußelement fallen zusammen. Einschlägigen Stand der Technik bilden insbesondere die DE 97 29 666 A1, WO 95/13460, DE 195 20 157 A1, DE 197 20 410 A1, DE 195 40 716 C1, DE 195 03 322 A1, US 5,821,474, US 5,801,343, US 5,739,483, US 5,723,827, US 5,709,241, US 5,708,237, US 5,614,699, US 4,971,166, US 4,484,569, EP 0902171, DE 92 07 838.9 U1, DE 94 05 771.0 U1, DE 94 06 200.5 U1, DE 298 03 183 U1, DE PS 196 19 173 01. Zur Erzeugung der Rückstellkräfte sind meist Federelemente WO 95/13460 oder/und Magnete DE OS 195 20 157 A1 im Einsatz.
Die Patentschriften US 5,744,762, US 5,723,829, EP 07 33 785 A2 beschreiben Lösungsvorschläge mit indirekter Steuerung. Der Überdruck, statisch (US 5,723,829) bzw. dynamisch plus statisch (US 5,744,762 und EP 0733785), im Schalldämpfer wirkt über eine Rohrleitung auf einen außen liegenden Kolben, der über einen Kurbeltrieb eine Drosselklappe betätigt.
Die vorgeschlagenen Lösungen haben einen entscheidenden Nachteil: Sie lassen im allgemeinen kein stabiles Betriebsverhalten zu.
Ist das Verschlußelement in einem der parallelen Strömungswege geschlossen baut sich je nach Widerstand des freien Strömungsweges ein relativ großer Druckabfall auf. Ist die Kraft aus der Druckdifferenz größer als die Federkraft, die das Verschlußelement geschlossen hält, öfihet das Verschlußelement den 2. Strömungsweg. Der Differenzdruck sinkt sofort, je weiter der 2. Strömungsweg freigegeben wird.
Die der Druckkraft entgegenwirkende Feder führt zum Schließen des vorher freigegebenen Strömungsweges. Durch diese instabilen Schaltzustände wird die Lebensdauer des Systems negativ beeinflußt.
Auch solche Systeme, bei denen bei günstiger Abstimmung aller beteiligten Bauelemente, die Verschlußorgane je nach Strömungszustand Zwischenstellungen einnehmen können, sind nicht frei von Nachteilen. Sie setzen im Gegensatz zu den fremdgesteuerten Systemen einen definierten Druckabfall voraus, damit ein Schaltvorgang eingeleitet werden kann und das Verschlußelement offen gehalten wird. Das erklärt aber auch ihre schlechtere akustische Wirkung im Vergleich mit fremdgesteuerten Systemen. Bistabile Schaltstellungen sind schwerer einstellbar. Die Variabilität des akustischen Systems ist eingeschränkt. Hohe Dichtwirkungen werden durch Drosselklappen und Hubventile erreicht.
Doch die vorgeschlagenen Lösungen mit Kopplung an Drosselklappen oder Hubventile sind technisch sehr aufwendig.
Auch die Fertigung herkömmlicher Drosselklappen ist teilweise problembehaftet. Kleine Fertigungsungenauigkeiten insbesondere im Lagerbereich führen mitunter zum Verklemmen der Welle. Dem versucht man in DE 197 29 335 A1 durch ein geteiltes Lager mit Bandfeder- oder mittels balliger Oberfläche der Lagerung DE 197 07 828 A1 zu begegnen.
Zusätzlich treten Verspannungen auf, die durch die starre Anordnung der Drosselklappe auf der Welle einerseits und der Welle im Lagergehäuse andererseits im Zusammenwirken mit hohen den Temperaturschwankungen einer Abgasanlage verursacht werden. Bei zu großem Spiel der Bauteile können Klappergeräusche und hohe Leckmengen auftreten. DE 196 26 920 A1 versucht dem durch eine fliegende Lagerung der Drosselklappe zu begegnen.
Auch hierin verbirgt sich ein technischer Widerspruch bzw. Zielkonflikt, der bisher nur durch immer aufwendigere Vorrichtungen gelöst werden soll.
Die technischen Lösungen, die eine gute akustische Funktionalität garantieren, sind sehr aufwendig. Sie benötigen eine umfangreiche Steuerkette, wechselweise pneumatisch und federbelastete Betätigungselemente sowie einen Getriebemechanismus zur Bewegungsübertragung und eine Absperrvorrichtung die eine hohe Abdichtung bewirkt. Bei geringer Dichtheit treten negative Störgeräusche in Form von Pfeiftönen auf. Faßt man Funktionselemente zusammen, werden sie entweder sehr aufwendig oder führen zu instabilen oder/und gegenläufig wirkenden Strömungszuständen und/oder Störgeräuschen. Weiterhin sind die Gestaltungsmöglichkeiten des Schalldämpfers eingeschränkt.
Es besteht somit ein Bedarf für einen Schalldämpfer mit variabler Dämpfungscharakteristik, der die beschriebenen Zielkonflikte löst, in seiner akustischen Wirkung fremdgesteuerten Anlagen entspricht, aber aus weniger Bauelementen und mit geringem Fertigungsaufwand kostengünstiger und gewichtseinsparend gestaltet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schalldämpfer mit variabler Dämpfungscharakteristik zu entwickeln; dessen Schaltelemente ohne Fremdsteuerung und ohne Hilfsenergiequellen arbeitet, auch die Absperreinrichtung nur einen geringen konstruktiven Aufwand aufweisen, im geöffneten Zustand geringe Druckverluste produziert und im geschlossenen Zustand eine ausreichende Dichtheit garantiert, einen möglichst geringen Fertigungsaufwand erfordern, die Anordnung der Bauteile keine gegenläufigen Wirkungen verursachen, bistabile Betriebszustände ermöglichen und gleichzeitig eine große Vielfalt von Gestaltungsvarianten zulassen, die sich aus den Randbedingungen der Akustik, Geometrie und Strömungstechnik ergeben oder je nach Kundenwunsch mit einem oder zwei Endrohren ausgerüstet sein können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch einen Schalldämpfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Auch bei vorliegender Erfindung wird zum Ändern der Dämpfungscharakteristik eine Absperrvorrichtung verwendet.
Die Absperrvorrichtung ist einem von zwei parallelen Strömungswegen zugeordnet. Öffnet die Absperrvorrichtung, gibt sie beide Strömungswege frei, schließt sie, strömt das Abgas nur über einen Strömungsweg.
Die Absperrvorrichtung ist dabei entweder einem zweiten Endrohr oder einem innen liegenden Rohr zugeordnet.
Erfindungsgemäß besteht die Absperrvorrichtung aus einem zylindrischen Verschlußelement und einem zylindrischen Kanalabschnitt. Das Verschlußelement ist dem Kanalabschnitt radial zugeordnet. Besonders bevorzugt umgibt das Verschlußelement den Kanalabschnitt und ist um die gemeinsame Achse drehbar. Zwischen ruhendem Kanalabschnitt und drehbarem Verschlußelement ist vorzugsweise ein Gleitlager angeordnet. Verschlußelement und Kanalabschnitt sind mit vorzugsweise gleich großen Öffnungen versehen, die vorteilhaft auf ihrem jeweiligen Umfang angeordnet sind. In Umfangsrichtung betrachtet wechseln sich Öffnungen und Stege ab. Ihre Dimensionierung erfolgt vorteilhaft so, daß in einer ersten Stellung die Stege die Öffnungen überdecken und in einer zweiten Stellung sich Stege und Öffnungen paarweise gegenüber liegen.
Auf das Verschlußelement wirkt einerseits ein Betätigungselement und andererseits eine Rückstelleinrichtung. Die Rückstelleinrichtung ist vorteilhafter Weise auf dem Umfang des Kanalabschnitts angeordnet und verbindet den Kanalabschnitt mit dem Verschlußelement mechanisch.
Das Betätigungselement ist in einem Abstand vor der Austrittsöffnung des Zuströmkanals angeordnet.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende:
Durch den Zuströmkanal fließt der ungeteilte Abgasstrom. Die Rückstelleinrichtung hält das Verschlußelement bei geringer Motordrehzahl und damit bei geringem Abgasmassenstrom in einer ersten Ruheposition. In dieser Ruheposition schließt die Absperreinrichtung den 2. Strömungsweg im Schalldämpfer. Die Stege und Öffnungen des Kanalabschnitts und des Verschlußelementes überdecken sich. In dieser Position hat der Schalldämpfer bessere Dämpfungseigenschaften als mit geöffneter Absperrvorrichtung. Das Abgas umströmt die Betätigungseinrichtung ungehindert.
Je weiter die Motordrehzahl wächst, um so mehr steigt der Abgasmassenstrom. Auch die geschwindigkeitsbedingten Kräfte: Impulskraft, Widerstandskraft und Auftriebskraft nehmen zu.
Versuche haben gezeigt, daß ein mittlerer Motordrehzahlbereich existiert, der schalltechnisch als Übergangsgebiet zu betrachten ist. In diesem Übergangsgebiet ist es unerheblich, ob des Verschlußelementes geöffnet oder geschlossen ist. Dieses Übergangsgebiet erstreckt sich über einen Drehzahlbereich von ca. 300 bis 500 u/min und beginnt bei der verwendeten Versuchsordnung bei einer Motordrehzahl von ca. 2500 u/min. Oberhalb dieses Gebietes hat der Schalldämpfer mit geöffnetem Verschlußelement bessere Dämpfungseigenschaften;
Die Vorspannung der Rückstelleinrichtung, vorzugsweise ein Federelement, ist erfindungsgemäß so gewählt, daß unterhalb des Übergangsgebietes der Aktor in seiner ersten Ruheposition angeordnet ist.
Die Federrate ist so gestaltet, daß die Absperrvorrichtung oberhalb des Übergangsgebietes seine zweite Ruheposition einnimmt und das Verschlußelement den zweiten Strömungsweg freigibt. Die Öffnungen und Stege von Kanalabschnitt und Verschlußelement sind jetzt paarweise nebeneinander angeordnet.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen in folgendem:
Der konstruktive Aufbau der Absperreinrichtung ist sehr einfach. Verschlußelement und Welle fallen zusammen. Dichtbereich und Lageraufnahme können in einem Arbeitsgang ohne das Werkstück umzuspannen bearbeitet werden.
Ein Versatz beider Lagerbereiche infolge Fertigungsungenauigkeiten und damit ein Verklemmen der Welle kann weitgehend umgangen werden.
Ausführungsbeispiel
Anhand einer Zeichnungen soll die Erfindung in Form von Ausführungsbeispielen näher erklärt werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Schalldämpfer mit variabler Dämpfungscharakteristik
Fig. 2 Absperrvorrichtung.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schalldämpfers mit variabler Dämpfungscharakteristik bestehend aus einem Gehäuse 1, mit Öffnungen 22, 21 versehene Trennwände 2, 3 und daraus gebildeten Kammern 4, 5, 6, einem Zuströmkanal 7, einem Abströmkanal 8, einem Verbindungskanal I 1 und einer Absperrvorrichtung.
Fig. 2 zeigt die Absperrvorrichtung bestehend aus Verschlußelement 13, einen Kanalabschnitt 14, mit Öffnungen 23, 24 und Stegen 25, 26, eine als Feder ausgebildete Rückstelleinrichtung 15, Lager 27 und Betätigungseinrichtung 12.
Die Strömungswege des Abgases sind folgende:
Über den Zuströmkanal 7 fließt das Abgas in die Kammer 6. Von hier ausgehend führen zwei Strömungswege 9, 10 über die Kammer 5 zur Kammer 4 und von hier in den Abströmkanal 8. Bei geschlossener Absperrvorrichtung, die Stege des Kanalabschnitts 25 verdecken die Öffnungen des Verschlußelements 24 und die Stege des Verschlußelementes 26 die Öffnungen des Kanalabschnitts, bewegt sich das Abgas nur auf dem Strömungsweg 9 über die Öffnung 21 in der Trennwand 3 zur Kammer 5 und anschließend über die Öffnung 20 der Trennwand 2 in die Kammer 4.
Die Absperrvorrichtung gibt den zweiten Strömungsweg 10 maximal frei, wenn das Verschlußelement 13 so um die Kanalachse 17 verdreht wird, bis die Öffnungen 23 und 24 bzw. die Stege 25 und 26 nebeneinander angeordnet sind.
Das Abgas strömt aus der Kammer 6 direkt in die Kammer 4.
Die Drehbewegung des Verschlußelementes 13 wird durch die Betätigungseinrichtung 12 verursacht, die in Strömungsrichtung der Zuströmung 19 betrachtet in einem Abstand stromabwärts der Ausströmöffnung 16 des Zuströmkanals 17 angeordnet ist.
Auf die Betätigungseinrichtung 12 wirkt die Impulskraft der Zuströmung. Die Drehbewegung des Verschlußelementes 13 wird durch einen Stift 28, der im Kanalabschnitt 14 befestigt ist und in einem auf dem Umfang des Verschlußelementes angeordneten Langloch 29 geführt wird, begrenzt. Bei nachlassender Impulskraft der Zuströmung bewirkt die als Drehfeder ausgebildete Rückstelleinrichtung 15 den Schließvorgang der Absperrvorrichtung.
Die Gleitlager 27 sorgen für eine reibungsarme Übertragung der Drehbewegung. Der Führungsring 17 und die Rückstelleinrichtung 15 sichern das Verschlußelement 13 in axialer Richtung elastisch und ermöglichen zusätzlich den Ausgleich von Wärmedehnungen.
Die Radiallager 27 sind vorteilhaft aus einem Drahtgeflecht gefertigt, die in radialer Richtung eine ausreichend steife und gleichzeitig elastische Führung des Verschlußelements 13 auf dem Kanalabschnitt 14 ermöglichen. Sie sind durch das gleiche Wärmedehnungsverhalten wie das Verschlußelement 13 und der Kanalabschnitt 14 gekennzeichnet, In einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführung ist das Deckblech 30 mit Öffnungen und Stegen versehen und das Verschlußelement 13 überdeck diesen Bereich ebenfalls mit Öffnungen und Stegen der Art, daß sich durch die beschriebene Drehbewegung wahlweise die Öffnungen oder die Öffnungen und Stege überdecken.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung erfolgt die Öffnungs- und Schließbewegung in axialer Richtung. Als Rückstelleinrichtung 15 kommt entweder eine Druck- oder Zugfeder zum Einsatz. Auf Öffnungen im Verschlußelement 13 kann dann verzichtet werden.
Bezugszeichenliste
1
Gehäuse
2
Trennwand
3
Trennwand
4
Kammer
5
Kammer
6
Kammer
7
Zuströmkanal
8
Abströmkanal
9
Strömungsweg 1
10
Strömungsweg 2
11
Verbindungskanal
12
Betätigungseinrichtung
13
Verschlußelement
14
Kanalabschnitt
15
Rückstelleinrichtung
16
Austrittsquerschnitt
17
Führungsring
18
Drehachse
19
Strömungsrichtung der Zuströmung
20
Öffnungen im Trennblech
21
Öffnungen im Trennblech
22
Öffnung im Verbindungskanal
23
Öffnung im Kanalabschnitt
24
Öffnung im Verschlußelement
25
Steg im Kanalabschnitt
26
Steg im Verschlußelement
27
Lager
28
Stift
29
Langloch
39
Deckblech

Claims (9)

1. Schalldämpfer für pulsierende Gase, insbesondere Abgase von Verbrennungsmotoren, umfassend ein Gehäuse 1, in das ein Zuströmkanal 7 eintritt, aus dem mindestens ein Abströmkanal 8 austritt und das durch mindestens eine Trennwand 2, 3 in mindestens zwei Kammern unterteilt ist, wobei der Strömungsquerschnitt eines zwei Kammern Verbindungskanal 11 und/oder eines Abströmkanals 8 mittels einer verstellbaren Absperreinrichtung aus Verschlußelement 13 und Kanalabschnitt 14 veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement 13 und der Kanalabschnitt 14 zylindrisch ausgebildet, auf ihrem Umfang und/oder stirnseitig mit Öffnungen 23, 24 und Stegen 25, 26 versehen sind, das Verschlußelement 13 dem Kanalabschnitt 14 radial und/oder axial so zugeordnet ist, daß die Öffnungen 23, 24 und Stege 25, 26 gegeneinander versetzt, in einer ersten Stellung den Strömungsweg verengend und in einer zweiten Stellung direkt nebeneinander, den Strömungsweg freigebend, angeordnet sind.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement 13 den Kanalabschnitt 14 radial umschließt.
3. Schalldämpfer nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement 13 um die mit dem Kanalabschnitt 14 gebildete gemeinsame Achse verdrehbar oder axial verschiebbar angeordnet ist.
4. Schalldämpfer nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement 13 direkt mit einem Betätigungselement 12 verbunden ist.
5. Schalldämpfer nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement 13 und der Kanalabschnitt 14 mit rechteckigen Öffnungen 23, 24 versehen sind.
6. Schalldämpfer nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, eine Rückstelleinrichtung 15 vorgesehen ist, die auf das Verschlußelement 13 eine auf eine Verringerung des Strömungsquerschnitts gerichtete Rückstellkraft ausübt.
7. Schalldämpfer nach Anspruch 1 oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung 15 auf dem Umfang des Kanalabschnitts 14 angeordnet ist.
8. Schalldämpfer nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Verschlußelement 13 und Kanalabschnitt 14 in radialer Richtung ein federnd nachgiebiges und die Wärmedehnung ausgleichendes und in Umfangsrichtung gleitendes Lager 27 angeordnet ist.
9. Schalldämpfer nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement 12 stromabwärts des Austrittsquerschnitts 16 des Zuströmkanals 7 angeordnet ist.
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