DE19947588A1 - Werkzeugmaschine - Google Patents
WerkzeugmaschineInfo
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Abstract
Um eine Werkzeugmaschine umfassend DOLLAR A ein Maschinengestell, DOLLAR A eine Halteeinrichtung zur definierten Aufnahme und Fixierung mindestens eines Werkstücks und einen Antrieb, durch welchen die Halteeinrichtung gegenüber dem Maschinengestell um mindestens eine Drehachse drehbar ist, derart zu verbessern, daß möglichst umfassende Bearbeitungen möglich sind, wird vorgeschlagen, daß die Halteeinrichtung derart ausgebildet ist, daß diese ein erstes Haltemittel für ein erstes Werkstück und ein zweites Haltemittel für ein zweites Werkstück aufweist und daß das erste Werkstück und das zweite Werkstück durch das erste bzw. zweite Haltemittel für eine gemeinsame Bearbeitung relativ zueinander exakt positionierbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine umfassend ein
Maschinengestell, eine Halteeinrichtung zur definierten Auf
nahme und Fixierung mindestens eines Werkstücks und einen
Antrieb, durch welchen die Halteeinrichtung gegenüber dem
Maschinengestell um mindestens eine Drehachse drehbar ist.
Derartige Werkzeugmaschinen sind aus dem Stand der Technik
bekannt. Bei diesen Werkzeugmaschinen wird jedoch üblicher
weise das Werkstück im Rahmen einer spanabhebenden Bearbei
tung bearbeitet.
Da an Werkzeugmaschinen heutzutage stets die Anforderung
gestellt wird, möglichst umfassende und komplexe Vorgänge auf
ein und derselben Maschine durchzuführen, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine der gattungs
gemäßen Art derart zu verbessern, daß möglichst umfassende
Bearbeitungen möglich sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Werkzeugmaschine der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Halteeinrichtung derart ausgebildet ist, daß diese ein erstes
Haltemittel für ein erstes Werkstück und ein zweites Halte
mittel für ein zweites Werkstück aufweist, und daß das erste
Werkstück und das zweite Werkstück durch das erste bzw.
zweite Haltemittel für eine gemeinsame Bearbeitung relativ
zueinander exakt positionierbar sind.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist somit darin zu
sehen, daß bei dieser durch die Möglichkeit, zwei Werkstücke
exakt relativ zueinander für eine gemeinsame Bearbeitung zu
positionieren, die beiden Werkstücke in ein und demselben
Bearbeitungsprozeß bearbeitet werden kann.
Dabei sind beispielsweise alle Arten von Bearbeitungen
möglich, bei welchen es für das Endergebnis von Bedeutung
ist, daß beide Werkstücke für die Bearbeitung innerhalb eines
einzigen Prozesses zur Verfügung stehen, wobei die Art der
Bearbeitung beliebig sein kann.
So sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor, daß an
der Werkzeugmaschine eine Laserstrahlführung vorgesehen ist,
mittels welcher die in der Halteeinrichtung positionierten
Werkstücke zur gemeinsamen Bearbeitung durch einen Laser
strahl beaufschlagbar sind.
Mit einem derartigen Laserstrahl sind die unterschiedlichsten
Laserbearbeitungen wie Materialabtragen, Materialauftragen
oder Oberflächenhärten möglich.
Eine vorteilhafte Variante der Bearbeitung sieht vor, daß das
erste und das zweite in der Halteeinrichtung positionierte
Werkstück durch die Laserstrahlung miteinander verschweißbar
sind.
Insbesondere beim Verschweißen zweier Werkstücke hat die
erfindungsgemäße Lösung besondere Vorteile, da durch die
beiden Haltemittel die beiden Werkstücke relativ zueinander
exakt positionierbar und somit auch für das Schweißen exakt
ausrichtbar sind, so daß sich bei einem Verschweißen der
Werkstücke besonders hohe Qualitätsstandards erreichen
lassen.
Die erfindungsgemäße Lösung ist jedoch im Rahmen der Laser
bearbeitung nicht auf das Laserschweißen beschränkt. So ist
es ebenfalls denkbar, im Rahmen der Laserbearbeitung ein
Laserhärten vorzunehmen, das bei gewissen Randbedingungen
ebenfalls vorteilhafterweise innerhalb desselben Prozesses an
beiden Werkstücken erfolgt.
Um eine möglichst umfassende Palette von Bearbeitungen vor
nehmen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Werk
zeugmaschine einen mit einem Werkzeug versehenen Werkzeug
träger aufweist und daß mit dem Werkzeug mindestens eines der
Werkstücke bearbeitbar ist.
Ein derartiges Werkzeug kann in unterschiedlichster Art und
Weise ausgebildet sein. Beispielsweise wäre es denkbar, daß
dieses Werkzeug ein Strahlwerkzeug oder ein Erodierwerkzeug
ist.
Besonders naheliegend ist es jedoch im Rahmen der erfindungs
gemäßen Lösung, daß mit dem Werkzeug mindestens eines der
Werkstücke mechanisch bearbeitbar ist.
Eine derartige mechanische Bearbeitung kann beispielsweise
eine selbständige, von der gemeinsamen Bearbeitung der Werk
stücke unabhängige Bearbeitung sein. Beispielsweise wäre es
denkbar, den einzelnen Werkstücken durch die mechanische
Bearbeitung eine definierte Form zu geben.
Besonders günstig läßt sich die erfindungsgemäße Lösung
jedoch dann einsetzen, wenn die mechanische Bearbeitung eine
Vorbearbeitung für die Laserbearbeitung ist.
Alternativ dazu ist es aber auch denkbar, daß die mechanische
Bearbeitung eine Nachbearbeitung für die Laserbearbeitung
ist.
Die mechanische Bearbeitung kann grundsätzlich alle mechani
schen Bearbeitungsarten umfassen, beispielsweise ist es auch
denkbar, eine Wälzbearbeitung oder eine Rollbearbeitung vor
zusehen.
Eine besonders gängige Art der mechanischen Bearbeitung ist
jedoch eine spanabhebende Bearbeitung, da sich diese ins
besondere als Vorbearbeitung oder Nachbearbeitung für die
Laserbearbeitung eignet, mit der aber auch darüber hinaus
andere Formbearbeitungsschritte durchführbar sind.
Um beim Durchführen einer Laserbearbeitung und Durchführen
einer mechanischen Bearbeitung Probleme mit den für die
jeweilige Bearbeitung erforderlichen Zusatzbedingungen zu
vermeiden, beispielsweise Probleme mit dem für die mechani
sche Bearbeitung erforderlichen Kühlmittel und den beispiels
weise bei spanabhebender Bearbeitung entstehenden Spänen ist
vorzugsweise vorgesehen, daß die mechanische Bearbeitung
mindestens eines der Werkstücke und die Laserbearbeitung in
getrennten Teilbereichen eines Arbeitsraums der Werkzeug
maschine erfolgen.
Dabei wäre es beispielsweise denkbar, einen einheitlichen
Arbeitsraum vorzusehen, jedoch die einzelnen Bearbeitungen
beispielsweise in einander gegenüberliegende Endbereiche des
Arbeitsraums zu legen, um eine negative gegenseitige Beein
flussung zu vermeiden.
Besonders günstig ist es jedoch, wenn der Arbeitsraum
mindestens einen Teilraum für die mechanische Bearbeitung und
mindestens einen Teilraum für die Laserbearbeitung durch
mindestens ein Trennelement teilbar ist. Der Vorteil eines
derartigen Aufteilens des Arbeitsraums durch das Trennelement
ist der, daß der Arbeitsraum hinsichtlich seines Volumens
kompakt dimensioniert werden kann, da eine negative Beein
flussung der unterschiedlichen Bearbeitungen durch das Trenn
element vermieden wird, welches die einzelnen Teilräume von
einander abschirmt.
Im Zusammenhang mit der bisherigen Erläuterung der er
findungsgemäßen Lösung wurde auf die Ausbildung der Halte
einrichtung selbst nicht im einzelnen eingegangen.
So ist es für das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Lösung
bereits ausreichend, wenn die Haltemittel der Halteein
richtung in der Lage sind, das erste und zweite Werkstück
relativ zueinander exakt zu positionieren, das heißt bei
spielsweise in eine definierte Relativstellung zueinander zu
bringen, in welcher dann eine gemeinsame Bearbeitung erfolgen
kann.
Besonders günstig ist es jedoch hinsichtlich der Möglich
keiten der Bearbeitung der einzelnen Werkstücke, wenn das in
der Halteeinrichtung aufgenommene erste und zweite Werkstück
mittels mindestens einem der Haltemittel relativ zueinander
bewegbar sind.
Dadurch besteht beispielsweise die Möglichkeit, zunächst
unter Ausnutzung der Relativbewegung getrennte Bearbeitungen
der Werkstücke vorzunehmen und dann eine gemeinsame Be
arbeitung.
Hinsichtlich der Relativbewegung der Werkstücke zueinander
sind die unterschiedlichsten Möglichkeiten denkbar. So wäre
es beispielsweise im Rahmen der erfindunsgemäßen Lösung denk
bar, eine rotatorische Relativbewegung der beiden Werkstücke
relativ zueinander vorzusehen.
Besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Bearbeitung der
Werkstücke ist es jedoch, wenn das in der Halteeinrichtung
aufgenommene erste und zweite Werkstück in einer Trans
lationsrichtung relativ zueinander bewegbar sind.
Vorzugsweise ist dabei die Translationsrichtung so gelegt,
daß das in der Halteeinrichtung aufgenommene erste und zweite
Werkstück in Richtung parallel zu der Drehachse relativ zu
einander bewegbar sind.
Bei allen Relativbewegungen der Werkstücke zueinander wäre es
beispielsweise im Rahmen eines minimalen Grundkonzepts der
erfindungsgemäßen Lösung ausreichend, wenn diese Relativ
bewegung zwischen mehreren, durch Anschlägen definierten
Stellungen erfolgt.
Eine besonders günstige Variante der erfindungsgemäßen Lösung
sieht jedoch vor, daß die Werkstücke relativ zueinander
numerisch gesteuert bewegbar sind, das heißt, daß durch eine
numerische Steuerung die Relativposition der Werkstücke
zueinander vorgebbar ist.
Beispielsweise wäre es im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung
denkbar, die Haltemittel so auszubilden, daß die Werkstücke
zwar durch die Haltemittel relativ zueinander bewegbar sind,
die Fixierung der Werkstücke jedoch jeweils nach Bewegung
derselben durch die Haltemittel erfolgt.
Eine besonders günstige Lösung sieht jedoch vor, daß die
Haltemittel bei durch diese fixierten Werkstücken relativ
zueinander bewegbar angeordnet sind, das heißt, daß die Werk
stücke in den Haltemitteln fixiert bleiben und durch die
Relativbewegung der Haltemittel mit den in diesen fixierten
Werkstücken eine gezielte und definierte Relativbewegung der
Werkstücke zueinander erfolgt.
Hinsichtlich der Anordnung der Haltemittel an der Halte
einrichtung wurden bislang ebenfalls keine näheren Angaben
gemacht. So wäre es beispielsweise denkbar, die Haltemittel
in Richtung der Drehachse aufeinanderfolgend anzuordnen.
Eine besonders günstige Lösung sieht jedoch vor, daß an der
Halteeinrichtung eines der Haltemittel gegenüber dem anderen
Haltemittel bezogen auf die Drehachse radial innenliegend
angeordnet ist, so daß die Haltemittel in der Lage sind,
Werkstücke in unterschiedlichen radialen Abständen von der
Drehachse aufzunehmen und zu fixieren.
Um die Drehbarkeit der Halteeinrichtung um die Drehachse vor
teilhaft auch für die Bearbeitung der Werkstücke ausnutzen zu
können, ist vorgesehen, daß mindestens eines der Werkstücke
mittels des für dieses vorgesehenen Haltemittels relativ zu
der Drehachse zentrierbar ist, das heißt, daß das Haltemittel
nicht nur dazu dient, das Werkstück aufzunehmen und zu fixie
ren, sondern gleichzeitig auch dazu, dieses definiert zur
Drehachse zu zentrieren.
Hinsichtlich der Bewegbarkeit der Halteeinrichtung relativ
zum Maschinengestell wurden bislang keine näheren Angaben
gemacht. So sieht ein besonders vorteilhaftes Ausführungs
beispiel vor, daß die Halteeinrichtung gegenüber dem Maschi
nengestell numerisch gesteuert bewegbar ist, so daß die
Möglichkeit besteht, mit der Halteeinrichtung die Werkstücke
für die einzelnen Bearbeitungen zu positionieren.
Eine besonders vorteilhafte Lösung sieht vor, daß die Halte
einrichtung gegenüber dem Maschinengestell um mindestens zwei
quer zueinander verlaufende Achsen numerisch gesteuert beweg
bar ist, so daß sich die für eine Bearbeitung erforderlichen
Mindestbewegungen in der Bewegung der Halteeinrichtung
konzentrieren lassen.
Besonders günstig ist es dabei, wenn die Halteeinrichtung in
Richtung der Drehachse numerisch gesteuert bewegbar ist, da
damit auch eine Vielzahl von Handhabungsoperationen für Werk
stücke über diese Art der Bewegung der Halteeinrichtung
realisiert werden können, die für eine Bearbeitung ohnehin
vorteilhaft ist.
Eine besonders günstige Lösung sieht hierbei vor, daß eine
Werkstückzufuhreinrichtung vorgesehen ist, mit welcher das
erste und das zweite Werkstück zur Aufnahme durch eine Be
wegung der Halteeinrichtung in Richtung der Werkstückzufuhr
einrichtung in der Halteeinrichtung aufnehmbar sind.
Diese Lösung hat den großen Vorteil, daß sich mit dieser eine
besonders rationelle Aufnahme der Werkstücke durch die Halte
einrichtung realisieren läßt.
Besonders günstig ist es dabei, wenn die Werkstückzufuhr
einrichtung eine Palette umfaßt, auf welcher das erste Werk
stück und das zweite Werkstück für die Halteeinrichtung
mittels der Haltemittel aufnehmbar positioniert sind, das
heißt, daß das erste und das zweite Werkstück auf einer
Palette zugeführt werden können und eine Aufnahme derselben
von der Palette duch die Halteeinrichtung möglich ist.
Eine besonders günstige Realisierungsform sieht dabei vor,
daß das erste Werkstück und das zweite Werkstück in der Werk
stückzufuhreinrichtung derart positioniert sind, daß durch
die Halteeinrichtung mit dem ersten und dem zweiten Halte
mittel beide Werkstücke im Verlauf einer einzigen Zugriffs
bewegung greifbar sind.
Diese Lösung hat den großen Vorteil, daß dadurch die Zeiten
für die Aufnahme der Werkstücke möglichst kurz gehalten
werden können, da eine einzige Zugriffsbewegung reicht, um
beide Werkstücke aufzunehmen.
Noch vorteilhafter ist es dabei, wenn die Werkstückzufuhr
einrichtung das erste Werkstück und das zweite Werkstück für
das erste Haltemittel und das zweite Haltemittel gleichzeitig
aufnehmbar positioniert, das heißt, daß die Aufnahme des
ersten und des zweiten Werkstücks durch die einzige Zugriffs
bewegung nicht nacheinander sondern gleichzeitig erfolgen
kann, so daß wiederum wertvolle Zeit eingespart werden kann.
Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung wurde bislang ledig
lich davon ausgegangen, daß die Halteeinrichtung dazu dient,
das erste und das zweite Werkstück relativ zueinander exakt
zu positionieren.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung sieht vor, daß die
Halteeinrichtung in Richtung einer Werkstückzufuhreinrichtung
zur Durchführung eines Preßvorgangs zur Verbindung eines der
Werkstücke mit einem weiteren Werkstück bewegbar ist.
Diese erfindungsgemäße Lösung hat den großen Vorteil, daß
sich zwei Werkstücke mittels eines Preßvorgangs verbinden
lassen und trotzdem noch ebenfalls eine Vielzahl von Be
arbeitungen, beispielsweise übliche spanabhebende Dreh
bearbeitungen, oder andere Arten von Bearbeitungen, wie zum
Beispiel auch Laserbearbeitungen, durchgeführt werden können.
Eine besonders zweckmäßige Lösung sieht dabei vor, daß die
durch einen Preßvorgang verbundenen Werkstücke nachfolgend
durch eine Laserbearbeitung miteinander verschweißt werden,
so daß der Preßvorgang lediglich dazu dient, die beiden Werk
stücke relativ zueinander in eine definierte Position für das
Laserschweißen zu bringen.
Besonders vorteilhaft läßt sich der Preßvorgang dann durch
führen, wenn das weitere Werkstück zur Durchführung des Preß
vorgangs auf einer Preßabstützung aufliegt.
Da der Preßvorgang primär nicht dazu dienen soll, die beiden
Werkstücke ausschließlich miteinander zu verbinden, sondern
vorzugsweise lediglich dazu dienen soll, die Werkstücke
relativ zueinander zu positionieren, um ein nachfolgendes
Laserschweißen der beiden Werkstücke zur Verbindung derselben
miteinander durchzuführen, sieht eine besonders günstige
Lösung vor, daß die Preßkraft meßbar ist, so daß über die
Preßkraft eine Information darüber vorliegt, inwieweit sich
die beiden Werkstücke mit ausreichend geringer Kraft mitein
ander verpressen lassen.
Vorteilhafterweise kann die Preßkraft einerseits dazu heran
gezogen werden, um festzustellen, ob die Teile überhaupt mit
einander soweit in Verbindung sind, daß sie eine Einheit für
die spätere Laserschweißung bilden und/oder die Preßkraft
kann auch dazu ausgenutzt werden, um festzustellen, ob die
Preßverbindung nicht zu große mechanische Kräfte erfordert,
die sich insbesondere bei einer Werkzeugmaschine, mit welcher
auch noch spanabhebende Drehbearbeitungen durchgeführt werden
sollen, nicht mehr realisieren lassen.
Beispielsweise kann die Preßkraft ein Maß dafür darstellen,
inwieweit die beiden Werkstücke hinsichtlich der die Preß
verbindung herstellenden Formen zueinander passen.
Ist beispielsweise eine Form durch eine Verschleiß unter
liegenden Bearbeitung, beispielsweise eine Stanzbearbeitung
hergestellt, so stellt die Preßkraft ein Maß für die Maß
haltigkeit dieser Bearbeitung dar.
Aus diesem Grund sieht ein besonders vorteilhaftes Aus
führungsbeispiel vor, daß eines der zu verpressenden Werk
stücke mechanisch mit einem Werkzeug vorbearbeitbar ist, so
daß dadurch die Möglichkeit besteht, die beiden, miteinander
zu verpressenden Werkstücke aneinander anzupassen.
Wird dabei zusätzlich noch die Preßkraft beim Verpressen
gemessen, so kann über eine Steuerung festgelegt werden,
inwieweit und in welchem Umfang eine Vorbearbeitung ent
sprechend der aufzuwendenden Preßkraft des vorhergehenden
Werkstücks notwendig ist.
Beispielsweise kann die Steuerung an der Größe der Preßkraft
erkennen, inwieweit durch die Vorbereitung einem weiteren
Anstieg der Preßkraft entgegengewirkt werden kann, beispiels
weise durch eine Dimensionsreduzierung des vorbearbeiteten
Bereichs.
Hinsichtlich des grundsätzlichen Aufbaus der erfindungs
gemäßen Werkzeugmaschine wurden im Zusammenhang mit der
bisherigen Erläuterung der einzelnen Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Lösung keine näheren Angaben gemacht. So
kann beispielsweise die Werkzeugmaschine beliebig aufgebaut
werden, das heißt die Drehachse kann in konventioneller Weise
in ungefähr horizontaler Richtung oder auch schräg zur hori
zontalen Richtung verlaufen.
Eine besonders günstige Lösung sieht jedoch vor, daß die
Drehachse der Halteeinrichtung ungefähr parallel zu einer
vertikalen Richtung verläuft, da sich bei einer derartigen
Ausrichtung der Drehachse der Halteeinrichtung die Handhabung
der Werkstücke, insbesondere im Zusammenhang mit der Zufuhr
und Abfuhr derselben aus der Halteeinrichtung, besonders
günstig realisieren läßt.
Insbesondere läßt sich bei nicht allzu großen Werkstücken die
Handhabung derselben und das Einlegen der Werkstücke in die
Halteeinrichtung besonders günstig dann realisieren, wenn die
Halteeinrichtung hängend angeordnet ist, das heißt, die Werk
stücke von einer Unterseite der Halteeinrichtung zugeführt
und abgeführt werden.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Werkstückhalte
einrichtung für eine Werkzeugmaschine zur definierten Auf
nahme und Fixierung mindestens eines Werkstücks, wobei die
Halteeinrichtung durch einen an der Werkzeugmaschine vor
gesehenen Antrieb gegenüber einem Maschinengestell der Werk
zeugmaschine um mindestens eine Drehachse drehbar ist.
Einer derartigen Werkstückhalteeinrichtung liegt die Aufgabe
zugrunde, ebenfalls möglichst komplexe Bearbeitungen zu
zulassen.
Diese Aufgabe wird bei einer Werkstückhalteeinrichtung der
vorstehend genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Halteeinrichtung derart ausgebildet ist, daß diese ein
erstes Haltemittel für ein erstes Werkstück und ein zweites
Haltemittel für ein zweites Werkstück aufweist und daß das
erste Werkstück und das zweite Werkstück durch das erste bzw.
zweite Haltemittel zur gemeinsamen Bearbeitung relativ zuein
ander exakt positionierbar sind.
Der Vorteil dieser Lösung ist ebenfalls darin zu sehen, daß
durch die exakte Positionierung zweier Werkstücke zur gemein
samen Bearbeitung eine Vielzahl von Bearbeitungsschritten
möglich wird, die bislang in dieser Präzision nicht möglich
waren.
Besonders günstig ist es dabei, wenn das in der Halteein
richtung aufgenommene erste und zweite Werkstück mittels
mindestens einem der Haltemittel relativ zueinander bewegbar
sind.
Eine derartige Bewegbarkeit könnte beispielsweise auch eine
rotatorische Bewegbarkeit umfassen.
Besonders günstig ist es jedoch, wenn das in der Halte
einrichtung aufgenommene erste und zweite Werkstück in einer
Translationsrichtung relativ zueinander bewegbar sind.
Eine besonders vorteilhafte Lösung sieht vor, daß das in der
Halteeinrichtung aufgenommene erste und zweite Werkstück in
Richtung parallel zur Drehachse relativ zueinander bewegbar
sind.
Besonders günstig ist es dabei, wenn die Haltemittel bei
durch diesen fixierten Werkstücken relativ zueinander beweg
bar angeordnet sind.
Ferner ist es im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung von Vor
teil, wenn an der Halteeinrichtung eines der Haltemittel
gegenüber dem anderen Haltemittel bezogen auf die Drehachse
radial innenliegend angeordnet ist, da damit die Möglichkeit
besteht, die Halteeinrichtung möglichst kompakt auszubilden
und somit die Haltemittel günstig anzuordnen.
Besonders günstig hinsichtlich der Ausrichtung der Werkstücke
relativ zur Drehachse ist es, wenn mindestens eines der Werk
stücke mittels des für dieses vorgesehenen Haltemittels
relativ zu der Drehachse zentrierbar ist.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung noch ein Verfahren zum
Herstellen eines Maschinenteils in einer Werkzeugmaschine,
umfassend eine Halteeinrichtung zur definierten Aufnahme und
Fixierung mindestens eines Werkstücks, welche gegenüber einem
Maschinengestell um mindestens eine Drehachse drehbar ist,
wobei erfindungsgemäß in der Halteeinrichtung ein erstes
Werkstück und ein zweites Werkstück exakt relativ zueinander
ausgerichtet und fixiert werden und das erste und das zweite
Werkstück in der relativ zueinander ausgerichteten und
fixierten Stellung gemeinsam bearbeitet werden.
Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung ist - wie bereits
im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
erläutert - der, daß wesentlich komplexere Bearbeitungen
möglich sind.
Besonders günstig ist es dabei, wenn die Werkstücke durch
eine Laserbearbeitung gemeinsam bearbeitet werden, wobei bei
einer derartigen Laserbearbeitung vorzugsweise vorgesehen
ist, die Werkstücke miteinander zu verschweißen.
Insbesondere wird ein derartiges Verschweißen dadurch durch
geführt, daß der auf die Werkstücke gerichtete Laserstrahl
stehen bleibt, während die Werkstücke dabei um die Drehachse
gedreht werden.
Dabei besteht nicht nur die Möglichkeit, eine durchgehende
Schweißnaht zu erzeugen, sondern auch die Möglichkeit, punkt
förmige Schweißnähte zu realisieren.
Darüber hinaus besteht aber auch noch die Möglichkeit, im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die Werkstücke
mechanisch zu bearbeiten.
Eine derartige mechanische Bearbeitung läßt sich insbesondere
dann vorteilhaft mit der Laserbearbeitung kombinieren, wenn
mindestens eines der Werkstücke vor dem Laserbearbeiten
mechanisch bearbeitet wird, so daß die mechanische Bearbei
tung als Vorbereitung für die Laserbearbeitung dient.
Es ist aber auch im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
denkbar, die Werkstücke nach dem Laserbearbeiten mechanisch
zu bearbeiten, beispielsweise eine Nachbearbeitung der
Schweißstellen vorzunehmen.
Die Art der mechanischen Bearbeitung kann beliebig ausgeführt
sein, beispielsweise kann eine derartige mechanische Bearbei
tung auch eine Roll- oder Wälzbearbeitung umfassen.
Besonders zweckmäßig ist als mechanische Bearbeitung jedoch
eine spanabhebende Bearbeitung, mit welcher sich die größte
Zahl von möglichen Bearbeitungsoperationen durchführen läßt.
Um die gemeinsame Bearbeitung der Werkstücke vornehmen zu
können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß das erste und das
zweite Werkstück getrennt voneinander in dem ersten bzw.
zweiten Haltemittel aufgenommen werden und zum gemeinsamen
Bearbeiten aufeinander zu bewegt werden.
Durch diese Art der Aufnahme der Werkstücke besteht die
Möglichkeit, beispielsweise vor der Laserbearbeitung
mindestens eine Einzelbearbeitung eines der Werkstücke vor
zunehmen und dann eine gemeinsame Bearbeitung vorzunehmen,
wenn die Werkstücke aufeinander zu bewegt und aneinander
angelegt werden, beispielsweise um diese miteinander zu
verschweißen.
Eine besonders günstige Lösung sieht vor, daß die Laser
bearbeitung und die mechanische Bearbeitung in getrennten
Teilräumen eines Arbeitsraums durchgeführt werden, um zu ver
hindern, daß die für die Laserbearbeitung und die mechanische
Bearbeitung erforderlichen unterschiedlichen Randbedingungen
jeweils zu einer negativen Beeinflussung der anderen Be
arbeitungsart führen, beispielsweise das Schmiermittel und
die Späne der mechanischen Bearbeitung die Laserbearbeitung
stören, die empfindlich auf Schmutzpartikel reagiert.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand
der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Dar
stellung einiger Ausführungsbeispiele.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Werk
zeugmaschine;
Fig. 2 eine vergrößerte Frontansicht des Bereichs ABCD
in Fig. 1 mit Darstellung einer Werkstück
zufuhr;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung ähnlich Fig. 2 mit
Darstellung einer Laserbearbeitung;
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 2 mit Darstellung
einer mechanischen Bearbeitung;
Fig. 5 eine exemplarische Darstellung eines herzu
stellenden Maschinenteils;
Fig. 6 eine vergrößerte ausschnittsweise Darstellung
einer Halteeinrichtung der erfindungsgemäßen
Werkzeugmaschine mitsamt einem ersten Werk
stück;
Fig. 7 eine Darstellung einer Anordnung der von der
Halteeinrichtung aufzunehmenden Werkstücke auf
einer Palette in einer Werkstückzufuhr
einrichtung;
Fig. 8 eine Darstellung ähnlich Fig. 6 bei Herstellung
eines Verpressens eines Werkstücks mit einem
anderen Werkstück zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Maschinenteils;
Fig. 9 eine Darstellung ähnlich Fig. 6 bei der Durch
führung einer ersten Laserbearbeitung zur Ver
bindung der in Fig. 8 durch Verpressen Ver
bundenen Werkstücke;
Fig. 10 eine Darstellung ähnlich Fig. 6 einer mechani
schen Nachbearbeitung einer Laserbearbeitung;
Fig. 11 eine Darstellung ähnlich Fig. 6 einer zweiten
Laserbearbeitung zur Verbindung zweier Werk
stücke;
Fig. 12 eine Darstellung einer mechanischen Bearbeitung
zur Vorbereitung einer weiteren Laser
bearbeitung;
Fig. 13 eine weitere Darstellung einer mechanischen
Bearbeitung zur Vorbereitung einer Laser
bearbeitung;
Fig. 14 eine Darstellung einer dritten Laserbearbeitung
als Folge der in Fig. 12 und 13 dargestellten
Vorbearbeitungen;
Fig. 15 eine Darstellung einer mechanischen Endbearbei
tung des erfindungsgemäßen Maschinenteils und
Fig. 16 eine Darstellung einer mechanischen Vorbe
arbeitung vor einem Verpressen des ersten Werk
stücks mit einem weiteren Werkstück, wie in
Fig. 8 dargestellt.
Ein Ausführungsbeispiel einer als Ganzes mit 10 bezeichneten
erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine, dargestellt in Fig. 1,
umfaßt ein Maschinengestell 12 mit einem Unterteil 14 und
einem Oberteil 16, an welchem ein Schlitten 18 in einer im
wesentlichen horizontalen Richtung 20 bewegbar gelagert ist,
wobei zwischen dem Schlitten 18 und dem Unterteil 14 ein
Arbeitsraum 22 liegt.
An dem Schlitten 18 ist eine als Ganzes mit 24 bezeichnete
Werkstückspindel hängend angeordnet, welche gegenüber dem
Schlitten 18 in einer im wesentlichen vertikalen Richtung 26
verschiebbar ist und welche um eine zur Achse 26 parallele
Drehachse 28 als Spindelachse numerisch gesteuert drehbar
ist.
Somit ist die Werkstückspindel 24 relativ zum Maschinen
gestell 12 in Richtung einer X-Achse, welche der horizontalen
Richtung 20 entspricht, und einer Z-Achse numerisch gesteuert
bewegbar, welcher der vertikalen Richtung 26 entspricht.
Die Werkstückspindel 24 trägt an ihrer dem Unterteil 14 zuge
wandten Seite eine als Ganzes mit 30 bezeichnete Halte
einrichtung für Werkstücke die nachfolgend im einzelnen
erläutert wird.
Der Arbeitsraum 22 ist, wie in den Fig. 2 bis 4 dargestellt,
in drei Teilräume 22a, 22b und 22c unterteilt, in denen
unterschiedliche Operationen durchführbar sind und welche
alle durch Verschiebung des Schlittens 18 in der horizontalen
Richtung 20 von der Werkstückspindel 24 erreichbar sind.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist die Halteeinrichtung 30 in der
Lage, in dem Teilraum 22a, mehrere später noch im einzelnen
beschriebene Werkstücke von einer Palette 32 einer als Ganzes
mit 34 bezeichneten Werkstückzufuhreinrichtung aufzunehmen
und zu fixieren.
Im Teilraum 22b ist, wie in Fig. 3 dargestellt, mittels eines
eine Strahlführungseinrichtung bildenden Laserbearbeitungs
kopfes 40 eine Laserbearbeitung durchführbar, wobei der
Laserbearbeitungskopf 40 um eine vorzugsweise quer zur hori
zontalen Richtung 20 jedoch ebenfalls ungefähr horizontal
verlaufende Achse 42 schwenkbar ist und eine Fokussierungs
optik 44 für den Laserstrahl 46 aufweist, mit welcher ein im
radialen Abstand von der Achse 42 liegender Fokus 48 zur
Laserbearbeitung erzeugbar ist.
Im Teilraum 22c ist ferner noch, wie in Fig. 4 dargestellt,
ein beispielsweise stationär am Maschinengestell 12 ge
haltener Revolverträger 50 vorgesehen, an welchem ein als
Ganzes mit 52 bezeichneter Revolver um eine Drehachse 54
drehbar gelagert ist, welcher eine Vielzahl von Werkzeugen 56
trägt, mit welchen eine Bearbeitung von in der Halteein
richtung 30 gehaltenen Werkstücken möglich ist.
Exemplarisch ist hierzu in Fig. 4 ein Drehwerkzeug 58 darge
stellt, mit welchem durch Drehen der Werkstücke um die Dreh
achse 28 eine konventionelle Drehbearbeitung durchführbar
ist.
Vorzugsweise sind die Teilräume 22a, 22b und 22c des Arbeits
raums 22 durch Trennwände 60 und 62 voneinander getrennt,
wobei die Trennwände 60 und 62 entweder selbst durch einen
Antrieb relativ zum Maschinengestell 12 bewegbar sind und
somit bei einer Bewegung der Werkstückspindel 24 von einem
der Teilräume 22a bis c in den nächsten der Teilräume 22a bis
c aus dem Weg der Werkstückspindel 24 heraus bewegbar sind
oder parallel zur vertikalen Richtung 26 eine Erstreckung
aufweisen, die es der Werkstückspindel 24 mit der Halte
einrichtung 30 ermöglicht, sich über Oberkanten 64 und 66 der
Wände 60 bzw. 62 hinwegzubewegen.
Das erfindungsgemäße Konzept wird beispielhaft anhand eines
in Fig. 5 dargestellten und als Ganzes herzustellenden Teils
70 im einzelnen erläutert.
Das Teil 70, welches mittels der erfindungsgemäßen Werkzeug
maschine hergestellt werden soll, umfaßt ein als Wellenstück
ausgebildetes Werkstück 72, welches in einem ersten End
bereich 74 einen radial zu einer Wellenachse 76 überstehenden
Flanschbereich 78 aufweist, welcher mit einer zylindrisch zur
Wellenachse 76 verlaufenden Mantelfläche 80 versehen ist.
Diese Mantelfläche 80 ist über eine Schweißnaht 82 mit einem
Innenrand 84 einer Öffnung 86 eines glockenähnlich geformten
Werkstücks 88 verbunden.
Ferner weist das glockenförmige Werkstück 88 eine gegenüber
dem Innenrand 84 der Öffnung 86 radial außenliegende Auflage
fläche 90 für ein Werkstück 92 auf, welches seinerseits mit
einer Stützfläche 94 auf der Auflagefläche 90 aufliegt und
mit dieser verschweißt ist.
Das ringförmige Werkstück 92 ist seinerseits auf seiner der
Stützfläche 94 gegenüberliegenden Seite mit einer Ringfläche
96 versehen, auf welcher ein weiteres ringförmiges Werkstück
98 mit einer Fußfläche 100 aufliegt, wobei das ringförmige
Werkstück 98 beispielsweise ein Zahnring oder ein beliebig
andersartig vorbearbeitetes Werkstück sein kann.
Das Werkstück 98 und das Werkstück 92 sind ebenfalls im
Bereich der Ringfläche 96 und der Fußfläche 100 miteinander
verschweißt.
Die Herstellung des komplex aufgebauten Maschinenteils 70 aus
einzeln vorbearbeiteten Werkstücken 72, 88, 92 und 98 erfolgt
mittels der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine 10 unter Zu
hilfenahme der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung 30, welche
in Fig. 6 im einzelnen dargestellt ist.
Die Halteeinrichtung 30 umfaßt ein als Ganzes mit 110 be
zeichnetes erstes Haltemittel, welches aus einem Halterohr
112, das koaxial zur Drehachse 28 angeordnet ist, und einer
Spannzange 114 gebildet ist, die in dem Rohr 112 angeordnet
ist und durch einen zeichnerisch nicht dargestellten Antrieb
in einer Richtung 116 parallel zur Drehachse 28 bewegbar ist,
um mit Spannflächen 118 das Werkstück 72 im Bereich eines
Bundes 120 zentriert zur Drehachse 28 spannen zu können.
Hierzu ist das Werkstück 72 im Bereich zwischen einem dem
ersten Ende 74 gegenüberliegenden zweiten Ende 122 bis zum
Bund 120 in die Spannzange 114 einzuführen, wie nachfolgend
noch im einzelnen beschrieben wird.
Das gesamte erste Haltemittel 110, das heißt das Rohr 112
mitsamt der Spannzange 114 ist noch relativ zu einem Grund
gehäuse 130 der Halteeinrichtung 30 ebenfalls in Richtung 126
parallel zur Drehachse 28 verschiebbar, wobei hierzu eben
falls ein zeichnerisch nicht dargestellter Verschiebeantrieb
vorgesehen ist. Die Verschiebbarkeit erfolgt dabei in für
eine Maschinensteuerung definierte Positionen, entweder gegen
Anschlagpositionen oder mittels einer numerischen Weg
steuerung seitens der Maschinensteuerung.
An dem Grundgehäuse 130 ist außerdem ein als Ganzes mit 140
bezeichnetes zweites Haltemittel vorgesehen, welches bezüg
lich der Drehachse radial außen liegend zum ersten Halte
mittel 110 angeordnet ist und ein das Rohr 112 umschließendes
Ringgehäuse 142 aufweist, in welchem ein Spannring 144 in
einer Richtung 146 bewegbar gelagert ist, wobei der Spannring
144 konisch ausgebildet ist und auf eine Spannzange 148
wirkt, die radial zur Drehachse 28 nach außen bewegbare
Spannflächen 150 aufweist, mit denen das Werkstück 98 im
Bereich seiner Innenfläche 152 fixierbar ist.
Der Spannring 144 ist dabei mittels eines in dem Ringgehäuse
142 beweglich angeordneten Ringkolbens 154 in der Richtung
146 bewegbar, wobei der Ringkolben 154 über ein in einer
Zylinderkammer 156 angeordnetes Hydraulikmedium beaufschlag
bar ist. Das Ringgehäuse 142 ist seinerseits fest mit dem
Grundgehäuse 130 verbunden und dabei ebenfalls fest relativ
zur Werkstückspindel 24 gehalten und somit relativ zur Werk
stückspindel 24 in Richtung der Drehachse 28 unbeweglich.
Um für das Werkstück 98 noch einen Endanschlag vorzugeben,
sind vorzugsweise in dem Ringgehäuse 142 noch mit Druckfedern
158 beaufschlagte Anlagestifte 116 vorgesehen, mit denen das
Werkstück 98 auf einer der Fußfläche 100 gegenüberliegenden
Oberfläche 162 beaufschlagbar ist.
Darüber hinaus ist das Grundgehäuse 130 noch mit dritten
Haltemitteln 170 versehen, welche in Form von im Grundgehäuse
130 in einer Richtung 172 verschiebbaren und um diese in
einer Drehrichtung 174 drehbaren Haltefingern 176 ausgebildet
sind, welche endseitig mit einem Haltekopf 178 versehen sind,
der dazu dient, mit einer gestuften Fläche 180 das Werkstück
92 im Bereich einer äußeren Flanschfläche 182 zu hinter
greifen und das Werkstück 92 mit der Ringfläche 96 an der
Fußfläche 100 des Werkstücks 98 anzulegen.
Ferner sind die Haltefinger 176 drehbar, um die gestufte
Fläche 180 des Haltekopfes 178 außer Eingriff mit der äußeren
Flanschfläche 182 zu bringen und somit das Werkstück 92 frei
zugeben, wie nachfolgend im einzelnen noch beschrieben wird.
Zum Verschieben und Drehen jedes der Haltefinger 176 ist in
dem Grundgehäuse 130 ein hydraulisch betätigbarer Kolben 184
vorgesehen, welcher zwischen zwei mit Hydraulikmedium beauf
schlagbaren Zylinderkammern 186 und 188 liegt.
Wie bereits in Fig. 2 dargestellt, werden sämtliche Werk
stücke 72, 88, 92 und 98 über die Werkstückzufuhreinrichtung
34 mittels einer Palette 32 dem Teilraum 22a durchgeführt, so
daß in diesem die Halteeinrichtung 30 in der Lage ist, diese
Werkstücke aufzunehmen.
Auf der Palette 32 werden, wie in Fig. 7 ausschnittsweise
dargestellt, das Werkstück 72 sowie die Werkstücke 92 und 98
gemeinsam und relativ zueinander zentriert angeordnet, wobei
die Werkstücke 92 und 98 miteinander unverbunden aufeinander
liegen und auf Haltearmen 190 der Palette 32 aufliegend in
einer definierten Relativposition zum Werkstück 72 posi
tioniert sind, und zwar einerseits definiert positioniert
relativ zur Wellenachse 76 und andererseits definiert
positioniert in Richtung der Wellenachse 76.
Damit besteht die Möglichkeit, wie in Fig. 2 andeutungsweise
dargestellt, mit einer Zugriffsbewegung der Halteeinrichtung
30 einerseits das Werkstück 72 in dem ersten Haltemittel 110
aufzunehmen und mittels der Spannzange 114 im Bereich des
Bundes 120 zu spannen, gleichzeitig aber auch mit dem zweiten
Haltemittel 140 das Werkstück 98 im Bereich seiner Innen
fläche 152 aufzunehmen und mit der Spannzange 148 zu spannen.
Gleichzeitig werden die dritten Haltemittel 170 dazu ein
gesetzt, das Werkstück 92 im Bereich seiner äußeren
Flanschfläche 122 zu hintergreifen und an dem Werkstück 98
anliegend zu halten.
Somit besteht die Möglichkeit, mit einer einzigen Bewegung
der Halteeinrichtung 130 parallel zur Drehachse 26 und in
Richtung der Drehachse 28 auf die Palette 32 zu einerseits
die Werkstücke 72, 92 und 98 in ihrer durch die Palette 32
vorgegebenen Relativposition durch die Haltemittel 110, 140
und 170 aufzunehmen und gleichzeitig exakt relativ zueinander
zu positionieren, so daß eine erhebliche Stückzeitersparnis
bereits dadurch resultiert, daß die drei Werkstücke 72, 92
und 98 durch eine einzige Bewegung der Halteeinrichtung 30
aufgenommen und an dieser fixiert werden können.
Ferner ist, wie in Fig. 2 dargestellt, das Werkstück 88 auf
der Palette separat von den Werkstücken 72, 92 und 98
positioniert.
Die von der Halteeinrichtung 30 aufgenommenen Werkstücke 72,
92 und 98 stehen dabei so, daß der Flanschbereich 78 gegen
über den Werkstücken 92 und 98 in Richtung 126 mit Abstand
angeordnet ist, und zwar so, daß der Flanschbereich 78 des
Werkstücks 72 gegenüber dem Werkstück 92 der Palette 32
zugewandt angeordnet ist.
Wie in Fig. 8 dargestellt, erfolgt nun eine Verbindung des
Werkstücks 72 mit dem Werkstück 88 dadurch, daß die
Halteeinrichtung 30 insgesamt so verfahren wird, daß die
Wellenachse 76 und somit auch die Drehachse 28 zentriert zur
Öffnung 86 des glockenförmigen Werkstücks 88 angeordnet sind.
Dann erfolgt eine Bewegung der gesamten Halteeinrichtung 30
in Richtung des Werkstücks 88 soweit, bis der Flanschbereich
78 mit seiner Mantelfläche 80 in die Öffnung 86 eingepreßt
ist und dabei die Mantelfläche 80 am Innenrand 84 der Öffnung
86 anliegt. Hierzu erfolgt eine Unterstützung des Werkstücks
88 durch einen auf der Palette 32 angeordneten Stützkörper
92, auf dessen Stützrand 194 das Werkstück 88 unmittelbar im
Bereich der Öffnung 86 aufliegt, so daß eine Deformation des
Werkstücks 88 vermieden werden kann.
Darüber hinaus dient der Stützkörper 132 mit einer äußeren
Zentrierfläche 196, welche an einer Innenseite 198 des Werk
stücks 88 anliegt, gleichzeitig dazu, das Werkstück 88
zentriert zu positionieren und somit diesem eine gegenüber
dem Maschinengestell 12 definierte Position zu verleihen, so
daß durch die numerische Steuerung der Bewegung der Halte
einrichtung 30 ein exaktes Einpressen des Werkstücks 72 mit
dem Flanschbereich 78 in die Öffnung 86 möglich ist.
Durch dieses Einpressen des Flanschbereichs 78 in die Öffnung
86 des Werkstücks 88 sind diese kraftschlüssig soweit mit
einander verbunden, daß durch Anheben des Werkstücks 72
mittels der Halteeinrichtung 30 auch gleichzeitig ein Abheben
des Werkstücks 88 von dem Stützkörper 192 der Palette 32
erfolgen kann und somit die Werkstücke 72 und 88 mittels der
Halteeinrichtung 30 und mitsamt den Werkstücken 92 und 98 von
dem Teilraum 22a in den Teilraum 22b bewegbar sind, in
welchem, wie in Fig. 3 und 9 dargestellt, mittels des Laser
strahls 46 ein Anbringen des Schweißnaht 82 zwischen der
Mantelfläche 80 und des Werkstücks 72 und dem Innenrand 84
des Werkstücks 88 erfolgen kann.
Dabei trifft, wie am deutlichsten in Fig. 3 dargestellt, der
Laserstrahl 46 auf der dem Unterteil 14 des Maschinengestells
12 zugewandten Unterseite der Werkstücke 88 und 72 auf, wobei
eine Strahlachse 194 gegenüber der Vertikalen geneigt ist, um
eine Austrittsöffnung 196 des Laserstrahls aus dem Strahl
führungskopf 40 gegen eintretende Partikel zu schützen.
Gegenüber dem stationär ausgerichteten Laserstrahl 46 werden
die Werkstücke 72 und 88 miteinander um die Drehachse 28
gedreht.
Vorzugsweise wird dabei die Schweißnaht 82 als durchlaufende
Schweißnaht ausgeführt, um die Mantelfläche 80 vollflächig
mit dem Innenrand 84 zu verbinden.
Nach Ausführung der Schweißnaht 82 wird die gesamte Halte
einrichtung 30 von dem Teilraum 22b in den Teilraum 22c
bewegt, um dort eine mechanische Bearbeitung durchzuführen.
Im Anschluß an das Anbringen der Schweißnaht 82 erfolgt eine
mechanische Bearbeitung im Bereich der Schweißnaht 82 auf
einer der Halteeinrichtung zugewandten Seite des Flansch
bereichs 78 des Werkstücks 72 und des Werkstücks 88.
Vorzugsweise wird hierzu ein Bürstwerkzeug 200 eingesetzt,
welches beispielsweise auf der Revolverscheibe 52 angeordnet
ist.
Um mit dem Bürstwerkzeug 200 die Schweißnaht auf der der
Halteeinrichtung zugewandten Seite der Werkstücke 88 und des
Flanschbereichs 78 gut erreichen zu können, wird die Halte
einrichtung 110 relativ zum Grundgehäuse 130 über einen
maximalen Weg in Richtung 126 nach unten, das heißt in
Richtung des Unterteils 14 - vorzugsweise numerisch gesteuert
- bewegt, so daß der größtmögliche Zwischenraum zwischen dem
Werkstück 92 und dem Werkstück 88 sowie dem Flanschbereich 78
zur Verfügung steht, um eine optimale Zugänglichkeit für das
Bürstwerkzeug 200 zu erreichen.
Nach Ausführen der mechanischen Bearbeitung wird die Halte
einrichtung 30 wiederum vom Teilraum 22c in den Teilraum 22b
bewegt.
Nach dem Bearbeiten der Schweißnaht 82 erfolgt, wie in Fig.
11 dargestellt, das Ausführen einer Schweißnaht zwischen der
Auflagefläche 90 des glockenförmigen Werkstücks 88 und der
Stützfläche 94 des Werkstücks 92, wie in Fig. 11 dargestellt.
Hierzu werden das Werkstück 72 mit dem mit diesem verbundenen
Werkstück 88 in Richtung des Grundgehäuses 130 der Halte
einrichtung 30 bewegt, und zwar so weit, bis die Auflage
fläche 90 des glockenförmigen Werkstücks 88 an der Stütz
fläche 94 des ringförmigen Werkstücks 92 anliegt und somit
das ringförmige Werkstück 92 zwischen dem glockenförmigen
Werkstück 88 und dem Werkstück 98 eingespannt gehalten ist.
Somit besteht die Möglichkeit, die dritten Haltemittel 170
außer Eingriff zu bringen.
Hierzu werden die Haltefinger 176 so gedreht, daß die Halte
köpfe 178 um einen Winkel von 90° schwenken und somit die
gestuften Flächen 188 außer Eingriff mit der äußeren
Flanschfläche 182 des Werkstücks 92 kommen. In dieser
Stellung lassen sich dann die Haltefinger 176 mitsamt den
Halteköpfen 178 in Richtung des Grundgehäuses 130 bewegen, so
daß diese bei dem durchzuführenden Schweißvorgang zwischen
dem Werkstück 92 und dem Werkstück 88 nicht stören.
Bei dem durchzuführenden Schweißvorgang mit dem Laserstrahl
46 wird dieser mit ungefähr waagerechter Strahlachse 202 in
Richtung auf die Werkstücke 88 und 92 gerichtet, wobei der
Fokus 48 des Laserstrahls 46 im Bereich der Auflagefläche 90
und der Stützfläche 94 liegt, um diese miteinander zu ver
schweißen.
Für den Schweißvorgang wird der einmal ausgerichtete Laser
strahl 46 hinsichtlich seiner Ausrichtung beibehalten und
ferner wird die gesamte Halteeinrichtung 30 um die Drehachse
28 gedreht, so daß zusammenhängende umlaufende Schweißnaht
entsteht.
Nach dem Ausführen der Verschweißung zwischen dem Werkstück
88 und dem Werkstück 92 erfolgt eine Bewegung der Halte
einrichtung 30 von dem Teilraum 22b in den Teilraum 22c zum
Durchführen einer mechanischen Bearbeitung.
In dem Teilraum 22c erfolgt eine mechanische Bearbeitung der
Ringfläche 96 des ringförmigen Werkstücks 92, beispielsweise
wie in Fig. 12 dargestellt, mittels eines an der Revolver
scheibe 52 angeordneten Drehstahls 204.
Durch die spanabhebende Bearbeitung der Ringfläche 96 im
Rahmen einer üblichen Drehbearbeitung, das heißt bei
rotierender Werkstückspindel 24 und somit auch rotierender
Halteeinrichtung 30 läßt sich eine definierte exakt senkrecht
zur Drehachse 28 verlaufende Ringfläche 96 herstellen, welche
eine exakte Auflagefläche für das Werkstück 98 bildet.
Beispielsweise lassen sich durch diese mechanische Be
arbeitung eventuell auftretende Deformationen im ringförmigen
Werkstück 92 aufgrund des Schweißvorgangs zum Verbinden des
Werkstücks 92 mit dem Werkstück 88 ausgleichen.
Als nächster Bearbeitungsschritt erfolgt, wie in Fig. 13 dar
gestellt, die Bearbeitung der Fußfläche 100 des Werkstücks 98
ebenfalls mittels eines Drehwerkzeugs 206, so daß auch die
Fußfläche 100 aufgrund der Drehbearbeitung exakt parallel zur
Ringfläche 96 ausgerichtet ist.
Sowohl zur Drehbearbeitung der Ringfläche 96 als auch der
Fußfläche 100 wird das erste Haltemittel 110 um die maximal
mögliche Strecke von dem Grundgehäuse 130 der Halteein
richtung 30 wegbewegt, um einen größtmöglichen Abstand
zwischen dem Werkstück 92 und dem im zweiten Haltemittel 140
aufgenommenen Werkstück 98 zu erreichen.
Nach Durchführen der mechanischen Bearbeitungen im Bereich
der Ringfläche 96 und der Fußfläche 100 wird die Halte
einrichtung 30 wiederum vom Teilraum 22c in den Teilraum 22b
bewegt.
Zum Durchführen der nachfolgenden Schweißverbindung wird, wie
in Fig. 14 dargestellt, durch Bewegen des ersten Haltemittels
in der Richtung 126 das Werkstück 92 mit der Ringfläche 96 an
der Fußfläche 100 des Werkstücks 98 angelegt, wobei durch die
Bearbeitung der Ringfläche 96 und der Fußfläche 100 beide
Flächen dicht aufeinander liegen. Bei nach wie vor in dem
zweiten Haltemittel 140 fest gehaltenem Werkstück 98 erfolgt
nun durch Drehen der Halteeinrichtung 30 ein Anbringen einer
umlaufenden Schweißnaht mittels des Laserstrahls 46, wobei
der Fokus 48 im Bereich der Fußfläche 100 und der Ringfläche
96 liegt und der Laserstrahl 46 mit einer ungefähr waagrecht
verlaufenden Strahlrichtung 202 auftrifft.
Somit sind durch ein Schweißvorgang alle Werkstücke 72, 88,
92 und 98 fest miteinander verbunden, wobei die Schweiß
verbindung unter präziser Ausrichtung der einzelnen Werk
stücke 72, 88, 92 und 98 zueinander erfolgt.
Zum abschließenden mechanischen Bearbeiten erfolgt ein
Bewegen der Halteeinrichtung 30 von dem Teilraum 22b in den
Teilraum 22c.
Das noch in dem ersten Haltemittel 110 gehaltene gesamte
Maschinenteil 70 läßt sich beispielsweise durch eine End
bearbeitung auf der Oberfläche 162 noch fertig bearbeiten,
wobei diese Endbearbeitung ebenfalls mit dem Werkzeug 204
erfolgen kann, so daß mit der Oberfläche 162 eine präzis
bearbeitete und von Ungenauigkeiten aufgrund des Schweiß
vorgangs unabhängige Fläche zur Verfügung steht, die außerdem
aufgrund der Präzision der Positionierung des Werkstücks 72
im ersten Haltemittel 110 und somit auch in der Halteein
richtung 30 bezogen auf die Wellenachse 76 in Richtung der
selben exakt relativ zum Werkstück 72, das heißt beispiels
weise dem Bund 120 desselben, positioniert ist.
Das nunmehr nur noch mit dem ersten Haltemittel 110 gehaltene
Maschinenteil 70 kann nun als Ganzes entweder auf der Palette
32 abgelegt werden oder mittels der Werkstückspindel 24 zu
einer Abgabeposition gefahren werden, die auf einer der Werk
stückzuführeinrichtung 34 gegenüberliegenden Seite des
Arbeitsraums 22 liegt.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lösung ist, wie in Fig. 16 dargestellt, alternativ zum ersten
Ausführungsbeispiel vorgesehen, das Werkstück 72 in dem
Flanschbereich 78, und zwar auf seiner Mantelfläche noch
durch spanabhebende Bearbeitung mit einem Werkzeug 210 zu
überarbeiten, um den Durchmesser der Mantelfläche 80 exakt
auf den Durchmesser der Öffnung 86 in dem Werkstück 88 abzu
stimmen.
Wird beispielsweise die Öffnung 86 in dem glockenförmigen
Werkstück 88 durch ein Stanzwerkzeug eingebracht, so wird die
Öffnung 86 aufgrund der Abnutzung des Stanzwerkzeugs mit
zunehmender Laufzeit des Stanzwerkzeugs hinsichtlich ihres
Durchmessers kleiner und aus diesem Grund würde die Kraft,
die erforderlich ist, um den Flanschbereich 78 in die Öffnung
86 einzupressen, stets größer werden.
Aus diesem Grund ist der Antrieb zur Bewegung der Halteein
richtung 30 in Richtung 26 mit einer Kraftmeßvorrichtung 210
versehen, so daß die Kraft erfaßbar ist, die zum Einpressen
des Flanschbereichs 78 in die Öffnung 86 des entsprechend
vorgesehenen Werkstücks 88 erforderlich ist.
Steigt nun die für das Einpressen erforderliche Kraft im
Laufe der Herstellung einer Vielzahl von erfindungsgemäßen
Maschinenteilen 70 an, was beispielsweise dadurch bedingt
sein kann, daß die Öffnung 86 mit einem Stanzwerkzeug in das
glockenförmige Werkstück 88 eingestanzt wird und dieses
Stanzwerkzeug im Laufe der Zeit verschleißt, so daß der
Durchmesser der Öffnung 86 geringfügig kleiner wird, so
besteht die Möglichkeit, bei Übersteigen einer bestimmten
Schwelle für die Kraft beim Einpressen bei der mechanischen
Bearbeitung des nächstfolgenden Werkstücks 82 im Bereich der
Mantelfläche 80 der Mantelfläche 80 einen geringfügig
kleineren Durchmesser zu geben, so daß sich der Flansch
bereich 78 mit kleinerem Durchmesser der Mantelfläche 80
wieder mit geringerer Kraft in die Öffnung 86 des ent
sprechenden glockenförmigen Werkstücks 88 einpressen läßt.
Dies läßt sich einfach dadurch berücksichtigen, daß die
Maschinensteuerung 212, welche die Bewegung des Schlittens 24
steuert, die für die Mantelfläche 80 vorgesehene Position in
X-Richtung entsprechend korrigiert.
Claims (47)
1. Werkzeugmaschine umfassend
ein Maschinengestell,
eine Halteeinrichtung zur definierten Aufnahme und Fixierung mindestens eines Werkstücks und einen Antrieb, durch welchen die Halteeinrichtung gegenüber dem Maschinengestell um mindestens eine Drehachse drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (30) derart ausgebildet ist, daß diese ein erstes Haltemittel (110) für ein erstes Werkstück (72) und ein zweites Haltemittel (140, 170) für ein zweites Werkstück (98, 92) aufweist und daß das erste Werkstück (72) und das zweite Werkstück (98, 92) durch das erste bzw. zweite Haltemittel (110, 140, 170) für eine gemeinsame Bearbeitung relativ zueinander exakt positionierbar sind.
ein Maschinengestell,
eine Halteeinrichtung zur definierten Aufnahme und Fixierung mindestens eines Werkstücks und einen Antrieb, durch welchen die Halteeinrichtung gegenüber dem Maschinengestell um mindestens eine Drehachse drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (30) derart ausgebildet ist, daß diese ein erstes Haltemittel (110) für ein erstes Werkstück (72) und ein zweites Haltemittel (140, 170) für ein zweites Werkstück (98, 92) aufweist und daß das erste Werkstück (72) und das zweite Werkstück (98, 92) durch das erste bzw. zweite Haltemittel (110, 140, 170) für eine gemeinsame Bearbeitung relativ zueinander exakt positionierbar sind.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Werkzeugmaschine eine
Laserstrahlführung (40) vorgesehen ist, mittels welcher
die in der Halteeinrichtung (30) positionierten
Werkstücke (72, 92, 98) zur gemeinsamen Bearbeitung
beaufschlagbar sind.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das erste und das zweite in der Halteein
richtung (30) positionierte Werkstück (72, 92, 98) durch
den Laserstrahl (46) miteinander verschweißbar sind.
4. Werkzeugmaschine nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeug
maschine einen mit einem Werkzeug (58) versehenen Werk
zeugträger (52) aufweist und daß mit dem Werkzeug (58)
mindestens eines der Werkstücke (72, 92, 98) bearbeitbar
ist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem Werkzeug (58) mindestens eines der
Werkstücke (72, 92, 98) mechanisch bearbeitbar ist.
6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mechanische Bearbeitung eine Vorbe
arbeitung für die Laserbearbeitung ist.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die mechanische Bearbeitung eine Nachbe
arbeitung für die Laserbearbeitung ist.
8. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Bearbeitung
mindestens eines Werkstücks (72, 92, 98) eine spanab
hebende Bearbeitung ist.
9. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Bearbeitung
mindestens eines der Werkstücke (72, 92, 98) und die
Laserbearbeitung in getrennten Teilbereichen eines
Arbeitsraums (22) der Werkzeugmaschine erfolgt.
10. Werkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Arbeitsraum (22) in mindestens einen Teil
raum (22c) für die mechanische Bearbeitung und min
destens einen Teilraum (22b) für die Laserbearbeitung
durch mindestens ein Trennelement (60, 62) teilbar ist.
11. Werkzeugmaschine nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Halte
einrichtung (30) aufgenommene erste und zweite Werk
stücke (72, 92, 98) mittels mindestens einem der Halte
mittel (110, 140, 170) relativ zueinander bewegbar sind.
12. Werkzeugmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das in der Halteeinrichtung (30) aufgenommene
erste und zweite Werkstück (72, 92, 98) in einer Trans
lationsrichtung (126) relativ zueinander bewegbar sind.
13. Werkzeugmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das in der Halteeinrichtung (30)
aufgenommene erste und zweite Werkstücke (72, 92, 98) in
Richtung parallel zu der Drehachse (28) relativ zuein
ander bewegbar sind.
14. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel (110, 140,
170) bei durch diese fixierten Werkstücken (72, 92, 98)
relativ zueinander bewegbar angeordnet sind.
15. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Halteeinrichtung (30)
eines der Haltemittel (110) gegenüber dem anderen Halte
mittel (140, 170) bezogen auf die Drehachse (28) radial
innenliegend angeordnet ist.
16. Werkzeugmaschine nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines
der Werkstücke (72, 92, 98) mittels des für dieses vor
gesehenen Haltemittels (110, 140, 170) relativ zu der
Drehachse (28), zentrierbar ist.
17. Werkzeugmaschine nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteein
richtung (30) gegenüber dem Maschinengestell (12)
numerisch gesteuert bewegbar ist.
18. Werkzeugmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Halteeinrichtung (30) in Richtung der Dreh
achse (28) bewegbar ist.
19. Werkzeugmaschine nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Werkstück
zuführeinrichtung (34) vorgesehen ist, in welcher das
erste und das zweite Werkstück (72, 92, 98) zur Aufnahme
durch eine Bewegung der Halteeinrichtung (30) in Rich
tung der Werkstückzufuhreinrichtung (34) in der Halte
einrichtung (30) aufnehmbar sind.
20. Werkzeugmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die Werkstückzuführeinrichtung (34) eine
Palette (32) umfaßt, auf welcher das erste Werkstück
(72) und das zweite Werkstück (92, 98) für die Halte
einrichtung (30) mit den Haltemitteln (110, 140, 170)
aufnehmbar positioniert sind.
21. Werkzeugmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß das erste Werkstück (72) und das zweite Werk
stück (92, 98) in der Werkstückzufuhreinrichtung (34)
derart positioniert sind, daß durch die Halteeinrichtung
(30) mit dem ersten und dem zweiten Haltemittel (110,
140, 170) beide Werkstücke (72, 92, 98) im Verlauf einer
einzigen Zugriffsbewegung greifbar sind.
22. Werkzeugmaschine nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Werkstückzufuhreinrichtung das erste Werk
stück (72) und das zweite Werkstück (92, 98) für das
erste Haltemittel (110) und das zweite Haltemittel
(140, 170) gleichzeitig aufnehmbar positioniert.
23. Werkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
oder nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (30) in
Richtung einer Werkstückzufuhreinrichtung (34) zur
Durchführung eines Pressvorgangs zur Verbindung eines
der Werkstücke (72) mit einem weiteren Werkstück (88)
bewegbar ist.
24. Werkzeugmaschine nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß das weitere Werkstück (88) zur Durchführung des
Pressvorgangs auf einer Pressabstützung (192) aufliegt.
25. Werkzeugmaschine nach Anspruch 23 oder 24, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Presskraft meßbar ist.
26. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 23 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß eines der zu verpressenden
Werkstücke (72, 88) mechanisch mit einem Werkzeug vor
bearbeitbar ist.
27. Werkzeugmaschine nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich
net, daß eine Steuerung (212) vorgesehen ist, welche die
Vorbearbeitung entsprechend der aufzuwendenden Press
kraft des vorhergehenden Werkstücks (72) steuert.
28. Werkzeugmaschine nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse
(28) der Halteeinrichtung (30) ungefähr parallel zu
einer vertikalen Richtung verläuft.
29. Werkzeugmaschine nach Anspruch 28, dadurch gekennzeich
net, daß die Halteeinrichtung (30) hängend angeordnet
ist.
30. Werkstückhalteeinrichtung für eine Werkzeugmaschine zur
definierten Aufnahme und Fixierung mindestens eines
Werkstücks, wobei die Halteeinrichtung durch einen an
der Werkzeugmaschine vorgesehenen Antrieb gegenüber
einem Maschinengestell der Werkzeugmaschine um
mindestens eine Drehachse drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteeinrichtung (30) derart ausgebildet ist, daß diese
ein erstes Haltemittel (110) für ein erstes Werkstück
(72) und ein zweites Haltemittel (140, 170) für ein
zweites Werkstück (98,, 92) aufweist und daß das erste
Werkstück (72) und das zweite Werkstück (98, 92) durch
das erste bzw. zweite Haltemittel (110, 140, 170) zur
gemeinsamen Bearbeitung relativ zueinander exakt positionierbar
sind.
31. Halteeinrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß das in der Halteeinrichtung (30) aufgenommene
erste und zweite Werkstück (72, 92, 98) mittels
mindestens einem der Haltemittel (110 140, 170) relativ
zueinander bewegbar sind.
32. Halteeinrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß das in der Halteeinrichtung (30) aufgenommene
erste und zweite Werkstück (72, 92, 98) in einer Translationsrichtung
(126) relativ zueinander bewegbar sind.
33. Halteeinrichtung nach Anspruch 31 oder 32, dadurch
gekennzeichnet, daß das in der Halteeinrichtung (30)
aufgenommene erste und zweite Werkstück (72, 92, 98) in
Richtung parallel zu der Drehachse (28) relativ zuein
ander bewegbar sind.
34. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel (110, 140,
170) bei durch diese fixierten Werkstücken (72, 92, 98)
relativ zueinander bewegbar angeordnet sind.
35. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Halteeinrichtung (30)
eines der Haltemittel (110) gegenüber dem anderen Halte
mittel (140, 170) bezogen auf die Drehachse (28) radial
innenliegend angeordnet ist.
36. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Werk
stücke (98) mittels des für dieses vorgesehenen Halte
mittels (140) relativ zu der Drehachse (28) zentrierbar
ist.
37. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 37,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Werkstück (72) und
das zweite Werkstück (92, 98) in für eine Maschinen
steuerung definierte Relativpositionen zueinander bring
bar sind.
38. Verfahren zum Herstellen eines Maschinenteils in einer
Werkzeugmaschine umfassend eine Halteeinrichtung zur
definierten Aufnahme und Fixierung mindestens eines
Werkstücks, welche gegenüber einem Maschinengestell um
mindestens eine Drehachse drehbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Halteeinrichtung ein erstes Werk
stück und ein zweites Werkstück exakt relativ zueinander
ausgerichtet und fixiert werden und daß das erste und
das zweite Werkstück in der relativ zueinander ausge
richteten und fixierten Stellung gemeinsam bearbeitet
werden.
39. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß
die Werkstücke für die Bearbeitung um die Drehachse
gedreht werden.
40. Verfahren nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeich
net, daß die Werkstücke durch eine Laserbearbeitung
gemeinsam bearbeitet werden.
41. Verfahren nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste und das zweite Werkstück miteinander ver
schweißt werden.
42. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 41, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines der Werkstücke
mechanisch bearbeitet wird.
43. Verfahren nach einem der Ansprüche 40 bis 42, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines der Werkstücke vor
dem Laserbearbeiten mechanisch bearbeitet wird.
44. Verfahren nach einem der Ansprüche 40 bis 42, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines der Werkstücke nach
dem Laserbearbeiten mechanisch bearbeitet wird.
45. Verfahren nach einem der Ansprüche 42 bis 44, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der Werkstücke spanabhebend
bearbeitet wird.
46. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 45, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste und das zweite Werkstück
getrennt voneinander in dem ersten bzw. zweiten Halte
mittel aufgenommen werden und zum gemeinsamen Bearbeiten
aufeinander zu bewegt werden.
47. Verfahren nach einem der Ansprüche 40 bis 46, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laserbearbeitung und die
mechanische Bearbeitung in getrennten Teilräumen eines
Arbeitsraums durchgeführt werden.
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---|---|---|---|
DE19947588A DE19947588A1 (de) | 1999-10-04 | 1999-10-04 | Werkzeugmaschine |
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DE19947588A DE19947588A1 (de) | 1999-10-04 | 1999-10-04 | Werkzeugmaschine |
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Family Applications (1)
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