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Die
Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung
von Werkstücken, mit einer Mehrzahl von in einer ersten
Reihe nebeneinander und entlang von parallelen Werkzeugspindelachsen
angeordneten Werkzeugspindeln und mit einer Mehrzahl von in einer
zweiten Reihe nebeneinander angeordneten Werkstückspindeln, wobei
die erste Reihe sich entlang einer ersten Raumachse und die zweite
Reihe sich entlang einer zweiten Raumachse erstreckt und ferner
die zweite Reihe um eine dritte Raumachse drehbar ist, weiterhin
die Raumachsen parallel zueinander und senkrecht zu den Werkzeugspindelachsen
verlaufen und die erste Reihe und die zweite Reihe relativ zueinander
derart verfahrbar sind, dass in den Werkstückspindeln eingespannte
Werkstücke mittels in den Werkzeugspindeln eingespannten
Werkzeugen zeit- und konturgleich bearbeitet werden können.
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Eine
Werkzeugmaschine der vorstehend genannten Art ist aus der
DE 103 30 909 B4 bekannt.
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Bei
der bekannten Werkzeugmaschine werden in der ersten Reihe nebeneinander
mehrere Werkzeuge eingespannt, die bspw. Bohr- oder Fräswerkzeuge
sein können, also Werkzeuge, die zur Bearbeitung eines
Werkstücks rotieren. In der zweiten Reihe werden in den
Werkstückspindeln Werkstücke eingespannt, die
feststehen, wenn in den Werkzeugspindeln Dreh- oder Fräswerkzeuge
eingespannt sind. Die in den Werkstückspindeln eingespannten Werkstücke
können jedoch auch rotieren, wenn sie mittels einer Drehbearbeitung
bearbeitet werden sollen. In diesem Falle sind in den Werkzeugspindeln Drehstähle
eingespannt, die zur Drehbearbeitung stillstehen.
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Um
in den Werkstücken Bearbeitungsvorgänge unter
unterschiedlichen Winkeln zu einer gedachten Achse der Werkstücke
ausführen zu können, kann die zweite Reihe der
Werkstückspindeln um die dritte Raumachse gedreht werden.
Diese Drehung um die dritte Raumachse ist grundsätzlich
unabhängig davon, welche Art von Werkstückbearbeitung
durchgeführt werden soll, also entweder eine Bohr- und
Fräsbearbeitung mit rotierendem Werkzeug und stillstehendem
Werkstück, oder eine Drehbearbeitung mit stillstehendem
Werkzeug und rotierendem Werkstück.
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Bei
der bekannten Werkzeugmaschine müssen für die
Zuführung unbearbeiteter Werkstücke sowie für
die Abführung der bearbeiteten Werkstücke separate
Einheiten eingesetzt werden, die zur Komplexität der Werkzeugmaschineanlage
beitragen, relativ viel Zeit für den Werkstückwechsel
benötigen und teuer sind.
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Aus
der
DE 36 20 343 C2 ist
es bekannt, in die einzige Werkzeugspindel eines Bearbeitungszentrums
einen Greifer einzuwechseln, durch Verfahren der Werkzeugspindel
mit dem Greifer ein Werkstück aus einem Werkstückmagazin
zu entnehmen, dieses in eine Bearbeitungsposition im Arbeitsbereich
der Werkzeugspindel zu verbringen und dort abzusetzen. Der Greifer
wird dann gegen ein Werkzeug ausgetauscht, um einen Bearbeitungsvorgang
an dem Werkstück vorzunehmen. Nach Abschluss des Bearbeitungsvorganges
wird das bearbeitete Werkstück dann in umgekehrter Reihenfolge
der Schritte von der Bearbeitungsposition wieder in das Werkstückmagazin
zurückgebracht.
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Aus
der
DE 100 58 627
A1 ist eine Vertikal-Drehmaschine bekannt, die zwei Spindeln
aufweist. Die erste Spindel ist ortsfest angebracht und weist mit
ihrem Spannfutter nach oben. Die zweite Spindel ist in zwei Achsen
verfahrbar und weist mit ihrem Spannfutter nach unten. Ein der ersten
Spindel zugeordneter Werkzeugrevolver ist ebenfalls in den beiden
Achsen verfahrbar und mit einem Werkstück-Greifer versehen.
Der zweiten Spindel ist ein ortsfest angeordneter Werkzeugrevolver
zugeordnet. Die Übergabe der Werkstücke von der
ersten Spindel an die zweite Spindel erfolgt über eine
Werkstück-Zwischenablage ohne Wenden des Werkstücks.
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Aus
der
DE 43 16 166 A1 ist
eine weitere Vertikal-Drehmaschine bekannt, auf deren horizontaler
Führungsbahn zwei Schlitten horizontal verfahrbar angeordnet
sind. Der erste Schlitten trägt einen Spinndelkasten, dem
ein ortsfester Werkzeughalter zugeordnet ist. Der zweite Schlitten
trägt gegenüber einem Werkzeugträger
einen ortsfesten Spindelkasten. In einer Endstellung kann der Spindelkasten
des ersten Schlittens ein Werkstück von einer Werkstücktransporteinrichtung
aufnehmen. Entsprechend kann eine Greiferhand im Werkzeugträger
ein Werkstück auf eine Werkstücktransporteinrichtung
an der anderen Seite der Vertikal-Drehmaschine ablegen.
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Zwar
ist bei diesen Maschinen der Werkstücktransport zumindest
teilweise in die Maschine integriert, die praktische Ausführung
ist jedoch kompliziert und damit teuer.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die vorstehend
genannten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll eine Werkzeugmaschine
zur Verfügung gestellt werden, bei der es möglich
ist, mit vergleichsweise einfachen Mitteln die Komplexität der
Werkzeugmaschinenanlage, die Werkstückwechselzeiten sowie
die Kosten zu minimieren.
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Bei
einer Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die zweite Reihe entlang einer vierten Raumachse verfahrbar ist,
die senkrecht zu der ersten Raumachse und der Werkzeugspindelachse
verläuft, dass im Verfahrbereich der zweiten Reihe entlang
der vierten Raumachse ein Werkstückmagazin angeordnet ist,
und dass die zweite Reihe von Werkstückspindeln mit Mitteln
zum Entnehmen der Werkstücke aus dem Werkstückmagazin
und zum Einsetzen in das Werkzeugmagazin versehen ist.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen
gelöst.
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Durch
das Vorsehen eines Werkstückmagazins unmittelbar an der
Werkzeugmaschine wird nämlich in Kombination mit der entsprechenden
Verfahrbarkeit der zweiten Reihe von Werkstückspindeln in
konstruktiv einfacher Weise erreicht, dass der Werkstückwechsel
in minimaler Zeit vonstatten gehen kann.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die zweite Reihe
von Werkstückspindeln in eine Position oberhalb des Werkstückmagazins verfahrbar.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass eine kompakte Bauweise entsteht.
Die Werkstücke bleiben bis zur Entnahme durch die Werkstückspindeln in
ihren Aufnahmen in dem Werkzeugmagazin zentriert, wobei die Aufnahmen
durch eine konische Ausbildung in Verbindung mit der Schwerkraft
selbstzentrierend sein können. Die Werkstückspindeln
können dann die Werkstücke von oben ergreifen,
sich um die dritte Raumachse um 180° drehen und den von
oben angreifenden Werkzeugen zuführen.
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Ferner
ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Werkzeugspindeln
an einem ersten Fahrständer und die Werkstückspindeln
an einem zweiten Fahrständer angeordnet sind, dass die
Fahrständer entlang von Führungen entlang der
vierten Raumachse verfahrbar sind, und dass die Fahrständer
sowie die Führungen im wesentlichen baugleich sind.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass eine wesentliche Kosteneinsparung
möglich ist, wenn für beide Fahrständer
und Führungen im wesentlichen die selben Baugruppen verwendet
werden können.
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Schließlich
ist bevorzugt das Werkstückmagazin ein Kettenmagazin.
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Diese
Maßnahme hat den Vorteil, dass die Werkstücke
auf begrenztem Raum aus einem Bereich außerhalb der Werkzeugmaschine
nacheinander den Werkstückspindeln in der Übergabeposition zugeführt
bzw. in der Übernahmeposition abgeführt werden
können.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer gattungsgemäßen
Werkzeugmaschine nach dem Stand der Technik, in einer ersten Betriebsstellung;
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2 die
Werkzeugmaschine aus 1 in einer gegenüber 1 geänderten
Betriebsstellung; und
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3 eine
perspektivische Ansicht einer gegenüber den 1 und 2 erfindungsgemäß modifizierten
Werkzeugmaschine;
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In
den
1 und
2 ist eine gattungsgemäße
Werkzeugmaschine nach dem Stand der Technik, wie sie aus der
DE 103 30 909 B4 bekannt
ist, in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet.
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Die
Werkzeugmaschine 10 weist zwei Werkzeugspindeln 12 und 14 auf,
die in einer ersten Reihe 15 angeordnet sind. Die Werkzeugspindeln 12 und 14 sind
gleich ausgerichtet. Sie sind hinsichtlich ihrer Leistungsparameter
zur Verwendung als Werkzeugspindeln für eine Bohr- und/oder
Fräsbearbeitung von Werkstücken ausgelegt. Außerdem
sind sie auch dazu ausgelegt, stehende Werkzeuge für eine
Drehbearbeitung aufzunehmen. Sie lassen sich dann mit entsprechender
Genauigkeit und Stabilität arretieren. Die Werkzeugspindeln 12 und 14 sind
entlang einer ersten Raumachse 20 nebeneinander angeordnet und
bilden damit die bereits erwähnte erste Reihe 15 im
Sinne der vorliegenden Erfindung.
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Die
Werkzeugmaschine 10 weist im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Werkzeugspindeln 12, 14 und zwei Werkstückspindeln 16, 18 auf. Es
versteht sich jedoch, dass in anderen Ausführungsbeispielen
konstruktiv gleich oder ähnlich drei oder mehr Werkzeugspindeln
oder Werkstückspindeln vorgesehen sein können.
Die vorliegende Erfindung ist daher nicht auf das hier dargestellte
Ausführungsbeispiel mit jeweils zwei Werkzeugspindeln und Werkstückspindeln
beschränkt.
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Die
Werkzeugspindeln 12 und 14 sind an einem gemeinsamen
Fahrständer 22 angeordnet, der zusammen mit den
Werkzeugspindeln 12 und 14 entlang von drei orthogonalen
Linearachsen x, y und z verfahrbar ist. Damit sind die Werkzeugspindeln 12 und 14 synchron
zueinander in den drei genannten Raumrichtungen verfahrbar. Zudem
ist jede Werkzeugspindel 12 und 14 in der Lage,
eine Drehbewegung um ihre jeweilige Werkzeugspindelachse 24 auszuführen,
wie mit Pfeilen 26 und 28 angedeutet ist. Die
Drehbewegungen in Richtung der Pfeile 26 und 28 ist
ausgelegt, um Bohr- und/oder Fräsarbeiten an Werkstücke
auszuführen.
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Die
Werkzeugspindeln 12 und 14 sind mit einem starren
relativen Abstand D zueinander an dem Fahrständer 22 angeordnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform können die
Werkzeugspindeln 12 und 14 keine Bewegung relativ
zueinander ausführen, d. h. sie sind vollständig
starr miteinander gekoppelt. In anderen denkbaren Ausführungsbeispielen ist
es jedoch möglich, eine begrenzte Relativbewegung der Werkzeugspindeln 12, 14 zueinander
zu ermöglichen, um bspw. Temperaturausdehnungen und/oder
Werkzeugtoleranzen auszugleichen. Die relative Verfahrbarkeit der
Werkzeugspindeln 12 und 14 zueinander ist jedoch
vorteilhafterweise auf die Kompensation der genannten Einflüsse
beschränkt, d. h. die Verfahrwege sind relativ zu den Verfahrwegen
des Fahrständers 22 sehr gering.
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Die
beiden Werkstückspindeln 16 und 18 sind
ebenfalls in der Lage, um ihre jeweilige Werkstückspindelachse 30 eine
Drehbewegung auszuführen, wie dies anhand von Pfeilen 32 und 34 angedeutet
ist. Darüber hinaus sind die beiden Werkstückspindeln 16 und 18 an
einem gemeinsamen Träger 36 angeordnet und über
diesen starr miteinander gekoppelt. Die beiden Werkstückspindeln 16 und 18 liegen
damit in einer zweiten Reihe 19 nebeneinander, und zwar
entlang einer zweiten Raumachse 37, die parallel zu der
ersten Raumachse 20 verläuft. Außerdem
ist der relative Abstand zwischen den beiden Werkstückspindeln 16 und 18,
d. h. der Abstand zwischen den beiden Werkstückspindelachsen 30, gleich
dem Abstand D zwischen den beiden Werkzeugspindeln 12 und 14.
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Die
Werkzeugspindeln 12 und 14 sind vertikal an dem
Fahrständer 22 angeordnet. Die beiden Werkstückspindeln 16 und 18 sind
in 1 demgegenüber in einer horizontalen
Lage dargestellt. Im Betrieb der Werkzeugmaschine 10 sind
die beiden Werkstückspindeln 16 und 18 jedoch
um eine dritte Raumachse 38 verschwenkbar, wie mit einem
Pfeil 40 angedeutet. Die dritte Raumachse 38 erstreckt sich
parallel zur ersten Raumachse 20 und zur zweiten Raumachse 37.
Um die Schwenkbewegung der Werkstückspindeln 16 und 18 in
Richtung des Pfeils 40 zu realisieren, ist der Träger 36 mit
einem entsprechenden Schwenkantrieb versehen und wird als Ganzes
zusammen mit den starr gekoppelten Werkstückspindeln 16 und 18 verschwenkt.
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2 zeigt
zur Veranschaulichung eine Betriebsstellung der Werkzeugmaschine 10,
in der die Werkstückspindeln 16 und 18 um
45° nach oben in Richtung der Werkzeugspindeln 12 und 14 verschwenkt
sind. In entsprechender Weise können auch Betriebsstellungen
eingestellt werden, in der die Werkstückspindeln 16 und 18 senkrecht
nach oben verschwenkt sind und somit den Werkzeugspindeln 12, 14 "Aug
in Aug" gegenüberstehen.
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Für
praktische Ausführungsformen der Erfindung sind für
die Bearbeitung der Werkstücke Schwenkwinkelbereiche von
bis zu 120° oder sogar 130° vorteilhaft. Mit einem
derartigen, einen rechten Winkel hinreichend übersteigenden
Winkelbereich lassen sich alle Bearbeitungsvorgänge realisieren, die
für eine vollständige Fünf-Seiten-Bearbeitung
erforderlich sind.
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Gemäß einem
besonders vorteilhaften Aspekt der Erfindung sind die Werkstückspindeln 16, 18 für
eine Drehbearbeitung von eingespannten Werkstücken ausgebildet.
Die entsprechenden Drehwerkzeuge sind dann in den Werkzeugspindeln 12 und 14 eingespannt.
Bei stillstehenden Werkstückspindeln 16 und 18 können
hingegen Bohr- oder Fräsvorgänge mithilfe von
rotierenden Werkzeugspindeln 12 und 14 durchgeführt
werden. Durch eine relativ langsame Drehbewegung der Werkstückspindeln 16 und 18, die
synchron zu einer Vorschubbewegung der Werkzeugspindeln 12 und 14 ist,
können aber auch bspw. Schneckenkonturen zeit- und konturgleich
an zwei Werkstücken gefertigt werden.
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Mit
dem Bezugszeichen 42 ist ein Maschinenbett der Werkzeugmaschine 10 bezeichnet.
Das Maschinenbett 42 trägt sowohl den Fahrständer 22 mit
den Werkzeugspindeln 12 und 14 als auch den Träger 36 mit
den Werkstückspindeln 16 und 18. Wie aus
den 1 und 2 zu erkennen ist, arbeiten die
Spindeln 12, 14, 16 und 18 der
ersten und der zweiten Reihe 15, 19 damit in einem
gemeinsamen Arbeitsraum 44.
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Mit
dem Bezugszeichen 46 ist schließlich ein Steuerschrank
bezeichnet, in dem eine gemeinsame Steuereinheit (NC-Steuerung und
SPS) für sämtliche Spindeln 12, 14, 16 und 18 sowie
alle anderen Antriebe angeordnet ist. Die Verwendung einer gemeinsamen
Steuereinheit für sämtliche Spindeln 12, 14, 16 und 18 trägt
besonders vorteilhaft zur Kostenreduzierung bei, weil für
die Bewegung aller synchron arbeitenden Spindeln 12, 14, 16 und 18 im
Grunde ein einheitliches Steuerprogramm verwendet werden kann.
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In 1 ist
schließlich noch dargestellt, dass die Werkstückspindeln 16 und 18 mit
dem gemeinsamen Träger 36 eine so genannte "Brücke" 50 bilden. Die
Brücke 50 wird deswegen so bezeichnet, weil sie beidendig
gelagert ist, nämlich in einem in 1 linken
Hauptlager 52 mit einem Drehantrieb 54 sowie einem
in 1 rechten Gegenlager 56.
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In 1 ist
weiterhin ein kartesisches Koordinatensystem x-y-z eingetragen.
Die x-Richtung stimmt dabei mit der Richtung der ersten bis dritten Raumachse 20, 37 und 38 überein,
während die Achse z mit der Richtung der Werkzeugspindelachsen 24 übereinstimmt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft nun das Problem, dass unbearbeitete
Werkstücke den Werkstückspindeln 16, 18 zugeführt
und nach dem Bearbeiten von diesen wieder abgeführt werden
müssen.
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In
den 3 und 4 ist eine Werkzeugmaschine
dargestellt, mit der dieses Problem gelöst wird. In diesen
Figuren sind im Vergleich zu den 1 und 2 gleiche
Elemente mit um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen.
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Folglich
zeigen die 3 und 4 eine Werkzeugmaschine 110 mit
zwei Werkzeugspindeln 112, 114, die eine erste
Reihe 115 bilden. Zwei Werkstückspindeln 116, 118 bilden
ein zweite Reihe 119. Die erste Reihe 115 ist
entlang einer ersten Raumachse 120 angeordnet, die sich
horizontal in x-Richtung eines in 3 eingezeichneten kartesischen Koordinatensystems
erstreckt. Die erste Reihe 115 ist an einem Fahrständer 122 angeordnet,
der auf Führungen 123 entlang einer zur ersten
Raumachse 120 senkrechten Richtung verfahrbar ist, die
parallel zur y-Achse des Koordinatensystems verläuft. Werkzeugspindelachsen
sind mit 124 und Werkstückspindelachsen mit 130 bezeichnet.
In der Darstellung von 3 verlaufen diese Achsen 124 und 130 parallel. Die
zweite Reihe 119 von Werkstückspindeln 116, 118 ist
auf einem gemeinsamen Träger 136, der so genannten
Brücke, gelagert und definiert eine zweite Raumachse 137,
die parallel zur ersten Raumachse 120 in x-Richtung verläuft.
Der Träger 136 ist um eine dritte Raumachse 138 drehbar,
die parallel zur ersten Raumachse 120 und zur zweiten Raumachse 137 verläuft.
Mit 142 ist ein Maschinenbett der Werkzeugmaschine 110,
mit 144 deren Arbeitsraum unterhalb der Werkzeugspindeln 112, 114 und
mit 146 ein Steuerschrank bezeichnet.
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Insoweit
entspricht die Werkzeugmaschine 110 der Werkzeugmaschine 10 aus 1 und 2.
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In
Abweichung von der Werkzeugmaschine 10 ist bei der Werkzeugmaschine 110 die
zweite Reihe 119 von Werkstückspindeln 116, 118 auf
einem zweiten Fahrständer 160 angeordnet. Der
zweite Fahrständer 160 ist entlang von Führungen 162 in Richtung
einer vierten Raumachse 163 verfahrbar. Die vierte Raumachse 163 verläuft
in y-Richtung und stimmt daher mit der Verfahrrichtung des ersten Fahrständers 122 überein.
Die Fahrständer 122 und 160 stehen daher
einander gegenüber und fluchten vorzugsweise miteinander,
wenn sie eine Bewegung entlang der vierten Raumachse 163 ausführen.
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An
dem zweiten Fahrständer 160 ist auf dessen dem
ersten Fahrständer 122 zu weisenden Seite ein
Spindelträger 164 an vertikalen Führungen 166 gelagert.
Der Spindelträger trägt den gemeinsamen Träger 136 für
die zweite Reihe 119 von Werkstückspindeln 116, 118.
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Damit
können die Werkstückspindeln 116, 118 insgesamt
in y-Richtung und in z-Richtung verfahren werden. Zusätzlich
können sie unverändert um die dritte Raumachse 138 gedreht
werden, wobei der Drehbereich über den oben angegebenen
Winkelbereich für die Bearbeitung von Werkstücken
hinaus mit 180° und mehr ausgelegt ist.
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Die
Fahrständer 122 und 160 sind im wesentlichen
baugleich, ebenso wie bevorzugt auch deren Führungen 123 und 166.
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Unterhalb
der Bewegungsbahn des zweiten Fahrständers 160 ist
an dem Maschinenbett 142 ein Werkstückmagazin 182 mit
Werkstücken 180 angeordnet. Das Werkstückmagazin 182 ist
bevorzugt als Kettenmagazin ausgebildet. Die Kette des Kettenmagazins
verläuft dabei in der Draufsicht der 4 auf einer
U-förmigen Bahn. Die Werkstücke 180 sind
vorzugsweise von oben lose in selbstzentrierenden Aufnahmen des
Werkstückmagazins 182 enthalten, so dass sie nach
oben entnommen und von oben eingelegt werden können.
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Die
Werkzeugmaschine 110 arbeitet wie folgt:
Bei einem
Bearbeitungsvorgang an vorzugsweise kleinen Werkstücken 180 sind
diese in unbearbeitetem Zustand den Aufnahmen des Werkstückmagazins 182 enthalten.
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Der
zweite Fahrständer 160 fährt nun entlang
der vierten Raumachse 163, also in y-Richtung in eine Übergabeposition,
während die Werkstückspindeln 116, 118 in
eine Drehlage um die dritte Raumachse 138 gedreht werden,
in der deren Aufnahmeöffnungen nach unten weisen.
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Wenn
der zweite Fahrständer 160 die Übergabeposition
erreicht hat, dann befinden sich die beiden Werkstückspindeln 116, 118 gerade
fluchtend über zwei unbearbeiteten Werkstücken 180.
Diese Situation ist in 3 dargestellt. Die Werkstückspindeln 116, 118 werden
nun mittels des Spindelträgers 164 nach unten
verfahren, bis geeignete Greifelemente (nicht dargestellt) in den
Werkstückspindeln 116, 118 die Werkstücke 180 ergreifen
und in die Werkstückspindeln 116, 118 hineinziehen.
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Der
Spindelträger 164 mit den beiden Werkstückspindeln 116, 118 fährt
dann wieder nach oben und der zweite Fahrständer 160 setzt
sich erneut in y-Richtung in Bewegung, um die Werkstücke 180 in die
Bearbeitungsposition unterhalb der Werkszeugspindeln 112, 114 zu
bringen, die mittlerweile mit entsprechenden Werkzeugen bestückt
wurden. Die Werkstückspindeln 116, 188 werden
während des Verfahrens des zweiten Fahrständers 160 um
180° um die dritte Raumachse 138 gedreht, so dass
die Werkstücke 180 nunmehr nach oben weisen und
von den nach unten weisenden Werkzeugen bearbeitet werden können.
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Die
Art und Weise der Bewegung von Werkzeugen und Werkstücken
während der Bearbeitung hängt naturgemäß von
der Art der Bearbeitung ab. Bevorzugt ist in diesem Zusammenhang
eine Drehbearbeitung, bei der die Werkzeugspindeln 112, 114 mit
Drehstählen bestückt sind, die währen
der Bearbeitung drehfest gehalten werden und die Werkstücke 180 in
den Werkstückspindeln 116, 118 rotieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10330909
B4 [0002, 0026]
- - DE 3620343 C2 [0006]
- - DE 10058627 A1 [0007]
- - DE 4316166 A1 [0008]