DE10206949C1 - Zweispindel-Drehmaschine - Google Patents

Zweispindel-Drehmaschine

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Abstract

Bearbeitungsmaschine, insbesondere Zweispindel-Drehmaschine, mit zumindest einer ersten und einer zweiten Dreheinrichtung, die jeweils eine Werkstückaufnahmeeinrichtung aufweisen, und mit zumindest einer ersten und einer zweiten Werkzeugträgereinrichtung, wobei zumindest die erste Werkzeugträgereinrichtung zur Bearbeitung eines von an der ersten und/oder der zweiten Werkstückaufnahmeeinrichtung gehalterten Werkstücks ausgebildet ist, wird ein flexiblerer Einsatz ermöglicht, indem zumindest die erste Werkzeugträgereinrichtung einen Linearantrieb aufweist, mittels dessen sie in Richtung der Drehachse verfahrbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Zweispindel-Drehmaschine nach dem Oberbegriff des An­ spruches 1.
Zur Herstellung von rotationssymmetrischen Werkstücken, auch solchen mit ange­ frästen Flächen, werden heute Drehmaschinen der unterschiedlichsten Bauarten ein­ gesetzt. Die Fertigung von komplexen Teilen erfolgt in sogenannten Drehbearbei­ tungszentren, deren Effektivität sehr hoch ist.
Um eine Komplettbearbeitung der zu fertigenden Werkstücke durchführen zu können, ist meist ein Umspannen der Werkstücke notwenig, damit auch die Seite des Werk­ stücks fertig bearbeitet werden kann, an der das Werkstück in einer Drehspindel ein­ gespannt war. Um einen derartigen Vorgang vollautomatisch durchführen zu können, wurden Drehmaschinen entwickelt, die eine zweite Drehspindel, auch Gegenspindel genannt, aufweisen, welche der ersten Drehspindel (Hauptspindel) gegenüberliegt.
Im einfachsten Falle weist die Drehmaschine eine Haupt- und eine Gegenspindel auf sowie einen Werkzeughalter, der vorwiegend als Revolver ausgebildet ist und der Aufnahme der Bearbeitungswerkzeuge dient. Ein Vorteil dieses Maschinenaufbaus ist die Komplettbearbeitung eines Werkstückes auf ein und derselben Maschine. Ein we­ sentlicher Nachteil dieses Aufbaus besteht jedoch darin, daß immer nur eine Dreh­ spindel arbeitet, während die andere stillsteht.
Es wurde daher als Weiterentwicklung eine Drehmaschine konzipiert, die ebenfalls ei­ ne Haupt- und eine Gegenspindel aufweist sowie zwei Werkzeughalteeinrichtungen besitzt. Vorteil dieses Aufbaus ist neben der bereits bekannten Komplettbearbeitung die Möglichkeit, an beiden Drehspindeln gleichzeitig Werkstücke bearbeiten zu kön­ nen, da ja für jede der Spindeln eine eigene Werkzeughalteeinrichtung zur Verfügung steht.
Eine solche Drehmaschine ist beispielsweise aus der DE 30 35 451 A1 bekannt. Ent­ sprechend der jeweiligen Bearbeitungsaufgaben bzw. der einzelnen zu fertigenden Werkstücke ist es jedoch, selbst bei gleichen Werkstücken, nur in den seltensten Fäl­ len möglich, die Gesamtbearbeitungszeit zu je 50% auf die beiden Spindeln aufzu­ teilen.
Bei einem derartigen Maschinenaufbau, bei der jeder der beiden Spindeln eine eigene Werkzeughalteeinrichtung zugeordnet ist, kommt es daher meistens zu unterschied­ lich langen Standzeiten der Haupt- oder der Gegenspindel, weil immer eine Spindel warten muß, bis die Bearbeitung an der zweiten Spindel beendet ist, bevor die Teile­ übergabe zwischen den Spindeln vorgenommen werden kann.
Daneben ist eine Drehmaschine der eingangs genannten Art, beispielsweise aus der EP 0 999 002 A1 bekannt.
Diese Drehmaschine weist eine gegenüber dem Maschinenbett ortsfeste Hauptspin­ del auf, der eine entgegengesetzt orientierte Gegenspindel gegenüberliegend ange­ ordnet ist. Die Gegenspindel ist hierbei sowohl in Richtung der Drehachse wie auch senkrecht dazu verfahrbar.
Ebenfalls in Richtung der Drehachse und senkrecht hierzu sind zwei Kreuzschlitten vorgesehen, auf denen jeweils ein Werkzeugträger angeordnet ist. Hierbei sind die Werkzeugträger als Werkzeugrevolver ausgebildet. Ferner ist jeder Werkzeugrevolver zur Bearbeitung von an Hauptspindel und Gegenspindel gehaltenen Werkstücken ausgebildet.
Die Gegenspindel und ein Reitstock sind auf einem gemeinsamen, in Drehachsrich­ tung und senkrecht hierzu verfahrbaren Kreuzschlitten angeordnet, so daß entweder die Gegenspindel oder die Reitstockspitze in eine der Hauptspindel gegenüberliegen­ de Position verfahren werden kann.
Diese Anordnung weist jedoch den Nachteil auf, daß Reitstock und Gegenspindel zumindest in der zur Drehachse senkrechten Richtung immer nur gemeinsam verfah­ ren werden können. Dies wiederum bedeutet jedoch, daß die Drehmaschine in ihrer Flexibilität und ihrer Einsetzbarkeit nur eingeschränkt verwendbar ist. Als nachteilig ist es hierbei anzuführen, daß zu einer Verschiebung des Reitstockes die Gegenspindel mitbewegt werden muß, was bereits aufgrund der zu bewegenden Massen großdi­ mensionierte Antriebe erfordert, die darüber hinaus noch exakt einstellbar sein müs­ sen.
Weiterhin ist der Reitstock nur zusammen mit der Hauptspindel, nicht aber mit der Gegenspindel einsetzbar. Eine derartige Möglichkeit ist zwar in der DE 29 44 176 A1 gezeigt, jedoch muß hier der Reitstock demontiert werden, um ein Werkstück von ei­ ner Drehspindel an die andere übergeben zu können.
Auch sind die Werkzeugrevolver aufgrund ihrer Spindelantriebe eingeschränkt und relativ langsam an unterschiedlichen Drehspindeln einsetzbar, wobei ein etwa durch­ zuführender Werkzeugwechsel sich zusätzlich nachteilig auswirkt. Zwar zeigt die DE 199 25 069 A1 einen Linearantrieb für Werkzeugschlitten, jedoch offenbart sie keine weiteren Details einer Mehrspindeldrehmaschine.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Drehmaschine der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß ein flexiblerer Einsatz derselben ermöglicht, ins­ besondere eine Verkürzung der Bearbeitungszeit von Werkstücken bei höherer Ma­ schinenauslastung möglich wird.
Diese Aufgabe wird mit dem Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
Indem ein Linearantrieb zusätzlich oder alternativ zu einem herkömmlichen Spindelantrieb vorgesehen ist, wird ein schnelles (über 30 m/min) Verfahren der Werkzeugträgereinrichtung ermöglicht.
Hierdurch kann die Werkzeugträgereinrichtung, die vorzugsweise mit einem oder mehreren Werkzeugen zum umspannungsfreien Einsatz an beiden Drehspindeln ausgerüstet ist, schnell genug zwischen den Einsatz- bzw. Bearbeitungsbereichen an Haupt- bzw. Gegenspindel hin und her verfahren werden, um auch bei kürzesten Be­ arbeitungszeiten noch einen sinnvollen Doppeleinsatz einer Werkzeugträgervorrich­ tung an beiden Spindeln zu ermöglichen.
So kann auch bei hohem Teildurchfluß die Bearbeitungszeit eines einzelnen Teils noch weiter verkürzt werden.
Insbesondere durch den gleichzeitigen Einsatz beider Werkzeugträgereinrichtungen an einer Spindel und daraus folgend durch die Überlagerung von zwei Schneiden an einem Teil ergibt sich eine absolute Senkung der Bearbeitungszeit.
Um aber dann wieder die Arbeit an der zweiten Spindel fortzusetzen (angestrebter Überdeckungsgrad 50%), ohne daß die zweite Werkzeugträgereinrichtung die Arbeit unterbrechen muß, sollte die erste Werkzeugträgereinrichtung schnellstmöglich zur Bearbeitung an der zweiten Spindel (Abstand bei langen Bauteilen über 1 Meter) fah­ ren. Dazu dient der Linearantrieb (Z-Achse).
Durch die Anordnung von Reitstock bzw. Lünette, unabhängig von den Dreheinrich­ tungen, können die hierfür erforderlichen Verstellmechanismen kleiner dimensioniert werden, was zu einer Erhöhung der Verstellgeschwindigkeit und zu einer Reduzierung der Herstellungskosten führt. Ferner ist es möglich, diese zusammen mit jeder der beiden Dreheinrichtungen einzusetzen.
Indem neben dem Reitstock oder alternativ zu diesem auch auch eine Lünette vorge­ sehen ist, kann das Einsatzgebiet der Drehmaschine insbesondere auf lange dünne Werkstücke erweitert werden.
So ist es beispielsweise auch möglich, wenn ein Reitstock und eine Lünette vorgese­ hen sind, ein Werkstück zwischen Reitstock und der ersten Dreheinrichtung zu bear­ beiten und gleichzeitig ein weiteres Werkstück mit der Lünette und der zweiten Dreh­ einrichtung zu bearbeiten, oder umgekehrt, wobei jeweils eine der beiden Werkzeug­ trägereinrichtungen Verwendung findet.
Darüber hinaus ist es ferner möglich, auch Werkstücke zu fertigen, die den beidersei­ tigen Einsatz einer Lünette bzw. eines Reitstockes erfordern, wobei sie zunächst in ih­ rer ersten Seite in der ersten Werkstückaufnahmeeinrichtung gehaltert werden und an ihrer zweiten Seite an Reitstock bzw. Lünette anliegen, um einen ersten Bereich zu verarbeiten und sodann umgespannt werden, so daß das zweite Ende von der zwei­ ten Werkstückaufnahmevorrichtung eingespannt wird, und das erste Ende sodann an Reitstock bzw. Lünette anliegt.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind Gegenstand der Un­ teransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles und einer zu­ gehörigen Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine schematische Gesamtansicht einer Zweispindel-Drehmaschine.
In der Figur ist eine Zweispindel-Drehmaschine (nachfolgend zumeist nur als "Dreh­ maschine" bezeichnet) beispielhaft mit ihren wichtigsten Bauteilen dargestellt. Die Drehmaschine weist eine erste Dreheinrichtung 2 und eine zweite Dreheinrichtung 4 auf, die jeweils mit einer Werkstückaufnahmeeinrichtung 3, 5 versehen sind.
Die erste Dreheinrichtung 2, die auch als Hauptspindel bezeichnet wird, ist gegenüber einem (nicht dargestellten) Maschinenbett ortsfest angeordnet. Die Werkstückauf­ nahmeeinrichtung 3 kann beispielsweise als Spannfutter ausgebildet sein und von ih­ rer Rückseite her mit einer Werkstückbeschickeinrichtung für rohr- oder stabförmige Werkstückrohlinge ausgerüstet sein.
Die zweite Dreheinrichtung oder Gegenspindel 4 weist ebenfalls eine Werkstückauf­ nahmeeinrichtung 5 auf, die vorzugsweise wiederum als Spannfutter ausgebildet ist und spiegelsymmetrisch zum ersten Spannfutter gestaltet ist.
Während die Hauptspindel sich um eine erste Drehachse Z1 dreht, dreht sich die Ge­ genspindel vorzugsweise in gleicher Drehrichtung wie die Hauptspindel um eine zweite Drehachse Z2. Ein Drehen in entgegengesetzter Richtung ist ebenfalls denk­ bar. Hierbei sind die Drehachsen Z1 und Z2 parallel zueinander. Im dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die Drehachsen Z1 und Z2 auf der gleichen Achse Z.
Die zweite Dreheinrichtung ist hierbei gegenüber dem nicht dargestellten Maschinen­ rahmen und relativ zur ersten Dreheinrichtung in Richtung der Drehachse längsver­ schieblich gelagert. Vorzugsweise ist die zweite Dreheinrichtung hierfür auf einem längs verfahrbaren Maschinenschlitten befestigt.
Jedoch kann auch ein Kreuzschlitten zum Einsatz kommen, der eine Querver­ schieblichkeit senkrecht zur Richtung der Drehachse ermöglicht. Das Verfahren der zweiten Dreheinrichtung sowie aller anderen Einrichtungen, insbesondere der Werk­ zeugträgereinrichtungen eines Reitstocks und einer Lünette, kann hierbei sowohl ma­ nuell wie auch elektronisch oder computergesteuert (NC) erfolgen.
Weiterhin sind eine erste und eine zweite Werkzeugträgereinrichtung mit den Bezugs­ zeichen 6, 7 bezeichnet. Vorzugsweise sind sie auf einander gegenüberliegenden Seiten der Drehachsen Z1, Z2 bzw. Z angeordnet. Jede der beiden Werkzeugträ­ gereinrichtungen 6, 7 ist hierbei unabhängig von der anderen sowie unabhängig von der Gegenspindel 4 in Richtung der Drehachsen sowie senkrecht hierzu verfahrbar.
Hierzu sind die Werkzeugträgereinrichtungen vorzugsweise jeweils auf einem Kreuz­ schlitten angeordnet, wobei der Kreuzschlitten wiederum auf Führungsschienen des Maschinenrahmens bzw. -bettes verfahrbar ausgebildet ist. In einer hier beschriebe­ nen bevorzugten Ausführungsform ist die erste Werkzeugträgereinrichtung 6 im ge­ samten Bereich zwischen der Hauptspindel und der Gegenspindel, deren Abstand 1.000 mm oder mehr betragen kann, verfahrbar. Geringere Abmessungen sind eben­ so denkbar.
Hierzu ist zumindest die erste Werkzeugträgereinrichtung 6 mit einem Linearantrieb versehen, der ein Verfahren zumindest in Richtung der Drehachse bei einer Ge­ schwindigkeit von ca. 30 bis zu 100 m pro Minute oder darüber hinaus ermöglicht, wobei die jeweiligen Führungsbahnabdeckungen diese Geschwindigkeiten ebenfalls zu realisieren vermögen. Bei gegensätzlicher Bewegung der Module können hierbei sogar noch höhere Geschwindigkeiten auftreten.
Der Linearantrieb kann alternativ oder zusätzlich zum herkömmlichen Spindelantrieb vorgesehen sein. Eine entsprechende Verfahrbarkeit ist auch für die zweite Werk­ zeugträgereinrichtung 7 denkbar, ebenso die Ausstattung mit weiteren Linearantrie­ ben zum Verfahren in Richtung senkrecht zur Drehachse. In der beschriebenen Aus­ führungsform ist die zweite Werkzeugträgereinrichtung jedoch nur im Bearbeitungsbe­ reich der Hauptspindel (oder der Gegenspindel) in Richtung der Z-Achse (Drehachse) oder senkrecht hierzu verfahrbar, wobei in einer Abwandlung ebenfalls ein Verfahren im gesamten Bereich zwischen den Drehspindeln oder darüber hinaus möglich ist.
Jede der beiden Werkzeugträgereinrichtungen 6, 7 weist zumindest eine Aufnahme­ einrichtung für Drehwerkzeuge 12a und/oder für rotierend antreibbare Werkzeuge (12b) auf. Hierbei kann die Werkzeugträgereinrichtung entweder als Werkzeugrevol­ ver ausgebildet sein oder eine manuell bzw. computergesteuerte Einzelwerkzeug­ wechselvorrichtung aufweisen bzw. mit einer solchen zusammenarbeiten.
Vorzugsweise weist die erste Werkzeugträgereinrichtung 6 mittels der sowohl Werkstücke, die in der Hauptspindel 2 eingespannt sind, wie auch Werkstücke, die in der Gegenspindel 4 eingespannt sind, bearbeitet werden können, zwei voneinander unabhängig steuerbare Werkzeugaufnahmeeinrichtungen für Drehwerkzeuge (12a) und/oder für rotierend antreibbare Werkzeuge (12b) auf. Somit ist es möglich, das je­ weils aktuell benötigte Werkzeug für die Bearbeitung eines ersten Werkstückes 8, das in der Hauptspindel 2 eingespannt ist, und ein weiteres Werkzeug zur Bearbeitung ei­ nes zweiten Werkstückes 9, das in der Gegenspindel 4 eingespannt ist, in jeweils ein­ setzbarer Position verfügbar zu haben.
Da beide Werkzeuge gleichzeitig einsetzbar sind, muß kein zeitaufwendiger Werk­ zeugwechsel durchgeführt werden, wenn die erste Werkstückaufnahmevorrichtung nach abgeschlossenem Bearbeitungsprozeß des ersten Werkstückes 8 zur Bearbei­ tung des zweiten Werkstückes 9 im Eilgang verfahren wird, um dort die Bearbeitung fortzusetzen, oder umgekehrt. Hierdurch wird eine optimale Auslastung der beiden Drehspindeln gewährleistet und die Bearbeitungszeit des Einzelwerkstücks 8, 9 ver­ kürzt. Im Zuge der Bearbeitung von zwei Werkstücken gleichzeitig oder nacheinander ist es denkbar, daß die Hauptspindel und die Gegenspindel in gleichem oder gegen­ läufigem Drehsinn betrieben werden. Entsprechend dem eingestellten Drehsinn er­ folgt die Werkzeuganordnung in den Werkzeugträgereinrichtungen 6, 7.
Die Werkzeugträgereinrichtungen 6 und/oder 7 können hierbei Werkzeuge aufweisen, die eigenständig angetrieben sind, um so Quer- oder Längsbohrungen, Fräsungen und dergleichen an einem in der Haupt- und/oder Nebenspindel eingespannten Werk­ stück vorzunehmen.
Vorzugsweise wird ein Werkstückrohling 8a der Hauptspindel 2 (erste Dreheinrich­ tung) zugeführt, nachdem ein teilweise bearbeitetes Werkstück 8 an die Gegenspindel 4 (zweite Dreheinrichtung) zur Fertigbearbeitung übergeben wurde. Im Anschluß hier­ an wird das fertige Werkstück 9a von einer Werkstückwechselvorrichtung entnom­ men, und der Zyklus wird wiederholt.
Dadurch, daß die Gegenspindel entlang der Drehachse verfahrbar angeordnet ist, kann sie ein in der Hauptspindel eingespanntes Werkstück 8 direkt übernehmen und spannen. Durch eine mögliche Synchronisation von Haupt- und Gegenspindel kann hierbei ein Werkstück in beiden Spindeln gespannt sein und bearbeitet werden.
Sollte dies aufgrund der Bearbeitungsfolge, bei insbesondere längeren Gegenständen nicht erwünscht sein, kann ein in einer der beiden Spindeln gespanntes Werkstück an seinem freien Ende mittels eines Reitstockes 10 fixiert werden, wobei eine Reitstock­ spitze und/oder eine Pinole 10b, die relativ zum Reitstock in Richtung der Drehachse Z verschiebbar angeordnet sind, das Werkstück kontaktiert. Hierbei ist der Reitstock 10 vorzugsweise wiederum auf einem Kreuzschlitten gegenüber dem Maschinenrah­ men verfahrbar angeordnet, so daß er unabhängig von jeder der beiden Dreheinrich­ tungen 2, 4 in Richtung der Drehachse und senkrecht hierzu verfahrbar ist.
Alternativ oder zusätzlich zu dem Reitstock 10 kann auch eine Lünette 11 vorgesehen werden, die in ihrer Verfahrbarkeit dem Reitstock entspricht. Ähnlich den Werkzeug­ trägereinrichtungen können auch hier Linearantriebe Einsatz finden. Hierbei sind der Reitstockträger bzw. der Lünettenträger vorzugsweise als Verfahreinrichtung 13 in Form eines am Maschinenrahmen angeordneten Kreuzschlittens ausgebildet. Auf­ grund derartiger selbstständig positionierbarer Ergänzungsmodule können insbeson­ dere Bauteile mit extremen Längen-Durchmesserverhältnissen im Automatikbetrieb vollständig bearbeitet werden.
Hierbei ist z. B. nach der Übergabe eines langen Bauteils meist das zweite Wellenen­ de noch nicht überarbeitet. Um das zu verrichten, kann vorteilhaft zwischenzeitlich die Lünette positioniert werden, die dann aber bei Notwendigkeit, wenn der Reitstock oder die Pinole am bearbeiteten Ende positioniert ist, im Programm zurückgefahren werden kann. In der Ventilbearbeitung kann aber sogar beim Einstechen beides notwendig werden.
Durch Einsatz eines Linearantriebs bei zumindest einer der Werkzeugträgereinrich­ tungen kann dieser mit hoher Eilgangsgeschwindigkeit nach Beendigung seines Be­ arbeitungszyklus an der Hauptspindel 2 zur Gegenspindel 4 fahren und dort einen neuen Bearbeitungszyklus beginnen, insbesondere während die zweite Werkzeugträ­ gereinrichtung einen anderen Bearbeitungszyklus an dem weiterhin in der Hauptspin­ del eingespannten Werkstück 8 fortsetzt.
Da ein Umspannen der Bearbeitungswerkzeuge an der ersten Werkzeugträgerein­ richtung zwischen den Bearbeitungszyklen an den unterschiedlichen Spindeln bzw. an den in diese eingespannten Werkstücken nicht erforderlich ist, wird die Bearbeitungs­ geschwindigkeit weiterhin deutlich erhöht.

Claims (15)

1. Zweispindel-Drehmaschine, mit
einer ersten und einer zweiten Dreheinrichtung, die jeweils eine Werkstückauf­ nahmeeinrichtung aufweisen, und mit
einer, in Richtung einer Drehachse verfahrbaren ersten und einer zweiten Werk­ zeugträgereinrichtung, wobei
zumindest die erste Werkzeugträgereinrichtung zur Bearbeitung eines von an der ersten und/oder der zweiten Werkstückaufnahmeeinrichtung gehalterten Werk­ stücks ausgebildet ist,
und einem Reitstock, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die erste Werkzeugträgereinrichtung (6) einen Linearantrieb aufweist, mittels dessen diese in Richtung der Drehachse (z) verfahrbar ist, und daß der Reitstock (10) und/oder eine Lünette (11) in Richtung senkrecht zur Drehach­ se (z) unabhängig von den Dreheinrichtungen (2, 4) verschiebbar vorgesehen ist.
2. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Dreh­ einrichtung (2) eine Hauptspindel (2) und die zweite Dreheinrichtung (4) eine Ge­ genspindel (5) ist, deren Werkstückaufnahmeeinrichtungen (3, 5) einander zuge­ wandt und deren Drehachsen (z1, z2) parallel zueinander sind.
3. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtungen (2, 4) dieselbe Drehachse (z) auf­ weisen und in Richtung senkrecht zur Drehachse (z) ortsfest zueinander ange­ ordnet sind.
4. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Dreheinrichtungen (2, 4) in Richtung der Drehachse (z) zueinander verschiebbar angeordnet sind.
5. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Werkzeugträgereinrichtungen (6, 7) in Richtung der Dreh­ achse (z) und senkrecht zur Drehachse verschiebbar sind.
6. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die erste und die zweite Werkzeugträgereinrichtung (6, 7) auf verschiedenen, vorzugsweise auf einander gegenüberliegenden Seiten der Dreh­ achse (z) angeordnet sind.
7. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine Verfahreinrichtung (13) des Reitstockes (10) und/oder der Lünette (11) und die zweite Werkzeugträgereinrichtung (6, 7) auf der selben Seite bezüglich der Drehachse (z) angeordnet sind.
8. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Reitstock (10) und/oder die Lünette (11) zur Bearbeitung eines von an der ersten und/oder der zweiten Werkstückaufnahmeeinrichtung (3, 5) gehalterten Werkstücks (8, 9) ausgebildet sind.
9. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Reitstock (10) und/oder die Lünette (11) in Richtung der Drehachse (z) verschiebbar angeordnet sind.
10. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Reitstock (10) eine Reitstockspitze (10a) und/oder eine Pinole (10b) aufweist, die relativ zum Reitstock (10) in Richtung der Drehachse (z) verschiebbar angeordnet ist.
11. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Werkzeugträgereinrichtung (6, 7) zumindest eine Aufnah­ meeinrichtung für Drehwerkzeuge (12a) und/oder für rotierend antreibbare Werk­ zeuge (12b) aufweist.
12. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Werkzeugträgereinrichtung (6, 7) zumindest einen Werk­ zeugrevolver (6a, 7a) aufweist.
13. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zumindest die erste Werkzeugträgereinrichtung (6) Aufnah­ meeinrichtungen aufweist, durch die zumindest zwei Drehwerkzeuge in einer zur Drehbearbeitung einsetzbaren Position gleichzeitig halterbar sind.
14. Drehmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest zwei Drehwerkzeuge auf entgegengesetzte Drehbewegung ausgerichtet sind.
15. Drehmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die erste Werkzeugträgereinrichtung (6) mit einer Geschwin­ digkeit von größer gleich 30 m/min bewegbar ist.
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