DE19945911A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Brat- und Kochgeschirren sowie Brat- und Kochgeschirr - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Brat- und Kochgeschirren sowie Brat- und KochgeschirrInfo
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Abstract
Ein Verfahren dient zum Herstellen von Brat- und Kochgeschirren (18). Dabei wird ein Boden (19) eines metallischen Grundkörpers (50) des Geschirrs (18) spanabhebend bearbeitet. Der Boden (19) wird geschliffen. Ein Brat- und Kochgeschirr (18) weist einen metallischen Grundkörper (50) auf. Der Grundkörper (50) hat einen spanabhebend bearbeiteten Boden (50). Der Boden (50) ist geschliffen. Eine Vorrichtung (10) dient zum Herstellen von Brat- und Kochgeschirren. Sie umfaßt mindestens eine Bearbeitungsstation (36, 38), in der ein Boden (19) eines metallischen Grundkörpers (50) des Geschirrs (18) spanabhebend bearbeitet wird. Die Vorrichtung (10) umfaßt ferner als eine Bearbeitungsstation eine Schleifstation (38) zum Schleifen der Böden (19) (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Brat-
und Kochgeschirren, bei dem ein Boden eines metallischen Grund
körpers des Geschirrs spanabhebend bearbeitet wird.
Die Erfindung betrifft ferner ein Brat- und Kochgeschirr mit
einem metallischen Grundkörper, wobei der Grundkörper einen
spanabhebend bearbeiteten Boden aufweist.
Die Erfindung betrifft schließlich eine Vorrichtung zum Her
stellen von Brat- und Kochgeschirren, mit mindestens einer Be
arbeitungsstation, in der ein Boden eines metallischen Grund
körpers des Geschirrs spanabhebend bearbeitet wird.
Es ist bekannt, Brat- und Kochgeschirre mit metallischen Grund
körpern herzustellen. Die Grundkörper können dabei z. B. aus
Stahl, Kupfer oder Aluminium bestehen. Wenn im vorliegenden Zu
sammenhang von "Brat- und Kochgeschirren" die Rede ist, so sind
darunter Bratpfannen, Töpfe, Kasserollen und dergleichen zu
verstehen. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der vorliegenden
Erfindung sind Bratpfannen, ohne daß die Erfindung jedoch dar
auf beschränkt ist.
Ferner bezieht sich die Erfindung vorzugsweise auf Brat- und
Kochgeschirre, deren metallische Grundkörper aus Aluminium ge
gossen sind, insbesondere durch ein Aluminium-Druckguß
verfahren. Auch insoweit gilt jedoch, daß dies nur beispielhaft
und nicht einschränkend zu verstehen ist.
Herkömmliche Aluminium-Gußpfannen werden auf der Bodenseite
durch Abdrehen bearbeitet. Es ist bekannt, dem Boden dabei eine
geringfügig konkav-konische Form zu verleihen. Hierdurch wird
berücksichtigt, daß die kalte Pfanne sich beim Warmwerden ver
zieht, nämlich nach außen wölbt. Wenn der Pfannenboden von Hau
se aus konkav-konisch vorgeformt ist, nimmt der Boden im warmen
Zustand der Pfanne eine ebene Gestalt ein.
Herkömmliche Aluminium-Gußpfannen mit abgedrehtem Boden haben
jedoch mehrere Nachteile:
Beim Überdrehen des Pfannenbodens können zunächst kleine Dreh
späne am Boden verbleiben, die nicht vollständig vom Material
des Grundkörpers abbrechen. Diese Drehspäne stehen als mechani
sche Spitzen vom Pfannenboden vor. Wenn die Bratpfanne dann auf
einem sogenannten Ceran-Feld, also einem keramischen Kochfeld,
verwendet wird, wird das Ceran-Feld durch die vorstehende Spit
ze schnell verkratzt und unansehnlich.
Ein weiterer Nachteil derartiger Pfannen liegt im Herstellungs
prozeß beim Aluminiumgießen (Kokillenguß oder Druckguß). Bei
diesen Gießverfahren entstehen mitunter Lunker, d. h. luft
blasenartige Hohlräume im Aluminium. Wenn diese Lunker beim
Überdrehen des Pfannenbodens teilweise eröffnet werden, er
scheinen sie optisch wahrnehmbar als Hohlräume am Pfannenboden.
Pfannen mit diesen Fehlern werden von den Verbrauchern jedoch
nicht abgenommen und müssen daher als zweite Wahl verramscht
werden.
Ein weiterer Nachteil von Bratpfannen mit überdrehtem Pfannen
boden besteht darin, daß sich beim Abdrehen des Pfannenbodens
in der überdrehten Fläche, also einer Kreisringfläche, eine
spiralige Gestalt einstellt. Dies liegt daran, daß der Dreh
stahl beim Überdrehen des Pfannenbodens mit einer endlichen Zu
stellung geführt wird, so daß sich die üblichen Drehrillen ein
stellen. In den Gängen dieser Spirale setzen sich aber im Laufe
der Zeit bei einem Pfannenboden Speisereste, insbesondere Fett
reste, fest. Dies geschieht deswegen, weil das heiße Bratfett
an der Außenseite der Bratpfanne nach unten laufen und sich am
Boden festsetzen kann. Im Laufe der Zeit verschmoren diese
Reste, insbesondere Fette, einerseits auf der Heizfläche des
Herdes, andererseits aber auch auf dem Boden der Bratpfanne, so
daß beide Flächen sehr schnell unansehnlich werden. Da die
Heizfläche des Herdes in der Regel eben ist, läßt sich dieser
Mangel mit geeigneten Putzmitteln beseitigen. Der spiralig ge
formte Pfannenboden hingegen ist im Bereich der Gänge der Spi
rale jedoch nicht oder nur sehr schwer zugänglich, so daß die
Bratpfanne mit der Zeit optisch nicht mehr akzeptabel ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren, ein Brat- und Kochgeschirr sowie eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die vor
stehend geschilderten Nachteile vermieden werden. Insbesondere
soll also ein Brat- und Kochgeschirr, insbesondere eine Brat
pfanne, zur Verfügung gestellt werden, deren Boden auch im
Langzeitgebrauch ansehnlich bleibt und bei dem keine Gefahr be
steht, daß empfindliche Heizflächen, insbesondere Ceran-Felder,
beschädigt werden.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Auf
gabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Boden geschliffen
wird.
Bei einem Brat- und Kochgeschirr der eingangs genannten Art
wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Boden
geschliffen ist.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird die Auf
gabe erfindungsgemäß schließlich dadurch gelöst, daß die Vor
richtung als eine Bearbeitungsstation eine Schleifstation zum
Schleifen der Böden umfaßt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Wei
se vollkommen gelöst.
Wenn man nämlich eine metallische Oberfläche schleift, so wird
die Oberflächenrauhigkeit deutlich geringer, mit der Folge, daß
einerseits keine vorstehenden Spitzen verbleiben, die eine Be
schädigung eines Ceran-Feldes hervorrufen könnten, andererseits
sich aber auch keine Speise- oder Fettreste am Boden des Ge
schirrs festsetzen können. Bei Brat- und Kochgeschirren, deren
Grundkörper aus einem relativ weichen Metall besteht (z. B. Alu
minium), stellt sich der zusätzliche Vorteil ein, daß sich beim
Schleifen, geeignete Schleifmaterialien und -parameter voraus
gesetzt, ein Effekt einstellt, bei dem geöffnete Lunker durch
Verschmieren des relativ weichen Metalls aufgefüllt werden, je
denfalls bis zu einer bestimmten Größe. Dieser Effekt, der beim
Überdrehen nicht auftreten kann, bewirkt, daß Lunker kleiner
und mittlerer Größe sich nicht mehr störend am Boden des Ge
schirrs bemerkbar machen, wenn dieser überschliffen worden ist.
Die Ausschußrate wird auf diese Weise vermindert.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird der Boden
mittels eines Schleifbandes geschliffen. Dies geschieht weiter
bevorzugt dadurch, daß das Schleifband beim Schleifen in Um
fangsrichtung bezüglich einer Mittelachse des Grundkörpers be
wegt wird. Mit anderen Worten wird das Schleifband also über
eine Rolle oder dergleichen geführt, deren Mantellinie in der
Ebene des Bodens liegt.
Wenn der Boden konkav-konisch geschliffen wird, liegt diese
Mantellinie auf einer Mantellinie des Konus.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß der gesamte Boden in
sehr homogener Weise und mit sehr einfachen Bewegungsvorgängen
geschliffen werden kann, weil es lediglich erforderlich ist,
den metallischen Grundkörper um seine Mittelachse zu drehen.
Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird
der Boden vor dem Schleifen zunächst gefräst. Vorzugsweise wird
bereits beim Fräsen die gewünschte konkav-konische Form er
zeugt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Boden für einen nach
folgenden Schleifvorgang optimal, d. h. mit einer optimal wähl
baren Rauhigkeit, vorbearbeitet werden kann.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist besonders bevor
zugt, wenn eine oder mehrere Bearbeitungsstationen für die Be
arbeitung des Bodens vorgesehen sind. Als Bearbeitungsstationen
kommen neben der erforderlichen Schleifstation auch eine Fräs
station und weiterhin eine Beschriftungsstation, vorzugsweise
eine Laserstation, in Betracht. Auf diese Weise kann der Boden
des Brat- und Kochgeschirrs nicht nur in derselben Vorrichtung
vollkommen bearbeitet werden, er kann darüber hinaus auch mit
einer geeigneten Beschriftung versehen werden, also z. B. mit
der Typennummer, einer Herstellerbezeichnung und dergleichen
mehr.
Zum Fördern der Geschirre durch die mindestens eine Bearbei
tungsstation ist eine Fördereinrichtung vorgesehen, die vor
zugsweise als drehbarer Rundtisch ausgebildet ist.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß ein hoher Durchsatz der
Vorrichtung bei kleinem Platzbedarf möglich ist.
Um den Durchsatz der Vorrichtung weiter zu steigern, ist es er
findungsgemäß möglich, die Geschirre den Bearbeitungsstationen
jeweils in Gruppen zuzuführen. Dies kann z. B. paarweise gesche
hen oder zu dritt, zu viert oder in noch größeren Gruppen.
In diesem Fall können die Bearbeitungsstationen nach mindestens
zwei unterschiedlichen Prinzipien arbeiten. Nach einem ersten
Prinzip ist eine Bearbeitungsstation als Mehrfach-Bearbeitungs
station ausgebildet, so daß gleichzeitig eine Mehrzahl von Ge
schirren bearbeitet werden kann, insbesondere sämtliche Ge
schirre innerhalb einer Gruppe. Alternativ kann aber eine Bear
beitungsstation auch als verfahrbare Einzel-Bearbeitungsstation
ausgebildet sein, in der die Geschirre sequentiell bearbeitet
werden.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß je nach Bearbeitungs
vorgang die jeweils optimale Konfiguration gewählt werden kann.
Dabei spielen das Gewicht der Bearbeitungsstation, der Preis
usw. eine Rolle.
Schließlich kann erfindungsgemäß noch vorgesehen sein, in der
Vorrichtung eine Wendestation zum Umdrehen der Geschirre vorzu
sehen.
Diese Maßnahme ist dann von Vorteil, wenn die Geschirre in
einer bezüglich der nachfolgenden Bearbeitung falschen Orien
tierung angeliefert werden. Wenn die Geschirre z. B. in einer
vorgeschalteten Gieß- oder Preßeinrichtung mit dem Boden nach
unten hergestellt werden, andererseits aber die nachfolgende
Bearbeitung mit dem Boden nach oben erfolgen soll, so sorgt die
Wendestation dafür, daß die Geschirre auf ihrem Weg zwischen
der vorgeschalteten Station und der Bearbeitungsstation um 180°
gedreht werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine extrem schematisierte Draufsicht auf ein Aus
führungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Herstellen von Brat- und Kochgeschirren;
Fig. 2,
3 und 4 in stark vergrößertem Maßstab, teilweise mit noch
weiter vergrößerten Ausschnitten, Seiten-Schnitt
ansichten durch einen metallischen Grundkörper eines
Brat- und Kochgeschirrs während nachfolgender Bear
beitungsschritte.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt eine Anlage zum Herstellen
von Brat- und Kochgeschirren.
Die Anlage weist eingangsseitig eine erste Fördereinrichtung
12, beispielsweise ein Förderband oder eine Förderkette, auf.
Die erste Fördereinrichtung 12 ist eingangsseitig mit einer, in
Fig. 1 nicht dargestellten Herstellungseinheit verbunden, bei
spielsweise einer Gießvorrichtung, einer Preßvorrichtung oder
dergleichen.
Die erste Fördereinrichtung 12 arbeitet vorzugsweise linear,
wie mit einem Pfeil 14 angedeutet. Auf der ersten Förder
einrichtung 12 sowie den nachfolgenden Einheiten sind jeweils
Stellplätze 16 vorgesehen. Die Stellplätze 16 können, wie in
Fig. 1 als Beispiel veranschaulicht, jeweils paarweise neben
einander vorgesehen sein, wie mit 16a und 16b angedeutet. Eine
Einzelzuführung ist auch möglich, ebenso wie eine Zuführung von
jeweils mehr als zwei Brat- und Kochgeschirren.
Auf den Stellplätzen 16 können Brat- oder Kochgeschirre, insbe
sondere Bratpfannen 18, angeordnet sein, von denen in Fig. 1
eine beispielhaft eingezeichnet ist.
Wie in Fig. 1 unterhalb der ersten Fördereinrichtung 12 ange
deutet ist, werden die Bratpfannen 18 auf der ersten Förder
einrichtung 12 in einer Lage zugeführt, in der ein Boden 19 der
Bratpfanne 18 nach unten weist. Dies ist typischerweise die
Orientierung am Ausgang einer Gieß- oder Preßeinrichtung für
derartige Bratpfannen 18.
Da für eine nachfolgende Bearbeitung der Boden 19 zweckmäßiger
weise oben liegen sollte, ist am Ende der ersten Fördereinrich
tung 12 eine Wendestation 20 vorgesehen. Die Wendestation 20
ergreift die Bratpfannen 18 auf den Stellplätzen 16a, 16b und
verdreht diese um 180°, wie mit einem Pfeil 22 angedeutet. Die
Bratpfannen haben dann eine Position, wie in Fig. 1 mit 18' und
19' angedeutet ist, bei der also der Boden 19' nach oben liegt.
In dieser Orientierung geraten die Bratpfannen 18' in den Be
reich einer Transferstation 24. Die Transferstation 24 hat
einen Arm 26, mit dem die Bratpfannen 18' vorzugsweise jeweils
in Gruppen (z. B. paarweise) oder bei Einzelzuführung einzeln
ergriffen werden können.
Mittels der Transferstation 24 werden die vom Arm 26 ergriffe
nen Bratpfannen 18' von der ersten Fördereinrichtung 12 abge
nommen und in Richtung eines Pfeils 28 auf eine zweite Förder
einrichtung überführt, die beim dargestellten Ausführungs
beispiel die Gestalt eines Rundtisches 30 hat. Der Pfeil 28
liegt beim dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zum Pfeil
14, so daß die Transferrichtung gleich der Förderrichtung auf
der ersten Fördereinrichtung 12 ist, dies ist jedoch nicht
zwingend.
Der Rundtisch 30 ist um eine Hochachse 32 drehbar. Beim dar
gestellten Ausführungsbeispiel wird der Rundtisch 30 im Uhr
zeigersinn gedreht, wie mit einem Pfeil 34 angedeutet.
An der Peripherie des Rundtisches 30 sind, über dessen Umfang
verteilt, mehrere Bearbeitungsstationen angeordnet, in deren
Arbeitsbereich die Bratpfannen während der Drehung des Rund
tische s 30 gelangen. In Fig. 1 sind vier derartige Bearbei
tungsstationen als Beispiel gezeigt. Je nach Einzelfall können
auch mehr oder weniger Bearbeitungsstationen vorgesehen sein.
Als erstes gelangen die Bratpfannen in den Bereich einer Dop
pel-Frässtation 36. In der Station 36 wird dem Boden 19' eine
konkav-konische Form verliehen.
Nach dem Fräsen gelangen die Bratpfannen in den Bereich einer
Doppel-Schleifstation 38, in der der Boden geschliffen wird. Es
können auch zwei derartige Schleifstationen hintereinander vor
gesehen sein, wobei die erste Schleifstation zum Vorschleifen
und die zweite Schleifstation zum Fertigschleifen dient.
Schließlich gelangen die Bratpfannen zu einer Beschriftungs
station, im dargestellten Ausführungsbeispiel einer Laser
station 40. Dort werden die Bratpfannen im Bereich des Bodens
mit einem bestimmten Aufdruck versehen, der z. B. eine Typen
nummer, eine Größenbezeichnung oder dergleichen sein oder eine
Herstellerangabe enthalten kann. Vor der Beschriftung können
die Bratpfannenkörper in einer Zwischenstation (nicht gezeigt)
noch mit Griffen versehen werden.
Während die Frässtation 36 und die Schleifstation 38 jeweils
als Mehrfach-Bearbeitungsstationen ausgebildet sind, ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel die Laserstation 40 eine Ein
zel-Bearbeitungsstation, die in Richtung eines Pfeils 42 von 40
nach 40' und umgekehrt verfahrbar ist.
In den Stationen 36 und 38 werden somit jeweils zwei (allge
mein: eine Gruppe) von Bratpfannen bearbeitet, während die
Laserstation 40 immer nur jeweils eine Bratpfanne bearbeitet
und dann von der einen zur anderen Bratpfanne des Paares ver
fahren wird.
Das Prinzip der Mehrfach- oder Einzel-Bearbeitungsstation kann
aber auch in unterschiedlicher Weise auf die drei Bearbeitungs
stationen 36, 38 und 40 angewendet werden.
Nach dem Beschriften gelangen die Bratpfannen wieder in den
Eingriffsbereich des Arms 26 der Transferstation 24. Die nun
mehr fertig bearbeiteten Bratpfannen werden vom Arm 26 ergrif
fen und auf eine zweite Fördereinrichtung 44 umgesetzt, die im
dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls ein Bandförderer
oder dergleichen ist. Sie werden dort in Richtung eines Pfeils
46 abgefördert.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die zweite Förder
einrichtung 44 als schmaler Bandförderer zwischen dem vorderen
Ende der ersten Fördereinrichtung 12 und dem Drehtisch 30 ange
ordnet. Da die Bratpfannen auf der ersten Fördereinrichtung 12
paarweise nebeneinander angeliefert werden, können sie schluß
endlich ebenfalls paarweise auf der zweiten Fördereinrichtung
44 abgesetzt werden, deren Förderrichtung (Pfeil 46) gerade 90°
zur Förderrichtung (Pfeil 14) der ersten Fördereinrichtung 12
versetzt ist. Auf diese Weise werden die auf der ersten Förder
einrichtung 12 parallel angelieferten Gruppen mit der zweiten
Fördereinrichtung 44 seriell abgefördert.
Zur Veranschaulichung des Bearbeitungsvorganges zeigen die
Fig. 2 bis 4 stark vergrößerte Schnittdarstellungen. Dabei ist
50 ein metallischer Grundkörper der Bratpfanne 18. Mit 52 ist
in Fig. 2 die noch unbearbeitete Oberfläche des Grundkörpers 50
angedeutet, so wie sie in einem vorausgegangenen Gieß- oder
Preßverfahren erzeugt wurde. Demgegenüber zeigt 54 in Fig. 3
die gefräste Oberfläche und 56 in Fig. 4 die geschliffene Ober
fläche.
Wie bereits erwähnt wurde, ist es zweckmäßig und an sich be
kannt, den Boden 19' von Pfannen 18 bezüglich einer Mittelachse
58 konkav-konisch auszubilden. Dies ist in Fig. 3 durch einen
Konuswinkel α angedeutet.
In Fig. 3 links zeigt ein vergrößerter Ausschnitt 60 weitere
Einzelheiten der Oberfläche 54. Man erkennt Fräsermarken 62,
die durch das Fräswerkzeug erzeugt wurden. Mit 64 ist ein Lun
ker, also ein Hohlraum, angedeutet, der durch die Fräsbearbei
tung eröffnet wurde. Dieser Lunker 64 ist im Zustand gemäß
Fig. 3 nach oben offen und optisch wahrnehmbar.
Zum Vergleich ist in Fig. 3 in der rechten Hälfte der Stand der
Technik veranschaulicht. In einem vergrößerten Ausschnitt 66
erkennt man im Bereich der Oberfläche regelmäßige Drehrillen
68, die den Pfannenboden 19 spiralförmig bedecken. Bei 70 ist
ein stehengebliebener Span angedeutet, der somit nicht voll
ständig vom metallischen Grundkörper 50 abgebrochen ist. Der
Span 70 steht spitz nach außen vor und kann beim Aufsetzen der
Bratpfanne 18 auf eine empfindliche Heizfläche, insbesondere
ein Ceran-Feld, zu Kratzern führen.
Weiterhin ist im vergrößerten Ausschnitt 66 ebenfalls ein Lun
ker 72 dargestellt, der in diesem Zustand ebenfalls nach oben
offen und optisch wahrnehmbar ist.
Nach dem Stand der Technik wurden Bratpfannen in dem im Aus
schnitt 66 dargestellten Zustand vertrieben. Die stark struktu
rierte Oberfläche kann, wie eingangs erwähnt, folglich nicht
nur zu Kratzern auf der Heizfläche führen. Darüber hinaus kön
nen sich die Räume innerhalb der Drehrillen 68 und auch inner
halb des Lunkers 72 mit Speise- und Fettresten füllen, die mit
der Zeit verschmoren und äußerst unansehnlich werden.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß zunächst vorzugsweise ein
Fräsvorgang durchgeführt (Ausschnitt 60) und danach der Boden
19 überschliffen, so daß eine geschliffene Oberfläche 56 gemäß
Fig. 4 entsteht.
Zu diesem Zweck verwendet man vorzugsweise ein Schleifband 76.
Das Schleifband 76 kann z. B. um eine Rolle geführt werden, de
ren Achse parallel zu einer Mantellinie des konkav-konischen
Bodens angeordnet ist. Das Schleifband 76 liegt dann entlang
dieser Mantellinie auf der Oberfläche 56 auf. Die Drehrichtung
des Schleifbandes 76 senkrecht zur Zeichenebene von Fig. 4 ist
mit einem Pfeil 78 angedeutet.
Nach Beendigung des Schleifvorganges erhält man eine geschlif
fene Oberfläche 56 hoher Oberflächenqualität, d. h. mit nur sehr
geringer Rauhigkeit. Dies ist im vergrößerten Ausschnitt 80 in
Fig. 4 deutlich zu erkennen.
Man erkennt im vergrößerten Ausschnitt 80 ferner, daß der zuvor
während des Fräsens geöffnete Lunker 64 (vgl. Ausschnitt 60 in
Fig. 3) nunmehr wieder gefüllt ist, wie mit 64' angedeutet.
Dies rührt daher, daß beim Schleifen das relativ weiche Alumi
niummaterial auch seitwärts bewegt wird, so daß der offene Lun
ker 64 mit diesem Material zugeschmiert wurde und insgesamt
eine homogene, glatte Oberfläche entsteht. Diese Oberfläche hat
optisch den Charakter einer Edelstahl-Oberfläche. Sie enthält
keine scharfen Vorsprünge, die zu Kratzern führen könnten, und
sie bietet keine Hohlräume oder dergleichen, in denen sich
Speise- oder Fettreste festsetzen könnten.
Claims (17)
1. Verfahren zum Herstellen von Brat- und Kochgeschirren,
bei dem ein Boden (19) eines metallischen Grundkörpers
(50) des Geschirrs (18) spanabhebend bearbeitet wird, da
durch gekennzeichnet, daß der Boden (19) geschliffen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als metallischer Grundkörper (50) ein Aluminiumguß-Grund
körper verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (50) mittels eines Schleifbandes (76) ge
schliffen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schleifband (76) beim Schleifen in Umfangsrichtung
(78) bezüglich einer Mittelachse (58) des Grundkörpers
(50) bewegt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (19) in konkav-
konischer Form geschliffen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (19) vor dem
Schleifen zunächst gefräst wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden (19) in konkav-konischer Form gefräst wird.
8. Brat- und Kochgeschirr mit einem metallischen Grundkörper
(50), wobei der Grundkörper (50) einen spanabhebend bear
beiteten Boden (50) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Boden (50) geschliffen ist.
9. Vorrichtung zum Herstellen von Brat- und Kochgeschirren,
mit mindestens einer Bearbeitungsstation (36, 38), in der
ein Boden (19) eines metallischen Grundkörpers (50) des
Geschirrs (18) spanabhebend bearbeitet wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorrichtung (10) als eine Bearbei
tungsstation eine Schleifstation (38) zum Schleifen der
Böden (19) umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
sie als weitere Bearbeitungsstation ferner eine Fräs
station (36) umfaßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß sie als weitere Bearbeitungsstation ferner eine
Beschriftungsstation, vorzugsweise eine Laserstation (40)
umfaßt.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fördereinrichtung
vorgesehen ist, um die Geschirre durch die mindestens
eine Bearbeitungsstation (36, 38, 40) zu fördern.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördereinrichtung als drehbarer Rundtisch (30) ausge
bildet ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschirre (18) den
Bearbeitungsstationen (36, 38, 40) jeweils in Gruppen zu
geführt werden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Bearbeitungsstation (36, 38) als Mehr
fach-Bearbeitungsstation zum gleichzeitigen Bearbeiten
einer Mehrzahl von Geschirren (18) ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Bearbeitungsstation (40) als verfahrbare
Einzel-Bearbeitungsstation zum sequentiellen Bearbeiten
von Geschirren (18) ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wendestation (20)
zum Umdrehen der Geschirre (18, 18') vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145911 DE19945911A1 (de) | 1999-09-24 | 1999-09-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Brat- und Kochgeschirren sowie Brat- und Kochgeschirr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145911 DE19945911A1 (de) | 1999-09-24 | 1999-09-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Brat- und Kochgeschirren sowie Brat- und Kochgeschirr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19945911A1 true DE19945911A1 (de) | 2001-04-12 |
Family
ID=7923238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999145911 Ceased DE19945911A1 (de) | 1999-09-24 | 1999-09-24 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Brat- und Kochgeschirren sowie Brat- und Kochgeschirr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19945911A1 (de) |
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