DE19945645A1 - Vorrichtung zum Erfassen der Belegung eines Fahrzeugsitzes - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen der Belegung eines FahrzeugsitzesInfo
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Abstract
Vorrichtung zum Erfassen der Belegung eines Fahrzeugsitzes mit einem Insassen, umfassend: zumindest zwei Bildaufnahmeabschnitte (21, 22), die mit einem vorbestimmten Abstand (B) voneinander angeordnet sind; einen Messabschnitt zum Messen eines Abstands (a) zu einem Objekt (20) auf der Basis zumindest zweier Bilder, die von den zumindest zwei Bildaufnahmeabschnitten (21, 22) aufgenommen sind; einen Referenzdaten-Bereitstellungsabschnitt zum Bereitstellen von Referenzdaten, betreffend den Abstand von den Bildaufnahmeabschnitten (21, 22) zu einem Sitz nach Maßgabe der Position des Sitzes; und einen Erfassungsabschnitt zum Erfassen der Belegung des Sitzes auf der Basis des durch den Messabschnitt gemessenen Abstands und der Referenzdaten.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die in Autos oder anderen Fahrzeugen
angebracht ist, um die Belegung eines Fahrzeugsitzes mit einem Passagier
oder den Körperbau von Passagieren zu erfassen.
Zum Verbessern der Sicherheit und des Komforts von Fahrzeugen wurde
jüngst vorgeschlagen, die Belegung eines Fahrzeugsitzes mit einem Insassen
und den Körperbau von Insassen zu erfassen und nach Maßgabe der
erhaltenen Information eine Steuerung durchzuführen. Ein typisches Beispiel
dieses Ansatzes ist die Steuerung einer Airbagvorrichtung, die an einem
Fahrzeug angebracht ist und bei einem Aufprall aktiviert wird. Die
Airbagvorrichtung muss entsprechend dem Vorhandensein oder Fehlen eines
Insassen oder dem Körperbau eines Insassen (z. B. ob der Insasse ein
Erwachsener oder ein Kind ist) optimal arbeiten.
Die japanische Patent-Offenlegungsschrift (Kokai) Nr. 169289/1996
beschreibt eine Vorrichtung, die die Sitzbelegung mit einem Fahrzeuginsassen
und die Sitzhaltung von Insassen erfasst. Die Vorrichtung umfasst einen
Sitzpositionssensor, der die Position des Sitzes relativ zum Fahrzeug erfasst
und diesbezüglich eine Information über die Sitzposition ausgibt, sowie einen
Abstandssensor, der an dem Fahrzeug angebracht ist und der den Abstand
zum Insassen auf dem Sitz erfasst. Die Vorrichtung prüft, ob ein Insasse auf
dem Sitz sitzt, auf der Basis der erhaltenen Sitzpositionsinformation und der
Abstandsinformation. Der Abstandssensor sendet Infrarotstrahlen zu einem
vorbestimmten Punkt an dem Insassen, empfängt die Reflexion von dem
Insassen und misst den Abstand zu dem Insassen auf der Basis der Zeit, über
die das Licht zu dem Insassen hin und zurück läuft, oder der Abweichung der
Wellenlänge des Lichts oder des Einfallswinkels des reflektierten Lichts.
Die japanische Patent-Offenlegungsschrift (Kokai) Nr. 311105/1988
beschreibt ein Verfahren zum Erfassen der Müdigkeit eines Fahrers während
der Fahrt, indem zuerst ein Bild vom Gesicht des Fahrers aufgenommen wird,
dann die Position seiner Nase aus den Bilddaten erfasst wird und schließlich
die Position seiner Augen erfasst wird. Um die Nasenposition zu erfassen,
wird der Korrelationsgrad zwischen einem vorab aufgebauten Standardmuster
und den erhaltenen Bilddaten geprüft, und als Basis wird die Position eines
Bilds mit dem maximalen Korrelationsgrad verwendet.
Die in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift (Kokai) Nr. 169289/1996
beschriebene Vorrichtung beruht auf dem Abstandssensor zur Messung eines
Einzelpunkts an einem Insassen und ist daher häufig nicht in der Lage, den
einzelnen Punkt korrekt zu messen, wenn Störungen oder andere
unerwünschte Einwirkungen vorliegen. Anders gesagt, die Messpräzision des
Abstands zu dem Insassen ist gering. Das in der japanischen Patent-Of
fenlegungsschrift (Kokai) Nr. 311105/1988 beschriebene Verfahren dient
zum Erfassen der Müdigkeit des Fahrers während der Fahrt und nicht zum
Erfassen der Sitzbelegung eines Fahrzeugsitzes oder des Körperbaus von
Insassen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung anzugeben, die die
Sitzbelegung eines Fahrzeugs oder den Körperbau von Insassen mit hoher
Zuverlässigkeit erfassen kann.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Vorrichtung zum Erfassen der Sitzbelegung
eines Fahrzeugs mit einem Insassen vorgeschlagen, umfassend: zumindest
zwei Bildaufnahmeabschnitte, die mit einem vorbestimmten Abstand
voneinander vorgesehen sind, einen Messabschnitt zum Messen des Abstands
zu einem Objekt auf der Basis der zumindest zwei Bilder, die von den
zumindest zwei Abschnitten erhalten sind, einen Referenzdaten-Aus
gabeabschnitt zur Ausgabe von Referenzdaten über den Abstand von dem
Bildaufnahmeabschnitt zu einem Sitz nach Maßgabe der Position des Sitzes,
und einen Erfassungsabschnitt zum Erfassen der Sitzbelegung eines Fahrzeugs
auf der Basis der durch den Messabschnitt gemessenen Distanz und der
Referenzdaten.
Bei dieser Vorrichtung wird der Abstand von dem Bildaufnahmeabschnitt zu
einem Insassen durch ein trigonometrisches Verfahren unter Verwendung
zumindest zweier Bildaufnahmeabschnitte gemessen. Somit wird die
Sitzbelegung eines Fahrzeugs auf der Basis der den Abstand zum Sitz
betreffenden Referenzdaten und des gemessenen Abstands zum Insassen
erfasst. Dies ermöglicht eine korrekte Erfassung der Sitzbelegung eines
Fahrzeugs.
Bei der obigen Vorrichtung können die Bilder jeweils in eine Mehrzahl kleiner
Bereiche unterteilt werden, wobei der Messabschnitt den Abstand zu dem
Objekt für jeden der kleinen Bereiche messen kann, und der
Erfassungsabschnitt kann in jedem der kleinen Bereiche bestimmen, ob sich
darin irgendein Teil des Objekts befindet, und integriert die Ergebnisse dieser
Bestimmung für alle der kleinen Bereiche, um zu bestimmen, ob irgendein
Insasse vorhanden ist, oder, sofern vorhanden, den Körperbau des Insassen
zu ermitteln.
Bei dieser Vorrichtung wird jedes der aufgenommenen Bilder in eine Mehrzahl
kleiner Bereiche unterteilt, und es erfolgt eine Bestimmung in jedem dieser
kleinen Bereiche dahingehend, ob sich irgendein Teil des Objekts darin
befindet, und die Ergebnisse dieser Prüfungen werden integriert, um zu
bestimmen, ob irgendein Insasse in dem Fahrzeug vorhanden ist, oder um den
Körperbau eines Insassen, sofern vorhanden, zu ermitteln. Dies ermöglicht
eine korrekte Durchführung der Bestimmung oder Ermittlung. Wenn in dem
Teil der Bilder Störungen auftreten, beeinträchtigen werden sie die Genauigkeit
der Gesamtbewertung nicht. Daher ist die Erfassungsvorrichtung gegen
Störungen besonders unempfindlich.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf
die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt im Blockdiagramm die allgemeine Auslegung der
Erfassungsvorrichtung gemäß einer Ausführung;
Fig. 2 zeigt im Diagramm die Prinzipien der trigonometrischen Messung;
Fig. 3 zeigt kleine Bereiche (Fenster), in die ein Bild zur Abstands
messung unterteilt wird;
Fig. 4 zeigt ein Beispiel eines Verfahrens zur Berechnung des
Referenz-Sitzabstands;
Fig. 5 zeigt im Flussdiagramm ein Verfahren zur Bestimmung, ob ein
Insasse auf einem Sitz sitzt;
Fig. 6 zeigt die Beziehung zwischen einem Insassen und extrahierten
Fenstern;
Fig. 7 zeigt die Bezeichnung der extrahierten Fenster mit XY-Ko
ordinaten;
Fig. 8 zeigt im Flussdiagramm die Schritte des Formberechnungs
prozesses; und
Fig. 9 zeigt im Flussdiagramm die Schritte eines Körperbau/Haltungs-Er
mittlungsprozesses.
Fig. 2 zeigt im Blockdiagramm die allgemeine Auslegung einer Insassen-Er
fassungsvorrichtung nach einem Beispiel der Erfindung. Fig. 2 zeigt
schematisch die Theorie der trigonometrischen Abstandsmessung bzw.
Triangulation, die in diesem Beispiel verwendet wird. Zuerst wird anhand von
Fig. 2 beschrieben, wie der Abstand unter Verwendung zweier
Bildaufnahmevorrichtungen gemessen werden kann.
In der vorliegenden Ausführung werden zwei Bildaufnahmevorrichtungen
verwendet. Eine Vorrichtung besitzt einen Zeilen- oder Linearsensor 21 und
eine Linse 23, und die andere Vorrichtung besitzt einen Zeilen- oder
Linearsensor 22 und eine Linse 24. Die zwei Bildaufnahmevorrichtungen sind
mit einem vorbestimmten Abstand einer Grundlinienlänge B seitlich oder
vertikal nebeneinander angeordnet. Die Linearsensoren 21 und 22 können als
eindimensionale CCD ausgeführt sein und können eine Reihe von auf einer
Linie angeordneten Fotosensoren aufweisen. Um die Verwendung bei Nacht
zu ermöglichen, sind Bildaufnahmevorrichtungen unter Verwendung von
Infrarotstrahlung bevorzugt. Beispielsweise ist ein transparenter Infrarotfilter
vor den Linsen 23 und 24 angeordnet, ein Objekt 20 wird periodisch mittels
einer Infrarotlichtquelle beleuchtet und das von dem Objekt 20 reflektierte
Infrarotlicht wird mit den Linearsensoren 21 und 22 erfasst.
Die Linearsensoren 21 und 22 sind jeweils auf der Brennweite f der Linsen 23
und 24 angeordnet. Angenommen sei hier, dass das Objekt mit einem
Abstand a von der Ebene entfernt liegt, in der die Linsen 23 und 24 liegen.
Angenommen sei ferner, dass der Linearsensor 21 das Bild dieses Objekts an
einer Stelle abbildet, die von der optischen Achse der Linse 23 um X1 versetzt
ist, während der Linearsensor 22 das Bild an einer Stelle abbildet, die von der
optischen Achse der Linse 24 um X2 versetzt ist. Gemäß den Regeln der
Trigonometrie wird der Abstand a von der Ebene der Linsen 23 oder 24 zum
Objekt 20 bestimmt durch a = B.f/(X1+X2).
Da in dieser Ausführung die Bilder digitalisiert werden, wird der Abstand
(X1+X2) digital berechnet. Wenn eines oder beide der durch die
Linearsensoren 21 und 22 erhaltenen Bilder verschoben wird, wird die Summe
der Absolutwerte der Differenz zwischen den Digitalwerten, welche die
Luminanz entsprechender Pixel in den zwei Bildern repräsentieren, bestimmt,
wobei die Summe ein Korrelationswert sei. Derjenige Betrag der
Bildverschiebung, der einen minimalen Korrelationswert erzeugt, repräsentiert
den Positionsversatz zwischen den zwei Bildern, nämlich (X1+X2).
Theoretisch repräsentiert (X1+X2) den Abstand, um den die zwei durch die
Linearsensoren 21 und 22 erhaltenen Bilder relativ zueinander bewegt werden
müssen, um sie zu überlagern, wie in Fig. 2 gezeigt.
Der Einfachheit wegen wird in der vorstehenden Beschreibung angenommen,
dass die Bildaufnahmevorrichtung an eindimensionale Linearsensoren 21 und
22 sind. Tatsächlich wird jedoch, wie nachfolgend beschrieben, als
Bildaufnahmevorrichtung dieser Ausführung ein zweidimensionales CCD oder
ein zweidimensionales Fotosensorfeld verwendet. In diesem Fall werden die
von den zwei Bildaufnahmevorrichtungen erhaltenen zweidimensionalen Bilder
relativ zueinander verschoben, und es werden in der gleichen Weise wie oben
beschrieben Korrelationsberechnungen durchgeführt. Der
Verschiebungsbetrag, der einen minimalen Korrelationswert ergibt, entspricht
(X1+X2).
Der in Fig. 1 gezeigte Bildaufnahmeabschnitt 3 entspricht einem der zwei
Bildaufnahmeabschnitte, einschließlich der Linse 23 und dem Linearsensor 21,
wie in Fig. 2 gezeigt, während der Bildaufnahmeabschnitt 3' dem anderen
Bildaufnahmeabschnitt einschließlich der Linse 24 und dem Linearsensor 22
entspricht, wie ebenfalls in Fig. 2 gezeigt. In der Ausführung wird ein
abgebildeter Bereich in eine Mehrzahl kleiner Bereiche (Fenster) A11, A12, . . .
Amn unterteilt, und es wird für jedes Fenster eine Distanzmessung
durchgeführt, so dass man ein zweidimensionales Bild des gesamten Objekts
benötigt. Hierzu ist jeder der Bildaufnahmeabschnitte 3 und 3' aus einem
zweidimensionalen CCD oder einem Fotosensorfeld zusammengesetzt. Fig. 3
zeigt die relativen Positionen der Bildaufnahmevorrichtung 30 und der
Rückenlehne 32 eines Fahrzeugsitzes, gesehen von der Vorderseite des
Fahrzeugs her.
Das mit den Bildaufnahmeabschnitten 3 und 3' aufgenommene Bild des
Objekts wird Analog/Digitalwandlern (A/D-Wandlern) 4 und 4' zugeführt, wo
es in Digitaldaten gewandelt wird, die dann in Bildspeichern 5 und 5',
gespeichert werden. Ein Abschnitt des Bilds entsprechend dem Fenster A11
wird aus jedem der Bildspeicher 5 und 5' mittels eines
Fensterteilungsabschnitts 13 ausgeschnitten. Das Bild davon wird einem
Korrelationsberechnungsabschnitt 6 zugeführt. In dem
Korrelationsberechnungsabschnitt 6 erfolgt die Korrelationsberechnung,
welche die zwei Abschnitte des Bilds um spezifizierte Einheitsbeträge
verschiebt, und der Verschiebungsbetrag, der einen minimalen
Korrelationswert ergibt, ist (X1+X2). Der somit bestimmte Wert von
(X1+X2) wird von dem Korrelationsberechnungsabschnitt 6 einem
Abstandsberechnungsabschnitt 7 zugeführt.
Unter Verwendung der vorgenannten Gleichung a = B.f/(X1+X2) bestimmt
der Abstandsberechnungsabschnitt 7 den Abstand a11 zu dem Objekt in dem
Fenster A11. Der somit bestimmte Abstand a11 wird in einem
Abstandsspeicherabschnitt 8 gespeichert. Der gleiche Berechnungsvorgang
wird nacheinander für alle Fenster durchgeführt, und Abstände a11, a12, . . . amn
werden in dem Abstandsspeicherabschnitt 8 gespeichert.
Die Auflösung der in diesen Korrelationsberechnungen verwendeten Bilddaten
wird durch die Teilung der Elemente in dem Bildaufnahmefeld bestimmt. Wenn
ein Lichtempfängerfeld, wie etwa ein Fotosensorfeld, das eine relativ große
Teilung hat, zwischen den Elementen verwendet wird, ist es bevorzugt, dass
die Dichte der Bilddaten rechnerisch durch Interpolation zwischen Teilungen
verbessert wird, und die Korrelationsberechnungen werden auf der Basis
dieser Bilddaten höherer Dichte erfolgen.
Um eine Änderung zu kompensieren, die bei den Eigenschaften des
Bildaufnahmefelds temperaturbedingt auftreten kann, kann ein
Temperatursensor in der Nähe des Bildaufnahmefelds vorgesehen sein, so
dass die Abstandsberechnung auf der Basis der von dem Temperatursensor
zugeführten Temperaturinformation kompensiert wird.
Nachfolgend wird eine Berechnung eines Referenz-Sitzabstands im Vergleich
zu dem oben berechneten Abstand anhand von Fig. 4 beschrieben. Der
Abstand von der Bildaufnahmevorrichtung 30 zu einem nicht belegten Sitz 31
wird hier Referenz-Sitzabstand genannt. Der Referenz-Sitzabstand ändert sich
entsprechend der Position des Sitzes, der nach vorne und hinten verschiebbar
ist, und dem veränderlichen Neigungswinkel der Sitzlehne. Bei der oben
genannten japanischen Patent-Offenlegungsschrift (Kokai) Nr. 311105/1988
sind eine Vorrichtung zum Erfassen des Verschiebungsbetrags des Sitzes mit
einem variablen Widerstand sowie eine Vorrichtung zum Erfassen des
Neigungswinkels der Sitzrückenlehne mit einem variablen Widerstand
beschrieben. Ferner beschrieben ist eine Technik zum Berechnen des
Abstands zwischen der Ermüdungserfassungsvorrichtung und einem Sitz auf
der Basis des Verschiebungsbetrags des Sitzes und des Neigungswinkels. In
der vorliegenden Ausführung dient diese bekannte Technik zur Berechnung
des Abstands zu den jeweiligen Abschnitten des Sitzes, welche den Fenstern
A11, A12, . . . Amn entsprechen, auf der Basis des Verschiebungsbetrags des
Sitzes und dessen Neigungswinkels.
Zu Fig. 1. Eine Sitzpositions-Erfassungsvorrichtung 33 erfasst den
Verschiebungsbetrag eines Sitzes und dessen Neigungswinkel bzw. einen
Neigungswinkel von dessen Rückenlehne, und ein Referenz-Sitzabstands-Be
rechnungsabschnitt 34 berechnet den Abstand zu dem Sitz.
Die in der japanischen Patent-Offenlegungsschrift (Kokai) Nr.
311105/1988 beschriebene Technik kann durch folgendes vorteilhafteres
Verfahren ersetzt werden: In einem Zustand, in dem sich kein Insasse in dem
Fahrzeug befindet, werden die Position und der Neigungswinkel eines Sitzes
auf verschiedene Werte geändert; auf der Basis des von den
Bildaufnahmeabschnitten 3 und 3' für jeden dieser Werte aufgenommenen
Bilds wird der Abstand zum Sitz für jedes Fenster trigonometrisch berechnet.
Dann werden die Daten für den Sitzabstand von allen Werten der Sitzposition
und dessen Neigungswinkel akkumuliert; die Daten werden dann in einem
Speicher als Nachschlagetabelle gespeichert. Wenn das Fahrzeug in Betrieb
ist, werden der Verschiebungsbetrag des Sitzes und dessen Neigungswinkel
mittels der Sitzpositions-Erfassungsvorrichtung 33 erfasst, und der Refe
renz-Sitzabstand für jedes Fenster wird aus dem Speicher auf der Basis des somit
erfassten Betrags der Sitzverschiebung und des Neigungswinkels ausgelesen.
Zum Aufbau der Daten den Referenz-Sitzabstand betreffenden Daten kann die
Messung auf der Basis der Bilddaten von den Bildaufnahmeabschnitten 3 und
3' für die Kombinationen aller Werte der Verschiebungsposition und des
Neigungswinkels durchgeführt werden. Alternativ kann der Abstand für die
Kombinationen der repräsentativen Werte der Verschiebungsposition und des
Neigungswinkels gemessen werden, und die Daten für die Kombinationen
anderer Werte können durch Interpolation ermittelt werden. In diesem Fall
kann man Speicherkapazität einsparen, indem in dem Speicher nur jene Daten
gespeichert werden, die durch tatsächliche Messung aus den Bilddaten
erhalten sind, und durch Interpolation der Daten bei Verwendung der Daten.
Ein Abstandsextraktionsabschnitt 9 liest nicht nur den gemessenen Abstand
a aus dem Abstandsspeicherabschnitt 8 für jedes Fenster, sondern liest auch
den Referenz-Sitzabstand aus dem Referenz-Sitzabstands-Be
rechnungsabschnitt 24 für dasselbe Fenster. Wenn der gemessene Abstand
a für ein bestimmtes Fenster größer als der Referenz-Sitzabstand für dasselbe
Fenster minus einem leichten Messfehler ist, befindet sich kein Objekt
zwischen dem Sitz und den Bildaufnahmeabschnitten. Dann wird zu dem
ersten Zähler N0 "1" addiert.
Wenn der gemessene Abstand a für ein bestimmtes Fenster gleich oder kleiner
als der Referenz-Sitzabstand für dasselbe Fenster minus der Körperdicke eines
Insassen plus einem Messfehler ist, befindet sich das Objekt zwischen dem
Sitz und den Bildaufnahmeabschnitten. Dann wird zu dem zweiten Zähler N1
"1" addiert.
Dieser Vergleich zwischen dem gemessenen Abstand a und dem Referenz-Sitz
abstand wird für alle Fenster durchgeführt. Wenn der resultierende Wert
des Zählers N1 größer ist als ein vorbestimmter Schwellenwert, stellt die
Erfassungsvorrichtung fest, dass sich in dem Fahrzeug ein Insasse befindet.
Wenn er gleich oder kleiner als der Schwellenwert ist, wird festgestellt, dass
kein Insasse vorhanden ist. Alternativ kann das Verhältnis zwischen den
Werten der Zähler N1 und N0 herbeigezogen werden, und die
Erfassungsvorrichtung stellt fest, dass sich ein Insasse in dem Fahrzeug
befindet, wenn das Verhältnis größer als ein bestimmter Wert ist.
Fig. 5 ist ein Flussdiagramm für die Prozess-Schritte dieser Ausführung der
Erfindung. Zuerst wird der gemessene Abstand für jedes Fenster, der in dem
Abstandsspeicherabschnitt 8 gespeichert ist, mit dem Referenz-Sitzabstand
für dasselbe Fenster verglichen, wie er aus dem Referenz-Sitzabstands-Be
rechnungsabschnitt 34 erhalten ist (Schritt 102). Wenn der gemessene
Abstand größer als der Referenz-Sitzabstand minus einem Messfehler ist, wird
zu dem ersten Zähler N0 "1" addiert (Schritt 103). Wenn er kleiner ist als der
Referenz-Sitzabstand minus der Körperdicke eines Insassen plus einem
Messfehler ist, wird zu dem zweiten Zähler N1 "1" addiert (Schritt 105).
Dieser Vorgang erfolgt für alle Fenster (Schritte 101 und 106), und wenn der
Wert des Zählers N1 am Ende des Vorgangs größer als eine Konstante "1" ist
(Schritt 107), stellt die Erfassungsvorrichtung fest, dass sich ein Insasse in
dem Fahrzeug befindet (Schritt 109); wenn er gleich oder kleiner als die
Konstante "1" ist, wird festgestellt, dass kein Insasse vorhanden ist (Schritt
110).
Nun zu den Fig. 6 und 7, in denen beschrieben wird, wie der Körperbau
eines Insassen erfasst wird. In einem Abstandserfassungsabschnitt 9 gemäß
Fig. 1 werden der gemessene Abstand für jedes Fenster und der Referenz-Sitz
abstand für dasselbe Fenster extrahiert und miteinander verglichen. Somit
wird eine Mehrzahl von Fenstern in zwei Gruppen klassifiziert, eine bestehend
aus Fenstern, welche einen Teil eines Insassen zeigen, und die andere
bestehend aus Fenstern, die keinen Insassen zeigen. In Fig. 6 sind die Fenster,
die je einen bestimmten Teil eines Insassen zeigen, schraffiert, und jene, die
keinen Insassen enthalten, sind frei gelassen. Diese Fenster sind in Fig. 7 mit
XY-Koordinaten dargestellt, wobei jedes Fenster als Wxy bezeichnet ist,
wobei die X- und Y-Achsen die Horizontal- bzw. Vertikalrichtungen angeben.
Fig. 8 zeigt einen Prozess, in dem die geometrischen Elemente der
schraffierten Fenster, wie etwa die Mittelposition, die Breite und Höhe durch
einen Formberechnungsabschnitt 11 berechnet werden, wie in Fig. 1 gezeigt.
Zuerst werden alle Fenster abgetastet, um die Anzahl extrahierter
(schraffierter) Fenster N zu bestimmen (Schritt 201). Es werden alle Fenster
auch abgetastet, um die Summe der X-Koordinaten der extrahierten Fenster
Xsum zu bestimmen (Schritt 202). Die Mittelposition eines Insassen Xctr kann
bestimmt werden durch Xctr = Xsum/N (Schritt 203).
Ferner werden alle Fenster abgetastet, um Xmin zu bestimmen, das die
kleinste der X-Koordinaten der extrahierten Fenster ist (Schritt 204), Xmax,
das die größte der X-Koordinaten der extrahierten Fenster ist (Schritt 205),
und Ymin, das die kleinste der Y-Koordinaten der extrahierten Fenster ist
(Schritt 206). Mit diesen Werten wird die Breite des zu analysierenden
Bereichs (Breite) durch Breite = Xmax - Xmin bestimmt (Schritt 207) und die
Höhe desselben Bereichs (Höhe) wird durch Höhe = Ymax (maximale
Y-Koordinate) - Ymin bestimmt (Schritt 208).
Nun wird die Funktion des Körperbau/Haltungs-Ermittlungsabschnitts 12
(siehe Fig. 1) anhand des Flussdiagramms in Fig. 9 beschrieben. Wenn die
Höhe des Insassen gemäß Bestimmung in dem Formberechnungsabschnitt 11
größer als ein vorbestimmter Schwellenwert Hth ist (Schritt 301), und wenn
die Breite des Insassen gemäß Bestimmung in dem Formberechnungsabschnitt
11 größer als ein Schwellenwert Wth ist (Schritt 302), stellt die
Erfassungsvorrichtung fest, dass der Insasse ein Erwachsener ist (Schritt
303); andernfalls wird der Insasse als Kind angesehen (Schritt 304).
Wenn die Quermittenposition des Insassen Xctr größer als ein erster
Schwellenwert Xtho ist (Schritt 305), jedoch kleiner als ein zweiter
Schwellenwert Xthl (Schritt 306), wenn nämlich Xctr in der Nähe der
Bildmitte liegt, stellt die Erfassungsvorrichtung fest, dass der Insasse in der
Normalposition sitzt (Schritt 307); wenn Xctr entweder nach links oder rechts
versetzt ist, wird angenommen, dass sich der Insasse in einer abnormalen
Position zur Seite lehnt (Schritt 308).
Wenn der gemessene Abstand näher an den Bildaufnahmevorrichtungen ist als
der Referenz-Sitzabstand plus einem Wert, der mit der Körperdicke des
Insassen vergleichbar ist, kann die Erfassungsvorrichtung den Schluss ziehen,
dass sich der Insasse nach vorne lehnt.
Mit der erfindungsgemäßen Erfassungsvorrichtung kann die Sitzbelegung
durch einen Fahrzeuginsassen korrekt erfasst werden. Ferner wird jedes der
aufgenommenen Bilder in eine Mehrzahl kleiner Bereiche unterteilt, und es
wird in jedem dieser kleinen Bereiche geprüft, ob sich irgendein Teil eines
Objekts darin befindet, und die Ergebnisse dieser Prüfungen werden integriert
zur Bestimmung, ob irgendein Insasse in dem Fahrzeug anwesend ist, oder zur
Ermittlung des Körperbaus eines Insassen, sofern er anwesend ist. Dies
gestattet eine korrekte Bestimmung oder Auswertung. Auch wenn in einem
Teil der Bilder Störungen auftreten, können sie die Genauigkeit der
Gesamtbewertung nicht beeinträchtigen. Daher ist die Insassen-Er
fassungsvorrichtung besonders störunempfindlich.
Die Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung zum Erfassen der Belegung eines
Fahrzeugsitzes mit einem Insassen, umfassend: zumindest zwei
Bildaufnahmeabschnitte, die mit einem vorbestimmten Abstand voneinander
angeordnet sind; einen Messabschnitt zum Messen eines Abstands zu einem
Objekt auf der Basis zumindest zweier Bilder, die von den zumindest zwei
Bildaufnahmeabschnitten aufgenommen sind; einen Referenzdaten-Be
reitstellungsabschnitt zum Bereitstellen von Referenzdaten betreffend den
Abstand von den Bildaufnahmeabschnitten zu einem Sitz nach Maßgabe der
Position des Sitzes; und einen Erfassungsabschnitt zum Erfassen der Belegung
des Sitzes auf der Basis des durch den Messabschnitt gemessenen Abstands
und der Referenzdaten.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Erfassen der Belegung eines Fahrzeugs mit einem
Insassen, umfassend:
zumindest zwei Bildaufnahmemittel (3, 3', 21, 22, 30), die mit einem vorbestimmten Abstand (B) voneinander vorgesehen sind;
Messmittel (6-9) zum Messen eines Abstands (a) zu einem Objekt (20) auf der Basis der zumindest zwei Bilder, die von den zumindest zwei Bildaufnahmemitteln (3, 3', 21, 22, 30) aufgenommen sind;
Referenzdaten-Bereitstellungsmittel (33, 34) zum Bereitstellen von Referenzdaten betreffend den Abstand (a) von den Bildaufnahmemitteln (3, 3', 21, 22, 30) zu einem Sitz (31, 32) nach Maßgabe der Position des Sitzes (31, 32); und
Erfassungsmittel (10-12) zum Erfassen der Belegung des Sitzes (31, 32) auf der Basis des durch die Messmittel (6-9) gemessenen Abstands (a) und der Referenzdaten.
zumindest zwei Bildaufnahmemittel (3, 3', 21, 22, 30), die mit einem vorbestimmten Abstand (B) voneinander vorgesehen sind;
Messmittel (6-9) zum Messen eines Abstands (a) zu einem Objekt (20) auf der Basis der zumindest zwei Bilder, die von den zumindest zwei Bildaufnahmemitteln (3, 3', 21, 22, 30) aufgenommen sind;
Referenzdaten-Bereitstellungsmittel (33, 34) zum Bereitstellen von Referenzdaten betreffend den Abstand (a) von den Bildaufnahmemitteln (3, 3', 21, 22, 30) zu einem Sitz (31, 32) nach Maßgabe der Position des Sitzes (31, 32); und
Erfassungsmittel (10-12) zum Erfassen der Belegung des Sitzes (31, 32) auf der Basis des durch die Messmittel (6-9) gemessenen Abstands (a) und der Referenzdaten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilder
jeweils in eine Mehrzahl kleiner Bereiche (A11, . . . Amn) unterteilt sind,
wobei die Messmittel (6-9) den Abstand (a) zu dem Objekt (20)
für jeden der kleinen Bereiche (A11, . . . Amn) messen, und
wobei die Erfassungsmittel (10-12) in jedem der kleinen Bereiche
(A11, . . . Amn) bestimmen, ob darin ein Teil des Objekts (20) vorhanden
ist, und die Ergebnisse dieser Bestimmung für alle der kleinen Bereiche
(A11, . . . Amn) integrieren.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Erfassungsmittel (10-12) bestimmen, dass ein Insasse auf dem Sitz
(31, 32) sitzt, wenn die Anzahl der kleinen Bereiche (A11, . . . Amn), in
denen ein Teil des Objekts (20) vorhanden ist, größer als ein
vorbestimmter Schwellenwert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Erfassungsmittel (10-12) bestimmen, dass ein Insasse auf dem Sitz
(31, 32) sitzt, wenn das Verhältnis der Anzahl der kleinen Bereiche (A11,
. . . Amn), in denen ein Teil des Objekts (20) vorhanden ist, in Bezug auf
die Gesamtanzahl der kleinen Bereiche (A11, . . . Amn) größer als ein
vorbestimmter Schwellenwert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Erfassungsmittel (10-12) den Körperbau des Insassen auf der
Basis der Positionen der kleinen Bereiche (A11, . . . Amn), in denen ein Teil
des Objekts (20) vorhanden ist, bestimmen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in den
Messmitteln (6-9) der Abstand (a) zu dem Objekt (20) trigonometrisch
auf der Basis zumindest zweier Bilder berechnet wird, die durch die
zumindest zwei Bildaufnahmemittel (3, 3', 21, 22, 30) aufgenommen
sind.
7. Vorrichtung zum Erfassen der Belegung eines Fahrzeugs mit einem
Insassen, umfassend:
ein Bildaufnahmeabschnitt (3, 3', 21, 22, 30) zum Aufnehmen eines Bildes innerhalb eines Fensterbereichs, der in eine Vielzahl kleiner Bereiche (A11, . . . Amn) unterteilt ist;
einen Messabschnitt (6-9) zum Messen eines Abstands (a) zu einem Objekt (20) für jeden der kleinen Bereiche (A1, . . . Amn) auf der Basis des von dem Bildaufnahmeabschnitt (3, 3', 21, 22, 30) aufgenommenen Bilds;
einen Referenzdaten-Bereitstellungsabschnitt (33, 34) zum Bereitstellen von Referenzdaten für jeden der kleinen Bereiche (A11, . . . Amn) betreffend den Abstand (a) von dem Bildaufnahmeabschnitt (3, 3', 21, 22, 30) zu einem Sitz (31, 32) nach Maßgabe der Position des Sitzes (31, 32); und
einen Erfassungsabschnitt (10-12) zum Erfassen der Belegung des Sitzes (31, 32) auf der Basis des durch den Messabschnitt (6-9) gemessenen Abstands (a) und der Bezugsdaten für jeden der kleinen Bereiche (A11, . . . Amn).
ein Bildaufnahmeabschnitt (3, 3', 21, 22, 30) zum Aufnehmen eines Bildes innerhalb eines Fensterbereichs, der in eine Vielzahl kleiner Bereiche (A11, . . . Amn) unterteilt ist;
einen Messabschnitt (6-9) zum Messen eines Abstands (a) zu einem Objekt (20) für jeden der kleinen Bereiche (A1, . . . Amn) auf der Basis des von dem Bildaufnahmeabschnitt (3, 3', 21, 22, 30) aufgenommenen Bilds;
einen Referenzdaten-Bereitstellungsabschnitt (33, 34) zum Bereitstellen von Referenzdaten für jeden der kleinen Bereiche (A11, . . . Amn) betreffend den Abstand (a) von dem Bildaufnahmeabschnitt (3, 3', 21, 22, 30) zu einem Sitz (31, 32) nach Maßgabe der Position des Sitzes (31, 32); und
einen Erfassungsabschnitt (10-12) zum Erfassen der Belegung des Sitzes (31, 32) auf der Basis des durch den Messabschnitt (6-9) gemessenen Abstands (a) und der Bezugsdaten für jeden der kleinen Bereiche (A11, . . . Amn).
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