DE19945614C1 - Verfahren zur Datenübertragung zwischen einem Steuergerät für Rückhalteeinrichtungen und Sensoren - Google Patents
Verfahren zur Datenübertragung zwischen einem Steuergerät für Rückhalteeinrichtungen und SensorenInfo
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Abstract
Ein Verfahren, mit dem ein flexibler zeitlicher Zugriff von Steuergerät auf die Meßdaten einzelner Sensoren möglich ist, besteht darin, daß das Steuergerät (SG) ein Anforderungstelegramm an die Sensoren (S1, ..., S5) aussendet und daß jeder Sensor (S1, ..., S5) aus dem Vergleich des Anforderungstelegramms mit seiner eigenen Adresse ableitet, ob und in welchem Zeitschlitz (ZS0, ..., ZS4) er seine Meßdaten an das Steuergerät (SG) übertragen soll.
Description
Die Leistungsfähigkeit der Rückhaltesysteme in Fahrzeugen
wird künftig stark zunehmen, um den Schutz der
Fahrzeuginsassen weiter zu verbessern. Das bedeutet, daß die
Zahl der Rückhalteeinrichtungen im Fahrzeug größer wird. Zu
diesen Rückhalteeinrichtungen gehören dann z. B. mehrstufig
zündbare Airbags für Fahrer und Beifahrer, Kniebags für
Fahrer und Beifahrer, Seitenairbags für Fahrer, Beifahrer
und Fond-Insassen, wobei Seitenairbags sowohl für den Kopf
als auch für den Thoraxbereich vorgesehen werden. Außerdem
gehören zu den Rückhalteeinrichtungen Gurtstraffer, die auch
mehrstufig aktivierbar sind, Überrollbügel usw. Es wird also
für jeden Fahrzeuginsassen ein komplexes Schutzsystem, das
aus mehreren Rückhalteeinrichtungen besteht, im Fahrzeug
installiert sein. Um all diese Rückhalteeinrichtungen so
anzusteuern, daß sie dem Fahrzeuginsassen einen wirksamen
Schutz bieten, bedarf es einer Vielzahl von Sensoren, welche
unfallspezifische Fahrzeugparameter erfassen. Dazu gehören
Sensoren, welche die Fahrzeugbeschleunigung in verschiedene
Richtungen an verschiedenen Orten des Fahrzeugs erfassen,
Precrashsensoren, Drehratensensoren, Sensoren, die den
Fahrzeuginnenraum überwachen, um die Art der Sitzbelegung,
die Position der Fahrzeuginsassen, Kindersitze usw. zu
erfassen. Ein im Fahrzeug vorhandenes Steuergerät, das die
Auslösung der einzelnen Rückhalteeinrichtungen steuert, ist
mit all den Sensoren verbunden, um deren Signale
auszuwerten. Durch Einführung eines Bussystems, das alle
Sensoren und das Steuergerät miteinander vernetzt, können
voluminöse Kabelbäume eingespart werden. Ein solches
Bussystem für eine Vielzahl von Sensoren, wie es einleitend
dargelegt worden ist, ist z. B. aus der EP 0 407 391 B1
bekannt. Gemäß diesem Stand der Technik stellt das
Steuergerät, bevor eine Datenübertragung zwischen ihm und
den einzelnen Sensoren stattfindet, die Anzahl und Typen der
vorhandenen funktionsfähigen Sensoren fest und teilt jedem
festgestellten Sensor eine fortlaufende Nummer zu. Diese
fortlaufende Nummer bestimmt die Reihenfolge der
Kommunikation der Sensoren mit dem Steuergerät. Während der
Kommunikation des Steuergeräts mit den Sensoren senden alle
Sensoren immer in der gleichen zeitlichen Reihenfolge gemäß
ihrer zugeordneten Nummer in fest vorgegebenen
Zeitschlitzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit dem ein flexibler
zeitlicher Zugriff vom Steuergerät auf die Meßdaten der
einzelnen Sensoren möglich ist.
Die genannte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1
dadurch gelöst, daß das Steuergerät ein
Anforderungstelegramm an die Sensoren aussendet und daß
jeder Sensor aus dem Vergleich des Anforderungstelegramms
mit seiner eigenen Adresse ableitet, ob und in welchem
Zeitschlitz er seine Daten an das Steuergerät übertragen
soll. Damit können den einzelnen Sensoren für die
Übertragung ihrer Meßdaten zum Steuergerät flexibel
Zeitschlitze zugeordnet werden. D. h., es können die
Prioritäten der einzelnen Sensoren an unterschiedliche
Fahrzeugtypen oder Unfallszenarien angepaßt werden.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
So kann vorgesehen werden, daß sich für die Sensoren aus der
Übereinstimmung zumindest eines Teils ihrer aus mehreren
Bits bestehenden Adressen mit zumindest einem Teil des aus
mehreren Bits bestehenden Anforderungstelegramms ergibt, ob
der betreffende Sensor in einem festen Zeitraster ständig
seine Daten aussenden soll, oder ob er einmalig in einem
durch das Anforderungstelegramm gekennzeichneten Zeitschlitz
seine Daten aussenden soll. Es können auch mit einem
Anforderungstelegramm, von dem ein Teil mit einem Teil der
Adressen mehrerer Sensoren übereinstimmt, diesen mehreren
Sensoren Zeitschlitze zugewiesen werden.
Es ist zweckmäßig, daß Sensoren, deren aufgenommene Meßwerte
mit möglichst geringer Zeitverzögerung vom Steuergerät
verarbeitet werden sollen, ihre Daten in Zeitschlitzen
übertragen, die am Ende der Zeitschlitzfolge liegen.
Vorteilhafter Weise überträgt das Steuergerät zusammen mit
dem Anforderungstelegramm mehrere Kontrollbits über die
Busleitung, welche den vom Anforderungstelegramm
angesprochenen Sensoren mitteilen, daß sie entweder ein
bestimmtes von mehreren in ihnen vorhandenen
Speicherregistern auswählen sollen, damit darin eine
Information eingeschrieben und ausgelesen werden kann, oder
daß in das ausgewählte Speicherregister Informationen
eingeschrieben werden sollen, oder daß aus dem ausgewählten
Speicherregister eine Information ausgelesen werden soll,
oder daß Meßdaten zum Steuergerät gesendet werden sollen.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild von einem Steuergerät und
mehreren daran über eine Busleitung angeschlossenen
Sensoren,
Fig. 2 einen Datenrahmen zur Auswahl von Registern und
Einschreiben von Information in die ausgewählten Register
eines ausgewählten Sensors,
Fig. 3 einen Datenrahmen zum Auslesen von Informationen aus
einem ausgewählten Register eines bestimmten Sensors und
Fig. 4 einen Datenrahmen zur Übertragung von Meßdaten von
mehreren Sensoren.
Das Blockschaltbild in Fig. 1 zeigt ein Steuergerät SG, das
mit Hilfe eines Algorithmus die Auslösung von mehreren nicht
dargestellten, in einem Fahrzeug angeordneten
Rückhalteeinrichtungen steuert. Zu diesen
Rückhalteeinrichtungen können verschiedenartige Airbags, die
an unterschiedlichen Orten im Fahrzeug installiert sind,
oder Gurtstraffer oder Überrollbügel oder andere
Insassenschutzeinrichtungen gehören. Zur Bestimmung der
Auslösekriterien für die einzelnen Rückhalteeinrichtungen
benötigt das Steuergerät SG Meßdaten von mehreren Sensoren
S1, S2, S3, S4, S5, welche unfallspezifische
Fahrzeugparameter erfassen. Solche Sensoren, von denen in
der Fig. 1 beispielhaft fünf dargestellt sind, sind z. B.
Beschleunigungssensoren, die entweder zentral im Fahrzeug
oder im Seiten-, im Front- oder im Heckbereich des Fahrzeugs
angeordnet sind, oder Precrash-Sensoren oder
Drehratensensoren zur Erfassung eines Überrollvorgangs oder
Geschwindigkeitssensoren oder Sensoren zur Überwachung des
Innenraums, um die Art der Sitzbelegung bzw. die
Sitzpositionen von Fahrzeuginsassen ermitteln zu können. Im
Prinzip gehören alle Arten von Sensoren dazu, mit denen die
Art und Schwere eines Fahrzeugcrashes und auch die
Sitzbelegung im Fahrzeug und die Positionen von
Fahrzeuginsassen erfaßt werden können, um aus deren Meßdaten
die vorhandenen Rückhalteeinrichtungen so ansteuern zu
können, daß den Insassen ein optimaler Schutz zukommt.
Wie die Fig. 1 zeigt, sind alle Sensoren S1 bis S5 über
eine Busleitung BL an das Steuergerät SG angeschlossen. Die
Busleitung BL kann eine serielle, eine ringförmige, eine
sternförmige oder baumförmige Struktur aufweisen. Wie nun
ein Datenaustausch zwischen dem Steuergerät SG und den
einzelnen Sensoren S1 bis S5 über die Busleitung BL erfolgt,
wird anhand der in den Fig. 2 bis 4 dargestellten
Datenrahmen erläutert.
Jeder Sensor S1 bis S5 weist eine Reihe von
Speicherregistern auf, von denen jedem eine Registeradresse
zugewiesen ist. Es gibt Speicherregister, z. B. ein ROM-
Register, PROM-Register oder RAM-Register, in dem die
Sensoradresse abgespeichert ist, andere Speicherregister, in
denen eine Information über die Sensorart, das
Fertigungsdatum des betreffenden Sensors, die Chargennummer
des Sensors, herstellerspezifische Daten des Sensors, die
ASIC-Version des Sensors und herstellerspezifische Parameter
für die Meßsignalauswertung abgespeichert sind. Außerdem
können Speicherregister vorgesehen werden, in denen Vorgaben
für die Meßdatenauflösung abgespeichert werden können, und
noch andere Speicherregister zur Aufnahme anderer
Informationen, welche für den Betrieb der Rückhaltesysteme
von Bedeutung sind. In manche Speicherregister werden vom
Steuergerät SG aus Informationen eingeschrieben und aus
anderen Speicherregistern werden die darin abgelegten
Informationen vom Steuergerät SG gelesen.
Die Fig. 2 zeigt die Struktur eines Datenrahmens für den
Fall, daß das Steuergerät SG ein bestimmtes Speicherregister
in einem Sensor auswählt und in dieses ausgewählte
Speicherregister eine Information einschreibt. Der
Datenrahmen besitzt einen ersten Teil, in dem das
Steuergerät SG an einen der hier z. B. fünf Sensoren, S1, S2,
S3, S4, S5 die Nachricht überträgt, daß in diesem speziellen
Sensor ein ganz bestimmtes Speicherregister ausgewählt
werden soll. In einem zweiten Teil des Datenrahmens
bestätigt dieser Sensor die Auswahl dieses
Speicherregisters. Da jeder Datenrahmen, der für die
Kommunikation zwischen dem Steuergerät und den Sensoren S1
bis S5 verwendet wird, die gleiche Länge aufweist, wird der
restliche Teil R des Datenrahmens, der nicht für eine
Datenübertragung vom Steuergerät SG zu den Sensoren S1 bis
S5 bzw. von den Sensoren S1 bis S5 an das Steuergerät SG
benötigt wird, mit Stop-Bits aufgefüllt, die den Bit-Takt
aufrechterhalten.
Derjenige Teil des Datenrahmens, in dem das Steuergerät SG
seine Information an einen der Sensoren S1 bis S5 überträgt,
beginnt mit einem Startbit. Darauf folgen acht Datenbits,
daran schließen sich ein Parity-Bit und zwei Stop-Bits an,
und schließlich folgen noch weitere acht Datenbits und zum
Schluß ein Parity-Bit. Die ersten acht Datenbits setzen sich
zusammen aus vier Kontrollbits und einem aus vier Bits
bestehenden Anforderungstelegramm. Über die vier
Kontrollbits wird dem angesprochenen Sensor S1 bis S5 die
Art der übertragenen Information mitgeteilt, ob der
betreffende Sensor ein bestimmtes Speicherregister auswählen
soll, oder ob in ein ausgewähltes Speicherregister eine
Information eingeschrieben oder daraus ausgelesen werden
soll oder ob der Sensor Meßdaten zum Steuergerät SG
übertragen soll. Das aus vier Bits bestehende
Anforderungstelegramm gibt die Adresse des ausgewählten
Sensors wieder. In dem zweiten aus acht Bits bestehenden
Datenblock befindet sich, wenn bei dem betreffenden Sensor
ein bestimmtes Speicherregister ausgewählt werden soll, die
Adresse dieses Speicherregisters. Falls in ein zuvor
ausgewähltes Speicherregister eine Information
eingeschrieben werden soll, befindet sich in diesem zweiten
Datenblock die einzuschreibende Information. Zur
Bestätigung, daß ein Speicherregister in dem betreffenden
Sensor ausgwählt worden ist bzw. daß eine Information in
dieses Speicherregister eingeschrieben worden ist, sendet
der betreffende Sensor einen aus acht Bit bestehenden
Datenblock mit einem daran anschließenden Parity-Bit an das
Steuergerät SG zurück. In diesem Datenblock befindet sich
die Adresse des ausgewählten Speicherregisters.
In der Fig. 3 ist die Struktur des Datenrahmens dargestellt
für den Fall, daß das Steuergerät SG aus einem zuvor
ausgewählten Speicherregister eines bestimmten Sensors S1
bis S5 eine Information auslesen will. Dann beginnt der Teil
des Datenrahmens, der vom Steuergerät SG an einen Sensor S1
bis S5 übertragen wird, mit einem Startbit, dem ein
Datenblock von 8 Bits, ein Parity-Bit und zwei Stop-Bits
folgen. Der Datenblock besteht wieder aus 4 Kontroll-Bits
und einem Anforderungstelegramm mit 4 Bits. Die Kontroll-
Bits teilen dem Sensor mit, daß aus einem ausgewählten
Speicherregister die Information ausgelesen werden soll. Das
aus 4 Bits bestehende Anforderungstelegramm enthält die
Adresse des angesprochenen Sensors. Nachdem dieser Sensor
den Inhalt des ausgewählten Speicherregisters ausgelesen
hat, überträgt er ihn in einem Datenblock mit 8 Bits an das
Steuergerät SG. Wie üblich folgt dem Datenblock ein Parity-
Bit.
Ein für die Übertragung von Meßdaten von den Sensoren S1 bis
S5 an das Steuergerät SG zuständiger Datenrahmen ist in der
Fig. 4 dargestellt. Derjenige Teil des Datenrahmens, in dem
das Steuergerät SG ein oder mehrere Senoren S1 bis S5
auffordert, ihre Meßdaten zu übertragen, beginnt mit einem
Startbit, dem ein Datenblock von 8 Bits, ein Parity-Bit und
zwei Stop-Bits folgen. Der Datenblock setzt sich zusammen
aus 4 Kontroll-Bits und 4 Bits für ein
Anforderungstelegramm. Die Kontrollbits informieren die
Sensoren S1 bis S5 darüber, daß Meßdaten an das Steuergerät
SG zu übertragen sind. Das Anforderungstelegramm teilt den
einzelnen Sensoren S1 bis S5 mit, welcher der Sensoren in
welchem Zeitschlitz ZS0, ZS1, ZS2, ZS3, ZS4 seine Meßdaten
zum Steuergerät SG übertragen soll.
Der Bereich des Datenrahmens, in dem die Sensoren S1 bis S5
ihre Meßdaten an das Steuergerät SG aussenden, ist in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel in fünf Zeitschlitze ZS0
bis ZS4 eingeteilt. Mit Hilfe der anschließenden zwei
Tabellen soll verdeutlicht werden, wie die Meßdaten
(bestehend aus 8 Bits mit jeweils einem Parity-Bit) der
einzelnen Sensoren S1 bis S5 auf die vorhandenen
Zeitschlitze ZS0 bis ZS4 aufgeteilt werden können. Die
beiden Tabellen bestehen aus fünf Spalten, wobei in der
ersten Spalte die Sensoren durchnumeriert sind. Die beiden
Tabellen gehen beispielsweise von zwölf Sensoren aus. In der
zweiten Spalte der Tabellen sind die aus 4 Bits a0, a1, a2
und a3 bestehenden Adressen der Sensoren angegeben. In der
darauffolgenden Spalte befinden sich mögliche Ausführungen
des aus 4 Bits A0, A1, A2 und A3 bestehenden vom Steuergerät
SG ausgesendeten Anforderungstelegramms. In einer weiteren
Spalte sind die Zeitschlitze angegeben, in denen die
einzelnen Sensoren ihre Meßdaten an das Steuergerät
übertragen. In der letzten Spalte der beiden Tabellen ist
der Sendemodus für die Sensoren S1 bis S5 charakterisiert.
Wie den beiden Tabellen zu entnehmen ist, sind die ersten 4 aus
den Bits a0 bis a3 bestehenden Adressen keinen bestimmten
Sensoren zugeordnet. Diese vier Adressen sind für andere
Maßnahmen reserviert (z. B. zur Initialisierung aller Sensoren im
Fahrzeug) als für die Meßdatenübertragung der einzelnen Sensoren
S1 bis S5 zum Steuergerät SG.
Bei dem in der Tabelle 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
werden von einem Anforderungstelegramm, dessen Bit A3 eine 0
ist, alle diejenigen Sensoren 1, 2, 3 und 4, deren Adresse
mit dem Bit a3 = 0 beginnt, aufgefordert, in den
Zeitschlitzen ZS0, ZS1, ZS2 und ZS3 ihre Meßdaten ständig zu
senden, z. B. in einem periodisch sich wiederholenden
Zeitzyklus von 250 µs. Die mit x gekennzeichneten Bits A2,
A1 und A0 im Anforderungstelegramm haben für die genannten
Sensoren mit den Nummern 1, 2, 3 und 4
keine Bedeutung. Diese Sensoren reagieren mit einer
Meßdatenübertragung, weil das höchstwertige Bit a3 ihrer Adresse
wie das höchstwertige Bit A3 des Anforderungstelegramms eine 0
aufweist. Die anderen Sensoren mit den Nummern 5 bis 12 werden
individuell vom Anforderungstelegramm angesprochen und damit
aufgefordert ihre Meßdaten im Zeitschlitz ZS4 zu senden. Es ist
jeweils derjenige Sensor angesprochen, dessen Sensoradresse mit
dem Anforderungstelegramm in allen Bits übereinstimmt. Gemäß der
Zeitschlitzzuteilung auf die Sensoren gibt es also eine Gruppe
(Sensoren 1 bis 5), die ständig in für sie reservierten
Zeitschlitzen ZS0, ZS1, ZS2 und ZS3 ihre Meßdaten aussenden,
weil deren Meßdaten die höchste Priorität für die
Auslöseentscheidung aufweisen. Und es gibt eine weitere Gruppe
von Sensoren 5 bis 12, von denen immer nur einer ausgewählt wird
zur Übertragung seiner Meßdaten im Zeitschlitz ZS4.
Eine andere Variante für die zeitliche Zuordnung der Sensoren zu
den einzelnen Zeitschlitzen zeigt die Tabelle 2. Sind die zwei
höchstwertigen Bits A3 und A2 des vom Steuergerät SG an die
Sensoren ausgesendeten Anforderungstelegramms auf 0 und 1
gesetzt, so werden dadurch alle Sensoren mit denjenigen
Sensoradressen angesprochen, deren höchstwertige Bits a3 und a2
ebenfalls auf 0 und 1 gesetzt sind. Die Sensoren mit diesen
Adressen senden dann in ihnen fest zugeordneten Zeitschlitzen
ZS0, ZS1, ZS2 und ZS3. Eine weitere Gruppe von Sensoren, und
zwar diejenigen, deren höchstwertige Adressen-Bits a3 und a2 auf
1 und 0 gesetzt sind, werden durch ein Anforderungstelegramm des
Steuergeräts SG angesprochen, dessen höchstwertige Bits A3 und
A2 auf dieselben Werte 1 und 0 gesetzt sind. Wie schon die
einzelnen Sensoren der ersten Gruppe sind auch die einzelnen
Sensoren der zweiten Gruppe den festen Zeitschlitzen ZS0, ZS1,
ZS2 und ZS3 zugeordnet. Weitere Sensoren werden über das
Anforderungstelegramm nicht wie zuvor gruppenweise sondern
einzeln aufgefordert, im Zeitschlitz ZS4 ihre Meßdaten zum
Steuergerät SG zu übertragen. Es sind dies die Sensoren, deren
Adressen in den niederwertigen Bits a1 und a0 die Werte 00, 01,
10 oder 11 aufweisen. Es ist jeweils derjenige Sensor für die
Übertragung seiner Meßdaten aufgefordert, dessen Adressen-Bits
a1, a0 mit den niederwertigen Bits A1 und A0 des
Anforderungstelegramms übereinstimmen.
Würde beispielsweise das vom Steuergerät SG ausgesendete
Anforderungstelegramm die Bit-Konfiguration 1011 aufweisen, so
würden einerseits sämtliche Sensoren, deren höchstwertige
Adressenbits a3 und a2 die Werte 10 aufweisen, in den
Zeitschlitzen ZS0, ZS1, ZS2 und ZS3 ihre Meßdaten senden und
außerdem der Sensor mit der Sensoradresse 11 im Zeitschlitz ZS4
seine Meßdaten an das Steuergerät SG übertragen. Die im
Anforderungstelegramm mit x gekennzeichneten Bits werden von den
Sensoren ignoriert.
Es zeigt sich also, daß über das Anforderungstelegramm des
Steuergeräts SG eine sehr flexible Zuteilung der Sensoren zu den
einzelnen Zeitschlitzen möglich ist. Abweichend von den in den
Tabellen 1 und 2 dargestellten Varianten für die Zuordnung der
Sensoren auf die zur Verfügung stehenden Zeitschlitze sind
natürlich noch viele andere Varianten möglich.
Es ist zweckmäßig, daß Sensoren, deren Meßwerte mit möglichst
geringer Zeitverzögerung vom Steuergerät verarbeitet werden
sollen, ihre Daten in Zeitschlitzen übertragen, die am Ende der
Zeitschlitzfolge liegen. Dafür kommen in den zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispielen z. B. die Zeitschlitze ZS0 und ZS1 in
Frage. Da, wie man der Figur entnehmen kann, diese Zeitschlitze
innerhalb des Datenrahmens zuletzt in die Busleitung
eingekoppelt werden, ist die Zeit zwischen der Meßwerterfassung
der Sensoren und der Meßwertverarbeitung des Steuergeräts am
geringsten. Man wird deshalb gerade solche Sensoren diesen
Zeitschlitzen, die eine hohe Meßwertaktualität garantieren,
zuordnen, deren zeitliche Aktualität für die Auslösung von
Rückhalteeinrichtungen besonders wichtig ist. Dies trifft
insbesondere auf Beschleunigungssensoren zu, die im seitlichen
Bereich des Fahrzeugs angeordnet sind, weil bekanntermaßen für
Seitencrashes die Zeitverzögerung zwischen der
Meßsignalerfassung und der Auslösung der Rückhalteeinrichtungen
extrem gering sein muß.
Die oben beschriebenen Datenrahmen weisen einen festen Zeittakt
auf. Das ermöglicht es, daß die einzelnen Sensoren S1,. . . S5,
welche auf den Zeittakt synchronisiert sind, auf Zeitschlitze
zugreifen, die nicht allein ihnen selbst zugeordnet sind,
sondern auch auf Zeitschlitze ZS0,. . . ZS4, in denen andere
Sensoren ihre Informationen übertragen. Damit können Sensoren
untereinander Nachrichten austauschen. So können sich z. B.
baugleiche Sensoren gegenseitig abgleichen; z. B. stellen sich
gleichartige Beschleunigungssensoren auf einen gemeinsamen
Grundwert oder Offset ein. In einem anderen Beispiel können
Sensoren zur Fahrzeuginnenraumüberwachung, welche die Art der
Sitzbelegung und die Position der Fahrzeuginsassen erfassen, von
einem statischen Meßmodus auf einen dynamischen Meßmodus
umschalten, wenn sie von anderen Sensoren Informationen über
einen bevorstehenden Crash erhalten. Während im statischen
Meßmodus, wenn sich das Fahrzeug in einem unkritischen Zustand
befindet, der Meßzyklus groß (ca. 100 µs) ist, ist im dynamischen
Meßmodus, wenn sich eine Crashsituation anbahnt, der Meßzyklus
viel kleiner (ca. 10 µs). Denn die Entscheidung, ob im Crashfall
die Airbags hart oder weich aufgeblasen oder gar nicht aktiviert
werden sollen, hängt entscheidend von der Position der
Fahrzeuginsassen relativ zu den Airbags ab. Da sich aber vor
einem Crash die Position der Insassen sehr schnell ändern kann,
ist ein kurzer Meßzyklus, entsprechen dem dynamischen Meßmodus,
unabdingbar.
Claims (6)
1. Verfahren zur Datenübertragung zwischen einem Steuergerät
(SG) für Rückhalteeinrichtungen und damit über eine
Busleitung (BL) verbundenen Sensoren (S1,. . ., S5) zur
Erfassung unfallspezifischer Fahrzeugparameter, wobei jedem
Sensor (S1,. . ., S5) eine aus mehreren Bits (a3, . . ., a0)
bestehende Adresse zugeordnet ist, über die er vom
Steuergerät (SG) identifiziert werden kann, und jeder Sensor
(S1, . . ., S5) in einem vorgegebenen Zeitschlitz (ZS0, . . .,
ZS4) seine Daten über die Busleitung (BL) an das Steuergerät
(SG) überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät
(SG) ein aus mehreren Bits (A3, . . ., A0) bestehendes
Anforderungstelegramm an die Sensoren (S1, . . ., S5)
aussendet und daß jeder Sensor (S1, . . ., S5) aus dem
Vergleich des Anforderungstelegramms mit seiner eigenen
Adresse ableitet, ob und in welchem Zeitschlitz (ZS0, . . .,
ZS4) er seine Daten an das Steuergerät (SG) übertragen soll.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich für die Sensoren (S1, . . ., S5) aus der Übereinstimmung
zumindest eines Teils seiner aus mehreren Bits (a3, . . ., a0)
bestehenden Adresse mit zumindest einem Teil des aus
mehreren Bits (A3, . . ., A0) bestehenden
Anforderungstelegramms ergibt, ob der betreffende Sensor
(S1, . . ., S5) in einem festen Zeitraster ständig seine Daten
aussenden soll, oder ob er einmalig in einem durch das
Anforderungstelegramm gekennzeichneten Zeitschlitz (ZS0,
. . ., ZS4) seine Daten aussenden soll.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mit einem aus mehreren Bits (A3, . . ., A0) bestehenden
Anforderungstelegramm, von dem ein Teil mit einem Teil der
aus mehreren Bits (a3, . . .,a0) bestehenden Adressen mehrerer
Sensoren (S1, . . ., S5) übereinstimmt, diesen mehreren
Sensoren Zeitschlitze (ZS0, . . ., ZS4) zugewiesen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Sensoren (S1, . . ., S5), deren
aufgenommende Meßwerte mit möglichst geringer
Zeitverzögerung vom Steuergerät (SG) verarbeitet werden
sollen, ihre Daten in Zeitschlitzen (ZS0, ZS1) übertragen,
die am Ende der Zeitschlitzfolge (ZS0, . . ., ZS4) liegen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuergerät (SG) zusammen mit dem aus mehreren Bits (A3,
. . ., A0) bestehenden Anforderungstelegramm mehrere
Kontrollbits über die Busleitung (BL) überträgt, welche den
vom Anforderungstelegramm angesprochenen Sensoren (S1, . . .,
S5) mitteilen, daß sie entweder ein bestimmtes von mehreren
in ihnen vorhandenen Speicherregistern auswählen sollen,
damit darin eine Information eingeschrieben oder ausgelesen
werden kann, oder daß in das ausgewählte Speicherregister
Informationen eingeschrieben werden sollen oder daß aus dem
ausgewählten Speicherregister eine Information ausgelesen
werden soll oder daß Meßdaten zum Steuergerät (SG) gesendet
werden sollen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Sensoren (S1, . . . S5)
untereinander Informationen austauschen, indem von den
miteinander kommunizierenden Sensoren (S1, . . . S5) jeder
Sensor auf den (die) zu dem (den) anderen Sensor(en)
gehörenden Zeitschlitz(en) (ZS0, . . ., ZS4) im Datenrahmen
zugreift.
Priority Applications (7)
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