DE19945573C1 - Fondsitz für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Ein Fondsitz für Kraftfahrzeuge weist ein Sitzteil auf, das aus einer zumindest annähernd waagerechten Benutzungslage um eine vordere horizontale Querachse in eine zumindest im wesentlichen senkrechte Staulage verschwenkbar ist, in der es eng benachbart zur Rückenlehne des davor angeordneten Kraftfahrzeugsitzes liegt. Die Rückenlehne des Fondsitzes ist aus der Benutzungslage um eine untere horizontale Querachse in eine im wesentlichen horizontale Staulage vorklappbar. Die Rückenlehne ist mittels eines in Fahrtrichtung sich erstreckenden Kopplungsgeständes mit dem Sitzteil verbunden. Das Kopplungsgestänge ist gelenkig einerseits am Sitzteil und andererseits an der Rückenlehne angelenkt und die Anlenkstellen sind mit Abstand von den jeweiligen Querachsen angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fondsitz nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bei einem Fondsitz dieser Art (FR 2 577 860 A1) besteht das
Kopplungsgestänge aus zwei Koppelstangen, deren jede einer
seits am Sitzteil und andererseits an der Rückenlehne ange
lenkt ist. Eine derartige Lösung ist aufwendig und schwer.
Da die beiden Koppelstangen in unterschiedlichen Ebenen an
geordnet sein müssen, wird mit dieser Konstruktion die zur
Verfügung stehende ausnutzbare Sitzbreite verringert.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Fondsitz der als bekannt vor
ausgesetzten Art einfacher und leichter auszubilden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Die Ausbildung des Kopplungsgestänges mit einer einzigen
Koppelstange erleichtert und vereinfacht die Konstruktion.
Das Vorsehen einer Kulissenverbindung reduziert die Ansprü
che an die Fertigungsgenauigkeit des Kopplungsgestänges.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Durch das Vorsehen einer Kulissenverbindung zwischen Rüc
kenlehne und Koppelstange wird es möglich, die Rückenlehne
in unterschiedliche, aufrechte Neigungspositionen zu ver
schwenken, bei denen das Sitzteil in seiner Nutzungslage
verbleibt.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 - eine Seitenansicht eines Fondsitzes in Benut
zungslage;
Fig. 2 - die Seitenansicht des Fondsitzes gemäß Fig. 1
mit steil gestellter Rückenlehne;
Fig. 3 - die Seitenansicht des Fondsitzes nach Fig. 1
mit teilweise vorgeklappter Rückenlehne;
Fig. 4 - die Seitenansicht des Fondsitzes gemäß Fig. 1
mit in waagerechter Ladebodenposition befind
licher Rückenlehne.
Von einem Kraftfahrzeugchassis ist in den Zeichnungen nur
der mehrfach gestufte Fahrzeugboden 5 dargestellt. Das
Kraftfahrzeug weist eine mehrreihige Bestuhlung auf, von
der lediglich eine Rückenlehne 3 eines Vordersitzes und ein
Fondsitz gezeigt sind. Der Fondsitz umfaßt ein Sitzteil 1
und eine Rückenlehne 2. Die Rückenlehne 2 ist mit einer als
Beschlagteil ausgebildeten Verlängerung 2b ihrer Tragstruk
tur schwenkbar um eine horizontale Querachse 2a am Chassis
gelagert. Die Arretierung der Rückenlehne 2 in der Benut
zungslage ist von allgemein bekannter Art und deshalb hier
weggelassen. Das Sitzteil 1 ist um eine zur ersten Querach
se 2a parallele zweite Querachse 1a schwenkbar, die benach
bart zur Vorderkante des Sitzteils 1 und etwa in Höhe sei
ner Unterseite angeordnet ist.
Das Sitzteil 1 weist eine Tragstruktur 1b auf, mit der es
gelenkig am Fahrzeugboden 5 gelagert ist. Eine über die
Querachse 1a hinausragende Verlängerung 1c der Tragstruktur
1b trägt eine aus Kulissenführung 1d und Kulissenstein 1e
gebildete Kulissenverbindung. Der Kulissenstein 1e ist an
einem Ende einer Koppelstange 4 befestigt, deren anderes
Ende mit einem weiteren Kulissenstein 2d verbunden ist. Der
Kulissenstein 2d ist in einer Kulissenführung 2c an der
Verlängerung 2b geführt. Kulissenstein 2d und Kulissenfüh
rung 2c bilden eine Kulissenverbindung zwischen der Koppel
stange 4 und der Rückenlehne 2.
In der in Fig. 1 dargestellten, leicht entgegen der Fahrt
richtung geneigten Benutzungslage der Rückenlehne 2 liegt
der Kulissenstein 2d bzw. der durch ihn gebildete Anlenk
punkt der Koppelstange 4 an der Rückenlehne 2 am unteren
Ende der Kulissenführung 2c. Der durch den Kulissenstein 1e
gebildete Anlenkpunkt des anderen Endes der Koppelstange 4
befindet sich am oberen Ende der Kulissenführung 1d. Das
Sitzteil 1 liegt mit seiner Unterseite auf einem Absatz des
Fahrzeugbodens 5 auf.
Beim Vorschwenken der Rückenlehne 2 in die in Fig. 2 darge
stellte, steile Position, in der der Laderaum geringfügig
vergrößert wird, der Kraftfahrzeugsitz jedoch weiter be
nutzt werden kann, verschiebt sich die Kulissenführung 2c
gegenüber der Kulisse 2d nach hinten. Der Schwenkwinkel,
bei dem das Sitzteil 1 auf seiner Auflagefläche ruhen
bleibt, ist durch die Größe des Bogens der Kulissenführung
2c um die Querachse 2a bestimmt.
Erst wenn der Kulissenstein 2d am oberen Ende der Kulissen
führung 2c anliegt, führt ein weiteres Vorklappen der Rüc
kenlehne 2 zu einem Verschwenken des Sitzteils 1 in die in
Fig. 3 gezeigte Lage, in der das Sitzteil 1 an der Rücksei
te der Rückenlehne 3 des Vordersitzes anliegt. Dabei wird
die Kulissenführung 1d in eine etwa horizontale Lage ver
schwenkt, in der sie der Verschiebung des Kulissensteins 1e
keinen oder keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzt.
Die Rückenlehne 2 kann deshalb in die horizontale Position
geschwenkt werden, ohne daß das Sitzteil 1 weiter ver
schwenkt werden muß. Der Kulissenstein 1e wird zum hinteren
Ende der Kulissenführung 1d verschoben.
Trotz der Kulissenverbindung klappt das Sitzteil 1 während
des weiteren Verschwenkens der Rückenlehne 2 nicht in Rich
tung seiner Benutzungslage zurück, weil der Schwerpunkt des
Sitzteils auf der von der Rückenlehne 2 abgewandten Seite
der Querachse 1a liegt. Wie durch den umhüllenden Schwenk
bogen der Rückenlehne 2 in Fig. 4 angedeutet, weist die Un
terseite des Sitzteils eine nicht näher dargestellte Aus
nehmung auf, die das Einklappen der Rückenlehne 2 in die
horizontale Lage erlaubt, auch wenn sie sich nicht voll
ständig in den Zwischenraum zwischen hochgeklapptem Sitz
teil und Absatz des Chassisbodens einfügt.
Beim gekoppelten Zurückklappen der Rückenlehne 2 und des
Sitzteils 1 in die Benutzungslage ermöglicht die Kulissen
führung 1d, daß die Rückenlehne 2 aus dem vom Sitzteil 1
freigegebenen Raum herausgeschwenkt wird, bevor dieses sei
ne Schwenkbewegung beginnt. Dadurch ist ein gemeinsames ko
ordiniertes und kollisionsfreies Verschwenken der Rücken
lehne 2 und des Sitzteils 1 möglich.
Claims (6)
1. Fondsitz für Kraftfahrzeuge mit einem Sitzteil (1), das
aus einer zumindest annähernd waagerechten Benutzungsla
ge um eine vordere horizontale Querachse (1a) in eine
zumindest im wesentlichen senkrechte Staulage ver
schwenkbar ist, in der es eng benachbart zur Rückenlehne
(3) des davor angeordneten Kraftfahrzeugsitzes liegt,
mit einer Rückenlehne (2), die aus ihrer Benutzungslage
um eine untere horizontale Querachse (2a) in eine im we
sentlichen horizontale Staulage vorklappbar ist, wobei
die Rückenlehne (2) über ein Kopplungsgestänge mit dem
Sitzteil (1) verbunden ist, wobei das Kopplungsgestänge
gelenkig einerseits am Sitzteil (1) und andererseits an
der Rückenlehne (2) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopplungsgestänge durch nur eine Koppelstange
(4) gebildet wird und mindestens eine der Anlenkstellen
als Kulissenverbindung (1d, 1e bzw. 2c, 2d) ausgebildet
ist.
2. Fondsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf beiden Seiten des Sitzteils (1) und der Rücken
lehne (2) eine Koppelstange (4) angeordnet ist.
3. Fondsitz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkstellen an Verlängerungen (1c; 2b) von
Tragstrukturen des Sitzteils (1) und der Rückenlehne (2)
vorgesehen sind.
4. Fondsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querachse (1a) des Sitzteils (1) bei vorgeklapp
tem Sitzteil (1) hinter dessen Schwerpunkt liegt.
5. Fondsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite des Sitzteils (1) einen Freiraum zum
Durchschwenken der Rückenlehne (2) aufweist.
6. Fondsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulissenverbindung (2c, 2d) der Rückenlehne (2)
eine Kulissenführung (2c) aufweist, deren Länge das Ver
schwenken der Rückenlehne (2) unabhängig vom Sitzteil
(1) in unterschiedliche Benutzungslagen erlaubt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145573 DE19945573C1 (de) | 1999-09-23 | 1999-09-23 | Fondsitz für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999145573 DE19945573C1 (de) | 1999-09-23 | 1999-09-23 | Fondsitz für Kraftfahrzeuge |
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ID=7923010
Family Applications (1)
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Country | Link |
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FAURECIA AUTOSITZE GMBH & CO. KG, 31655 STADTHAGEN |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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