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Die
Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere einen Fahrzeugsitz,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere für Kraftfahrzeuge,
die für vielfältige Einsatzzwecke
konzipiert sind, ist es notwendig, dass Sitze, insbesondere hinsichtlich
ihrer räumlichen
Anordnung, an die vielfältigen
Einsatzzwecke anpassbar sind.
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Beispielsweise
ist aus der Patentschrift
US 6,000,742
A ein Fahrzeugsitz bekannt bei dem drei Positionen des
Sitzes vorgesehen sind. Zum einen ist eine Nutzposition des Sitzes
vorgesehen, weiterhin ist eine Ladeposition vorgesehen, in der der
Sitz möglichst
viel Laderaum freigibt, und weiterhin ist eine Umklapposition vorgesehen,
die den Zugang zu einem hinter dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeugbereich
im bequemer Weise ermöglicht.
Hierbei ist es nachteilig, dass ein komplizierter Mechanismus zum
Wegklappen des Sitzes vorgesehen ist, der darüber hinaus voll im Kraftpfad
liegt, der bei einem Unfall des Fahrzeuges beansprucht wird. Es
ist daher notwendig, den komplizierten Klappmechanismus in sehr
stabiler und langlebiger Art auszuführen, um keine Sicherheitsprobleme
durch die variable Gestaltung des Fahrzeugsitzes heraufzubeschwören. Dies bringt
es in nachteiliger Weise mit sich, dass der bekannte Fahrzeugsitz
teuer und schwer wird, was seinen Einsatz in modernden Kraftfahrzeugen
weiterhin behindert.
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Die
Druckschrift
DE 199
45 573 C1 offenbart einen Fondsitz für Kraftfahrzeuge mit einem
Sitzteil und einer Rückenlehne,
bei dem das Sitzteil in eine im wesentlichen senkrechte Staulage
verschwenkbar ist und die Rückenlehne
aus einer Benutzungslage in eine im wesentlichen horizontale Staulage
vorklappbar ist.
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Der
in der Patentschrift
US
6183 033 B1 offenbarte Sitz ermöglicht das Klappen des Lehnenteils in
der Ladeposition des Sitzteils und die Druckschrift
US 4 699 418 beschreibt einen Sitz
mit einem Sitzteil, bei dem das Lehnenteil jederzeit um eine Achse
relativ zum Sitzteil in eine Ladeposition drehbar ist, in der es
im wesentlichen parallel zum Sitzteil angeordnet ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sitz zu schaffen,
der die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist und der
darüber hinaus
eine große
Flexibilität
hinsichtlich seiner Verwendung mit einem einfachen, robusten und
kostengünstigen
Aufbau verbindet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Sitz, insbesondere einen Fahrzeugsitz gelöst, der die Merkmale des Patentanspruchs
1 aufweist.
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Der
Sitz weist ein Sitzunterbauteil, ein Sitzpolsterteil und ein Lehnenteil
auf, wobei das Lehnenteil um eine erste Achse rotativ bewegbar vorgesehen
ist, wobei die erste Achse parallel zu einer quer zur Hauptsitzrichtung
verlaufenden Querrichtung vorgesehen ist, wobei das Sitzpolsterteil
relativ zum Sitzunterbauteil um eine parallel zu der Querrichtung vorgesehene
zweite Achse von einer Polsternutzposition in eine Polsterladeposition
und umgekehrt rotativ bewegbar vorgesehen ist, wobei das Lehnenteil lediglich
bei im wesentlichen bis in die Polsterladeposition bewegtem Sitzpolsterteil
von einer Lehnennutzposition bis in eine Lehnenladeposition und
umgekehrt um die erste Achse relativ zum Sitzunterbau rotativ bewegbar
vorgesehen ist. Dadurch ist es mittels eines einfachen Umklappens
des Sitzpolsterteils in seine Polsterladeposition möglich, das
Lehnenteil ebenfalls in seine Ladeposition, d.h. die Lehnenladeposition,
relativ zum Sitzunterbauteil zu bewegen. Die Umstellung des Sitzes
von seiner Nutzposition in seine Ladeposition – d.h. die Umstellung sowohl
des Lehnenteils von seiner Lehnennutzposition in seine Lehnen Ladeposition
als auch die Umstellung des Sitzpolsterteils von seiner Polsternutzposition
in seine Polsterladeposition – ist
daher einfacher, schneller und mit geringerem Aufwand möglich als
bei bekannten Sitzen. Weiterhin kann die Konstruktion des Sitzes
erfindungsgemäß bei gleichem
Aufwand an konstruktiven Mitteln stabiler ausgeführt werden, weil der Kraftpfad
durch miteinander verbundene bewegliche Teile, der im Falle einer
Crash-Situation des Fahrzeuges beansprucht wird, erheblich geringer
ist, als beim Stand der Technik. Vorzugsweise weist das Sitzpolsterteil
des erfindungsgemäßen Sitzes
eine Gebrauchsseite und eine Nichtgebrauchsseite auf, wobei die
Nichtgebrauchsseite des Sitzpolsterteils bei in seiner Polsterladeposition
befindlichem Sitzpolsterteil dem Lehnenteil zugewandt vorgesehen
ist. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, dass das Lehnenteil im
wesentlichen in die Raumbereiche geklappt wird, in denen sich in
der Nutzposition das Sitzpolsterteil befindet. Dies hat zur Folge,
dass das Lehnenteil sehr weit nach unten klappbar ist und somit
ein großes
Ladevolumen auf seiner Rückseite,
d. h. auf seiner bei einer üblichen
Sitzbeanspruchung des Sitzes beanspruchten Seite entgegengesetzten
Seite für zur
transportierende Güter
im Laderaum des Fahrzeuges freigibt. Vorzugsweise ist erfindungsgemäß weiterhin
vorgesehen, dass das in seiner Lehnenladeposition befindliche Lehnenteil
im wesentlichen waagerecht vorgesehen ist. Hierdurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft
möglich,
dass die den Laderaumboden bildende Rückseite des Lehnenteils sogar
einen qualitativ hochwertigen Laderaum abgibt, da üblicherweise
ein waagerechter bzw. parallel zur übrigen Laderaumfläche vorgesehenes
Ladevolumen bevorzugt wird.
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Vorteilhaft
ist weiterhin vorgesehen, dass das Sitzunterbauteil ein erstes Unterbauteil
und zweites Unterbauteil aufweist, wobei das erste Unterbauteil
zusammen mit dem Sitzpolsterteil und dem Lehnenteil um eine von
der zweiten Achse verschiedene parallel zur der Querrichtung vorgesehene
dritte Achse von einer Nutzposition in eine Umklapposition und umgekehrt
rotativ bewegbar vorgesehen ist. Dadurch ist es erfindungsgemäß vorteilhaft
möglich,
dem Sitz mit sehr einfachen Mitteln eine ungewöhnlich hohe Flexibilität bzw. Anzahl
an Variationsmöglichkeiten
zu verleihen. Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass das Lehnenteil
bei relativ zum ersten Unterbauteil in Polsternutzposition befindlichem
Sitzpolsterteil um die erste Achse von der Lehnennutzposition in eine
von der Lehnenladeposition verschiedene Lehnenumklappposition und
umgekehrt rotativ bewegbar vorgesehen ist. Hierdurch ist weiterhin
die Lehnenumklappposition intuitiv und in besonders einfacher Weise
einrichtbar. Vorzugsweise ist es weiterhin vorgesehen, dass bei
einer Bewegung des Lehnenteils von seiner Lehnennutzposition in
seine Lehnenladeposition die Lehnenumklappposition relativ zum ersten
Unterbauteil durchfahren wird. Hierdurch ist es in vorteilhafter
Weise einfach möglich,
die Lehnenumklappposition von der Lehnenladeposition relativ zum
ersten Unterbauteil zu unterscheiden. Vorzugsweise ist erfindungsgemäß weiterhin
vorgesehen, dass sowohl das relativ zum zweiten Unterbauteil in
Lehnenumklappposition befindliche Lehnenteil als auch das relativ
zum zweiten Unterbauteil in Polsterumklappposition befindliche Sitzpolsterteil
und das relativ zum zweiten Unterbauteil in Umklapposition befindliche
erste Unterbauteil jeweils im wesentlichen senkrecht vorgesehen
sind. Hierdurch ist eine besonders platzsparende und effektive Umklapposition
des Sitzes – d.h.
eine Einrichtung sowohl des Lehnenteils in Lehnenumklappposition
als auch des Sitzpolsterteils in Polsterumklappposition und des
ersten Unterbauteils in Umklappposition – mit sehr geringem Aufwand
möglich.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Fahrzeug
in Seitenansicht in seiner Nutzposition,
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2 zeigt
einen erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz
in seiner Ladeposition,
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3 zeigt
einen erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz
in Seitenansicht in einer Zwischenposition zur Umklapposition und
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4 zeigt
den erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz
in Seitenansicht in seiner Umklapposition.
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5 zeigt
den erfindungsgemäßen Sitz
in seiner Nutzposition in einem schematisch gezeichneten Fahrzeug.
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6 zeigt
den erfindungsgemäßen Sitz
in seiner Umklappposition in einem schematisch gezeichneten Fahrzeug.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz 10 in
Seitenansicht dargestellt. Der Sitz 10 weist ein Lehnenteil 1 und
Sitzpolsterteil 2 auf. Weiterhin weist der Sitz 10 ein
Sitzunterbauteil auf, welches ein erstes Unterbauteil 5 und
zweites Unterbauteil 6 aufweist. Das Sitzunterbauteil,
bestehend aus seinen Unterbauteilen 5, 6 wird
im folgenden auch zusammenfassend mit dem Bezugszeichen 8 bezeichnet.
Das erste Unterbauteil 5 ist gegenüber dem zweiten Unterbauteil 6 bezüglich einer
quer zur Hauptsitzrichtung 7 verlaufenden dritten Achse
C rotativ beweglich vorgesehen. Die dritte Achse C verläuft damit
parallel zu einer quer zur Hauptsitzrichtung 7 vorgesehenen
Querrichtung, die in 1 als eine in die Zeichenebene
hineinweisende und mit dem Bezugszeichen 9 versehene Richtung dargestellt
ist. Das erste Unterbauteil 5 weist neben der dritten Achse
C eine erste Achse A und eine zweite Achse B auf, die jeweils auch
parallel zur Querrichtung 9 vorgesehen sind. Durch die
Drehbarkeit des ersten Unterbauteils 5 relativ zum zweiten
Unterbauteil 6 um die dritte Achse C ist auch die erste
Achse A und die zweite Achse B je nach Einstellung des ersten Unterbauteils 5 relativ
zum zweiten Unterbauteil 6 beweglich vorgesehen. Über die
erste Achse A ist das erste Unterbauteil 5 mit dem Lehnenteil 1 verbunden.
Das Lehnenteil 1 kann erfindungsgemäß um die erste Achse A relativ
zum ersten Unterbauteil 5 entsprechend einem in 1 mit
dem Bezugszeichen 15 versehenen ersten Pfeil geklappt werden. Das
Lehnenteil 1 ist ein 1 in einer
intermediären Stellung
mittels einer gestrichelten Linie dargestellt. Das Sitzpolsterteil 2 ist
bezüglich
des ersten Unterbauteils 5 um die zweite Achse B rotativ
beweglich vorgesehen. Das Sitzpolsterteil 2 ist erfindungsgemäß derart
vorgesehen, dass es entlang eine mittels des Bezugszeichens 16 dargestellten
zweiten Pfeils um die zweite Achse B geklappt werden kann. Dies ist
andeutungsweise in 1 mittels einer gestrichelten
Linie für
eine intermediäre
Position des Sitzpolterteils 2 dargestellt. Wenn das Sitzpolsterteil 2 entsprechend
dem zweiten Pfeil 16 ausreichend in eine von seiner Polsternutzposition
weggeklappten Position geklappt ist, kann das Lehnenteil 1 um
die erste Achse A entsprechend dem ersten Pfeil 15 von
seiner Lehnennutzposition, die in 1 mit einer
durchgezogenen Linie gezeichnet ist, über eine intermediäre und in 1 mit
einer gestrichelten Linie gezeichneten Position in seine (in 1 nicht
dargestellte) Lehnenladeposition geklappt werden, in der das Lehnenteil 1 zumindest
Teile von Raumbereichen einnimmt, die das Sitzpolsterteil in dessen
Polsternutzposition eingenommen hat, wobei die Polsternutzposition
in 1 ebenfalls mit einer durchgezogenen Linie dargestellt
ist.
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In 2 ist
der erfindungsgemäße Sitz 10 in seiner
Ladeposition dargestellt, d.h. das Sitzpolsterteil 2 ist
in seiner Polsterladeposition eingestellt und das Lehnenteil 1 ist
in seiner Lehnenladeposition eingestellt. Hierbei ist das Lehnenteil 1 im
wesentlichen waagerecht angeordnet und nimmt Raumbereiche ein, die
das Sitzpolsterteil 2 in seiner in 1 dargestellten
Polsternutzposition eingenommen hatte. In der Polsterladeposition
(2) ist das Sitzpolsterteil 2 gegenüber der
Polsternutzposition vorzugsweise um etwa 90° um die zweite Achse B und entsprechend
dem lediglich in 1 dargestellten zweiten Pfeil 16 in Hauptsitzrichtung 7 nach
vorne geklappt, so dass das Sitzpolsterteil 2, welches
eine Nichtgebrauchsseite 21 und eine Gebrauchsseite 22 aufweist,
seine Nichtgebrauchsseite 21 dem Lehnenteil 1 zuwendet.
Die etwa waagerechte Position des Lehnenteils 1 in seiner
Lehnenladeposition bewirkt vorteilhaft, dass die Möglichkeit
gegeben ist, die mittels des Bezugszeichens 11 bezeichnete
Rückseite
des Lehnenteils 1 als Laderaumboden bzw. als Laderaumunterseite
zum Transport von beliebigen Gütern
zu verwenden. Dadurch, dass die Nichtgebrauchsseite 21 dem
Ladevolumen zugewandt ist, wird wirkungsvoll eine unnötige Verschmutzung
der Gebrauchsseite 22 des Sitzpolsterteils 2,
beispielsweise durch transportierte Güter, vermieden. Beim Umklappen sowohl
des Lehnenteils 1 als auch des Sitzpolsterteils 2 von
ihrer jeweiligen Nutzposition in ihre jeweilige Ladeposition ist
es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das erste Unterbauteil 5 relativ zum zweiten Unterbauteil 6 vollkommen
stationär
verbleibt und das lediglich das Lehnenteil 1 um die erste
Achse A geschwenkt bzw. geklappt und das Sitzpolsterteil 2 um
die zweite Achse B geschwenkt bzw. geklappt wird. In beiden Fällen ist
ein Klappwinkel bzw. ein gesamter Bewegungswinkel von ca. 90° vorgesehen, wobei
der Klappwinkel beim Lehnenteil 1 unterschiedlich, je nach
Einstellung der Lehnennutzposition, vorgesehen sein kann.
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In 3 ist
der Sitz 10 in einer Zwischenstellung zu seiner Umklappposition
dargestellt. In der Zwischenstellung ist lediglich das Lehnenteil 1 um
die erste Achse A ausgehend von seiner in 1 dargestellten
Lehnennutzposition in Richtung des ersten Pfeils 15 nach
vorne, d. h. in Richtung der Hauptsitzrichtung 7 geklappt,
wobei in 3 eine Lehnenumklappposition
des Lehnenteils 1 relativ zum ersten Unterbauteil 5 dargestellt
ist. Hierbei ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass ausgehend
von der Lehnennutzposition die Lehnenumklappposition relativ zum
ersten Unterbauteil 5 eine Klappbewegung um die erste Achse
A vorsieht und zwar um einen kleineren Winkel als der Winkel zwischen
der Lehennutzposition und der Lehnenladeposition. In der angegebenen
Zwischenstellung des Sitzes 10 bleibt das erste Unterbauteil 5 noch
in seiner Nutzposition und das Sitzpolsterteil 2 in seiner
Polsternutzposition.
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In 4 ist
die Umklappposition des erfindungsgemäßen Sitzes 10 dargestellt.
Hierbei ist das erste Unterbauteil 5 relativ zum zweiten
Unterbauteil 6 um die dritte Achse C in seine Umklappposition
verschwenkt vorgesehen, wobei durch diese Umklappbewegung gleichzeitig
eine Lageänderung
sowohl der ersten Achse A als auch der zweiten Achse B und damit
der relativ zum ersten Unterbauteil 5 unverändert angeordneten
Sitzkomponenten des Lehnenteils 1 und des Sitzpolsterteils 2 vorgesehen
ist. Es ist also vorgesehen, dass sich das Sitzpolsterteil relativ
zum zweiten Unterbauteil in Polsterumklappposition befindet und
gleichzeitig relativ zum ersten Unterbauteil weiterhin in seiner
Polsternutzposition befindet. Die Umklappposition des Sitzes 10 ermöglicht es
einem Benutzer, die entgegen der Hauptsitzrichtung 7 angeordneten,
d.h. hinter dem Sitz 10 befindlichen, weiteren Sitzmöglichkeiten
eines Fahrzeuges bequem zu erreichen, indem zum Erreichen der hinter
dem Sitz 10 befindlichen weiteren Sitzgelegenheiten – die jedoch
in den 1 bis 4 nicht dargestellt sind – Raumbereiche
genutzt werden, die in Ihrer Nutzposition von Komponenten des erfindungsgemäßen Sitzes 10,
beispielsweise dem Lehnenteil oder dem Sitzpolsterteil 2,
eingenommen werden.
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Dieser
Sachverhalt ist in den 5 und 6 schematisiert
anhand eines Fahrzeuges 50 dargestellt, welches eine erste
Sitzbankreihe 51, eine zweite Sitzbankreihe 52 und
eine dritte Sitzbankreihe 53 aufweist. Beispielhaft ist
ein erfindungsgemäßer Sitz 10 insbesondere
als Teil einer zweiten Sitzbankreihe 52 vorgesehen.
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In 5 ist
der erfindungsgemäße Sitz 10 in seiner
Nutzposition mit den Achsen A, B, C und dem Lehnenteil 1,
dem Sitzpolsterteil 2 und dem ersten Unterbauteil 5 dargestellt.
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In 6 ist
die Umklappposition des erfindungsgemäßen Sitzes 10 dargestellt,
wobei die Umklappposition des Sitzes 10 bewirkt, dass ein
mit dem Bezugszeichen 54 bezeichneter Raumbereich zur Ermöglichung
eines bequemen Zugangs zur dritten Sitzreihe 53 von Benutzern
des Fahrzeuges 50 verwendet werden kann.
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Die
Schwierigkeit bei der Konstruktion von Fahrzeugsitzen, die sowohl
eine Ladeposition zum Transport von Gütern als auch eine Umklappposition zum
erleichterten Zugang zu einer auf den Sitz 10 folgenden
Sitzreihe ermöglichen,
liegt darin, die Einstellmöglichkeiten
der einzelnen Komponenten des Sitzes 10, d. h. beispielsweise
des Lehnenteils 1, des Polsterteils 2 bzw. des
ersten Unterbauteils 5 derart vorzusehen, dass die Teile
des Sitzes 10 zum einen einfach und kostengünstig vorsehbar
und zum anderen stabil miteinander verbindbar sind. Durch das einfache
Vorsehen einer Umklappmöglichkeit
des Sitzpolsterteils 2 wird bewirkt, dass die Unterscheidung zwischen
der Lehnenladeposition und der Lehnenumklappposition, einfach dadurch
bewerkstelligt wird, dass das Lehnenteil 1, um die erste
Achse A um einen größeren oder
um einen kleineren Winkel umgeklappt wird. Hierdurch kann die Anbindung
des Lehnenteils 1 an das Sitzunterbauteil 8 in
herkömmlicher
Weise, d. h. mittels eines in bekannter Weise vorsehbaren Verstellmechanismus
vorgesehen sein. Hierdurch müssen
keine komplizierten Anbindungslösungen
des Lehnenteils 1 an das Sitzunterbauteils 8 vorgesehen
sein, beispielsweise eine zweigeteilte Lehne, mit zwei zu verrastenden
Einstellelementen.
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An
der Vorderseite des Sitzes 10 ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Sitzpolsterteil 2 nicht lediglich an seinem vorderen
Ende um die zweite Achse B klappbar vorgesehen ist, sondern dass ein
in den 1 bis 4 mit dem Bezugszeichen 3 vorgesehener
Bereich des Sitzpolsterteils 2 in der Art einer zur zweiten
Achse B hin vorgesehenen ersten Verlängerung 3 angeordnet
ist, die zusammen mit einer am ersten Unterbauteil 5 vorgesehenen
und in den 1 bis 4 mit dem
Bezugszeichen 4 versehenen zweiten Verlängerung 4 derart zusammenwirkt,
dass beim Umklappen des ersten Unterbauteils 5 relativ
zum zweiten Unterbauteil 6 in die Umklappposition des Sitzes 10,
eine Absenkung des Sitzpolsterteils 2 durch die Verschwenkung
der ersten Verlängerung 3 und
der zweiten Verlängerung 4 um
die dritte Achse C bewirkt wird.
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Erfindungsgemäß ist es
insbesondere vorgesehen, Rastmechanismen vorzusehen, so dass die Bewegung
des ersten Unterbauteils 5 relativ zum zweiten Unterbauteil 6 bezüglich der
dritten Achse C bei verriegeltem Verrastmechanismus unterbunden wird
und nur bei geöffnetem
Verrastmechanismus möglich
ist. Weiterhin ist an der Verbindung zwischen dem ersten Unterbauteil 5 und
dem Lehnenteil 1 um die Achse A ein einstellbarer Verrastmechanismus zur
Einstellung einer vom Benutzer gewünschten Stellung des Lehnenteils 1 in
seiner Lehnennutzposition vorgesehen. Dadurch dass das Sitzpolsterteil 2 über die
zweite Achse B und über
die dritte Achse C mit dem mit dem Fahrzeug 50 verbundenen
zweiten Unterbauteil 6 verbunden ist, kann auf das Vorsehen von
zwei Drehpunkten im Lehnenteil 1 verzichtet werden. Daher
ermöglicht
der Sitz 10 erfindungsgemäß das Vermeiden von zwei Verschlüssen bzw.
zwei sogenannten Reclinern im Lehnenteil 1, welche beide bei
einer Unfallsituation im Lastpfad stehen würden und beide verriegelt werden
müssten.
Die zweite und dritte Achse B und C, um die das Sitzpolsterteil 2 relativ
zum Fahrzeug 50 bewegbar ist, müssen erfindungsgemäß nicht
notwendigerweise zusätzlich
gesichert werden und verkürzen
den Lastpfad der Kräfte
im Falle eines Unfalls.
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Die
erfindungsgemäß vorgesehene
Mechanik der Anbindung des Sitzpolsterteils 2 bzw. des Lehnenteils 1 an
das im Vergleich zum Fahrzeug 50 feststehende zweite Unterbauteil 6 ermöglicht eine sehr
einfache und damit kostengünstig
stabil herstellbare Mechanik, sowohl für die Ladeposition des Sitzes 10 als
auch für
die Umklappposition des Sitzes 10, welche auch als sogenannte
easy-entry Position des Sitzes 10 bezeichnet wird.
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- 1
- Lehnenteil
- 2
- Sitzpolsterteil
- 3
- erste
Verlängerung
- 4
- zweite
Verlängerung
- 5
- erstes
Unterbauteil
- 6
- zweites
Unterbauteil
- 7
- Hauptsitzrichtung
- 8
- Sitzunterbauteil
- 9
- Querrichtung
- 10
- Sitz
- 11
- Rückseite
des Lehnenteils
- 15
- erster
Pfeil
- 16
- zweiter
Pfeil
- 21
- Nichtgebrauchsseite
- 22
- Gebrauchsseite
- 50
- Fahrzeug
- 51
- erste
Sitzbankreihe
- 52
- zweite
Sitzbankreihe
- 53
- dritte
Sitzbankreihe
- 54
- Raumbereich
- A
- erste
Achse
- B
- zweite
Achse
- C
- dritte
Achse