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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Kochen von Eiern, umfassend einen Behälter zur
Aufnahme von erhitztem Wasser und eine Transporteinrichtung, welche
zu kochende Eier vom Bereich einer Übergabestation an einem Ende des
Behälters
ausgehend bis zu einer Austragestation am anderen Ende des Behälters durch
das erhitzte Wasser transportiert, wobei das Wasser in einem Kreislauf
durch den Behälter
geführt
und dabei durch einen Wärmetauscher
ständig
auf die gewünschte Temperatur
aufgeheizt wird.
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Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art
sind an sich bekannt und dienen im gewerblichen Bereich zum Kochen
von großen
Mengen von Eiern, die für die
ebenfalls gewerbliche Herstellung von zum Beispiel Eiersalat, Kartoffelsalat
oder dergleichen benötigt
werden, wobei aus wirtschaftlichen Gründen für eine derartige Vorrichtung
eine hohe Leistung gefordert wird. So soll eine gattungsgemäße Vorrichtung
in der Lage sein, tausende von Eiern pro Stunde kochen zu können.
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Bekannte Vorrichtungen zum Kochen
von Eiern gemäß den oben
aufgeführten
Merkmalen sind baulich sehr aufwendig und weisen insgesamt große Abmessungen
auf.
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Aus der
US 3 642 495 ist eine Vorrichtung zum
Kochen bekannt, bei der ein das Kochgut aufnehmender Behälter als
trogförmige
Rinne ausgebildet ist, in der eine die Transporteinrichtung bildende Forderschnecke
drehbar gelagert ist. Über
die Länge der
Rinne sind mehrere, quer zur Längsachse
gerichtete Wassereinläufe
angeordnet, die unterhalb der Drehachse der Förderschnecke in die Rinne einmünden.
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Diese Druckschrift gibt allerdings
keinen Hinweis darauf, daß die
Vorrichtung auch zum Kochen von Eiern nutzbar ist. Dies erscheint
nach Art der in der genannten Literaturstelle beschriebenen Zu-
und Abführung
des Kochgutes auch nicht möglich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, die bei kompakten Abmessungen und einfachem konstruktiven
Aufbau eine hohe Kochleistung erbringt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Behälter
als trogförmige
Rinne ausgebildet ist, in der eine die Transporteinrichtung bildende
Förderschnecke
drehbar gelagert ist und daß über die
Länge der
Rinne verteilt mehrere, quer zur Längsachse der Rinne gerichtete
Wassereinlaufstutzen angeordnet sind, die unterhalb der Drehachse
der Förderschnecke
in die Rinne einmünden,
wobei die Rinne zumindest einen Wasserrücklaufanschluß aufweist,
der benachbart der Übergabestation
angeordnet ist, dabei aber mindestens im Bereich der ersten, vollständigen Schneckenwindung der
Förderschnecke
liegt.
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Eine derartige Vorrichtung zum Kochen
von Eiern weist eine Reihe von bislang nicht erreichten Vorteilen
auf.
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Einerseits kann der zum Kochen der
Eier benötigte
Behälter
relativ kompakte Abmessungen aufweisen, da die effektive Kochzeit – entsprechend
der Verweildauer der Eier im erhitzten Wasser – trotz relativ geringer Länge des
Behälters
in jeder gewünschten
Größenordnung
bestimmbar ist durch die Drehzahl und damit die Förderleistung
der verwendeten Förderschnecke.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich
darüber
hinaus durch einen letztendlich einfachen konstruktiven Aufbau aus
und ist demzufolge auch im Dauerbetrieb relativ unanfällig.
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Besonders vorteilhaft ist die Maßnahme,
das erhitzte Wasser über
mehrere, über
die Länge
der Wände
hinweg verteilte und quer zur Längsachse
der Rinne gerichtete Wassereinlaufstutzen in die Rinne zu fördern, wobei
die Wassereinlaufstutzen sich unterhalb der Drehachse der Förderschnecke
in der Rinne befinden. Da sich beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zwischen den einzelnen Windungen der Förderschnecke jeweils eine relativ
große
Zahl von Eiern befindet, besteht tendentiell die Gefahr, daß sich diese
Eier innerhalb der Schneckenwindungen gegenseitig verkeilen und
dann aus dem erhitzten Wasser herausgehoben werden. Durch das quer
zur Längsachse
der Rinne und somit auch der Förderschnecke
einströmende
Wasser wird ein derartiges Verkeilen durch ständiges Anströmen mit frisch
einlaufendem Wasser verhindert. Somit ist sichergestellt, daß die zu
kochenden Eier über
den gesamten Durchlauf hinweg vollständig im erhitzten Wasser liegen.
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Der Wasserrücklaufanschluß ist in
dem Bereich der Förderrinne
vorgesehen, in dem die zu kochenden Eier aufgegeben werden. Aufgrund
des Wasserkreislaufes ergibt sich daraus, daß die vergleichsweise niedrigste
Wassertemperatur im Aufgabebereich der Eier gegeben ist. Damit wird
die Gefahr herabgesetzt, daß die
in das heiße
Wasser eintauchenden Eier aufplatzen können.
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Da der Wasserrücklaufanschluß außerdem in
Förderrichtung
versetzt ist derart, daß er
zumindest im Bereich der ersten, vollständigen Schneckenwindung der
Transportschnecke liegt, werden Störungen beim Aufnehmen der Eier
in die Transportschnecke durch zu starke Wirbelbildung vermieden, so
daß die
Gefahr beseitigt ist, daß eine
Vielzahl von Eiern gar nicht oder erst mit großer Zeitverzögerung in
den Mitnahmebereich der Förderschnecke
gelangt.
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An dem im Bereich der Austragestation
liegenden Ende der Förderschnecke
sind schaufelartige Austragflügel
vorgesehen, mittels derer die gekochten Eier aus der Rinne herausbewegbar
und einer nachgeschalteten Transporteinrichtung zuführbar sind.
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Durch diese schaufelartigen Austragflügel werden
die gekochten Eier gewissermaßen
im Arbeitstempo der Förderschnecke
auch aus der Förderrinne
und aus dem Wasser herausgenommen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind
Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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1 einen
schematisch dargestellten Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer vorgeschalteten Zuführeinrichtung
für zu
kochende Eier
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2 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles II in 1
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3 einen
schematisch dargestellten Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß der Linie III/III
in 1.
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In den Zeichnungen ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt
eine Vorrichtung zum Kochen von Eiern bezeichnet, die als wesentlichste
Bauteile einen als trogförmige
Rinne 2 ausgebildeten Behälter zur Aufnahme von erhitztem
Wasser und eine in dieser trogförmigen
Rinne 2 angeordnete, eine Transporteinrichtung bildende
Förderschnecke 3 aufweist.
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Mittels der Förderschnecke 3 können mit dem
Bezugszeichen 4 bezeichnete Eier von einer Übergabestation 5 aus
durch die trogförmige
Rinne gefördert
und im Bereich einer Austragestation 6 aus der trogförmigen Rinne 2 entnommen
werden.
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Im Bereich der Übergabestation 5,
welche die Schnittstelle zwischen der Vorrichtung 1 und
einer vorgeschalteten Zuführeinrichtung 7 bildet,
ist die Vorrrichtung mit einer Zellradschleuse 8 ausgestattet,
an die sich tangential eine in den Bodenbereich der Rinne 2 erstreckende
Einlaufrutsche 9 anschließt.
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Die Zuführeinrichtung 7 besteht
in an sich bekannter Weise aus einem in Richtung des Pfeiles A in 1 umlaufendem Förderband 10.
Von diesem Förderband 10 aus
werden die auf dem Förderband 10 befindlichen
Eier 4 von der Zellradschleuse 8 aufgenommen und
von dieser wiederum auf die Einlaufrutsche 9 übergeben.
Der Übergangsbereich
zwischen der Zellradschleuse 8 und der Einlaufrutsche 9 liegt
etwa in der Höhe
der Längsachse 11 der
Förderschnecke 3.
Etwa bis zu dieser Höhe
wird auch die trogförmige
Rinne 2 mit Wasser gefüllt.
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In 3 ist
mit dem Bezugszeichen 12 die Höhe des im Betrieb etwa gegebenen
Wasserspiegels bezeichnet. Mit anderem Worten erfolgt die Übergabe
der Eier 4 von der Zellradschleuse 8 auf die Einlaufrutsche 9 etwa
im Bereich dieses Wasserspiegels 12 oder geringfügig darunter,
so daß sich eine
schonende und die Gefahr der Beschädigung der Eierschalen ausschließende Einführung der
Eier 4 in die Vorrichtung 1 ergibt.
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Das in der trogförmigen Rinne 2 befindliche Wasser
wird in einem Kreislauf ge führt
und außerhalb
der Rinne 2 in einem Filter 13 gereinigt sowie
in einem Wärmetauscher 14 ständig auf
die gewünschte
Temperatur aufgeheizt. Um diesen Kreislauf praxisgerecht aufrecht
zu erhalten, ist eine leistungsfähige
Pumpe 15 vorgesehen.
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Wie die 1 bis 3 deutlich
zeigen, wird das Wasser über
mehrere, quer zur Längsachse
der Rinne 2 gerichtete Wassereinlaufstutzen 16 in
die Rinne 2 einge bracht, wobei diese Einlaufstutzen 16 unterhalb
der Drehachse 11 der Förderschnecke 3 in
die Rinne 2 einmünden.
Durch das in der vorgegebenen Art und Weise in die Rinne 2 einströmende Wasser wird
verhindert, daß zwischen
den einzelnen Schneckenwindungen der Förderschnecke 3 liegende
Eier 4 sich gegenseitig verkeilen und von der Förderschnecke 3 aus
dem der Rinne 2 befindlichen Wasser heraus nach oben bewegt
werden.
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Dabei ist es vorteilhaft, die Wassereinlaufstutzen 16,
sowie dies 3 besonders
deutlich macht, so anzuordnen, daß diese der Drehrichtung der
Förderschnecke 3 entgegen
gerichtet sind, wobei die Drehrichtung der Förderschnecke 3 in 3 mit dem Pfeil B gekennzeichnet
ist.
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Im Bereich der Austragestation 6 sind
an dem dort liegenden Ende der Förderschnecke 3 schaufelartige
Austragflügel 17 vorgesehen,
mittels derer die gekochten Eier 4 aus der Rinne 2 heraus bewegbar
und einer nachgeschalteten, in den Figuren nicht mehr dargestellten
Transporteinrichtung zuführbar
sind.
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Das in die trogförmige Rinne 2 in der
beschriebenen Art und Weise eingebrachte erhitzte Wasser wird über einen
Wasserrücklaufanschluß 18 wieder
aus der Rinne 2 abgeführt,
wobei die 1 und 2 deutlich zeigen, daß der Wasserrücklaufanschluß 18 zwar
benachbart der Übergabestation 5 liegt,
dabei aber mindestens im Bereich der ersten, vollständigen Schneckenwindung
der Förderschnecke 3 liegt.
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Hierdurch werden Störungen bei
der Aufnahme der in die Rinne 2 eingebrachten Eier 4 in
den Wirkbereich der Förderschnecke 3 vermieden.
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Außerdem ergibt sich durch die
geschilderte Art des Wasserkreislaufes ein Temperaturgefälle in Richtung
der Übergabestation 5,
d. h., im Aufgabebereich der Eier 4 ist die Temperatur
des Wassers am geringsten. Somit ist auch die Gefahr, daß die in
das Wasser eingebrachten Eier zerplatzen, relativ gering.
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In 1 ist
mit dem Bezugszeichen 19 ein Antriebsmotor bezeichnet,
der über
eine Kette 20 oder dergleichen die Förderschnecke 3 antreibt.
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Dieser Antriebsmotor 19 ist
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
in 2 nicht mehr dargestellt.
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Durch die Drehzahl der Förderschnecke 3 wird
die Transportgeschwindigkeit und damit die Verweildauer der in der
Rinne 2 befindlichen Eier 4 bestimmt. Durch Veränderung
der Drehzahl der Förderschnecke 3 kann
somit die effektive Kochzeit nahezu beliebig festgelegt werden.
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Durch die mit der Förderschnecke 3 gekoppelten
Austragflügel 17 werden
die gekochten Eier praktisch im gleichen Tempo aus der Rinne 2 entnommen,
wie sie von der Förderschnecke 3 nachgefördert werden.
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Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen,
daß es
sich bei der Darstellung der Vorrichtung um eine relativ vereinfachte
Abbildung handelt.
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Um Wärmeverluste im Bereich der
Rinne 2 zu vermeiden, kann diese beispielsweise von einem Isolierbehälter umgeben
sein. Außerdem
ist es zweckmäßig, ebenfalls
aus Gründen
der Wärmeisolierung,
die Oberseite der trogförmigen
Rinne 2 durch schwenkbare Abdeckplatten abzudecken.
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Selbstverständlich können aus rationellen Gründen auch
mehrere trogförmige
Rinnen mit Förderschnecken 3 parallel
nebeneinander liegend zu einem größeren Aggregat zusammengefaßt werden. In
einem derartigen Falle ist es möglich,
mit lediglich einem Antriebsmotor 19 gleich mehrere Förderschnecken 3 anzutreiben.