DE19943979A1 - Hülsenstabanker für Betonteile - Google Patents
Hülsenstabanker für BetonteileInfo
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Abstract
Ein Hülsenstabanker für Betonteile besteht aus einer mindestens teilweise mit Innengewinde (2) versehenen Anschlaghülse (1) und einem Ankerstab (3), der Rillen (5) aufweist. Die Anschlaghülse (1) ist mit dem Stabende (8) des Ankerstabs (3) radial verpresst, wobei die Innenwand (5) eines Verbindungsabschnitts (7) der Anschlaghülse (1) mindestens teilweise in die Rillen (5) eingepresst ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Hülsenstabanker für Betonteile,
bestehend aus einer mindestens teilweise mit Innengewinde
versehenen Anschlaghülse und einem Ankerstab mit profilierter
Außenfläche, wobei der Ankerstab mit einem Stabende in einen
Verbindungsabschnitt der Anschlaghülse ragt, der mit dem
Stabende radial verpresst ist.
Derartige Hülsenstabanker dienen als Transportanker zum
Anschlagen von Betonteilen, insbesondere Betonfertigteilen,
an Hebezeuge und Transporteinrichtungen. Die Hülsenstabanker
werden beim Herstellen der Betonteile so eingebettet, daß die
Anschlaghülse von außen zugänglich ist. In das Innengewinde
der Anschlaghülse kann ein beispielsweise mit einem Ankerkopf
oder einer Drahtseilschlaufe verbundener Gewindezapfen
eingeschraubt werden, um das Betonteil anzuheben und zu
transportieren.
Bei einem bekannten Hülsenstabanker ist der aus einem
glatten, zylindrischen Stab hergestellte Ankerstab an seinem
Verbindungsende mit einem Außengewinde versehen, das in die
mit durchgehendem Innengewinde versehene Anschlaghülse
eingeschraubt ist. Diese Schraubverbindung ist durch eine
radiale Verpressung an einer Umfangsstelle des Verbindungsab
schnitts der Anschlaghülse gesichert. Die Herstellung dieser
Hülsenstabanker mit aufgeschraubter Anschlaghülse ist
verhältnismäßig aufwendig, weil das Verbindungsende des
Ankerstabs mit dem Außengewinde versehen werden muß. Außerdem
stellt der Übergang von diesem Außengewinde zum glatten
Abschnitt des Ankerstabs unvermeidbar eine Schwachstelle dar.
Bei einem bekannten Hülsenstabanker der eingangs genannten
Gattung (DE-A-33 12 458) besteht der Ankerstab aus Betonrip
penstahl. Der Verbindungsabschnitt der Anschlaghülse ist mit
zylindrischer Innenwand ohne Gewinde ausgeführt und ist mit
dem Ankerstab durch Verpressen verbunden. Dabei umschließt
der verformte Verbindungsabschnitt der Anschlaghülse die mit
Rippen versehene Außenkontur des Ankerstabs. Die durch die
Rippen des Ankerstabs verursachten Materialschwächungen im
Bereich des Verbindungsabschnitts der Anschlaghülse stellen
bei der bestimmungsgemäßen Zugbeanspruchung des Hülsenstaban
kers Schwachstellen dar, die die zulässige Belastbarkeit
begrenzen. Eine Erhöhung der zulässigen Belastbarkeit kann
nur durch die Wahl eines größeren Durchmessers des Ankerstabs
und damit auch der Anschlaghülse erreicht werden.
In der DE-U-87 05 508 sind bei Hülsenstabankern mehrere
unterschiedliche Möglichkeiten zur Verbindung einer mit
Innengewinde versehenen Anschlaghülse mit einem Ankerstab
dargestellt. Neben der bereits vorher beschriebenen
Schraubverbindung (Fig. 1 und 2 der DE-U-87 05 508) sind dort
auch eine Schweißverbindung (Fig. 4) sowie ein Hülsenstaban
ker der eingangs genannten Gattung gezeigt (Fig. 2), bei
denen die Anschlaghülse durch radiales Verpressen mit dem
gerippten Verbindungsende des Ankerstabs verbunden ist. Bei
hoher Zugbeanspruchung verursachen die Rippen des Ankerstabs
eine Aufweitung der Ankerhülse, wodurch die Belastbarkeit des
Hülsenstabankers beschränkt wird.
Außerdem ist es bekannt, (EP 0 698 702 B1), bei einem
Hülsenstabanker das in die Anschlaghülse ragende Verbindungs
ende des Ankerstabs glatt zylindrisch auszuführen und das
Innengewinde der Anschlaghülse unter bleibender Verformung
des glatt zylindrischen Verbindungsendes des Ankerstabs in
dieses einzupressen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hülsenstabanker der
eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß bei einfacher
Herstellungsmöglichkeit eine hoch belastbare Verbindung der
Anschlaghülse mit dem Ankerstab erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Ankerstab mindestens an seinem in die Anschlaghülse ragenden
Stabende Rillen aufweist, in die die Innenwand des Verbin
dungsabschnitts der Anschlaghülse mindestens teilweise
eingepresst ist.
Damit wird eine Schwächung der Anschlaghülse durch das
Eindringen von Rippen in die Innenwand der Anschlaghülse
vermieden. Die formschlüssige Verbindung zwischen der
Anschlaghülse und dem Ankerstab erfolgt durch das Material
der Innenwand der Anschlaghülse, das mindestens teilweise in
die Rillen des Ankerstabs beim Verpressvorgang eintritt. Eine
Querschnittsänderung und/oder Schwächung des Ankerstabs wird
hierbei ebenfalls vermieden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Innenwand des Verbindungsabschnitts der
Anschlaghülse vor dem Verpressen glatt zylindrisch ist. Beim
Verpressvorgang legt sich die glatte Innenwand der Anschlag
hülse glatt an der äußeren Kontur des Ankerstabs an und
dringt nur im Bereich der Rillen radial weiter nach innen
vor, wobei bereits ein sehr geringes Eindringen des Materials
in diese Rillen ausreicht, um die gewünschte formschlüssige
Verbindung herzustellen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Anschlaghülse ein über ihre ganze Länge
durchgehendes Innengewinde aufweist. Dadurch wird die
Herstellung vereinfacht, weil keine Begrenzung der Gewinde
länge der Anschlaghülse erforderlich ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens
sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Die Zeichnung zeigt in einer Ansicht und teilweise im Schnitt
einen Hülsenstabanker, der dazu bestimmt ist, in ein
Betonteil eingebettet zu werden. Der Hülsenstabanker weist
eine Anschlaghülse 1 auf, die in ihrem oberen Abschnitt mit
Innengewinde 2 versehen ist. Ein Ankerstab 3, der an seinem
unteren Ende in der Zeichnung abgebrochen dargestellt ist,
ist in der Weise profiliert, daß seine Außenfläche 4 in
Stablängsrichtung über die ganze Länge verteilte Rillen 5
aufweist. Die Rillen 5 können - wie in der Zeichnung
angedeutet ist - über einen Teil des Umfangs verlaufen.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel können
die Rillen 5 auch um den gesamten Umfang des Ankerstabs 3
verlaufen.
Ein der - in der Zeichnung oben angeordneten - Einschrauböff
nung 6 der Anschlaghülse 1 entgegengesetzter Verbindungsab
schnitt 7 der Anschlaghülse 1 ist vor dem Verpressen glatt
zylindrisch ausgeführt. Das Innengewinde 2 endet somit vor
dem Verbindungsabschnitt 7.
In der Zeichnung ist die Anschlaghülse 1 links von der
Mittellinie in einer Ansicht und rechts von der Mittellinie
in einem Längsschnitt dargestellt.
Dieser zunächst glatt zylindrische Verbindungsabschnitt 7 ist
durch allseitiges radiales Verpressen mit dem Stabende 8 des
Ankerstabs 3 verbunden. Wie man aus der Zeichnung erkennt,
ist die Innenwand 9 des Verbindungsabschnitts 7 der
Anschlaghülse 1 teilweise in die Rippen 5 eingepresst.
Der Ankerstab 3 kann beispielsweise ein Abschnitt eines mit
Rillen 5 versehenen Betonbewehrungsstabs sein.
Claims (5)
1. Hülsenstabanker für Betonteile, bestehend aus einer
mindestens teilweise mit Innengewinde versehenen Anschlaghül
se und einem Ankerstab mit profilierter Außenfläche, wobei
der Ankerstab mit einem Stabende in einen Verbindungsab
schnitt der Anschlaghülse ragt, der mit dem Stabende radial
verpresst ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerstab (3)
mindestens an seinem in die Anschlaghülse (1) ragenden
Stabende (8) Rillen (5) aufweist, in die die Innenwand (9)
des Verbindungsabschnitts (7) der Anschlaghülse (1)
mindestens teilweise eingepresst ist.
2. Hülsenstabanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand (9) des Verbindungsabschnitts (7) der
Anschlaghülse (1) vor dem Verpressen glatt zylindrisch ist.
3. Hülsenstabanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlaghülse (1) ein über ihre ganze Länge
durchgehendes Innengewinde aufweist.
4. Hülsenstabanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ankerstab (3) im wesentlichen über seine ganze Länge
Rillen (5) aufweist.
5. Hülsenstabanker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ankerstab (3) ein Abschnitt eines mit Rillen (5)
versehenen Betonbewehrungsstabs ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999143979 DE19943979A1 (de) | 1999-09-14 | 1999-09-14 | Hülsenstabanker für Betonteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999143979 DE19943979A1 (de) | 1999-09-14 | 1999-09-14 | Hülsenstabanker für Betonteile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19943979A1 true DE19943979A1 (de) | 2001-04-19 |
Family
ID=7921956
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999143979 Ceased DE19943979A1 (de) | 1999-09-14 | 1999-09-14 | Hülsenstabanker für Betonteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19943979A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1624119A2 (de) * | 2004-08-06 | 2006-02-08 | Pfeifer Holding GmbH & Co. KG | Anschlagmittel sowie hülsenartiges Element und Herstellungsverfahren hierfür |
EP4015732A1 (de) * | 2020-12-15 | 2022-06-22 | Pfeifer Holding GmbH & Co. KG | Auflageelement für ein stahlbetonfertigteil |
-
1999
- 1999-09-14 DE DE1999143979 patent/DE19943979A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1624119A2 (de) * | 2004-08-06 | 2006-02-08 | Pfeifer Holding GmbH & Co. KG | Anschlagmittel sowie hülsenartiges Element und Herstellungsverfahren hierfür |
DE102004038381A1 (de) * | 2004-08-06 | 2006-03-16 | Pfeifer Holding Gmbh & Co. Kg | Anschlagmittel sowie hülsenartiges Element und Herstellungsverfahren hierfür |
EP1624119A3 (de) * | 2004-08-06 | 2006-11-22 | Pfeifer Holding GmbH & Co. KG | Anschlagmittel sowie hülsenartiges Element und Herstellungsverfahren hierfür |
EP4015732A1 (de) * | 2020-12-15 | 2022-06-22 | Pfeifer Holding GmbH & Co. KG | Auflageelement für ein stahlbetonfertigteil |
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