DE19943372A1 - Gradientenspulensystem für ein Magnetresonanztomographiegerät - Google Patents
Gradientenspulensystem für ein MagnetresonanztomographiegerätInfo
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Abstract
Ein Gradientenspulensystem (3) eines Magnetresonanztomographiegeräts ist als ein Hohlzylinder ausgebildet, dessen Höhlungsquerschnitt als eine Ellipse (6) mit einer kleinen und einer großen Ellipsenachse (7, 8) ausgebildet ist, und das eine erste und eine zweite transversale Gradientenspule (1, 2) beinhaltet, wobei in einem Abbildungsvolumen (14) mit der ersten Gradientenspule (1) ein erstes Gradientenfeld mit einem ersten Gradienten (G¶1¶) sowie mit der zweiten Gradientenspule (2) ein zweites Gradientenfeld mit einem zweiten Gradienten (G¶2¶) erzeugbar ist. Die Gradientenspulen (1, 2) sind dabei derart angeordnet, daß der erste und der zweite Gradient (G¶1¶, G¶2¶) gegenüber der großen und der kleinen Ellipsenachse (8, 7) eine Schrägstellung aufweisen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gradientenspulensystem, das als
ein Hohlzylinder ausgebildet ist, dessen Höhlungsquerschnitt
im wesentlichen als eine Ellipse mit einer kleinen und einer
großen Ellipsenachse ausgebildet ist, und das wenigstens eine
erste und eine zweite transversale Gradientenspule beinhal
tet, wobei wenigstens in einem Abbildungsvolumen mit der er
sten Gradientenspule ein erstes Gradientenfeld mit einem er
sten Gradienten sowie mit der zweiten Gradientenspule ein
zweites Gradientenfeld mit einem zweiten Gradienten erzeugbar
ist.
Die Magnetresonanztomographie ist eine bekannte Technik zur
Gewinnung von Bildern des Körperinneren eines lebenden Unter
suchungsobjekts. Dazu beinhaltet ein Magnetresonanztomogra
phiegerät ein Grundfeldmagnetsystem und ein Gradientenspulen
system. Das Grundfeldmagnetsystem weist beispielsweise eine
zylinderförmige Höhlung auf. In dieser Höhlung ist das Gra
dientenspulensystem angeordnet, das beispielsweise hohlzylin
derförmig ausgebildet ist. Innerhalb einer Höhlung des
hohlzylinderförmigen Gradientenspulensystems befindet sich
ein Abbildungsvolumen. Zumindest innerhalb des Abbildungsvo
lumens erzeugt das Grundfeldmagnetsystem ein möglichst homo
genes, statisches Grundmagnetfeld. Das Grundmagnetfeld ist
dabei kollinear zur Zylinderhauptachse, der üblicherweise ei
ne z-Achse eines kartesischen Koordinatensystems zugeordnet
wird. Zumindest innerhalb des Abbildungsvolumens überlagert
das Gradientenspulensystem dem Grundmagnetfeld schnell ge
schaltete Magnetfelder mit näherungsweise konstanten Gradien
ten, sogenannte Gradientenfelder. Dabei sind drei Gradienten
felder entsprechend der drei Raumrichtungen des kartesischen
Koordinatensystems erzeugbar. Der Gradient des Gradientenfel
des einer bestimmten Raumrichtung ist zu jedem beliebigen
Zeitpunkt innerhalb des Abbildungsvolumens ortsunabhängig nä
herungsweise gleich groß. Da es sich bei den Gradientenfel
dern um zeitlich variable Magnetfelder handelt, gilt vorge
nanntes zwar für jeden Zeitpunkt, aber von einem Zeitpunkt zu
einem anderen Zeitpunkt ist die Größe des Gradienten varia
bel. Die Richtung des Gradienten ist in der Regel durch das
Gradientenspulendesign fest vorgegeben und kollinear zu einer
der Raumrichtungen des kartesischen Koordinatensystems.
Zur Erzeugung des Gradientenfeldes sind in der Gradientenspu
le entsprechende Ströme einzustellen. Dabei betragen die Am
plituden der erforderlichen Ströme mehrere 100 A. Weil die
Gradientenschaltzeiten so kurz wie möglich sein sollen, be
tragen die Stromanstiegs- und -abfallraten mehrere 100 kA/s.
Zur Stromversorgung ist die Gradientenspule an einen soge
nannten Gradientenverstärker angeschlossen. Da die Gradien
tenspule eine induktive Last darstellt, sind zur Erzeugung
vorgenannter Ströme entsprechend hohe Ausgangsspannungen des
Gradientenverstärkers erforderlich.
Bei vielen Magnetresonanztomographiegeräten ist die Höhlung
des Grundfeldmagnetsystems kreiszylinderförmig und das Gra
dientenspulensystem entsprechend hohlkreiszylinderförmig aus
gebildet. Dabei ist der Durchmesser der Höhlung des Grund
feldmagnetsystems, insbesondere bei supraleitenden Grundfeld
magnetsystemen eine kostenrelevante Größe. Je größer der
Durchmesser ausgebildet sein muß, um das Gradientenspulensy
stem darin unterzubringen, desto kostenintensiver ist das
Grundfeldmagnetsystem.
In der US-Patentschrift 5,177,441 ist ein hohlzylinderförmi
ges Gradientenspulensystem mit elliptischem Querschnitt be
schrieben. Gegenüber einem vergleichbaren hohlkreiszylinder
förmigen Gradientenspulensystem sind bei vergleichbaren Gra
dientenfeldeigenschaften unter anderem kleinere Induktivitä
ten der Gradientenspulen erzielbar. Dadurch sind schnellere
Schaltgeschwindigkeiten für die Gradientenfelder und/oder
Gradientenverstärker geringerer Leistung realisierbar. Dabei
sind hohe Schaltgeschwindigkeiten insbesondere für sogenannte
schnelle Pulssequenzen wichtig und ein Gradientenverstärker
geringerer Leistung spart Kosten.
Bei dem Gradientenspulensystem der vorgenannten Patentschrift
ist nachteilig, daß die beiden transversalen Gradientenspulen
zur Erzeugung von Gradientenfeldern kollinear zur kleinen und
großen Ellipsenachse in ihrer Geometrie und ihren technischen
Daten stark unterschiedlich sind. Dadurch weisen die beiden
Gradientenspulen insbesondere unterschiedliche Induktivitäten
sowie unterschiedliche ohmsche Widerstände auf. Deswegen sind
zur Erzielung vergleichbarer Schaltgeschwindigkeiten für bei
de Gradientenspulen deren Gradientenverstärker mit einer un
terschiedlichen Leistung auszulegen und werden im Betrieb un
terschiedlich belastet. Ferner ist bei dem Gradientenspulen
systemen mit elliptischem Querschnitt gemäß vorgenannter Pa
tentschrift eine der transversalen Gradientenspulen im Mittel
näher am Kreiszylindermantel der Höhlung des Grundfeldmagnet
systems angeordnet als die andere. Dadurch sind die von den
Gradientenspulen über Wirbelstrominduktion im Grundfeldma
gnetsystem hervorgerufenen Störeffekte für die beide Gradien
tenspulen unterschiedlich. Bei Einsatz einer aktiven Schir
mung zur Verringerung vorgenannter Störeffekte muß zur Erzie
lung einer vergleichbaren Schirmwirkung die aktive Schirmung
für die beiden Gradientenspulen unterschiedlich ausgebildet
sein, was entsprechend aufwendig ist. Bei einer vergleichbar
ausgebildeten Schirmung muß eine unterschiedliche Schirmwir
kung in Kauf genommen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gradientenspulensy
stem der eingangs genannten Art zu schaffen, das vorgenannte
Nachteile des Standes der Technik vermindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Gradientenspulen derart angeordnet sind, daß der erste und
der zweite Gradient gegenüber der großen und der kleinen El
lipsenachse eine Schrägstellung aufweisen. Dabei erzeugen die
beiden transversalen Gradientenspulen Gradientenfelder, deren
Gradienten nicht mehr kollinear zu einer der Ellipsenachsen
sind. Dadurch eröffnen sich Freiheitsgrade bei der Anordnung
der Gradientenspulen innerhalb des Gradientenspulensystems,
die dazu genutzt werden, die beiden Gradientenspulen in ihrer
geometrischen Ausgestaltung und ihren technischen Daten ein
ander anzugleichen. Dabei wird unter einer transversalen Gra
dientenspule eine Gradientenspule verstanden, deren Gradient
wenigstens im Abbildungsvolumen zur Grundmagnetfeldrichtung
orthogonal ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen der erste und der
zweite Gradient gegenüber der kleinen Ellipsenachse einen
gleichen Neigungswinkel auf.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Gra
dientenspulen derart angeordnet und ausgestaltet, daß der ma
ximal erzeugbare erste Gradient und der maximal erzeugbare
zweite Gradient betragsmäßig gleich sind. Insbesondere in
Verbindung mit vorgenannter vorteilhafter Ausgestaltung wird
dadurch erreicht, daß die beiden Gradientenspulen in ihrer
geometrischen Ausgestaltung und ihren technischen Daten nähe
rungsweise gleich ausführbar sind.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Gradientenspu
len derart angeordnet, daß der erste und der zweite Gradient
gegenüber der kleinen Ellipsenachse einen Neigungswinkel in
einem Bereich von ca. 45° bis 80° aufweisen. Dadurch wird
insbesondere in Verbindung mit vorgenannten vorteilhaften
Ausgestaltungen erreicht, daß ein aus dem ersten und dem
zweiten Gradienten resultierender Gradient in Richtung der
kleinen Ellipsenachse einen betragsmäßig niedrigeren Maximal
wert annimmt als der resultierende Gradient in Richtung der
großen Ellipsenachse. Vorgenanntes trägt in vorteilhafter
Weise einer richtungsabhängigen Stimulationsempfindlichkeit
eines Patienten Rechnung. Dies gilt unter der Voraussetzung,
daß der Patient, dessen Körper näherungsweise einem Zylinder
mit elliptischem Querschnitt entspricht, möglichst konzen
trisch in der Höhlung des Gradientenspulensystems gelagert
ist. Dabei ist zur richtungsabhängigen Stimulationsempfind
lichkeit bekannt, daß Gradientenfelder, die den Patienten
insbesondere in sagittaler Richtung frontal durchdringen, be
sonders stimulationskritisch sind. Für eine ausführliche Er
läuterung der richtungsabhängigen Stimulationsempfindlichkeit
wird auf die DE 42 52 592 A1 verwiesen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Gradientenspu
len derart angeordnet und gestaltet, daß die erste und die
zweite Gradientenspule eine gleiche Induktivität aufweisen.
Dadurch sind für beide Gradientenspulen gleiche Schaltge
schwindigkeiten erreichbar, indem in vorteilhafter Weise für
beide Gradientenspulen Gradientenverstärker gleicher Leistung
eingesetzt werden. Ferner impliziert vorgenannte Anordnung
und Gestaltung der Gradientenspulen, daß diese in vorteilhaf
ter Weise näherungsweise gleiche ohmsche Widerstände besit
zen, und damit deren Verlustleistung gleich ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die erste und die
zweite Gradientenspule bezüglich einer ersten Ebene, welche
die kleine Ellipsenachse und die Hohlzylinderhauptachse auf
spannen, sowie einer zweiten Ebene, welche die große Ellip
senachse und die Hohlzylinderhauptachse aufspannen, zueinan
der im wesentlichen symmetrisch angeordnet und gestaltet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Schirmspule für
wenigstens eine der Gradientenspulen auf einer Kreiszylinder
mantelfläche um die Gradientenspulen herum angeordnet. Auf
grund vorgenannter Ausbildung der Schirmspule ist insbesonde
re im Bereich der Scheitel der kleinen Ellipsenachse infolge
des großen Abstands zwischen Gradientenspule und Schirmspule
eine große Abschirmwirkung erzielbar. Darüberhinaus wird bei
symmetrisch zueinander angeordneten Gradientenspulen und ei
ner Schirmung beider Gradientenspulen mit vorausgehend be
schriebenen Schirmspulen für beide Gradientenspule die glei
che Schirmwirkung erzielt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfaßt ein erster Strom
kreis die erste Gradientenspule und ein zweiter Stromkreis
die zweite Gradientenspule, und der erste und der zweite
Stromkreis sind über einen Übertrager miteinander verbunden,
dessen Gegeninduktivität bei Vorzeichenumkehr gleich einer
Gegeninduktivität zwischen der ersten und der zweiten Gra
dientenspule ist. Dadurch wird eine von der Gestaltung der
Gradientenspulen abhängige magnetische Kopplung beider Gra
dientenspulen kompensiert und dadurch eine regelungstechnisch
ungünstige Rückwirkung beider Gradientenverstärker aufeinan
der verhindert.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Kopplungsfaktor
des Übertragers möglichst gleich Eins. Dadurch wird ein
Lastinduktivitätszuwachs infolge des Übertragers für die bei
den Gradientenverstärker möglichst gering gehalten und die
maximal möglichen Schaltgeschwindigkeiten der Gradientenfel
der nicht herabgesetzt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Gradientenspu
len im Bereich der Scheitel der großen Ellipsenachse frei von
Leiterabschnitten. Dadurch wird erreicht, daß gegenüber einem
vergleichbaren hohlkreiszylinderförmigen Gradientenspulensy
stem mit vergleichbaren Gradientenfeldeigenschaften ein klei
nerer Außendurchmesser des Gradientenspulensystems erzielbar
ist. Dementsprechend kleiner und kostengünstiger ist eine
Höhlung eines Grundfeldmagnetsystems ausführbar.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbei
spielen anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines hohlzylinderförmi
gen Gradientenspulensystems mit elliptischem Innen
querschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das hohlzylinderförmiges Gra
dientenspulensystem mit elliptischen Innenquer
schnitt, und
Fig. 3 einen Ersatzschaltplan eines Stromkreises des Gra
dientenspulensystems mit einem Übertrager.
Fig. 1 zeigt in einer Ausführungsform der Erfindung eine per
spektivische Ansicht eines hohlzylinderförmigen Gradienten
spulensystems 3 eines Magnetresonanztomographiegeräts mit ei
nem elliptischen Innenquerschnitt. Der Übersichtlichkeit hal
ber ist lediglich ein innerer Zylindermantel 4 einer Höhlung
5 des hohlzylinderförmigen Gradientenspulensystems 3 gezeich
net. Ebenso sind andere Bauelemente des Magnetresonanztomo
graphiegeräts wie ein Grundfeldmagnetsystem und ein Hochfre
quenzsystem nicht dargestellt. Auf dem inneren Zylindermantel
4 sind durch Schraffierungen diejenigen Bereiche gekennzeich
net, oberhalb derer sich im Gradientenspulensystem 3 Leiter
abschnitte einer ersten transversalen Gradientenspule 1 und
einer zweiten transversalen Gradientenspule 2 erstrecken. Da
bei beinhaltet jede der beiden transversalen Gradientenspulen
1 und 2 jeweils vier sattelförmigen Spulen. In der Praxis
wird ausgehend von einem gewünschten Gradientenfeld die exak
te Anordnung aller Leiterabschnitte einer Gradientenspule in
einem Optimierungsverfahren bestimmt. Dazu wird beispielswei
se auf die DE 42 03 582 A1 verwiesen. Dadurch können durchaus
andere Anordnungen der Gradientenspulen 1 und 2 als die ge
zeichnete resultieren. Beispielsweise tritt eine Überlappung
der Leiterabschnitt der beiden transversalen Gradientenspulen
1 und 2 auf.
Der Querschnitt des inneren Zylindermantels 4 bildet im we
sentlichen eine Ellipse 6, die durch eine kleine Ellipsenach
se 7 sowie durch eine große Ellipsenachse 8 mathematisch ein
deutig beschrieben ist. Eine Hohlzylinderhauptachse 9 ist
identisch mit einer z-Achse eines kartesischen Koordinatensy
stems. Ferner bestimmt die große Ellipsenachse 8 eine x-Achse
und die kleine Ellipsenachse 7 eine y-Achse des kartesischen
Koordinatensystems.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch das hohlzylinderförmige
Gradientenspulensystem 3 mit elliptischem Innenquerschnitt
aus Fig. 1. Gegenüber Fig. 1 sind weitere Elemente darge
stellt, die im folgenden erläutert werden. Das hohlzylinder
förmige Gradientenspulensystem 3 mit elliptischem Innenquer
schnitt weist einen kreisförmigen Außenquerschnitt auf und
besitzt damit einen äußeren Kreiszylindermantel 10. Entlang
dieses Kreiszylindermantels 10 ist im Gradientenspulensystem
3 eine Schirmspule 11 zur aktiven Schirmung der Gradienten
spulen 1 und 2 angeordnet. In der Höhlung 5 des Gradienten
spulensystems 3 ist ein auf einer Patientenliege 12 liegender
Patient 13 gezeichnet. Ein beispielsweise kugelförmiges Ab
bildungsvolumen 14 des Magnetresonanztomographiegeräts ist
mit einem gestrichelten Kreis dargestellt. Wenigstens inner
halb des Abbildungsvolumens 14 ist von den beiden transversa
len Gradientenspulen 1 und 2 je ein Gradientenfeld mit einem
Gradienten G1 bzw. G2 erzeugbar.
Jeder Gradient G1 und G2 wird in Fig. 2 durch zwei Pfeile
gleicher Länge, aber entgegengesetzter Richtung dargestellt.
Dabei geben die beiden Richtungen der Pfeile die möglichen
Richtungen der Gradienten G1 und G2 an. Die Länge der Pfeile
repräsentiert dabei die betragsmäßig maximale Größe der Gra
dienten G1 und G2. Dabei wird die eine oder andere Richtung
des Gradienten G1 bzw. G2 durch die Stromflußrichtung in der
Gradientenspule 1 bzw. 2, und die Größe des Gradienten G1
bzw. G2 durch die Stromhöhe bestimmt. Die generelle Ausrich
tung der Gradienten G1 und G2 wird durch die konstruktive
Ausführung der Gradientenspulen 1 und 2 festgelegt. Im ge
zeichneten Beispiel ist der maximale Betrag der Gradienten G1
und G2 gleich groß. Der Gradient G1 bzw. G2 ist gegenüber der
kleinen Ellipsenachse 7 um einen Neigungswinkel α bzw. β ge
neigt. Im gezeichneten Beispiel der Fig. 2 sind beide Nei
gungswinkel α und β gleich 55°.
Aus einer Vektoraddition beider Gradienten G1 und G2 ergibt
sich ein resultierender Gradient. Dabei bewegen sich die ma
ximalen Werte des resultierenden Gradienten innerhalb einer
Raute 15, wobei der resultierende Gradient in y-Richtung ei
nen kleineren Maximalwert annimmt als in x-Richtung. Dies
trägt in vorteilhafter Weise einer richtungsabhängigen Stimu
lationsempfindlichkeit des Patienten 13 Rechnung. Die rich
tungsabhängige Stimulationsgrenze 16 des Patienten 13 wird in
Fig. 2 durch eine Ellipse mit gestrichelter Linie angedeutet.
Dabei ist bekannt, daß Gradientenfelder, die den Patienten 13
insbesondere in y-Richtung durchdringen, aufgrund des großen
magnetischen Flusses im Körper des Patienten 13 besonders
stimulationskritisch sind. Deswegen dürfen zur Vermeidung von
Stimulationen Gradienten in y-Richtung nicht so hohe Werte
annehmen wie Gradienten in x-Richtung. Vorgenanntem Umstand
trägt die Raute 15 Rechnung.
Fig. 3 zeigt einen Ersatzschaltplan einer Stromversorgung der
beiden transversalen Gradientenspulen 1 und 2. Die Gradien
tenspule 1 bzw. 2 wird durch eine Induktivität L1 bzw. L2 re
präsentiert und von einem Gradientenverstärker Q1 bzw. Q2
elektrisch versorgt. Aufgrund der Symmetrieeigenschaft beider
in den Fig. 1 und 2 dargestellter Gradientenspulen 1 und 2
zueinander sind deren Induktivitäten L1 und L2 gleich. Die
beiden Gradientenverstärker Q1 und Q2 besitzen dementspre
chend eine gleiche Leistung. Bei einer überwiegenden Anzahl
von Ausführungen ergibt sich zwischen den beiden transversa
len Gradientenspulen 1 und 2 eine Gegeninduktivität L12. Die
se magnetische Kopplung der Gradientenspulen 1 und 2 hätte
regelungstechnisch ungünstige Rückwirkungen der beiden Gra
dientenverstärker Q1 und Q2 aufeinander zur Folge. Zur Ver
meidung dieser Rückwirkungen wird ein Übertrager 17, bei
spielsweise in der Ausführung als Entkoppeltransformator ein
gesetzt. Dazu besitzt der Übertrager 17 eine Gegeninduktivi
tät M, die bei Vorzeichenumkehr gleich der Gegeninduktivität
L12 ist, d. h. M = -L12. Damit ein Lastinduktivitätszuwachs für
die beiden Gradientenverstärker Q1 und Q2 durch den Übertra
ger 17 möglichst gering gehalten wird und die maximal mögli
chen Schaltgeschwindigkeiten der Gradientenfelder nicht her
abgesetzt werden, besitzt der Übertrager 17 einen Kopplungs
faktor nahe Eins.
Claims (10)
1. Magnetresonanztomographiegerät, beinhaltend ein Gradien
tenspulensystem (3),
- - das wenigstens eine erste und eine zweite transversale Gradientenspule (1, 2) beinhaltet, wobei wenigstens in ei nem Abbildungsvolumen (14) mit der ersten Gradientenspule (1) ein erstes Gradientenfeld mit einem ersten Gradienten (G1) sowie mit der zweiten Gradientenspule (2) ein zweites Gradientenfeld mit einem zweiten Gradienten (G2) erzeugbar ist, und
- - das als ein Hohlzylinder mit einer Hohlzylinderhauptachse (9) ausgebildet ist, dessen Höhlungsquerschnitt im wesent lichen als eine Ellipse (6) mit einer kleinen und einer großen Ellipsenachse (7, 8) ausgebildet ist,
2. Magnetresonanztomographiegerät nach Anspruch 1, wobei
die Gradientenspulen (1, 2) derart angeordnet sind, daß der
erste und der zweite Gradient (G1, G2) gegenüber der kleinen
Ellipsenachse (7) einen gleichen Neigungswinkel (α, β) auf
weisen.
3. Magnetresonanztomographiegerät nach einem der Ansprüche 1
bis 2, wobei die Gradientenspulen (1, 2) derart angeordnet
und gestaltet sind, daß der maximal erzeugbare erste Gradient
(G1) und der maximal erzeugbare zweite Gradient (G2) betrags
mäßig gleich sind.
4. Magnetresonanztomographiegerät nach einem der Ansprüche 1
bis 3, wobei die Gradientenspulen (1, 2) derart angeordnet
sind, daß der erste und der zweite Gradient (G1, G2) gegen
über der kleinen Ellipsenachse (7) einen Neigungswinkel (α,
β) in einem Bereich von ca. 45° bis 80° aufweisen.
5. Magnetresonanztomographiegerät nach einem der Ansprüche 1
bis 4, wobei die Gradientenspulen (1, 2) derart angeordnet
und gestaltet sind, daß die erste und die zweite Gradienten
spule (1, 2) eine gleiche Induktivität (L1, L2) aufweisen.
6. Magnetresonanztomographiegerät nach einem der Ansprüche 1
bis 5, wobei die erste und die zweite Gradientenspule (1,
2) bezüglich einer ersten Ebene, welche die kleine Ellip
senachse (7) und die Hohlzylinderhauptachse (9) aufspannen,
sowie einer zweiten Ebene, welche die große Ellipsenachse (8)
und die Hohlzylinderhauptachse (9) aufspannen, zueinander im
wesentlichen symmetrisch angeordnet und gestaltet sind.
7. Magnetresonanztomographiegerät nach einem der Ansprüche 1
bis 6, wobei eine Schirmspule (11) für wenigstens eine der
Gradientenspulen (1, 2) auf einer Kreiszylindermantelfläche
(10) um die Gradientenspulen (1, 2) herum angeordnet ist.
8. Magnetresonanztomographiegerät nach einem der Ansprüche 1
bis 7, wobei ein erster Stromkreis die erste Gradienten
spule (1) und ein zweiter Stromkreis die zweite Gradienten
spule (2) umfaßt sowie der erste und der zweiten Stromkreis
über einen Übertrager (17) miteinander verbunden sind, dessen
Gegeninduktivität (M) bei Vorzeichenumkehr gleich einer Ge
geninduktivität (L12) zwischen der ersten und der zweiten
Gradientenspule (1, 2) ist.
9. Magnetresonanztomographiegerät nach Anspruch 8, wobei
ein Kopplungsfaktor des Übertragers (17) möglichst gleich
Eins ist.
10. Magnetresonanztomographiegerät nach einem der Ansprüche 1
bis 9, wobei die Gradientenspulen (1, 2) im Bereich der
Scheitel der großen Ellipsenachse (8) frei von Leiterab
schnitten sind.
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