DE19942924A1 - Kameraplatte - Google Patents

Kameraplatte

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DE19942924A1
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Abstract

Um das mechanische Fixieren einer Kamera auf einer Kameraplatte zu beschleunigen und zu vereinfachen, wird erfindungsgemäß eine Arretierung und Einspannung der Kamera gleichzeitig durchgeführt. Dazu wird eine Kamera zunächst mit einem Ende auf die Kamaraplatte aufgesetzt. Dabei wird die Kamera an diesem Ende der Kamaraplatte so gehalten, das sie im wesentlichen nur eine Drehbewegung um den Haltepunkt ausführen kann. Mit Hilfe einer Vorspannungseinrichtung wird beim Aufsetzen der Kamera eine mechanische Vorspannung hervorgerufen, so daß die Kamera fest auf der Kameraplatte eingespannt ist. Schließlich wird beim Aufsetzen die Kamera an ihrem hinteren Ende von einer automatisierten Verriegelungseinrichtung arretiert.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kameraplatte, eine tragbare Kamera, ein Verbindungselement zur Verbindung einer tragbaren Kamera mit einer Kameraplatte, ein Schnittstellensystem zur mechanischen Befestigung einer Kamera und eine entsprechendes Verfahren. Tragbare Kameras können über eine solche mechanische Schnittstelle, die sogenannte Kameraplatte, fest mit einem Stativ oder einem Kameraschwenkkopf verbunden werden.
  • Eine herkömmliche Kameraplatte weist in ihrem vorderen Bereich eine Schwalbenschwanzführung auf, in die ein entsprechend komplementär ausgebildetes Einsetzteil beim Aufsetzen der Kamera auf die Kameraplatte eingeführt wird. Anschließend wird die Kamera auf der Kameraplatte mit Hilfe einer Verriegelungseinrichtung arretiert. Angesichts der Größe der Kamera und des Gewichtes der Kamera ist das Einführen des Einsatzteils auf der Unterseite einer tragbaren Kamera von einer Person nur schwierig zu bewerkstelligen. Denn das "Einfädeln" des Einsatzteils in die Schwalbenschwanzführung muß genau erfolgen und erlaubt keine grobe Positionierung der Kamera auf der Kameraplatte.
  • Eine Kamera sitzt beim Aufsetzen und Arretieren zunächst mechanisch fest auf der Kameraplatte. Jedoch kann schon eine minimale Abnutzung der Befestigungsvorrichtung an der Kameraplatte oder Kamera zu einem Spiel und damit zu einem Wackeln der Kamera auf der Kameraplatte führen.
  • Diesen Nachteil vermeiden Kameraplatten, die eine separate Einspannung vorsehen. Dabei wird die arretierte Kamera zusätzlich durch einen manuell betätigten Hebelmechanismus auf der Kameraplatte unter Vorspannung gesetzt, so daß die Kamera selbst bei einem minimalen Spiel in der Befestigungsvorrichtung nicht mehr wackelt. Eine solche zweistufige Befestigung auf einer Kameraplatte führt jedoch dazu, daß eine tragbare Kamera weniger flexibel einsetzbar ist. Ein Wechsel von einem mobilen zu einem ortsfesten Einsatz ist mit einer mehrstufigen Verriegelungs- und Einspannungsprozedur verbunden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kameraplatte, ein Verbindungselement für ein schnelleres Verbinden einer Kamera mit einer Kameraplatte und ein Schnittstellensystem zu schaffen, die einfacher, aufgebaut sind und den Aufsetzvorgang einer Kamera auf eine Kameraplatte beschleunigen können. Weiter wird ein entsprechendes Verfahren zum schnellen Aufsetzen, Verriegeln und Einspannen geschaffen.
  • Diese Aufgabe wird für eine Kameraplatte mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, für eine tragbare Kamera mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8, für ein Verbindungselement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9, für ein Schnittstellensystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 und für ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst.
  • Die Erfindung beruht auf der Idee, das Aufsetzen einer Kamera auf eine Kameraplatte so zu vereinfachen, daß gleichzeitig eine Arretierung und Einspannung der Kamera erfolgt. Dazu wird eine Kamera zunächst mit einem Ende auf die Kameraplatte aufgesetzt. Dabei wird die Kamera an diesem Ende der Kameraplatte so gehalten, daß sie im wesentlichen nur noch eine Drehbewegung um den Haltepunkt zum Aufsetzen des anderen Endes auf die Kameraplatte ausführen kann. Durch eine Vorspannungseinrichtung wird beim Aufsetzen der Kamera eine mechanische Vorspannung hervorgerufen, so daß die Kamera durch die mechanische Vorspannung zwischen der Kameraplatte und der Kamera fest auf der Kameraplatte eingespannt ist. Beim Aufsetzen wird die Kamera schließlich am anderen Ende von einer automatischen Verriegelungseinrichtung festgehalten.
  • Um diese Spannung zu erzeugen, ist keine manuelle Betätigung eines Hebels mehr erforderlich. Beim Aufsetzen der Kamera wird durch die Drehbewegung, auf die die Kamera beim Einsetzen in ein Halteelement der Kameraplatte festgelegt ist, über den Hebel "Kamera" automatisch eine Vorspannung erzeugt. Anstelle von zwei aufeinanderfolgenden Schritten ist nur noch einer erforderlich. Denn die Vorspannung wird dadurch erzeugt, daß die Kamera nur gegen den Druck der Vorspannungseinrichtung aufsetzbar ist. Erfindungsgemäß wird so auf einfache Weise eine automatische Verriegelung und Einspannung einer Kamera auf einer Kameraplatte bewirkt. So kann auch eine Person ohne umständliches Hantieren die Kamera schnell und sicher auf die erfindungsgemäße Kameraplatte aufsetzen.
  • Die Kamera muß zudem nicht mehr als Ganzes positionsgenau auf die Kameraplatte aufgesetzt werden. Zunächst wird nur ein Aufnehmer der Kamera am vorderen Ende der Kameraplatte eingehakt. Dieses Einsetzen ist auch unter ungünstigen Bedingungen sehr viel einfacher zu bewerkstelligen, als ein positionsgenaues Aufsetzen der ganzen Kamera auf die Kameraplatte.
  • Als Halteelement besitzt die Kameraplatte vorzugsweise einen zylindrisch geformten Bolzen. Der Bolzen stellt die Rotationsachse für die Kamera dar. Auf diese Weise wird von der Form des Bolzens eine Rotationsbewegung der Kamera unterstützt.
  • Besonders einfach ist ein Aufsetzen der Kamera, wenn diese zwei seitliche Aufnehmer besitzt, die in jeweils zwei entsprechend angeordnete Bolzen eingehakt wird. Die Bolzen sind dazu seitlich über eine Ausnehmung auf der Kameraplatte angeordnet. Auf diese Weise wird die Kamera an diesem Ende ohne eine umständliche mechanische "Einfädelung" festgehalten.
  • An dem andere Ende besitzt die Kameraplatte eine Verriegelungseinrichtung, die einen Schieber, ein Verriegelungselement, eine Feder und eine Sicherungseinrichtung umfaßt. Das Verriegelungselement ist fest mit dem Schieber verbunden, so daß zum Entriegeln das Verriegelungselement über den Schieber bewegt werden kann. Der Schieber und das Verriegelungselement, die beweglich auf der Kameraplatte angeordnet sind, stehen unter einer Vorspannung, die beide in den "Verriegelungs"-Zustand zieht. Durch einen Freigabemechanismus wird der Verriegelungsmechanismus bis zur Freigabe im "nicht Verriegelt"-Zustand gehalten. Im "Verriegelt"-Zustand gibt der Schieber eine Sicherungseinrichtung frei, die automatisch eine Entriegelung der Kamera verhindert. Auf diese Weise ist auch zum Verriegeln der Kamera auf der Kameraplatte kein zusätzlicher Handgriff erforderlich.
  • Der Freigabemechanismus für die Verriegelungseinrichtung wird durch Stifte ausgelöst, die auf der Oberseite der Kameraplatte im Bereich der Verriegelungseinrichtung vorgesehen sind. Im "nicht Verriegelt"-Zustand ragen die beweglich angeordneten Stifte aufgrund ihrer Vorspannung aus der Kameraplatte heraus. Beim Aufsetzen einer Kamera werden diese heruntergedrückt und geben dabei den Verriegelungsmechanismus frei, der die Kamera in diesem Bereich arretiert. Auf diese Weise ist eine vollautomatische Verriegelung der Kamera möglich.
  • Zum Einspannen der Kamera ist eine Einrichtung vorgesehen, die die Kamera so unter Vorspannung setzt, daß diese sich in der Befestigungsvorrichtung - auch bei leichtem Spiel - nicht bewegen kann. Dazu ist im Bereich des Halteelementes eine Platte vorgesehen, auf die von unten eine Feder wirkt. Diese Platte ist im Bereich des Rotationspunktes auf der Kameraplatte angeordnet. Nach dem Einhaken der Aufnehmer in das Halteelement wird die Kamera über eine Drehbewegung auch am anderen, hinteren Ende der Kameraplatte aufgesetzt. Diese Drehbewegung ist nur gegen den Widerstand der unter Vorspannung stehenden Platte möglich. Die Kamera oder das an der Kamera befestigte Verbindungselement ist in dem Bereich hinter dem Aufnehmer so geformt, daß die Kamera beim Aufsetzen nur unter Vorspannung einsetzbar ist. Mit Hilfe einer Metallplatte und darunter angeordneten Federelementen kann auf einfache Weise die Vorspannung erzeugt werden. Die Vorspannung ist vorzugsweise so groß, daß die Kamera bei der Drehbewegung zum Aufsetzen des hinteren Endes durch ihr Eigengewicht gerade die Vorspannung überwinden kann. So läßt sich die Kamera sehr leicht auf dem anderen Ende aufsetzen und verriegeln. Dazu liegt die Vorspannung in der Regel etwa im Bereich des Zwei- bis Dreifachen des Kameragewichtes.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verbindungselement vorgesehen. Dieses Verbindungselement läßt sich durch eine Befestigungseinrichtung an ihrer Oberseite auf der Unterseite üblicher tragbarer Kameras befestigen. An der der Befestigungseinrichtung gegenüberliegenden Seite des Verbindungselementes ist zumindest ein nach außen ragender Aufnehmer vorgesehen. Dieser Aufnehmer kann in das Halteelement der Kameraplatte eingehakt werden. Vorzugsweise ragt dieser Aufnehmer in Richtung der Vorderseite der Kamera. Die Kamera wird dann zuerst mit ihrem vorderen unteren Ende in das Halteelement der Kameraplatte eingehakt. Anschließend wird die Kamera nur noch an ihrem hinteren Ende auf die Kameraplatte abgesenkt.
  • Das Verbindungselement kann so ausgebildet werden, daß es auf beiden Seiten nach vorn ragende Aufnehmer aufweist. Dazu besteht das Verbindungselement aus im wesentlichen drei Komponenten, und zwar einer Deckplatte mit der Befestigungseinrichtung für eine Kamera an der Oberseite und zwei Seitenelementen. Diese Seitenelemente weisen an ihrem vorderen unteren Ende die Aufnehmer auf und bewirken außerdem ein "Abrollen" der Kamera beim Aufsetzen auf der Kameraplatte, bei dem die Vorspannung aufgebaut wird. Durch zwei seitliche Elemente an dem Verbindungselement mit den Aufnehmern an ihrem vorderen unteren Ende wird die Kamera nach dem Einhaken auf die Drehbewegung zum Aufsetzen des anderen Endes der Kamera festgelegt. Dadurch ist ein einfaches "Einfädeln" und Aufsetzen der Kamera auf die Kameraplatte möglich.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Schnittstellensystem, das aus einer erfindungsgemäßen Kameraplatte und einem erfindungsgemäßen Verbindungselement besteht. Das Zusammenspiel der beiden Komponenten ermöglicht ein schnelles Aufsetzen und Einspannen der Kamera, wobei die Kameraplatte mit Hilfe des Verbindungselementes auch für solche Kameras verwendet werden kann, die ursprünglich nicht für die erfindungsgemäße Kameraplatte vorgesehen wurden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert. Im einzelnen zeigt:
  • Fig. 1 eine Kamera mit einem erfindungsgemäß ausgestalteten Verbindungselement,
  • Fig. 2 eine erste Stufe des Aufsetzens der Kamera auf eine erfindungsgemäß ausgestaltete Kameraplatte,
  • Fig. 3 eine zweite Stufe des Aufsetzens der Kamera auf die Kameraplatte,
  • Fig. 4 die auf die erfindungsgemäß ausgestaltete Kameraplatte aufgesetzte Kamera,
  • Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgestalteten Kameraplatte und eines erfindungsgemäß ausgestalteten Verbindungselementes,
  • Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgestaltete Kameraplatte mit einer aufgesetzten Kamera,
  • Fig. 7 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäß ausgestaltete Kameraplatte,
  • Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgestalteten Kameraplatte mit einem Verbindungselement,
  • Fig. 9 eine Aufsicht auf die Kameraplatte der Fig. 8,
  • Fig. 10 ein Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgestalteten Kameraplatte mit einer aufgesetzten Kamera,
  • Fig. 11 einen weiteren Längsschnitt durch die erfindungsgemäß ausgestaltete Kameraplatte der Fig. 10, und
  • Fig. 12 die einzelnen Stufen des Aufsetzens einer Kamera mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Verbindungselement auf eine erfindungsgemäß ausgebildete Kameraplatte.
  • Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer tragbaren Kamera 2. Die Kamera 2 besitzt an ihrer Vorderseite ein Objektiv und an ihrer Unterseite eine Schulterstütze 4. Die Schulterstütze besitzt im mittleren Bereich zwischen dem vorderen und hinteren Ende des Kameragehäuses eine Aussparung, um die Kameras bei einem mobilen Einsatz besser auf der Schulter halten zu können. Beim Aufsetzen dieser Kamera auf eine Kameraplatte werden nur der vordere und hintere Abschnitt, die vor und hinter der Aussparung liegen, mechanisch an der Kameraplatte befestigt. An dem vorderen Abschnitt ist auf der Unterseite der Kamera ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Verbindungselement 5 fest mit der Kamera 2 verbunden. Dieses Verbindungselement ermöglicht, daß die Kamera sehr viel schneller auf der Kameraplatte 1 mechanisch befestigt werden kann.
  • Eine Prinzipskizze, in der das Aufsetzen der Kamera 2 auf die Kameraplatte 1 veranschaulicht ist, ist in Fig. 11 dargestellt. Dazu wird die Kamera 2, an der ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Verbindungselement 5 befestigt ist, wie in Abbildung A und B von Fig. 11 gezeigt, zunächst mit einem Aufnehmer 6 des Verbindungselementes 5 in entsprechende Vorsprünge 9 der Kameraplatte 1 eingehakt. Anschließend wird das hintere Ende der Kamera 2 auf die Kameraplatte 1 aufgesetzt, wie in Abbildung C gezeigt. Dazu wird die Kamera in einer Drehbewegung um den Rotationspunkt des Halteelementes 9 gedreht. Durch die Drehbewegung wird zwischen der Unterseite des Verbindungselementes 5 und der Oberseite der an dieser Stelle entsprechend gestalteten Kameraplatte 1 eine mechanische Vorspannung zwischen Kamera und Kameraplatte erzeugt. Das hintere Ende wird nach dem Aufsetzen der Kamera auf der Kameraplatte mechanisch fest mit dieser verbunden, so daß die Kamera auf der Kameraplatte arretiert ist.
  • Der Aufsatzvorgang ist in den Fig. 2 bis 4 im einzelnen dargestellt. In Fig. 2 ist ein Zustand dargestellt, bei dem die Kamera 2 mit den Vorsprüngen 6 des Verbindungselementes 5 gerade in die Kameraplatte eingesetzt wird. Dabei wird die Kamera leicht nach vorn geneigt, so daß die Vorsprünge 6 des Verbindungselementes 5 leichter unter die seitlich herausstehenden Bolzen 9 geschoben werden können. Am hinteren Ende der Kameraplatte 1 ist die Verriegelungsvorrichtung 8 zu erkennen. Dabei befindet sich auf der Unterseite der vertieft ausgebildeten vorderen seitlichen Abschnitte der Kameraplatte 1 eine Einrichtung 3 zur Erzeugung einer Vorspannung. In Fig. 3 sind die Aufnehmer 6 des Verbindungselementes 5 vollständig unter die Bolzen oder Zapfen 9 der Kameraplatte geschoben und die Kamera wird in einer Drehbewegung auf den hinteren Teil der Kameraplatte 1 zubewegt. In Fig. 4 ist der Zustand dargestellt, bei dem die Kamera 2 auf der Kameraplatte 1 aufgesetzt ist. Beim Aufsetzen der Kamera wird das hintere Ende mechanisch fest mit der Kameraplatte verbunden. Zu diesem Zweck wird ein auf der Kameraplatte befindlicher Schieber 8a, der mit einem Verriegelungselement 8b starr verbunden ist, so verschoben, daß das hintere Ende der Kamera fest mit der Kameraplatte verbunden ist. Dazu greift das Verriegelungselement 8b in einen üblicherweise an tragbaren Kameras vorgesehenen Haltebügel 8e mit einer Öffnung für einen vorspringenden Teil des Verriegelungselementes 8b ein. Dieser Verschiebevorgang läuft automatisch ab, und zwar wird beim Aufsetzen des hinteren Teils der Kamera auf Stifte 11a eines Freigabemechanismusses eine automatische Verriegelung der Kamera bewirkt. Damit sich die Verriegelung nicht versehentlich von selbst löst, ist zusätzlich eine Sicherungseinrichtung 8c in der Kameraplatte vorgesehen. Diese ist, solange sich der Schieber 8a in der nicht verriegelten Stellung befindet, von dem Schieber 8a verdeckt. Da die Sicherungseinrichtung 8c beweglich in der Kameraplatte angeordnet ist und unter einer mechanischen Vorspannung steht, die in Richtung der Oberseite der Kameraplatte wirkt, ragt sie aus der Kameraplatte nach oben heraus, sobald sich der Schieber 8a in der "Verriegelt"-Stellung befindet und die Sicherungseinrichtung 8c freigibt. Der Schieber 8a kann damit nicht versehentlich in die "nicht Verriegelt"-Stellung verschoben werden. Die Kamera ist auf diese Weise sicher und fest mit der Kameraplatte verbunden.
  • Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Schnittstellensystems aus Kameraplatte 1 und Verbindungselement 5. Das Verbindungselement 5 kann an seiner Oberseite mechanisch fest mit der Unterseite eines vorderen Abschnittes einer Kamera verbunden werden. Dazu besitzt das Verbindungselement 5 eine Befestigungsvorrichtung 12. Diese ist so ausgestaltet, daß sie mit der an einer Kamera vorgesehenen Befestigungsvorrichtung verbindbar ist. Wie aus dem vorderen Bereich der komplementär zu diesem Verbindungselement 5 ausgebildeten Kameraplatte 1 zu entnehmen ist, besteht das Verbindungselement 5 im wesentlichen aus drei Komponenten: einer Deckplatte, die parallel zur Unterseite der Kamera angeordnet ist und auf ihrer Oberseite die Befestigungsvorrichtung 12 aufweist, und aus zwei senkrecht dazu an den beiden Seiten angeordneten Elementen, die in Richtung der Kameraplatte 1 ragen. Bei dieser Ausführungsform werden die Aufnehmer 6 durch Aussparungen an der Vorderseite erzeugt, die beim Aufsetzen der Kamera die seitlich vorragendenden Bolzen 9 in der Kameraplatte 1 umgreifen.
  • Zusätzlich ist in Fig. 5 zu erkennen, daß das Verbindungselement 5 in dieser Ausführungsform zwei nach unten ragende Zapfen 10a aufweist, die in entsprechende Vertiefungen 10b auf der Kameraplatte 1 einrasten, sobald die Kamera vollständig aufgesetzt ist.
  • Die Kameraplatte 1 weist an ihrem Ende zwei jeweils zur Seite weisende zylindrisch geformte Zapfen oder Bolzen 9 auf, die das Verbindungselement 5 beim Aufsetzen in der Kameraplatte halten. Dazu weist die Kameraplatte zur Aufnahme der Seitenelemente des Verbindungselementes 5 entsprechende seitliche Ausnehmungen auf.
  • Am hinteren Ende der Kameraplatte 1 ist das Verriegelungselement 8b zu erkennen. Dieses wird zum Verriegeln, d. h. Arretieren der Kamera, automatisch in Richtung der Rückseite der Kameraplatte verschoben. Dabei ist das Verriegelungselement an seiner Oberseite größer ausgebildet. Dadurch wird ein entsprechender Haltebügel 8e am hinteren Ende der Kamera beim Aufsetzen festgehalten. Um eine automatische Verriegelung zu ermöglichen, wird das unter Vorspannung stehende Verriegelungselement 8b beim Eindrücken der Stifte 11a und 11b des Freigabemechanismusses freigegeben, so daß eine automatische Arretierung der Kamera erfolgt.
  • Weiterhin sind elektrische Kontaktelement 7 auf der Oberfläche der Kameraplatte zu erkennen, die mit entsprechenden Kontaktelementen an der Kamera oder eines Verbindungselementes verbunden werden können. Die elektrischen Kontakte sind in der Kameraplatte mit dem am hinteren Ende der Kameraplatte seitlich erkennbaren Anschlüssen verbunden.
  • Bei einem stationären Betrieb wird die Kameraplatte 1 auf einen Kameraschwenkkopf oder ein Stativ aufgesetzt. Dazu wird die Kameraplatte an ihrer Unterseite fest mit der Oberseite des Kameraschwenkkopfes oder des Statives verbunden.
  • Die Fig. 6, 8, 10 und 11 stellen jeweils einen Längsschnitt durch unterschiedliche Ausführungsformen der Kameraplatte dar. In Fig. 6 ist im Ansatz eine aufgesetzte und eingespannte Kamera 2 gezeigt. Dabei bezeichnen - wie bei allen Figuren - dieselben Bezugszeichen auch dieselben Elemente. In Fig. 6 ist besonders gut der Verriegelungsmechanismus zu erkennen. Der Schieber 8a ist mit dem Verriegelungselement 8b fest verbunden. Beide werden von dem Federelement 8d unter Vorspannung gehalten. Eine automatische Verriegelung wird durch eine Freigabe der Bewegung des Schiebers 8a mit dem Verriegelungselement 8b durch den Freigabemechanismus 11 ausgelöst. In der "nicht Verrriegelt"-Stellung verhindert das Element 11c des Freigabemechanismusses, daß der Schieber 8a mit dem Verriegelungselement 8b sich aufgrund der Vorspannung auf das hintere Ende der Verriegelungsplatte zubewegen kann. Beim Aufsetzen der Kamera auf die Stifte 11a werden diese in die Kameraplatte gedrückt. Dabei wandert auch die Sperre 11c des Freigabemechanismusses nach unten und gibt die Bewegung für den Verriegelungsmechanismus frei.
  • Fig. 7 zeigt eine Aufsicht auf die erfindungsgemäß ausgestaltete Kameraplatte der Fig. 6. Im vorderen Bereich der Kameraplatte 1 sind die zylindrischen Bolzen 9 zu erkennen. Unter dieser Halteeinrichtung 9 ist in Umrissen eine Stahlplatte 3a zu erkennen, die durch Federelemente nach oben gedrückt wird. Eine leicht variierte Ausführungsform der Kameraplatte ist in den Fig. 8 bis 11 zu erkennen. Dabei ist insbesondere in den Fig. 8, 10 und 11 dargestellt, wie die mechanische Vorspannung im vorderen Bereich der Kameraplatte erzeugt wird. Unterhalb der Stahlplatte 3a sind Federelemente 3b angeordnet, die für die mechanische Vorspannung sorgen. Der Aufnehmer 6 des Verbindungselementes wird bei aufgesetzter Kamera durch die mechanische Vorspannung gegen den/die Bolzen 9 gedrückt. Dadurch wird die Kamera an ihrem vorderen Ende fest zwischen der Vorspannungseinrichtung 3a, 3b und dem Bolzen 9 eingespannt. Weiterhin ist die optional zusätzlich mögliche Einrastung des Verbindungselementes 5 in spezielle Zapfen 12 in der Kameraplatte dargestellt.
  • Alternativ kann die Vorspannung auch durch entsprechende Federelemente erzeugt werden, die statt in der Kameraplatte in dem Verbindungselement oder einer entsprechend ausgebildeten Kamera angeordnet sind. Diese drücken auf die Kameraplatte. Die von ihnen erzeugte Vorspannung wird von dem Halteelement 9 zurückgehalten.
  • Das erfindungsgemäß ausgestaltete Schnittstellensystem mit einem Verbindungselement und einer Kameraplatte ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt. Es ist sowohl möglich, die Lage des Verbindungselementes 5 und der Halteeinrichtung 9 mit der der Verriegelungseinrichtung 8 zu vertauschen. Es ist auch möglich, die Kamera seitlich auf die Kameraplatte aufzusetzen, so daß das Einhaken auf der einen Seite erfolgt und die Verriegelung auf der anderen Seite. Dabei kann der Verriegelungsmechanismus auch seitlich in die Kameraplatte eingreifen.

Claims (14)

1. Kameraplatte, die mit einer Kamera und einem Stativ verbindbar ist, umfassend:
ein Halteelement (9), das an einem Ende der Kameraplatte angeordnet ist, zur Aufnahme eines Aufnehmers (6), der an einem entsprechenden Ende einer auf die Kameraplatte aufsetzbaren Kamera oder eines an einer Kamera befestigten Verbindungselementes (5) vorgesehen ist,
eine Verriegelungseinrichtung (8) an einem gegenüberliegenden Ende der Kameraplatte zur mechanischen Fixierung des entsprechenden anderen Endes einer Kamera und
eine Einrichtung (3) zur Erzeugung einer mechanischen Vorspannung im wesentlichen in einer Richtung im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der Kameraplatte zwischen der Kameraplatte und einer aufsetzbaren Kamera oder einem an einer solchen Kamera befestigten Verbindungselement (5), so daß eine Kamera unter Vorspannung fest auf der Kameraplatte eingespannt werden kann.
2. Kameraplatte nach Anspruch 1, wobei das Halteelement (9) aus zumindest einem zylinderförmigen Bolzen besteht, der parallel zu den kürzeren Seiten der Kameraplatte angeordnet ist.
3. Kameraplatte nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kameraplatte am vorderen Ende jeweils seitliche Ausnehmungen aufweist und wobei auf jeder Seite ein zylindrischer Bolzen in diese Ausnehmung ragt.
4. Kameraplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verriegelungseinrichtung (8) folgende Elemente umfaßt:
ein Verriegelungselement (8b), das in eine entsprechend angeordnete Öffnung (8e) auf einer Kameraunterseite eingreifen kann,
einen Schieber (8a), der mit dem Verriegelungselement (8b) fest verbunden ist und der zusammen mit dem Verriegelungselement (8b) beweglich in der Kameraplatte angeordnet ist,
eine Einrichtung (8d), vorzugsweise ein Federelement, zur Erzeugung einer mechanischen Vorspannung auf den Schieber (8a) und das Verriegelungselement (8b), so daß der Schieber (8a) und das Verriegelungselement (8b) in eine "Verriegelt"-Stellung gezogen werden,
einen Freigabemechanismus (11), der eine Bewegung des unter Vorspannung stehenden Schiebers (8a) und Verriegelungselements (8b) sperren und freigeben kann, und
eine Sicherungseinrichtung (8c), die eine Bewegung des Schiebers (8a) und des Verriegelungselementes (8b) in eine "nicht verriegelt"-Stellung verhindert, sobald sich diese in der "verriegelt"-Stellung befinden.
5. Kameraplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Kameraplatte zumindest einen Stift (11a) aufweist, der im Bereich der Verriegelungseinrichtung (8) angeordnet ist, wobei der Stift (11a) senkrecht zur Oberfläche der Kameraplatte beweglich ist und unter einer Vorspannung steht, so daß der Stift (11a) aus der Oberfläche der Kameraplatte herausragt und beim Aufsetzen einer Kamera hereingedrückt werden kann, wobei der Stift (11a) über einen Freigabemechanismus (11) die unter Vorspannung stehende Verriegelungseinrichtung (8) freigibt, so daß eine aufsetzbare Kamera automatisch verriegelt werden kann.
6. Kameraplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Einrichtung (3) zur Erzeugung einer mechanischen Vorspannung in der Kameraplatte angeordnet ist und folgende Elemente umfaßt:
eine Platte (3a), mit der die mechanische Vorspannung auf eine aufsetzbare Kamera (2) oder ein an dieser befestigtes Verbindungselement (5) ausgeübt werden kann, und
ein Federelement (3b), das unterhalb der Platte (3a) angeordnet ist und eine mechanische Vorspannung auf die Platte ausübt.
7. Kameraplatte nach Anspruch 6, wobei die Vorspannung in etwa dem Zwei- bis Dreifachen eines Kameragewichtes entspricht.
8. Tragbare Kamera mit zumindest einem Aufnehmer (6) an einer unteren Seite der Kamera zum schnellen Aufsetzen einer Kamera auf eine Kameraplatte, wobei der zumindest eine Aufnehmer in ein Halteelement auf einer Kameraplatte eingehakt werden kann.
9. Verbindungselement, das an einer Unterseite einer Kamera befestigbar ist, zum schnellen Verbinden einer Kamera mit einer Kameraplatte (1), umfassend:
eine Befestigungsvorrichtung (12) zur Befestigung des Verbindungselementes an einer Unterseite einer Kamera und
einen Aufnehmer (6) an einer Seite des Verbindungselementes, die der Befestigungsvorrichtung (12) gegenüberliegt.
10. Verbindungselement nach Anspruch 9, wobei die Befestigungsvorrichtung (12) so ausgebildet ist, daß sie mit einer üblicherweise an der Unterseite von tragbaren Kameras befindlichen Befestigungsvorrichtung verbindbar ist.
11. Verbindungselement nach Anspruch 9 oder 10, wobei der Aufnehmer (6) so angeordnet ist, daß er in Richtung der Vorderseite einer Kamera ragt, an der das Verbindungselement befestigbar ist.
12. Verbindungselement nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das Verbindungselement zwei parallel angeordnete Aufnehmer (6) aufweist, die jeweils an einer Seite des Verbindungselementes angeordnet sind.
13. Schnittstellensystem zum Herstellen einer schnellen mechanischen Verbindung zwischen einer Kamera und einem Stativ umfassend:
ein Verbindungselement, das an einer Unterseite einer Kamera befestigbar ist und einen Aufnehmer (6) an einer einer Kamera gegenüberliegenden Seite des Verbindungselementes aufweist, und
eine Kameraplatte (1), die auf ein Stativ aufsetzbar ist und ein Halteelement (9), das an einem Ende der Kameraplatte angeordnet ist und zur Aufnahme des Aufnehmers (6) des Verbindungselementes (6) dient, eine Verriegelungseinrichtung (8) am gegenüberliegenden Ende der Kameraplatte zur mechanischen Fixierung des entsprechenden anderen Endes einer Kamera und eine Einrichtung (3) zur Erzeugung einer mechanischen Vorspannung in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche der Kameraplatte auf das Verbindungselement (5) aufweist, so daß eine auf die Kameraplatte (1) aufgesetzte Kamera unter einer Vorspannung fest eingespannt werden kann.
14. Verfahren zum Aufsetzen einer Kamera auf eine Kameraplatte mit folgenden Schritten:
Einhaken eines unteren Endes der Kamera in eine Halteeinrichtung (9) auf der Kameraplatte, so daß die Kamera im wesentlichen nur noch eine Drehbewegung um die Halteeinrichtung (9) als Rotationsachse ausführen kann,
Drehung der Kamera um die Halteeinrichtung (9) als Rotationsachse, wobei die Kamera und die Kameraplatte so ausgebildet sind, daß bei der Drehung der Kamera eine Vorspannung erzeugt wird, die zwischen der Kamera und der Kameraplatte wirkt,
Aufsetzen des anderen Endes der Kamera auf die Kameraplatte und
Verriegeln des anderen Endes der Kamera auf der Kameraplatte.
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