DE19942725A1 - Einrichtung zur Fernsteuerung eines Steuergerätes in einem Kraftfahrzeug über große Entfernungen - Google Patents

Abstract

Beschrieben wird eine Einrichtung zur Fernsteuerung eines Steuergeräts in einem Kraftfahrzeug über große Entfernungen mittels einer netzgestützten, drahtlosen Telekommunikationseinrichtung.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Fernsteuerung eines Steuergeräts in einem Kraftfahrzeug über große Entfernungen.

Es ist bekannt, vorgegebene Funktionen von Steuergeräten in Kraftfahrzeugen mittels einer Fernsteuerung von außerhalb des Fahrzeugs auszulösen. Ein Beispiel hierfür sind Zentralverriegelungsanlagen, die mittels einer Infrarot- oder einer Funkfernsteuerung betätigt werden können. Solche Fernsteuerung funktionieren allerdings nur über relativ kurze Entfernungen, oftmals ist Sichtkontakt zum Fahrzeug Vorraussetzung.

Für manche Funktionen ist eine solche Fernsteuerung nur wenig vorteilhaft. Soll z. B. eine Standheizung ein abgestelltes Kraftfahrzeug erwärmen, so reagiert die Fernsteuerung erst, wenn sich der Fahrer bereits in der Nähe des Fahrzeugs befindet. Daher ist es nicht möglich, das Fahrzeug aufzuheizen bis der Fahrer sein Fahrzeug erreicht. Problematisch ist dies zum Beispiel, wenn der Fahrer von einem öffentlichen Verkehrsmittel auf sein Fahrzeug umsteigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache und kostengünstige Einrichtung zur Fernsteuerung eines Steuergeräts in einem Kraftfahrzeug zu schaffen, welche vorgegebene Funktionen des Steuergerätes über große Entfernungen steuert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung eine netzgestützte, drahtlose Telekommunikationseinrichtung aufweist.

Solche Telekommunikationseinrichtungen können insbesondere Mobiltelefone oder Pager sein. Vorteilhaft ist besonders die Verwendung eines Mobiltelefons, da diese Geräte oftmals bei Abschluß eines Nutzungsvertrages mit einem Netzbetreiber sehr kostengünstig erhältlich sind. Daher kann sogar erwogen werden, speziell für eine erfindungsgemäße Anwendung ein eigenes Mobiltelefon vorzusehen.

Im folgenden soll anhand der Zeichung zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt und näher erläutert werden.

Die beiden Figuren zeigen jeweils ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung. Die Telekommunikationseinrichtung ist hierbei jeweils als Mobiltelefon ausgeführt.

In der Fig. 1 ist in der Nähe des Mobiltelefons ein Signalempfänger angeordnet. Dieser ist mit den üblichen Spannungsversorgungsanschlüssen (UBat, Kl, 15, OV) im Kraftfahrzeug verbunden und weist zudem mindestens eine Schalteinrichtung zum Einschalten von einem oder mehreren elektrischer Verbrauchern, wie z. B. einer Standheizung, eines Lüfters oder einer Diebstahlwarnanlage (DWA) auf.

Der Signalempfänger wertet hierbei das Antwortsignal aus, welches ein angerufenes Mobiltelefon an die rufende Sendestation zurücksendet. Liegt dieses HF-Signal vor, so aktiviert der Signalempfänger über ein HF-Filter die Schalteinrichtung und damit den oder die an die Schalteinrichtung angeschlossenen Verbraucher.

Ein solcher Signalempfänger ist besonders einfach aufgebaut und kostengünstig zu realisieren. Er reagiert allerdings nicht selektiv auf ein bestimmtes Mobiltelefon. Daher ist es vorteilhaft, den Signalempfänger so wenig empfindlich auszubilden, daß er ausschließlich auf ein Mobiltelefon anspricht, welches sich seiner in unmittelbaren Umgebung befindet. Dies kann praktisch durch eine geeignet gering gewählte Antennenankopplung (z. B. durch eine sehr kurze Antenne) am Signalempfänger realisiert werden. Vorteilhaft ist es zudem, den Signalempfänger in eine Haltevorrichtung für das Mobiltelefon zu integrieren.

Den Nachteil mangelnder Selektivität vermeidet das in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel. Diese Ausführung benötigt ein Mobiltelefon mit einer geeignet ausgeführten Schnittstelle. Diese Schnittstelle ist mit einem Decoder verbunden, dessen Funktion im wesentlichen der des in der Fig. 1 dargestellten Signalempfängers entspricht. Nach Anruf des Mobiltelefons von einem anderen Mobil- oder auch Festnetzanschluß aus, überträgt der Anrufer, z. B. mittels Wähltönen einen Signalcode, welcher vom Decoder ausgewertet wird und die gewählte Steuerfunktion auslöst. Ein versehentliches oder mutwilliges Einschalten eines Steuergerätes durch unbefugte Dritte, die die Telefonnummer und den Signalcode nicht kennen ist somit ausgeschlossen.

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist selbstverständlich nicht auf Landfahrzeuge beschränkt und besonders auch für Wasserfahrzeuge geeignet.

Claims (6)

1. Einrichtung zur Fernsteuerung eines Steuergeräts in einem Kraftfahrzeug über große Entfernungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine netzgestützte, drahtlose Telekommunikationseinrichtung aufweist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine Antwortreaktion der netzgestützten, drahtlosen Telekommunikationseinrichtung auf einen Anruf auswertet.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen an die Telekommunikationseinrichtung übertragenen Signalcode auswertet.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Telekommunikationseinrichtung ein Mobiltelefon ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Telekommunikationseinrichtung ein Pager ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät ein Heizungssteuergerät ist.