DE19630857A1 - Mobiltelefon und dessen Verwendung - Google Patents
Mobiltelefon und dessen VerwendungInfo
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Description
Mobiltelefone (Handys) sind durch einen Akku betriebene, im MHz-Bereich arbei
tende Funktelefone in der Größe eines herkömmlichen Telefonhörers. Aus dem
DE 91 09 141 U1 ist bereits ein Mobiltelefon bekannt, welches als Mobilteil eines
Autoradios ausgebildet ist. Zu diesem Zweck enthält es zusätzlich zu den übli
chen Bedientasten eines Telefons noch einige Bedientasten für das Bedienen
des Autoradios, ein alphanumerisches Anzeigefeld für Frequenz- bzw. Senderan
zeigen und einen Steckverbinder zum Verbinden mit dem fest eingebauten Teil
des Autoradios. Ist das Mobiltelefon mittels des Steckverbinders mit dem fest ein
gebauten Teil des Autoradios verbunden, dann kann dieses bedient werden. Zum
Telefonieren zieht man das Mobiltelefon vom fest eingebauten Teil des Autora
dios ab. Solange das Mobiltelefon abgezogen ist, kann man telefonieren, aber
nicht das Autoradio bedienen. Nimmt man das Mobiltelefon mit, wenn man das
Automobil abstellt, dann ist das Autoradio zugleich gegen Diebstahl gesichert,
weil ohne das Bedienteil niemand etwas damit anfangen kann.
Die vorliegende, im Anspruch 1 angegebene Erfindung erweitert den Anwen
dungsbereich von Mobiltelefonen demgegenüber ganz erheblich, indem sie vor
schlägt, im Mobiltelefon einen Infrarotsender vorzusehen, welcher durch die bei
Mobiltelefonen ohnehin vorgesehenen Bedientasten und/oder durch zusätzliche
Bedientasten steuerbar ist. Zu diesem Zweck enthält das Mobiltelefon zweckmä
ßigerweise eine Steuerschaltung, welche das Betätigen der Bedientasten in eine
vom Infrarotsender zu übertragende Information wandelt. Bei Bedientasten, die
nur für das Bedienen des Infrarotsenders vorgesehen sind, kann das unmittelbar
geschehen, bei Bedientasten, die auch für das Bedienen des Telefons vorgese
hen sind, erst nach Umschalten der Betriebsart des Mobiltelefons vom Telefonbe
trieb auf den Infrarotsendebetrieb.
Der Infrarotsender und sein Betrieb können so ausgewählt sein, wie es bei her
kömmlichen Fernbedienungsgeräten der Fall ist, wobei als Steuerschaltung für
den Infrarotsender vorzugsweise ein Mikroprozessor vorgesehen ist, welcher zu
gleich die Telefonfunktionen steuert.
Auf diese Weise kann das Mobiltelefon als Fernbedienung für alle möglichen
Geräte und Einrichtungen verwendet werden, welche bisher noch durch individu
elle Infrarot-Fernbedienungseinheiten bedient werden.
Heutige Mobiltelefone sind vielfach nicht größer als herkömmliche Fernbedie
nungseinheiten. Da die Größe im wesentlichen durch das Tastenfeld, das alpha
numerische Anzeigefeld und den Akku bestimmt wird, wird das Mobiltelefon da
durch, daß es erfindungsgemäß zusätzlich die Aufgabe einer Fernbedienung
übernimmt, in seinen Außenabmessungen nicht notwendigerweise größer. Da
heutige Mobiltelefone ohnehin schon mit Hilfe einer Menüführung bedient wer
den, ist es leicht möglich, die Menüs um solche für die Betätigung der Fernbedie
nung zu erweitern, und das macht es möglich, den für die Telefonbedienung vor
gesehenen Tasten durch die Auswahl eines Menüs "Fernbedienung" besondere
Funktionen im Rahmen der Fernbedienung zuzuweisen, so daß man, um die
Fernbedienung zu verwirklichen, keine oder nur wenige zusätzliche Bedientasten
benötigt.
Heutige Mobiltelefone werden mittels eines Mikroprozessors gesteuert, dessen
Rechen-, Steuer- und Speicherkapazität durch die Telefonfunktionen nicht aus
gelastet ist, sondern ohne weiteres noch für die Steuerung der Fernbedienungs
funktionen herangezogen werden kann, was komfortable Fernbedienungen mit
vielen eingebbaren Voreinstellungen ermöglicht. Darüberhinaus ist es nicht nur
möglich, das Mobiltelefon zur Fernbedienung eines einzigen Gerätes heranzuzie
hen, sondern zur Fernbedienung aller möglichen Geräte, die sich zur Fernbedie
nung eignen und/oder heute schon die Möglichkeit einer Infrarot-Fernbedienung
haben. Das Gerät, welches im konkreten Fall fernbedient werden soll, kann mit
Hilfe einer einfachen Menüführung ausgewählt und aufgerufen werden.
Zum Betreiben eines Handys wird eine freigeschaltete Codekarte benötigt. Fehlt
die Codekarte oder ist sie nicht freigeschaltet, kann nicht telefoniert werden. Um
in diesem Fall dennoch den Infrarotsender und - wenn vorhanden - den Infraro
tempfänger benutzen zu können, ist die den Code der Codekarte auswertende
Schaltung des Handys vorzugsweise so ausgebildet, daß sie lediglich die Tele
fonfunktion freischaltet oder sperrt, nicht aber die Betriebsbereitschaft des Infra
rotsenders und -empfängers. Das hat den zusätzlichen Vorteil, daß man das
Handy zum Zwecke der Fernbedienung an eine andere Person geben und durch
Entnehmen der Codekarte verhindern kann, daß die Person das Handy uner
wünscht zum Telefonieren nutzt.
Durch die vielfältigen Möglichkeiten, die ein erfindungsgemäß weitergebildetes
Mobiltelefon bietet, wird es zu einer persönlichen Schlüsselkomponente seines
Eigentümers, weil es derart ausgerüstet in nahezu allen Lebensbereichen Zu
gang zu einer Vielzahl von Geräten, Einrichtungen, und Funktionen bietet, die
nach heutigem Stand der Technik nur mit individuellen
Infrarot-Fernbedienungseinheiten bewältigt werden können, die auch nicht zu
gleich die Möglichkeit zum Telefonieren bieten.
Aus der Vielzahl der möglichen Anwendungen seien die folgenden besonders
hervorgehoben:
Das Mobiltelefon kann zur Fernbedienung von Fernsehempfangsgeräten, von
Fernsehaufzeichnungs- und Wiedergabegeräten (Videorecordern und Abspielge
räten für Bildplatten), von Tonrundfunkempfangsgeräten, von Tonaufzeichnungs- und
Wiedergabegeräten (Magnetbandgeräte, CD-Abspielgeräte, HiFi-Anlagen),
welche heute schon weitgehend mit Einrichtungen zur Infrarot-Fernbedienung
ausgerüstet sind, verwendet werden.
Elektronische Schließeinrichtungen, die mit einer Infrarot-Fernbedienung betätigt
werden, finden zunehmend Verbreitung bei Fahrzeugen und Gebäuden, z. B.
Fernbedienungen für Garagentore. Auch dafür eignet sich ein erfindungsgemäß
ausgenistetes Mobiltelefon hervorragend. Es könnte auch eingesetzt werden als
Ausweis in elektronischen Zugangskontrollsystemen in Dienstgebäuden oder an
Maschinen, indem dem Mobiltelefon ein persönlicher Zugangscode eingespei
chert wird, welcher auf Knopfdruck ausgesendet und von einem Infrarotempfän
ger des Zugangskontrollsystems empfangen und ausgewertet werden kann.
Für eine infrarotbedienbare Haustürschließanlage kann ein erfindungsgemäß
ausgerüstetes Mobiltelefon als Schlüssel verwendet werden oder auch zur Fern
bedienung von Computern.
In einem Kraftfahrzeug schließlich läßt sich ein erfindungsgemäß ausgerüstetes
Mobiltelefon nicht nur zum Aufschließen der Tür durch Fernbedienung, sondern
auch als elektronischer Zündschlüssel, als Diebstahlsicherung für das Fahrzeug
(das Starten ist nur nach Eingabe eines individuellen Codes möglich), als Be
dienteil für das Autoradio und auch als Diebstahlsicherung für das Autoradio
verwendet werden. Es kann als Bedienteil für das Autoradio verwendet werden,
ohne mit diesem über einen Stecker verbunden sein zu müssen, wie es in dem
DE 91 09 141 U1 vorgesehen ist. Es kann deshalb auch dazu dienen, das Auto
radio von den Rücksitzen her zu bedienen, und auch der Beifahrer kann mit sei
ner Hilfe das Autoradio bequemer bedienen, weil er die Bedientasten besser im
Griff und das Anzeigefeld besser im Blick hat als bei einem fest eingebauten Be
dienteil. Das Autoradio kann dadurch gegen Diebstahl geschützt sein, daß es nur
mit einer individuellen Kennung, welche dem Mobiltelefon einprogrammiert ist,
betrieben werden kann. Durch die drahtlose Kupplung zwischen Mobiltelefon und
Autoradio ist es darüberhinaus möglich, die Außenantenne oder Scheibenanten
ne des Fahrzeuges, welche für das Autoradio vorgesehen ist, auch für den Sen
de- und Empfangsbetrieb des Mobiltelefons zu nutzen. Das Mobiltelefon könnte
sogar zur Sprachsteuerung des Autoradios oder einer im Fahrzeug eingebauten
HiFi-Anlage benutzt werden. Über eine Infrarot-Schnittstelle könnten Faxmittei
lungen von und zu einem Notebook-Computer geschickt werden.
Voice-e-Mails könnten über eine geeignete Codier-/Decodiereinrichtung direkt
vom Mikrofon über das Mobiltelefon verschickt und umgekehrt aus einer Mailbox
an das Mobiltelefon übertragen werden.
Nachrichten aller Art könnten auf individuellen Abruf über das Mobiltelefon ins
Auto übertragen, durch die Infrarotverbindung über das eingebaute Autoradio laut
wiedergegeben werden.
Vorzugsweise hat das erfindungsgemäße Mobiltelefon nicht nur einen Infrarot
sender, sondern auch einen Infrarotempfänger, so daß es Nachrichten über die
Infrarotverbindung nicht nur senden, sondern auch empfangen kann, um eine in
teraktive Kommunikation mit anderen Geräten zu ermöglichen. Das macht z. B.
die Verwendung des Mobiltelefons als schnurloses Telefon möglich, wenn sich im
selben Raum eine Basisstation des Telefons befindet, welche ebenfalls mit einem
Infrarotsensor und -Empfänger ausgerüstet ist.
Die beigefügte Zeichnung zeigt in einer Schrägansicht ein erfindungsgemäßes
Mobiltelefon, dessen Gehäuse 1 an seiner kleinen Stirnseite einen herkömmli
chen Infrarotsender 2, auf seiner Großfläche ein alphanumerisches Anzeigefeld
3, eine Bedientastatur 4, einen Lautsprecher 5 als Hörmuschel, ein Mikrofon 6
und eine Antenne 7 für den Telefonverkehr hat. Über die Bedientastatur 4 werden
sowohl die Telefonfunktionen als auch die Fernbedienfunktionen ausgeführt und
auf dem Anzeigefeld 3 angezeigt.
Claims (17)
1. Mobiltelefon mit Bedientasten, dadurch gekennzeichnet, daß es einen durch
die Bedientasten (4) steuerbaren Infrarotsender (2) enthält.
2. Mobiltelefon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Steu
erschaltung enthält, welche das Betätigen von Bedientasten (4) in eine vom
Infrarotsender (2) zu übertragende Information wandelt.
3. Mobiltelefon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Steu
erschaltung mit einem Mikroprozessor enthält.
4. Mobiltelefon nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikropro
zessor zugleich die Telefonfunktionen steuert.
5. Mobiltelefon nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß es zusätzlich einen Infrarotempfänger enthält.
6. Mobiltelefon nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Infra
rotempfänger empfangenen Signale nach ihrer Wandlung in elektrische Si
gnale zur Auswertung dem Mikroprozessor zugeführt werden.
7. Mobiltelefon nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einer Codekarte zu
seiner Freischaltung und mit einer den Code der Codeckarte auswertenden
Schaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung nur die
Telefonfunktion freischaltet oder sperrt, so daß bei fehlender oder nicht
freigeschalteter Codekarte ebenso wie bei abgeschaltetem Telefon der Infra
rotsender und ggfs. auch der Infrarotempfänger betriebsbereit bleiben.
8. Verwendung eines Mobiltelefons nach einem der Ansprüche 1-7 zur Fernbe
dienung von Fernsehempfangsgeräten mittels des Infrarotsenders (2).
9. Verwendung eines Mobiltelefons nach einem der Ansprüche 1-7 zur Fernbe
dienung von Fernsehaufzeichnungs- und -wiedergabegeräten mittels des In
frarotsenders (2).
10. Verwendung eines Mobiltelefons nach einem der Ansprüche 1-7 zur Fernbe
dienung von Tonrundfunkempfangsgeräten mittels des Infrarotsenders (2).
11. Verwendung eines Mobiltelefons nach einem der Ansprüche 1-7 zur Fernbe
dienung von Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegeräten mittels des Infrarot
senders (2).
12. Verwendung eines Mobiltelefons nach einem der Ansprüche 1-7 zur Fernbe
dienung von Computern mittels des Infrarotsenders (2).
13. Verwendung eines Mobiltelefons nach einem der Ansprüche 1-7 zur Fernbe
dienung von Zugangskontrolleinrichtungen mittels des Infrarotsenders (2).
14. Verwendung eines Mobiltelefons nach einem der Ansprüche 1-7 zur Fernbe
dienung von Schließeinrichtungen mittels des Infrarotsenders (2).
15. Verwendung eines Mobiltelefons nach einem der Ansprüche 8 bis 14 in einem
Kraftfahrzeug.
16. Verwendung eines Mobiltelefons nach einem der Ansprüche 8 bis 15 als allei
niges Bedienteil für das betreffende Gerät.
17. Verwendung eines Mobiltelefons nach Anspruch 5 oder 6 in einem Raum als
schnurloses Telefon in Kombination mit einer Basisstation, welche ebenfalls
mit einem Infrarotsender und -Empfänger ausgerüstet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19630857A DE19630857A1 (de) | 1996-07-31 | 1996-07-31 | Mobiltelefon und dessen Verwendung |
PCT/EP1997/003850 WO1998006210A1 (de) | 1996-07-31 | 1997-07-18 | Mobiltelefon mit zusätzlichen funktionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19630857A DE19630857A1 (de) | 1996-07-31 | 1996-07-31 | Mobiltelefon und dessen Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19630857A1 true DE19630857A1 (de) | 1998-02-05 |
Family
ID=7801347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19630857A Withdrawn DE19630857A1 (de) | 1996-07-31 | 1996-07-31 | Mobiltelefon und dessen Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
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