DE19941468C1 - Mehrlagiger Handschuh - Google Patents
Mehrlagiger HandschuhInfo
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Abstract
Ein mehrlagiger Handschuh, enthaltend einen Außenhandschuh, einen Zwischenhandschuh und einen Innenhandschuh, wobei der Zwischenhandschuh eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht enthält und mit dem Außenhandschuh verbunden ist, wobei der Innenhandschuh ein Futter aufweist, und wobei der Innenhandschuh, der Zwischenhandschuh und der Außenhandschuh jeweils einen Schaft 1, vier Finger 2 und einen Daumen 3 aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Zwischenhandschuh mit dem Außenhandschuh über mindestens eine lösbare Verbindung (4, 4', 5, 6) verbunden ist, die vorzugsweise ein Klettverschluß ist. Der Handschuh zeichnet sich durch eine erhöhte Beweglichkeit der Finger aus und erleichtert somit das Arbeiten mit dem Handschuh z. B. beim Greifen und Loslassen eines Gegenstandes. Ferner erlaubt der Handschuh ein sortenreines Recycling.
Description
Die Erfindung betrifft einen mehrlagigen Handschuh, enthaltend einen Außenhand
schuh, einen Zwischenhandschuh und einen Innenhandschuh, wobei der Zwischen
handschuh eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht enthält
und mit dem Außenhandschuh verbunden ist, wobei der Innenhandschuh ein Futter
aufweist, und wobei der Innenhandschuh, der Zwischenhandschuh und der Außen
handschuh jeweils einen Schaft, vier Finger und einen Daumen aufweist.
Ein derartiger Handschuh ist in US-5 822 795 beschrieben, wobei die Verbindung
zwischen dem Zwischen- und dem Außenhandschuh durch auf der Außenseite des
Zwischenhandschuhs und auf der Innenseite des Außenhandschuhs angebrachte
Klebestreifen realisiert wird, welche nach Überstülpen des Außenhandschuhs über
den Zwischenhandschuh zum Schmelzen gebracht werden, um die Verbindung des
Zwischenhandschuhs mit dem Außenhandschuh herzustellen. Eine derartige Verbin
dung wirkt sich beim Tragen des Handschuhs unangenahm für den Träger aus, weil
die Beweglichkeit der Finger erschwert und somit die Benutzbarkeit des Handschuhs,
z. B. beim Greifen und Loslassen eines Gegenstandes, eingeschränkt ist. Ein weite
rer Nachteil eines derartigen Handschuhs besteht darin, dass das sortenreine
Recycling nicht möglich ist.
DE 299 03 833 U1 beschreibt einen Schutzhandschuh, in den ein wechselbarer In
nenhandschuh einziehbar ist. Um den Innenhandschuh lösbar am Außenhandschuh
zu befestigen, können Innen- und Außenhandschuh mit einem Klettverschluß mitein
ander befestigt sein. Da der Innenhandschuh mehrere Lagen unterschiedlichen
Materials aufweist, ist sortenreines Recycling jedoch nicht möglich.
EP 0 683 989 A1 beschreibt einen mehrlagigen Handschuh, bei dem die Schichten
austauschbar sind und die Befestigungspunkte sich an der Einschlupföffnung befin
den. Dadurch ziehen sich beim Ausziehen des Handschuhs die Finger des Innen
handschuhs aus dem Außenhandschuh heraus. Ferner ist der Aufbau des Hand
schuhs sehr kompliziert. Ein sortenreines Recycling ist nicht möglich.
Daher stellt sich die vorliegenden Erfindung die Aufgabe, einen mehrlagigen Hand
schuh zur Verfügung zustellen, der sortenrein recyclebar ist.
Gelöst wird die Aufgabe durch einen mehrlagigen Handschuh, enthaltend einen Au
ßenhandschuh, einen Zwischenhandschuh und einen Innenhandschuh, wobei der
Zwischenhandschuh eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht
enthält und mit dem Außenhandschuh verbunden ist, wobei der Innenhandschuh ein
Futter aufweist, und wobei der Innenhandschuh, der Zwischenhandschuh und der
Außenhandschuh jeweils einen Schaft, vier Finger und einen Daumen aufweist, wel
cher sich dadurch auszeichnet, dass zumindest der Zwischenhandschuh mit dem
Außenhandschuh über mindestens eine lösbare Verbindung verbunden ist.
Man kann den Innen- und den Zwischenhandschuh zusammenlaminieren, oder man
kann zuerst das Futter und die Funktionsschicht zusammenlaminieren und daraus
einen Handschuh fertigen, welcher dann die Funktion des Innen- und Zwischen
handschuhs aufweist. Im Prinzip ist eine Verbindung zwischen dem Innen- und dem
Zwischenhandschuh nicht notwendig. Sollte sich jedoch bei der Verwendung des
Handschuhs herausstellen, dass sich beim Ausziehen des Handschuhs die Finger
des Innenhandschuhs aus dem Zwischenhandschuh herausziehen, wird gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung der Zwischenhandschuh auch mit dem
Innenhandschuh über mindestens eine lösbare Verbindung verbunden.
Als lösbare Verbindung kann jede Verbindung eingesetzt werden, die eine zerstö
rungsfreie Trennung der genannten Verbindungen erlaubt. Zum Beispiel kann man
als lösbare Verbindung einen Klettverschluß oder oder eine Kalthaftkleberschicht
oder wasserdichte Druckknöpfe einsetzen. Auch ist es möglich, die genannten lös
baren Verbindungen in Kombination einzusetzen, so dass die lösbaren Verbindun
gen eines erfindungsgemäßen Handschuhs z. B. aus Klettverschlüssen, Kalthaft
kleberschichten und wasserdichten Druckknöpfen oder aus Klettverschlüssen und
Kalthaftkleberschichten oder aus Klettverschlüssen und wasserdichten
Druckknöpfen oder aus Kalthaftkleberschichten und wasserdichten Druckknöpfen
bestehen können. Bevorzugt dient ein Klettverschluß als lösbare Verbindung.
Bevorzugt ist die lösbare Verbindung in den vier Fingerspitzen und in der Daumen
spitze angeordnet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die lösbare Verbin
dung im Bereich des Handrückens des Schaftes und zwar quer zur Längser
streckung des Handschuhs und in der Nähe des Übergangs zu den Fingern ange
ordnet. Überraschenderweise bewirkt diese Ausführungsform der Erfindung in vielen
Fällen, dass beim Herausziehen der Hand aus dem Handschuh die Finger des In
nen- und/oder Zwischenhandschuhs nicht mit herausgezogen werden.
Jedoch ist es in einigen Fällen zu empfehlen, eine weitere lösbare Verbindung in
Längsrichtung und im Rückenbereich des Daumens anzuordnen.
Das Befestigen der lösbaren Verbindung, vorzugsweise des Klettverschusses, auf
Außen- und Innenhandschuh kann durch Nähen oder Kleben geschehen. Auf den
Zwischenhandschuh wird die lösbare Verbindung, bevorzugt der Klettverschluß,
durch Kleben fixiert.
Der erfindungsgemäße mehrlagige Handschuh bewirkt als Folge der lösbaren Ver
bindung eine im Vergleich zum beschriebenen Stand der Technik erhöhte Beweg
lichkeit der Finger und erleichtert somit das Arbeiten mit dem Handschuhs z. B. beim
Greifen und Loslassen eines Gegenstandes.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Handschuhs besteht darin, dass er ein
sortenreines Recycling ermöglicht.
Zudem ist es vorteilhaft, dass mit dem erfindungsgemäßen Handschuh die Möglich
keit besteht, den Außenhandschuh auch dann weiterzubenutzen, wenn der Zwischen-
und/oder der Innenhandschuh beschädigt oder verschmutzt wurde, oder falls
ein neuer Träger den Zwischen- und/oder Innenhandschuh nicht mehr benutzen
möchte, indem man den alten Zwischen- und/oder Innenhandschuh aus dem
Außenhandschuh entfernt und durch einen neuen Zwischen- und/oder Innenhand
schuh ersetzt.
Der erfindungsgemäße Handschuh kann vielfältig eingesetzt werden, etwa in An
wendungsbereichen, in denen es auf den Schutz der Hände vor Kälte- oder Näße
ankommt, z. B. bei Skihandschuhen. Ferner kann der erfindungsgemäße Handschuh
als Arbeitshandschuh in Anwendungsgebieten eingesetzt werden, wo es darauf an
kommt, die Hände gegen Chemikalien, Öl, Wasser, Schnitt- oder Stoßverletzungen
oder gegen Hitze zu schützen. Letzteres ist besonders für Arbeitshandschuhe von
Feuerwehrleuten wichtig, bei deren Einsätzen die Funktionsschicht als Folge der ho
hen Temperaturen am Brandort zerstört werden kann, während der Außenhand
schuh noch vollkommen funktionsfähig ist. Da der Außenhandschuh häufig aus rela
tiv teurem Material besteht (z. B. aus Aramid), wäre es kostspielig, den gesamten
Handschuh wegzuwerfen. Die vorliegende Erfindung erlaubt nunmehr die Weiterver
wendung des teuren Außenhandschuhs, weil nur der defekte Zwischenhandschuh
weggeworfen werden muß. Auch wenn Zwischen- und Innenhandschuh noch voll
funktionsfähig sind, aber ein neuer Träger des Handschuhs einen neuen Innen- und
Zwischenhandschuh haben möchte, erlaubt die vorliegende Erfindung den weiteren
Gebrauch des teuren Außenhandschuhs.
In Kenntnis der Erfindung kann der Fachmann den erfindungsgemäßen Handschuh
selbstverständlich auf vielerlei Weise herstellen. Im folgenden sei ein Herstellungs
beispiel erläutert, wobei Innen-, Zwischen- und Außenhandschuh durch lösbare Ver
bindungen verbunden sind.
Zunächst wird ein Innenhandschuh, ein Zwischenhandschuh und ein Außenhand
schuh angefertigt. Auf der Außenseite des Innenhandschuhs werden die lösbaren
Verbindungen angenäht und auf der umgestülpten Innenseite des Zwischenhandschuhs
die lösbaren Verbindungen so angeklebt, dass sie später den lösbaren Ver
bindungen des Innenhandschuhs gegenüber liegen. Der Zwischenhandschuh wird in
seine Gebrauchsform zurückgestülpt und auf seiner Außenseite mit den lösbaren
Verbindungen beklebt. Am umgestülpten Außenhandschuh werden die lösbaren Ver
bindungen so angenäht, dass sie später den lösbaren Verbindungen der Außenseite
des Zwischenhandschuhs gegenüber liegen. Der Außenhandschuh wird in seine
Gebrauchsform zurückgestülpt. Danach werden auf einer als Hand ausgebildeten
Form zuerst der Innen-, dann der Zwischen- und schließlich der Außenhandschuh
aufgezogen und die lösbaren Verbindungen durch Zusammendrücken gebildet. Zum
Schluß werden die drei Handschuhe am freien Schaftende miteinander vernäht oder
durch die lösbaren Verbindungen verknüpft.
Wenn ein Handschuh hergestellt werden soll, in dem nur der Zwischen- mit dem
Außenhandschuh durch lösbare Verbindungen verknüpft ist, entfallen selbstver
ständlich das Annähen der lösbaren Verbindungen an der Außenseite des Innen
handschuhs, das Ankleben der lösbaren Verbindungen auf der umgestülpten Innen
seite des Zwischenhandschuhs und das Zurückstülpen des Zwischenhandschuhs.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: Einen Handrücken mit Schaft 1, vier Fingern 2 und einem Daumen 3,
Fig. 2: Einen Handrücken mit Schaft 1, vier Fingern 2, einem Daumen 3 und die Po
sitionen der lösbaren Verbindungen des erfindungsgemäßen Handschuhs in den vier
Fingerspitzen 4, in der Daumenspitze 4', im Bereich des Handrückens des Schaftes
1 und zwar quer zur Längserstreckung des Handschuhs und in der Nähe des Über
gangs zu den Fingern 5 und eine lösbare Verbindung in Längsrichtung und im
Rückenbereich des Daumens 6.
Fig. 1 zeigt den Handrücken eines Zwischenhandschuhs mit dem Schaft 1, der vom
freien Ende bis zum Übergang zu den Fingern (gestrichelte Linie) reicht, vier Finger 2
und einen Daumen 3.
Fig. 2 zeigt den Handrücken gemäß Fig. 1 mit lösbaren Verbindungen, z. B. mit
Klettverschüssen, die in den vier Fingerspitzen 4, in der Daumenspitze 4', im Bereich
des Handrückens des Schaftes und zwar quer zur Längserstreckung des Hand
schuhs und in der Nähe des Übergangs zu den Fingern 5 und in Längsrichtung und
im Rückenbereich des Daumens 6 angeordnet sind. Nicht eingezeichnet in Fig. 2
sind der Innen- und der Außenhandschuh, die zusammen mit dem in Fig. 2 darge
stellten Zwischenhandschuh einen erfindungsgemäßen mehrlagigen Handschuh bil
den, wobei die lösbaren Verbindungen, also z. B. Klettverschlüsse, Kalthaftschichten
oder auf den als schraffierte Flächen 5 und 6 dargestellten Bereichen verteilt ange
ordnete wasserdichte Druckknöpfe, an der Innenseite des Außenhandschuhs so an
gebracht sind, daß sie den lösbaren Verbindungen an der Außenseite des Zwi
schenhandschuhs (4, 4', 5, 6) gegenüberliegen. Falls der Innen- mit dem Zwischen
handschuh verbunden ist, befinden sich an der Außenseite des Innenhandschuhs
und an der Innenseite des Zwischenhandschuhs ebenfalls lösbare Verbindungen, die
z. B. als Klettverschlüssse, Kalthaftschichten oder wasserdichte Druckknöpfe ausge
bildet sind. Ebenfalls in Fig. 2 nicht gezeigt ist die Naht bzw. die lösbaren Verbin
dungen am freien Ende des Schaftes, womit Innen-, Zwischen- und Außenhand
schuh miteinander verknüpft sind.
Claims (6)
1. Mehrlagiger Handschuh, enthaltend einen Außenhandschuh, einen Zwischen
handschuh und einen Innenhandschuh, wobei der Zwischenhandschuh eine
wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht enthält und mit dem
Außenhandschuh verbunden ist, wobei der Innenhandschuh ein Futter aufweist,
und wobei der Innenhandschuh, der Zwischenhandschuh und der Außenhand
schuh jeweils einen Schaft 1, vier Finger 2 und einen Daumen 3 aufweist, da
durch gekennzeichnet, dass zumindest der Zwischenhandschuh mit dem
Außenhandschuh über mindestens eine lösbare Verbindung (4, 4', 5, 6) ver
bunden ist.
2. Mehrlagiger Handschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Zwischenhandschuh auch mit dem Innenhandschuh über mindestens eine lös
bare Verbindung (4, 4', 5, 6) verbunden ist.
3. Mehrlagiger Handschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die lösbare Verbindung (4, 4', 5, 6) ein Klettverschluss ist.
4. Mehrlagiger Handschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass jeweils eine lösbare Verbindung in den vier Fingerspitzen (4) und
in der Daumenspitze (4') angeordnet sind.
5. Mehrlagiger Handschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die lösbare Verbindung (5) im Bereich des Handrückens des
Schaftes und zwar quer zur Längserstreckung des Handschuhs und in der
Nähe des Übergangs zu den Fingern angeordnet ist.
6. Mehrlagiger Handschuh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine
weitere lösbare Verbindung (6) in Längsrichtung und im Rückenbereich des
Daumens angeordnet ist.
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- 1999-09-01 DE DE1999141468 patent/DE19941468C1/de not_active Expired - Fee Related
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