DE19940534A1 - Druckmaschine mit einer Fingerschutzeinrichtung - Google Patents
Druckmaschine mit einer FingerschutzeinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine (1) mit einer als ein Blasrohr (14) ausgebildeten Fingerschutzeinrichtung (14). Die Fingerschutzeinrichtung (14) ist im Bereich eines von einem Gegendruckzylinder (7) zusammen mit einem verstellbaren Zylinder (16) gebildeten keilförmigen Zylinderspaltes (37) angeordnet und der verstellbare Zylinder (16) in eine vom Gegendruckzylinder (7) weit entfernte Abstandsstellung (23) verstellbar. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Bogendruckmaschine (1).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine mit einer als ein Blasrohr
ausgebildeten Fingerschutzeinrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Schutzvorrichtungen dienen in Druckmaschinen als ein Handschutz
und verhindern ein Hineinziehen der Hand des Bedieners zwischen zwei
Zylinder, wenn dieser bei Reinigungs- oder Wartungsarbeiten aus
Unachtsamkeit zu tief in den Zylinderspalt hineinfaßt.
Beispielsweise ist in der DE 44 17 054 eine Andrückvorrichtung im Druckwerk
einer Druckmaschine beschrieben. Diese multifunktionale Andrückvorrichtung
dient hauptsächlich als ein Führungselement für Druckplatten und zusätzlich als
eine Fingerschutz- und Blasvorrichtung. Die Blasfunktion ermöglicht eine
Trocknungsluftzufuhr auf die Zylinderoberfläche eines Gummituchzylinders am
Ende eines Waschvorganges. Die Andrückvorrichtung ist in einem von einem
Plattenzylinder zusammen mit einem Gummituchzylinder und somit nicht in
einem von einem Gegendruckzylinder zusammen mit einem verstellbaren
Zylinder gebildeten Spalt angeordnet.
In der DE 43 18 777 C2 ist eine Einrichtung zur Unterstützung der
Bogenführung beschrieben. Wie in diesem Dokument zeichnerisch dargestellt,
erstrecken sich die Blasrohre dieser Einrichtung nicht über die gesamte
Zylinderbreite und haben keine Fingerschutzfunktion inne. Vielmehr liegt dieser
Einrichtung die Aufgabe zugrunde, an einem nicht am Druck beteiligten
Druckwerk mit vorhandenem Druckspalt zwischen einem Gummizylinder und
einem Druckzylinder zwischen einem Bogen und dem Gummizylinder ein
Luftpolster aufzubauen. Die Einrichtung umfaßt keinen verstellbaren Zylinder,
welcher in eine von einem Gegendruckzylinder weit entfernte Abstandsstellung
verstellbar ist. Der Aufbau des Luftpolsters ist naturgemäß nur dann möglich,
wenn der Abstand zwischen dem Gummizylinder und dem bogenführenden
Druckzylinder wie angegeben 2 Millimeter beträgt und somit sehr gering ist.
In der DE 690 22 419 T2 (EP 0 477 283 B1) ist eine zurückziehbare
Beschichtungsvorrichtung mit Gummituchzylinder beschrieben. Der
Beschichtungszylinder ist bezüglich eines Druckzylinders in eine
Betriebsposition zum Beschichten des auf dem Druckzylinder aufliegenden
Bedruckstoffbogens, in eine abgeschaltete Position mit geringem Abstand zum
Druckzylinder und in eine als zweite Position bezeichnete, vom Druckzylinder
weit entfernte Stellung mit gutem Zugang zum Beschichtungszylinder zwecks
Wartung oder Reinigung verstellbar. Eine Fingerschutzvorrichtung ist bei dieser
Beschichtungsvorrichtung nicht vorhanden.
In der DE 297 10 252 U1 ist eine Leiteinrichtung für bogenförmige
Bedruckstoffe in einer Druckmaschine beschrieben. Die Leiteinrichtung umfaßt
ein Leitblech, dem ein schwenkbar gelagertes Pneumatiksystem und
beispielsweise ein sich über die volle Breite eines Bogenführungszylinders
erstreckendes Blasrohr, vorgeordnet ist. Das Leitblech kann zur Absicherung
von Gefahrenstellen im Bereich des Bogenführungszylinders mit einer
schaltungstechnisch abgesicherten Schutzvorrichtung gekoppelt sein. Die
Leiteinrichtung umfaßt neben dem zuvor beschriebenen Leitblech ein weiteres
Leitblech, welches schwenkbeweglich gelagert und sensorisch abgesichert ist
sowie als schaltende Schutzvorrichtung dient, falls eine Person in den von den
Bogenführungszylinders gebildeten Bereich eingreift. Die beiden Leitbleche
sind zwischen einem Druckwerk und einem Lackwerk als Transfertrommeln
fungierenden Bogenführungszylindern zugeordnet. Die Transfertrommeln sind
nicht voneinander abstellbar sondern bekanntermaßen ortsfest im
Maschinengestell gelagert.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine gegen Verletzungsrisiken gesicherte,
wartungsfreundlich betreibbare und mit abschmierfreiem Bogenlauf arbeitende
Druckmaschine zu schaffen. Weiterhin ist es die Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren zum Betrieb einer Bogendruckmaschine anzugeben.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch eine Druckmaschine mit den
Merkmalen des Anspruch es 1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruches 10 gelöst. Die Unteransprüche enthalten weitere Merkmale.
Die Druckmaschine mit einer als ein Blasrohr ausgebildeten
Fingerschutzeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die
Fingerschutzeinrichtung im Bereich eines von einem Gegendruckzylinder
zusammen mit einem verstellbaren Zylinder gebildeten keilförmigen
Zylinderspaltes angeordnet und der verstellbare Zylinder in eine vom
Gegendruckzylinder weit entfernte Abstandsstellung verstellbar ist.
Durch die Fingerschutzeinrichtung ist der Bediener vor etwaigen Verletzungen
beispielsweise beim manuellen Säubern des verstellbaren Zylinders sicher
geschützt. Der verstellbare Zylinder ist zwecks Wartung in der weit entfernten
Abstandsstellung gut zugänglich, wobei beispielsweise eine auf dem
verstellbaren Zylinder befindliche Lack- oder Druckform ohne ein tiefes
Hineingreifen in die Maschine oder ähnliche Erschwernisse auswechselbar ist.
Durch die Ausbildung der Fingerschutzvorrichtung als ein Blasrohr ist ein
abschmierfreier Lauf des Bedruckstoffbogens an der Fingerschutzvorrichtung
vorbei sichergestellt.
Eine die erfindungsgemäße Druckmaschine vorteilhaft weiterbildende
Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß bei in der Abstandsstellung
befindlichem verstellbaren Zylinder ein umfangsseitiger Minimalabstand des
verstellbaren Zylinders zum Gegendruckzylinder mindestens mehrere
Zentimeter und insbesondere mehrere Dezimeter beträgt.
Der Abstand zwischen den Zylindern kann beispielsweise mindestens
20 Zentimeter betragen.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die
Fingerschutzeinrichtung in einer vor einem Eingriff in den Zylinderspalt
schützenden Schutzstellung beweglich gelagert und sensorisch lageüberwacht
ist.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Lage der
Fingerschutzeinrichtung von einem insbesondere als ein elektrischer Schalter
ausgebildeten Sensor überwacht wird, welcher anspricht und einen den
verstellbaren Zylinder drehenden Antrieb stillsetzt, wenn die
Fingerschutzeinrichtung aus der Schutzstellung beispielsweise durch
Handberührung beim Reinigen des verstellbaren Zylinders gedrängt wird.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die
Fingerschutzeinrichtung bzw. das diese bildende Blasrohr mit Blasluft
beaufschlagbar ist und als ein Bogenleitelement fungiert, wenn der verstellbare
Zylinder in die weit entfernte Abstandsstellung verstellt ist.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß das Blasrohr an
eine Druckluftquelle angeschlossen und von dieser mit Blasluft eines solchen
Druckniveaus versorgbar ist, so daß der Strahldruck der aus Blasöffnungen des
Blasrohres ausströmenden Blasluft einen vom Gegendruckzylinder an der
Fingerschutzeinrichtung vorbeitransportierten Bedruckstoffbogen zumindest
über den Großteil von dessen Bogenlänge hinweg auf Distanz zur
Fingerschutzeinrichtung hält.
Beispielsweise wird durch die Blasluftwirkung ein Bedruckstoffbogen über die
Länge eines die Fingerschutzeinrichtung zugewandten frisch aufgedruckten
Druckbildes auf Distanz zur Fingerschutzeinrichtung gehalten, wobei ein
üblicherweise vorhandener schmaler unbedruckter Randstreifen an der
Hinterkante des Bedruckstoffbogens durchaus ohne Probleme zu verursachen
an die Fingerschutzeinrichtung anschlagen kann.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die
Blasluftöffnungen des Blasrohres in deren Winkelstellung derart ausgerichtet
sind, so daß der vom Gegendruckzylinder an der Fingerschutzeinrichtung
vorbeitransportierte Bedruckstoffbogen bedingt durch die Strahlrichtung der auf
den Bedruckstoffbogen auftreffenden Blasluftstrahlen zumindest über den
Großteil von dessen Bogenlänge hinweg auf Distanz zur
Fingerschutzeinrichtung gehalten wird.
Die Ausrichtung der Blasluftöffnungen kann durch ein Drehen des gesamten
Blasrohres oder durch eine individuelle Einstellung von Blasluftdüsen des
Blasrohres dem beispielsweise in einem Fall etwas mehr und im anderen Fall
etwas weniger steifen Bedruckstoffbogen angepaßt werden. Die Ausrichtung
der Blasluftöffnungen kann derart sein, so daß ein Mittenstrahl der jeweiligen
Blasluftöffnung in etwa senkrecht oder schräg entgegen der
Bogentransportrichtung, d. h., im spitzen Winkel zur Bedruckstoffoberfläche,
auf den Bedruckstoffbogen trifft.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der
Gegendruckzylinder und der verstellbare Zylinder Bestandteile eines Werkes -
insbesondere eines Druck-, Beschichtungs- oder Veredelungswerkes - der
Druckmaschine sind, welches in Bogentransportrichtung gesehen mindestens
einem Druck- oder Beschichtungswerk der Druckmaschine nachfolgend
angeordnet und wahlweise in einen aktivierten und in einen inaktivierten
Zustand stellbar ist, wobei im inaktivierten Zustand der verstellbare Zylinder in
die weit entfernte Abstandsstellung verstellt und das Blasrohr mit Blasluft
beaufschlagt ist.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der verstellbare
Zylinder in eine Anstellstellung mit operativem Kontakt zum
Gegendruckzylinder bzw. dem auf diesen aufliegenden Bedruckstoffbogen
stellbar und ein den Bedruckstoffbogen in der Anstellstellung bedruckender,
beschichtender oder bearbeitender Zylinder ist.
Beispielsweise kann der verstellbare Zylinder ein Druckformzylinder zum
Drucken von Eindrucken oder Numerierungen oder ein Auftragszylinder zum
Beschichten des Bedruckstoffbogens mit einem Lack oder ein
werkzeugbesetzter Zylinder zum Perforieren, Rillen, Prägen, Schneiden,
Stanzen, Glätten, Kalandrieren oder Entstauben des Bedruckstoffbogens sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb einer insbesondere nach
einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ausgebildeten
Bogendruckmaschine, welche mindestens ein Druck- oder Beschichtungswerk
und ein diesem in-line nachgeordnetes weiteres Werk umfaßt, wird in einem
Betriebsmodus der Bogendruckmaschine ein Bedruckstoffbogen in dem dabei
aktiven Druck- oder Beschichtungswerk bedruckt bzw. beschichtet und passiert
nachfolgend im Inline-Prozeß das dabei inaktive weitere Werk, wobei ein
Gegendruckzylinder des weiteren Werkes den Bedruckstoffbogen transportiert,
ein verstellbarer Zylinder in eine vom Gegendruckzylinder des weiteren Werkes
weit entfernte Abstandsstellung verstellt sowie eine Fingerschutzvorrichtung
des weiteren Werkes durch Blasluftbeaufschlagung vor einem Abschmieren
des an der Fingerschutzeinrichtung vorbeitransportierten und frisch bedruckten
bzw. beschichteten Bedruckstoffbogen geschützt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend mit bezug auf die Zeichnung anhand
bevorzugter Ausführungsformen beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Bedruckstoffbögen bedruckende Rotationsdruckmaschine mit
einem am Inline-Prozeß beteiligten aktiven Lackwerk,
Fig. 2 die druckende Druckmaschine bei am Inline-Prozeß
unbeteiligten inaktiven Lackwerk,
Fig. 3 eine Fingerschutzeinrichtung des Lackwerkes in detaillierter
Darstellung
und
und
Fig. 4 die Druckmaschine mit einer gegenüber den vorhergehenden
Figuren modifizierten Anordnung der Fingerschutzeinrichtung.
In Fig. 1 ist eine Druckmaschine 1 mit einem Druckwerk 2 und beispielsweise
einem Lackwerk 3 dargestellt. Die als eine Rotationsdruckmaschine
ausgebildete Druckmaschine 1 umfaßt zum mehrfarbigen Bedrucken von
Bedruckstoffbögen 30 mehrere in Reihenanordnung aufeinanderfolgende
Druckwerke, von welchen nur das in Bogentransportrichtung gesehen letzte
Druckwerk 2 dargestellt ist. Das Lackwerk 3 ist zwischen dem Druckwerk 2 und
einem Bogenausleger 4 mit einem Kettengreifer 5 angeordnet. Das Druckwerk
2 und auch die nicht dargestellten weiteren Druckwerke sind als
Offsetdruckwerke ausgebildet und umfassen je einen Gegendruckzylinder 6.
Die Bogentransfertrommeln 8 bis 10 transportieren die dabei in Greiferschluß
gehaltenen Bedruckstoffbögen 30 vom Gegendruckzylinder 6 des
Druckwerkes 2 zum Gegendruckzylinder 7 des Lackwerkes 3. Bezogen auf den
einfachgroßen Umfang des Gegendruckzylinders 6 weisen die
Bogentransfertrommeln 9 und 10 sowie der Gegendruckzylinder 7 einen
mehrfachgroßen Umfang zum gleichzeitigen Führen mehrerer
Bedruckstoffbögen 30 auf. Der auf der Bogentransfertrommel 9 geführte
Bedruckstoffbogen 30 wird zuerst von dem über der Bogentransfertrommel 9
angeordneten Bogenleitelement 11 an der Bogentransfertrommel 9 gehalten
und nachfolgend von dem Gebläse 15 an die Bogentransfertrommel 9 und von
der Bogentransfertrommel 10 weg gedrückt. Das Gebläse 15 kann als eine sich
zur Bildebene senkrecht erstreckende Lüfterreihe ausgebildet sein. Die
Bogentransfertrommel 10 führt den in ihren Greifern an der Vorderkante
gehaltenen Bedruckstoffbogen 30 praktisch frei nach unten hängend. Der
Bedruckstoffbogen hängt dabei ohne ein die Hinterkante des
Bedruckstoffbogen 30 an der Bogentransfertrommel 10 haltendes oder gegen
diese drückendes Element unterhalb der Bogentransfertrommel 10 an dieser.
Dem Gegendruckzylinder 7 ist ein um ein Gelenk 13 schwenkbares und als ein
Klappblech ausgebildetes Bogenleitelement 12 zugeordnet. Das
Bogenleitelement 12 ist etwa um den Gegendruckzylinder 7 herum äquidistant
bzw. konzentrisch zu diesem gekrümmt oberhalb des Gegendruckzylinders 7
angeordnet. Das einteilige Bogenleitelement 12 dient als eine den Zugang ins
Druckmaschineninnere in der geöffneten Stellung (unterbrochenlinig
dargestellt) freigebende und in der geschlossenen Stellung (vollinig dargestellt)
abschirmende Klappe. Bei geöffnetem Bogenleitelement 12 sind dessen
Innenseite sowie der Gegendruckzylinder 7 gut zur Reinigung zugänglich.
Durch ein Öffnen der Klappe 28 des Gehäuses des Lackwerkes 3 ist der
Beschichtungszylinder 16 zu dessen Reinigung zugänglich. Der Zylinder 16 ist
in einem Träger 18 drehbar gelagert. In dem Träger 18 ist eine
Zuführeinrichtung zur dosierten Zuführung des Lackes zu dem Zylinder 16
gelagert. Diese kann beispielsweise aus einer den Lack aus einer Lackwanne
schöpfenden Tauchwalze und einer den Lack von der Tauchwalze an den
Zylinder 16 übergebende Dosierwalze bestehen. Auch im Falle, wenn das
Werk 3 anstelle des dargestellten Lackwerkes 3 ein Druckwerk und der
Zylinder 16 ein druckender Zylinder sowie wenn das Werk 3 ein
Veredelungswerk und der Zylinder 16 ein Bearbeitungszylinder ist, kann der
jeweilige Zylinder 16 zusammen mit einem oder mehreren weiteren Zylindern in
Verbindung stehend im Träger 18 drehbar gelagert sein. Die nachfolgende
Beschreibung geht zwar von dem dargestellten Beschichtungs- bzw.
Lackwerk 3 als ein Beispiel aus, jedoch sind die beschriebenen Ausbildungen
ohne weiters auf ein Druck- oder Veredelungswerk übertragbar, wobei der
Zylinder 16 in diesen Fällen den auf dem Gegendruckzylinder 7 geführten
Bedruckstoffbogen nicht beschichtet sondern vielmehr bedruckt oder
bearbeitet. Der Zylinder 16 bildet zusammen mit dem Träger 18 und der
Zuführeinrichtung 17 eine in die Aktivstellung 21, in die Neutralstellung 22 und
die Passivstellung 23 (Fig. 2) verstellbare Einheit. Wenn die verstellbare Einheit
in die in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte Stellung verstellt ist, in welcher der
Zylinder 16 mit dem Gegendruckzylinder 7 in operativem Kontakt steht, erfolgt
ein Lackauftrag vom Zylinder 16 auf den Gegendruckzylinder 7 aufliegenden
Bedruckstoffbogen 30. Mittels einer in Fig. 2 nur schematisch angedeuteten
Verstelleinrichtung 20 ist der Zylinder 16 entlang einer ersten
Bewegungsrichtung, z. B. annähernd waagerecht, wahlweise in die
Aktivstellung 21 und in die Neutralstellung 22 verstellbar. In der
Neutralstellung 22, welche bei einem als ein druckender Zylinder ausgebildeten
Zylinder 16 als Druckabschaltung bezeichnet würde, besteht zwischen den
Zylindern 7 und 16 ein geringer umfangsseitiger Abstand von z. B. 2 Millimeter.
Mittels einer weiteren Stelleinrichtung 19 (Fig. 2) ist der Zylinder 16 bzw. die
komplette Einheit 16 bis 18 entlang einer zweiten Bewegungsrichtung, z. B.
annähernd in senkrechter Richtung, wahlweise in die Neutralstellung 22 oder in
die Passivstellung 23 verstellbar. Bei in die Passivstellung 23 (Fig. 2)
verstelltem Zylinder 16 beträgt der minimale Mantelflächenabstand 38 zwischen
den Zylindern 7, 16 beispielsweise 30 Zentimeter. In Bogentransportrichtung
des Gegendruckzylinders 7 gesehen ist die Fingerschutzeinrichtung 14
achsparallel zu den Zylindern 7,16 im Bereich eines von den Zylindern 7, 16
gebildeten Bogenauslaufspaltes 37 angeordnet. Die rundstabförmige
Fingerschutzeinrichtung 14 weist einen außenseitigen Abstand von ca.
6 Millimeter zur Umfangsmantelfläche des Zylinders 16 auf, wenn dieser sich in
der Neutralstellung 22 befindet. Wenn der Zylinder 16 in dessen über der
Fingerschutzeinrichtung 14 liegendem Umfangsbereich gereinigt wird, kann die
Hand oder ein Finger des Bedieners somit nicht zwischen der
Fingerschutzvorrichtung 14 und dem Zylinder 16 hindurchgezogen werden.
Diese durch die Fingerschutzvorrichtung 14 abgewendete Gefahr resultiert
daraus, daß die Reinigung des Zylinders 16 mit einem Drehrichtungswechsel
verbunden ist. Bedingt durch den Drehrichtungswechsel drehen die Zylinder 7,
16 entgegengesetzt zu den in Fig. 1 dargestellten jeweiligen Drehrichtungen.
Die Drehungen der Zylinder 7, 16 werden von in Fig. 3 dargestellten Antrieb 33
angetrieben, welcher ein alle Druckwerke 2 sowie das Lackwerk 3 antreibende
Hauptantrieb der Druckmaschine 1 ist. In den Stellungen 21 und 22 kämmen
zwei jeweils koaxial zu den Zylindern 7, 16 angeordnete und antriebsmäßig mit
dem jeweiligen Zylinder 7, 16 verbundene Zahnräder miteinander, so daß der
Zylinder 16 in Abstimmung zum Zylinder 7 von dem den Zylinder 7
antreibenden Antrieb 33 über einen Zahnräderzug antreibbar ist. Im Falle eines
sich in achsparalleler Richtung erstreckenden grubenförmigen Zylinderkanales
40 ist eine sensorische Absicherung der Fingerschutzeinrichtung 14 besonders
vorteilhaft. Der Zylinderkanal 40 kann beispielsweise eine Halte- und
Spanneinrichtung zur Befestigung einer Druck- oder Werkzeugplatte auf dem
Zylinder 16 in sich aufnehmen, wenn der Zylinder 16 Bestandteil eines
dementsprechenden Werkes 3 ist. Bei dem dargestellten Lackwerk 3 dient der
Zylinderkanal 40 dem Aufspannen einer Lackform oder eines Lacktuches auf
dem Beschichtungszylinder 16. Wenn der Zylinderkanal 40 zur
Fingerschutzeinrichtung 14 weisend dieser in etwa gegenübersteht, ist der
vorstehend einmal mit ca. 6 Millimeter angegebene Abstand zwischen der
Fingerschutzeinrichtung 14 und dem Zylinder 16 in dem entsprechenden
Umfangsbereich des Zylinders 16 bedingt durch die Tiefe des Zylinderkanales
größer als der obengenannte Wert. Dabei kann die zusätzliche Gefahr eines
Eingriffs des Bedieners an der Fingerschutzeinrichtung 14 vorbei in den
Zylinderkanal 40 bestehen. In vielen Fällen brauchen hierfür keine besonderen
Vorkehrungen, z. B. keine sensorische Absicherung der
Fingerschutzeinrichtung 14 erfolgen. Ein solcher Fall ist beispielsweise
gegeben, wenn zur Reinigung des sich dabei in der Neutralstellung 22
befindlichen Zylinders 16 dieser vom Antrieb 33 (Fig. 3) einmal in
Uhrzeigerrichtung und einmal entgegen der Uhrzeigerrichtung um jeweils
weniger als eine volle Umdrehung im Kriechgang gedreht wird, wobei während
des Drehens jeder Teil der außerhalb des Zylinderkanales 40 liegenden
Mantelfläche gut zugänglich ist, der Zylinderkanal 40 jedoch nie in
Gegenüberlage zur Fingerschutzvorrichtung 14 gelangt. Trotzdem ist eine
sensorische Absicherung zur Fingerschutzvorrichtung 14 auch in derartigen
Fällen sehr vorteilhaft, da diese beispielsweise auch bei einem Einziehen von
sehr dünnen Gegenständen, z. B. Putzlappen, in den Zylinderspalt 37 mit
Auslösung eines Signales reagiert. Das Bogenleitelement 12 endet direkt an
der Fingerschutzvorrichtung 14 und deckt einen weniger kritischen Bereich des
Zylinderspaltes 37 ab.
In Fig. 2 ist die Druckmaschine 1 in einem Betriebsmodus dargestellt, in
welchem mit dem Druckwerk 2 und weiteren drei nicht dargestellten, dem
Druckwerk 2 in Bogentransportrichtung gesehen vorgeordneten Druckwerken
die Bedruckstoffbögen 30 vierfarbig bedruckt werden und nachfolgend das
inaktive Werk 3 ohne Einwirkung des Zylinders 16 auf die vom
Gegendruckzylinder 7 transportierten Bedruckstoffbögen 30 passieren. Der
Gegendruckzylinder 7 übergibt die Bedruckstoffbögen 30 dem
Kettengreifersystem 5, von welchem sie auf einem Bogenstapel abgelegt
werden. Im Falle des dargestellten Lackwerkes 3 erfolgt somit lediglich ein
Bedrucken nicht jedoch ein Lackieren der Bedruckstoffbögen 30. Bei einem
solchen Betriebsmodus muß sichergestellt werden, daß die beispielsweise aus
biegesteifem Karton bestehenden Bedruckstoffbögen 30 ohne ein
Verschmieren von deren Druckbildern und ohne ein Abschmieren der noch
frischen Farbe auf Teile der Druckmaschine und insbesondere des Lackwerkes
3 durch diese Aggregate gefördert werden. Dazu werden folgende Maßnahmen
durchgeführt: Der Zylinder 16 bzw. die Einheit 16 bis 18 wird in die
Passivstellung 23 verstellt, in welcher der Zylinder 16 vor einem Anschlagen
des vom Gegendruckzylinder 7 wegfedernden Bogenhinterendes sicher ist. Die
gestellfest in einer Schutzstellung gelagerte und als ein Blasrohr 14
ausgebildete Fingerschutzeinrichtung 14 wird mit Überdruck beaufschlagt,
wobei die aus Öffnungen in der Wandung des Blasrohres 14 ausströmende
Blasluft 29 auf den in Greifern 31 des Gegendruckzylinders 7 gehaltenen
Bedruckstoffbogen 30 auftrifft und diesen von der Fingerschutzeinrichtung 14
wegdrückt und an den Gegendruckzylinder 7 herandrückt. Ein Anschlagen des
unbedruckten Randstreifens am Bogenende gegen die
Fingerschutzeinrichtung 14 ist genauso unschädlich wie ein Schleifen dieses
Randstreifens an den Bogenleitelementen 11, 12 entlang. Bei entsprechender
Ausrichtung der Blasluftstrahlen relativ zum Gegendruckzylinder 7 und zum
Bedruckstoffbogen 30 sowie bei einer hinreichend hohen auf dem
Bedruckstoffbogen 30 ausgeübten Druckkraft der gesamten aus dem
Blasrohr 14 ausströmenden Blasluft ist ein abschmierfreies Vorbeiführen des
noch frischen Druckbildes an der Fingerschutzeinrichtung 14 auf einfache
Weise gewährleistet. Selbstverständlich kann das Blasrohr 14 auch bei in der
Aktivstellung 21 oder Neutralstellung 22 befindlichem Zylinder 16 mit Blasluft
beaufschlagt bzw. blasend sein.
In Fig. 3 ist die als ein Blasrohr 14 ausgebildete Fingerschutzvorrichtung 14
detailliert dargestellt. Das Blasrohr 14 weist eine sich in Axialrichtung
erstreckende Reihe von auf den Bedruckstoffbogen 30 gerichteten
Blasluftöffnungen 26 auf. Die Fingerschutzeinrichtung 14 erstreckt sich in deren
Axialrichtung gesehen über die gesamte Breite der Zylinder 7, 16. Die
beispielsweise als ein Kompressor ausgebildete Blasluftquelle 25 versorgt über
die gezeigte Schlauchleitung einen Innenraum 24 des Blasrohres 14 mit der
unter Überdruck stehenden Blasluft. Die Blasluftquelle 25 kann auch über eine
luftleitende Drehverbindung an das Blasrohr 14 angeschlossen sein. In beiden
Fällen ist das Blasrohr 14 um dessen Längsachse verdrehbar, so daß die
Blasluftöffnungen 26 relativ zum Bedruckstoffbogen 30 bzw. dem diesen
führenden Gegendruckzylinder 7 ausrichtbar sind. Die
Fingerschutzeinrichtung 14 ist im Gestell der Druckmaschine beidseitig in
Seitenwänden 27 verdrehbar gelagert, in ihrer der definierten Blasrichtung
entsprechenden Drehstellung mittels der Verdrehsicherung 42 fixiert und
zwischen zwei Dornen 35, 36 gehalten und eingespannt. Mindestens ein Dorn
36 ist gefedert in der Seitenwand 27 verschiebbar gelagert. Der diesem Dorn
36 in fluchtender Koaxiallage gegenüberliegende Dorn 35 kann ungefedert an
der auf dieser Maschinenseite liegenden Seitenwand befestigt sein. Die Dorne
35, 36 besitzen abgerundete, etwa kugelkalottenförmige Zentrierenden, welche
in je eine innenkonusförmige Ausnehmung 34 an jedem Ende des Blasrohres
14 hineinragen. Die Kontaktfläche zwischen dem Dorn 35; 36 und dem
jeweiligen Innenkonus 34 ist etwa kreisringförmig. Die in Fig. 3 dargestellt
Fingerschutzeinrichtung 14 befindet sich in einer bevorzugten zu den Zylindern
7, 16 achsparallelen Schutzstellung. Jede z. B. durch Handberührung bewirkte
zwangsweise Auslenkung der Fingerschutzeinrichtung 14 aus ihrer durch die
Einspannung bzw. die Schutzstellung vorgegebenen Axialausrichtung bzw.
Achsenlage bewirkt ein Verschieben des Dornes 36 gegen die Rückstellkraft
der Feder 41 und ein Betätigen des als ein Tastschalter ausgebildeten
elektrischen Schalters 32. Dabei wird durch den Schalter 32 ein Stromkreis
geöffnet oder unterbrochen, wodurch die elektronische Steuereinrichtung 39
ein Signal erhält und infolgedessen den als ein Elektromotor ausgebildeten
Antrieb 33 des Zylinders 16, stillsetzt, so daß der Zylinder 16 die in den
Zylinderspalt 37 fassende Hand des Bedieners nicht tiefer in den Zylinderspalt
37 hineinziehen und verletzten kann. Der Antrieb des Zylinders 16 vom
Elektromotor 33 ist in Fig. 3 stark schematisiert wiedergegeben und erfolgt
vorzugsweise wie an einer vorstehenden Stelle schon beschrieben indirekt über
ein die Zylinder 7 und 16 antriebsmäßig verbindenden Zahnräderzug. Die Lage
des Dornes 36 kann auch von einem von dem beschriebenen Sensor 32
abweichenden anderen geeigneten Sensor überwacht werden.
Selbstverständlich können die durch die Innenkonen 34 und die abgerundeten
Enden der Dornen 35, 36 gebildeten Lagerstellen auch in vertauschter
Anordnung ausgeführt sein, wobei dann die Fingerschutzeinrichtung 14
abgerundete Enden hat, welche in Innenkonen von den Dornen 35, 36
funktionsgleichen und den Seitenwänden 27 zugeordneten verschiebbaren
Teilen eingreifen. Der Winkel α des Innenkegels der Konen 34 ist vorzugsweise
ein stumpfer Winkel, so daß bei Verlagerung der Fingerschutzeinrichtung 14
infolge der schubkeilartigen Wirkung des Innenkonus 34 eine große
Kraftkomponente in axialer Verschieberichtung des Dornes 36 wirkt. Die Feder
41 ist derart dimensioniert, so daß deren Rückstellkraft nach Wegfall der
Ursache der Auslenkung der Fingerschutzvorrichtung 14 diese wieder in die
ursprüngliche Schutzstellung zurückstellt, zentriert und sicher in dieser Stellung
hält.
In Fig. 4 ist eine andere Fingerschutzeinrichtung 12, 14 dargestellt. Bei dieser
dient das über dem Gegendruckzylinder 7 angeordnete Bogenleitelement 12
als ein den Zylinderspalt 37 abdeckender Fingerschutz, welcher das Blasrohr
14 trägt. Das an der Vorderkante des Bogenleitelementes 12 ausgebildete
Blasrohr 14 ist zusammen mit dem Bogenleitelement 12 schwenkbar und in
den Bereich des Zylinderspaltes 37 stellbar. Bei in die Passivstellung 23 (Fig. 2)
verstellten Zylinders 16, welcher in dieser Stellung dem Bedruckstoffbogen 30
nicht mehr von der Fingerschutzeinrichtung 12, 14 fern und am
Gegendruckzylinder 7 halten kann, wird auch dieses Blasrohr 14 wie die zuvor
schon beschriebenen Blasrohre mit Blasluft beaufschlagt und verhindert, daß
der Bedruckstoffbogen 30 mit seiner bedruckten Fläche an die im Bereich des
Zylinderspaltes 37 befindliche Fingerschutzeinrichtung 12, 14 schlägt und dabei
abschmiert. Somit kann auch bei dieser Druckmaschine ein
Bedruckstoffbogen 30 berührungs- und damit abschmierfrei mit der bedruckten
Bogenseite von der Fingerschutzeinrichtung 14 weggehalten werden, sobald
sich das Bogenende nicht mehr an der Bogentransfertrommel 10 abstützt und
durch den sich streckenden Bogen die durch die Blasluftbeaufschlagung
gebannte Gefahr des Abschmierens an der Fingerschutzeinrichtung 14 besteht.
Prinzipiell entspricht die in Fig. 4 dargestellte Druckmaschine 1 bis auf die
Anordnung der Fingerschutzeinrichtung 14 am Bogenleitelement 12 der bereits
vorstehend beschriebenen Druckmaschine 1.
1
Druckmaschine
2
Druckwerk
3
Lackwerk
4
Bogenausleger
5
Kettengreifer
6
,
7
Gegendruckzylinder
8-10
Bogentransfertrommel
11
,
12
Bogenleitelement
13
Gelenk
14
Blasrohr
15
Lüfter
16
Beschichtungszylinder
17
Zuführeinrichtung
18
Träger
19
,
20
Stelleinrichtung
21
Aktivstellung
22
Neutralstellung
23
Passivstellung
24
Innenraum
25
Kompressor
26
Blasöffnung
27
Seitenwand
28
Klappe
29
Blasluftstrahl
30
Bedruckstoffbogen
31
Greifer
32
Tastschalter
33
Elektromotor
34
Innenkonus
35
,
36
Haltedorn
37
Zylinderspalt
38
Mantelflächenabstand
39
Steuereinrichtung
40
Zylinderkanal
41
Feder
42
Verdrehsicherung
α Winkel
α Winkel
Claims (10)
1. Druckmaschine (1) mit einer als ein Blasrohr (14) ausgebildeten
Fingerschutzeinrichtung (14)
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fingerschutzeinrichtung (14) im Bereich eines von einem
Gegendruckzylinder (7) zusammen mit einem verstellbaren Zylinder (16)
gebildeten keilförmigen Zylinderspaltes (37) angeordnet und der
verstellbare Zylinder (16) in eine vom Gegendruckzylinder (7) weit
entfernte Abstandsstellung (23) verstellbar ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei in der weit entfernten Abstandsstellung (23) befindlichem
verstellbaren Zylinder (16) ein umfangsseitiger Minimalabstand (38) der
Zylinder (7, 16) zueinander mindestens mehrere Zentimeter und
insbesondere mehrere Dezimeter beträgt.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fingerschutzeinrichtung (14) in einer vor einem Eingriff in den
Zylinderspalt (37) schützenden Schutzstellung beweglich gelagert und
sensorisch lageüberwacht ist.
4. Druckmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Fingerschutzeinrichtung (14) von einem insbesondere
als ein elektrischer Schalter (32) ausgebildeten Sensor (32) überwacht
wird, welcher anspricht und einen den verstellbaren Zylinder (16)
drehenden Antrieb (33) stillsetzt, wenn die Fingerschutzeinrichtung (14)
aus der Schutzstellung beispielsweise durch Handberührung beim
Reinigen des verstellbaren Zylinders (16) gedrängt wird.
5. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fingerschutzeinrichtung (14) bzw. das diese bildende Blasrohr
(14) mit Blasluft beaufschlagbar ist und als ein Bogenleitelement fungiert,
wenn der verstellbare Zylinder (16) in die weit entfernte Abstandsstellung
(23) verstellt ist.
6. Druckmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Blasrohr (14) an eine Druckluftquelle (25) angeschlossen und
von dieser mit Blasluft eines solchen Druckniveaus versorgbar ist, so
daß der Strahldruck der aus Blasöffnungen (26) des Blasrohres (14)
ausströmenden Blasluft einen vom Gegendruckzylinder an der
Fingerschutzeinrichtung (14) vorbeitransportierten Bedruckstoffbogen
(30) zumindest über den Großteil von dessen Bogenlänge hinweg auf
Distanz zur Fingerschutzeinrichtung (14) hält.
7. Druckmaschine nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasluftöffnungen (26) des Blasrohres (14) in deren
Winkelstellung derart ausgerichtet sind, so daß der vom
Gegendruckzylinder (7) an der Fingerschutzeinrichtung (14)
vorbeitransportierte Bedruckstoffbogen (30), bedingt durch die
Strahlrichtung der auf den Bedruckstoffbogen (30) auftreffenden
Blasluftstrahlen (29) zumindest über den Großteil von dessen
Bogenlänge hinweg auf Distanz zur Fingerschutzeinrichtung (14)
gehalten wird.
8. Druckmaschine nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegendruckzylinder (7) und der verstellbare Zylinder (16)
Bestandteile eines Werkes (3) - insbesondere eines Druck
Beschichtungs- oder Veredelungswerkes - der Druckmaschine (1) sind,
welches in Bogentransportrichtung gesehen mindestens einem Druck-
oder Beschichtungswerk (2) der Druckmaschine (1) nachfolgend
angeordnet und wahlweise in einem aktivierten und in einen inaktivierten
Zustand stellbar ist, wobei im inaktivierten Zustand der verstellbare
Zylinder (16) in die weit entfernte Abstandsstellung (23) verstellt und das
Blasrohr (14) mit Blasluft beaufschlagt ist.
9. Druckmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verstellbare Zylinder (16) in eine Anstellstellung (21) mit
operativem Kontakt zum Gegendruckzylinder (7) bzw. dem auf diesen
aufliegenden Bedruckstoffbogen (30) stellbar und ein den
Bedruckstoffbogen (30) in der Anstellstellung (21) (z. B. mit Eindrucken
oder Numerierungen) bedruckender Zylinder (16) oder (z. B. mit einer
Lackierung) beschichtender Zylinder (16) oder (z. B. durch Perforieren,
Rillen, Prägen, Schneiden, Stanzen, Glätten, Kalandrieren, Entstauben)
bearbeitender Zylinder (16) ist.
10. Verfahren zum Betrieb einer insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 9 ausgebildeten Bogendruckmaschine (1), welche mindestens ein
Druck- oder Beschichtungswerk (2) und ein diesem in-line
nachgeordnetes weiteres Werk (3) umfaßt, wobei in einem
Betriebsmodus der Bogendruckmaschine (1) ein Bedruckstoffbogen (30)
in dem dabei aktiven Druck- oder Beschichtungswerk (2) bedruckt bzw.
beschichtet wird und nachfolgend im In-Line-Prozeß das dabei inaktive
weitere Werk (3) passiert, wobei ein Gegendruckzylinder (7) des
weiteren Werkes (3) den Bedruckstoffbogen (30) transportiert, ein
verstellbarer Zylinder (16) in eine vom Gegendruckzylinder (7) des
weiteren Werkes (3) weit entfernte Abstandsstellung (23) verstellt sowie
eine Fingerschutzvorrichtung (14) des weiteren Werkes (3) durch
Blasluftbeaufschlagung vor einem Abschmieren des an der
Fingerschutzeinrichtung (14) vorbeitransportierten und frisch bedruckten
bzw. beschichteten Bedruckstoffbogens (30) geschützt ist.
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