DE19940534A1 - Druckmaschine mit einer Fingerschutzeinrichtung - Google Patents

Druckmaschine mit einer Fingerschutzeinrichtung

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine (1) mit einer als ein Blasrohr (14) ausgebildeten Fingerschutzeinrichtung (14). Die Fingerschutzeinrichtung (14) ist im Bereich eines von einem Gegendruckzylinder (7) zusammen mit einem verstellbaren Zylinder (16) gebildeten keilförmigen Zylinderspaltes (37) angeordnet und der verstellbare Zylinder (16) in eine vom Gegendruckzylinder (7) weit entfernte Abstandsstellung (23) verstellbar. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Bogendruckmaschine (1).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine mit einer als ein Blasrohr ausgebildeten Fingerschutzeinrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Schutzvorrichtungen dienen in Druckmaschinen als ein Handschutz und verhindern ein Hineinziehen der Hand des Bedieners zwischen zwei Zylinder, wenn dieser bei Reinigungs- oder Wartungsarbeiten aus Unachtsamkeit zu tief in den Zylinderspalt hineinfaßt.
Beispielsweise ist in der DE 44 17 054 eine Andrückvorrichtung im Druckwerk einer Druckmaschine beschrieben. Diese multifunktionale Andrückvorrichtung dient hauptsächlich als ein Führungselement für Druckplatten und zusätzlich als eine Fingerschutz- und Blasvorrichtung. Die Blasfunktion ermöglicht eine Trocknungsluftzufuhr auf die Zylinderoberfläche eines Gummituchzylinders am Ende eines Waschvorganges. Die Andrückvorrichtung ist in einem von einem Plattenzylinder zusammen mit einem Gummituchzylinder und somit nicht in einem von einem Gegendruckzylinder zusammen mit einem verstellbaren Zylinder gebildeten Spalt angeordnet.
In der DE 43 18 777 C2 ist eine Einrichtung zur Unterstützung der Bogenführung beschrieben. Wie in diesem Dokument zeichnerisch dargestellt, erstrecken sich die Blasrohre dieser Einrichtung nicht über die gesamte Zylinderbreite und haben keine Fingerschutzfunktion inne. Vielmehr liegt dieser Einrichtung die Aufgabe zugrunde, an einem nicht am Druck beteiligten Druckwerk mit vorhandenem Druckspalt zwischen einem Gummizylinder und einem Druckzylinder zwischen einem Bogen und dem Gummizylinder ein Luftpolster aufzubauen. Die Einrichtung umfaßt keinen verstellbaren Zylinder, welcher in eine von einem Gegendruckzylinder weit entfernte Abstandsstellung verstellbar ist. Der Aufbau des Luftpolsters ist naturgemäß nur dann möglich, wenn der Abstand zwischen dem Gummizylinder und dem bogenführenden Druckzylinder wie angegeben 2 Millimeter beträgt und somit sehr gering ist.
In der DE 690 22 419 T2 (EP 0 477 283 B1) ist eine zurückziehbare Beschichtungsvorrichtung mit Gummituchzylinder beschrieben. Der Beschichtungszylinder ist bezüglich eines Druckzylinders in eine Betriebsposition zum Beschichten des auf dem Druckzylinder aufliegenden Bedruckstoffbogens, in eine abgeschaltete Position mit geringem Abstand zum Druckzylinder und in eine als zweite Position bezeichnete, vom Druckzylinder weit entfernte Stellung mit gutem Zugang zum Beschichtungszylinder zwecks Wartung oder Reinigung verstellbar. Eine Fingerschutzvorrichtung ist bei dieser Beschichtungsvorrichtung nicht vorhanden.
In der DE 297 10 252 U1 ist eine Leiteinrichtung für bogenförmige Bedruckstoffe in einer Druckmaschine beschrieben. Die Leiteinrichtung umfaßt ein Leitblech, dem ein schwenkbar gelagertes Pneumatiksystem und beispielsweise ein sich über die volle Breite eines Bogenführungszylinders erstreckendes Blasrohr, vorgeordnet ist. Das Leitblech kann zur Absicherung von Gefahrenstellen im Bereich des Bogenführungszylinders mit einer schaltungstechnisch abgesicherten Schutzvorrichtung gekoppelt sein. Die Leiteinrichtung umfaßt neben dem zuvor beschriebenen Leitblech ein weiteres Leitblech, welches schwenkbeweglich gelagert und sensorisch abgesichert ist sowie als schaltende Schutzvorrichtung dient, falls eine Person in den von den Bogenführungszylinders gebildeten Bereich eingreift. Die beiden Leitbleche sind zwischen einem Druckwerk und einem Lackwerk als Transfertrommeln fungierenden Bogenführungszylindern zugeordnet. Die Transfertrommeln sind nicht voneinander abstellbar sondern bekanntermaßen ortsfest im Maschinengestell gelagert.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine gegen Verletzungsrisiken gesicherte, wartungsfreundlich betreibbare und mit abschmierfreiem Bogenlauf arbeitende Druckmaschine zu schaffen. Weiterhin ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betrieb einer Bogendruckmaschine anzugeben.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch eine Druckmaschine mit den Merkmalen des Anspruch es 1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst. Die Unteransprüche enthalten weitere Merkmale.
Die Druckmaschine mit einer als ein Blasrohr ausgebildeten Fingerschutzeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Fingerschutzeinrichtung im Bereich eines von einem Gegendruckzylinder zusammen mit einem verstellbaren Zylinder gebildeten keilförmigen Zylinderspaltes angeordnet und der verstellbare Zylinder in eine vom Gegendruckzylinder weit entfernte Abstandsstellung verstellbar ist.
Durch die Fingerschutzeinrichtung ist der Bediener vor etwaigen Verletzungen beispielsweise beim manuellen Säubern des verstellbaren Zylinders sicher geschützt. Der verstellbare Zylinder ist zwecks Wartung in der weit entfernten Abstandsstellung gut zugänglich, wobei beispielsweise eine auf dem verstellbaren Zylinder befindliche Lack- oder Druckform ohne ein tiefes Hineingreifen in die Maschine oder ähnliche Erschwernisse auswechselbar ist. Durch die Ausbildung der Fingerschutzvorrichtung als ein Blasrohr ist ein abschmierfreier Lauf des Bedruckstoffbogens an der Fingerschutzvorrichtung vorbei sichergestellt.
Eine die erfindungsgemäße Druckmaschine vorteilhaft weiterbildende Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß bei in der Abstandsstellung befindlichem verstellbaren Zylinder ein umfangsseitiger Minimalabstand des verstellbaren Zylinders zum Gegendruckzylinder mindestens mehrere Zentimeter und insbesondere mehrere Dezimeter beträgt.
Der Abstand zwischen den Zylindern kann beispielsweise mindestens 20 Zentimeter betragen.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Fingerschutzeinrichtung in einer vor einem Eingriff in den Zylinderspalt schützenden Schutzstellung beweglich gelagert und sensorisch lageüberwacht ist.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Lage der Fingerschutzeinrichtung von einem insbesondere als ein elektrischer Schalter ausgebildeten Sensor überwacht wird, welcher anspricht und einen den verstellbaren Zylinder drehenden Antrieb stillsetzt, wenn die Fingerschutzeinrichtung aus der Schutzstellung beispielsweise durch Handberührung beim Reinigen des verstellbaren Zylinders gedrängt wird.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Fingerschutzeinrichtung bzw. das diese bildende Blasrohr mit Blasluft beaufschlagbar ist und als ein Bogenleitelement fungiert, wenn der verstellbare Zylinder in die weit entfernte Abstandsstellung verstellt ist.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß das Blasrohr an eine Druckluftquelle angeschlossen und von dieser mit Blasluft eines solchen Druckniveaus versorgbar ist, so daß der Strahldruck der aus Blasöffnungen des Blasrohres ausströmenden Blasluft einen vom Gegendruckzylinder an der Fingerschutzeinrichtung vorbeitransportierten Bedruckstoffbogen zumindest über den Großteil von dessen Bogenlänge hinweg auf Distanz zur Fingerschutzeinrichtung hält.
Beispielsweise wird durch die Blasluftwirkung ein Bedruckstoffbogen über die Länge eines die Fingerschutzeinrichtung zugewandten frisch aufgedruckten Druckbildes auf Distanz zur Fingerschutzeinrichtung gehalten, wobei ein üblicherweise vorhandener schmaler unbedruckter Randstreifen an der Hinterkante des Bedruckstoffbogens durchaus ohne Probleme zu verursachen an die Fingerschutzeinrichtung anschlagen kann.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Blasluftöffnungen des Blasrohres in deren Winkelstellung derart ausgerichtet sind, so daß der vom Gegendruckzylinder an der Fingerschutzeinrichtung vorbeitransportierte Bedruckstoffbogen bedingt durch die Strahlrichtung der auf den Bedruckstoffbogen auftreffenden Blasluftstrahlen zumindest über den Großteil von dessen Bogenlänge hinweg auf Distanz zur Fingerschutzeinrichtung gehalten wird.
Die Ausrichtung der Blasluftöffnungen kann durch ein Drehen des gesamten Blasrohres oder durch eine individuelle Einstellung von Blasluftdüsen des Blasrohres dem beispielsweise in einem Fall etwas mehr und im anderen Fall etwas weniger steifen Bedruckstoffbogen angepaßt werden. Die Ausrichtung der Blasluftöffnungen kann derart sein, so daß ein Mittenstrahl der jeweiligen Blasluftöffnung in etwa senkrecht oder schräg entgegen der Bogentransportrichtung, d. h., im spitzen Winkel zur Bedruckstoffoberfläche, auf den Bedruckstoffbogen trifft.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der Gegendruckzylinder und der verstellbare Zylinder Bestandteile eines Werkes - insbesondere eines Druck-, Beschichtungs- oder Veredelungswerkes - der Druckmaschine sind, welches in Bogentransportrichtung gesehen mindestens einem Druck- oder Beschichtungswerk der Druckmaschine nachfolgend angeordnet und wahlweise in einen aktivierten und in einen inaktivierten Zustand stellbar ist, wobei im inaktivierten Zustand der verstellbare Zylinder in die weit entfernte Abstandsstellung verstellt und das Blasrohr mit Blasluft beaufschlagt ist.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der verstellbare Zylinder in eine Anstellstellung mit operativem Kontakt zum Gegendruckzylinder bzw. dem auf diesen aufliegenden Bedruckstoffbogen stellbar und ein den Bedruckstoffbogen in der Anstellstellung bedruckender, beschichtender oder bearbeitender Zylinder ist.
Beispielsweise kann der verstellbare Zylinder ein Druckformzylinder zum Drucken von Eindrucken oder Numerierungen oder ein Auftragszylinder zum Beschichten des Bedruckstoffbogens mit einem Lack oder ein werkzeugbesetzter Zylinder zum Perforieren, Rillen, Prägen, Schneiden, Stanzen, Glätten, Kalandrieren oder Entstauben des Bedruckstoffbogens sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb einer insbesondere nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ausgebildeten Bogendruckmaschine, welche mindestens ein Druck- oder Beschichtungswerk und ein diesem in-line nachgeordnetes weiteres Werk umfaßt, wird in einem Betriebsmodus der Bogendruckmaschine ein Bedruckstoffbogen in dem dabei aktiven Druck- oder Beschichtungswerk bedruckt bzw. beschichtet und passiert nachfolgend im Inline-Prozeß das dabei inaktive weitere Werk, wobei ein Gegendruckzylinder des weiteren Werkes den Bedruckstoffbogen transportiert, ein verstellbarer Zylinder in eine vom Gegendruckzylinder des weiteren Werkes weit entfernte Abstandsstellung verstellt sowie eine Fingerschutzvorrichtung des weiteren Werkes durch Blasluftbeaufschlagung vor einem Abschmieren des an der Fingerschutzeinrichtung vorbeitransportierten und frisch bedruckten bzw. beschichteten Bedruckstoffbogen geschützt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend mit bezug auf die Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Bedruckstoffbögen bedruckende Rotationsdruckmaschine mit einem am Inline-Prozeß beteiligten aktiven Lackwerk,
Fig. 2 die druckende Druckmaschine bei am Inline-Prozeß unbeteiligten inaktiven Lackwerk,
Fig. 3 eine Fingerschutzeinrichtung des Lackwerkes in detaillierter Darstellung
und
Fig. 4 die Druckmaschine mit einer gegenüber den vorhergehenden Figuren modifizierten Anordnung der Fingerschutzeinrichtung.
In Fig. 1 ist eine Druckmaschine 1 mit einem Druckwerk 2 und beispielsweise einem Lackwerk 3 dargestellt. Die als eine Rotationsdruckmaschine ausgebildete Druckmaschine 1 umfaßt zum mehrfarbigen Bedrucken von Bedruckstoffbögen 30 mehrere in Reihenanordnung aufeinanderfolgende Druckwerke, von welchen nur das in Bogentransportrichtung gesehen letzte Druckwerk 2 dargestellt ist. Das Lackwerk 3 ist zwischen dem Druckwerk 2 und einem Bogenausleger 4 mit einem Kettengreifer 5 angeordnet. Das Druckwerk 2 und auch die nicht dargestellten weiteren Druckwerke sind als Offsetdruckwerke ausgebildet und umfassen je einen Gegendruckzylinder 6. Die Bogentransfertrommeln 8 bis 10 transportieren die dabei in Greiferschluß gehaltenen Bedruckstoffbögen 30 vom Gegendruckzylinder 6 des Druckwerkes 2 zum Gegendruckzylinder 7 des Lackwerkes 3. Bezogen auf den einfachgroßen Umfang des Gegendruckzylinders 6 weisen die Bogentransfertrommeln 9 und 10 sowie der Gegendruckzylinder 7 einen mehrfachgroßen Umfang zum gleichzeitigen Führen mehrerer Bedruckstoffbögen 30 auf. Der auf der Bogentransfertrommel 9 geführte Bedruckstoffbogen 30 wird zuerst von dem über der Bogentransfertrommel 9 angeordneten Bogenleitelement 11 an der Bogentransfertrommel 9 gehalten und nachfolgend von dem Gebläse 15 an die Bogentransfertrommel 9 und von der Bogentransfertrommel 10 weg gedrückt. Das Gebläse 15 kann als eine sich zur Bildebene senkrecht erstreckende Lüfterreihe ausgebildet sein. Die Bogentransfertrommel 10 führt den in ihren Greifern an der Vorderkante gehaltenen Bedruckstoffbogen 30 praktisch frei nach unten hängend. Der Bedruckstoffbogen hängt dabei ohne ein die Hinterkante des Bedruckstoffbogen 30 an der Bogentransfertrommel 10 haltendes oder gegen diese drückendes Element unterhalb der Bogentransfertrommel 10 an dieser. Dem Gegendruckzylinder 7 ist ein um ein Gelenk 13 schwenkbares und als ein Klappblech ausgebildetes Bogenleitelement 12 zugeordnet. Das Bogenleitelement 12 ist etwa um den Gegendruckzylinder 7 herum äquidistant bzw. konzentrisch zu diesem gekrümmt oberhalb des Gegendruckzylinders 7 angeordnet. Das einteilige Bogenleitelement 12 dient als eine den Zugang ins Druckmaschineninnere in der geöffneten Stellung (unterbrochenlinig dargestellt) freigebende und in der geschlossenen Stellung (vollinig dargestellt) abschirmende Klappe. Bei geöffnetem Bogenleitelement 12 sind dessen Innenseite sowie der Gegendruckzylinder 7 gut zur Reinigung zugänglich. Durch ein Öffnen der Klappe 28 des Gehäuses des Lackwerkes 3 ist der Beschichtungszylinder 16 zu dessen Reinigung zugänglich. Der Zylinder 16 ist in einem Träger 18 drehbar gelagert. In dem Träger 18 ist eine Zuführeinrichtung zur dosierten Zuführung des Lackes zu dem Zylinder 16 gelagert. Diese kann beispielsweise aus einer den Lack aus einer Lackwanne schöpfenden Tauchwalze und einer den Lack von der Tauchwalze an den Zylinder 16 übergebende Dosierwalze bestehen. Auch im Falle, wenn das Werk 3 anstelle des dargestellten Lackwerkes 3 ein Druckwerk und der Zylinder 16 ein druckender Zylinder sowie wenn das Werk 3 ein Veredelungswerk und der Zylinder 16 ein Bearbeitungszylinder ist, kann der jeweilige Zylinder 16 zusammen mit einem oder mehreren weiteren Zylindern in Verbindung stehend im Träger 18 drehbar gelagert sein. Die nachfolgende Beschreibung geht zwar von dem dargestellten Beschichtungs- bzw. Lackwerk 3 als ein Beispiel aus, jedoch sind die beschriebenen Ausbildungen ohne weiters auf ein Druck- oder Veredelungswerk übertragbar, wobei der Zylinder 16 in diesen Fällen den auf dem Gegendruckzylinder 7 geführten Bedruckstoffbogen nicht beschichtet sondern vielmehr bedruckt oder bearbeitet. Der Zylinder 16 bildet zusammen mit dem Träger 18 und der Zuführeinrichtung 17 eine in die Aktivstellung 21, in die Neutralstellung 22 und die Passivstellung 23 (Fig. 2) verstellbare Einheit. Wenn die verstellbare Einheit in die in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte Stellung verstellt ist, in welcher der Zylinder 16 mit dem Gegendruckzylinder 7 in operativem Kontakt steht, erfolgt ein Lackauftrag vom Zylinder 16 auf den Gegendruckzylinder 7 aufliegenden Bedruckstoffbogen 30. Mittels einer in Fig. 2 nur schematisch angedeuteten Verstelleinrichtung 20 ist der Zylinder 16 entlang einer ersten Bewegungsrichtung, z. B. annähernd waagerecht, wahlweise in die Aktivstellung 21 und in die Neutralstellung 22 verstellbar. In der Neutralstellung 22, welche bei einem als ein druckender Zylinder ausgebildeten Zylinder 16 als Druckabschaltung bezeichnet würde, besteht zwischen den Zylindern 7 und 16 ein geringer umfangsseitiger Abstand von z. B. 2 Millimeter. Mittels einer weiteren Stelleinrichtung 19 (Fig. 2) ist der Zylinder 16 bzw. die komplette Einheit 16 bis 18 entlang einer zweiten Bewegungsrichtung, z. B. annähernd in senkrechter Richtung, wahlweise in die Neutralstellung 22 oder in die Passivstellung 23 verstellbar. Bei in die Passivstellung 23 (Fig. 2) verstelltem Zylinder 16 beträgt der minimale Mantelflächenabstand 38 zwischen den Zylindern 7, 16 beispielsweise 30 Zentimeter. In Bogentransportrichtung des Gegendruckzylinders 7 gesehen ist die Fingerschutzeinrichtung 14 achsparallel zu den Zylindern 7,16 im Bereich eines von den Zylindern 7, 16 gebildeten Bogenauslaufspaltes 37 angeordnet. Die rundstabförmige Fingerschutzeinrichtung 14 weist einen außenseitigen Abstand von ca. 6 Millimeter zur Umfangsmantelfläche des Zylinders 16 auf, wenn dieser sich in der Neutralstellung 22 befindet. Wenn der Zylinder 16 in dessen über der Fingerschutzeinrichtung 14 liegendem Umfangsbereich gereinigt wird, kann die Hand oder ein Finger des Bedieners somit nicht zwischen der Fingerschutzvorrichtung 14 und dem Zylinder 16 hindurchgezogen werden. Diese durch die Fingerschutzvorrichtung 14 abgewendete Gefahr resultiert daraus, daß die Reinigung des Zylinders 16 mit einem Drehrichtungswechsel verbunden ist. Bedingt durch den Drehrichtungswechsel drehen die Zylinder 7, 16 entgegengesetzt zu den in Fig. 1 dargestellten jeweiligen Drehrichtungen. Die Drehungen der Zylinder 7, 16 werden von in Fig. 3 dargestellten Antrieb 33 angetrieben, welcher ein alle Druckwerke 2 sowie das Lackwerk 3 antreibende Hauptantrieb der Druckmaschine 1 ist. In den Stellungen 21 und 22 kämmen zwei jeweils koaxial zu den Zylindern 7, 16 angeordnete und antriebsmäßig mit dem jeweiligen Zylinder 7, 16 verbundene Zahnräder miteinander, so daß der Zylinder 16 in Abstimmung zum Zylinder 7 von dem den Zylinder 7 antreibenden Antrieb 33 über einen Zahnräderzug antreibbar ist. Im Falle eines sich in achsparalleler Richtung erstreckenden grubenförmigen Zylinderkanales 40 ist eine sensorische Absicherung der Fingerschutzeinrichtung 14 besonders vorteilhaft. Der Zylinderkanal 40 kann beispielsweise eine Halte- und Spanneinrichtung zur Befestigung einer Druck- oder Werkzeugplatte auf dem Zylinder 16 in sich aufnehmen, wenn der Zylinder 16 Bestandteil eines dementsprechenden Werkes 3 ist. Bei dem dargestellten Lackwerk 3 dient der Zylinderkanal 40 dem Aufspannen einer Lackform oder eines Lacktuches auf dem Beschichtungszylinder 16. Wenn der Zylinderkanal 40 zur Fingerschutzeinrichtung 14 weisend dieser in etwa gegenübersteht, ist der vorstehend einmal mit ca. 6 Millimeter angegebene Abstand zwischen der Fingerschutzeinrichtung 14 und dem Zylinder 16 in dem entsprechenden Umfangsbereich des Zylinders 16 bedingt durch die Tiefe des Zylinderkanales größer als der obengenannte Wert. Dabei kann die zusätzliche Gefahr eines Eingriffs des Bedieners an der Fingerschutzeinrichtung 14 vorbei in den Zylinderkanal 40 bestehen. In vielen Fällen brauchen hierfür keine besonderen Vorkehrungen, z. B. keine sensorische Absicherung der Fingerschutzeinrichtung 14 erfolgen. Ein solcher Fall ist beispielsweise gegeben, wenn zur Reinigung des sich dabei in der Neutralstellung 22 befindlichen Zylinders 16 dieser vom Antrieb 33 (Fig. 3) einmal in Uhrzeigerrichtung und einmal entgegen der Uhrzeigerrichtung um jeweils weniger als eine volle Umdrehung im Kriechgang gedreht wird, wobei während des Drehens jeder Teil der außerhalb des Zylinderkanales 40 liegenden Mantelfläche gut zugänglich ist, der Zylinderkanal 40 jedoch nie in Gegenüberlage zur Fingerschutzvorrichtung 14 gelangt. Trotzdem ist eine sensorische Absicherung zur Fingerschutzvorrichtung 14 auch in derartigen Fällen sehr vorteilhaft, da diese beispielsweise auch bei einem Einziehen von sehr dünnen Gegenständen, z. B. Putzlappen, in den Zylinderspalt 37 mit Auslösung eines Signales reagiert. Das Bogenleitelement 12 endet direkt an der Fingerschutzvorrichtung 14 und deckt einen weniger kritischen Bereich des Zylinderspaltes 37 ab.
In Fig. 2 ist die Druckmaschine 1 in einem Betriebsmodus dargestellt, in welchem mit dem Druckwerk 2 und weiteren drei nicht dargestellten, dem Druckwerk 2 in Bogentransportrichtung gesehen vorgeordneten Druckwerken die Bedruckstoffbögen 30 vierfarbig bedruckt werden und nachfolgend das inaktive Werk 3 ohne Einwirkung des Zylinders 16 auf die vom Gegendruckzylinder 7 transportierten Bedruckstoffbögen 30 passieren. Der Gegendruckzylinder 7 übergibt die Bedruckstoffbögen 30 dem Kettengreifersystem 5, von welchem sie auf einem Bogenstapel abgelegt werden. Im Falle des dargestellten Lackwerkes 3 erfolgt somit lediglich ein Bedrucken nicht jedoch ein Lackieren der Bedruckstoffbögen 30. Bei einem solchen Betriebsmodus muß sichergestellt werden, daß die beispielsweise aus biegesteifem Karton bestehenden Bedruckstoffbögen 30 ohne ein Verschmieren von deren Druckbildern und ohne ein Abschmieren der noch frischen Farbe auf Teile der Druckmaschine und insbesondere des Lackwerkes 3 durch diese Aggregate gefördert werden. Dazu werden folgende Maßnahmen durchgeführt: Der Zylinder 16 bzw. die Einheit 16 bis 18 wird in die Passivstellung 23 verstellt, in welcher der Zylinder 16 vor einem Anschlagen des vom Gegendruckzylinder 7 wegfedernden Bogenhinterendes sicher ist. Die gestellfest in einer Schutzstellung gelagerte und als ein Blasrohr 14 ausgebildete Fingerschutzeinrichtung 14 wird mit Überdruck beaufschlagt, wobei die aus Öffnungen in der Wandung des Blasrohres 14 ausströmende Blasluft 29 auf den in Greifern 31 des Gegendruckzylinders 7 gehaltenen Bedruckstoffbogen 30 auftrifft und diesen von der Fingerschutzeinrichtung 14 wegdrückt und an den Gegendruckzylinder 7 herandrückt. Ein Anschlagen des unbedruckten Randstreifens am Bogenende gegen die Fingerschutzeinrichtung 14 ist genauso unschädlich wie ein Schleifen dieses Randstreifens an den Bogenleitelementen 11, 12 entlang. Bei entsprechender Ausrichtung der Blasluftstrahlen relativ zum Gegendruckzylinder 7 und zum Bedruckstoffbogen 30 sowie bei einer hinreichend hohen auf dem Bedruckstoffbogen 30 ausgeübten Druckkraft der gesamten aus dem Blasrohr 14 ausströmenden Blasluft ist ein abschmierfreies Vorbeiführen des noch frischen Druckbildes an der Fingerschutzeinrichtung 14 auf einfache Weise gewährleistet. Selbstverständlich kann das Blasrohr 14 auch bei in der Aktivstellung 21 oder Neutralstellung 22 befindlichem Zylinder 16 mit Blasluft beaufschlagt bzw. blasend sein.
In Fig. 3 ist die als ein Blasrohr 14 ausgebildete Fingerschutzvorrichtung 14 detailliert dargestellt. Das Blasrohr 14 weist eine sich in Axialrichtung erstreckende Reihe von auf den Bedruckstoffbogen 30 gerichteten Blasluftöffnungen 26 auf. Die Fingerschutzeinrichtung 14 erstreckt sich in deren Axialrichtung gesehen über die gesamte Breite der Zylinder 7, 16. Die beispielsweise als ein Kompressor ausgebildete Blasluftquelle 25 versorgt über die gezeigte Schlauchleitung einen Innenraum 24 des Blasrohres 14 mit der unter Überdruck stehenden Blasluft. Die Blasluftquelle 25 kann auch über eine luftleitende Drehverbindung an das Blasrohr 14 angeschlossen sein. In beiden Fällen ist das Blasrohr 14 um dessen Längsachse verdrehbar, so daß die Blasluftöffnungen 26 relativ zum Bedruckstoffbogen 30 bzw. dem diesen führenden Gegendruckzylinder 7 ausrichtbar sind. Die Fingerschutzeinrichtung 14 ist im Gestell der Druckmaschine beidseitig in Seitenwänden 27 verdrehbar gelagert, in ihrer der definierten Blasrichtung entsprechenden Drehstellung mittels der Verdrehsicherung 42 fixiert und zwischen zwei Dornen 35, 36 gehalten und eingespannt. Mindestens ein Dorn 36 ist gefedert in der Seitenwand 27 verschiebbar gelagert. Der diesem Dorn 36 in fluchtender Koaxiallage gegenüberliegende Dorn 35 kann ungefedert an der auf dieser Maschinenseite liegenden Seitenwand befestigt sein. Die Dorne 35, 36 besitzen abgerundete, etwa kugelkalottenförmige Zentrierenden, welche in je eine innenkonusförmige Ausnehmung 34 an jedem Ende des Blasrohres 14 hineinragen. Die Kontaktfläche zwischen dem Dorn 35; 36 und dem jeweiligen Innenkonus 34 ist etwa kreisringförmig. Die in Fig. 3 dargestellt Fingerschutzeinrichtung 14 befindet sich in einer bevorzugten zu den Zylindern 7, 16 achsparallelen Schutzstellung. Jede z. B. durch Handberührung bewirkte zwangsweise Auslenkung der Fingerschutzeinrichtung 14 aus ihrer durch die Einspannung bzw. die Schutzstellung vorgegebenen Axialausrichtung bzw. Achsenlage bewirkt ein Verschieben des Dornes 36 gegen die Rückstellkraft der Feder 41 und ein Betätigen des als ein Tastschalter ausgebildeten elektrischen Schalters 32. Dabei wird durch den Schalter 32 ein Stromkreis geöffnet oder unterbrochen, wodurch die elektronische Steuereinrichtung 39 ein Signal erhält und infolgedessen den als ein Elektromotor ausgebildeten Antrieb 33 des Zylinders 16, stillsetzt, so daß der Zylinder 16 die in den Zylinderspalt 37 fassende Hand des Bedieners nicht tiefer in den Zylinderspalt 37 hineinziehen und verletzten kann. Der Antrieb des Zylinders 16 vom Elektromotor 33 ist in Fig. 3 stark schematisiert wiedergegeben und erfolgt vorzugsweise wie an einer vorstehenden Stelle schon beschrieben indirekt über ein die Zylinder 7 und 16 antriebsmäßig verbindenden Zahnräderzug. Die Lage des Dornes 36 kann auch von einem von dem beschriebenen Sensor 32 abweichenden anderen geeigneten Sensor überwacht werden. Selbstverständlich können die durch die Innenkonen 34 und die abgerundeten Enden der Dornen 35, 36 gebildeten Lagerstellen auch in vertauschter Anordnung ausgeführt sein, wobei dann die Fingerschutzeinrichtung 14 abgerundete Enden hat, welche in Innenkonen von den Dornen 35, 36 funktionsgleichen und den Seitenwänden 27 zugeordneten verschiebbaren Teilen eingreifen. Der Winkel α des Innenkegels der Konen 34 ist vorzugsweise ein stumpfer Winkel, so daß bei Verlagerung der Fingerschutzeinrichtung 14 infolge der schubkeilartigen Wirkung des Innenkonus 34 eine große Kraftkomponente in axialer Verschieberichtung des Dornes 36 wirkt. Die Feder 41 ist derart dimensioniert, so daß deren Rückstellkraft nach Wegfall der Ursache der Auslenkung der Fingerschutzvorrichtung 14 diese wieder in die ursprüngliche Schutzstellung zurückstellt, zentriert und sicher in dieser Stellung hält.
In Fig. 4 ist eine andere Fingerschutzeinrichtung 12, 14 dargestellt. Bei dieser dient das über dem Gegendruckzylinder 7 angeordnete Bogenleitelement 12 als ein den Zylinderspalt 37 abdeckender Fingerschutz, welcher das Blasrohr 14 trägt. Das an der Vorderkante des Bogenleitelementes 12 ausgebildete Blasrohr 14 ist zusammen mit dem Bogenleitelement 12 schwenkbar und in den Bereich des Zylinderspaltes 37 stellbar. Bei in die Passivstellung 23 (Fig. 2) verstellten Zylinders 16, welcher in dieser Stellung dem Bedruckstoffbogen 30 nicht mehr von der Fingerschutzeinrichtung 12, 14 fern und am Gegendruckzylinder 7 halten kann, wird auch dieses Blasrohr 14 wie die zuvor schon beschriebenen Blasrohre mit Blasluft beaufschlagt und verhindert, daß der Bedruckstoffbogen 30 mit seiner bedruckten Fläche an die im Bereich des Zylinderspaltes 37 befindliche Fingerschutzeinrichtung 12, 14 schlägt und dabei abschmiert. Somit kann auch bei dieser Druckmaschine ein Bedruckstoffbogen 30 berührungs- und damit abschmierfrei mit der bedruckten Bogenseite von der Fingerschutzeinrichtung 14 weggehalten werden, sobald sich das Bogenende nicht mehr an der Bogentransfertrommel 10 abstützt und durch den sich streckenden Bogen die durch die Blasluftbeaufschlagung gebannte Gefahr des Abschmierens an der Fingerschutzeinrichtung 14 besteht. Prinzipiell entspricht die in Fig. 4 dargestellte Druckmaschine 1 bis auf die Anordnung der Fingerschutzeinrichtung 14 am Bogenleitelement 12 der bereits vorstehend beschriebenen Druckmaschine 1.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Druckmaschine
2
Druckwerk
3
Lackwerk
4
Bogenausleger
5
Kettengreifer
6
,
7
Gegendruckzylinder
8-10
Bogentransfertrommel
11
,
12
Bogenleitelement
13
Gelenk
14
Blasrohr
15
Lüfter
16
Beschichtungszylinder
17
Zuführeinrichtung
18
Träger
19
,
20
Stelleinrichtung
21
Aktivstellung
22
Neutralstellung
23
Passivstellung
24
Innenraum
25
Kompressor
26
Blasöffnung
27
Seitenwand
28
Klappe
29
Blasluftstrahl
30
Bedruckstoffbogen
31
Greifer
32
Tastschalter
33
Elektromotor
34
Innenkonus
35
,
36
Haltedorn
37
Zylinderspalt
38
Mantelflächenabstand
39
Steuereinrichtung
40
Zylinderkanal
41
Feder
42
Verdrehsicherung
α Winkel

Claims (10)

1. Druckmaschine (1) mit einer als ein Blasrohr (14) ausgebildeten Fingerschutzeinrichtung (14) dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerschutzeinrichtung (14) im Bereich eines von einem Gegendruckzylinder (7) zusammen mit einem verstellbaren Zylinder (16) gebildeten keilförmigen Zylinderspaltes (37) angeordnet und der verstellbare Zylinder (16) in eine vom Gegendruckzylinder (7) weit entfernte Abstandsstellung (23) verstellbar ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei in der weit entfernten Abstandsstellung (23) befindlichem verstellbaren Zylinder (16) ein umfangsseitiger Minimalabstand (38) der Zylinder (7, 16) zueinander mindestens mehrere Zentimeter und insbesondere mehrere Dezimeter beträgt.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerschutzeinrichtung (14) in einer vor einem Eingriff in den Zylinderspalt (37) schützenden Schutzstellung beweglich gelagert und sensorisch lageüberwacht ist.
4. Druckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Fingerschutzeinrichtung (14) von einem insbesondere als ein elektrischer Schalter (32) ausgebildeten Sensor (32) überwacht wird, welcher anspricht und einen den verstellbaren Zylinder (16) drehenden Antrieb (33) stillsetzt, wenn die Fingerschutzeinrichtung (14) aus der Schutzstellung beispielsweise durch Handberührung beim Reinigen des verstellbaren Zylinders (16) gedrängt wird.
5. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerschutzeinrichtung (14) bzw. das diese bildende Blasrohr (14) mit Blasluft beaufschlagbar ist und als ein Bogenleitelement fungiert, wenn der verstellbare Zylinder (16) in die weit entfernte Abstandsstellung (23) verstellt ist.
6. Druckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Blasrohr (14) an eine Druckluftquelle (25) angeschlossen und von dieser mit Blasluft eines solchen Druckniveaus versorgbar ist, so daß der Strahldruck der aus Blasöffnungen (26) des Blasrohres (14) ausströmenden Blasluft einen vom Gegendruckzylinder an der Fingerschutzeinrichtung (14) vorbeitransportierten Bedruckstoffbogen (30) zumindest über den Großteil von dessen Bogenlänge hinweg auf Distanz zur Fingerschutzeinrichtung (14) hält.
7. Druckmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasluftöffnungen (26) des Blasrohres (14) in deren Winkelstellung derart ausgerichtet sind, so daß der vom Gegendruckzylinder (7) an der Fingerschutzeinrichtung (14) vorbeitransportierte Bedruckstoffbogen (30), bedingt durch die Strahlrichtung der auf den Bedruckstoffbogen (30) auftreffenden Blasluftstrahlen (29) zumindest über den Großteil von dessen Bogenlänge hinweg auf Distanz zur Fingerschutzeinrichtung (14) gehalten wird.
8. Druckmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruckzylinder (7) und der verstellbare Zylinder (16) Bestandteile eines Werkes (3) - insbesondere eines Druck Beschichtungs- oder Veredelungswerkes - der Druckmaschine (1) sind, welches in Bogentransportrichtung gesehen mindestens einem Druck- oder Beschichtungswerk (2) der Druckmaschine (1) nachfolgend angeordnet und wahlweise in einem aktivierten und in einen inaktivierten Zustand stellbar ist, wobei im inaktivierten Zustand der verstellbare Zylinder (16) in die weit entfernte Abstandsstellung (23) verstellt und das Blasrohr (14) mit Blasluft beaufschlagt ist.
9. Druckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Zylinder (16) in eine Anstellstellung (21) mit operativem Kontakt zum Gegendruckzylinder (7) bzw. dem auf diesen aufliegenden Bedruckstoffbogen (30) stellbar und ein den Bedruckstoffbogen (30) in der Anstellstellung (21) (z. B. mit Eindrucken oder Numerierungen) bedruckender Zylinder (16) oder (z. B. mit einer Lackierung) beschichtender Zylinder (16) oder (z. B. durch Perforieren, Rillen, Prägen, Schneiden, Stanzen, Glätten, Kalandrieren, Entstauben) bearbeitender Zylinder (16) ist.
10. Verfahren zum Betrieb einer insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildeten Bogendruckmaschine (1), welche mindestens ein Druck- oder Beschichtungswerk (2) und ein diesem in-line nachgeordnetes weiteres Werk (3) umfaßt, wobei in einem Betriebsmodus der Bogendruckmaschine (1) ein Bedruckstoffbogen (30) in dem dabei aktiven Druck- oder Beschichtungswerk (2) bedruckt bzw. beschichtet wird und nachfolgend im In-Line-Prozeß das dabei inaktive weitere Werk (3) passiert, wobei ein Gegendruckzylinder (7) des weiteren Werkes (3) den Bedruckstoffbogen (30) transportiert, ein verstellbarer Zylinder (16) in eine vom Gegendruckzylinder (7) des weiteren Werkes (3) weit entfernte Abstandsstellung (23) verstellt sowie eine Fingerschutzvorrichtung (14) des weiteren Werkes (3) durch Blasluftbeaufschlagung vor einem Abschmieren des an der Fingerschutzeinrichtung (14) vorbeitransportierten und frisch bedruckten bzw. beschichteten Bedruckstoffbogens (30) geschützt ist.
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