DE19939775A1 - Druckzylinder, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung - Google Patents
Druckzylinder, Verfahren zu seiner Herstellung und seine VerwendungInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine zum Einsatz in Rotationsdruckmaschinen als Rolle oder als Druckzylinder vorgesehene Zylinderkonstruktion aus konzentrischen Zylinderrohren in Sandwichbauweise mit einem Außenrohr 1 und mindestens einem darin angeordneten Innenrohr 3, wobei in dem Leerraum zwischen Außenrohr 1 und Innenrohr 3 eine Schaumfüllung 2 angeordnet ist. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des Druckzylinders und seine Verwendung.
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine zylindrische Walze aus konzentrischen
Zylinderrohren zum Betrieb in Rotationsdruckmaschinen als "Papier-Leitspindel",
und als "Umlenkrolle" und insbesondere als "Formzylinder" in Offset- und
Flexodruck-Maschinen bzw. als "Tiefdruckzylinder" in Tiefdruck-Maschinen. Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des
Druckzylinders.
Herkömmliche Walzen von Rotationsdruckmaschinen, im Besonderen
Formzylinder und Druckzylinder, die insbesondere im Tiefdruck eingesetzt
werden, bestehen im allgemeinen aus einem zylindrischen Rohr konstanter
Wandstärke. Dieses besitzt an den Außenseiten jeweils einen Achsflansch, durch
den das Rohr mit den Achszapfen verbunden wird. Zur zusätzlichen Stützung in
den Randbereichen können auch Achsronden vorhanden sein. Die Oberflächen
der Walzen sind üblicherweise mit verschleißfesten Beschichtungen und je nach
Anwendungszweck mit Funktionsprofilen versehen. Im Falle des
Tiefdruckzylinders wird aus Gründen der gravur- oder ätztechnisch erfolgenden
Druckmotiverzeugung die Oberfläche des Druckzylinders zunächst galvanisch
verkupfert und nach der anschließenden Druckmotiverzeugung dann mit
Hartchrom als Verschleißschutzschicht galvanisch verchromt. Abgesehen von
diesen Galvano-Schichten besteht das Zylindermaterial im allgemeinen aus Stahl.
Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen an die Walzen und Druckzylinder
ist es bisher nicht gelungen, eine Normung zu schaffen. Alle
Druckmaschinenhersteller verwenden daher mit jedem neuen Maschinentyp einer
Druckmaschine auch neue Zylinderkonstruktionen, die individuell und abgestimmt
auf die jeweilige Anwendung konstruiert und hergestellt werden. Aufgrund
häufiger Formatänderungen bei den Druckerzeugnissen, der hohen
Formatvariabilität des Tiefdruckes im Besonderen, der Erweiterung von
Produktionskapazitäten und Druckbreiten sowie durch den Einsatz neuer
Maschinentypen, die im Regelfalle sogar Individualbauten für jede große
Druckerei darstellen, werden in diesem Bereich jährlich Investitionen in
Millionenhöhe allein in Deutschland getätigt. Daher besitzen Walzen in
Rotationsdruckmaschinen im Allgemeinen und Tiefdruckzylinder im Besonderen
einen nicht zu vernachlässigenden wirtschaftlichen Stellenwert. In Summa ist aber
auch der Energie- und somit Kostenaufwand beträchtlich, der aufgewendet
werden muß, um die träge Masse dieser Zylinder zu beschleunigen und im
Stationärzustand der Rotation zu regeln.
Bei der Wahl der Werkstoffe hat sich Stahl nach dem Stand der Technik als
besonders geeigneter Werkstoff erwiesen. Es wurden zwar Versuche gemacht,
auch Zylinder aus Aluminiumlegierungen herzustellen, da dies mit einer größeren
Gewichtseinsparung und auch einer Einsparung von Antriebsenergie verbunden
gewesen wäre. Jedoch konnte sich diese Anwendung aufgrund einiger
gravierender Nachteile nicht durchsetzen. So ist bei Aluminiumzylindern ein
galvanischer Auftrag von Kupfer direkt auf die Zylinderoberfläche nicht möglich,
sondern nur über einen entsprechenden Zwischenträger. Weiterhin bestehen
Probleme bezüglich der elektrischen Leitfähigkeit einer unvermeidbar oxidierten
Aluminiumoberfläche, wodurch eine schlechte Abscheidung der ersten
Galvanoschichten bedingt ist und somit zusätzliche konstruktive und chemische
Maßnahmen erforderlich würden, die die Herstellungskosten erheblich erhöhen.
Daher werden bis heute Stähle, üblicherweise niedrig legierte oder mikrolegierte
Baustähle wie z. B. S 235 (frühere Bezeichnung St 37), eingesetzt. Sie besitzen
eine gute Zähigkeit, sind wenig kerbempfindlich und besitzen ein günstiges
Verhältnis von Dehngrenze zu Wechselfestigkeit.
Die Belastungen, die während des Betriebes für Tiefdruckzylinder kritisch sind,
sind weniger Belastungen, die durch Zentrifugalkräfte und das am Zylinder
wirksame Drehmoment des in Rotation befindlichen Zylinders entstehen. Die
kritische Beanspruchung der Tiefdruckzylinder ergibt sich als ruhende Belastung
aus den durch die Preßsitze hervorgerufenen Spannungen an den Enden der
Tiefdruckzylinder und vor allem durch die Presseurdruckbelastung während der
Rotation des Zylinders, wobei es sich um eine Wechselbeanspruchung handelt.
Durch den Druck des Presseurs wird der Tiefdruckzylinder durchgebogen, und
zwar am stärksten in der Mitte der Längsachse. Um eine ausreichende
Druckqualität zu erhalten, muß daher der Presseur so konstruiert sein, daß er
dieser Durchbiegung zumindest in gewissen Grenzen folgen kann. Man hat sich
daher in den letzten Jahren intensiv mit der Konstruktion von Presseuren
beschäftigt, die diese Formanschmiegung innerhalb gewisser Grenzen erlauben.
Um die Durchbiegung der Tiefdruckzylinder möglichst niedrig zu hatten, müssen
diese Zylinder eine hohe Steifigkeit und Festigkeit besitzen.
Die Zylinder werden weiterhin während des Betriebs in der Druckmaschine
dynamisch belastet. Daher ist die Kenntnis des Schwingungsverhaltens der
Zylinder wichtig. Eine Grundinformation hierüber liefern die
Eigenschwingungsfrequenzen und die Eigenschwingungsformen der Zylinder. Die
Schwingungen sollten möglichst gering sein, um eine hohe Laufruhe des
Tiefdruckzylinders oder der Rolle zu erreichen. Insofern ist es wichtig, daß bei
entsprechenden Konstruktionen darauf geachtet wird, daß sie eine geringe
Schwingungsneigung zeigen. Auch während der Galvano-Prozesse und im Zuge
des Oberflächen-Finishings durch Schleifen werden die Walzen schwingend
belastet. Tiefdruckzylinder erfahren zusätzlich bei der in Folge eines
Druckauftragswechsels notwendigen Oberflächen-Neugestaltung durch die
Operationen des Fräsens, Drehens und Gravierens erhebliche Belastungen durch
Schwingungen, die durch geeignete Auslegung der Zylinder-Konstruktion und der
involvierten Materialien zu minimieren sind.
Herkömmliche Rollen in Rotationsdruck-Maschinen und Tiefdruckzylinder sind zur
Erfüllung dieser vorgenannten Ansprüche in dickwandigen
Stahlrohrkonstruktionen mit massiven Stützronden im Zylinder-Innenraum bzw.
bei kleineren Formaten auch teilweise in Vollmaterial ausgeführt. Ein erheblicher
Nachteil, der durch solche Konstruktionen bedingt ist, ergibt sich durch das
Gewicht der Walzen und Tiefdruckzylinder, das bei den derzeit praktizierten
Druckbreiten und Zylinderlängen, die im Tiefdruck 3,80 m erreichen und im
Dekordruck beispielsweise 5 m überschreiten, mehrere Tonnen betragen kann.
Das Verfrachten solcher Ruhemassen vom Hersteller eines Zylinderrohlings bis
zum Anwender und Weiterverarbeiter erfordert einen nicht unerheblichen
Aufwand. Ähnlich erschwert ist die Handhabung solcher Massen in den einzelnen
Prozeß-Schritten der Druckvorbereitung von Tiefdruckzylindern, z. B. Galvano-
Beschichtungen und Gravur. Ferner bedingen die erheblichen Trägheitsmomente
und hohen Schwungmassen - wie bereits erwähnt - einen doch bedeutenden
Energieaufwand hinsichtlich des Antriebs. Hinzu kommt, daß bei den im
modernen Druckmaschinenbau bevorzugten phasenstarren "elektrischen Wellen",
die in zunehmendem Maße Getriebe und Längs-Antriebswellen zum Antrieb der
einzelnen Druckwerke einer Gesamtmaschine ersetzen, eine phasenstarre
Regelung (Längsregister-Steuerung) der hochpräzise zusammendruckenden
Einzelzylinder durch hohe Trägheiten erschwert wird. Der Regelaufwand und
auch die Trägheit der Regelstrecke werden umso geringer, somit also die
Präzision der phasenstarren Kopplung der Einzelzylinder umso besser, je
geringer die träge Masse der Druckzylinder und der in der Registersteuerung
involvierten Walzen ist. Bei den in jüngerer Zeit immer größer werdenden
Druckbreiten und somit auch Zylinderlängen ist es demnach in hohem Maße
wünschenswert, Zylinderkonstruktionen mit erheblich reduzierten Massen und
Trägheiten zur Verfügung zu stellen.
Dementsprechend werden Verbundwerkstoffe aus faserverstärkten Kunststoffen
als Konstruktionsmaterialien diskutiert. Ein leistungsfähiges Material ist
diesbezüglich z. B. ein CFK-Verbund. Allerdings haben Vorstudien an
verschiedenen Stellen ergeben, daß die Kosten eines Walzen- und
Tiefdruckzylinderbaues unter Verwendung solcher polymerer Verbund-Werkstoffe
derzeit sehr hoch sind.
Kostengünstiger und aus dem Stand der Technik bekannt sind ferner metallische
Werkstoffverbunde, die aus massivem Metall und gewichtsreduzierendem
Metallschaum bestehen. Die Herstellung derartiger Metallschäume wird
beispielsweise in der DE 40 18 360 C1 beschrieben. Hierzu werden Metallpulver
mit entsprechenden gasabspaltenden Treibmittelpulvern gemischt und
anschließend kompaktiert, beispielsweise durch Strangpressen. Bei der
Kompaktierung werden zwischen den Metallteilchen und den Treibmittelteilchen
feste Verbindungen erzeugt. Das Gemisch wird danach aufgeheizt und
entsprechende Metallschäume hergestellt, die eine geschlossenporige Struktur
besitzen. Als gasabspaltende Treibmittel werden beispielsweise Hydride wie
Titanhydrid eingesetzt.
Die DE 44 26 627 A1 beschreibt derartige metallische Verbundwerkstoffe. Diese
bestehen aus entsprechenden Sandwich-Konstruktionen mit Deckschichten aus
Aluminium oder anderen Metallen und Zwischenschichten aus Metallschaum.
Weiterhin werden auch Hohlprofile aus metallischem Vollmaterial beschrieben,
die auf der Außen- oder Innenseite mit aufschäumbaren Materialien beschichtet
werden. Bei dem nachfolgenden Aufschäumvorgang expandiert der Metallschaum
und füllt so beispielsweise den innenliegenden Bereich des Hohlraumprofiles aus.
Technische Anwendungen des hergestellten Verbundmaterials werden in der
Druckschrift nicht beschrieben.
Die DE 197 49 228 A1 beschreibt die Herstellung von Druckwalzen und
Formzylindern in Rotationsdruckmaschinen, wobei ein hohler Stahlmantel mit
einem Metallschaumkern gefüllt wird. Der Metallschaumkern wird außerhalb des
Zylinderrohres in einem getrennten Prozeß hergestellt und nach entsprechender
Bearbeitung und Anpassung in den Hohlraum des Zylinderrohres eingeführt und
befestigt. Die Verbindung zwischen dem Metallschaumkern und der Innenfläche
des Mantels erfolgt formschlüssig, beispielsweise über Profilfedern, aber auch
über Schraubverbindungen. Weiterhin können auch Schrumpfverbindungen oder
Klebeverbindungen angewendet werden.
Die in der Druckschrift beschriebenen Zylinder besitzen aufgrund ihres
Metallschaumkernes, der den Innenraum des zylindrischen Rohres vollständig
ausfüllt, Nachteile. Diese liegen in der geringen Schlupffestigkeit des in der
Druckschrift beschriebenen Kern-zu-Hüllrohr-Verbundes. So besteht z. B. auch bei
einem in der Druckschrift alternativ vorgesehenen Schrumpfverfahren zur
Herstellung der Formschlüssigkeit durchaus die Gefahr, daß sich der Verbund
infolge einer sich im Betrieb der Walze oder des Tiefdruckzylinders zunächst
ergebenden Erwärmung des Außenrohres wieder löst und der Kern relativ zum
Außenrohr eine eigenständige, schlupfende Drehbewegungen ausführt. Der
Betrieb der Walze oder des Druckzylinders ist dann nicht mehr möglich.
Die Herstellung des Metallschaumkernes erfolgt in einem getrennten
Verfahrensschritt außerhalb des Druckzylinders. Um eine genaue Einpassung des
Metallschaumkernes in den Druckzylinder zu ermöglichen, ist es notwendig,
diesen Metallschaumkern nachzubearbeiten. Dies ist jedoch aufwendig und
verteuert die Herstellung des Druckzylinders.
Die technische Aufgabe der Erfindung war es daher, eine verbesserte
Zylinderbauweise unter Verwendung von Metallschaum-Verbunden zur Verfügung
zu stellen, die für den Einsatz als Tiefdruckzylinder gute mechanische
Eigenschaften aufweist bei reduziertem Gewicht, ein günstiges
Schwingungsverhalten besitzt und kostengünstig herstellbar ist. Es soll weiterhin
eine haltbare Passung zwischen Metallschaum und Zylinder erreicht werden.
Eine weitere technische Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zur
Herstellung solcher Zylinder zur Verfügung zu stellen, das eine in-situ-
Schäumung ermöglicht und somit eine zusätzliche Anpassung des
Metallschaumkernes an den Zylindermantel unnötig macht. Ferner wird durch
diese erfindungsgemäße Maßnahme die Form- und Kraftschlüssigkeit gegenüber
dem in DE 197 49 228 beschriebenen Stand der Technik wesentlich verbessert.
Die technische Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Aufbau aus
vergleichsweise dünnwandigen, konzentrischen Zylinderrohren in
Sandwichbauweise mit einem Außenrohr 1 und mindestens einem darin
angeordneten Innenrohr 3, wobei in dem Leerraum zwischen Außenrohr und
Innenrohr eine Schaumfüllung 2 angeordnet ist.
Fig. 1 zeigt eine Teilansicht des erfindungsgemäßen Zylinders im Längsschnitt.
Die Fig. 2a und 2b zeigen Darstellungen zur Formschlüssigkeit des
Zylinderrohres mit der Schaumschicht.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht der konzentrisch angeordneten Zylinderrohre im
Längsschnitt.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Zylinder ein im Außenrohr
koaxial angeordnetes Innenrohr 3 auf.
Die Schaumfüllung besteht bevorzugt aus einem Metallschaum, besonders
bevorzugt aus einem Aluminiumschaum oder einem Schaum aus einer
Aluminiumlegierung und/oder Magnesium und/oder Magnesiumlegierung. Die
Schaumfüllung kann aber auch aus einem Kunststoffschaum bestehen, in diesem
Falle vorzugsweise aus einem Duromerschaum.
Zur Erzeugung einer haltbaren Verbindung zwischen der Schaumfüllung und den
Zylinderrohren ist es weiterhin bevorzugt, an der Innenseite des Außenrohres
und/oder an der Außenseite des Innenrohres konstruktive Maßnahmen für eine
kraftschlüssige Materialverzahnung vorzusehen. Hierbei kann es sich um Rillen,
Maserungen, Längsnuten, Quernuten oder Zapfen handeln, die auf der
Oberfläche der Zylinderrohre angeordnet werden. In jedem Fall wird die so
vorgesehene Rohrgestalt durch die in situ-Schäumung kraft- und formschlüssig
gefüllt. Als Maßnahme zur Zentrierung des Innenrohres und des Außenrohres
sind an den Stirnseiten der koaxial angeordneten Zylinderrohre 1 und 3
Distanzringe 8 angeordnet. Die Distanzringe 8 sind bevorzugt mit
Gewindesacklöchern 9 versehen, die zur Verschraubung mit dem Achsflansch 5
dienen. Sie besitzen weiterhin Belüftungsbohrungen zur Schaffung eines
Druckausgleiches während der Schäumung. Der Zylinder wird weiterhin
bevorzugt mit Achszapfen 6 ausgerüstet, die die Verbundkonstruktion über die
Achsflansche 5 und Achsronden 4 tragen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann zur Abstützung und
Schwingungsdämpfung des Innenrohrs ein Schaumkern vorhanden sein, der in
bevorzugter Weise aus einem Kunststoffschaum besteht. Auch hier wird als
Kunststoffschaum bevorzugt ein Duromerschaum eingesetzt, der durch in situ-
Schäumung erzeugt wird und dadurch ebenfalls kraft- und formschlüssig gepaßt
ist.
Als Duromerschäume werden vorzugsweise Schäume auf folgender Basis
eingesetzt: Polyurethane, Epoxidharze, Polyimidharze, Harnstoff-Formaldehyd-
Harze, Melamin-Formaldehyd-Harze, Phenol-Formaldehyd-Harze und Harze aus
härtbaren Phenol-Formaldehyd-Thermoplasten und lsocyanaten. Alle diese Harze
können ferner Verstärkungsmittel wie z. B. Glasfasern, Glaspulver, Kohlefasern,
aber auch mikronisierte Hohlkugel-Füllkörper aus Glas und/oder vernetzten
Polymeren, mikronisierte Polyamid-Kugeln, Korkmehl und andere Füllstoffe
enthalten.
Der erfindungsgemäße Zylinderaufbau ist als Rolle und als Tiefdruckzylinder
hervorragend geeignet, da er im Vergleich zu einer herkömmlichen
Zylinderkonstruktion bei deutlich geringerer Masse gleiche Festigkeits- und
Steifigkeitseigenschaften aufweist bzw. bei gleicher Masse verbesserte Festigkeit
und Steifigkeit verfügbar macht. Durch die Sandwichkonstruktion ist die
Krafteinleitung in den Druckzylinder weniger problematisch gestaltet. Gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Druckzylindern mit Metallschaumkem
liegt der Vorteil insbesondere darin, daß durch die in situ-Schäumung eine
wesentlich verbesserte Formschlüssigkeit der Metallschaum-Schicht mit den
Zylindermantelflächen erreicht wird. Eingeleitete Kräfte können somit zwischen
den Verbund-Komponenten besser und mit verringerten Spannungsspitzen
übertragen werden.
Besondere Bedeutung kommt dieser neuen Konstruktionsweise insofern zu, daß
die Papierbahnbreiten, insbesondere im Illustrationstiefdruckbereich, immer
größer werden und auch die Druckträgerbahngeschwindigkeiten mittlerweile bei
15 m/s liegen und die kommende Generation von Tiefdruckmaschinen diese
Grenze sogar erheblich überschreiten wird. Damit wachsen die Kräfte, die auf die
Lenkrollen und Tiefdruckzylinder wirken. Aufgrund der großen Papierbahnbreiten
und entsprechend größerer Biegelänge der Tiefdruckzylinder und höherer
Wirklänge der Presseure erhöht sich die Durchbiegung der Tiefdruckzylinder. Wie
bereits vorstehend dargestellt wurde, kann diese Durchbiegung der
Tiefdruckzylinder nur in gewissen Grenzen mit anpassungsfähigen Presseuren
ausgeglichen werden. Der erfindungsgemäße Druckzylinder weist bei gleicher
Masse höhere Steifigkeits- und Festigkeits-Eigenschaften auf als die
herkömmlichen Tiefdruckzylinder nach dem Stand der Technik. Daher kommt es
bei diesen Tiefdruckzylindern auch zu einer geringeren Durchbiegung und die
Herstellung von Tiefdruckzylindern größerer Breite, die in den kommenden
Maschinengenerationen mit Umfangsgeschwindigkeiten bis zu 30 mls laufen
sollen, wird möglich. Die wünschenswerte Gewichtsreduzierung, die im Falle der
großen Formate von besonderer Bedeutung ist, wird durch die erfindungsgemäße
Konstruktion alternativ erreicht, sofern man sich mit konventionellen Steifigkeits-
und Festigkeitseigenschaften begnügt. Mittelwege sind wegen des günstigen
Masse/Steifigkeitsverhältnisses ebenfalls gangbar.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Zylinders. Diese Herstellung erfolgt im Gegensatz zu dem
Verfahren des Standes der Technik durch eine in-situ-Schäumung. Dabei wird der
Metallschaum in dem Hohlraum zwischen den koaxial angeordneten Rohren
direkt erzeugt und nicht außerhalb. Gemäß dem Verfahren wird das schäumbare
Halbzeug an der Oberfläche des Innenrohres oder an der Innenfläche des
Außenrohres fixiert. Das Halbzeug wird beispielsweise nach dem in der DE 40 18 360
beschriebenen Verfahren hergestellt.
Im Falle der Herstellung eines Tiefdruckzylinders erfolgt dann die für den
drucktechnischen Einsatz unabdingbare Oberflächenbearbeitung des
Druckzylinders. Hierzu gehört beispielsweise das Aufbringen der für den
Tiefdruck notwendigen Kupferschicht, die Herstellung des Druckmotivs durch
elektromechanische Gravur oder andere Verfahren, die Verchromung und das
Oberflächenfinish zur Herstellung korrekter tribologischer Eigenschaften der
druckenden Zylinderoberfläche. Diese Arbeitsschritte werden nach dem Stand
der Technik durchgeführt. Wie erwähnt, sind die Zylinder während dieser
Operationen schwingend erheblich belastet. Dadurch wird die Drucktauglichkeit
des Ergebnisses dieser Arbeitsschritte gefährdet. Die durch die
erfindungsgemäße Zylinderkonstruktion bedingten mechanischen Eigenschaften
haben somit nicht nur im Auflagendruck, sondern auch in der
Druckzylindervorbereitung hohe Relevanz.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Verfahren wie
folgt durchgeführt. Das Zylinderinnenrohr wird zunächst vorgelegt. Es werden
dann maschinengefertigte, vorzugsweise axialgeschlitzte Überwurfringe aus
schäumbarem Aluminiumhalbzeug auf das Zylinderinnenrohr aufgeschoben. Eine
Axialschlitzung erlaubt eine leichte Federspannung der Überwurfringe und damit
eine positionsgenaue Klemmung auf dem Innenrohr zur Vorbereitung der
Schäumung. Es erfolgt dann das beidseitige Aufschrumpfen der Distanzringe 8
auf das Zylinderinnenrohr. Nachdem das Zylinderinnenrohr so vorbereitet wurde,
wird das Zylinderaußenrohr auf die Distanzringe aufgeschrumpft. Daran
anschließend erfolgt das Aufheizen des Zylinderrohres und die Erzeugung des
Schaums. Das Aufheizen erfolgt vorzugsweise mittels induktiver Beheizung oder
Wirbelstromheizung des schäumbaren Halbzeuges durch Induktionselektroden,
die von der oder den Stirnseiten her in das Innenrohr eingeführt werden. Es
erweist sich als vorteilhaft, die Zylinderkonstruktion während der induktiven
Beheizung oder während der Wirbelstrom-Beheizung um die axial eingeführten
Elektroden zu drehen, da dadurch ein besonders gleichmäßiger Leistungseintrag
erreicht wird. Beim Aufheizen schäumt das Halbzeug auf. Nach dem
Aufschäumen erfolgt das beidseitige Einschrumpfen der Achsronden in das
Innenrohr, wobei die Zentrierung der Ronden durch einen Innenrohrstegbund in
planer oder leicht konischer Ausführung gewährleistet ist. Die Einpassung erfolgt
durch Kryoschrumpfung der Achsronden.
Falls, wie erwähnt, in einer Konstruktionsvariante der Innenraum des
Zylinderinnenrohres mit einem Schaumkern gefüllt werden soll, wird nun die
Zentrumsbohrung einer Achsronde, die zur späteren Einschrumpfung des
Achszapfens vorgesehen ist, mit einem Hilfsstopfen geschlossen. Die in den so
entstehenden, einseitig geschlossenen Zylinderinnenraum ragende
Verschlußfläche des Stopfens ist silikonisiert, so daß keine Bindung zu dem im
nächsten Verfahrensschritt erzeugten Duromerschaum entstehen kann.
Wahlweise ist der Hilfsstopfen aus Teflon gefertigt. Anschließend wird das zur
Schäumung vorgesehene Präpolymer bzw. das oder die in Schaumform
polymerisierbare(n) Edukt(e) durch die zweite, nahe der zweiten Stirnseite des
Zylinders eingeschrumpfte Ronde injiziert und unter Schäumung ausgehärtet.
Nach Beendigung der Schäumung wird der Hilfsstopfen entfernt.
Bei jeder Verfahrensvariante, d. h. entweder nach dem Einschrumpfen der Ronden
oder nach der vorgeschilderten Innenschäumung, wird nun das Einschrumpfen
der Achsflansche in das Innenrohr durchgeführt. Zur Sicherstellung der korrekten
Überdeckung der Durchgangslöcher im Achsflansch mit den Gewindesacklöchern
in den Distanzringen werden vorzugsweise Hilfsstifte verwendet.
Es erfolgt dann das Verschrauben der Achsflansche und die Verschweißung mit
dem Zylinderaußenrohr.
Abschließend wird das beidseitige Einschrumpfen der Achszapfen in die
Achsronden und Achsflansche durchgeführt und weiterhin das
Außenverschweißen der Zapfen mit den Achsflanschen.
Als Schaumbildner werden üblicherweise als schäumbares Halbzeug bezeichnete
kompaktierte Metallpulver, die Treibmittel enthalten oder Eduktgemische zur
Herstellung von Duromeren, die ebenfalls Treibmittel enthalten oder wie im Falle
der Polyurethanbildung Treibmittel als Reaktionsprodukt abspalten, verwendet. In
einer bevorzugten Ausführungsform der Metallschaumbildner wird der
Metallschaumbildner vorher in Form von Überwurfringen gepreßt, die jeweils mit
einem Axialschlitz versehen sind und mit einer dadurch ermöglichten
geringfügigen Federspannung über das Innenrohr gestülpt und in Position
gebracht werden. Danach werden die Rohre zur Herstellung des Metallschaumes
auf Temperaturen von 600 bis 800°C erhitzt. Falls Duromerschaum erzeugt
werden soll, sind Temperaturen am Innenrohr je nach Art der
schaumerzeugenden chemischen Reaktion nach Maßgabe bekannten
diesbezüglichen Fachwissens vorzugsweise von Raumtemperatur (20°C) bis zu
einer Vernetzungstemperatur von 250°C einzuhalten. Zum Heizen der Rohre wird
bevorzugt eine Induktionselektrode eingesetzt, die in das Innenrohr eingeführt
wird.
Die nachfolgenden Figuren sollen die Erfindung näher erläutern.
Fig. 1 zeigt eine Teilansicht des erfindungsgemäßen Druckzylinders im
Längsschnitt. Die Ziffer 1 bezeichnet das Zylinderaußenrohr, die Ziffer 3 das
Zylinderinnenrohr. Zwischen Zylinderaußenrohr 1 und Zylinderinnenrohr 3 ist die
Schaumschicht 2 aus einem Metall- oder Duromerschaum angeordnet. Das
Innenrohr, das z. B. aus einer Aluminiumlegierung bestehen kann, besitzt eine
Schrumpfpassung mit dem Achsflansch 5. Die Achsronde 4, die beispielsweise
aus einer Aluminiumlegierung bestehen kann, besitzt eine Schrumpfpassung zum
Innenrohr 3. Mit der Ziffer 5 ist der Achsflansch bezeichnet, der eine
Schrumpfpassung zum Innenrohr 3 besitzt und mit dem Außenrohr 1 über
Schweißverbindungen 10, die am Außenrohr oberflächenbündig abschließen,
verbunden ist. Der Achsflansch weist weiterhin Durchgangslöcher für versenkte
Innensechskantschrauben zur Verschraubung mit den Gewindesacklöchern 9 in
den Distanzringen 8 auf. Die Achszapfen sind mit der Ziffer 6 bezeichnet. Die
Achszapfen besitzen eine Schrumpfpassung zur Achsronde 4 und zum
Achsflansch 5 und sind zusätzlich an der Außenseite mit dem Achsflansch 5
verschweißt. Die Ziffer 7 bezeichnet einen Lagerinnenring.
Die Ziffer 8 bezeichnet den Distanzring, der auf das Innenrohr 3 aufgeschrumpft
wird. Er ist versehen mit Gewindesacklöchern 9 zur Verschraubung mit dem
Achsflansch 5. Er ist weiterhin versehen mit Belüftungsbohrungen, um einen
Druckausgleich während der Schäumung zu ermöglichen. Diese
Belüftungsbohrungen können ggfs. mit geeigneten Gewindestopfen verschlossen
werden.
Mit dem Außenrohr 1 sind die Distanzringe ebenfalls durch eine
Schrumpfpassung verbunden.
Die Ziffer 9 bezeichnet die Gewindesacklöcher zur Befestigung des
Achsflansches am Zylinderrohr. Die Ziffer 10 bezeichnet die Schweißverbindung
am Außenrohr sowie die Schweißverbindung zwischen Achszapfen und
Achsflansch.
Die Fig. 2a und 2b sind vergrößerte Teilansichten der Fig. 1 und zeigen die
Formschlüssigkeit des Zylinderrohres mit der Schaumschicht. Ziffer 1 bezeichnet
das Außenrohr, die Ziffer 2 die Metall- oder Duromerschaumschicht. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Herstellung des Schaumes in situ in
einem Verfahrensschritt. Hierdurch wird eine optimale Form- und
Kraftschlüssigkeit über das an den Rohrwandungen vorgegebene
Rauhigkeitsprofil bzw. durch Nutenprofile in den Rohrwandungen erzielt. Solche
Profile sind in der Detail-Ansicht 2b gezeigt mit trapezoid, rechteckig oder
verrundet gestoßenen Axialnuten im Innen- und Außenmantel. Der Metall- oder
Duromerschaum ist auch bei dieser Ausführungsform in situ geschäumt.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht der konzentrisch angeordneten Zylinderrohre im
Längsschnitt mit den über das Innenrohr 3 geschobenen Überwurfringen 11 aus
schäumbarem Halbzeug, aus dem durch Wärmezufuhr Metallschaum erzeugt
wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Druckzylinder bzw. Rollen
und Walzen, die insbesondere in Rotationsdruckmaschinen eingesetzt werden, in
Sandwichbauweise auf einfache Art und Weise durch eine in-situ-Schäumung
kostengünstig herzustellen.
1
Außenrohr
2
Schaumfüllung aus Metall- oder Duromerschaum
3
Innenrohr
4
Achsronde
5
Achsflansch
6
Achszapfen
7
Lager-Innenring
8
Distanzring
9
Gewindesacklöcher
10
Schweißverbindungen am Außenrohr
11
Überwurfringe
Claims (29)
1. Druckzylinder und Rollen für Rotationsdruckmaschinen aus konzentrisch
angeordneten Zylinderrohren in Sandwichbauweise mit einem Außenrohr
(1) und mindestens einem darin angeordneten Innenrohr (3), wobei in dem
Leerraum zwischen Außenrohr (1) und Innenrohr (3) eine Schaumfüllung
(2) angeordnet ist.
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ein im
Außenrohr (1) angeordnetes Innenrohr (3) aufweist.
3. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr
(3) koaxial im Außenrohr (1) angeordnet ist.
4. Zylinder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaumfüllung (2) ein Metallschaum oder ein Kunststoffschaum ist.
5. Zylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoffschaum ein Duromerschaum ist.
6. Zylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis des
Metallschaums Aluminium oder eine Aluminiumlegierung oder Magnesium
oder eine Magnesiumlegierung ist.
7. Zylinder nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Innenseite des Außenrohres und/oder an der Außenseite des
Innenrohres Formgebungsmaßnahmen zur Herstellung einer schlüssigen
Verbindung der Schaumfüllung mit den Zylinderrohren vorhanden sind.
8. Zylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formgebungsmaßnahmen ausgewählt sind aus der Gruppe Rillen,
Maserungen, Längsnuten, Quernuten, Zapfen, Rauhheitsprofilgebung und
daß die Formgebungsmaßnahmen auf der Oberfläche der Zylinderrohre
angeordnet sind.
9. Zylinder nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur
zusätzlichen Zentrierung von Innenrohr (3) und Außenrohr (1) an den
Stirnflächen des Zylinders zwischen Innenrohr (3) und Außenrohr (1) ein
oder mehrere Distanzringe (8) vorhanden sind.
10. Zylinder nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achsflansche (5) an den Distanzringen (8) befestigt sind.
11. Zylinder nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Enden des Zylinders Achszapfen (6) vorhanden sind, die über
Achsronden (4) und Achsflansche (5) am Zylinder befestigt sind.
12. Zylinder nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
zur zusätzlichen Abstützung im Innenrohr (3) ein Schaumkern vorhanden
ist.
13. Zylinder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaumkern aus einem Kunststoffschaum besteht.
14. Zylinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoffschaum ein Duromerschaum ist.
15. Verfahren zur Herstellung der Druckzylinder und Rollen nach den
Ansprüchen 1 bis 14, nach den folgenden Schritten:
- - Vorlegen des Zylinder-Innenrohres (3)
- - Aufschieben des maschinengefertigten, schäumbaren Halbzeuges auf das Zylinder-Innenrohr
- - koaxiale Anordnung des Innenrohres (3) im Außenrohr (1)
- - In-situ-Schäumen des schäumbaren Halbzeuges durch Beheizung
- - Abschluß der Zylinderstirnflächen durch Achsronden (4), Achsflansche (5) und Achszapfen (6)
- - Oberflächenbearbeitung des Außenrohres (1) für drucktechnische Einsätze.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Einschrumpfen der Achsflansche die Innenschäumung nach Verschluß
einer Achsronde mit einem nicht mit dem entstehenden Duromer
abbindenden Hilfstopfen aus Teflon oder einem Hilfsstopfen mit
silikonisierter Kontaktfläche vorgenommen wird, wobei die Injektion der
oder des zu einem Duromerschaum schäumbaren Edukte(s) durch die
zweite, noch offene Achsronde erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaumbildner ein schäumbares Halbzeug aus Metall oder einer
Metallegierung ist oder aus mit Treibmittel versehenen, präpolymeren
Komponenten eines Duromeren besteht.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das schäumbare Halbzeug in Form von vorgepressten Überwurfringen über
das Innenrohr gestülpt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überwurfringe einen Axialschlitz aufweisen, der es ermöglicht, diese
Überwurfringe unter leichter Federspannung auf das Innenrohr
aufzuschieben und durch Federklemmung ortsgenau zu positionieren.
20. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
das Innenrohr zur Herstellung des Metallschaumes auf Temperaturen von
600 bis 800°C erhitzt wird.
21. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beheizung durch induktive Heizung oder Wirbelstrom-Heizung mittels
Induktionselektroden, die von der oder den Stirnseiten her in das
Innenrohr eingeführt sind, erfolgt.
22. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Heizen des Innenrohres mindestens eine, im Innenrohr eingeführte,
kollinear mit der Zylinderachse verlaufende Induktionselektrode oder ein im
Innenrohr eingeführtes, kollinear zur Zylinderachse verlaufendes Bündel
von Induktionselektroden eingesetzt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
zur induktiven Heizung dienende Vorrichtung von Induktionselektroden die
Rotation des zu beheizenden Werkstückes um dessen Längsachse erlaubt.
24. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die koaxiale Anordnung des Innenrohres (3) im Außenrohr (1) durch
beidseitiges Aufschrumpfen der Distanzringe (8) auf das Zylinder-Innenrohr
(3) und Aufschrumpfen des Zylinder-Außenrohrs (1) auf die Distanzringe
(8) erfolgt.
25. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achsronden (4) beiseitig in das Innenrohr eingeschrumpft werden und
durch einen Innenrohrstegbund in planer oder leicht konischer Ausführung
zentriert werden und die Einpassung durch Kryo-Schrumpfung der
Achsronden (4) erfolgt.
26. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
der Achsflanschbund (5) in das Innenrohr (3) eingeschrumpft wird, wobei
zur Sicherstellung der korrekten Überdeckung der Durchgangslöcher im
Achsflansch mit den Gewindesacklöchern (9) in den Distanzringen (8)
Hilfsstifte verwendet werden.
27. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achsflansche (5) verschraubt und mit dem Zylinder-Außenrohr (1)
verschweißt werden.
28. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achszapfen (6) in Ronden (4) und in Achsflansche beidseitig
eingeschrumpft werden und die Achszapfen (6) mit dem Achsflansch (5)
außen verschweißt werden.
29. Verwendung des Zylinders nach den Ansprüchen 1 bis 14 als
Druckzylinder oder Rolle für Rotationsdruckmaschinen, insbesondere
Tiefdruckzylinder in einer Tiefdruckmaschine.
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